Presse und Internet Linz, 22. Juni 2016 Pressemitteilung Effektive Mengenreduzierung am Milchmarkt unverzichtbar LK Oberösterreich fordert vom EU-Agrarministerrat finanzielle Unterstützung für die Milchmengenreduzierung Die angespannte Lage auf dem Milchmarkt und die fehlende Aussicht auf eine Besserung der niedrigen Erzeugerpreise machen weitere Maßnahmen zur Liefermengenreduktion notwendig. Landwirtschaftskammerpräsident ÖR Ing. Franz Reisecker: “Die Vollversammlung der LK Oberösterreich hat sich einstimmig für eine finanzielle Unterstützung der Mengenreduzierung ausgesprochen. Nun liegt es am EUAgrarministerrat und der EU-Kommission sich am 27. Juni auf zusätzliche Mittel aus dem EU-Budget für eine Marktstabilisierung zu einigen.“ Ungleichgewichte am europäischen Milchmarkt Steigende Milch-Liefermengen nach dem Wegfall der Milchquote im Jahr 2015 und fehlende Exportmöglichkeiten aufgrund des Russlandembargos und der Kaufzurückhaltung in China haben zu einem Überangebot an Milch auf dem europäischen Markt geführt. Aufgrund des sehr niedrigen Milchpreises kommen immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in Bedrängnis. „Europäische Krisen benötigen europäische Antworten. Die österreichischen Landwirte produzieren in etwa 2 Prozent der europaweiten Milchmenge, wir können daher alleine keine Trendwende am Markt erreichen. Es braucht einen europaweiten Schulterschluss, um die Milchproduzenten zu unterstützen und damit die flächendeckende Bewirtschaftung der Grünlandflächen zu erhalten,“ erläutert Präsident Reisecker. Mengenreduktion muss finanziell ausgeglichen werden Aufgrund der betriebswirtschaftlichen Logik und da man Kühe nicht einfach ausschalten kann, führen geringere Preise nicht automatisch zu einer Verringerung der Anliefermengen. Es braucht daher finanzielle Anreize zur Produktionsstabilisierung. Die Landwirtschaftskammer OÖ fordert für diesen Zweck zusätzliche EU-Finanzmittel, um die Marktsituation in den Griff zu bekommen. Präsident Reisecker: “Die aktuelle Situation ist für unsere Landwirte zunehmend existenzbedrohend, auch in anderen Sparten sind die Preise am Boden und Frost als auch Hochwasser haben große Schäden angerichtet. Es braucht 1/2 daher zusätzliche finanzielle Mittel aus dem EU-Budget, um die Landwirte zu einer Drosselung der Milchliefermenge zu bewegen.“ Agrarministerrat am 27. Juni könnte Einigung bringen Bundesminister Andrä Rupprechter hat sich mit seinem deutschen Amtskollegen Christian Schmidt bereits am vergangenen Wochenende auf ein Anreizmodell für einen freiwilligen Lieferverzicht verständigt. Für dieses Anliegen werden sie sich bei ihren europäischen Kollegen beim EU-Agrarministerrat am 27. Juni stark machen. ÖR Ing. Reisecker bekräftigt auch in seiner Funktion als Vizepräsident der COPA (Ausschuss der berufsständischen landwirtschaftlichen Organisationen Europas) die Forderung nach zusätzlichen EU-Budgetmitteln zur Bewältigung der aktuellen Marktkrise: “Die in der COPA vertretenen landwirtschaftlichen Organisationen aus ganz Europa machen sich gemeinsam für eine finanziell unterstützte Mengenreduktion der Milchmenge stark. Die herrschende Marktlage bekommen wir nur durch europaweite Maßnahmen in den Griff - es braucht wieder Instrumente für eine effektive Marktsteuerung. Daneben werden Absatzförderungsmaßnahmen und die Erschließung neuer Exportmärkte notwendig sein, um den Milchpreis längerfristig zu stabilisieren.“ „Wir brauchen zusätzliche finanzielle Mittel aus dem EU-Budget, um eine Drosselung der Milchanlieferungen zu erreichen“, so Präsident Reisecker. Bildnachweis: LK OÖ, Abdruck honorarfrei Kontakt bei Rückfragen: Mag. Karl Dietachmair Tel +43 50 6902-1300, [email protected] Kontakt Öffentlichkeitsarbeit: Mag. Elisabeth Frei-Ollmann, Tel +43 50 6902-1591, [email protected] 2/2
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