Wertegesellschaft 30 Prof. Karlheinz Töchterle wies auf den „Wert der anderen Art" hin, welche die Institution der Universität sei: „In den gegenwärtigen Krisen kann es sinnvoll sein, sich dieses gemeinsamen Gutes wieder bewusst zu werden und einen Beitrag zum Weiterbau am europäischen Haus zu leisten." © Vor 18 Jahren nahm die unibz ihren Lehrbetrieb auf, heute bietet sie über 30 Studienprogramme an, vom Bachelor über Master und PhD-Programme bis hin zum Studium Generale. © Internationale Professoren willkommen geheißen Deutsch-italienische Plattform für Menschenrechte Am Dies academicus wurde ein Abkommen zwischen der Deutsch-Italienischen Aka demie, der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, der Freien Universität Bozen und demnächst auch mit der Universität Trient unterzeich net. Dabei wurde eine Platt form der Wissensvernetzung zum Thema „Menschenwür de und Menschenrechte" eingerichtet. Neben wissen schaftlichen Tagungen sind jährliche Treffen junger Dok toranden, Seminare und Öf fentlichkeitsveranstaltungen zu diesen zeitgemäßen The men geplant. Mitunterzeich ner waren die Rektoren der Euregio-Universitäten, Präsi dent Prof. Konrad Bergmeis ter sowie Prof. Christian Smekal, Präsident Cuno Tarfusser und Prof. Ivo De Gennaro. © Studenten engagement belohnt D IE S A C A D E M IC U S : Die zwei Minister a.D. Karlheinz Töchterle und Francesco Profumozu Gast bei der Festfeierder Freien Universität Bozen BOZEN. Neue Dozenten, en gagierte Professoren und Stu dentenvertreter, Ehrensena toren und zwei ehemalige Mi nister als Gäste: Vergangenen Montag wurde an der Freien Universität Bozen der vierte Dies academicus begangen. Mit dabei waren gleich zwei ehemalige Wissenschafts und Forschungsminister Ös terreichs bzw. Italiens: Karl heinz Töchterle und Frances co Profumo. Prof. Walter Lorenz, am Ende sei nes zweiten Mandats als Rektor der Freien Universität Bozen, ver glich den Reifungsprozess einer Universität mit der Adoleszenz, in der Jugendliche sich auf die Rolle der Erwachsenen vorbereiteten und dabei sind die Professoren ein wesentlicher Bestandteil. Von der Stern School of Busi ness - New York kommend lehrt Massimiliano Bonacchi Betriebs wirtschaft an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Der Engländer Alastair Rodney FuadLuke verbindet das Interesse für Nachhaltigkeit und Design und Die Internationalität der unibz spiegelt sich in der Professorenschaft wieder; von den 13 neuen Professoren, die am Dies Academicus vorgestellt wurden, stammen 6 aus dem Ausland; alle waren für eine längere Zeit in internationalen Institutionen tätig. zählt zu seinen Buchpublikatio nen Ausgaben über Design-Akti vismus und ein Öko-DesignHandbuch. Er lehrt an der Fakul tät für Design und Künste. Alessandro Luigini ist Architekt von der Ausbildung her und kommt von der Fakultät für Architektur von Pescara an die Fakultät für Bildungswissenshaften in Brixen. Der Südtiroler Kurt Matzier zählt zu den Top-Strategieprofessoren in Europa und wechselte im Jän ner von Innsbruck nach Bozen. Andreas Metzner-Szigeth lehrt nach Stationen in Bochum und San Sebastian nun Soziologie und Kommunikation an der Fa kultät für Design und Künste. Der Informatikprofessor Klaus Pahl war zuletzt wissenschaftlicher Leiter des nationalen Cloud Computing Technologiezent rums in Dublin. Servicebasierte Softwaresysteme sind sein For schungsschwerpunkt. Francesco Ravazzolo hat zuvor in Norwegen gelehrt und setzt seinen For schungsschwerpunkt an der Fa kultät für Wirtschaftswissenshaf ten auf das Bayesianische Modell. Maurizio Righetti ist der erste Stiftungsprofessor an der unibz. Seine Professur wird von der Alperia gesponsert, sein For schungsschwerpunkt liegt auf Wasserkraftanlagen. Der gebürti ge Amerikaner Steven Eric Stillman lehrte die vergangenen 15 Jahre in Australien. Sein Schwer punkt liegt auf den Themen der Migration und des Arbeitsmark tes. Der Wirtschaftswissenschaft ler Mirco Tonin hat zuvor in Eng land und Ungarn gelehrt und die Weltbank beraten. Johannes Theodorus Van der Sandt verstärkt an der Fakultät für Bildungswissen schaften den Fachbereich Musik und wird auch am neuen universitätsübergreifenden Masterstu diengang in Musikologie lehren. Renato Vidoni setzt seinen Schwerpunkt an der Fakultät für Naturwissenschaften und Tech nik auf die Bereiche Mechatronik und Robotik. An der Fakultät für Informatik hingegen lehrt Mar kus Zänker im Masterprogramm das Fach der Informationssuche. Für ihr Engagement in den Universitätsorganen wurden beim Dies Academicus noch ge ehrt: Prof. Nando Belardi, Andrea Gröbner, Prof. Francesco Mason, Prof. Fabrizio Mazzetto, Prof. Alessandro Narduzzo (für das Evaluierungskomitee); die Pro fessoren Stefano Cesco, Emanuela De Cecco, Johann Gamper, AJessandro Narduzzo, Gerwald Wallnöfer (für das Qualitätspräsi dium). ©Alle Rechte Vorbehalten Das Einstehen für eine Wissensgesellschaft REDE: Auszüge aus der Rede des UniversitätsPräsidenten Prof. Konrad Bergmeister am Dies academicus Im höchsten Entscheidungs gremium der unibz, dem Universitätsrat, sitzt stets auch ein Vertreter der Studie renden, um deren Belange zu vertreten. In den vergange nen Jahren haben sich die drei Studentenvertreter be sonders engagiert: Alfred Mit terer, Tristan Post und Armin Unterhäuser. Sie wurden im Rahmen des Dies academi cus ehrend erwähnt. © Verdienste um die Verankerung BOZEN. Als Prof. Konrad Berg meister den Dies academicus vor vier Jahren an der Freien Univer sität als Festtag für die Universi tätsgemeinschaft etablierte, woll te er einen weiteren Baustein in der Geschichte der unibz setzen. „Gut ausgebildete junge Men schen sind die wichtigste Basis für die zukünftige Entwicklung Europas", so der Universitätsprä sident. „Deren ausgezeichnete Ausbildung möchten wir garan tieren." Beim Dies academicus wurde auf 18 Jahre Lehrtätigkeit an der Freien Universität Bozen zurück geblickt. Heute bietet die Univer sität über 30 Studienprogramme vom Bachelor über Masterprogr amme und Forschungsdoktorate bis hin zum Studium Generale. „Gut ausgebildete junge Men schen sind die wichtigste Basis für die zukünftige Entwicklung Europas. Europäische Grenzre gionen wie Südtirol haben durch ihre Mehrsprachigkeit und ihre interkulturelle Gemeinschaft eine ganz wichtige Vermittlerrolle", unterstrich Unipräsident Prof. Konrad Bergmeister. „Heute und zukünftig begegnen sich hier in Südtirol in einem hoffentlich zu sammenwachsenden Europa die deutsche, die italienische und die ladinische, sowie vermehrt ande re internationale Kultur- und Sprachgemeinschaften." Für die heranwachsende Ge neration stelle es eine große Chance dar, mit verschiedenen Sprachen und Kulturen zu wach sen, wenn die eigene Sprache und Kultur gepflegt und der Re spekt zu anderssprachigen Men schen gelebt werden. Im akademischen Studienjahr 2015/16 studieren insgesamt et wa 3500 junge Menschen, davon 46% aus Südtirol. „Die Internatio nalität unserer Universität spie gelt sich auch in der Professoren schaft wieder; von den 13 neuen Professoren, die berufen wurden, kommen 6 aus dem Ausland; alle waren für eine längere Zeit in in ternationalen Institutionen tätig", blickte Bergmeister nicht ohne Stolz auf die neu berufenen Pro fessoren aus aller Welt. Da mit diesem akademischen Jahr auch das 8-jährige Rektorat von Walter Lorenz und die 4 Jahre Prorekto rat von Gabriela Dodero und Ste fan Zerbe enden, dankte er ihnen ln seiner Rede beim Dies academicus verwies Universitätspräsident Konrad Bergmeister auf die hohe Bewertung der Forschungstätigkeit an der unibz, die Rankings im sole24ore sowie in der Repubblica und die Berufung von Professoren mit einem internationalen Curriculum. ganz besonders: „Prof. Lorenz hat mit seiner ausgleichenden Per sönlichkeit, mit großem Feinge fühl, menschlicher Wärme und partnerschaftlichem Führungsstil die zunehmend größer und inter nationaler werdende akademi sche Gemeinschaft geleitet. © Lebendige Euregio-Universitäten E H R E N S E N A T O R E N : Auszeichnung für die Verdienste um die Freie Universität Bozen - Förderung der Forschung und Zusammenarbeit Mit seiner unkonventionellen Initiative "come on kids!“ wur de Prof. Giorgio Camuffo an lässlich des Dies academicus ausgezeichnet. Die „third mission“ also die Verdienste um eine Verankerung im lo kalen Umfeld, ist dem Design professor aus Venedig gelun gen. Mit seinen Studierenden bereitet Camuffo seit 2012 das kleine Festival „come on kids!" vor, bei denen von den Studierenden eigens entwor fene Spiele zum Einsatz kom men. Die Initiative wurde ebenso bereits in Venedig und Mailand aufgelegt. © BOZEN. Die beiden Festredner am Dies academicus - die zwei Minister a.D. Prof. Karlheinz Töchterle und Prof. Francesco Profumo - unterstrichen den Wert der Euregio-Universitä ten, die „sich zu etwas wirklich Lebendigem entwickelt ha ben." Die beiden ehemaligen Wissenschaftsund For schungsminister wurden ge meinsam mit dem ehemaligen Präsident der EURAC, Werner Stuflesser, als Ehrensenatoren geehrt. „Die Würde des „Senator ho noris causa der Freien Univer sität Bozen" ist die höchste Auszeichnung, die wir für Ver dienste um die Universität Bo zen verleihen", unterstrich Prä Die Würde des Senator honoris causa erhielten Werner Stuflesser und die zwei Minsiter a.D. Francesco Profumo und Karlheinz Töchterle, im Bild mit Präsident Bergmeister und Rektor Lorenz. sident Konrad Bergmeister bei der Verleihung im Rahmen des Dies academicus. „Karlheinz Töchterle hat als Rektor die konstruktive Zusammenarbeit unserer Universität gefördert und war entscheidend bei der Wegbereitung unseres Abkom mens zur Gründung unserer Euregio-Universitäten; ich konnte ihn, genauso wie Fran cesco Profumo als Minister am Mobiltelefon stets um Rat und Unterstützung fragen. Mit Dank und großer Wertschät zung dürfen wir diese beiden ehemaligen Wissenschafts und Forschungsminister auf nehmen in den Reigen der Eh rensenatoren der Freien Uni versität Bozen." Ebenfalls zum Ehrensenator ernannt wurde Werner Stuflesser, Mitglied des Gründungskomitees der Freien Universität Bozen. Der ausge bildete Mathematiker hat das ASTAT in Südtirol gegründet und war von der Gründung der Europäischen Akademie im Jahre 1992 bis 2015 deren Präsi dent. „Dabei hat er die Ent wicklung der Forschung in die sem Landes maßgeblich ge prägt, er war oft ein einsamer Rufer zur Förderung und finan ziellen Verbesserung der For schung, er hat für die Eurac ge kämpft und war deren Bot schafter innerhalb und außer halb Südtirols" so Prof. Berg meister. „Heute begegnen sich die beiden Institutionen, Eurac und Universität, als wertschät zende Partner, haben einen ge meinsamen Informatikdienst, eine gemeinsame Forschungs zeitschrift Academia, viele ge meinsame Ideen zur Entwick lung von Forschungsprojekten und sind trotz mancher Über lappungen die wichtigsten Säu len der Innovation, der For schung und der Wissenschaft in Südtirol." ©Alle R echte Vorbehalten
© Copyright 2024 ExpyDoc