Staatspreis Innovation 2016

UMWELTSCHUTZ DER WIRTSCHAFT 2/16
Quelle Presseaussendung BMWFW, Bearbeitung DI Claudia Hübsch (WKÖ)
UMWELTTECHNIK
Staatspreis Innovation 2016
ams AG gewinnt Staatspreis Innovation 2016, steirisches Unternehmen für
Entwicklung einer neuartigen optischen Sensorfamilie für berührungslose
Gestenerkennung – höchste staatliche Auszeichnung für innovative Unternehmen
Vizekanzler Reinhold Mitterlehner hat Ende März den Staatspreis Innovation 2016 an die ams AG verliehen. Das steirische
Unternehmen wurde für seine Entwicklung von neuartigen Sensoren für berührungslose Gestenerkennung mit dieser höchsten
staatlichen Auszeichnung für innovative Unternehmen ausgezeichnet.
Insgesamt hatten sich 524 Unternehmen um den Staatspreis beworben, der im Auftrag des Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsministeriums von der Austria Wirtschaftsservice (aws) organisiert und bereits zum 36. Mal vergeben wurde.
NOMINIERUNGEN FÜR DEN STAATSPREIS
Sensoren für 13 Richtige. Die ams AG erhält den Staatspreis
Innovation für die Entwicklung einer optischen Sensorfamilie
für berührungslose Gestenerkennung, die die Interaktion zwischen Mensch und Maschine auf eine neue Ebene des Intuitiven
hebt. Bisher waren die meisten optischen Sensoren darauf beschränkt, vier einfache Gesten zu erkennen, nämlich: hinunter,
hinauf, links und rechts. Die von der ams AG entwickelten Sensoren sind in der Lage, 13 verschiedene Gesten in acht unterschiedliche Richtungen zu erfassen. Winzige Chips messen Faktoren wie Umgebungslicht, Farbe und Näherung und generieren
daraus Muster. So können tragbare Geräte wie Handys Objekte
erkennen oder ihre Bildschirmhelligkeit exakter anpassen und
für Telefonate das Display deaktivieren. Das vergleichsweise
kleine Bauteil erlaubt zudem den Einsatz größerer Bildschirme
und einen geringeren Energieverbrauch.
Mit einer Nominierung für den Staatspreis zeichnete Mitterlehner die folgenden fünf Unternehmen aus:
QAndritz AG aus Wien für „PYROMARS + ZEMAP“: Eine neue
und eine bewährte Technologie regenerieren die bei der Edelstahlherstellung anfallende Abbeize und Abwässer nahezu
vollständig und vermeiden somit Umweltbelastungen.
QFunderMax GmbH aus Wiener Neudorf für „m.look“, eine
neue Architekturplatte aus Hochdrucklaminat, die eine freie
Gestaltung bei zugleich hohem Brandschutz und Witterungsbeständigkeit ermöglicht.
QGE Healthcare Austria GmbH & Co OG aus Zipf für „Elektronik-4D-Ultraschall-Technologie“: Frei bewegliche akustische
Sende- und Empfangswellen ermöglichen die präzise und
schnelle Erstellung von 3D/4D-Ultraschallbildern von Föten.
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UMWELTSCHUTZ DER WIRTSCHAFT 2/16
UMWELTTECHNIK
QBILTON International GmbH aus Saalfelden für „Lineare
LED-Module auf Flexible-Polyimid-Leiterplatine (printed
electronics)“: Mit einem neuen Druckverfahren für Leiterplatinen lassen sich flexible LED-Folien zum Beispiel für Autoleuchten in großen Mengen herstellen.
QPALFINGER AG aus Bergheim für das „Assistenzsystem PFOLD“, womit das Auseinander- und Zusammenlegen von
Kränen deutlich erleichtert wird.
SONDERPREIS ECONOVIUS 2016
AN ORTNER REINRAUMTECHNIK
Im Rahmen der Staatspreis-Gala verleiht die Wirtschaftskammer
Österreich den Sonderpreis ECONOVIUS an ein KMU, das sich
durch besonders innovative Leistungen auszeichnet. WKÖ-Präsident Christoph Leitl überreichte den diesjährigen ECONOVIUS
an die Ortner Reinraumtechnik GmbH aus Villach, Kärnten.
Reinräume müssen keim- und partikelfrei sein. Solche Umgebungen verlangen besondere Disziplin von jeder einzelnen Person. Es ist zB besonders wichtig, dass die Kleidung nach jedem
Betreten oder Verlassen gewechselt wird. Das ist natürlich zeitund kostenaufwändig, und hier setzt das neue Verfahren der
Firma Ortner an.
Die photodynamische Desinfektion nutzt ein einfaches Prinzip der Natur, in dem Sauerstoffatome durch Licht angeregt werden und dadurch hochreaktiv gegen unerwünschte Keime arbeiten. Die PDc-Technologie bietet damit erstmals die Möglichkeit
in besonders sensiblen Bereichen wie zB Intensivstationen oder
Quarantänebereichen Menschen in bekleideten Zustand sanft
und trotzdem sicher von unerwünschten Keimen zu befreien.
Das bringt nicht nur mehr Effizienz sondern vor allem auch
mehr Sicherheit in Laboratorien, bei Lebensmittelfirmen und in
Krankenhäusern.
FÜR DEN ECONOVIUS WAREN FOLGENDE
WEITERE UNTERNEHMEN NOMINIERT:
QBILTON International GmbH aus Saalfelden, Salzburg
QFLKeyse.U. aus Wien
QInsort GmbH aus Kirchberg an der Raab, Steiermark
QLoxone Electronics GmbH aus Kollerschlag, Oberösterreich
QTechnische Informationssysteme GmbH aus Rankweil,
Vorarlberg
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SONDERPREIS VERENA PRÄMIERT BDI –
BIOENERGY INTERNATIONAL AG
Mit dem von VERBUND gestifteten Sonderpreis VERENA (VERBUND E-Novation Award) werden Unternehmen ausgezeichnet,
die in den Bereichen Elektrizitäts- und Energiesysteme,
Energieeffizienz/-management, erneuerbare Energien und EMobilität innovative Projekte mit Universitäten, Fachhochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgesetzt haben. Den diesjährigen VERENA erhielt das in der Steiermark ansässige Unternehmen BDI – BioEnergy International AG
in Kooperation mit OMV Schwechat und dem Institut für Verfahrenstechnik der TU Graz. Ausgezeichnet wurde das Projekt „BDI
bioCRACK“, ein weltweit einzigartiges Verfahren zur Generierung von Biotreibstoffen der zweiten Generation. Dem steirischen Unternehmen ist es gelungen, im industriellen Pilotmaßstab in der OMV-Raffinerie Schwechat das Vakuumgasöl, ein
Zwischenprodukt der Erdölraffination, in diesel- und vor allem
benzinhaltige Treibstofffraktionen weiterzuverarbeiten. Übergeben wurde der Preis von Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender VERBUND AG.
FÜR DEN VERENA-PREIS WAREN FOLGENDE
UNTERNEHMEN NOMINIERT:
QEnergieAG Oberösterreich Vertrieb GmbH & CoKG aus Linz,
Oberösterreich
QHERZ Energietechnik GmbH aus Pinkafeld, Burgenland
QKälte- und Systemtechnik GmbH aus Freundorf,
Niederösterreich.
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