24. Juni 2016 ■ 49. Ausgabe Liebe Leserinnen und Leser, die brutale Ermordung der britischen Labour-Abgeordneten Jo Cox in der vergangenen Woche hat uns schockiert und bestürzt. Ihrer Familie und ihren Angehörigen gilt unser tiefes Mitgefühl. Hetze, Ausgrenzung und Hass dürfen in unserer Gesellschaft nicht die Oberhand gewinnen. Worte bereiten den Boden für reale Gewalttaten. Deshalb müssen wir verhindern, dass blinder Nationalismus und eine Rhetorik der Angst unsere liberale und offene Gesellschaft spalten. Eine lebendige Demokratie bestimmt sich auch durch das Maß gegenseitigen Respekts, der anderen Meinungen zuteilwird. Wir sozialdemokratischen Abgeordneten verurteilen daher auf das Schärfste, dass frei gewählte Abgeordnete des Deutschen Bundestages im Rahmen der Abstimmung über die Armenien-Resolution Drohungen und Schmähungen ausgesetzt sind. Für mich ist dies ein inakzeptabler Angriff auf unsere parlamentarische Demokratie. Die SPD-Bundestagsfraktion steht solidarisch hinter allen bedrohten Kolleginnen und Kollegen. Ich meine: Demokratie und Meinungsfreiheit sind keine Automatismen, sondern müssen stets aufs Neue verteidigt und durchgesetzt werden. Dafür werden wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten weiter entschlossen kämpfen! In einem Rechtstaat liegt das Gewaltmonopol aus guten Gründen nicht in privaten Händen, sondern bei einer dafür eigens ausgebildeten und einer personell wie tech- nisch adäquat ausgestatteten Polizei. Der Vorschlag des Bundesinnenministers Thomas de Maizière, auf lediglich in Crashkursen ausgebildete Hilfskräfte zurückzugreifen, geht in die völlig falsche Richtung. Eine Amateurpolizei schafft keine Sicherheit. Gegen Gewalt in Fußballstadien, Einbruchskriminalität in unseren Wohnvierteln und rechtsextreme und rassistische Gewalt hilft nur deutlich mehr Präsenz gut ausgebildeter Polizisten, die die geltenden Gesetze konsequent durchsetzen. Hier ist der Staat gefragt. Er muss der unbestrittene Garant für die öffentliche Sicherheit in Deutschland bleiben. Dafür ist die von uns geforderte Aufstockung der Polizeikräfte von Bund und Ländern um 12.000 Stellen unabdingbar. 1 Das britische Referendum ist ein Weckruf Am gestrigen Donnerstag haben die Briten eine historische Entscheidung getroffen: Eine Mehrheit der britischen Bevölkerung möchte der Europäischen Union den Rücken kehren. Zum ersten Mal verlässt ein Mitgliedstaat die Europäische Union. Sie wurde dem Ziel gegründet endlich Frieden in Europa zu schaffen. Der Austritt des Vereinigten Königreiches ist ein Rückschlag für die europäische Integration. Wir sollten aus den Ursachen, die zum Brexit geführt haben, lernen und die Europäische Union politisch so auszurichten, dass solch ein Ausstieg ein Einzelfall bleibt. Premiermister Cameron begonnen, sich für die Europäische Union einzusetzen. Er hat nun angekündigt, nur noch bis Oktober Regierungschef zu bleiben. Wer auch immer ihm nachfolgt und dem Land vorsteht, wird den Austrittsprozess formal einleiten müssen und dabei mit den Folgen der Spaltung und der im Wahlkampf geschlagenen, tiefe Wunden umgehen müssen. Die Austrittsverhandlungen müssen schnellstmöglich beginnen, um Klarheit zu schaffen und die EU zügig vom Ballast dieser Debatten zu befreien. Wir werden diese Verhandlungen kritisch begleiten und darauf achten, dass dem Vereinigten Königreich keine Mitgliedschaft „light“ mit bevorzugtem Zugang zum Binnenmarkt ohne den dazugehörigen Pflichten gewährt wird. Großbritannien zeigte sich schon im Vorfeld tief gespalten. Für mich steht außer Frage: Der Austritt wird mit Sicherheit die Briten und aber auch die EU wirtschaftlich und politisch schwächen. Das Referendum ist aus dem innerparteilichen Konflikt der britischen Konservativen entstanden und der Unfähigkeit ihres Vorsitzenden David Cameron, den zunehmend radikal auftretenden EUkritischen bis -feindlichen Kräften die Stirn zu bieten. Viel zu spät hat Die Europäische Union wird politisch wie wirtschaftlich den Austritt verkraften. Die Mitgliedstaaten der EU sind in der Pflicht, wieder mehr gemeinsamen Handlungswillen und Bereitschaft zur Kooperation zu zeigen. Ich meine: Ich bedaure sehr die Entscheidung der Briten zum Austritt. Trotzdem müssen die Verhandlungen verantwortungsvoll politisch begleitet werden Die Austrittsverhandlungen sind jetzt zügig und konsequent zu führen. Spätestens dann wird das Land einen Realitätsschock erleben und muss mit den Konequenten umgehen lernen. . Gleichzeitig müssen die Gemeinschaftsinstitutionen wieder stärker auf ihre eigentlichen Kernaufgaben fokussiert werden. Denn mehr Vertrauen in die Europäische Integration erwächst auch durch eine klare Zuordnung von Kompetenzen. Es muss für die Bürgerinnen und Bürger wieder deutlich werden, wer in der EU für was zuständig ist. Europa steht am Scheideweg. Und alle Mitgliedsstaaten stehen in der Verantwortung, den Fortbestand des historischen Friedensprojekts der europäischen Integration zu sichern. Ich stehe für die Idee der europäischen Gemeinschaft und bin aus diesem Grund auch Mitglied der Europaunion. 2 Reform der Erbschafts- und Schenkungssteuer Der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts hat mit Urteil vom 17.12.2014 die Regelungen zur Befreiung des Betriebsvermögens von der Erbschaftsteuer in Teilen für verfassungswidrig erklärt. Beanstandet wurden unter anderem die Steuerbefreiung des Verwaltungsvermögens, die Ausnahme von Kleinbetrieben vom Nachweis der Lohnsummenpflicht sowie die Begünstigung von sehr großen Erwerben ohne Prüfung einer Bedürftigkeit. Die Verhandlungen innerhalb der Regierungsfraktionen gestalteten sich von Beginn an schwierig, da die CDU/CSU-Fraktion eine aufkommensneutrale Novellierung anstrebte. Aufkommensneutralität kann aber nur erzielt werden, wenn zusätzlich neue Vergünstigungen eingeführt werden. Konjunkturforschung (IMK) - liegen vor. Das anderthalbjährige Ringen um die Besteuerung des Betriebsvermögens hat aber gezeigt, dass hierfür andere Mehrheitskonstellationen nötig sind. Das jetzt vorliegende Gesetz ist der kleinste gemeinsame Nenner zwischen CDU/CSU und SPD. Es ist nicht klar, ob die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts ausreichend umgesetzt werden und die neuen Verschonungen abermals zu weitgehend sind. Eine nachhaltige Reform der Besteuerung des Betriebsvermögens könnte das Aufkommen langfristig verdoppeln, ohne dass Arbeitsplätze auch nur im Ansatz gefährdet würden. Die Konzepte und Berechnungen – beispielsweise vom Institut für Makroökonomie und Da die Einnahmen der Erbschaftsteuer den Ländern zufließt, sind diese die Hauptbetroffenen des Konflikts. Auch Finanzminister von Nordrhein-Westfalen, Norbert Walter Borjans, hat bereits große Zweifel angemeldet. Die Pläne seien "nicht akzeptabel". Insoweit setze ich auf weitere Verhandlungen durch den Bundesrat. Mit dieser Erklärung unterstütze ich all die Landesregierungen, denen es um eine Reform geht, die die Einnahmepotentiale der Erbschafts- und Schenkungssteuer in angemessener Form hebt. EEG Novelle – Kostenanstieg bremsen, Ausbau planvoll steuern In dieser Woche wurde die EEGNovelle 2016 beraten. Die Novellierung des EEG ist durch zwei Kernvorhaben geprägt: Zum einen soll die Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbare EnergienAnlagen zukünftig wettbewerblich im Rahmen von Ausschreibungen ermittelt werden. Dabei wird das EEG 2016 für Bürgerenergiegesellschaften die Teilnahme an Ausschreibungen für Onshore-Windprojekte erleichtern. Zum anderen wird der Ausbau der erneuerbaren Energien- Anlagen stärker mit dem Netzausbau synchronisiert werden. Auf der Grundlage eines novellierten Referenzertragsmodells sollen zukünftig die weniger windreichen, aber wirtschaftlich ertragreichen Standorte mit Blick auf die Ertragssituation eine vergleichbar hohe Prämie erhalten wie Anlagen an windreichen Standorten. Damit soll der Ausbau gleichmäßiger im Bundesgebiet verteilt und die Übertragungsnetze entlastet werden. Außerdem wird der Ausbaukorridor von Wind-Onshore-Anlagen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und im Norden von Hessen auf 58 Prozent des bundesweiten Zubaus der Jahre 2013 bis 2015 reduziert, um die Ausbaugeschwindigkeit in Ich meine: Die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien wollen wir verstetigen und ihre Weiterentwicklung für alle Akteure verlässlich gestalten. In der aktuellen Novelle geht es darum, den weiteren Kostenanstieg zu bremsen, den Ausbau planvoll zu steuern und die erneuerbaren Energien weiter an den Markt heranzuführen. Netzengpassgebieten zu reduzieren und die Übertragungsnetze zu entlasten. 3 Elektromobilität steuerlich fördern Die Bundesregierung hat sich darauf verständigt, die Ausbreitung der Elektromobilität im Straßenverkehr durch ein Bündel von Maßnahmen zu unterstützen. Arbeitgeber sollen sich stärker an dem Ausbau der Ladeinfrastruktur beteiligen Der Gesetzentwurf zur steuerlichen Förderung der Elektromobilität ergänzt den vorgesehenen Ausbau der Ladeinfrastruktur, zusätzliche Anstrengungen bei der öffentlichen Beschaffung von Elektrofahrzeugen sowie weitere zeitlich befristete Anreize. Im Einzelnen sieht der vorliegende Gesetzentwurf vor, die Befreiung reiner Elektrofahrzeuge bei erstmaliger Zulassung von der Kraftfahrzeugsteuer rückwirkend zum 1. Januar 2016 auf zehn Jahre zu verlängern und zudem auf technisch angemessene, verkehrsrechtlich genehmigte Umrüstungen zu erweitern. Arbeitgeber sollen sich zudem durch einen steuerlichen Anreizstärker an dem Ausbau der Ladeinfrastruktur beteiligen. Deshalb soll eine Steuerbefreiung für Arbeitgeber eingeführt werden, wenn private E-Fahrzeuge im Betrieb aufgeladen werden können. Zusätzlich wird die Überlassung von Ladevorrichtungen an Arbeitnehmer begünstigt. Besuch aus dem Königreich Wethmar, das bisherige ( und ein bisschen auch das aktuelle) Schützenkönigspaar mit Hofstaat in Berlin. Ich habe mich sehr über den Besuch gefreut. 4 Unkonventionelles Fracking wird verboten Erdgasförderung nur mit hohen Umweltstandards Unkonventionelles Fracking wird verboten. Forschung nur nach Zustimmung der Länder. Die Erdgasförderung in Deutschland wird sauber. Es wird im Bergrecht und in anderen Umweltrechtsgebieten Verschärfungen für konventionelle Erdgasförderung und andere Bohrvorhaben geben. Die Verschärfungen betreffen u.a. die Bohrlochintegrität, den Umgang mit dem Lagerstättenwasser aber auch die Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung und der Bergschadenshaftung. Das sind die wesentlichen Punkte, die heute von den Koalitionsfraktionen beschlossen wurden. Am heutigen Freitag kann wurde Gesetz zur Regulierung von Fracking im Deutschen Bundestag verabschiedet. Das ist ein großer Erfolg. Das ist unser Erfolg. Klar ist nun: Es wird kein Fracking in NRW, keine Fracking in meinem Wahlkreis geben. Für die SPD war immer klar, dass die Gesundheit des Menschen und der Schutz des Trinkwassers absolute Priorität vor wirtschaftlichen Interessen haben muss. Diese Prämisse werden wir jetzt umsetzen. Für die öffentliche Wasserversorgung haben wir erreicht: In allen Einzugsgebebieten von Wasserentnahmestellen, sowie in Talsperren und natürlichen Seen (Beispiel: Bodensee), die zur öffentlichen Wasserversorgung dienen, ferner in Wasserschutz- und Heilquellenschutzgebieten soll Fracking jeglicher Art generell ausgeschlossen werden. Unser Gesetz schafft Rechtssicherheit für die Unternehmen und die betroffenen Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Es regelt darüber hinaus wirksamen Schutz für Mensch und Umwelt. Sämtliche Umweltstandards beim seit den 1960er Jahren betriebenen konventionellen Fracking werden erheblich verbessert. Unkonventionelles Fracking wird lediglich an maximal vier Stellen zu wissenschaftlichen Zwecken zugelassen. Aber nur, wenn das betroffene Bundesland zuvor zugestimmt hat. Am Ende der wissenschaftlichen Forschung hat der Deutsche Bundestag das letzte Wort. Auch das ist ein Erfolg. Ich meine: Ich habe mich entschieden dafür eingesetzt, dass entgegen der Vorschläge aus der Union keine Expertenkommission über den Einsatz von Fracking entscheiden darf. Die Entscheidung trifft das gewählte Parlament. Ein großer Erfolg auch der NRWSPD und Hannelore Kraft, die von Anfang an die Expertenkommission abgelehnt hat, 5 Europäischen Binnenmarkt vertiefen Der Bundestag hat über eine von der Koalition eingebrachte Stellungnahme zur Binnenmarktstrategie der EU-Kommission abgestimmt. Darin wird die ange- neuen Vorschlag für eine europaweit einheitliche Kapitalgesellschaftsrechtsform für KMUs vorzulegen. Gleichzeitig bekräftigt der Antrag das Anliegen des Bundestages, Hemmnisse im Dienstleistungssektor nicht auf Kosten des Verbraucherschutzes, der Ausbildungsqualität und der Qualitätssicherung abzubauen. strebte Vertiefung des EU-Binnenmarktes grundsätzlich begrüßt. Die Kommission wird in ihren Anliegen bestärkt, die Unternehmen in der partizipativen Wirtschaft (wie etwa Carsharing) zu stärken, den Verwaltungsaufwand für KMUs und Start-ups zu verringern, eine europäische Normungsinitiative voranzubringen und einen 25 Jahre gute Nachbarschaft Zusammenarbeit beider Nachbarländer. Das ganze Jahr über werden Veranstaltungen und Projekte aus Politik und Zivilgesellschaft Gelegenheit gegeben, die vergangenen Jahre gemeinsam zu würdigen. Ich freue mich, wie intensiv auch in meinem Wahlkreis die deutsch-polnische Freundschaft gelebt wird. Vor 25 Jahren, am 17. Juni 1991, unterzeichneten Deutschland und Polen den Vertrag über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit. Der Nachbarschaftsvertrag von 1991 bildete die Grundlage für eine ausgesprochen dynamische Entwicklung der Ich erinnere mich an dem heutigen Tag gerne an die Motorradtour der Sportgemeinschaft Deutscher Bundestag im vergangenen Jahr, die uns nach Polen führte. Wir sind bei einem offiziellen Empfang vom stellvertretenden Vorsitzenden der Sejm, Dr.Pawel Wróblewski, empfangen worden. Die Sejm ist das polnische Parlament, dem 460 Abgeordnete angehören. Wróblewski ist Arzt und selbst Mitglied eines Motorradclubs („Doctor Riders“). Er kam stilecht mit weiteren Repräsentanten auf dem Motorrad und in voller Montur zum Treffen. Tomasz Smolarz vom regionalen Landesparlament zog nach seinem Grußwort spontan sein Jackett aus und unser Tourshirt an – eine schöne Geste, die zeigt, wie eng die freundschaftlichen Beziehungen zu unserem Nachbarland sind. Es gibt eine ganze Reihe von Städtepartnerschaften mit einem regen Austausch: Lünen – Kamień-Pomorski (seit 2000); Selm – Gemeinde Iwkowa (seit 2016); Werne – Wałcz (seit 1992); Hamm – Kalisz (seit 1991). 6 Potenziale von Forschung und Innovation in Deutschland nutzen Im diesjährigen „Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands 2016“ unterstreicht die Expertenkommission insbesondere die Bedeutung von sozialen Innovationen, denen bei der Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen eine ähnlich wichtige Rolle zukommt wie technologischen Innovationen. Die staatliche Förderung sollte soziale Innovationen stärker in den Fokus nehmen. Mit Blick auf den Beitrag kleiner- und mittelständischer Unternehmen zu Forschung und Innovation in Deutschland empfiehlt die Expertenkommission außerdem, die bisherigen Förderinstrumente um eine steuerliche FuE-Förderung zu ergänzen und vermehrte Anstrengungen zu unternehmen, um die Gründungsraten wieder anzuheben. Auch sollten die Bemühungen um Fachkräfte aus dem Ausland intensiviert werden. Der ebenfalls erst kürzlich vorgelegte „Bundesbericht Forschung und Innovation 2016“ weist darauf hin, dass im letzten Jahrzehnt die Zahl neuer Arbeitsplätze in Forschung und Entwicklung um fast ein Drittel zugenommen hat. Damit sind erstmals mehr als 600.000 Menschen in Deutschland in Forschung und Entwicklung tätig. Dementsprechend sind auch die staatlichen Ausgaben für diesen Bereich um insgesamt 60 Prozent angewachsen. Preisträger aus Hamm Das Projekt Startup Teens aus Hamm ist Preisträger im Innovationswettbewerb >Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2016<. (c) Startup-Teens-Fotograf-HaukeSchwiezer Ich gratuliere dem Projekt herzlich zur Prämierung! Die größte Initiative in Europa bringt Schülerinnen und Schüler im Alter von 14 bis 19 Jahren als Online-Plattform kostenlos das Gründen näher sowie unternehmerisches Denken und Handeln bei. Ich freue mich sehr, dass die Auszeichnung für ein Projekt aus Hamm ausgesprochen wurde. Unter dem Motto „NachbarInnovation – Gemeinschaft als Erfolgsmodell“ zeichnen die Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank in diesem Jahr Projekte aus, die die Potentiale gemeinschaftlichen Handelns auf innovative Weise nutzen und dadurch zur Lösung gegenwärtiger und zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen beitragen. Eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte das Projekt Startup Teens unter Mithilfe eines sechsköpfigen Fach beirats aus rund 1.000 Bewerbungen aus. Am 30. Juni feiert der Preisträger das Finale des Ideenwettbewerbs. „Deutschland – Land der Ideen“ ist die gemeinsame Standortinitiative der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft, vertreten durch den BDI. Das Unternehmen Deutsche Bank ist seit 2006 Partner und Nationaler Förderer des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“. Ziel ist es, Innovationen aus Deutschland im In- und Ausland sichtbar zu machen und die Leistungskraft und Zukunftsfähigkeit des Standorts zu stärken. Auf www.ausgezeichnete-orte.de finden Sie alle Informationen zu den Preisträgern. 7 Mehr Zeit für Vermittlung und Betreuung in Jobcentern Ein wichtiges Ziel des Gesetzes zur Rechtsvereinfachung im SGB II ist es, den Jobcentern wieder mehr Zeit zu verschaffen, um Arbeitslosen wirklich helfen zu können. So soll das Arbeitslosengeld künftig nicht mehr standardmäßig für nur sechs, sondern für 12 Monate bewilligt werden. Damit reduziert sich im Ergebnis die Zahl der Prüfvorgänge und der Bewilligungsbescheide in all den Fällen, wo sich nichts bei den persönlichen Verhältnissen des Arbeitsuchenden verändert hat. Wer Arbeitslosengeld I bekommt und trotzdem zusätzlich auf Grundsicherungsleistungen angewiesen ist, der soll künftig von den Arbeitsagenturen und nicht mehr von den Jobcentern betreut werden. Das entlastet die Jobcenter und stellt sicher, dass Personen, die durch ihre Beiträge Ansprüche in der Arbeitslosenversicherung erworben haben, auch alle Leistungen von dieser bekommen. Menschen, die keinen Berufsabschluss haben, sollen Arbeitslosengeld II beziehen können, auch wenn sie eine Ausbildung aufnehmen - beispielsweise dann, wenn das Ausbildungs-BAföG nicht zum Leben reicht. Das macht es leich- Ich meine: Gelder, die als sogenannte Passivleistungen sowieso ausgegeben werden, sollen in die Förderung von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung fließen. Öffentlich geförderte Arbeitsplätze werden zusätzlich geschaffen und liegen dann im öffentlichen Interesse. ter, sie in eine Ausbildung zu vermitteln, weil sie sich auch während der Ausbildungszeit nicht schlechter stellen, als wenn sie weiter ausschließlich Arbeitslosengeld II beziehen würden. Außerdem wird die Betreuung in den Jobcentern so ausgebaut, dass Menschen nach einem erfolgreichen Start in den Beruf eine Zeit lang weiter unterstützt werden. Dies soll sicherstellen, dass die Menschen sich gut im neuen Job zurechtfinden und nicht gleich wieder arbeitslos werden. Langzeitarbeitslose können in einem Zeitraum von fünf Jahren künftig bis zu drei Jahre lang eine öffentlich geförderte Beschäftigung im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit ausüben. Auch kann eine sozialpädagogische Begleitung durch das Jobcenter finanziert werden. 8 Mit 50 Gästen aus meinem Wahlkreis nach Berlin In der vergangenen Woche bin ich gemeinsam mit meiner Besuchergruppe nach Berlin gereist. „Warm up“ im Zug, also: viel Zeit um sich näher kennen zu lernen. „Das waren interessante Gespräche und es gab auch eine ganze Reihe von Fragen, auch die ich dann später bei meinem Vortrag eingehen konnte“. Den Vortrag gab es dann am Nachmittag im PaulLöbe-Haus. Da hatten die Besucher schon ihren ersten Termin absolviert. Sie waren am Schloss Bellevue, dem Amtssitz von Bundespräsident Joachim Gauck. Nach dem Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten ging es für die Gruppe dann weiter mit einem Besuch des Reichstages. Auf der Besuchertribüne des Plenarsaals hörten sie einen Vortrag über die Arbeit des Parlaments und danach ging es in die Reichstagskuppel. Bei einem der FES Fachgespräche Tag zwei der Berlinfahrt begann für die Reisegruppe mit einem intensiven Sicherheitscheck im Bundeskanzleramt. Bis hier hin schaffen es nur wenige Reisegruppen. Die Damen und Herren aus meinem Wahlkreis durften sogar in den Konferenzraum des Bundeskabinetts. Am Nachmittag folgte der Besuch des Arbeitsministeriums mit anschließender Stadtrundfahrt. Der Besuch des Deutschen Historischen Museums folgte am dritten Tag. Den Abschluss der Reise bildete ein Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße. Die FES hat zu einer Reihe von Fachgesprächen in den letzten Monaten, die ich moderiert hatte, eine Studie zur Kreislaufwirtschaft erstellt. Auf dem Podium habe ich dazu mit Wissenschaftlern und einem Vertreter von Verdi im Rahmen der sogenannten Open Source Circular Economy Days diskutiert. Die Open Source Circular Economy Days (deutsch etwa: OpenSource-Kreislaufwirtschafts-Tage) ist ein globales Event und eine globale Community zur Entwicklung offener Ressourcen und Möglichkeiten für die Umstellung auf eine globale, nachhaltige Kreislaufwirtschaft. 9 Herzlichen Dank an die Jusos in Lünen Die Lüner Jusos haben sich bei ihrer letzten Sitzung einstimmig entschieden, mich als Bundestagskandidaten zu unterstützen. Ich danke Euch für dieses Votum und freue mich auf den Wahlkampf mit Euch! ASF Frauen auf der Bundeskonferenz - #mehrasf Ich freue mich sehr und bin wirklich stolz, dass sich meine Mitarbeiterin Bettina Schwab-Losbrodt in der ASF und für frauenpolitischen Themen stark engagiert und als Regionalvorsitzende im Westlichen Westfalen sogar eine tragende Rolle in der Arbeitsgemeinschaft übernimmt. Mehr! Respekt, Gerechtigkeit, Solidarität - Auch bei dieser Bundeskonferenz der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, die diesmal in Magdeburg stattgefunden hat, war die ASF im Kreis Unna mit drei delegierten Frauen und auch die ASF in Hamm vertreten. An drei Konferenztagen war das eingespielte Team mit Bettina Schwab-Losbrodt, Ulla Meise, Beate Heidrich aus dem Kreis Unna und diesmal auch Sabine Zumbrink aus Hamm vor Ort um den neuen ASF Bundesvorstand zu wählen und ein 200 Seiten starkes Antragsbuch durch zu arbeiten. Unter anderem die Themen Nachhaltigkeit ist weiblich, Sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen, Rechtsextremismus und Frauen, Alleinerziehende und SGBII, Arbeiten 4.0, Arbeit und Vereinbarkeit, Hebammen und Geburtshilfe, Mutterschutz, Rente sowie Vielfalt ist Zukunft haben die ASF Frauen in der Messehalle in Magdeburg diskutiert und sich über die Arbeit in den Unterbezirken ausgetauscht. Mindestens drei der Anträge werden die ASF Frauen aus dem Kreis Unna in den Unterbezirk einbringen und Anträge für den Parteitag im September formulieren. Elke Ferner wurde mit einem top Ergebnis von 92,9 wieder zur Vorsitzenden gewählt. Nach Ihrer Wiederwahl wurde ihr natürlich herzlich von den Frauen aus unserer Region gratuliert. 10 20 Jahre Seepark Lünen 20 Jahr gibt es ihn nun den Seepark in Lünen. Angefangen hat alles mit der LAGALÜ ( Landesgartenschau Lünen). Dieses damals nicht ganz unstrittige Projekt war als Aufwertung für die Stadt Lünen gedacht und wurde mit viel Elan angegangen. Heute nach zwanzig Jahren kann man eine durchaus positive Bilanz ziehen. Der Seepark ist zu einem Aushängeschild der Stadt Lünen geworden und weit über die Stadtgrenzen Lünens bekannt. Am Samstag gestalteten die SPD Ortsvereine, die Seekioskbesitzerin Manuela Kaczmararek und die Lüner Getränke Firma Gefromm in Kooperation mit der Stadt Lünen ein unterhaltsames Rahmenprogramm zur Geburtstagsfeier des Seeparks. Die Löschzüge der freiwilligen Feuerwehr aus Beckinghausen, Horstmar und Niederaden und die Disc-Golf Lakers sorgten mit Spielen für Unterhaltung und körperliche Betätigung. Musik und Unterhaltung waren durch die Gruppe SALIBONANI mit ihren Trommeln und die Sängerin Viviane Stern und DJ Stevie Hard sichergestellt.Eine Cocktailbar, Gegrilltes, Popcorn, Zuckerwatte und Getränke warteten auf die hungrigen und durstigen Gäste . Besonders danken möchte ich Udo Kath für seine gute Organisation und seine tolle Moderation. Auf dem Bild mit der damaligen Bürgermeisterin Christina Dörr-Schmidt, dem ehemaligen Maskottchen der LAGALÜ Ewald Zappenduster, Manuela Kaczmararek und Udo Kath. Fest mit Shanty-Chor Beim Frühlingsfest des SPD Ortsvereins Lünen Süd war richtig was los. Viele Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern, singen mit dem Shanty-Chor und perfekte Versorgung-ein tolles Fest und es gab ein Wiedersehen mit Udo Fiebig, einem meiner Vorgänger im Deutschen Bundestag! 11 Stadtfest in Selm Bei strahlendem Wetter am Sonntag, zusammen mit der ASF und den Schicksalshelfern beim Stadtfest Selm. Hier trifft man fast die ganze Stadt. Vielem Dank an Friederike Konik und Silke Hagen für den gemeinsamen Rundgang - ihr seid eine tolle Truppe! Aus den Seiten der Ruhrnachrichten können das Programm, die Höhepunkte und viele Fotos nachgelesen und angeschaut werden. Eine Gruppe Lebenshilfe der Ortsvereinigung Hamm e.V. hat mich in Berlin besucht. In einem guten Gespräch mit den sehr interessierten Menschen mit Behinderung habe ich mich über die positiven Rückmeldungen zu meinem Wochenbericht gefreut. Spielbälle für die Overbergschule in Selm Die Fußballstars von morgen dribbelten gekonnt durch die Turnhalle der Oberbergschule. Das lag vielleicht an den neuen Bällen, die von der AG 60 Plus, dem ehemaligen Stadtdirektor Peter Vaerst und von mir (dem Anlass angemessen im Fußballtrikot), gespendet wurden. Jeweils einen offiziellen Spielball der Europameisterschaft hatten wir für die Grundschule an der Kreisstraße mitgebracht. Die Bälle wurden natürlich sofort ausprobiert und von den jungen Fußballern für gut befunden. Jetzt fehlen den Kickern der Fußball AG nur noch Tore. Ich hab mir schon mal ein paar Autogramme von den Nachwuchsstars besorgt. Ich wünsche allen Leserinnen und Leser ein schönes Wochenende, nette Fußballabende und verbleibe mit vielen Grüßen aus Berlin und einem herzlichen Glückauf! 12
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