Renovierung St. Dionysius in Duisburg-Walsum

Kirche+Leben
Anzeigen-Sonderthema 19
19. Juni 2016 I Nr. 24
RENOVIERUNG ST. DIONYSIUS, DUISBURG-WALSUM
St. Dionysius strahlt in altem Glanz
DER KIRCHENRAUM WIRKT IN SEINER ARCHITEKTUR WIEDER URSPRÜNGLICHER
Die Sanierung eines alten Wohnhauses gehört heute zum Alltag
eines Architekturbüros. Die Sanierung, mit der sich das Büro Eberl &
Lohmeyer aus Wesel auseinandergesetzt hat, gehört sicherlich nicht
zum Alltag in einem Architekturbüro: die St.-Dionysius-Kirche in
Duisburg-Walsum.
»Es ist eine ausgesprochen anspruchsvolle Aufgabe, eine historische, unter Denkmalschutz stehenden Kirche zu sanieren«, sagt
Daniela Lohmeyer vom Architekturbüro. Denn bei einem Sakralbau wie einer Kirche müssten
ganz unterschiedliche Fragestellungen berücksichtigt werden.
»Hier geht es ja nicht nur um technische Fragen«, erklärt Daniela
Lohmeyer. Bei einem Sakralbau
wie der denkmalgeschützten St.Dionysius-Kirche müsse eben auch
der Kulturraum entsprechend berücksichtigt werden.
So fanden auch bereits im Vorfeld zahlreiche klärende Gespräche über technische, gestalterische und wirtschaftliche Fragen
statt, bevor überhaupt mit den
Bauarbeiten begonnen werden
konnte. »Neben allen technischen
Aspekten waren Licht, Farbe und
Raumwirkung die zentralen
Punkte bei der Sanierung«, erklärt
die Architektin.
In der Planungsphase waren
diese Punkte mit der Kirchengemeinde, der Kunstkommission des
Bistums Münster, der Bezirksregierung des Landes NRW und der
Denkmalschutzbehörde abgestimmt worden.
Wir führten sämtliche
Elektroarbeiten durch und gratulieren
zur schönen Umgestaltung!
Der Chorraum vor, während und nach der Sanierung.
Das neue Farbkonzept betont
die architektonischen Elemente
wie Gewölbe, Pfeiler und Kapitelle, nimmt sich gleichzeitig
aber in der Fläche durch helle
Farben zurück. »Passend dazu
wurde auf Anregung der Kunstkommission im Chorraum ein
neuer Bodenbelag aus Oberkirchner Sandstein verlegt«, sagt Daniela Lohmeyer. Die Sitzflächen
erhielten eine geölte Eichenoberfläche.
Die sakrale Raumwirkung des
Kirchenraums wurde durch eine
bewusste Reduktion der Gegenstände innerhalb der Kirche verstärkt. Reduktion heißt in diesem
Zusammenhang., Konzentrieren
auf das Wesentliche, auf das Ursprüngliche.
»Im Lauf der Zeit sind zahlrei-
che Kunstgegenstände in den
Kirchenraum eingebunden worden. Diese passten aber gestalterisch nicht unbedingt in diesen
Kirchenraum«, sagt die Architektin. Nun sei die gestalterische Linie wieder erkennbarer.
Die neuen Windfanganlagen
bestehen komplett aus Glas, sodass die Transparenz einen freien
Blick durch die Seitenschiffe bzw.
das Hauptportal ermöglicht. Bei
einfallendem Sonnenlicht spiegeln sich die farbigen Verglasungen in den Windfanganlagen beziehungsweise werden auf die
weißen Wandflächen reflektiert,
wodurch sie deutlich stärker als
früher ins Auge fallen.
Die Verlängerungen der beiden
Seitenschiffe wurden als Taufkapelle und Marienkapelle ausgebil-
det, das Taufbecken und der Opferlichttisch wurden dorthin versetzt.
Die Kirchenbänke wurden nur
im Mittel- und Querschiff wieder
aufgestellt. Die Seitenschiffe bleiben frei und können bei Bedarf
mit Bestuhlung ergänzt werden.
Die neue indirekte Beleuchtung
betont die Architektur des Gebäudes, indem sie die baulichen
Elemente hervorhebt und für
blendfreies Licht sorgt. Einzelne
Strahler betonen Kreuz, Ambo, Tabernakel, Taufbecken und Opferlichttisch.
Die Beleuchtung ist dimmbar
und kann somit den Tageslichtverhältnissen und den unterschiedlichen Nutzungen wie Gottesdienst oder Konzert angepasst
werden.
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St. Dionysius –
Spuren führen
ins 10. Jahrhundert
kirchlichen Gästehäusern und Hotels.
Wir wünschen der Kirchengemeinde viel Freude
mit der erneuerten schönen Kirche!
46485 WESEL
EBERL & LOHMEYER ARCHITEKTEN
TEL. 0281 / 164 66 0
FAX 0281 / 164 66 16
[email protected]
KONRAD-DUDEN-STR. 1
Die neuen Windfanganlagen bestehen komplett aus Glas. Bei einfallendem Sonnenlicht spiegeln sich die farbigen Verglasungen auf den weißen Wandflächen wider.
Eine Hinweistafel an der
St.-Dionysius-Kirche in Alt-Walsum
nennt den Namen des Kölner Architekten und Baumeisters Wiethase, der die Kirche in den Jahren
1880 -1883 im neugotischen Baustil errichtet hat.
Heinrich Wiethase wurde 1833
in Kassel geboren. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er
das Maurer-Handwerk. Sein Lehrer auf der Gewerbeschule in Kassel erkannte sein künstlerisches
Talent und schickte ihn zur weiteren Ausbildung nach Köln in die
Werkstatt des Diözesanbaumeisters Statz.
Doch bereits im 10. Jahrhundert
gibt es Hinweise auf eine erste
Kirche in Walsum.
www.e-l-architekten.de
LESERREISEN – MIT FREUNDEN UNTERWEGS
Bistumswallfahrt nach Rom
FLUG- ODER BUSREISE VOM 7./8. BIS 14./15. OKTOBER
Aus Anlass des Heiligen Jahres der
Barmherzigkeit lädt Bischof Felix
Genn die Gläubigen im Bistum ein,
sich gemeinsam zu einer Pilgerreise in die Ewige Stadt aufzumachen. Vier unterschiedliche Wege
führen dabei nach Rom. Neben
den Flugreisen ab den Flughäfen
Münster/Osnabrück, Düsseldorf,
Köln/Bonn, Frankfurt und Amsterdam gibt es das Angebot einer
Busreise jeweils mit Zwischenübernachtung während der Hinund Rückreise. Ein weiteres Angebot einer Busreise ohne Zwischenübernachtung richtet sich
besonders an Familien, junge Erwachsene und Jugendliche. Die
Gottesdienste in Rom feiern alle
Gruppen gemeinsam.
Jede Gruppe hat im Rahmen des
Aufenthaltes in Rom eigene
Stadtbesichtigungen mit qualifizierten und lizensierten örtlichen
Stadtführern und einer EmmausReiseleitung.
Reise 3: 8. bis 14. Oktober
Flugreise – Unterbringung auf
dem »Camping Village Roma«.
Reise 4: 8. bis 14. Oktober
Flugreise – Unterbringung in
Vom 9. bis 13. Oktober wird das
Programm für alle Gruppen gemeinsam gestaltet.
Reise 1: 7. bis 14. Oktober
Busreise als Nachtfahrt – Unterbringung auf dem »Camping Village Roma«.
Reise 2: 7. bis 15. Oktober
Busreise mit Zwischenübernachtung – Unterbringung im Hotel
»The Church Village«.
Gemeinsam nimmt die Pilgergruppe aus dem Bistum Münster am 12.
Oktober an der Generalaudienz auf dem Petersplatz teil.
Foto: Bönte
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