Presseinformation

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Land fördert Lösung zur Gestensteuerung von Fahrzeugen der gestigon GmbH
mit knapp 500.000 Euro
Minister Meyer: "Weltneuheit mit riesigem Potenzial"
Kiel, 23. Juni 2016. Für die Entwicklung verknüpfter Soft- und Hardware-Lösungen
zur implizierten Gestensteuerung von Fahrzeugen erhält die Lübecker gestigon GmbH
vom Land eine Förderung in Höhe von 495.769 Euro. Wirtschaftsminister Reinhard
Meyer überreichte heute (23. Juni) einen entsprechenden Förderbescheid an
gestigon-Gründer und CTO Sascha Klement. Im Zusammenhang mit dem
Innovationsprojekt rechnet das 2011 gegründete Unternehmen mit 25 zusätzlichen
Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2022 – zehn davon im Bereich Forschung und
Entwicklung. Insgesamt erwartet gestigon im gleichen Zeitraum ein Wachstum von
aktuell 32 Mitarbeitern auf insgesamt 100 Beschäftigte.
"Die Entwicklung von Lösungen für die Erfassung von Gesten durch Kopf, Hals und
Schulter wäre eine Weltneuheit mit riesigem Potenzial", sagte Meyer. "Kann gestigon
die spezifischen Marktanforderungen an diese Technologie erfüllen, wird das
Unternehmen nicht nur in der Lage sein, innovative Lösungen mit weltweiten
Alleinstellungsmerkmalen anzubieten, sondern auch völlig neue Marktsegmente zu
erschließen."
Das Kerngeschäft des Lübecker Unternehmens mit einer Niederlassung im Silicon
Valley ist die Entwicklung von Softwarelösungen zur Skelett- und Gestenerkennung
auf der Basis von 3D-Daten. Dabei wandeln die angewandten Algorithmen erfasste
Bewegungen in Befehle und Aktionen um, sodass sich unter anderem Laptops, PCSysteme und Fahrzeuge über Wisch- und Zeigebewegungen kontaktlos steuern
lassen.
Das aktuelle Vorhaben geht noch einen Schritt weiter: In Zukunft sollen nicht nur
aktive Bewegungen, sondern auch unbewusste Gesten von Kopf, Hals und Schultern
erkannt, interpretiert und in entsprechende Aktionen umsetzt werden. "Eine
Möglichkeit dieser Technologie ist zum Beispiel das automatische Anpassen der
Fahrzeugeinstellungen", sagt von Grotthus. Sobald eine Person die Fahrzeugtür
öffnet, wird sie durch 3D-Sensoren vermessen, sodass Sitz und Lenkrad, Innen- und
Außenspiegel bei Fahrtantritt automatisch optimal eingestellt sind. Das verringert den
Aufwand, wenn viele Personen abwechselnd dasselbe Fahrzeug nutzen – von
Großfamilien über Unternehmen bis zu Car-Sharing-Pools.
Auch während der Fahrt sollen die neuartigen Anwendungen helfen, das Fahrzeug
konstant auf Fahrer und Fahrsituation anzupassen: Zum Beispiel können die Spiegel
automatisch nachjustiert werden, wenn sich die Sitzposition des Fahrers ändert. Auch
für Interaktionen mit der Außenwelt können die erfassten 3D-Daten genutzt werden:
Etwa, indem das System anhand der Kopf- und Schulterbewegungen von Fahrer und
Mitfahrer deren aktuelle Sichtrichtung ermittelt und auf Basis der GPS-Daten relevante
Informationen zur aktuellen Umgebung anzeigt – von Sehenswürdigkeiten bis zur
nächsten Raststätte.
Darüber hinaus bietet das Entwicklungsvorhaben bei Erfolg zahlreiche
Anwendungsmöglichkeiten im Bereich selbstfahrender Fahrzeuge. Kontakte zu
Automobilherstellern und Zulieferern gibt es bereits: gestigon unterhält unter anderem
aktive Geschäftsbeziehungen zu Audi und Continental, Daimler und Volkswagen.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Ute Leinigen | WTSH Wirtschaftsförderung und
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Harald Haase | Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie | Düsternbrooker
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