2 l Fokus Region ZO/AvU Samstag, 18. Juni 2016 Die Chilbi im Ring HINWIL Zum Auftakt des diesjährigen Spektakels «Rock the Ring» im Hinwiler Betzholzkreisel gab es einen in jeder Hinsicht farbenprächtigen Abend. Den musikalischen Höhepunkt in einem gut gefüllten Ring boten Queen, doch zuvor sorgte schon Stefanie Heinzmann für Stimmung. Das Wetter meinte es gestern lange gut mit den Organisatoren des Rockfestivals im Betzholzkreisel. Die Regenwolken verzogen sich und sorgten in der Abendsonne für eine ganz besondere Stimmung. Während es am Himmel glühte, sorgten unten auf der Bühne Lichtshow und Musiker für viele Farbtupfer. Die Oberländer Band Shambolic Shrinks, die sich ihren Auftritt in einem Battle gesichert hatte, genoss ihre halbe Stunde sichtlich. Walliser Stimmungskanone Für Stimmung sorgte dann die Walliserin Stefanie Heinzmann, die das Publikum erstmals aus der Reserve zu locken wusste. Ihre Freude, die sie mitgebracht hatte, vermochte sie auch auf die Zuhörer zu übertragen, die zusätzlich durch die wärmenden Strahlen aufgeheizt wurden. Nur mit dem Mitsingen wollte es zunächst nicht so recht klappen. Sie wisse ja, dass nicht alle wegen ihr heute im Betzholzkreisel seien. Aber es würde ihr doch viel Freude bereiten, wenn die Leute nun trotzdem bei ihr mitmachen würden. Das Publikum enttäuschte sie nicht. Ist das «Rock the Ring» mit der dritten Ausgabe eigentlich schon ein Traditionsanlass? Jedenfalls gab es gestern bereits Déjà-vu-Erlebnisse, angefangen bei den orangen Hüten, die wieder die Runde machten, über die spektakuläre Flugschau, die das PC-7-Team der Schweizer Luftwaffe an den Himmel zauberte, bis hin zum festen Boden auf dem ganzen Areal. Diesen wussten die Besucher dieses Jahr besonders zu schätzen. Auf durchtränkten Wiesen wäre das Festi- val wohl sonst innert Kürze im Schlamm versunken. Queen im Blitzlicht Für einen sanfteren Übergang in die Nacht sorgte die britische Band Marillion, die mit ihrem melodiösen Rock im Ring zwar Gefallen fand, aber keinen blei- benden Eindruck hinterliess. Da waren die Songs schlicht zu wenig eingängig und das Spektakel auf der Bühne zu gering. Für dieses sorgten dann als Hauptgruppe des Abends Queen, die den Ring nach 22 Uhr erbeben liessen. Für Zuhörer, die beim Erklingen dieses Bandnamens immer noch die Stimme des verstorbenen Freddie Mercury in den Ohren haben, war der Auftritt sicher gewöhnungsbedürftig. Doch auch der neue Sänger Adam Lambert vermochte sich in Hinwil Gehör zu verschaffen und konnte überzeugen. Ein heftiges Gewitter mit Platzregen, das kurz vor 23 Uhr doch noch auf das Areal niederging, liess ihn allerdings kurzzeitig verstummen. Gut besucht wie nie zuvor Wenn vieles in der Organisation des grössten Musikfestivals der Region gleich geblieben ist, so gab es doch in zwei Punkten eine sichtbare Änderung: Der erste Abend des dreitägigen Anlasses war so gut besucht wie nie zuvor. Fast 10 000 Eintritte konnten gemäss dem Medienverantwortlichen Oliver Nyffeler verbucht werden. Und zum anderen sorgen nicht nur die Bands für Rummel. Ein Riesenrad auf dem Gelände bietet nun auch optisch den Eindruck, dass im Betzholzkreisel eine grosse Chilbi über die Bühne geht. Christian Brändli Bildergalerie unter zueriost.ch/galerien Gut besucht: Rund 10 000 Eintritte wurden gestern Abend am «Rock the Ring» verzeichnet – so viele wie noch nie an einem Freitag. Seraina Boner Wirtschaft und Kultur zusammen fördern WETZIKON Die Region Zürcher Oberland will in den nächsten fünf Jahren die Kultur und den Wirtschaftsstandort gemeinsam fördern. Das Geld indessen müssen die einzelnen Gemeinden erst noch bewilligen. 20 Gemeinden aus drei Bezirken gehören dem Verband Region Zürcher Oberland (RZO) an. Am Donnerstagabend beschlossen deren Delegierte im Wetziker Stadthaus, die regionale Kultur und den regionalen Wirtschaftsstandort in den nächsten fünf Jahren zusammen zu fördern. Finanziert werden soll das Projekt mit zwei Franken pro Einwohner für die Wirtschaft und fünfzig Rappen pro Einwohner für die Kultur, dies jeweils pro Jahr. 15 Delegierte stimmten zu, 2 lehnten ab, und 2 enthielten sich der Stimme. RZO-Präsidentin Annemarie Beglinger, die Gemeindepräsidentin von Mönchaltorf, sprach von einem «wichtigen Meilenstein für die Region». Sie und der RZO-Vorstand wollen das Projekt dann weiterverfolgen, wenn von den maximal möglichen 320 000 Franken pro Jahr mindestens 280 000 Franken zusammenkommen. Absichtserklärung Denn der RZO-Entscheid ist lediglich eine Absichtserklärung: Der Beitrag der Gemeinden muss überall ins Budget aufgenommen und von den Gemeindeversammlungen oder den Stadtparlamenten abgesegnet werden. Die Delegierten wollen sich dafür starkmachen. Anders als bei der Planung handelt es sich bei der Förderung von Kultur und Wirtschaft um einen freiwilligen Teil der RZO-Aktivitäten. Bisher stiess das Anliegen Wirtschaftsförderung nicht überall auf Wohlwollen. Inzwischen hat sich der RZO-Vorstand dafür stark ins Zeug gelegt, eine Klausurtagung durchgeführt und bei jeder Gemeinde einzeln vorgesprochen. Entsprechend gross war bei Versammlungsende die Freude über den positiven Entscheid. Ganz verschwunden ist die Skepsis allerdings nicht. Der Bäretswiler Gemeindepräsident Theo Megliola wollte Kultur und Standortförderung weiterhin getrennt behandeln und verwei- EINTRÄGE IN DEN RICHTPLAN Hundeschule im Aatal und Wohnheim auf der Strahlegg Die Hundeschule Bodmer darf ins Aatal ziehen. Nachdem deren Pachtvertrag in der Industriezone von Fehraltorf abgelaufen war, musste sie einen neuen Standort suchen. Die RZO-Delegierten stimmten dem Eintrag in den Richtplan zu. Neu werden die Hunde auf einem Areal zwischen der SBBLinie und dem Aabach in der Nähe der ehemaligen Abwasserreinigungsanstalt geschult. Die Baubewilligung wurde allerdings befristet, weil übergeordnete Projekte Vorrang haben: der SBB-Doppelspur-Ausbau, die Velo-Schnellroute Uster– Wetzikon oder die Revitalisierung des Aabachs etwa. Im Übrigen beurteilte auch der Kanton den Standort als geeignet. In der Strahlegg, Gemeinde Fischenthal, plant die Ustermer Stiftung Wagerenhof als Aussen Aussenstation ein Behindertenwohn- heim für Menschen, die Ruhe brauchen. Als Ersatz für einen Holzschopf ist ein Neubau für die Bewohner vorgesehen, das ehemalige Schulhaus und ein Bauernhof werden ins Projekt einbezogen. Der Eintrag des Ersatzneubaus in den Richtplan, dem die RZO-Delegierten zustimmten, ist Grundlage für den erforderlichen kantonalen Gestaltungsplan. gl gerte, nachdem sein diesbezüglicher Antrag gescheitert war, die Zustimmung seiner Gemeinde. Für Sepp Gübeli, den Gemeinde Gemeindepräsidenten von Fischenthal, ist Kulturförderung zwar in Ord Ordnung, von der Standortförde Standortförderung befürchtete er hingegen Konkurrenz zum Verein Pro Zürcher Berggebiet. Auch er stimmte letztlich dagegen. Dürnten befürworte ebenfalls nur die Kulturförderung, so Gemeinderat Hans Müller. Der Standort lasse sich nicht mehr fördern. Fünf Jahre für das Projekt seien zu lang, fand die Bubiker Gemeindepräsidentin Christine Bernet, die im Übrigen anstelle des Pfäffikers Bruno Erni in den RZO-Vorstand gewählt wurde. Die Finanzierung für zwei Jahre würde die Gemeindeversammlung wohl akzeptieren. Später scheiterte indessen mit 11 zu 3 Stimmen ein Antrag, die Verpflichtung wenigstens auf drei Jahre zu reduzieren. Im Übrigen war die Zustimmung gross. «Jetzt ist klar, wohin die Reise geht», meinte Grüningens Gemeindepräsidentin Susanna Jenny. Kultur und Wirtschaft auseinanderzunehmen, wäre Erbsenzählerei, so Erika Walt, Gemeinderätin in Pfäffikon. Rüti stehe geschlossen hinter dem Projekt, gab Gemeinderat Peter Weidinger bekannt. Fünf Jahre seien zweckmässig, Wetzikon stimme zu, so Stadtpräsident Ruedi Rüfenacht. Wegen des Workshops, so Gemeindepräsident Hans Aeschlimann, stehe Russikon jetzt dahinter. Auch der Seegräbner Marco Pezzatti begrüsste den Antrag. Und Usters Stadtrat Thomas Kübler schloss sich der Meinung seines Präsidenten Werner Egli an, der die RZOKulturkommission leitet. Einheit als Ziel Ein Punkt blieb umstritten, die Freiwilligkeit nämlich. Das sei ein zentraler Punkt, stellte Jörg Kündig fest, der Gemeindepräsident von Gossau. «Was, wenn nicht alle Gemeinden mitmachen?» Er hofft, dass die RZO eine Formel findet, die alle Gemeinden mitmachen lässt. Dazu meinte RZO-Vorstandsmitglied und Rütner Gemeindepräsident Peter Luginbühl: «Wir müssen langfristig eine Einheit hinkriegen und dafür Vertrauen aufbauen. Niemand darf verlieren.» Doppelspurigkeiten abzubauen, brauche Zeit. Die beiden Förderungsprojekte sollen eine neue Organisationsstruktur erhalten, ein Haus der Region. So sollen Synergien genutzt werden. Unter diesem «Dach» werden die RZO und die Vereine Pro Zürcher Berggebiet und Zürioberland Tourismus zusammenarbeiten. Eingebunden werden soll auch die bisherige Koordinationsstelle von Zürioberland Kultur. Anna E. Guhl Wege gesperrt wegen Hochwasser REGION Abschnitte des Wanderwegs um den Greifensee mussten wegen Hochwasser gesperrt werden. Grössere Schäden sind bisher aber nicht zu verzeichnen. Am Freitag hat der Greifensee den Pegelstand von 436 Meter über Meer überstiegen, worauf das kantonale Amt für Wasser, Abfall, Energie und Luft (Awel) die Hochwassergefahrenstufe drei (erhebliche Gefahr) publiziert hat. Die Stadtpolizei Uster kontrolliert die Uferwege am Greifensee regelmässig und musste bisher verschiedene Wegabschnitte wegen Überflutung sperren, wie die Stadt in einer Mitteilung schreibt. Ebenso stehen die Zugänge zur Seerettung Uster und zum Bootshaus der Kantonspolizei Zürich gegenwärtig rund 5 Zentimeter unter Wasser. Da sich in Ufernähe keine weiteren Bauten befinden, bestehe derzeit kein Schadensrisiko auf dem Gebiet der Stadt Uster. Sämtliche fliessenden und ruhenden Gewässer in der Stadt Uster führen derzeit ungewöhnlich viel Wasser, deshalb werde die Stadtpolizei die Situation weiter beobachten und bei Bedarf weitere Uferabschnitte sperren. Der aktuelle Pegelstand des Greifensees liegt 34 Zentimeter über dem kritischen Wert von 435,7 Meter über Meer und 4 Zentimeter über dem Alarmwert. Wetter beruhigt sich Bisher hätten die Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr aber nicht ausrücken müssen. Die restlichen Gewässer der Region drohen nicht über die Ufer zu treten. Das Wetter hat sich nach der regnerischen Nacht bereits deutlich beruhigt. Vielerorts wurden in der Region zwischen 30 und 40 Liter Regen pro Quadratmeter registriert, wie Meteonews berichtet. Am stärksten waren die Niederschläge zwischen 23 und 3 Uhr. zo Benzinschlauch vergessen WETZIKON In Wetzikon wurde am Freitag kurz vor 1 Uhr eine Tankstelle beschädigt. Ein unbekannter Lenker eines Fahrzeugs hatte an der BP-Tankstelle an der Usterstrasse 46 Diesel getankt. Beim Verlassen der Tankstelle vergass der Automobilist laut Kantonspolizei jedoch, den Treibstoffschlauch aus dem Tank seines Fahrzeugs zu nehmen, und fuhr davon. Dabei wurde die Tanksäule beschädigt. – Wer Angaben zum Vorfall machen kann, meldet sich unter Telefon 044 938 30 10 bei der Polizei. zo ANZEIGE Kaufen Sie kein FENSTER ohne zu vergleichen! Aktuell 10% Rabatt FensterFachberatung: 044 955 25 25 RENOVAFENSTER AG | Fehraltorf w w w.renovafenster.ch
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