Tour Männerchor 2016 Würzburg – Wertheim Die Vorbereitung zu unserer diesjährigen Reise begann wohl für die meisten von uns mit der Frage: „ Was kommt in den Koffer?“ Lang, kurz, dick, dünn, Regenschirm, Regenjacke, Regencape? Die Wetterkapriolen machten Deutschland ja schon seit Wochen zu schaffen. Aber los ging es dann Samstagmorgen bei bedecktem Himmel, mit dem beliebten Team Gerlinde und Frank und vor allem mit allerbester Laune. In Würzburg angekommen, ging es direkt los zur Stadtführung. Entlang des Main, mit Blick auf den „alten Krahnen „ und die Festung Marienberg, schlenderten wir über die faszinierende „ Alte Mainbrücke „ Richtung Altstadt. Eine Besonderheit der schönen Brücke war der „ Brückenschoppen „. Einfach einen Schoppen holen, entspannt auf der Brücke stehen und die Sonne genießen. Im Rathaus hörten wir von dem furchtbaren Bombenangriff auf Würzburg vom 16.03.1945. Die historische Altstadt wurde bei diesem Angriff zu 90% zerstört, ca. 5000 Menschen verloren ihr Leben. Das im Rathaus ausgestellte Modell veranschaulichte auf beklemmende Weise die Zerstörung der Stadt. Interessant auch die Bedeutung des 4-Röhren Brunnens vor dem Rathaus, der den Stadtbewohnern 1765 erstmalig frisches, sauberes Wasser von einer nahegelegenen Quelle brachte. Der Pro Kopf Verbrauch von ca. 5 Litern Wein pro Person dürfte zum Leidwesen der Weinbauern und Winzer somit dauerhaft gesunken sein. Vor einem erneuten, heftigen Schauer suchten wir schnellstens Zuflucht im Neumünster, einem imposanten Memorialbau, errichtet über der Grabstätte des HL. Kilian und zwei weiterer Mönche, die Anno 689 der Legende nach im Auftrag einer um ihren Status fürchtenden Dame ermordet wurden. Eine weitere Sehenswürdigkeit, den St. Kilians Dom erreichten wir bei Regen, Blitz und Donner um auch hier faszinierende Fakten über Personen und den Dom zu hören. Dieser 1945 zerstörte Dom wurde bis 1967 wieder aufgebaut. Erstaunlich weise u. pragmatisch die Worte des damaligen Kardinals Döpfner : „ Wohnungsbau ist Dom bau „ Nach der informativen Stadtführung hatten wir Zeit uns zu Stärken um uns später vor der Residenz zu einer Besichtigung von Europas schönstem Weinkeller zu treffen. Erfrischt mit einem Glas leckeren Wein genossen wir das tolle Ambiente des mit hunderten von Kerzen erleuchteten Weinkellers. Leider erwischte uns dann auch schon wieder ein übler Regenschauer, sodass wir froh waren, kurze Zeit später unser Hotel zu erreichen. Im schönen und komfortablen Maritim trafen wir uns dann um 19.00 Uhr zu einer leckeren, rustikalen fränkischen Brotvesper. Später am Abend erkundeten wir in verschiedenen Gruppen diverse Lokale, Biergärten oder belagerten die Hotelbar. Nach einem ausgiebigen, reichhaltigen Frühstücksbüffet machten wir uns auf ins historische Wertheim, wo wir unter sehr fachkundiger Führung eine außergewöhnliche Wein – Stadtführung erleben durften. Schon an der 1. Station wurden wir mit einem Weinglas mit Tragehilfe ausgerüstet und mit einem MüllerThurgau begrüßt. Im Museum wurde uns dann ein Bacchus gereicht. Anschließend erklärte uns ein gutgelaunter Glasbläser die Herstellung eines Schnapsglases, während wir einen spritzigen Silvaner probieren durften. Danach wurde uns im Garten des Rathauses ein Grau-Burgunder eingeschenkt. Natürlich erfuhren wir auch viel über den Anbau und die Lage der reichlich ausgeschenkten Weine. Als letzte Etappe erreichten wir das Schloss auf einer leichten Anhöhe gelegen. Unsere Mühe wurde mit einer toller Aussicht und dem besten Wein, einem sehr guten Kaffelsteiner Spätburgunderbelohnt. Spätestens jetzt ist es an der Zeit Jürgen und Wolfgang für die tolle, einfallsreiche Planung zu danken. Die Wein-Stadtführung mit immer wieder gut gefülltem Weinglas war wirklich einzigartig. Ein echtes Highlight. Somit erklärt sich auch die ausgelassene Stimmung auf der Heimfahrt im Bus. Frank, unserer kompetenter Fahrer und Gerlinde, unsere freundliche Bordbegleitung boten wie immer einen tollen Service. Etwas müde, aber sehr zufrieden mit der eindrucksvollen Tour erreichten wir pünktlich unser schönes Rübenach, mit dem Gedanken : „ Wohin mag` es nächstes Jahr wohl gehen?
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