Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Medienmitteilung 22. Juni 2016 Kommunikationsabteilung des Regierungsrates [email protected] www.zh.ch Hohe Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung im Kanton trotz veränderter Bedürfnisse Die Bevölkerung ist mit der Gesundheitsversorgung im Kanton Zürich sehr zufrieden. Trotz der sich wandelnden Bedürfnisse blickt sie optimistisch in die Zukunft. Dies zeigt die neueste Bevölkerungsbefragung der Gesundheitsdirektion. Auch die Langzeitpflege wird im Mehrjahresvergleich in der Tendenz wieder positiver beurteilt. Einzig die Zufriedenheit mit den Spitalbehandlungen stagniert – allerdings auf hohem Niveau. Wie zufrieden sind die Zürcherinnen und Zürcher mit der Gesundheitsversorgung im Kanton? Um diese und ähnliche Fragen zu beantworten, führt die Gesundheitsdirektion jährlich eine telefonische Umfrage durch. Im November 2015 hat das LINK-Institut für Markt- und Sozialforschung dafür rund 1‘600 Personen interviewt, die im Kanton Zürich wohnen. Zusammen mit den Ergebnissen früherer Befragungen ergibt sich daraus ein aufschlussreiches Bild über die Wahrnehmung der Gesundheitsversorgung seit 2003. Grosses Vertrauen der Zürcher in die Arbeit der Leistungserbringer Grundsätzlich ist die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Gesundheitsversorgung im Kanton Zürich so hoch wie noch nie seit 2003. Dies betrifft sowohl die Art und Weise, wie die Spitäler funktionieren, als auch die Verfügbarkeit der medizinischen Dienstleistungen sowie die Gesundheitsversorgung insgesamt. Letztere wurde einzig im Jahr 2012 noch leicht besser bewertet (vgl. Tabelle und Grafik im Anhang zu dieser Medienmitteilung). Diese Werte belegen das grosse Vertrauen der Zürcherinnen und Zürcher in die Arbeit der Leistungserbringer im Gesundheitswesen. Auch mit Blick auf die Zukunft fühlen sich die Befragten durch die Gesundheitsversorgung gut abgesichert. Im Gegensatz dazu stagniert die Zufriedenheit mit der Spitalbehandlung bei denjenigen Befragten, die in den letzten zwölf Monaten im Spital waren. Nachdem diese Kundenzufriedenheit in der Befragung jahrelang für Spitzenbewertungen gesorgt hatte, liegt sie heute auf vergleichbarem Niveau wie andere Indikatoren. Veränderte Bedürfnisse bei der ärztlichen Versorgung Etwas ambivalent sind die Resultate, was die ärztliche Versorgung betrifft. Einerseits sinkt die Zustimmung zur Aussage, dass es im Kanton Zürich genügend Ärzte gibt. Zudem geben auch immer weniger befragte Personen an, einen persönlichen Hausarzt zu haben. Gleichzeitig werden die Hausärzte und Spezialisten als besser erreichbar beurteilt. Diese Resultate illustrieren die Veränderungen im Bereich der Hausarztmedizin: Vielen Personen ist es heute wichtiger, Hausarztdienstleistungen zeitlich flexibel in Anspruch nehmen zu können, als durch einen persönlichen Hausarzt behandelt zu werden. Gruppenpraxen und Ärztezentren können diese veränderten Bedürfnisse besser befriedigen. Spitalwahl: Qualität entscheidet Auch mit der Qualität der Spitäler sind die Befragten sehr zufrieden. Interessant ist es, nach welchen Kriterien ein Spital für einen geplanten Eingriff ausgewählt wird. Es gilt dabei Gesundheitsdirektion 2/3 zu unterscheiden zwischen der hypothetischen Wahl aller Befragten und der tatsächlichen Wahl derjenigen, die im letzten Jahr im Spital waren. Die Qualität des Spitals ist in beiden Fällen das wichtigste Kriterium. Danach kommen die Empfehlung des Arztes und der Standort des Spitals. Bei tatsächlichen Spitalaufenthalten war der Standort des Spitals jedoch wesentlich wichtiger als im theoretischen Fall. Dies zeigt, dass sich in der Realität viele Befragte entgegen ihren Vorsätzen wohnortsnah behandeln lassen. Mehr Befragte entscheiden sich aufgrund der Grösse für ein Spital Die Grösse des Spitals spielt im Vergleich zu den erwähnten Kriterien bei der hypothetischen Spitalwahl eine untergeordnete Rolle, genauso die Empfehlung von Freunden und der Preis. Es zeigt sich jedoch, dass bei der tatsächlichen Wahl des Spitals die Grösse tendenziell eine immer wichtigere Rolle einnimmt. Dieser Umstand deckt sich mit den Bestrebungen der Gesundheitsdirektion, Mindestfallzahlen für Behandlungen zu etablieren, bei denen eine häufigere Durchführung die Qualität erhöht. Steigende Zufriedenheit mit Heimen und Spitex Sehr erfreulich entwickelt sich die Wahrnehmung des Bereichs der Langzeitpflege. Sowohl Alters- und Pflegeheime, als auch Spitex-Organisationen werden punkto Qualität und Verfügbarkeit besser als in den Vorjahren beurteilt. Im Vergleich zu den Spitälern liegen die Beurteilungen immer noch auf tieferem Niveau. Auch die Chance, bei Bedarf in ein gewünschtes Alters- oder Pflegeheim eintreten zu können, wird in der neuesten Befragung klar höher beurteilt als in den Vorjahren. Ansprechsperson für Medien heute Mittwoch, 22. Juni 2016, von 11 bis 12 Uhr: Dr. Hansjörg Lehmann, Geschäftsfeldleiter Gesundheitsversorgung, Gesundheitsdirektion, Telefon 043 259 52 47, E-Mail [email protected] Gesundheitsdirektion 3/3 Anhang Tabelle und Grafik: Indikatoren der Zürcher Gesundheitsversorgung 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden mit der 8.8 8.7 8.6 8.7 8.6 8.6 8.7 8.6 8.6 8.9 8.6 8.6 8.5 8.4 8.6 8.5 8.6 8.7 8.7 8.5 8.9 8.6 8.7 8.5 8.6 8.6 8.1 8.1 8.1 8.1 8.3 8.1 8.2 8.3 8.3 8.4 8.3 8.4 8.4 7.5 7.7 7.7 7.7 7.8 7.9 7.8 7.9 7.9 8.1 7.9 7.9 8.0 Behandlung im Spital Sicherheitsgefühl bezüglich der Gesundheitsversorgung Zugänglichkeit der medizinischen Dienste insgesamt Generelle Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung insgesamt 1 = überhaupt nicht zufrieden / 10 = sehr zufrieden 9.5 Zufriedenheit der Kundinnen und Kunden mit der Behandlung im Spital Sicherheitsgefühl bezüglich der Gesundheitsversorgung 9.0 8.5 8.0 Zugänglichkeit der medizinischen Dienste insgesamt 7.5 7.0 6.5 1 = überhaupt nicht zufrieden / 10 = sehr zufrieden 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 6.0 Generelle Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung insgesamt
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