Land fördert IP-basierte Steuerungseinheit der Rail

Presseinformation
Land fördert IP-basierte Steuerungseinheit der Rail & Road Protec GmbH mit
490.000 Euro
Minister Meyer: „Innovation mit weltweit hervorragendem Marktpotenzial“
FLENSBURG. Intelligente digitale Systemlösung für die Bahnindustrie: Für die
Entwicklung einer IP-basierten „All-in-One-Box“ als zentrale Steuerungseinheit
für sämtliche Funktionen und Geräte innerhalb eines Schienenfahrzeugs
erhält die Rail & Road Protec GmbH (r2p) in Flensburg vom Land eine
Förderung von 490.000 Euro. Wirtschaftsminister Reinhard Meyer überreichte
heute (26. Mai) einen entsprechenden Förderbescheid an r2p-Gründer und
Geschäftsführer Ulrik Ortiz Rasmussen. Im Zusammenhang mit dem
Entwicklungsprojekt hat das 2009 gegründete und seitdem mehrfach
ausgezeichnete Technologieunternehmen bereits 6 neue Kollegen eingestellt,
weitere Ausschreibungen für neu geschaffene Arbeitsplätze laufen. Das
Unternehmen rechnet mit weiteren 100 neuen Arbeitsplätzen bis zum Jahr
2019.
„Die Digitalisierung des Schienenfahrzeugmarktes entwickelt sich rasant“,
sagte Meyer. Während neue Züge bereits komplett mit moderner IPTechnologie ausgestattet sind, werden ältere Fahrzeuge zunehmend mit OnBoard-Services nachgerüstet, die alle mit großem Aufwand separat gesteuert
und koordiniert werden müssen. Die Folgen sind höhere Fehleranfälligkeit der
Systeme und größerer Wartungsaufwand für die Verkehrsunternehmen.
„Deshalb ist die Entwicklung einer zentralen Steuerungseinheit eine echte
Innovation, die Synergien intelligent nutzt und weltweit hervorragendes
Marktpotenzial besitzt“, so Meyer.
Wenn in Schienenfahrzeugen zum Beispiel Systeme zum Videoschutz, zur
automatischen Fahrgastzählung oder zur Fahrgastinformation nachgerüstet
werden, ist bisher für nahezu jedes einzelne Modul auch die Installation eines
eigenen Controllers mit eigener Software notwendig. Mit der „All-in-One-Box“
von r2p ist das überflüssig: Sie übernimmt als zentrale Kontrolleinheit die
Steuerung sämtlicher nachgeordneter Module in einem einzigen Gerät. Da für
Datenübertragung und Stromversorgung dank Power-over-EthernetTechnologie (PoE) lediglich ein einziges Kabel benötigt wird, ist ein
Nachrüsten der „All-in-One-Box“ problemlos möglich.
In der ersten Stufe des Projekts sollen darüber hinaus die technischen
Voraussetzungen für ein virtuelles Fahrgastinformations- und
Durchsagesystem (Virtual PIS/PA) geschaffen werden. „Damit können wir die
Anzahl fest installierter Anzeigegeräte in Zügen langfristig deutlich verringern.
Denn die Fahrgäste können dann ihre eigenen mobilen Endgeräte nutzen, um
aktuelle Fahrgastinformationen abzurufen“, sagt r2p-Geschäftsführer Ulrik
Ortiz Rasmussen. Der Einsatz der „All-in-One-Box“ ist zunächst ausschließlich
in Schienenfahrzeugen geplant: „Einerseits wären die Investitionskosten für
Busse in diesem frühen Entwicklungsstadium noch zu hoch, anderseits bietet
ein zentral koordiniertes Systems in langen, koppelbaren Fahrzeugeinheiten
wesentlich größere Vorteile als in Einzelfahrzeugen“, so Rasmussen.
Zielkunden sind Verkehrsbetriebe und Bahnhersteller in Deutschland,
Österreich und der Schweiz, Dänemark, UK und Brasilien. Perspektivische
Vertriebsziele sind ganz Europa, die baltischen Staaten, Indien und die Türkei.
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