PDF-Download - Landkreis Kulmbach Mediathek

Seite 10
STADT UND LANDKREIS KULMBACH
KL2-1
Auf Augenhöhe voneinander lernen
Schulen sollten sich auf
die „Lebenswelt 4.0“
einstellen. Dies ist das Ergebnis der Regionaltagung
der oberfränkischen
Arbeitskreise Schule und
Wirtschaft in Kulmbach.
Von Stephan Herbert Fuchs
Kulmbach – Die digitale Revolution
wird die Welt mehr verändern als die
industrielle Revolution. Das glaubt
Dorothee Strunz, Geschäftsführerin
des Unternehmens Lamilux in
Rehau und für Oberfranken Mitglied
in der Landesarbeitsgemeinschaft
Schule und Wirtschaft. Darauf vorbereitet zu sein, ist eine der Hauptaufgaben für alle Schulen, sagte
Strunz bei der oberfränkischen Regionaltagung Schule und Wirtschaft
Sie stehen für den Arbeitskreis Schule und Wirtschaft in Oberfranken: Im Bild (von links): Hans Albert und Margit Ruckdeschel, Stefan Schwarz, Geschäftsfüham Mittwoch bei der Ireks GmbH in
rerin Elisabeth Kirsch, Michael Pfitzner, Dorothee Strunz, Ireks-Personalchef Uwe Schneider und Heike Woltmann von der Rehau-Akademie sowie die stellvertretende Geschäftsführerin Pia Schwarz aus München.
Fotos: Stephan Herbert Fuchs
Kulmbach.
„Manche glauben, dass wir am Beginn einer Bildungsrevolution stetonte Landrat Söllner. Er kündigte
hen“, sagte Strunz. Tatsächlich seien kunftsthema. Die allermeisten Entdeshalb für das kommende Schuljahr
im Internet Wissensinhalte für alles wicklungen seien untrennbar damit
eine Integrationsklasse am Standort
nur Denkbare zu finden. Darauf verbunden, im Guten wie im NegatiKulmbach an, die als „Vorklasse“ zur
müssten sich die Schulen einstellen, ven.
Wie sehr die „Lebenswelt 4.0“ beFachoberschule (FOS) dienen und
dafür benötigten sie die adäquate
am beruflichen Schulzentrum in
Ausstattung, dazu sollte in die Aus- reits Realität ist, das bestätigten Emanuil Bruns, SchüKulmbach angesiedelt werden soll.
und Weiterbiller am Caspar-Vidung der Lehr„Wir wollen geeignete junge FlüchtManche glauben, dass wir
linge fit machen, damit sie im Jahr
scher-Gymnasikräfte investiert
am Beginn einer
darauf die Fachoberschule besuchen
um, Patrick Zahl,
werden.
„Wir
Bildungsrevolution
stehen.
können“, sagte Söllner. „Dies zeigt
Schüler
am
müssen uns bilDorothee Strunz, Arbeitskreis
dungspolitisch
auch, dass es in Kulmbach nicht um
Markgraf-GeorgSchule und Wirtschaft
mit
äußerster
Lippenbekenntnisse geht, sondern
Friedrich-Gymnasium, und HuGeschwindigdass die Themen vor Ort aktiv angegangen werden.“
sam Drak AliSibai von der IT-Abteikeit voranmachen“, so Strunz.
Die Arbeitskreise Schule und WirtWährend in früheren Zeiten die äl- lung der Ireks. Übereinstimmend beschaft in Bayern engagieren sich getere Generation ihr Wissen an die richteten sie, „alles“ über Smartphomeinsam für die Zukunft junger
jüngere Generation weitergegeben ne und Tablet zu organisieren, zu
habe, lernten die Älteren heute von kommunizieren und zu planen. Da- Elisabeth Kirsch von Schule und Wirtschaft diskutierte mit (von rechts) Patrick Menschen. Allein in Oberfranken
gibt es zehn derartige Arbeitskreise,
den Jüngeren, erklärte Michael Pfitz- bei wurde allerdings auch klar, dass Zahl, Emanuil Bruns und Husam Drak AliSibai.
ner, Leiter der Mittelschule Stadt- sich die junge Generation sehr wohl
bayernweit fast 100 Arbeitskreise.
steinach und ebenfalls für Oberfran- über die Gefahren in der digitalen ten diese Gefahren auch im Schulun- Vischer-Gymnasium. Die Schule sei Träger der Landesarbeitsgemeinterricht angesprochen werden, sagte dabei aufgefordert, den Kindern und schaft ist das Bildungswerk der bayeken Mitglied der Landesarbeitsge- Welt bewusst ist.
meinschaft Schule und Wirtschaft.
Husam Drak AliSibai legte allen Be- Emanuil Bruns, und Patrick Zahl rief Jugendlichen das richtige Hand- rischen Wirtschaft. Bei der Tagung,
„Heute lernt man voneinander auf nutzern nahe, immer auf die Privat- auch dazu auf, die Eltern zu sensibili- werkszeug mit auf den Weg zu geben. die unter dem Motto „Lebenswelt
Ein weiteres Thema der Regional- 4.0“ stand, diskutierten fast 100 Versphäre zu achten und die Kompeten- sieren. Eltern sollten aber auch den
Augenhöhe.“
Auch der Kulmbacher Landrat zen zur eigenen Sicherheit zu stär- richtigen Umgang mit Smartphone tagung war die Integration junger treter oberfränkischer Schulen, UnKlaus Peter Söllner bezeichnete die ken. Es sei bekannt, dass im Internet und Co. vorleben, meinte Astrid Kra- Flüchtlinge. Bildung sei für die Inte- ternehmen und Institutionen wie
Digitalisierung als das zentrale Zu- viele Gefahren lauern, deshalb soll- mer-Ott, Elternbeirätin am Caspar- gration von zentraler Bedeutung, be- Handwerkskammer oder IHK.
„ProStadtsteinach“ gegen Umgehung
Stadtsteinach – Die Initiative „ProStadtsteinach“ und der Bund Naturschutz lehnen die Ortsumfahrung
von Stadtsteinach ab. Dies geht aus
einer Pressemitteilung hervor. Die
beiden Organisationen beziehen
sich auf den kürzlichen, nichtöffentlichen Erörterungstermin unter dem
Vorsitz von Oberregierungsrätin Marianne Witton von der Regierung
von Oberfranken, an dem auch der
Leiter des Staatlichen Bauamts Bayreuth, Kurt Schnabel, sowie Planungsleiter Berthold Hübner teilnahmen.
In der Pressemitteilung, unterzeichnet von Alwin Geyer, heißt es
weiter: „Da das Straßenbauamt allen
von ProStadtsteinach geforderten
Entschärfungen der geplanten Trasse
(besserer Lärmschutz beim Campingplatz, Schaffung von größeren
Durchgängen im Bereich der Wanderwege, Absenkung des Erdwalles
vor dem Steinachtal, Einhausung bei
Salem) eine klare Absage erteilt hat
(nicht erforderlich, oder nicht realisierbar, oder zu teuer) ergibt sich für
ProStadtsteinach nur die Position der
kompletten Ablehnung der aktuellen Planung und somit der Ortsumgehung Stadtsteinach. Insofern
schließt sich ProStadtsteinach vollinhaltlich der Position des Bund Naturschutzes an.“
Während des Erörterungstermins
kristallisierten sich laut Angaben
von „ProStadtsteinach“ folgende
Schwerpunkte heraus:
Aufgrund von Flächenabtretungen und -durchschneidungen seitens
der B 303 (neu) sowie wegen künftiger umständlicher Zufahrten auf
Umwegen zu ihren Feldern befürchten zahlreiche Landwirte vor allem
im Abschnitt Zaubach die Gefährdung ihrer Existenz.
Die räumliche Nähe zur B 303
(neu) mit den damit verbundenen
Lärm- und Abgas-Immissionen gefährdet höchstgradig das therapeutische Konzept des Kur- und Erholungszentrums Salem. Insofern sieht
sich Salem als eine in den Bereichen
Soziales, Bildung, Gesundheit sowie
auf den Gebieten Umwelt, Natur,
Tierschutz gemeinnützig tätige Ein-
Landschaftsverbrauch und zahlreichen unumkehrbaren Eingriffe in
die Natur würde die über sechs Kilometer lange Trasse der B 303 (neu)
dem Steinachtal seine einzigartige
Attraktivität entziehen.
Obendrein würde bei einer Umwidmung der jetzigen Bundesstraßen-Ortsdurchfahrt zur Ortsstraße
die Stadt Stadtsteinach
für den StraßenunterDie räumliche Nähe zur B 303 (neu)
halt zuständig und die
mit den damit verbundenen LärmAnwohner der Hauptund Abgas-Immissionen gefährdet
straße würden über die
Straßenbeitragssatzung
höchstgradig das therapeutische
finanziell mit herangeKonzept des Kur- und
zogen werden. WeiterErholungszentrums Salem.
hin wären aufgrund des
ProStadtsteinach
wegfallenden
Durchgangsverkehrs für die
richtung existenziell bedroht. Hier dort ansässigen Geschäfte, Gaststätwären auch bis zu 40 einheimische ten und Dienstleistungsbetriebe Umsatzrückgänge die Folge.
Arbeitsplätze gefährdet.
Durch Oberflächen-Versiegelung, Es wurde auf Alternativen zur Mil-
derung der Auswirkungen des innerstädtischen
Durchgangsverkehrs
hingewiesen: Tempo 30, offenporiger Flüsterasphalt, Tonnage-Begrenzungen, Nachtfahrverbote; hier
kommt es vor allem auf die Vermeidung des überregionalen LkwDurchgangsverkehrs an. Die Umgehung wird nicht den Stadtsteinachern zuliebe, sondern für den
überregionalen Güterfernverkehr geplant.
Eine intakte Natur und Landschaft, Ökologie und Umweltschutz
sind die eigentlichen Grundlagen für
Gesundheit und Wohlbefinden der
Menschen und deren Lebensqualität.
Abschließend heißt es in der Pressemitteilung, dass Bund Naturschutz
und die Initiative „ProStadtsteinach“
den weiteren Verlauf des Verfahrens
mit größter Aufmerksamkeit verfolgen werden.
Rugendorfs „grüner Daumen“
Rugendorf – Viel Wert auf naturnahe Gärten legen die Mitglieder des
Gartenbau- und Ortsverschönerungsvereins Rugendorf. Dies wurde
in der Jahreshauptversammlung im
Gasthaus Losnitztal in Losau deutlich, in der die Gewinner des Einzelhauswettbewerbs
ausgezeichnet
wurden. Als Wertschätzung für ihre
herrlich gestalteten Anwesen bekamen Irmgard Hofmann aus Kübelhof, Familie Messel aus Rugendorf
und Herrmann und Hildegard Geier
aus Losau die Ton-Model des Kreisverbandes.
Zuvor hatte Vorsitzender Hermann
Dippold auf die Aktivitäten im Vorjahr zurückgeblickt. Er erinnerte an
den Baumschnittkurs im März, die
Blüten- und Kräuterwanderung mit
Kräuterpädagogin Christina Zehnter
und die Apfelernte auf der Streuobstwiese mit Kindern der Grundschule
Rugendorf. Sehr erfolgreich sei auch
die vom Verein unterstützte Nistkasten-Aktion im Februar verlaufen.
Den vom Kreisverband gestifteten
Baum 2015 habe man auf der Streuobstwiese gepflanzt.
Kassenprüfer Dieter Oertel erteilte
der Kassenführung von Monica Dippold grünes Licht und somit konnte
der gesamte Vorstand entlastet werden. Nachdem die Jahresabgaben an
den Landesverband auf 3,50 Euro gestiegen sind, beschlossen die anwesenden Mitglieder einer Erhöhung
des Mitgliedsbeitrages von fünf auf
acht Euro ab dem Jahr 2017.
Das Ergebnis der Neuwahlen: Vorsitzender: Herrmann Dippold, stellvertretende Vorsitzende: Liane Bayer, Kassiererin: Monica Dippold,
Schriftführerin: Barbara Wohlfart,
Beisitzer: Arthur Blüchel, Sabine
Löffler, Martin Wohlfart, Beate
Ehrung bei den Rugendorfer Gartenfreunden: Unser Bild zeigt (vorne links) die
Gewinner der Einzelhausprämierung, Hermann und Hildegard Geier, Irmgard
Hofmann und die Familie Messel sowie dahinter (von links) Kreisvorsitzenden
Günter Reif, Vorsitzenden Hermann Dippold und stellvertretenden Bürgermeister
Fritz Rösch.
Schnaubelt, Stefan Bayer, Christine
David, Barbara Furtwengler, Stefan
Gerstenberger. Die Kassenprüfer Dieter Oertel und Hermann Geier wurden in ihren Ämtern bestätigt. Aus
der Vorstandschaft ausgeschieden ist
nach langjähriger Zugehörigkeit
Bernhard Krauss, ihm ergeht ein
herzlicher Dank für seine Tätigkeit.
Abschließend nahm Kreisvorsitzender Günter Reif die Besucher mit
auf eine kurzweilige Reise durch die
heimischen Wälder und Wiesen und
zeigte mit dem Bildvortrag „Was
blüht denn da am Wegesrand“, dass
jedes Pflänzchen seine Bestimmung
und entsprechend Aufmerksamkeit
verdient hat. Kreisvorsitzender Günter Reif dankte auch jedem Gartenbesitzer für den geleisteten Natur- und
Tierschutz durch die Bewässerung
des eigenen Gartens im trockenen
Sommer 2015.
Donnerstag, 23. Juni 2016
Volksbund
fährt nach
Masuren
Kulmbach – Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bietet vom
28. August bis 4. September eine
achttägige Fahrt nach Masuren an.
Erstes Tagesziel ist Stettin. Dort wird
der dortige Soldatenfriedhof Neumark/Stare Czarnowo zu einem Gedenken aufgesucht. Auch eine Stadtführung ist vorgesehen. Danach geht
es weiter nach Danzig/Dreistadt
(Gdingen, Sopot und Danzig). Geplant sind eine Stadtführung mit Besichtigung des Doms von Oliwa mit
Orgelkonzert und der Mole in Sopot.
Am vierten Tag der Reise geht es
weiter nach Masuren. Unterwegs
wird die deutsche Kriegsgräberstätte
in Bartossen/Bartosze besucht. In
Masuren wird dreimal übernachtet
und auf dem Programm stehen:
Ganztagesausflug in die Johannisburger Heide, Staakenbootsfahrt auf
der Kruttinna, der Ort Niedersee und
natürlich Johannisburg mit seinem
alten Rathaus und den Bürgerhäusern sowie eine ganztägige Masurenrundfahrt mit Besichtigung von
Sensburg/Mragowo mit der größten
Wallfahrtskirche Nordpolens. Die
Wolfschanze, das ehemalige Führerhauptquartier, wird ebenfalls besucht, auch eine der ältesten Kirchen
der Masuren in Seehesten.
Die Heimreise erfolgt dann über
Thorn und Posen. Hier sind ebenfalls
Stadtführungen geplant. In Posen
wird die dortige Kriegsgräberstätte
aufgesucht. Des Weiteren wird in
Schwiebus/Swiebodzin Halt gemacht, um dort die größte Christusstatue der Welt (58 Meter) zu besichtigen.
Ausführliche Informationen zu
dieser Reise sind erhältlich beim
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Oberfranken, Bayreuth, Telefonnummer
0921/98565, e-mail: [email protected].
Tipps & Termine
Gemeinderat tagt
am Montag
Marktleugast – Am Montag um 19
Uhr tritt im Bürgersaal Marktleugast,
Marktstraße 25, der Marktleugaster
Marktgemeinderat zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Themen
sind unter anderem das Landesentwicklungsprogramm Bayern und die
Sanierung der Kelleraußenwände des
Anwesens Kulmbacher Straße 3 (altes
Rathaus). Weiter auf der Tagesordnung steht ein Bericht über den Besuch in der Partnergemeinde Pilisszentiván.
Feuerwehr lädt
zum Fest
Ludwigschorgast – Das Johannisfeuer der Freiwilligen Feuerwehr
Ludwigschorgast am Samstag, 25.
Juni, beginnt um 17 Uhr am Festplatz. Das Fest findet auch bei
schlechten Wetter statt. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Die
Freiwillige Feuerwehr freut sich auf
regen Besuch.
Pressecker Schützen
in Wüstenselbitz
Presseck – Die Privilegierte Schützengesellschaft Presseck trifft sich
am kommenden Sonntag, 26. Juni,
um 12.30 Uhr am Marktplatz zum
ersten Ausmarsch in Wüstenselbitz.
Um rege Beteiligung wird gebeten.
Wanderung auf dem
Fränkischen Gebirgsweg
Presseck – Der Frankenwaldverein
Presseck unternimmt am Sonntag,
26. Juni, eine Tageswanderung auf
dem Fränkischen Gebirgsweg mit der
Etappe Neuhaus an der Eger nach
Waldsassen. Die Streckenlänge beträgt 16 Kilometer. Treffpunkt ist um
7.30 Uhr am Marktplatz Presseck
und Fahrt mit dem Personenwagen
zum Ausgangspunkt. Wanderführer
ist Obmann Willibald Gareiß. Der
Verein bittet darum, Rucksackverpflegung mitnehmen. Auch Nichtmitglieder des Pressecker Frankenwaldvereins sind zu dieser Wanderung herzlich willkommen.