LOKALES Dienstag, 21. Juni 2016 Ellwanger Zeitung 19 Volksfestaktion für Senioren Bestattung im Wald: Stadt hält daran fest Die ältere Generation kam beim Seniorennachmittag auf dem Ellwanger Volksfest auf ihre Kosten. Am Montagmittag war Volksliedersingen im großen Festzelt mit Manfred Ritter angesagt, der auf dem Akkordeon (im Bild) unter anderem „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Das Wandern ist des Müllers Lust“ lebhaft anstimmte. Die Buchenbergschule und der Grundschulchor der Klasse 2 bis 4 sowie der Gemeinschaftschor der Klassen 5 bis 10 unterhielten daneben die Senioren mit lustigen und heiteren Liedern wie „Die Schnecke Mathilda“ und „Like Ice in the Sunshine“. (Text und Foto: Achim Klemm) Kirchengemeinde lehnt ab Die Kirchengemeinde Schönenberg will nicht die Trägerschaft eines Bestattungswaldes übernehmen. Der dortige Kirchengemeinderat hat dies am Wochenende in nicht-öffentlicher Sitzung einstimmig so beschlossen. Die Stadt Ellwangen hält an dem Plan aber fest; zur Not will die Stadt selbst Trägerin werden. FRED OHNEWALD Ellwangen. Nachdem vor allem in größeren Städten, aber auch in kleineren Orten wie etwa Lauchheim zunehmend solche Bestattungswälder ausgewiesen werden, möchte die Stadt Ellwangen diese Möglichkeit der Beisetzung auch ihren Bürgern und Interessenten aus dem Umland anbieten können: Am Fuße von Bäumen werden Urnen relativ schlicht beigesetzt, Grabschmuck und anderes gibt es, wenn überhaupt, nur in ganz bescheidenem Umfang, die Bestattungsrituale sind frei wählbar. Das macht die Bestattungswälder vor allem für Menschen interessant, die keine Angehörige haben oder diesen keine Grabpflege zumuten wollen, aber auch ganz allgemein für solche, die gar keine religiösen Zeremonien haben wollen. Womöglich ist es letzterer Umstand, der christliche Kirchengemeinden das Thema nur zaghaft anpacken lässt. Die Stadt Ellwangen hat sich zum Zweck der Einrichtung eines Bestattungswaldes an die Kirchengemeinde Schönenberg gewandt, wo im Anschluss an den bestehenden Schönenberg-Friedhof eine Fläche ins Auge gefasst ist. Nachdem alle Ellwanger Friedhöfe in kirchlicher Trägerschaft sind, würde die Stadt das auch in diesem Falle bevorzugen. Doch der Kirchengemeinderat Schönenberg hat dazu nun einstimmig Nein gesagt. Kirchengemeinderat hält Angebot für ausreichend Wie verlautete, hält man das bestehende Angebot an Bestattungsmöglichkeiten für ausreichend und verweist auf ein neues Friedhofskonzept, das wohl auch Hügelgräber, Urnengemeinschaftsgräber, Baumbestattungen und Rasengräber vorsieht. Bürgermeister Volker Grab erklärt dazu – in Übereinstimmung mit Oberbürgermeister Karl Hilsenbek, wie er betont – das die Einrichtung eines Bestattungswaldes „eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ sei, die sich der Stadt stelle und die sie auch weiterverfolgen werde. Die Verwaltung respektiere die Entscheidung des Kirchengemeinderats Schönenberg, doch man bleibe mit den örtlichen Kirchengemeinden im Gespräch – und wenn alle Stricke reißen, ziehe die Stadt auch in Erwägung, selbst die Trägerschaft über solch einen Bestattungswald zu übernehmen. Vor dem aktuellen Beschluss des Kirchengemeinderates war das Thema am 21. April im Ellwanger Gemeinderat sowie am 10. Mai in einer öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung diskutiert worden. Das Klima in der Schule leidet Personalrat des Kreisberufsschulzentrums protestiert gegen eine Kürzung der Anrechnungsstunden Am Kreisberufsschulzentrum Ellwangen herrscht dicke Luft. Ab dem Schuljahr 2016/17 wird eine Verwaltungsvorschrift zu Anrechnungsstunden und Freistellungen scharf umgesetzt. Für die Kollegen heißt das: Tätigkeiten, die bisher mit Anrechnungsstunden abgegolten wurden, müssen jetzt quasi für lau erbracht werden. GERHARD KÖNIGER Ellwangen. Krisengespräch mit dem Personalrat im Kreisberufsschulzentrum. Nachdem Markus Kuhn (Vorsitzender), Peter Rühle (Stellvertreter) und Volker Langenstein (Mitglied) in den vergangenen Tagen bereits die Landtagsabgeordneten Winfried Mack und Brigitte Lösch im Hause hatten, um auf die besondere Situation an der Schule aufmerksam zu machen, ist jetzt die Presse eingeladen. „Wir werden schlechtere Standortbedingungen haben, die Kollegen machen sich Sorgen. Während die Belastung im Unterricht ständig steigt, werden für Sonderaufgaben deutlich weniger Anrechnungsstunden gewährt“, berichtet Kuhn. Was sind Anrechnungsstunden? Für besondere Tätigkeiten an der Schule, außerhalb des Unterrichts, werden den Kollegen Deputatstunden angerechnet. Zum Beispiel bekam der Kollege, der für die technische Abteilung immer die Materialbestellungen macht entsprechend Stunden angerechnet. Eine Verwaltungsvorschrift des Kultusministeriums regelt genau, welcher Schultyp wie viele Miese Stimmung am Kreisberufsschulzentrum: Das Kollegium fühlt sich ausgepresst und fürchtet um die Qualität der Arbeit. (Foto: Landratsamt Ostalbkreis) Anrechnungsstunden erhält. Je mehr Sparten eine Berufsschule hat, desto mehr Anrechnungsstunden werden gewährt. Und hier liegt die Crux: Das KBSZ Ellwangen hat zwar drei Sparten, nämlich gewerblich-technische, kaufmännische und hauswirtschaftliche. Doch seit die Elsa-Brandström-Schule für Hauswirtschaft 2001 in die Kreisberufsschule integriert wurde, gibt es nur noch eine Schulleitung. Der damalige Schulleiter Dr. Fähnle hatte damals vereinbart, dass Ellwangen vom Kultusministerium trotzdem wie eine 2-Sparten-Schule behandelt wird und entsprechend Anrechnungsstunden erhält. Diese Vereinbarung wurde nie schriftlich fixiert und soll nun mit dem kommenden Schuljahr ganz wegfallen. „Wir sparen dem Land seit Jahren die zweite Schulleiterstelle und werden dafür jetzt auch noch bestraft“, sagt Peter Rühle, der die Anrechnungsstunden auch als Wertschätzung seiner Arbeit sieht. Alle Tätigkeiten, für die es bisher solche Stunden gab, müssen weiter ausgeübt werden. Doch Schulleitung und Abteilungsleiter bekommen statt bisher 115 künftig nur noch 90 Stunden gewährt. „25 Stunden weniger, das ist ein volles Deputat, das die Schul- und Abteilungsleiter jetzt zusätzlich, ohne einen Ausgleich leisten müssen. Für das übrige Sommerfest in der Kaserne KURZ UND BÜNDIG Führung durch die historische Innenstadt Die Tourist-Information der Stadt Ellwangen bietet im Rahmen der Sommerführungen für Gäste und Einheimische am Samstag, 25. Juni, eine Stadtführung an. Zu den Winkeln, Gassen und historischen Gebäuden der Innenstadt führt Hedwig Erhardt. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Portal der Basilika. Die Gebühr beträgt vier Euro für Erwachsene und zwei Euro für Schüler und Studenten. Kollegium wurde die Zahl der Anrechnungsstunden von 38 auf 24 reduziert“, rechnet Volker Langenstein vor. Insgesamt sei ein Deputat an der KBSZ Ellwangen dadurch deutlich weniger attraktiv, als an Berufsschulen wie Aalen, Crailsheim oder Schwäbisch Hall. „Einer unserer Abteilungsleiter hat bereits zum Halbjahr aus diesem Grund diese Funktion abgegeben und arbeitet wieder als normale Lehrkraft. Ob man einen Ersatz findet, ist offen“, sagt Kuhn, der sich darüber ärgert, dass alle Proteste und Eingaben im Kultusministerium wirkungslos blieben. „Wir wollen, dass die besondere Situation an unserer Schule mit 2000 Schülern und drei Sparten weiterhin Berücksichtigung findet.“ Danach sieht es im Moment allerdings nicht aus. Im Gegenteil: Auch für die drei VABO-Klassen (Vorbereitung Arbeit und Beruf ohne Deutschkentnisse) die erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand verursachen, werden keine Anrechnungsstunden gewährt. Das Kultusministerium zählt VABO einfach den bestehenden Berufsschulklassen zu, womit der Anteil nichtdeutscher Schüler rechnerisch unter den Wert sinkt, für den es Anrechnungsstunden gäbe. Nach Meinung von Kuhn eine klare Benachteiligung für große Berufsschulen wie Ellwangen. Und was sagen die Abgeordneten dazu? Kuhn: „Brigitte Lösch will eine Abgeordnetenanfrage im Landtag einbringen, Winfried Mack einen Brief an die Leitung des Kultusministeriums schicken. Ich hatte schon das Gefühl, dass beide Abgeordneten die besondere Situation in Ellwangen erkannt und den Handlungsbedarf gesehen haben.“ Irische Schüler besuchen das Hariolf-Gymnasium Die irischen Austauschschüler vom Midleton-College besuchten das Hariolf-Gymnasium. Die irischen Schüler wurden im HG offiziell empfangen, danach ging es weiter nach Ulm ins Brotmuseum. Neben Einblicken in den Unterricht, dem Backen von Laugengebäck in der Schulküche, gab es auch einen offiziellen Empfang im Rathaus bei Bürgermeister Grab. Besucht werden konnten außerdem das Schenkenseebad in Schwäbisch Hall, der Tiefe Stollen in Wasseralfingen oder Aalen zum Shoppen. Weiterhin stand der Besuch des Mercedes Benz Museums in Stuttgart auf dem Programm. Den Abschluss des Besuchs bildete ein gemeinsamer Kegelabend, bis es wieder Abschiednehmen hieß. (Foto: privat) Ellwangen. Die später in ReinhardtKaserne umgetaufte Einrichtung wurde in den Kriegsjahren 1914 bis 1916 als Unteroffiziersvorbildungsanstalt erbaut und hieß damals „Mühlbergkaserne“. In diesem Jahr feiert sie somit ihr 100-jähriges Bestehen, auch wenn nur noch wenige Soldaten dort anzutreffen sind (Sprachenzentrum). Anlässlich dieses Jubiläums findet am 27. Juli ein Sommerfest im Bereich der Kaserne statt. Neben einem sehr umfangreichen Kinderprogramm mit Preisverleihung beim Torwandschießen kann auch eine Fotoausstellung „100 Jahre Mühlberg-Kaserne“ bewundert werden. Im Außenbereich finden sich historische und aktuelle Fahrzeuge der Bundeswehr wieder. Neben den Tattoo-Studios ist auch eine große Waffenschau dem Publikum zugänglich. Die Bewirtung wird durch das Casino vorgenommen, der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt dem Bundeswehrsozialwerk zugute.
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