Altkalksburger 6 Erscheinungsort Wien, Verlagspostamt 1010 Wien • P.b.b. • 03Z034951M juni 2016 Rundschreiben & Mitteilungsblatt der Alt-Jesuitenschüler „Die Dr. Agnes Husslein-Arco 8 Mag. Renate Brauner im Club 12 19 13 Mag. Robert wegerer im Gespräch MENSCHEN FÜR ANDERE Seiten 4 – 6 k Ec s 5 ck ite 1 Be Se 3 it e k l te i E – “ 7 Todsünden 2 Altkalksburger 6/JUNI 2016 Termine Editorial ....................................................................................................... Liebe Altkalksburgerin, lieber Altkalksburger, liebe Leserin, lieber Leser! Do., 23. Juni 2016, 19 Uhr serie: „Elder Statesmen“ mit Vizekanzler und Bundesminister a.D. Mag. Wilhelm Molterer ....................................................................................................... Fr., 1. Juli 2016 Saisonausklang „Wir gehen rudern!“ Wir treffen uns um 15.30 Uhr zum Rudern, Plaudern und Grillen im Ruderclub Alemannia in Korneuburg um 15.30 Uhr Details siehe Seite 24. ....................................................................................................... So., 30. Juli 2016, 18.30 Uhr Ignatiusfest Vesper in der Jesuitenkirche Wien 1 So., 31. Juli 2016, 10.30 Uhr Ignatiusfest Festmesse in der Jesuitenkirche Wien 1 ....................................................................................................... Fr., 9. September 2016, 17 Uhr Saisonstart im Kollegium ....................................................................................................... Fr., 23. September 2016, 15 – 20 Uhr Einkehrnachmittag im Club mit P. Christian Marte SJ, Details siehe Seite 23. ....................................................................................................... Bitte um Anmeldung zu den Veranstaltungen Clubsekretariat Tel. 0664/527 42 44 bzw per Email unter [email protected] bzw. online www.altkalksburger.org ....................................................................................................... Einladung zum KK Schulfest 2016 Die Schulgemeinschaft von Volksschule und Gymnasium lädt herzlich zum Schulfest 2016 am Freitag, 24. Juni 2016 ein. Wir benötigen Tombolapreise vom Kugelschreiber bis zu einem der Hauptpreise! Die Tombola-Preise können bis 20. Juni im AKV-Club-Sekretariat (Frau Hölzl, Frau Dräxler) als auch in der Schule im Direktionssekretariat (Frau Schindler) abgegeben werden. Es ist sehr erfreulich, dass sich unsere Veranstaltungen durchaus respektablen Zuspruchs erfreuen. Auch die Tatsache, dass viele „JungAltkalksburger“ regelmäßig in den Club kommen, macht uns Mut und lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken. Die Ballvorbereitungen für 2017 haben schon begonnen, unsere Ballpräsidentin, Mag. Angelika Bühler (MJ93) und Claudia Dräxler von unserem Sekretariat sind schon am Organisieren. „Save the date“: 20. Jänner 2017 - 73. Altkalksburger Ball Eine Tradition, die ich gerne übernommen habe, sind die Auftakt- und die Ausklangveranstaltungen zu Beginn und Ende unserer Saisonen. Es ist und bleibt mir ein großes Anliegen, den Kontakt der Altkalksburger Vereinigung zum Jesuitenorden, zum Schulerhalter, aber auch und insbesondere zum Kollegium selbst besonders zu pflegen. In diesem Sinne war auch unsere Auftaktveranstaltung voriges Jahr im Kollegium und wir genossen eine Hausführung durch Schülerinnen und Schüler des Kollegiums, die uns unter der Ägide von Frau Prof. Alice Seiz und Herrn Präfekt Albert Roth durch das Haus geleiteten. Der Direktor des Gymnasiums, Herr Prof. Mag. Michael Dobes hieß uns herzlich willkommen und gleich zu Beginn entstand die Idee, dass die jungen Kalksburger uns sozusagen „an der Hand nehmen“ und durch das Haus führen. Ältere Semester wie Klaus Daubek (MJ68) und Hans Portisch (MJ55) trugen mit köstlichen Anekdoten aus alten Zeiten viel zum Unterhaltungswert der Veranstaltung bei. Viele Altkalksburgerinnen und Altkalksburger, die damals nicht dabei waren, zeigten sich interessiert, auch wieder einmal ihre alte Schule zu besuchen. Daher werden wir die Auftaktveranstaltung im Kollegium zur Tradition machen und uns auch heuer wieder, am Freitag, dem 9. September 2016, im Kollegium treffen. Wir bekommen viel Zuspruch zur Gestaltung des Rundschreibens, was uns natürlich sehr freut; gleichzeitig bitte ich aber zu bedenken, dass wir auch auf Sponsoren und Inserenten angewiesen sind, die uns die Finanzierung unseres Rundschreibens ermöglichen. Also bitte, seid großzügig! Bis bald im Club, Euer Schon jetzt herzlichen Dank! Bei Fragen stehen wir gerne unter Tel. 0664/440 09 00 bzw. [email protected] zur Verfügung. Weitere Infos: http://elternverein.kalksburg.at/schulfest/ Heuer werden die Spenden zur Sanierung des „ASA Gebäudes“ verwendet. Wir freuen uns auf euch! Isabel Kopezky Stefan Wurst (MJ79) präsident der altkalksburger vereinigung Impressum Altkalksburger Vereinigung, Ballhausplatz 1/7, A-1010 Wien, (Eingang Innerer Burghof/Amalientrakt, Tor unter der Mondphasen/Sonnenuhr) , T. 01/533 09 26 • [email protected] • www.altkalksburger.org • mobil 0664/5274244 Frau Monika Hölzl (Clubsekretärin) • Bank: Ktn. 7014400, BLZ: 32000, Raiffeisenbank Wien • IBAN (AT243200000007014400) • BIC (RLNWATWW) • Medieninhaber und Herausgeber: Altkalksburger Vereinigung • Redakteur: P. Michael Zacherl SJ, Grafische Gestaltung: Mag.art. Georg Lohmer; Beiträge, Fotos, Vorschläge für das Rundschreiben bitte an das Vereinssekretariat. 3 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g Dr. Agnes Husslein-Arco Direktorin der Galerie Belvedere zu Gast im Club Auf Einladung unseres Präsidenten Dr. Stefan Wurst durften wir am 5.April 2016 die Direktorin der österreichischen Galerie Belvedere, Frau Dr. Agnes Husslein-Arco, gelernte Kunsthistorikerin und Kulturmanagerin, im Club begrüßen. Unter der gefühlvollen und kompetenten Begleitung unseres „Kunstattaches“, Prof. Peter Baum (MJ58), entwickelte sich ein anregendes Gespräch von hohem intellektuellem Unterhaltungsniveau. Geprägt durch ein adelig-künstlerisches Elternhaus, Frau Dr. Husslein-Arco ist Enkelin des Malers Herbert Boeckl, und nach Abschlusss einer erfolgreichen Karriere im Eistanzen, studierte Agnes Husslein-Arco Kunstgeschichte und Archäologie an der Universität Wien, der Sorbonne und der Ecole de Louvre. Als wichtige Stationen ihres Berufslebens folgten u.a. Direktorate von Sotheby´s Österreich, des European Development des Guggenheim-Museums, sowie des Rupertinums in Salzburg. Seit 2007 ist Frau Dr. Husslein-Arco Direktorin der Österreichischen Galerie Belvedere. Während einer bis heute sehr erfolgreichen Amtszeit ist es ihr gelungen, das Belvedere, neben der Albertina und dem KHM, zu einem der drei bedeutendsten Kunstmuseen Österreichs zu machen. Durch umfangreiche bauliche Veränderungen, wie Umbauten des Unteren Belvedere, des Prunkstalls und der Orangerie, ebenso wie nach Neueröffnung des „21erHaus” als Museum für zeitgenössische Kunst, konnten neue Ausstellungsflächen erschlossen, und dadurch das Repertoire beträchtlich erweitert werden. So besuchten im Jahr 2015 knapp 1,3 Millionen Menschen die Ausstellungen, was sich auch positiv auf das Gesamtbudget des Hauses auswirkte, von dessen 16 Mill. € der Erlös aus den Eintrittskarten rund die Hälfte ausmacht. Mit der zusätzlichen Einrichtung des Research Centers am Rennweg wird Wissenschaft und Grundlagenforschung auf hohem Niveau ermöglicht. Durch die Beantwortung der Fragen aus dem Auditorium ergab sich die Gelegenheit, die eine oder andere Anekdote aus dem Leben einer österreichischen Kunst- managerin zu erfahren, wie beispielsweise die Posse um ein „salzbürger“ Museum im und am Berg („hat mein Vorfahre W. A. Mozart mit einem Fußtritt aus Salzburg vertrieben, so will ich das durch meine Kunstorganisation wieder gut machen“), und nähere Umstände um die Schließung des Essl-Museums.. Letztendlich konnte auch die richtige Aussprache von Belvedere geklärt werden, handelt es sich dabei doch um ein Wort italienischen Ursprungs (belvedere: Aussichtspunkt; Anm.d.Verf.). Zusammenfassend, erlebten die Anwesenden einen kurzweiligen und informativen Abend mit einer weltweit anerkannten Kunstmanagerin. Aufmerksamen BeobachterInnen konn te dabei das Erfolgsgeheimnis von Frau Dr. Husslein-Arco nicht verborgen bleiben: Kompetenz, Zielstrebigkeit, Humor und Kommunikationsfähigkeit. Zum Dank und zur Erinnerung an den Besuch im Club gab´s Blumen und von Prof. Peter Baum eine Luftbildfotografie des Belvedere aus seiner eigenen Kunstwerkstatt. Fritz Wrba (MJ69) Präsident Dr. Wurst überreicht ein blumiges Dankeschön an Dr. Agnes Husslein-Arco. Dr. Agnes Husslein-Arco mit Prof. Peter Baum am Podium. 4 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g „Die 7 Todsünden“ – Eitelkeit AKV-Reihe Am Mittwoch, dem 27. April fand die AKV-Serie „Die 7 Todsünden“ ihre Fortsetzung. Unter der Moderation von Fritz Wrba (MJ69) diskutierten der Theologe und Gynäkologe Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber und der Kabarettist, Autor und Schauspieler Dieter Chmelar über die Eitelkeit. V.l.n.r.: Univ.-Prof. DDr. Johannes Huber, Dieter Chmelar, Stefan Wurst und Fritz Wrba. Für eine intellektuelle Annäherung an das Thema „7 Todsünden“ sollte man wohl mit dem Studium des Katechismus beginnen und sich weiter in moraltheologische Fachliteratur vertiefen. Auch ein Zugang über die bildende oder darstellende Kunst ist möglich. Sogar in der filmischen Unterhaltung kann man mitverfolgen wie Brad Pit am Ende von „Sieben“ dem Zorn anheimfällt. Will man sich allerdings dem Thema menschlich nähern, so muss man das Gespräch suchen. In diesem Sinne fand am 27. April 2016 die zweite Veranstaltung zu den sieben Todsünden in den Clubräumlichkeiten der Altkalksburger Vereinigung statt. Nach der durchaus launig gehaltenen Vorstellung des Podiums durch unseren Präsidenten Stefan Wurst gab zunächst Prof. Fritz Wrba (MJ69) einen kurzen Abriss über die Kulturgeschichte der Eitelkeit, bevor er sich mit der Frage „Was bedeutet für Sie Eitelkeit?“ an die beiden eingeladenen Gäste wandte. Prof. Johannes Huber eröffnete daraufhin mit einem Ausflug in die Biologie des Menschen, in der die äußerlichen Reize sowohl des Mannes als auch der Frau in ihrer Signalwirkung auf den anderen bzw. die andere dem Fortbestand der Art dienlich sind. Herr Dieter Chmelar konnte bei den Ausführungen des „Hormon-Papstes“ Huber zu Testosteron nicht umhin, das Bild vom „Testosteron aus dem Wasserschlauch“ zu bemühen. Quintessenz der einleitenden Worte von Prof. Huber war jedoch, dass Nachhaltigkeit im Schmücken des eigenen Körpers und die Liebe zu den eigenen Fähigkeiten per se noch nicht sündhaft sind, sondern erst deren Übertriebenheit. Dieser Sicht schloss sich auch Herr Chmelar an, der herausstrich, dass die Todsünden ja besser als „Wurzelsünden“ bezeichnet werden. Im Grunde seien diese Eigenschaften oder Haltungen Triebfedern des Fortbestandes der menschlichen Art, die aber leider auch zum Treibsand werden können. Die Auswüchse der Eitelkeit beschreibt er als Früchte am Baum der mangelnden Erkenntnis. Das Streben nach der Befriedigung, angesehen zu sein, endet in der Obsession, wahrgenommen zu werden. Als das Gespräch in Richtung Strategien gegen Todsünden gelenkt wurde, fielen auf einmal Worte wie „verständig“, „gerecht“, „besonnen“ und „tapfer“. Kurz – die Kardinaltugenden wurden als Gegen- 5 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g Müller Transporte – Ihr Spezialist in Europa für Temperatur geführte Logistik Müller Transporte GmbH | Palmersstraße 10 | A-2351 Wiener Neudorf | Telefon: +43 2236 64510 | [email protected] | www.muellertransporte.at pol positioniert, nicht ohne den Einwand von Herrn Chmelar, dass auch diese eitel vor sich hergetragen werden können. An dieser Stelle wurde allerdings auch darauf verwiesen, dass die Mystik im ausgehenden Mittelalter zu einer gewissen Selbstvergessenheit geführt hat, was gemäß Sloterdijk erst die wunderbaren Leistungen der Renaissance ermöglicht hat. Prof. Huber erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die letzte Papstwahl, nach der Papst Franziskus nicht, wie von der Tradition vorgesehen, in roten Pantoffeln, sondern in seinen ausgelatschten Schuhen am Balkon erschien und damit ein kleines Zeichen gegen den Prunk setzte. Diesem bewussten Sich-Zurücknehmen steht oft die Eitelkeit der Hintergrundprominenz gegenüber, die unbedingt im Bild sein muss, wie Herr Chmelar anhand von zahlreichen Erlebnissen aus seiner Zeit als Seitenblicke-Reporter schildert. Vor der Pause erhielten die Anwesenden von Prof. Huber noch ein paar Ratschläge zum „Jungbleiben“, die aber schwer einzuhalten waren bei Leberkäse und Bier. Der zweite Teil der Veranstaltung wurde von Herrn Chmelar mit einer lockeren Folge von Anekdoten eröffnet. Für das Publikum gab es dann die Möglichkeit, Fragen an das Podium zu stellen und eigene Sichtweisen zur Thematik einzubringen. So wurde die Frage aufgeworfen, ob es nicht besonders eitel sei, das Leben zu verlängern, nur um das Gleiche wieder durchmachen zu können. In den weiteren Fragen und Beiträgen, kam aber auch klar zum Ausdruck, dass Triebfedern der Eitel- keit, „Selbstliebe“ und „Wettbewerb“ nicht von vornherein sündhaft sind. Es ist immer eine Frage des Augenmaßes und der Kultivierung. Mit der Eitelkeit ist, wie auch bei den anderen Wurzelsünden, eine Haltung verbunden, die zu sündhaftem Verhalten führen kann. So war es auch nicht verwunderlich, dass die beiden Diskutanten von Prof. Wrba gebeten wurden, in den Schlussworten ihre Rezepte gegen die eigene Eitelkeit preiszugeben. Herr Chmelar bekannte sich zur Selbstironie und sich selbst ja nicht zu wichtig zu nehmen. Prof. Huber verwies auf seine noch verbleibende Lebensspanne, die er mit etwa 5000 Tagen bezifferte. Sich diese vor Augen zu führen, relativiere vieles und lenke seinen Blick auf das Wesentliche: das Leben als Ernstfall der Selbsterziehung, um sich aus der „Rohstofflichkeit“ zu führen. Es war ein gelungener Abend, eine ausgeglichene Mischung aus Ernst und Heiterkeit. Schade, dass ich die erste Veranstaltung dieser Serie zur „Gier“ versäumt habe, aber ich freue mich schon auf die nächste, zur „Wollust“, am 7.Juni. Heinz-Bodo Schmiedmayer (MJ81) 6 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g Ein Abend über Eitelkeit und über einen Kamm In der christlichen Lehre zählt die Eitelkeit zu den Wurzelsünden. Durch sie wird Denken und Trachten des Menschen von Gott abgelenkt, hin zu sich selbst, zu seinem Körper und seinem Äußeren. In den zeitgemäßen Darstellungen der Kunst wurde der Eitelkeit, vanitas, deshalb stets das memento mori gegenüber gestellt. Durch die europäische Aufklärung (18. Jahrhundert) kam es zu einem zunehmenden Selbstbewusstsein des Menschen, wodurch das bis dahin bestimmende, moralisierende Konzept der grundsätzlichen Vergänglichkeit an Bedeutung verlor. Selbstdarstellungen in der Kunst wurden zum Instrument der Selbsterkenntnis, der Auseinandersetzung des Menschen mit sich und der Umwelt. Die Maxime soli deo gloria wich dem Bedürfnis die Welt mit eigenen Augen zu sehen, um seinen Platz in der Welt begreifen zu können. Mit der medialen Demokratisierung der Gesellschaft unserer Zeit blieb die Eitelkeit nicht auf künstlerische Selbst-Reflexionen beschränkt, sondern wurde zum Geschäft: TV Sendungen, deren Inhalte lediglich der Selbstdarstellung dienen, verschaffen Quoten, medizinische Mittel versprechen attraktives und jugendliches Aussehen. Die bevorzugte Darstellung der schönen Jugend wird in der Werbung erfolgreich als Vehikel eingesetzt, um Bedürfnisse zu wecken. Eitelkeit ist ein Verhalten, das sich durch die Evolution in der Spezies Mensch erhalten hat, weil es sich in irgendeiner Form für die Erhaltung der Art als nützlich erwies. Im Tierreich etwa zeigt Balzverhalten Signale, die von Menschen als eitel wahrgenommen werden. Buntes Federkleid, stolzierendes Bewegen und aufreizendes Rufen etwa bescheren uns den eitlen Pfau, den Gockel. Eine der Wurzeln von Eitelkeit wäre somit im Balzverhalten zu suchen. Merkmale, die dazu dienen, geschlechtsspezifische Signale an das jeweilige „Gegenüber“ auszusenden, unterliegen in ihrer Entwicklung und Ausprägung speziellen hormonellen Steuerungen und dienen primär dem biologischen Informationsaustausch zur Arterhaltung. Der äußerliche Aspekt körperlicher Merkmale ist eine wichtige Grundlage der Partnerwahl. So bewerten Frauen bei Männern deren Schulterbreite in Relation zum Bauchumfang, und Männer bei Frauen deren ausladende Form im Bereich von Hüfte und Becken. Das Erhalten der Signale durch Bestreben nach jugendlichem Aussehen ist ein wesentliches Element von Eitelkeit, wobei das Wesen von „Antiaging“ nicht darin liegt, länger leben zu können, sondern darin, dass die Lebensjahre des (hohen) Alters in guter Verfassung verbracht werden können. Eitelkeit drängt in die Öffentlichkeit. Davon betroffene Personen weisen in ihrem Wunsch nach Aufmerksamkeit eindeutig Merkmale von Suchtverhalten auf. Das Stehen im Rampenlicht ist wie eine Sucht, für dessen Erhaltung Vieles getan wird. Der Kamm: Eitelkeit wird in der bildenden Kunst häufig als Frau dargestellt, die ihr Haar, in einen Handspiegel blickend, veträumt kämmt. Diesem Eindruck, dass deshalb Eitelkeit vorwiegend weiblich sei, wird von Dieter Chmelar entschieden entgegengetreten. Mit dem sicheren Gespür des Kabarettisten weist er unter verschmitztem Lächeln darauf hin, dass ihm nicht entgangen sei, dass Prof. Huber Besitzer und Benützer eines Taschenkamms sei, was den Angesprochenen sofort veranlasste, mit elegantem Schwung, wie ein Zauberer, einen klappbaren Kamm aus der Innentasche seiner Jacke hervorzuholen und erhoben darauf hinzuweisen: „Natürlich, der Kamm ist von der Lufthansa“. Dieser eindrucksvolle Beweis männlicher Eitelkeit bedurfte keiner weiteren Erläuterung oder Diskussion. Die Amtskirche selbst ist nicht frei von Eitelkeit, denkt man beispielsweise an den Pomp hoher Würdenträger, was von Prof. Huber mit einer Anekdote bedacht wird: Als der neugewählte Papst Franziskus sich im Ankleidezimmer der Sixtinischen Kapelle für das Hinaustreten auf den Balkon vorbereitete, wurde er vom Zeremonienmeister gedrängt, sich mit roter Mazetta und roten Schuhen zu bekleiden. Seine Weigerung, dieser Tradition zu folgen, begründete der Papst angeblich mit den Worten „Der Karneval ist aus“ - worauf er in weißer Soutane und mit Sandalen vor die am Petersplatz wartende Menge der Gläubigen trat. Eitelkeiten bekannter Persönlichkeiten lassen sich gut durch deren Bonmots darstellen, wie von Dieter Chmelar in einem Feuerwerk von G´schichterln und Sagern Prominenter eindrucksvoll vorgeführt. Legendär davon Kreiskys selbstironisches Bekenntnis zur Eitelkeit, als er freimütig einem Journalisten bekannte: Sie haben keine Ahnung, wie viel an Lob ich vertragen kann. Die Fragen aus dem Auditorium betrafen u.a. Antiaging und Verlängerung des Lebens, sowie, ob Menschen die Gutes tun, wie Mutter Theresa, auch aus Eitelkeit handeln. Grundsätzlich ist Eitelkeit nichts Schlechtes, es kommt dabei, wie immer im Leben, auf die Dosis an. Als Empfehlung gegen übertriebene Eitelkeit hilft, getreu der Inschrift am Apollotempel in Delphi, gνwθι σεαυτoν (erkenne dich selbst), Humor und Selbstironie – wie von den Diskutanten des Abends auch mehrfach demonstriert. In Zusammneschau bot sich den Besuchern ein informativer Abend auf hohem intellektuellem Niveau mit grossem Unterhaltunsgwert dar – für den Moderator war es ein wenig wie bei den „Science Busters auf altkalksburgerisch“. Fritz Wrba (MJ69) 7 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g Das Wertvollste bewahren. Über Generationen. Als erfahrener Partner für Vermögensverwaltung und -nachfolge tragen wir langfristig Sorge für Ihre Vermögenswerte. Auch für Ihre Nachkommen. Friedrich Wilhelm von Schadow, Detail aus «Porträt des Felix Schadow», um 1830 © LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna Wir freuen uns auf ein persönliches Gespräch. LGT Bank Österreich Wien 01 227 59-0 Salzburg 0662 2340-0 LGT. Ihr Partner für Generationen. In Wien, Salzburg und an mehr als 20 weiteren Standorten weltweit. www.lgt.at 0129_Altkalksburger_181x127.indd 1 Oktavaner-Cocktail 2016 Am 26. April konnten wir die angehenden Maturanten des Jahrgangs 2016 als Gäste in unseren Clubräumen zum traditionellen Oktavaner-Cocktail begrüßen. Heuer nicht – wie in den vergangenen Jahren – als Schlusspunkt der Wallfahrt nach Mariazell. Dies hatte zur Folge, dass sich unser – dank Peter Halama (MJ79) – reichhaltig gefülltes Buffet besten Zuspruchs erfreute. Die letzten Gäste verließen erst nach 22 Uhr den Club, um noch eine Clubbinglocation in der Innenstadt aufzusuchen. Angesichts der bevorstehenden Bundespräsidentenwahlen diskutierten wir mit den Jungwählern nicht nur über alle Pros und Contras der neuen Zentralmatura und des herausfordernden Aufnahmetests an der Medizinuni, sondern auch über den möglichen Ausgang der Wahl. Fortsetzung auf Seite 9 29.01.14 11:10 8 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g „Ein Hallöchen ist nicht genug…“ Mag. Renate Brauner zu B esuch im AK-Club am 12. Mai 2016 Ihr Auftreten wirkte familiär bis unaufdringlich, im Gegensatz zu ihrer starken Ausstrahlung, die sie auch gleich mit dem ersten „Hallöchen“ unmissverständlich ihrem Gegenüber signalisierte. Und so ging es auch in die Begrüßungsrunde, in der unser Präsident Stefan auf die Atmosphäre des Clubabends einstimmend, die einleitenden Worte fand. Und da war einiges zu erzählen, denn mit der Unzahl an politischen Funktionen in Ihrer Laufbahn ist Frau Mag. Brauner gefordert, diese taxativ auflisten zu können. Dann startet unser Gast mit auffallend schnellem Tempo. Ihr Thema sehr allgemein: rund um Wien, Finanz, Sicherheit, aktuelle Politik. In dieser sprachlich sehr ausgewählten Rede wirkt es, als sei ihre Sorge allen Wienern und Wienerinnen und ihrem heißgeliebten „Motschgern“ gewidmet. Denn eigentlich geht es uns in Wien mit Abstand sehr, sehr gut, auch wenn wir – verwöhnt auf hohem Niveau den Lebensstandard genießend – uns immer wieder beklagen, dass das Geld beim Fenster hinausgeworfen, die Politik zu „freundschaftlich“ gestaltet wird und uns Probleme wie Flüchtlingswellen einfach überrennen. In ihrer Argumentation wirkt sie gezielt sachlich, wobei der Eindruck ihrer fast mütterlichen Sorge um das Wohl des Wieners nicht unter den Scheffel gestellt werden kann – eine emotionale Bindung die ihren Ausdruck sehr prägt. Mag. Renate Brauner mit Präsident Dr. Wurst am Podium. Erleichterung ist ihr anzumerken, wenn sie das Thema wirtschaftliche Weiterentwicklung anspricht, wo ihre größte Sorge der soziale Friede und dessen Gestaltungsfreiraum innerhalb der derzeit angespannten ökonomischen Wirtschaftslage zu sein scheint. Doch dann im gleichen Atemzug ein Lächeln, als sie über die starke Zuwanderung im letzten Jahrzehnt von über 300.000 Menschen berichten kann. Ein Beweis dafür, dass doch viele der Ansicht sind, wie sie sagt, „hier will ich leben“. Und mit diesem Stichwort wirkt ihr Referat gleich noch viel energiegeladener und emotional betonter, denn es ist einfach wichtig, dass in einer solchen Stadt fast 10% als Studenten leben, die mit Sicherheit nur eines wollen – ihre Stadt! Und gleichzeitig stolz gegenüber den bundesdeutschen Nachbarn die Stimme erhebend stellt sie die Tatsache in den Raum, nur Wien hat diese Lebensund Bildungsqualität. Als Stadt Wien sind wir im Life-Science Bereich als die Nummer Eins für Investitionen von über 500 Mio € bewertet worden – hier schlägt das Herz der Ökonomin gleich noch viel höher, und als Volkswirtin fühlt sie sich, als müsste sie sich um den ganzen Wiener Kindergarten kümmern. Auch wenn ihre „Ziesel-Schützer“ nur mit Riechsalz auszutreiben sind, ihre „Schanigärten“-Probleme umfangreicher sind als ihre ausgestreckten Arme, pflegt sie ihre Kommunikation, „braucht‘s dabei immer ganz handfest“ und „sogt nix, was sie net so mahnt“. Schließlich zeigt sie sich gegenüber dem Thema „16-Jährige und ihre Zukunftsängste“ sehr aufgeschlossen und offen und erklärt, dass man sich bei dieser Generation schon beim Frühaufstehen Gedanken machen muss, wie und wo man die Zukunftsgeneration der Wiener richtig abholen kann, um sie zu motivieren. Denn nichts beeinflusst das Zukunftsbild eines/ er 16-Jährigen mehr als politische Stagnation, wie man sie momentan in Medien und Gazetten nachlesen kann. „Und ganz wichtig, lieber Präsident: der neue Bundeskanzler wird erst nächste Woche bekannt gegeben, Dienstag. Der Abend schließt erst um ca. 22 Uhr, gefolgt von Einzelgesprächen, die sorgsam beantwortet werden. Dr. Oliver Dinstl (MJ87) 9 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g Mahlerstraße 5 | 1010 Wien +43 (0) 1 fon 290 50 90 | fax 290 50 90 – 50 www.austrialaw.at | [email protected] Wurst Ströck Weiß Rechtsanwälte Partnerschaft RA Dr. Stefan Wurst RA Mag. Martin Ströck RA Mag. Bernhard Weiß RA Mag. Felix Kandler RA Mag. Denise Baar RA Mag. Gregor Dorn Fortsetzung von Seite 7 Oktavaner-Cocktail 2016 Von den insgesamt 76 Oktavanern folgten 71 unserer Einladung, was für einen gelungenen Werbeeffekt der im Jänner stattgefundenen Maturantenberatung spricht. Nach den Begrüßungsworten unseres Präsidenten rührte Vorstandsmitglied (Ressort „Kontakte zur Schule“) Edgar Müller (MJ82) nochmals die Werbetrommel und schilderte unseren jungen Freunden eindrücklich die privat wie beruflich hilfreichen Kontakte, die man in der Vereinigung knüpfen kann. Zur Freude des ebenfalls anwesenden Direktors Michael Dobes betonte Edgar auch die im Berufsleben immer wichtiger werdenden persönlichen Kompetenzen, die gerade in einer solchen Schule wie dem Kollegium verstärkt gefördert werden. Alle die mit unseren Gästen in einen intensiveren Dialog traten, konnten sich von deren persönlicher Reife überzeugen. Wir alle hoffen sehr, dass sich möglichst viele von Ihnen aktiv in das Vereinsleben einbringen und künftig auch Funktionen übernehmen werden, um den Fortbestand der Vereinigung zu sichern und deren Attraktivität zu steigern. Wir wünschen allen einen positiven Abschluss der Matura und anschließend einen unvergesslichen und erholsamen Sommer! Edgar Müller (MJ82) 10 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g Faktenbasierte Entscheidungsfindung Direktor der Arbeiterkammer Mag. Werner Muhm zu Gast im Club Am 24. Mai 2016 hat Herr Mag. Werner Muhm einen höchst anregenden und interessanten Abend im Club gestaltet. Schon bei den präsidialen Einleitungsworten wurde klar, um wen es sich handelt. Auch wenn diese Zitate nicht immer das Wohlgefallen des Angesprochenen hervorgerufen haben, so ist die Revue durch die Medienlandschaft doch recht eindeutig in ihren Bezeichnungen gewesen („dunkelroter Ideologe“, „Präsidentendirektor“, „roter Rasputin“, etc) Seine eigenen Einleitungsworte waren seiner Vergangenheit und der Gegenwart gewidmet - er steht für faktenbasierte Entscheidungsfindung, die nach Möglichkeit für beide Seiten eine akzeptable Win/Win Situation hervorbringen sollte. Er hat bereits in jungen Jahren einen großen Überblick über die österreichische Unternehmenslandschaft erhalten und sieht das Leben auch bei Verhandlungen nicht schwarz-weiss, sondern ist von Kompromissfähigkeit und den Grautönen bei schwierigen Situationen überzeugt. Als großer Befürworter der Leistungsgesellschaft, hier stellt er besonders leistungswillige Arbeitnehmer in den Vordergrund, ist ihm eine gute und fundierte Ausbildung der aktuellen und zukünftigen Arbeitnehmer ein besonderes Anliegen. (hier erwähnte er HTL, HAK und FHs als hochspezialisierte Bildungseinrichtungen mit positiver Tendenz) Generell sieht er bei der Bildungssitua tion eine Blockade in allen Ebenen und Bereichen. Der Arbeitsmarkt wird nach seinen Aussagen in den nächsten Jahren weiter durch ausländische Arbeitskräfte (hier wird eine EU-Erweiterung und das Ende der Übergangsfrist für Kroatien besonders hervorgehoben) vor große Probleme gestellt, dies ist natürlich auch der geografischen Lage Österreichs zuzuschreiben, da alle Ballungszentren aus den umliegenden Ländern innerhalb relativ kurzer Zeit erreichbar und damit auch für Pendler aus dem Osten sehr interessant werden. Was also ist aus dem Wahlkampf 2013 geblieben? Eine große Koalition, die seit Jahren von Stillstand geprägt ist - da hat auch die „Entfesselung“ nur sehr wenig Wirkung erzielt. De facto können wir uns von der Steuerreform an einen Posten erinnern: die Registrierkassa - und die wiederum wird Wirten, die ein hervorragendes Kommunikationsinstrument darstellen, als rotes Tuch zusätzlich zu der Allergenbestimmung, der Erhöhung der Umsatzsteuer und der neuen Rauchergesetze vorgehalten. Angesprochen wurden unter Anderem auch noch der Zustand der EU (hier die Frage der Ukraine und Griechenlands, die der Flüchtlinge, TTIP und Brexit) - bedeutet eine weitere Ostöffnung einen tiefen Bruch, da für die Vielzahl der bedürftigeren Länder nicht mehr ausreichend Nettozahler zur Verfügung stehen? Muss nach dem Beitritt Österreichs in die EU nicht endlich eine Staatsreform stattfinden, da ja eine Verwaltungsebene hinzugekommen ist - und hier mit dem Faktor 9 der Sinn nach der Verwaltung in den Bundesländern und einer zentralen Gesetzgebung besteht? Schaffen wir unseren Kindern eine bessere Zukunft oder bröckelt die Mittelschicht? Wie schon eingangs erwähnt, ist die Frage der Bildung unserer Kinder eine der größten Sorgen, die uns beschäftigt - und hier nicht nur was wir unseren Kindern mitgeben wollen, sondern auch wo die Reise arbeitsplatztechnisch in den nächsten Jahren hingeht. Braucht ein Land noch mehr Ökonomen und Rechtsbeistände oder geht der Wandel in Richtung hochspezialisierte Gesundheitsberufe udgl.? Wieviele Jobs stehen wie vielen Anwärtern gegenüber? Der Punkt Fairness und Gerechtigkeit hat den Bogen von den Panama Papers bis zur Registrierkassa gespannt und hier war das Ergebnis, dass Reiche zufrieden in Österreich leben sollen, allerdings auch hier ihre Steuern entrichten müssen. Die Notwendigkeit einer Erbschafts- und Schenkungssteuer ist gegeben, allerdings nur, wenn dadurch keine Unternehmungen gefährdet werden. Was ist also zu tun? Es gilt, die Stimmung im Land zu drehen, Handlungsfähigkeit zu beweisen, den Arbeitsmarkt und die Bildung im Auge zu behalten - Rankings sind nicht immer als Stimmungsbarometer zu werten. In der anschließenden Diskussion ging es um: Arbeitszeit: Alt gegen jung - Arbeitnehmer gegen Arbeitgeber, wobei junge Arbeitnehmer eher die Work/Life/Balance forcieren, allerdings auch bei der maxima- 11 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g len Arbeitszeit Reformbedarf anmelden. Kleinere Anpassungen wurden bereits vorgenommen… V e rsi c h e ru n gs m a k l e r EU-Osterweiterung: Es gibt hier immer eine politische und eine wirtschaftliche Perspektive, wobei die Verträge von Bulgarien und Rumänien nicht ausgereift waren. 28 Mitlgliedsstaaten und mehr wird zu viel - die Großen diktieren den Kleinen, die Reichen wandern politisch nach rechts, die Armen nach links, arbeitsmarktpolitisch sind die Pflegekräfte aus dem Osten erwähnenswert, da ohne sie eine Aufrechterhaltung der Pflege- und Gesundheitsversorgung schwierig bis unmöglich wäre - alles in allem ist die Perspektive schwierig. Univ. Lektor KR Christian Schäfer (MJ74) gerichtlich beeideter Sachverständiger Ihr kompetenter Ansprechpartner in allen Versicherungs angelegenheiten. Unsere Schwerpunkte liegen in den Bereichen •Immobilienversicherungen •Gewerbeversicherungen •Haftpflichtversicherungen (z.B. Steuerberater, Rechtsanwälte) Türkei: Ein Land, das nicht EU-Mitglied ist, garantiert den Schutz der Außengrenzen - das ist undurchführbar! Reform: Pflegegeld auf die oberen Stufen beschränken, dafür Pflegekräfte im Angestelltenverhältnis forcieren. Arbeitslose: Flüchtlinge wollen in Österreich studieren - welche Möglichkeiten gibt es? Ist der Dienstleistungsscheck für eine Beschäftigung von Flüchtlingen mit Asylstatus eine Lösung? - Es gab hier in Verhandlungen Ablehnung (warum?). Eine weitere Frage war, ob langsame oder schnelle Asylverfahren besser sind (auch hier gibt es für beide Für- und WiderArgumente) - die wichtigere Frage war allerdings, wie man abgelehnte Asylwerber wieder sicher und ohne Aufbauschen durch die Medien aus dem Land verweisen kann. Über 20 Versicherungsspezialisten (6 Juristen) stehen Ihnen von der Risikoanalyse bis zum professionellen Schadenmanagement zur Verfügung. A-1130 Wien, Altgasse 3 Tel.: +43 1 877-03-02, Fax +43 1 876-40-10 [email protected] • www.vbschaefer.at Mindestsicherung/Notstandshilfe: Ist hier eine Sachleistungsorientierung sinnvoller? Bei 40 Jahren Teilzeiterwerbstätigkeit stellt sich die ASVG-Pension in Höhe der Mindestsicherung dar - warum sollten z.B. Frauen/Mütter/Menschen mit Betreuungspflichten dann arbeiten gehen? Erbschaftssteuer: Kann der Pflegeregress fallen? Warum ist die breite Masse (die eine eher geringe Wahrscheinlichkeit zu erben hat) dagegen? Wie sieht diese Steuer dann aus, wenn 2/3 des Vermögens bei 20% der Bevölkerung liegen (Geld + Immobilien)? Pensionsantrittsalter: Hier geht die Tendenz in Richtung Rehabilitation vor Pension, die Erhöhung des faktischen Pensionsalters kommt, viele Betriebe beschäftigen allerdings keinen Mitarbeiter über 55 Jahren. Wohnsituation: Ist eine Liberalisierung des Mietrechtsgesetzes von 1916 möglich? Tatsache ist: der soziale Wohnbau ist überlaufen… Herzlichen Dank an Herrn Mag. Werner Muhm und alle Besucher für diesen anregenden und informativen Clubabend. Isabel Kopezky Mag. Werner Muhm im Gespräch mit Altkalksburgern 12 Altkalksburger 6/JUNI 2016 c l ubve r a n s ta ltu n g DDr. Peter Schipka – Der „General“ zu Gast beim AKV-Mittagstisch DDr. Peter Schipka (li) mit Präsident Stefan Wurst (MJ79) auf dem Podium. Am 20. April besuchte uns Peter Schipka, Generalsekretär der österreichischen Bischofskonferenz, im AK-Club zum gemeinsamen Mittagessen. Dabei berichtete er sehr Interessantes aus seinem spannenden Arbeitsalltag und beantwortete im Anschluss die zahlreichen Fragen der Zuhörer. Peter Schipka wurde 2010 zum Generalsekretär der Bischofskonferenz gewählt. Davor hatte der doppelte Akademiker rechtswissenschaftlich als Assistent am Institut für Strafrecht und Kriminologie bei unserem aktuellen Justizminister Dr. Brandstätter gearbeitet. Nach seiner Entscheidung Priester zu werden, studierte er Theologie in Wien und Oxford und wurde Assistent für Moraltheologie an der Uni Regensburg. Neben seiner aktuellen Tätigkeit als Generalsekretär betreut der Vielbeschäftigte heute auch zusätzlich die Pfarre in WienRodaun. Im von Stefan Wurst moderierten Gespräch erfahren wir, wofür genau eigentlich der Generalsekretär zuständig ist: Seine Aufgaben reichen von der Vorbereitung und Organisation der regelmäßigen Konferenzen der österreichischen Bischöfe über die Verwaltung der zugeordneten Stellen wie z.B. der Kathpress, der Koordinationsstelle für Mission und Entwicklung, das Medienreferat bis hin zu den Jugendorganisationen. Öffentlich tritt die Bischofskonferenz immer wieder mit Stellungnahmen zu Gesetzesentwürfen auf. Die Letztverantwortung für die meisten Bereiche liegt allerdings bei den Diözesen, die Bischofskonferenz muss die allermeisten Themen einstimmig beschließen und sie ist im Vergleich zu den Diözesen keine höhere Instanz. In der anschließenden regen Diskussion ging es dann schwerpunktmäßig um das Thema Schule und Kirche: Peter Schipka berichtete beispielsweise zum Thema Kreuz im Klassenzimmer, dass Forderungen zur Entfernung bislang noch nie von anderen Religionsgemeinschaften gekommen wären, sondern immer nur von atheistischer Seite. Überhaupt sei das Verhältnis zu den anderen Religionsgemeinschaften ein sehr gutes. An der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems wird so z.B. ab Herbst 2016 erstmals eine Ausbildung für christliche, muslimische und jüdische Religionslehrer und -lehrerinnen stattfinden. Als Abschluss gab uns Peter Schipka ein persönliches Anliegen mit auf den Weg: Wir alle und insbesondere die Laien mögen uns als Katholiken öffentlich engagieren und nicht im Glauben leben, dass öffentliches Engagement ausschließlich Aufgabe der Bischöfe wäre. Florian Wollrab (MJ96) 13 Altkalksburger 6/JUNI 2016 s p ot o n In unserer Rubrik „Spot on” sprechen wir mit Mitgliedern unserer Vereinigung. Dabei interessieren uns private wie berufliche Aspekte sowie das „Geheimnis ihres Erfolges”. Der Wortlaut ist so originalgetreu wie möglich gehalten. Sich nicht so wichtig nehmen Mag. Walter Friedl (MJ81) (Kurier Redaktionsgesellschaft mbH & Co KG) im Gespräch mit Mag. Robert Wegerer (MJ83). Du bist schon ziemlich lange in der Immobilien-Branche tätig. Die Preise haben in den vergangenen Jahren ziemlich angezogen. Leistbares Wohnen wird immer teurer. Manche sprechen schon von einer Blase. Gibt es die tatsächlich? Ich meine, nein. Obwohl die Preise gestiegen sind, sind wir im internationalen Rahmen noch einigermaßen moderat unterwegs, wenn man das mit vergleichbaren Städten wie München oder Rom vergleicht. Woran liegt es aber, dass die Preise nun auch bei uns derart steigen? Zum einen wollen viele ihr Geld bei dem Zinsniveau nicht mehr auf die Bank tragen, sondern investieren lieber in eine Wohnung. Mit steigender Nachfrage gehen natürlich auch die Preise in die Höhe. Zum anderen verleitet die Null-Zins-Politik viele, einen Kredit aufzunehmen und damit eine Immobilie zu erwerben. Steckbrief Mag. Robert Wegerer (MJ83) Geboren am 24. Mai 1965, glücklich verheiratet, 3 Kinder, 2 Enkelkinder, 1 Hund 1983 Matura im Kollegium Kalksburg Studium der Rechtswissenschaften in Wien Beruflich: ab 1990 Leiter der Hausverwaltung der EBG Gemeinnützige Genossenschaft, ab 1992 Leiter der Hausverwaltung der ÖRAG Österr. Realitäten AG, ab 1996 Leiter des gewerblichen Bereiches der Hausverwaltung Rustler bzw. ab 2002 geschäftsführender Gesellschafter. Seit 2008 geschäftsführender Gesell schafter der Rustler Gruppe. Und wenn ich nicht arbeite, findet man mich am Berg, entweder Schi fahrend oder kletternd. Was kostet denn derzeit eine Mietwohnung in Wien innerhalb des Gürtels im Schnitt? Das hängt natürlich von der Lage ab, aber als Richtwert für eine 100-QuadratmeterWohnung muss man schon mit 1300 bis 1400 Euro rechnen – inklusive Umsatzsteuer und Betriebskosten. Das ist aber für die meisten Familien unerschwinglich. Dazu muss man sagen, dass die durchschnittlichen Einkommen nicht in dem Ausmaß gestiegen sind wie die Preise für Immobilien. Der berühmteste Immobilien-Tycoon derzeit ist der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der die amerikanische Innenpolitik aufmischt. Kannst Du Dir vorstellen, ebenfalls einmal in die Politik einzusteigen – wie es Deine Jahrgangskollegen Thomas Prantner (Ex-Gemeinderat der Hinterbrühl, jetzt ORF-Online-Chef) und Erich Moser (aktueller Bürgermeister ebendort) getan haben? Nein, sicher nicht. Das ist nichts für mich. Du hast mir erzählt, dass Du einmal eine Auszeit von Deinem Betrieb genommen hast und ein Jahr lang auf Weltreise warst. Wie kam die Idee dazu? Ich wollte das Unternehmen immer schon so aufstellen, dass es ohne mich funktio niert. Im Mai 2012 war es dann soweit. Die Kinder waren schon groß und unsere Eltern gesundheitlich fit. Wo warst Du überall? Meine Frau und ich haben mit einem Fußmarsch zum Bodensee begonnen. Nachdem wir mit dem Zug wieder nach Wien 14 Altkalksburger 6/JUNI 2016 zurückgereist waren, war die erste Auslandsstation Australien, dort lebt einer unserer Söhne. Über Fidschi, Hawaii sind wir dann weiter nach Kanada und die USA. Im Laufe der Auszeit haben wir alle Kontinente besucht, selbst in die Antarktis hat es uns verschlagen. Wo hat es Euch am besten gefallen? Jede Region hat ihren Reiz, aber Afrika war besonders toll. Wir waren in Südafrika, Botswana und Tansania – die Safaris sind wirklich beeindruckend. Ist es nicht eine große zwischenmenschliche Herausforderung, ein Jahr lang 24 Stunden pro Tag primär nur mit demselben Menschen zu verbringen? Das habe ich mich in der Planungsphase auch oft gefragt. Aber es ging alles gut. Wir hatten zwar zu Beginn einmal einen großen Konflikt, aber das war’s dann für den Rest der Zeit. Wir haben danach immer von unserem „Vancouver-Streit“ gesprochen, weil er dort ausgebrochen, aber auch wieder beigelegt wurde. s p ot o n war als Halbinterner immer bei den Ganzinternen, auch in der Abteilung. Das hatte den Vorteil, dass sich für mich nie jemand so richtig zuständig gefühlt hat.... Was war für Dich das Tollste in Kalksburg? Sport, Sport, Sport. Dass Professor Trapl etwa mit uns an Wochenenden zum Skifahren gegangen ist, hat uns sehr gefallen. Hast Du auch negative Erfahrungen im Kollegium gemacht? Dass man sich keine Blöße geben durfte, war zum Teil schon sehr brutal. Jeder, der sich diese erlaubte, wurde von den anderen mitunter ordentlich geschnitten. Ich konnte bei diesem „Spiel“ gut mitspielen, außerdem war ich als Sportler eher angesehen und beliebt. Aber wir haben Mitschüler mitunter schon zerlegt. Die Betroffenen kommen bis heute nicht zu unseren Maturatreffen. Dass es fallweise Mobbing gegeben hat, weiß ich auch aus meiner Zeit in Kalksburg. In der Oberstufe hat sich das aber aufgehört. Ja, auch bei uns ist es besser geworden. Und zu denen, die deine Freunde waren und sind, hast du ein anderes Verhältnis als zu späteren Freunden. Es ist inniger, sie kennen dich in- und auswendig. Und du sie. Niemand kann, will und braucht dem anderen etwas vorspielen. Was hat Euch dieser Trip in Summe gekostet? Eine Lawine, glaub mir. Hattest Du zwischenzeitlich Kontakt zu Deiner Firma in Wien – per Telefon oder eMail? Nein, ganz bewusst kein einziges Mal. Und wie war die Situation nach Deiner Rückkehr? Im Wesentlichen war alles in Ordnung. Gut, es gab ein paar Kollateralschäden, die aber längst behoben sind. Wenn das Unternehmen mit seinen 300 Mitarbeitern im Ausland und 250 im Inland so gut ohne Dich ausgekommen ist, warum hast Du Dich dann wieder involviert? Gute Frage, als wir weggegangen sind, hatte ich keinen Plan für die Zeit nach meiner Rückkehr. Irgendwie fand ich mich dann wieder in meinem Büro, bin dort aber gerne. Kommen wir zu Deiner Schulzeit. Wie hast Du sie in Erinnerung? Ich bin wohl einer der wenigen, der sich dadurch den Glauben nicht abgewöhnt hat. Nein, im Ernst, ich habe über weite Strecken sehr positive Erinnerungen. Ich AKV-Reihe im club Do., 23. Juni 2015, 19 Uhr Vizekanzler und Bundesminister a.D. Mag. Wilhelm Molterer Der Chef des neuen europäischen Investitionsfonds EFSI (Europäischer Fonds für S trategische Investitionen) zu Gast im Club. Anmeldung erbeten. 15 Altkalksburger 6/JUNI 2016 s e r i e be c k s e c k s ck Be k Ec Christentum als Weg zur Selbstfindung des Menschen Niemand von uns ist gefragt worden, ob er oder sie leben will. Die Eltern haben für uns entschieden und uns gezeugt. Der religiös Begabte wird sagen, dass sein Leben ein Geschenk Gottes sei. Der säkular geprägte Mensch wird eher mit dem Philosophen Heidegger bemerken: Der Mensch ist der in die Welt Hineingeworfene. Er ist der Ausgesetzte. Er muss kämpfen, er muss irgendwie mit seinem Leben zurechtkommen. Und da stellt sich die Frage: Wie kommt der Mensch aus dieser Fremdbestimmung des ihm zugemuteten Lebens zur Selbstbestimmung eines erfüllten Lebens, wie kommt er aus der Heteronomie zur Autonomie? So eigenartig es klingt: Er kommt zu dieser Selbstbestimmung gerade nicht durch sich selbst. Er muss einen Umweg wählen. Wie geht das? Der 12-jährige Jesus verlässt seine Eltern für drei Tage. Er bleibt im Tempel. Auf den Vorwurf der Eltern, dass er sich nicht gemeldet habe und sie ihn gesucht hätten, antwortet er: „Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?“ (Lk 2,49) „Vater“ und „Ursprung“ sind im Aramäischen dasselbe Wort. Jesus muss zurück zu seinem göttlichen Ursprung. Das ist nicht seine Mutter Maria, sondern sein göttlicher Vater. Erst von diesem Ursprung her kann er seine tiefste Berufung in dieser Welt finden. Zwar kommt er von „drüben“, er kommt aus der Ewigkeit und ist mit dem Vater gleich ursprünglich schon „da“ vor Erschaffung der Welt. Aber als Mensch muss er langsam Schritt für Schritt unter den Bedingungen von Raum und Zeit zu diesem Ursprung zurückkehren. So wie er es vormacht, gilt es für jeden Menschen. Er ist der beispielhafte Mensch, der vorlebt, wie das Leben gemeint ist. Er startet also einen ersten „Ausbruchsversuch“ aus der häuslichen Umgebung der Eltern. Er muss die „innerweltlichen Eltern“ verlassen, um zu seinem göttlichen Vater zurückzukehren und so seine eigene Berufung finden. Da das Leben prozesshaft verläuft und ein 12-Jähriger noch nicht allein leben kann, kehrt er nach diesen drei Tagen wieder zurück zu seinen Eltern und ist ihnen gehorsam (Lk 2,51). 18 Jahre lang hört man jetzt nichts von seiner Biographie, außer dass er zunahm an Weisheit und Gnade. Dann aber beginnt er um das dreißigste Lebensjahr herum (damals etwa die Lebensmitte), sich auf seinen öffentlichen Auftrag vorzubereiten. Er lässt sich taufen, der Geist treibt ihn in die Wüste und er muss in der Einsamkeit mit seinen inneren Versuchungen und Dunkelheiten ringen. Er durchlebt eine echte Selbstanalyse in der Stille der Wüste. Dann beginnt sein öffentliches Wirken, er predigt, heilt Kranke, streitet mit seinen jüdischen religiösen Führern. Einer seiner „Auftritte“ ist bei der Hochzeit zu Kana. Hier bittet ihn seine Mutter, etwas für die Gastgeber zu tun, da sie keinen Wein mehr haben. Jesus aber weist sie schroff zurück: „Was willst Du von mir, Frau?“ Meine Stunde ist noch nicht gekommen“ (Joh 2,4). Diese Aussage soll zum einen auf seine Todesstunde hinweisen, vor allem aber auf das Zentrum seines irdischen Lebens: er muss sich mehr und mehr von seiner irdischen Mutter lösen, um ganz dem Willen seines himmlischen Vaters zu entsprechen. „Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat“ (Joh 4,34). Das ist sein Auftrag. Das ist auch der Auftrag jedes einzelnen Menschen: „Wer den Willen Gottes erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter“ (Mk 3,35). Den Willen Gottes tun? Ist das nicht wieder Fremdbestimmung und eine weitere Entfremdung von sich selbst und vom eigenen Leben? Soll der Mensch sich selbst verleugnen? Ist das hier gemeint? Es ist genau umgekehrt! Wer den Willen Gottes tut, findet sich selbst. Der Mensch soll das „kleine Ich“, das sich im Zuge seiner Biographie auch durch die Fremdbestimmung der Eltern aufgebaut hat, langsam aufgeben zugunsten des „größeren Ich“, das der Mensch aus der göttlichen Hand, aus seinem ewigen Ursprung entgegen nimmt. Insofern soll er das „kleine Ich“ verleugnen, um zum größeren „wahren Ich“ durchzustoßen. Dies ist seine Lebensaufgabe. Mit der Pubertät ist erst ein kleiner Anfang gesetzt, der im Laufe des Lebens weiter durchreifen muss. Das Sakrament der Firmung, das in diesem Alter gespendet wird, sollte diesen Überstieg begleiten helfen. Das ist der oben gemeinte „Umweg“: Der Mensch muss sich auf Gott hin verlassen, um sich selbst zu finden. Dieser Prozess durchzieht das ganze Leben und findet in der Lebensmitte noch einmal eine Zuspitzung. Deshalb ist die Krise der Lebensmitte meistens so groß (oft als midlife crisis verharmlost), weil jetzt Gott selbst endgültig zum Durchbruch kommen will, damit der Mensch (endlich) zu sich selbst findet. Jetzt muss er sich langsam auf den Rest des Lebens mit Berufsausstieg, Pension, Alter, abnehmenden Kräften, Sterben vorbereiten. Musste der junge Mensch in der Pubertät ins irdische Leben hineinwachsen, gilt es jetzt, sich langsam auf das ganz andere Leben, das ewige Leben vorzubereiten. Spätestens jetzt geht es ums Ganze. C.G. Jung hat es psychologisch etwa so formuliert: Was der Mensch der ersten Lebenshälfte draußen fand, muss der Mensch der zweiten Lebenshälfte drinnen finden. In der Pubertät, aber auch in der Lebensmitte gibt es eine große Gefahr. Wenn der Mensch den Überstieg aus dem menschlichen Wollen hinein zum göttlichen Wollen („Dein Wille geschehe“) nicht vollzieht als einen inneren Überstieg, bei dem der Heilige Geist (Firmung) langsam die Führung übernimmt und den Menschen von innen her bewegt, weiter zu wachsen, sondern wenn dieses innere Wirken ersetzt durch ein neues äußeres Über-Ich, das von außen versucht, den Menschen mit einem System an Vorschriften zu reglementieren, dann kommt es womöglich gerade nicht zur erforderlichen Reifung, sondern zur Erstarrung und zum Steckenbleiben in äußeren Gesetzen. Mit einer lebendigen Gottesbeziehung, die den Menschen zur Fülle des Lebens (Joh 10,10) führen will, hat das wenig zu tun. Die Gefahr der Verrechtlichung des Christentums anstelle der Hinführung zu einer lebendigen Gottesbeziehung ist auch heute noch gegeben. Die Menschen suchen aber den lebendigen Gott, von dem das Neue Testament berichtet: „Meister, wo wohnst Du?“ (Joh 1,38). 16 Altkalksburger 6/JUNI 2016 bu n de s l ä n de r Kulturreise zum Golf von Neapel und nach Kampanien Wir, das waren 19 AK-Freunde aus Salzburg und Wien einschließlich P. Ricci (Richard Plaickner), trafen uns am 16. April abends im Hotel Naples, dem die Stadt ihren Namen gab, zu einer einwöchigen Kulturreise in und um Neapel d.h. Kampanien. Es war schon eine „AK-erprobte“ Reisegruppe, sodass wir ohne besondere Umschweife in medias res gehen konnten, also Aufstehen um Viertel nach sechs und um 8 Uhr erwartete uns unsere Reiseführerin Liliane Castaldi eine halbe Österreicherin vor Ort, die bei den englischen Fräulein in St. Pölten maturiert hat, danach aber nur in Neapel ihr Leben verbrachte. Der „capo del gruppo“ der mit bewährter Hilfe von Anke Mautner Markhof die Reise organisiert hatte, war meine unterfertigte Wenigkeit, dem auch die „dankbare Aufgabe“ der Berichtschreibung oblag. Die Geschicke der Stadt Neapel sind natürlich untrennbar mit dem noch tätigen Vesuv verbunden, der durch seine Unberechenbarkeit als einer der gefährlichsten der Welt gilt. Er ist auch blickmäßig allgegenwärtig. Unsere Standfestigkeit wurde sofort gefordert, denn die Sehenswürdigkeiten und die Atmosphäre der Stadt müssen per pedes erobert werden. Neapel ist auf gutem Weg, die Innenstadt ist vergleichsweise sauber, man trifft Müll- und Reinigungswägen, der Abfall wird neuerdings in einer eigenen Anlage verbrannt. Trotzdem bleibt Neapel „Neapel“ mit seinen engen verdreckten, renovierungsbedürftigen Gassen, den „biologischen Wäschetrocknern“ und den durch unheimliche Aktivität geprägten Verkehr und Lärmpegel mancher sieht das mit malerischem Blick, mancher weniger. Bei alledem herrscht aber Fröhlichkeit und Lebensfreude vor. Bei unserer Reise hatten wir beinahe unverschämtes Wetterglück, überwiegend trübte kaum eine Wolke den Himmel, es war warm und wir erlebten italienische Nächte. Das Reiseprogramm war an diesem Sonntag dicht gepackt mit den besonderen Sehenswürdigkeiten: Santa Chiara, Dom San Gennaro, Santa Restituta und dem wohl einzigartigen archäologischen Natio nalmuseum. Pater Ricci gelang es, in der Kapelle des Hl. Gennaro (Ianuarius) eine Messe in „tedesco“ zu lesen, dort, wo sich bis zu 3 mal im Jahr das Blut des Heiligen verflüssigen soll. Der Besuch des Museums war anstrengend aber lohnend, weil wir u.a. die jedem AK-Gymnasiasten noch geläufi- gen Abbildungen im Liber Latinus oder im Geschichtsbuch etwa „Cave Canem“ oder „Issos-Schlacht“ in den Original-Mosaiken sehen konnten. Abends genossen wir die italienische Küche in dem renommierten Prominenten-Lokal „La Bersagliera“ am Hafen bei lauen Temperaturen. Am folgenden Tag starteten wir zu den Phlegräischen (dampfenden) Feldern mit ihren Fumarolen, schwefelhaltigen heißen Dämpfen (Solfatare), denen besondere Wirkungen (sic!) nachgesagt werden. An diesem doppelsinnig heißen Boden ist alles sehenswert und historisch bedeutsam. Im Pozzuoli (röm. Puteoli) soll der gefangene Apostel Paulus am Weg nach Rom an Land gegangen sein, das mächtige Amphitheater legt Zeugnis für die Bauqualität der Römer ab, die ihr opus caementitium mit der latent-hydraulische Eigenschaften besitzenden Vesuv-Asche mischten zum dauerhaften „Puzzolanbeton“ (Name!). Nicht genug damit, nachmittags ging es zum Königspalast nach CASERTA, welchen die Bourbonen (Carlo III. von Neapel) in Dimensionen von Versailles und Schönbrunn ins Gelände zu sprengen versuchten. Allein der beeindruckende Garten ist eigentlich nur mittels Kleinbus - ausgenom- 17 Altkalksburger 6/JUNI 2016 men im Training befindliche Triathleten - in vertretbarer Zeit zu bewältigen. Der Dienstag, 19. April, war den Jesuiten in Neapel gewidmet. Pater Ricci öffnete uns die Pforten zu der beachtlich starken und aktiven Jesuiten–Gemeinschaft Neapels, dem Centro di Spiritualità. Pater Carlo Casalone SJ, Prof. für Moraltheologie, der als Rektor dem palazzohaften Gebäude vorsteht, hielt uns einen visionären Vortrag in Englisch, wie er der Bewältigung des Flüchtlings –bzw. Wanderungs–Problems in Europa im christlichen Sinne Herr werden würde. Diese geistig aber auch geistlich anregende Abwechslung war mit ein Höhepunkt der Reise. Die Jesuiten betreiben in dem berüchtigten und schwierigen Stadtteil Napoli/Scampia Centro Hurtado mit vier Jesuiten und zahlreichen Ehrenamtlichen ein Projekt, um den Kindern und Jugendlichen durch handwerkliche und Informatik-Ausbildungen Lebenschancen zu eröffnen und sie vor „Mafia-Karrieren“ fernzuhalten. Wir waren sehr beeindruckt. Auf dem Weg nach Sorrent sahen wir uns noch die gut erhaltenen baulichen Zeugen in Herculaneum an, die durch den Ausbruch des Vesuvs konserviert wurden. Sie beeindruckten uns fast mehr als die Ausgrabungen von Pompeji, weil sie noch authentischer sind, als die dort schon touristisch aufbereiteten Bauwerke , die wir am nächsten Tag besuchten. Am späteren Nachmittag trafen wir in unserem Hotel Bristol in Sorrent ein, das durch seine Lage einen prachtvollen Blick von jedem Zimmer und der Terrasse aus über den Golf von Neapel bot. Schon am Morgen, zu Sonnenaufgang und am Abend, wenn die Lichter der Stadt angingen, genossen wir einen Panoramablick auf den Golf mit Stadt und Vesuv, bei dem unvermeidlich der Ausspruch „Neapel sehen und dann sterben“ in den Sinn kam. Den Abend verbrachten wir mit solchen Blicken und am Meer, in dem wunderbaren Fischrestaurant Bagni St. Anna. Der nächste Tag war der weltbekannten Amalfiküste gewidmet, mit den Orten Amalfi, Positano und Ravello. Schon zu Beginn der Küstenstraße passierten wir Agata, einen Ort am Rücken der sorrentinischen Halbinsel, der unbeschreibliche Blicke über die beiden Golfe von Neapel und Salerno gewährte. Ohne Zweifel ein Highlight war der Garten der Villa Rufolo in Ravello, der Richard Wagner zu Kling sors Zaubergarten im Parsifal inspirierte. bu n de s l ä n de r Wir waren alle von so viel landschaftlicher Schönheit nachhaltig beindruckt. Der letzte Tag war der Fahrt nach Paestum (gr. Poseidonia) mit drei mächtigen, gut erhaltenen Tempeln und den archäologischen Funden im Museum gewidmet. Letztendlich schließt ein Käse nicht nur ein mehrgängiges Mahl sondern auch eine mehrtägige Reise. Der Besuch des in Kampanien aufgekommenen Büffelmozzarellas sollte auch den Unterschied zu dem, was wir auf den Märkten bekommen, aufzeigen. Für uns alle kein Vergleich! Abends noch einmal den nicht zu vergessenden Blick über den Golf von Neapel, der nächste Tag war der Abreise gewidmet. Wir waren uns einig, Kampanien, speziell Neapel, verbindet große Geschichte mit viel Kultur und unbeschreiblicher Schönheit. Und was bei einer Neapelreise bedeutsam ist: „Guat is gangen, nix is g’schehn.“ Heinz Rassaerts (MJ58) 18 Altkalksburger 6/JUNI 2016 A ltf r e i n be r g e r „Mehr Demokratie“ Konstruktive Diskussionsrunde und gemütliches Zusammensein am 25. April 2016 der Altfreinberger im Club der Altkalksburger – ganz im Zeichen der Bundespräsidentenwahl Mag. Erwin Leitner (MJ Freinberg 84) Das 14. Altfreinbergertreffen stand anfänglich ganz im Zeichen der Bundespräsidentenwahl 2016, die aufgrund der vielen Kandidaten einen stärkeren Eindruck der direkten Demokratie erweckte, letztere stand auch im Mittelpunkt des in wohltuend sachlicher Atmosphäre verlaufenden Treffens am Montag, dem 25. April 2016. Mag. Erwin Leitner (Mj. 1984) – Bundessprecher der parteiunabhängigen Initiative „mehr demokratie!“ setzte mit der Darlegung der Positionen und Leitmotive der besagten Initiative einen entsprechenden Impuls für den Abend: Es geht primär um eine Ergänzung des bestehenden Systems bzw. um einen Ausbau der demokratischen Willensäußerung durch die Bevölkerung. Die Vorteile der direkten Demokratie wurden auch anhand der Entwicklungen im Vorbild bzw. Musterland der Demokratie, der Schweiz, verdeutlicht. So beträgt dort die Zufriedenheit der Bevölkerung mit dem politischen System zwei Drittel, in Österreich hingegen nur ein Drittel der Bevölkerung. Die Erfahrungen der direkten Mitbestimmung auf lokaler Ebene zeigen, dass die Bürger mit Steuergeld sparsamer umgehen als manch gewählter Volksvertreter sowie auch die Bereitschaft zu befristeten Sondersteuern besteht, um bestimmte Projekte zu finanzieren. Im Zuge eines dreistufigen Verfahrens – Volksinitiative, Volksbegehren und verbindliche Volksabstimmung – soll die direkte Demokratie durch die Bürger gelebt werden. Dies setzt freilich einen Grund- konsens über die Werte der Demokratie voraus, wie auch die Einschränkung bestehen soll, dass nur über jene Bereiche abzustimmen ist, über die auch die gewählte Volksvertretung bisher entscheidungsbefugt war und ist. Dadurch soll es verunmöglicht werden, dass Inhalte, die die Menschenrechtskonvention verletzen, so beispielsweise die Einführung der Todesstrafe, zur Abstimmung gelangen; dies soll durch eine Vorabprüfung gewährleistet werden. „Dabei soll es ausreichend Raum für eine breite Diskussion innerhalb der Bevölkerung sowie zwischen Parlament und Initiative geben. Mit der Initiativ-Volksabstimmung bekommt die Bevölkerung ein ‚Gaspedal‘: Sie kann Themen auf die politische Agenda setzen, die sonst unbearbeitet bleiben. Es gibt aber auch eine ‚Bremse‘: Mit der VetoVolksabstimmung kann die Bevölkerung neue Gesetze des Parlaments und politische Vorhaben der Regierung überprüfen (aus dem Folder „mehr demokratie“).“ Der faire Verlauf einer solchen Auseinandersetzung bedingt zudem eine Chancengleichheit in der Argumentationsphase bzw. in deren medialer Vermittlung. Zur Finanzierung dieser Vorhaben sollte die bisherige Parteienförderung zur Demokratieförderung entwickelt werden. Die folgende Diskussion zielte vor allem auf die Praxistauglichkeit des von Mag. Erwin Leitner dargelegten Demokratiemodells. Journalistisch erfahrene Altfreinberger wie Wolfgang Sablatnig, (Mj.88, Tiroler Tageszeitung, Redaktion Wien) und Karl Danninger (Mj.62, ehemals Der Standard), brachten ihre Zweifel betreffend Realisierbarkeit eines solchen komplexen Modells, das an zahlreiche Vorbedingungen geknüpft ist, ein. Es stellte sich auch die Frage, ob sich mit diesem Modell grundsätzliche Veränderungen der II. Republik herbeiführen lassen bzw. wie das vorgeschlagene Modell mit einem angestrebten Austritt aus der EU (AUXIT) umzugehen wüsste. Die Frage nach den Erfolgen der nunmehr seit 10 Jahren bestehenden Initiative bzw. Bewegung „mehr demokratie“ beantwortete Mag. Leitner mit der Wahrnehmung ihrer Initiative im Parlament, das 2015 eine parlamentarische Enquete „Direkte Demokratie“ abhielt, bei der die bekannten Positionen eingebracht werden konnten; nahezu das gesamte Modell fand Eingang in den Minderheitenbericht der Opposition. Die Regierungsparteien freilich beharrten wortreich auf dem bisherigen Istzustand und vermieden so allfällige weitere direkte Mitbestimmungsmöglichkeiten des Volkes. Abgesehen von kleineren Erfolgen auf lokaler Ebene gilt es die Chance bei einer neuen Regierung zu nutzen sowie mittels medialer Initiativen und in sogenannten „Demokratiecamps“ das Bewusstsein für „mehr demokratie“ zu schärfen. Der gemütliche Ausklang dauerte lange fort, neue Bekanntschaften wurden geknüpft im Zuge einer mehr als dreistündigen intensiven Kommunikation in vertrautem Ambiente! Mag. Wilhelm Remes 19 Altkalksburger 6/JUNI 2016 M E NSC H E N F Ü R A N D E R E Libanon: Hilfe mitten im Chaos Seit Beginn des Bürgerkrieges in Syrien unterstützt die Jesuitenmission die Arbeit des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (JRS) im Nahen Osten. P. Provinzial Bernhard Bürgler SJ war mit dem Leiter der Jesuitenmission P. Hans Tschiggerl SJ auf Projektbesuch im Libanon. „Es ist beeindruckend, wie der JRS syrische Flüchtlinge in die Arbeit integriert. In allen Projekten haben wir syrische MitarbeiterInnen des JRS getroffen, die großartige Arbeit leisten.“ Fit für die Schule Das Land ist von über 1,5 Millionen Syrern, die in Beirut, anderen Städten und in der Bekaa Ebene in Zeltlagern Zuflucht suchen, herausgefordert. Das erste Ziel des JRS sind die Kinder und Jugendlichen: Ihnen eine Zukunft zu ermöglichen ist eine der größten Herausforderungen. Die Regierung will, dass alle Flüchtlingskinder in staatlichen Schulen unterrichtet werden. Diesem Anspruch werden sie nicht gerecht. In einigen Regionen des Landes gibt es mehr syrische als libanesische Kinder. In Jbeil (Biblos) und in Bourj Hammoud (Beirut) bietet der JRS Förderunterricht für syrische Kinder an. Sie gehen in die Nachmittagseinheit der staatlichen Schulen. Am Vormittag bekommen sie von unseren Lehrern Förderunterricht sowie pädagogische und therapeutische Unterstützung in dieser schwierigen Fluchtsituation. Ziel ist es, das Niveau der Schulbildung begleitend an die Anforderungen im Libanon anzupassen. Noch davor setzt das Kindergartenprogramm an. „Mich hat die pädagogische Vielfalt, mit der die LehrerInnen vorgehen, sehr beeindruckt“, sagt P. Bürgler. Kreativer Freiraum In der Bekaa Ebene unterrichten die LehrerInnen des JRS in Zusammenarbeit mit der libanesischen NGO Kayani in Privatschulen syrische Kinder. Telyani ist ein Lager mit ca. 70 Zelten. Mitten im Flüchtlingslager steht die Schule des JRS. Über 400 SchülerInnen betreut hier die syrische Direktorin Amina. Sie strahlt eine fröhliche Autorität aus. Die Kinder lieben und respektieren sie und ihre LehrerInnen. „Ich habe das Gefühl, den Kindern macht das Lernen so richtig Spaß.“ Diese Beobachtung P. Bürglers erinnert daran, in welchem Chaos hier Hoffnung gesät wird. Die Kinder kommen aus Kampfgebieten. Sie leben zusammengepfercht in einem Zeltlager. Die Väter sind arbeitslos, konnten die Familie nicht schützen, sitzen oft gedemütigt in ihren Zelten. „Häusliche Gewalt ist nicht selten“, erzählt der Projektleiter des JRS. Die Mütter werden zur großen Stütze für den Familienzusammenhalt. Die Kinder haben in den Schulen einen kreativen Freiraum, der den Schulunterricht zum Vergnügen macht. Mercy in Motion Barmherzigkeit in Bewegung – unter diesem Motto hat der JRS eine internationale Kampagne gestartet, um weitere 100.000 Schul- und Ausbildungsplätze für geflüchtete Kinder und Jugendliche zu schaffen. 470 Kinder und Jugendliche gehen in die Containerschule im Nordirak. Im Libanon hat der JRS ähnliche Bildungsprogramme für mehr als 3.000 syrische Kinder. Das zeigt sehr anschaulich, wie wichtig Bildung und Ausbildung für Flüchtlinge ist. 60 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche. Aber die Bildungschancen sind schlecht. Das versucht der JRS zu ändern. Lehrerausbildung Die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern in Krisenregionen ist eine wichtige Aufgabe des JRS. Über verschiedene Programme erhalten junge Erwachsene eine Ausbildung oder können über die Online-Universität der Jesuiten sogar im Flüchtlingslager studieren – so wie Charles im Camp Dzaleka. „Nach dem Tod meines Vaters bin ich aus dem Kongo nach Malawi geflohen“, sagt der 21-Jährige. „Hier im Flüchtlingslager konnte ich zur Schule gehen und habe meinen Abschluss geschafft. Jetzt nehme ich an einer Ausbildung zum Gesundheitshelfer teil.“ Der Papst macht mit Mit der Kampagne „Mercy in Motion“ wollen wir gemeinsam helfen, dass 100.000 weitere Kinder und Jugendliche über den JRS Zugang zu Bildung erhalten. „Der Flüchtlingsdienst der Jesuiten bietet durch seine Bildungsprogramme Flüchtlingen Hoffnung und Zukunftsaussichten“, sagte Papst Franziskus bei der offiziellen Eröffnung der Kampagne in Rom. „Einem Kind FVDL Center Beirut: Nachhilfeunterricht einen Platz in der Schule zu geben, ist das beste Geschenk, das Sie machen können.“ Unsere Bitte Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder und Jugendliche durch Krieg, Flucht und Krisen zu einer verlorenen Generation werden. 100 Euro pro Jahr und Kind kostet im Durchschnitt ein Platz in einem JRS-Bildungsprogramm. 500 Euro finanzieren ein Jahresstipendium in einem JRS-Ausbildungskurs für junge Erwachsene. Kriege verhindern Bildung und Bildung hilft, Kriege zu verhindern. Bildung setzt in Krisenländern an den Wurzeln von Fluchtursachen an. Sehr herzlich bitten wir Sie um Ihre Unterstützung für den Ausbau der JRS-Bildungsprogramme. Herzlichen Dank für Ihre Hilfe! Hans Tschiggerl SJ Menschen für andere - Jesuitenaktion iban AT94 2011 1822 5344 0000 BIC GIBAATWWXXX Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. 20 Altkalksburger 6/JUNI 2016 s e r i e : be k a n n te je s u i te n P. Anton Gindl (1910-1993) Der Priester und Spiritual Den ersten Jahrgängen nach der Wiedereröffnung des Kollegs nach dem II. Weltkrieg muss ein Pater in lebhafter Erinnerung geblieben sein: P. Generalpräfekt Anton Gindl SJ. Anno dazumal hatte er ob seiner Omnipräsenz auf den langen, großen Gängen des Kollegs den Spitznamen „Gruftspion“ eingefangen. Anton Gindl war gebürtiger Wiener und ist im Umfeld der Canisiuskirche im 9. Bezirk aufgewachsen. Am 14. Juli 1910 wurde er in eine Arbeiterfamilie geboren, war schon als Kind pfarrlich von den Jesuiten erfasst und vor allem als Jugendlicher Mitglied der Marianischen Kongregation, die damals ein guter Nährboden für den Ordensnachwuchs war. Nach der Volksschule besuchte er die Realschule und legte dort die Reifeprüfung ab. Am 7. September 1929 trat er in St. Andrä im Lavanttal, Kärnten, ins Noviziat der Gesellschaft Jesu ein. Nach dieser zweijährigen Prüfungszeit schloss er sich durch die Gelübde ganz dem Orden der Jesuiten an und setzte in St. Andrä mit der sogenannten „Rhetorik“ noch ein Studienjahr mit der Vertiefung in den Humaniora und in den altphilologischen Sprachen dran. Dann ging es zum Studium der Philosophie für drei Jahre nach Pullach bei München. Mit Herbst 1935 wurde er Präfekt in Kalksburg und erlebte die nicht unproblematische Zeit bis zur Schließung des Kollegs im Sommer 1938, während P. Hugo Montjoye Generalpräfekt war. - Offenbar hielten ihn die später maßgebenden Mitbrüder in so guter Erinnerung, dass er für das nach dem Krieg wieder aufblühende Kolleg 1949 für drei Jahre zum Generalpräfekten bestellt wurde. 1938 war dann für Fr. Anton Gindl die Zeit reif, mit der Theologie in Innsbruck zu beginnen. Die unruhigen Zeiten nach dem Anschluss an Hitlerdeutschland machten diesem Anfang aber bereits 1939 ein jähes Ende. Mit einigen Professoren (z.B. P. Karl Rahner) übersiedelten die Theologiestudenten nach Wien. Am 21. Juli 1940 war P. Gindl einer der Mitbrüder, die (in der Abgeschiedenheit der Wiener Churhauskapelle) etwas vorzeitig zu Priestern geweiht wurden, um so dem Militärdienst zu entgehen oder wenigstens nicht zum Dienst mit der Waffe, sondern „nur“ als Sanitäter eingezogen zu werden. Dies geschah dann schon im Herbst 1940. Zuerst ging es in die Hitze des Balkans, dann an die russische Front. Die Kontakte mit der Heimatprovinz und mit den Mitbrüdern „im Feld“ waren dürftig; und doch musste der Sanitätsunteroffizier vergebens darauf warten, wie viele andere als Jesuit entlassen zu werden. P. Gindl war als Jesuit bis 1945 im militärischen Einsatz. Seine meist kurzen Kartengrüße an P. Provinzial lassen deutlich erkennen, wie sehr er alle Entbehrungen dadurch überstehen konnte, dass es ihm – wenn auch in Abständen – immer wieder möglich war, privat oder für bestimmte Gruppen Eucharistie zu feiern. Die Oberen und die Innsbrucker Professoren waren 1945 besorgt, dass er nach diesen ganz anderen Erfahrungen des Militärdienstes doch eine solide theologische Ausbildung erhalte. So schlossen sich nun noch drei Jahre Theologie an, ehe P. Gindl zur abschließenden spirituellen Ausbildung in die Dritte Probation nach St. Andrä geschickt wurde. Dann, 1949, wurde er zum Generalpräfekten in Kalksburg bestellt. Nach P. Josef C. Aschauer SJ, der ja auch – oder besser vor allem – im Unterricht stand, wurde dieser Posten im immer größer werdenden Internat ein Fulltimejob. Die Zahl der Schüler war auf 160 gestiegen, die Unterstufe voll ausgebaut, die Erziehung lag auf den Schultern von vier Jesuiten. Die nächsten drei Jahre brachte P. Anton Gindl seine Talente und Stärken im Konvikt, das ja noch voll in der Nachkriegs-Aufbauphase stand, unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen voll ein: Ein feines Gespür für gute Liturgie und seinen Sinn für Kunst, besonders Musik und Theater. So taucht in den Erinnerungen immer wieder auf, dass er sich in Kooperation mit P. Aschauer malerisch an der Erstellung der Bühnenbilder beteiligte. Auch sein praktisches Geschick für Handwerken und Basteln kam dem Kolleg zugute, fiel doch in diese Zeit (Sommer 1951) auch der Abzug der russischen Soldaten aus dem Kolleg, nachdem es viel zu sanieren gab. Nach dieser zweiten Serie von Kalksburger Jahren öffnete sich erstmals die Residenz in Klagenfurt als neues Einsatzgebiet für P. Gindl. Das Amt des Ministers, die Seesorge an der Marienkirche am Benediktinerplatz und die Leitung der Marianischen Männer-Kongregation bildeten 1952-56 seine Hauptaufgabe. Dann aber kam eine Destination auf ihn zu – für die er sich vorerst für gar nicht besonders geeignet hielt, die ihm aber großes Ansehen in der Kirche Österreichs einbrachte, an der er ganze vierzehn Jahre segensreich wirkte: Er wurde zum Spiritual im Spätberufenenseminar erst in Rosenburg, dann in Horn, NÖ. bestellt. In der Zeitschrift „Miteinander. Für Welt und geistlichen Beruf“, wurde in der Aprilnummer 1994 ein Interview mit Propst Maximilian Fürnsinn CanReg vom Stift Herzogenburg abgedruckt. Er hatte P. Gindl als seinen Spiritual erlebt und zu seinem Gedenken in Erinnerung gehalten: „P. Anton Gindl war für uns der Spiritual schlechthin. So, wie man sich damals einen Spiritual in einem Priesterseminar vorgestellt hat... Er hat in seinem Wirken eine ganze Reihe klarer Akzente gesetzt.... Zum Beispiel die Erneuerung der Liturgie.... es ist ihm gelungen, die Liturgie von ihrer Tiefe her verständlich zu machen … er hat uns die Bedeutung der Liturgie erschlossen … mit großem Geschmack. P. Gindl hat in einer sehr gekonnten, schlichten und regelmäßigen Art als Spiritual die geistliche Leitung der Studenten ausgeübt. Im guten Sinn des Wortes „jesuitisch“. Die regelmäßige geistliche Lesung, die Schriftbetrachtung, die Spiritualsvorträge am Abend. Das war alles nicht hochgespielt mit großen Erlebnissen, 21 Altkalksburger 6/JUNI 2016 au s dem ko l l e g i um 8 Jahre Kollegium Kalksburg – das Ende einer Ära sondern nüchtern und regelmäßig. Darauf hat er großen Wert gelegt. … Feste waren im Canisiusheim sprichwörtlich, weil sehr gepflegt und gut vorbereitet. Vor allem die Akademien zu den großen Festen waren wichtig. … Jedes Jahr hat P. Gindl in den Ferien Theaterfahrten organisiert: 8 Darsteller und er in einem VW-Bus. So haben wir jeweils eine Diözese besucht und dort gespielt, „Des Herrn getreuer Knecht“, ein Schauspiel über einen Bauern, das im Grunde genommen um den Priesterberuf ging. Jeden Tag in einer anderen Pfarre alles aufgebaut und kurz geprobt. Am Abend dann sprach in immer übervollem Saal zunächst P. Gindl über das Canisiusheim, dann haben wir etwa eine ¾ Stunde gespielt. Anschließend sind wir Studenten zu den Leuten gegangen und haben mit ihnen gesprochen … Diese Fahrten waren großartig und auch erfolgreich. - Für mich war Anton Gindl vor allem der Priester. … Der Spiritual war immer da. Ich verdanke ihm die Liebe zur Liturgie, zum geistlichen Leben. Ich habe bei ihm den nüchternen Glanz des geistlichen Berufes kennengelernt. Ich persönlich verdanke ihm sehr viel.“ Kann man ein schöneres Zeugnis geben? 1970 kam P. Gindl ein drittes Mal nach Kalksburg: Er übernahm den Religionsunterricht in den beiden ersten Klassen und die Aufgabe des Spirituals für die Schüler. Doch schon nach einem Jahr brauchte ihn der Provinzial dringender in Klagenfurt, als Minister, Ökonom, Kirchenrektor und Beichtvater. Viele Sanierungsarbeiten in Kirche und Haus wären ohne seinen Einsatz nicht möglich gewesen. Da sollten wieder 9 Jahre „ins Land ziehen“, bis ihn allmählich erste Anzeichen von Parkinson um Erleichterung bitten ließen. 1980 wurde er zu den Mitbrüdern am Alten Dom in Linz versetzt, für immerhin noch 13 Jahre Seelsorge und Beichtdienst. 1993 hatte er kräftemäßig so abgebaut, dass er in die Kalksburger Altenstation versetzt wurde. Kurz nach dem Weihnachtsfest hat ihn der Herr am 27. Dezember 1993 zu sich geholt. Michael Zacherl SJ (MJ55) 8 Jahre, oder fast mein halbes Leben ist es her, dass ich das Kollegium Kalksburg zum ersten Mal betreten habe. In diesen acht Jahren habe ich viel erlebt, manches gelernt und vor allem, wie (fast) alle von uns, sehr viel Spaß gehabt. Meine KalksburgKarriere war typisch und wahrscheinlich gerade deswegen so positiv: Tagesinternat, Fußball mit Dan, Segelgruppe und nebenbei noch Unterricht. Deswegen nur nebenbei, weil Unterricht für eine Schule normal ist, die zusätzlichen Dinge und die Leute aber das sind, was Kalksburg besonders macht. Die größte Veränderung im Leben eines Schülers, die ich in Kalksburg erlebt habe, war für mich der Siegeszug des Smartphones. In den ersten Klassen besaßen die meisten noch ein normales Handy und konnten nicht ahnen, welche Umwälzungen auf sie zukamen. Heute gehört das Smartphone zur unentbehrlichen Grundausstattung des pflichtbewussten - und möglicherweise auch des weniger pflichtbewussten - Schülers. Es hilft ihm, die weniger spannenden Stunden zu überbrücken. Der Gedanke, dass ältere Generationen von Schülern sich die Zeit höchstens mit Snake und anderen Retrospielen vertreiben konnten, lässt mich mitleidig erschauern. Die schülerische Steinzeit, als Nachrichten noch durch die Weitergabe von Zetteln übermittelt wurden, kann ich mir zwar nicht mehr vorstellen, bin aber sicher, dass man in Geschichtsbüchern darüber lesen wird. Doch dem pflichtbewussten Schüler ist das Smartphone mehr als nur Begleiter in den düsteren Stunden der Langeweile. Endlich ist es auch Mindervorbereiteten möglich, dank den Segnungen der Technik, lästige Schularbeiten bravourös zu meistern. So munkelt man, dass es durchaus – natürlich nicht in diesem Jahrgang – vorgekommen sein soll, dass Hörübungen bei Schularbeiten gelöst waren, bevor die CD zu spielen begann (BIFIE Aufgaben sei Dank). Unübertroffen bleibt für mich aber die Lateinschularbeit eines Kollegen, der einen Satz mehr übersetzte, als in der Angabe stand. Dies gelang ihm selbstverständlich nicht durch Googlen des Textes, sondern durch ... äh ... doch, Googlen des Textes. Es gibt aber auch viele Dinge in Kalksburg, die sich wahrscheinlich nie verändern und die wir doch ein wenig vermissen werden. Das Vordrängen im Speisesaal (samt dem dafür von Präfekten ans Ende der Schlange geschickt werden) und ebenso das kollektive, erleichterte Seufzen von Lehrern und Schülern am Ende des Schulschlussgottesdienstes, um nur zwei zu nennen. Eine weitere Konstante im Leben eines Kalksburgschülers ist der Straßenverkehr. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein oder mehrere Lehrer und Schüler zu spät kommen, vollkommen überrascht davon, dass – wie jeden Tag - Stau auf der Breitenfurter Straße war. Kann man Schülern noch zugutehalten, dass sie als Auszubildende eben noch nicht alles wissen, stellt sich bei älteren Menschen die Frage, ob das vom Stau überrascht werden erstes Anzeichen eines beginnenden Gedächtnisverlustes ist... Bleibt mir zum Schluss, ein vielfaches und aufrichtiges Danke zu sagen. Danke den engagierten Lehrern und Präfekten, die uns so manches an nützlichem Wissen mitgegeben haben. Und danke meinen Mitschülern. Es war und ist eine schöne Zeit miteinander und sie endet zum Glück auch nicht hier. Wir wechseln nur die Ausbildungsstätte. Michael Bayer (MJ16) 22 Altkalksburger 6/JUNI 2016 Maturajubiläumstreffen im Club Die Matura-Jahrgänge 1981, 1976, 1971, 1966, 1961, 1956 trafen sich am 19. Mai 2016 zum Cocktail im Club. Die Maturajahrgänge 1986 bis 2011 werden in der nächsten Nummer des Altkalksburger Rundschreibens ins Bild gebracht. 23 Altkalksburger 6/JUNI 2016 Memento Hotel Restaurant HÖLDRICHSMÜHLE ONLINEGUTSCHEINSHOP Fr a n z Schubert Stätte FESTE & FEIERN À LA CARTE RESTAURANT für Ihre privaten und geschäftlichen Anlässe Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Familie Moser, Tel. 02236 – 26 27 40 2371 Hinterbrühl, Gaadnerstraße 34 www.hoeldrichsmuehle.at Restaurant – Feiern – Hotel – Seminar – Reitschule Einkehrnachmittag im September im Club hömü inserat 88x61.indd 1 Nähere Angaben zur Entscheidungshilfe: 1.Titel: „Innehalten – Mein Führungsverhalten und was ich vom Evangelium und von den Jesuiten dazu lernen kann.“ 2.Inhalte: Als Führungskräfte gestalten wir durch unsere Entscheidungen. Dabei merken wir, dass wir oft „unter Druck“ sind und dass es von vielen Seiten Erwartungen gibt. Wie können wir damit gut umgehen? Welche Inspiration können wir direkt aus dem Evangelium bekommen? Welche praktischen Instrumente der Jesuiten können wir in unserem Arbeitsalltag anwenden? 4.Ort: Altkalksburger Club 5.Anmeldung im AKV-Club bis 18. September 2016 Nachruf auf Manfred Morawetz 31.05.16 08:11 P. Christian Marte SJ, Direktor des Kardinal König Hauses, konnte dafür gewonnen werden, am Freitag, 23. September 2016, einen Einkehrnachmittag für Alt-Kalksburger – Frauen und Männer – bis 35 Jahre, mit erster Berufs- und Führungserfahrung zu gestalten. 3.Termin: Freitag, 23. September 2016, 15.00 – 20.00 Uhr Matthias Spegelfeld (MJ79) ist am 10. April 2016 ganz plötzlich an einem Herzinfarkt in Düsseldorf gestorben. Sein Cousin 4. Grades, Konstantin Spiegelfeld, Pfarrer im 2. Bezirk, hat am Dienstag, 26. April mit vielen Familienmitgliedern und Freunden ein sehr glaubensstarkes Requiem in der Wiener Universitätskirche gefeiert. Matthias hinterläßt eine Frau und drei erwachsene Töchter. Sein Vater, Alexander, lebt noch und ist etwa 90 Jahre alt. ..................................................................... Manfred Morawetz (MJ62) ist am 27. April 2016 nach langem, schweren Leiden friedlich heimgegangen. ..................................................................... Wie wir vor wenigen Tagen von seiner lieben Frau Christine erfahren mussten, ist unser gescheiter, stiller und immer hilfsbereiter Schulkamerad Manfred „Morli“ Morawetz, mit dem wir von der ersten bis zur achten Klasse (1954 bis 1962) in guten wie in anstrengenden Tagen, mit etwa der Hälfte der Klasse noch weitere 12 Monate beim Bundesheer wie in einer großen Familie zusammen waren, nach unsäglich schweren und schmerzhaften Jahren der Krankheit letztlich friedlich eingeschlafen. Trotz seiner überragenden Intelligenz - mir ist noch so gut in Erinnerung, wie er bei unserer schriftlichen Mathematikmatura nach knapp 1 Stunde fertig war und mir verschmitzt aufmunternd zugezwinkerte - hatte er beruflich, persönlich völlig unverschuldet, nicht das verdiente Glück. Das und seine ungewöhnlich schwere Krankheitsgeschichte machen es auch einem Christen nicht leicht, an göttliche Gerechtigkeit zu glauben, wieso gerade er, der so gerecht, hilfsbereit und grundehrlich bei all seinen intellektuellen Voraussetzungen gewesen ist, so viel Leid ertragen musste. Gott sei Dank hat ihm seine Christine in aufopfernder Weise in seinen schweren Jahren der Krankheit bis zum Ende jenes private Glück gegeben, das er verdient hat. Dr. Wolfgang Bauer (MJ62) 24 Altkalksburger 6/JUNI 2016 Pressestimmen Personalia Personalia Die Wiener Zeitung vom 24. Mai 2016 brachte im Teil „Unternehmen“ auf Seite 25 einen Bericht über eine Preisverleihung (S&B-Award. Science and Busiensss) des Rudolf-Sallinger-Fonds. Zum zweiten Mal zeichnete der Fonds innovative Geschäftsideen aus, die auf Basis wissenschaftlicher Leistungen entwickelt wurden. An dem Ranking war Georg Langs (MJ96) mit drei anderen Kollegen beteiligt. Das Siegerprojekt „Radiology Explorer“ ist eine Suchmaschine für medizinische Bilddaten, die aus Forschungsarbeiten im Bereich des maschinellen Lernens an der MedUni Wien entstanden ist. Die Software wird in einem Spin-Off weiterentwickelt und ermöglicht Radiologen die schnelle Suche nach für die Befundung relevanten Fällen basierend auf visueller Information. www.radiologyexplorer.com Ich hoffe das ist verständlich, ich liefere sehr gerne mehr Details! Fritzi Reichhart (MJ98) ehelichte am 30. April 2016 unter Beisein vieler Freunde, vor allem aus der Kalksburger Segelgruppe, Julia Egermann in Frauenkirchen, Burgenland. Constanze Bardach (MJ07) promovierte bereits im Juni 2015 zum Doktor der gesamten Heilkunde. ..................................................................... Für Sponsoring und Inserate in diesem Rundschreiben danken wir sehr herzlich: ................................................................ Mag. Erich Moser (MJ83) Hotel Restaurant Höldrichsmühle ................................................................ Kommerzialrat Christian Schäfer (MJ74) Schäfer Versicherungsmakler GmbH ................................................................ Friedrich Müller (MJ80) Müller-Transporte GmbH ................................................................ SAISONABSCHLUSS Wir gehen rudern! Freitag, 1. Juli 2016 Eintreffen 15.30 Uhr Ruderclub Alemannia Korneuburg, Donaustr. 70 Programm: •Aperetif •Führung und Info •Rudern im Werftbecken mit erfahrenen Bootsleuten und Mitgliedern der Rennmannschaft (Chiara Halama) •Wettfahrten am Ruder-Ergometer um den Alemannia-Pokal •Grillerei mit Schopf und Roast im Ganzen aus dem Smoker Pauschalpaket: Essen, Trinken, Rudern E 35,-Bitte unbedingt anmelden !! Dr. Stefan Wurst (MJ79) ............................................................... Johannes Holfeld (MJ98) hat sich im April 2016 an der Medizinischen Universität Innsbruck habilitiert und damit die Venia Docendi im Fachgebiet Herzchirurgie an der Medizinischen Universität Innsbruck verliehen bekommen. ..................................................................... Berthold Pemp (MJ95) vermeldet, dass am 1.März 2016 seine Tochter Ani Sophia gesund zur Welt gekommen ist.Mit seiner Frau Anahid Seraydarian und seiner 2-jährigen Tochter Loucine hat er sie sofort ins Herz geschlossen und ist dankbar für dieses zweite Wunder. Wurst Ströck Weiß Rechtsanwälte Partnerschaft ................................................................ Mag. Meinhard Platzer LGT Bank Österreich Weiters danken wir für bis zum 31. Mai 2016 eingegangene Spenden: Dr. Philipp Donat (MJ99) Dr. Christof Ebersberg a.o. Univ. Prof. Dr. Franz Karlhofer (MJ82) Pascal Prinz (MJ2000) Mag. Sebastian Wienerroither (MJ05) In vorbildlicher Treue hat Toni Krabichler (MJ38) noch über seinen Tod hinaus die AKV mit einer beachtlichen Spende von 3.000 € als Erbschaft bedacht. Am 29. April 2016 fand sich diese Summe auf dem Club-Konto.
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