Peer Koch ist zum Landesgeschäftsführer der DSW

Presseinformation 16/08
DSW will Sonderprüfung bei Volkswagen nun gerichtlich
durchsetzen
Düsseldorf, 23. Juni 2016 – Die gestrige Hauptversammlung der
Volkswagen AG hat trotz intensiver und hitzig geführter Diskussion
die erwarteten Ergebnisse gebracht. Das galt auch für den seitens
der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz)
eingebrachten Antrag auf eine unabhängige Sonderprüfung zur
Klärung der vielen offenen Fragen rund um den Abgasskandal.
„Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse bei Volkswagen war uns
vorab klar, dass unser Antrag auf Sonderprüfung keine Mehrheit
bekommen würde. Die Großaktionäre hatten sich ja im Vorfeld
bereits entsprechend positioniert. Trotzdem sind wir nach wie vor
davon überzeugt, dass eine unabhängige Sonderprüfung zur
Aufklärung des Abgasskandals der richtige Weg ist“, sagt DSWPräsident Ulrich Hocker. „Deshalb werden wir die Sonderprüfung
jetzt gerichtlich durchsetzen“, kündigt Hocker an.
Knapp 90 Prozent des stimmberechtigten Kapitals von Volkswagen
liegt bei drei Großaktionären. 52,2 Prozent bei der Porsche Holding,
20 Prozent beim Land Niedersachsen und 17 Prozent bei der Qatar
Holding. Von den anwesenden stimmberechtigten Aktien, die
keinem dieser Investoren gehören, stimmten immerhin gut 50
Prozent für den DSW-Antrag. Das Gros der Privatinvestoren besitzt
allerdings stimmrechtslose Vorzugsaktien. „Uns geht es darum, für
alle Aktionäre Transparenz zu schaffen. Auch für die, die keinen Sitz
im Aufsichtsrat inne haben oder bei Unklarheiten einfach zum
Telefon greifen können, um den Vorstandschef anzurufen“, erklärt
Hocker.
Die Klärung der offenen Fragen sei von großer Bedeutung: „Sollten
etwa die Rückstellungen für Strafzahlungen oder mögliche
zivilrechtliche Ansprüche zu niedrig sein, hätte das gravierenden
Einfluss auf das Ergebnis“, sagt Hocker. Zudem müsse sichergestellt
sein, dass die Kontrollmechanismen des Autokonzerns mittlerweile
so justiert sind, dass eine Wiederholung unmöglich ist.
Kontakt:
DSW (Deutsche Schutzvereinigung
für Wertpapierbesitz e.V.)
Jürgen Kurz (Pressesprecher)
Mobilnummer: 0171 / 1169306
e-mail: [email protected]