2016-06-20 PI Positionen VDMA PV final

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Photovoltaik
Produktionsmittel
PV 20160620
Dr. Jutta Trube
+49 69 66 03-18 79
+49 69 66 03-28 79
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VDMA Photovoltaik-Produktionsmittel:
Solartechnologie ist voll wettbewerbsfähig
Kostenentwicklung bringt Photovoltaik auf Augenhöhe mit allen anderen
Erneuerbaren Energien
Frankfurt, – 20. Juni 2016
Positionen der Photovoltaik Maschinen- und Anlagenbauer
Mit COP 21 wurde im vergangenen Dezember ein internationales Klimaabkommen
vereinbart, das die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C,
möglichst 1,5 °C, vorsieht. Um dieses Ziel überhaupt noch erreichen zu können, muss
die Welt die Nettotreibhausgasemissionen zwischen 2045 und 2060 auf null
zurückfahren. Die Photovoltaik ist - unabhängig von der Ausgestaltung der politischen
Fördermechanismen - eine Zukunftstechnologie und kann durch einen stärkeren Ausbau
einen erheblichen ökologischen und ökonomischen Beitrag zur Energiewende leisten.
Der globale Erfolg beruht auf den enormen Kostensenkungspotentialen, deren Verlauf
analog der fertigungstechnisch ähnlichen Halbleiter- und Displaytechnologie ist. Die
Photovoltaik bietet heute eine der wirtschaftlich attraktivsten Formen der
Stromerzeugung. Die Produktionstechnologie für diese zukunftsweisende
Spitzentechnologie stammt nach wie vor größtenteils aus Deutschland, auch wenn die
Produktion der Solarzellen und Module überwiegend in anderen Ländern stattfindet. Es
ist daher Aufgabe der Politik, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die
Photovoltaik-Produktion auch künftig am Standort Deutschland halten zu können.
Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V.
Arbeitsgemeinschaft
Photovoltaik Produktionsmittel
Vorsitzender:
Dr. Peter Fath
Ansprechpartner:
Dr. Jutta Trube
Lyoner Straße 18
60528 Frankfurt am Main, Germany
Telefon +49 69 66 03-18 79
Telefax +49 69 66 03-28 79
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Internet pv.vdma.org
VDMA
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Was wurde bisher erreicht?
Die Investitionen in die Entwicklung von Materialien, Prozesse und Anlagen für die
Photovoltaik haben dazu geführt, das die Produktionskosten von Photovoltaikmodulen,
die über die Hälfte der Kosten einer Solaranlage ausmachen, mit jeder Verdoppelung der
weltweiten Produktion im Schnitt um 21,5 Prozent [1] sinken. Die Photovoltaik- Industrie
in Deutschland mit ihren Material-, Zell-, Modul- und Anlagenherstellern sowie unsere
starke Forschungslandschaft haben den größten Teil der Entwicklung geleistet. Die
Exportquote für Anlagen und Maschinen aus Deutschland liegt bei mehr als 80 Prozent
und der Marktanteil weltweit bei mehr als 50 Prozent. Die Herstellkosten von
Solarmodulen sind in den letzten 5 Jahren um gut 60 Prozent gesunken. Bei einer
weltweiten Solarinstallation von 227 Gigawatt bis Ende 2015 und einer im Zeitraum
2016-2020 erwarteten Installation von weiteren 387 Gigawatt [2] ist mit einer Halbierung
der Kosten bis 2021 zu rechnen.
Wie teuer sind die Module?
Die momentanen mittleren Kosten für Si-Module am Spotmarkt [3] betragen 0,52 $ pro
Wattpiek ($/Wp) die maximalen Kosten erreichen 0,7 $/Wp. Anti-Dumping-Maßnahmen
der EU verhindern momentan die Einfuhr solch günstiger Module aus China. In
Deutschland liegen die Modulpreise bei 0,57 €/Wp [4] und damit quasi am AntidumpingLimit von 0,56€/Wp. Die Maschinen und Anlagenbauer setzten sich für die Abschaffung
der Reglementierung ein, da sie den Markt verzerrt.
Was kostet die Kilowattstunde Solarstrom?
Die entstehenden Stromgestehungskosten liegen 2016 im Bereich von 0,04-0,09 $/kWh
und sinken bis 2016 auf 0,03-0,06 $/kWh [1]. EEG-Ausschreibungen vom April 2016
zeigen jetzt schon sehr niedrige Stromgestehungskosten von unter 0,07€/kWh in
Deutschland. In den sonnenreichen Arabischen Emiraten erreicht bei der Ausschreibung
[5] die Kilowattstunde Strom aus PV-Kraftwerken indes schon 0,03 $/kWh. Die
Stromgestehungskosten der Solarenergie liegen damit heute schon vielfach unter den
Kosten für Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen. [6]
Die EEG Vergütung für Solarstrom ist zudem schneller als bei allen anderen
Erneuerbaren Energien gesunken, in den letzten 10 Jahren von 0,5 €/kWh auf 0,12
Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V.
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€/kWh. Ausschreibungen sorgen für deutlich niedrigere Kosten. Jedes zusätzlich
installierte PV-Kraftwerk senkt die EEG-Umlage pro produzierte Kilowattstunde.
Die Kosten der mittels Photovoltaik produzierten kWh in einem Batteriespeicher
gespeichert betragen 0,18€/kWh, bei einer 20jährigen Abschreibung und 4%
Kapitalkosten [7].
PV-Strom belastet die Netze nicht
2014 wurden drei Viertel der Photovoltaik-Leistung als Dachanlagen [8] installiert und
wiederum 60 Prozent davon mit Leistungen kleiner 40 kWp. Das heißt, die Erzeugung
von Solarstrom ist weit verstreut über Deutschland, was die Anforderungen an den
Netzausbau für PV-Strom reduziert. Weitere Netzstabilisierung kann durch
Batteriespeicher erreicht werden.
Daten der Bundesnetzagentur zeigen, dass die Netzstabilität mit dem Ausbau der
Erneuerbaren Energien zugenommen hat [9]. In diesem Jahr gab es bereits Tage mit 80
Prozent (15.05.16), bzw. sogar 95 Prozent (08.05.15) Anteil des Stroms aus
Erneuerbaren Energien und das Stromnetzt blieb stabil.
[1] ITRPV Roadmap March 2016, www.ITRPV.net
[2] GTMR-Global-Solar-Demand-Monitor-Q2-2016
[3] www.Pvinsights.com
[4] www.Pvexchange.com
[5] http://www.apricum-group.com/dubai-shatters-records-cost-solar-earths-largest-solar-power-plant/
[6] iass_study_deutschlandsenergiewende-treiber_einer_globalentransformation_de
[7] private Kommunikation mit RCT Solutions, Konstanz
[8] BMWi Marktanalyse Photovoltaik-Dachanlagen; Januar 2015
[9] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/156695/umfrage/brutto-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraegernseit-2007/, VDMA, und
http://www.bundesnetzagentur.de/cln_1432/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicher
heit/Stromnetze/Versorgungsqualitaet/Versorgungsqualitaet-node.html
Rund 100 VDMA-Mitglieder beschäftigen sich derzeit mit dem Thema Photovoltaik. Das Thema startete
2007 als Zusammenarbeit der VDMA-Sparten Elektronikfertigung (Productronic), Glastechnik, Energie,
Organic Electronics, Robotik+Automation, Laser-Fertigungstechnik und Photonik, Oberflächentechnik,
Vakuumtechnik sowie Displays. Mit Gründung der erweiterten Plattform VDMA PhotovoltaikProduktionsmittel am 30.03.2010 wurden die Aktivitäten für die Mitglieder ausgeweitet und die
Sichtbarkeit der Branche erhöht.
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vertritt über 3.100 Unternehmen des
mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit rund 1.019.000 Beschäftigten (September
2015) im Inland und einem Umsatz von 212 Milliarden Euro (2014) ist die Branche größter industrieller
Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.
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