Jubiläumskonzert: 15 Jahre KAP

Grußworte
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Saisonthema
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15 Jahre KAP
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Das Orchester
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Künstlerischer Leiter
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Artist in Residence
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Musikvermittlung und kulturelle Bildung 20
Konzerte in chronologischer Ordnung
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Potsdamer Winteroper
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Kammeroper Schloss Rheinsberg
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KAP auf Reisen
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Diskografie
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Freundeskreis
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Stiftung
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Impressum
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Übersicht Konzertreihen
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Service
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Liebe Musikfreunde,
Leidenschaft, Mut, Kreativität
und Qualität – diese herausragenden Eigenschaften fallen
mir ein, wenn ich an die rasante
und erfolgreiche Entwicklung
der Kammerakademie Potsdam
seit ihrer Gründung vor 15 Jahren denke. Mit den hohen musikalischen Ansprüchen, den vielfältigen Konzertformaten
und den unterschiedlichsten Abo-Reihen war und ist die
KAP als Hausorchester des Nikolaisaals für die musikalische
Grundversorgung der Landeshauptstadt zuständig.
Darüber hinaus hat sich die KAP mit dem Leuchtturmprojekt Potsdamer Winteroper oder den hochgelobten CD-Einspielungen einen großartigen Ruf auch weit über die
Grenzen der Stadt hinaus erarbeitet. Die Auszeichnung mit
dem ECHO Klassik zum „Orchester des Jahres 2015“ erfüllt
mich mit großem Stolz. Zum 15-jährigen Jubiläum ist es mir
daher ein großes Anliegen, den Musikerinnen und Musikern im Namen der Landeshauptstadt herzlich zu danken
für diese beispiellose Erfolgsgeschichte und die herausragende Arbeit.
Begleitet von hochkarätigen musikalischen Freunden startet die Kammerakademie am 2. September 2016 in die Jubiläumssaison. Unter dem Jahresmotto „KAPstadt“ bringt
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das Orchester der Landeshauptstadt erneut aufsehenerregende Konzerte mit international angesehenen Solisten und Dirigenten in den
Nikolaisaal und auf die vielfältigen und außergewöhnlichen Bühnen
Potsdams.
Mit Auftritten bei internationalen Gastspielen in renommierten Konzerthäusern und bei hochkarätigen Festivals trägt die Kammerakademie die besondere Qualität Potsdams als Kulturstadt in die Welt.
Jüngst wurde die KAP zu einem umjubelten Gastspiel nach Japan eingeladen und Anfang 2017 ist eine große Europatournee geplant.
Mit großer Freude beobachte ich das Engagement der Kammerakademie in der kulturellen Bildung und der Musikvermittlung. Das facettenreiche Angebot für die ersten musikalischen Einblicke in die Orchesterwelt umfasst verschiedenste Mitmachprogramme und Konzerte für
Kinder aller Altersstufen, Familien, Schulen und Kitas. Mit leidenschaftlicher Kontinuität verfolgt sie die ertragreiche Kooperation mit der
Stadtteilschule in Potsdam-Drewitz.
Freuen wir uns auf die nächsten 15 Jahre!
Ihr Jann Jakobs
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
mit der Auszeichnung durch den ECHO Klassik im zurückliegenden Jahr wurde die künstlerische Qualität der Kammerakademie Potsdam erneut überregional gewürdigt. In
der Kategorie „Ensemble/Orchester des Jahres“ erhielt die
Kammerakademie die begehrte Trophäe für ihre Aufnahme der Sinfonien Nr. 2 und 4 von Franz Schubert. Dazu
gratuliere ich den Musikerinnen und Musikern an dieser
Stelle sehr herzlich!
Zu den jährlichen Programmhöhepunkten gehört in Zusammenarbeit mit dem Hans Otto Theater die Potsdamer
Winteroper – und auch in diesem Jahr haben sich die Musikerinnen und Musiker wieder ein besonderes Werk vorgenommen: Georg Friedrich Händels Oratorium „Israel in
Egypt“ hat am 24. November in der Friedenskirche im
Schlosspark Sanssouci Premiere. Die Uraufführung im
April 1739 fand im Londoner King’s Theatre am Haymarket
statt. Händel hatte das Oratorium in kurzer Zeit komponiert und ungewöhnlicherweise mit dem letzten der drei
Teile angefangen. Die Entstehungsgeschichte und der bekannte biblische Stoff machen neugierig darauf, wie die
Kammerakademie das Werk inszenieren wird.
Aber auch all die weiteren Konzerte und Programmpunkte haben Ihre Aufmerksamkeit mehr als verdient.
Den Auftakt bildet das große Festkonzert am 2. September, mit dem die Jubiläumssaison startet: Seit 15 Jahren ist
das Ensemble ein Garant für außergewöhnliche Konzertreihen. Unter der bewährten und erfolgreichen musikalischen
Leitung von Antonello Manacorda erwarten uns auch in der Saison 2016/2017 Konzerte mit nationalen und internationalen
Künstlern. Die Einspielung der Sinfonien
von Felix Mendelssohn Bartholdy ist das
nächste große Aufnahme-Projekt des Orchesters, auf das sich Klassikliebhaber
freuen können.
Neben all der wunderbaren Musik, mit der die Kammerakademie unsere Sinne verwöhnt, möchte ich insbesondere das erfolgreiche Engagement im Bereich der Kulturellen Bildung hervorheben: In einer
beständigen Zusammenarbeit mit der Stadtteilschule Drewitz zeigt
die Kammerakademie, wie Kinder und Jugendliche erfolgreich an klassische Musik herangeführt werden können und dies mit jeder Menge
Spaß und Freude verbunden ist.
Ich beglückwünsche die Kammerakademie zu ihrem Jubiläum und bin
mir sicher, dass sie uns auch weiterhin hervorragende Musikerlebnisse
bieten wird.
Ihre Dr. Martina Münch
Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur
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Liebe Freunde der KAP,
die 15 ersten Lebensjahre eines Menschen sind eine kurze, aber entscheidende Zeit. Hier beginnt die Entwicklung, individuelle Charakterzüge prägen sich aus, ein eigener Weg wird gesucht und
gefunden. Auch die 15 ersten Jahre der Kammerakademie Potsdam
sind maßgeblich für uns gewesen. Wir stecken nicht mehr in den
Kinderschuhen, sondern stehen mit beiden Beinen fest im musikalischen und gesellschaftlichen Leben. Dieses Jubiläum wollen wir
nun gemeinsam mit Ihnen, liebe Zuhörer und Kollegen, liebe Förderer und Freunde in der Saison 2016/2017 mit einem bunten, überraschenden und spannenden Programm feiern.
Vor gut 15 Jahren haben wir uns gegründet, wurden das Orchester
der Landeshauptstadt Potsdam und mit der Saison 2001/2002 Hausorchester des Nikolaisaals. Durch die intensive Arbeit mit den ehemaligen künstlerischen Leitern Sergio Azzolini, Andrea Marcon und
Michael Sanderling haben wir wichtige musikalische Impulse erhalten, die unsere künstlerische DNA entscheidend mitbestimmten. Die
vergangenen fünf Jahre waren geprägt von einer kontinuierlichen
Weiterentwicklung: Erinnern Sie sich an den Beethoven-Zyklus, die
gefeierte Aufnahme aller Schubert-Sinfonien, den ECHO Klassik als
„Orchester des Jahres 2015“, die umjubelten Produktionen der Potsdamer Winteroper, zahlreiche Gastspiele im In- und Ausland?
In diesem Sinne schauen wir mit großer Energie und Entdeckerlust
nach vorne und freuen uns auf viele neue Ideen und Pläne. Beispielhaft sei unser nächstes Aufnahme-Projekt mit der Einspielung aller
Sinfonien von Mendelssohn Bartholdy erwähnt. Ebenso sind wir
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glücklich darüber, mit der jungen Geigerin Veronika Eberle auch in
dieser Saison wieder einen herausragenden Artist in Residence bei
uns begrüßen zu dürfen.
Im Namen aller Kollegen bedanken wir uns für die vertrauensvolle
und freundschaftliche Zusammenarbeit mit Andrea Palent und
ihren Mitarbeitern des Nikolaisaals, der uns künstlerische Heimat
geworden ist. Wir sind dankbar über die kontinuierliche finanzielle
Unterstützung durch die Landeshauptstadt Potsdam und das Land
Brandenburg, die intensive Förderung durch die Friedrich Christian
Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz
sowie durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung. Ein herzlicher
Dank gilt dem Gründungstrio Frauke Roth, Jochim Sedemund und
Gert Behrens, den zahlreichen musikalischen Freunden, Partnern aus
Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft sowie unserem Freundeskreis.
Sie alle begleiten und unterstützen das Orchester auf wunderbare
Weise seit vielen Jahren.
Unsere Herzensangelegenheit sind die saisonübergreifenden Themen, unter denen sich alle Konzerte, Reihen und Konzepte zusammenführen lassen. In der Jubiläumssaison hat uns Potsdam als
Heimatstadt der Kammerakademie inspiriert, hat uns nach den Verbindungen zwischen Urbanität, Stadtleben und Musik fragen lassen.
Begleiten Sie uns in dieser Spielzeit auf Entdeckungsreise in unsere
„KAPstadt“!
Ihr Antonello Manacorda
Ihr Alexander Hollensteiner
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KAPstadt – EINE FÜHRUNG
Ein Gang durch Straßen und Gassen der Stadt, vorbei
an Häuserfronten, Parks und Kinderspielplätzen. Von
drüben weht der Geruch des Abendessens durchs
Fenster, nebenan wird Geige geübt. Am Horizont
zieht schon die Nacht herein, man sieht, wie die
Sonne sich hinter den Dächern für den Tag verabschiedet. Hugo von Hofmannsthal kleidet 1890 diese
Atmosphäre in klingende Worte: „Siehst du die Stadt,
wie sie da drüben ruht, sich flüsternd schmieget in
das Kleid der Nacht? Es gießt der Mond der Silberseide Flut auf sie herab in zauberischer Pracht. Der
laue Nachtwind weht ihr Atmen her, so geisterhaft,
verlöschend leisen Klang: Sie weint im Traum, sie
atmet tief und schwer, sie lispelt, rätselvoll, verlockend
bang...“
Da mischt sich Stress mit hinein, Angespanntheit kennen Stadtbewohner genauso wie die Freude darüber, unter Menschen zu
sein, Gemeinschaft zu erleben, ständig aus einem riesigen kulturellen Angebot schöpfen zu können.
Anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens wird sich die Kammerakademie Potsdam in ihrer Jubiläumssaison auf eine aufregende
Klangreise begeben. Nachdem in der letzten Spielzeit unter dem
Motto „Natürlich Musik“ die Verbindungen zwischen dem Musikalischen und dem Natürlichen beleuchtet wurden, steht nun
das Urbane, das Städtische, im Zentrum. Was könnte näher liegen? Die KAP ist das Orchester der Landeshauptstadt. Potsdam
ist Dreh- und Angelpunkt der Musiker, die in der Stadt leben und
arbeiten. Täglich umgeben sie zahlreiche Klänge, (Resonanz-)
Räume und Emotionen. Eine Saison lang hallt die Stadt durch die
Musik, genauso wie die Musik auch durch die Stadt klingen wird.
In allen Formaten, Konzertreihen und Projekten sowie an unterschiedlichsten Orten suchen die „Stadtmusikanten“ ihre ganz
eigenen Töne, erzählen Geschichten, lassen die musikalischen
Epochen durch ihre Augen, Ohren und Instrumente hindurch neu
und aufregend erklingen.
die besondere Atmosphäre dieses Ortes aus – beide
Städte beeinflussen sich in ihrer künstlerischen Entwicklung seit Jahrhunderten. Bis heute.
Die Konzertprogramme der kommenden Saison bauen akustische
Brücken, öffnen Fenster und Türen: Wie klang die höfisch-städtische Musikkultur in Potsdam? Wie hören sich zwei unterschiedliche musikalische Epochen in ein und derselben Stadt an?
Klingen die Metropolen in Amerika anders als in Europa? Und was
hat Istanbul eigentlich mit der Wiener Klassik zu tun…?
Die KAP spielt seit 15 Jahren in und für Potsdam. Nun
lassen wir die Stadt erklingen und erzählen Ihnen, liebes Publikum, unsere ganz persönlichen Stadtgeschichten. Komponisten, die in Potsdam wirkten und lebten,
werden ebenso zu Wort kommen wie Künstler, die sich
rastlos auf Weltstadtreise befinden und befanden. Die
Orchestermusiker, der künstlerische Leiter Antonello
Manacorda, Gastsolisten und -dirigenten laden Sie
herzlich ein, mit in unsere KAPstadt zu kommen.
Als Residenz der preußischen Könige befindet sich Potsdam mit
seinen zahlreichen Schloss- und Parkanlagen auch heute noch
inmitten des historischen Spannungsfeldes von Hof und Stadt,
von Adel und Bürgertum. Die prunkvolle Architektur legt Zeugnis
ab von diesem Reichtum, erzählt von einer regen Salonkultur und
der Entwicklung des öffentlichen Konzertwesens. Die unmittelbare Nähe zu Berlin und die natürliche Wassergrenze machen
Die Stadtansichten, die Ihnen in diesem Saisonbuch begegnen werden, sind allesamt in Potsdam entstanden
und zeigen die Lieblingsorte der KAP. Entdecken Sie mit
uns die Stadt, die wir Ihnen durch die Augen und Ohren
der Musiker zeigen wollen: KAP findet Stadt!
Jeder, der mit offenen Augen durch (s)eine Stadt geht,
wird solche Szenen kennen. Etwas unerklärlich Schönes, fast Mystisches haftet diesen Momenten an, die
wir mit allen Sinnen wahrnehmen können. Nicht zuletzt mit den Ohren. Aber auch die anderen Seiten, der
Lärm und Gestank, das Kreischen von Straßenbahnen
und die Dauerbaustelle an der Ecke erzeugen im
Stadtraum starke Gefühle. Nicht immer nur positive.
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DIE KAMMERAKADEMIE POTSDAM
„Allein der Schubert-Zyklus mit Manacorda sicherte der
Kammerakademie Potsdam schon einen hellen Platz
auf der deutschen Orchester-Landkarte.“
Spiegel Online, Mai 2015
Außergewöhnliche Jahre liegen hinter der Kammerakademie Potsdam, die in der Saison 2016/2017 ihr
15-jähriges Bestehen feiert. Heute ist das Orchester
der Landeshauptstadt Potsdam und Hausorchester
des Nikolaisaals fest im musikalischen und gesellschaftlichen Leben etabliert. Davon zeugen unter
anderem die Auszeichnung mit dem ECHO Klassik
als „Ensemble/Orchester des Jahres 2015“ für die CDEinspielung von Franz Schuberts 2. und 4. Sinfonie
sowie zahlreiche Einladungen zu nationalen und internationalen Musikfestivals.
Neben ihrem Anspruch auf höchste künstlerische Qualität steht die KAP für besondere Spielfreude, lebendiges Musizieren sowie die Gabe, das Publikum durch
musikalische Vielseitigkeit und historisch informierte
Interpretationen zu begeistern. Darüber hinaus ist das
Orchester bekannt für das breit gefächerte Repertoire,
das von Konzerten mit internationalen Stars über kam14
Chefdirigent
Antonello Manacorda
mermusikalische und zeitgenössische Programme bis hin zu
einem umfangreichen Angebot für Kinder und Jugendliche reicht.
im Herbst 2016 mit „Israel in Egypt“ ein weiteres szenisches
Oratorium des Komponisten inszeniert.
Nach Jahren der fruchtbaren Zusammenarbeit mit den künstlerischen Leitern Peter Rundel, Sergio Azzolini, Andrea Marcon und
Michael Sanderling ist seit der Spielzeit 2010/2011 Antonello Manacorda Chefdirigent. In der laufenden Saison gibt es eine Wiederbegegnung mit Dirigenten wie Trevor Pinnock, Konrad
Junghänel, Douglas Boyd und Antonio Méndez. Die Ausnahmegeigerin Veronika Eberle, in dieser Saison Artist in Residence, präsentiert sich dem Publikum gemeinsam mit dem Orchester in
zahlreichen Formaten als Solistin, Kammermusikerin und musikalische Leiterin. In der Jubiläumssaison musiziert die KAP mit
international renommierten Künstlern, darunter Emmanuel
Pahud, Ute Lemper, Fazil Say, Albrecht Mayer, Anna Prohaska, Magali Mosnier, Ramón Ortega Quero oder Sharon Kam. Beim Eröffnungskonzert gibt es ein Wiedersehen mit den drei langjährigen
musikalischen Freunden Antje Weithaas, Maximilian Hornung
und Avi Avital.
Mit der Gesamteinspielung der Sinfonien von Felix Mendelssohn Bartholdy steht kurz nach dem hochgelobten SchubertZyklus die nächste CD-Aufnahme bei SONY Classical in den
Startlöchern.
Die Potsdamer Winteroper, inzwischen zum kulturellen Highlight
Potsdams und der Region avanciert, ist in diesem Jahr erneut in
der Friedenskirche Potsdam zu Gast. Nach dem überwältigenden
Erfolg der Händel-Produktion „Jephtha“, die 2015 bei den Wiener
Festwochen und beim Hamburger Theaterfestival gastierte, wird
Nach der gefeierten Japan-Tournee im Mai 2016 ist die KAP auch
2016/2017 als Kulturbotschafter unterwegs: Anfang 2017 geht
eine Tournee mit Emmanuel Pahud und Trevor Pinnock quer
durch Europa mit Konzerten u. a. in Istanbul, Vaduz, Lyon, Genf,
München, Köln, Wien und Zagreb. Weitere internationale Gastspiele führen die Kammerakademie u. a. nach Amsterdam,
Rheinsberg, dem Rheingau Musik Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival sowie den Niedersächsischen Musiktagen.
Musikvermittlung und kulturelle Bildung wurden bei der KAP
von Anfang an groß geschrieben und bis heute intensiv ausgebaut. Ein besonderes gesellschaftliches Engagement verbindet
die Kammerakademie mit der Stadtteilschule Potsdam-Drewitz.
Im Dreiklang von Orchester, Schule und Begegnungszentrum
wurde ein bundesweit einzigartiges Modell der nachhaltigen
kulturellen Bildung entwickelt und umgesetzt.
Violine
Meesun Hong Coleman*
Julita Forck
Michiko Iiyoshi
Yuki Kasai*
Thomas Kretschmer
Matthias Leupold
Renate Loock
Kristina Lung
Christiane Plath**
Peter Rainer*
Laura Rajanen
Isabel Stegner
Judith Wolf
Susanne Zapf
Viola
Jennifer Anschel**
Annette Geiger
Ralph Günthner
Christoph Starke**
* Konzertmeisterin/Konzertmeister
** Stimmführerin/Stimmführer
*** Künstlerische Partnerin
Violoncello
Christoph Hampe
Ulrike Hofmann**
Vashti Hunter**
Jan-Peter Kuschel**
Kontrabass
Anne Hofmann**
Tobias Lampelzammer**
Flöte
Silvia Careddu***
Bettina Lange
Oboe
Jan Böttcher
Birgit Zemlicka-Holthaus
Klarinette
Markus Krusche
Fagott
Christoph Knitt
Trompete
Nathan Plante
Pauke und Schlagzeug
Friedemann Werzlau
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KÜNSTLERISCHER LEITER
ANTONELLO MANACORDA
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Turin ist Geburtsort und Heimat von Antonello Manacorda. Hier verbrachte er die ersten 20 Jahre seines Lebens,
begann seinen Geigenunterricht und studierte am dortigen Konservatorium. Die Stadt im Nordwesten Italiens ist
ähnlich wie Potsdam eine königliche Stadt mit einer herrschaftlichen Vergangenheit. Schlösser, Paläste und Pavillons zeugen von einer reichen Architektur, die gemeinsam
mit der Kunst des Malers und Bildhauers Pelagio Palagi
über die Stadtgrenzen hinaus weltberühmt wurde.
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An jeder Straßenecke in Ferrara, der im frühen Mittelalter gegründeten Stadt in
der oberitalienischen Provinz Emilia-Romagna, glänzt ein anderer Palast. An diesem geschichtsträchtigen Ort verbrachte Antonello Manacorda ab 1998 lange
Proben- und Konzertphasen im wunderschönen Teatro Communale di Ferrara.
Hier fand das Mahler Chamber Orchestra, das 1997 von Claudio Abbado und früheren Mitgliedern des Gustav Mahler Jugendorchesters gegründet wurde, eine
von vielen Heimaten. Neun Jahre lang war Antonello Manacorda Konzertmeister
des Tourneeorchesters, das in Ferrara bis heute „orchestra in residence“ ist.
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Auch in der historischen Hauptstadt der Provence ist
das Mahler Chamber Orchestra zuhause. Von 2003 bis
2006 war Antonello Manacorda Künstlerischer Leiter
im Bereich Kammermusik an der Académie Européenne de Musique beim Festival in Aix-en-Provence.
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Luzern Mit Blick auf den Vierwaldstättersee und in der
extrem guten Akustik des Luzerner Konzertsaals spielte
Antonello Manacorda viele Sommer als Konzertmeister
unter der Leitung von Claudio Abbado beim Luzern Festival Orchestra. Es gehört zu den renommiertesten internationalen Klassik-Festivals und zieht jährlich Künstler
aus aller Welt in die kleine Stadt in der Zentralschweiz.
Los Angeles
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Die Wasserstadt Amsterdam sowie Holland im Allgemeinen sind auf Antonello Manacordas musikalischer
Landkarte sehr wichtige Stationen. In Amsterdam hat
er sein Geigenstudium fortgesetzt, hierher kehrte er
in den letzten Jahren zurück, um mit dem niederländischen Het Gelders Orkest zu arbeiten, bei dem er seit
der Saison 2011/2012 Chefdirigent ist. In Arnheim ist
das Orchester beheimatet.
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Und dann, endlich, Potsdam! Es war Liebe auf den ersten Blick. Nach einem gemeinsamen Projekt zwischen der Kammerakademie Potsdam und Antonello Manacorda war
klar: Der Mann soll kommen! Seit 2010/2011 ist er nun Künstlerischer Leiter des Orchesters der Landeshauptstadt Brandenburgs und hat hier seine musikalische Heimat
gefunden. Die Residenzstadt hatte es ihm auf Anhieb angetan und so plant er nun
schon viele Jahre lang Projekte. Regelmäßige Sinfoniekonzerte, der Beethoven-Marathon im Februar 2014, gemeinsame Produktionen der Potsdamer Winteroper bis hin
zu zahlreichen CD-Aufnahmen, zuletzt die Gesamteinspielung aller Schubert-Aufnahmen, standen und stehen auf der Agenda. Und es gibt noch viele weitere Ideen…
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Und wieder begab sich Antonello Manacorda in eine Wasserstadt: Venedig!
Hier begann seine Karriere als Operndirigent. Am Teatro La Fenice leitet er seit
2010 regelmäßig Mozart-Opern und ist ein gern gesehener Gast am Pult des
größten und bekanntesten Opernhauses der Stadt. Für besonderes Aufsehen
sorgte dabei der Zyklus von da-Ponte-Opern in enger Zusammenarbeit mit
dem Regisseur Damiano Michieletto.
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Ein großer Umzug stand im Jahr 2000 bevor. Antonello Manacorda hatte seine neue Heimat gesucht und gefunden.
Mit Sack und Pack zog er also von Turin nach Berlin und ließ
sich in der schönen Stadt an der Spree nieder. Heute lebt er
mitten in der Hauptstadt, die ihm künstlerischer Nährboden
wie auch Rückzugsort geworden ist.
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Die Zeit in der Residenzstadt Wien stellt einen Wendepunkt in Antonello Manacordas Leben dar. Die Begegnung mit Claudio Abbado, der das Gustav Mahler Jugendorchester 1986/1987 gründete, hat sein künstlerisches Denken und Arbeiten
maßgeblich geprägt. In dieser Talentschmiede für europäische Orchestermusiker
arbeitete er vier Jahre als Konzertmeister unter der Leitung von Claudio Abbado.
Los Angeles Es waren nur vier Monate, die er in der kalifornischen Stadt verbrachte, aber die Zeit zwischen Pazifischem
Ozean und Los Angeles River waren bedeutend für Antonello
Manacorda. In der zweitgrößten Stadt der USA setzte er
1996 sein Geigenstudium bei Eduard Schmieder fort.
Ein Stipendium der Turiner De Sono Associazione per la Musica
ermöglichte es Antonello Manacorda, für zwei Jahre zum Studium
nach Finnland zu gehen. Und in Helsinki sattelte er ab 2000 um:
Er begann seine Karriere als Dirigent. Eine Offenbarung waren die
intensiven Studien beim legendären Dirigierlehrer Jorma Panula,
der ihn in seinem ganz eigenen Stil in die Geheimnisse des Dirigierens einweihte.
Mailand Zurückgekehrt aus Finnland bekam er
in Italien seinen ersten Posten als Dirigent.
Beim Orchestra I Pomeriggi Musicali arbeitete
er nun nicht mehr vom ersten Geigenpult aus,
sondern stand vor dem Orchester, dem er von
2006 bis 2010 als Chefdirigent angehörte.
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ARTIST IN RESIDENCE
VERONIKA EBERLE
„Potsdam hat für mich eine unglaubliche Grandezza“, erzählte Veronika Eberle
in einem Gespräch im Frühjahr 2016. „Wenn man sich hier durch die Straßen
bewegt, ist es eigentlich wie in einem Dorf, aber trotzdem läuft das Leben wie
in einer Großstadt ab. Das kulturelle Angebot und die schöpferische Kraft, die
hier immer vorhanden waren, sind enorm. Und dann ist da auch die Natur, die
mit hineinspielt. Diese Verbindung ist unglaublich bezaubernd und inspirierend – einfach großartig.“
Entschlossen und gleichzeitig bescheiden tritt die 27-Jährige in
allem auf, was sie tut – eine Mischung, die besonders ihrer Musikauffassung sehr gut bekommt. Sie ist behutsam in der Auswahl
ihrer Programme und Engagements. In den Werken gräbt sie nach
dem, was unter der Oberfläche liegt, nicht unmittelbar hör- und
spürbar ist. Sie lässt sich von der Musik ganz in ihren Bann ziehen,
die innere Empfindung ist ihr Kompass.
Was liegt also näher, als die junge Geigerin Veronika Eberle in das schöne „Weltdorf“ Potsdam einzuladen. Bereits zwei gemeinsame Projekte haben sie und
die Kammerakademie in den letzten Jahren zusammen erlebt. Nun beginnt
eine Saison, in der sich die Geigerin und das Orchester regelmäßig treffen, kontinuierlich miteinander arbeiten und ihre musikalische Freundschaft weiter
ausbauen können. Dabei werden sowohl die Konzertorte als auch die Rollen
gewechselt. Denn Veronika Eberle tritt als Solistin, Kammermusikerin und als
Konzertmeisterin des Orchesters im Großen Saal und im Foyer des Nikolaisaals
sowie in der Friedenskirche Sanssouci auf.
Veronika Eberle, in Donauwörth geboren, kennt viele Städte und
Konzertsäle. Sie weiß, was es bedeutet, sich auf unterschiedliche
architektonische und akustische Bedingungen einzulassen. Es ist
ein Leben zwischen Heimat und Reise, zwischen Aufbruch und Ankunft. 2006 kam es zu einer der wichtigsten Begegnungen in
ihrem Leben: Sir Simon Rattle entdeckte sie, da war sie gerade einmal 16 Jahre alt. Mozart und Bach standen beim Vorspiel auf dem
Plan, bald danach debütierte sie in Salzburg mit den ganz Großen,
den Berliner Philharmonikern, unter Rattles Leitung. Und auch Ana
Chumachenco, die Geigenlehrerin, bei der Julia Fischer, Arabella
Steinbacher oder Lisa Batiashvili studiert haben, ist eine entscheidende Wegmarke. In den Studien an der Münchner Musikhochschule formte sie ihre musikalische Stimme.
Mit den Komponisten, die sie nach Potsdam begleiten, zieht sie einen großen
Bogen von der Barockmusik mit Johann Sebastian Bach und der Klassik mit
Beethovens Violinkonzert über romantische Werke von Mendelssohn Bartholdy,
Schubert und Hummel bis hin zu Alban Berg. Gerade letzterer liegt ihr sehr am
Herzen und begleitet sie schon eine ganze Weile. Mit seinem Violinkonzert
„Dem Andenken eines Engels“ haben sich das Orchester und die Geigerin 2013
kennen gelernt. In dieser Saison steht nun das Kammerkonzert für Violine und
Klavier auf dem Programm: Ein Werk, mit dem Alban Berg der Zweiten Wiener
Schule und der Musik des frühen 20. Jahrhunderts ein Denkmal setzte.
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„Es ist für mich ein riesiges Geschenk, das Orchester tiefer kennen
lernen zu können, miteinander zu verschmelzen, zusammenzuwachsen. Schritt für Schritt kann man gemeinsam zum Grund des
Bodens kommen.“ Oft verbringen Solisten nur eine kurze Zeit mit
dem Orchester: Probe, Konzert und dann weiter zum nächsten Pro-
jekt. Veronika Eberle und die KAP haben in dieser Saison nun die Gelegenheit, ihre gemeinsame musikalische Sprache zu finden und auszubauen. „Die Kammerakademie ist für mich Vitalität, Energie und Flexibilität. Man spürt den Drang zum Wissen und zum
Gestalten. Die Musiker strahlen so eine Offenheit und
Frische aus. Sie sind dabei total wach und wollen das
Unmögliche möglich machen.“
Konzerte mit Veronika Eberle
15. Oktober 2016, 16.00 Uhr
Das kleine Sinfoniekonzert, S. 41
15. Oktober 2016, 19.30 Uhr
Sinfoniekonzert, S. 42
5. März 2017, 18.00 Uhr
Konzert in der Friedenskirche, S. 73
8. April 2017, 19.30 Uhr
Sinfoniekonzert, S. 82
7. Mai 2017, 16.00 Uhr
Kammermusik im Foyer, S. 87
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MUSIKVERMITTLUNG
UND KULTURELLE BILDUNG
Die Vermittlung von klassischer Musik ist für die Musiker der Kammerakademie Potsdam eine Herzensangelegenheit. Mit Kinder- und Familienkonzerten, mit
Workshops und Schulprojekten laden sie Kinder aller
Altersstufen ein, ihr Orchester zu entdecken. Ob alleine
oder in der Klasse, mit Eltern oder Großeltern, klassische
Musik macht Spaß und berührt. Mit ihr können Kinder
ihre eigenen musikalischen Talente und Vorlieben entdecken und eine starke Persönlichkeit entwickeln.
Das breite Vermittlungsprogramm der Kammerakademie Potsdam umfasst auch in dieser Spielzeit wieder
zahlreiche Mitmachprogramme und Konzerte. Mit fantasievollen Familienkonzerten gelingt ein spielerischer
Einblick in die Welt von Klassik und Orchester. Dabei
stehen große Orchestergeschichten wie Francis Poulencs „Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten“
(zu hören am Familiensonntag im Nikolaisaal) neben
Kammerkonzerten, die eigens von KAP-Musikern konzipiert wurden. Natürlich gibt es auch wieder „Das
kleine Sinfoniekonzert für Kinder“, das spannende
Klanggeschichten auf die Bühne des Nikolaisaals
bringt – mit dem ganzen Orchester, berühmten Dirigenten und dem bekannten Radio-Moderator Stephan
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Holzapfel, der mindestens ebenso neugierig auf die
Komponisten und ihre Werke ist wie das Publikum.
Für Schulklassen bieten die moderierten Formate
Orchester-Werkstatt und Junge Kammermusik die
Möglichkeit, junge Besucher an Orchester- und Kammermusikwerke heranzuführen. Mit musikalischkünstlerischen Klassenzimmerformaten, Workshops
und mobilen Kinderkonzerten bringt die KAP die Musikvermittlung ins Land Brandenburg.
Mit OHRPHON Orchester wird auch die Orchesterprobe zum Erlebnis! Beim Probenbesuch mit dem
Live-Audioguide wird die Arbeit von Orchester und Dirigent über den Kopfhörer des OHRPHONs live kommentiert. Zusätzlich sammeln die Musiker zusammen
mit Kindern und Jugendlichen im Projekt „KAPstadt –
So klingt Potsdam“ die Sounds ihrer Heimatstadt und
präsentieren diese in einem Klangbaukasten.
Ein besonderes gesellschaftliches Engagement verbindet die Kammerakademie Potsdam mit der Stadtteilschule Drewitz, die die Grundschule „Am Priesterweg“ und das Begegnungszentrum „oskar.“ unter
einem Dach beherbergt. Unter dem Motto „Musik
schafft Perspektive“ wird seit 2014 im Dreiklang Orchester-Schule-Begegnungszentrum ein umfassendes Programm der kulturellen Bildung erarbeitet und
umgesetzt. Gemeinsam mit den Akteuren vor Ort
setzt sich die KAP als musikalischer Motor für die Entwicklung des Stadtteils ein, der über das wachsende
Netzwerk zu einem Ort der inklusiven, kulturellen und
sozialen Teilhabe und des künstlerischen Für- und
Miteinanders wird. Mit musikalischen Workshops,
Klassenzimmer-, Kinder- und Kiezkonzerten, Mitmach-Formaten, öffentlichen Orchesterproben, Projektwochen und gemeinsamen Aufführungen bietet
das Orchester ein stetig wachsendes Programm für
die Drewitzer aller Generationen an. Das jährliche
Opernprojekt anlässlich der Potsdamer Winteroper
hat sich hierbei zu einem Leuchtturm der kulturellen
Bildung entwickelt.
Für die maßgebliche Unterstützung des Programms
„Musik schafft Perspektive“ dankt die KAP der Friedrich
Christian Flick Stiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, der ProPotsdam GmbH
und den Freunden und Förderern der Kammerakademie
Potsdam e. V.
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HANDWERK ZUM HÖREN
Kulturland Brandenburg 2016:
Handwerk zwischen gestern & übermorgen
Das kulturelle und historische Erbe der Region erleben, die regionale
Vielfalt entdecken – dazu gibt „Kulturland Brandenburg“ jedes Jahr ein
neues Thema heraus. Kulturelle Einrichtungen und Initiativen des Landes werden dazu aufgerufen, sich mit Ideen und Projekten an den jeweiligen Themenjahren zu beteiligen. Die Kammerakademie Potsdam
ist 2016 mit vielfältigen Angeboten und Projekten dabei, denn beim
Musizieren gehen handwerkliche und künstlerische Aspekte Hand in
Hand und der Musikinstrumentenbau stellt eine wichtige Rolle für die
Arbeit von Musikern dar.
Unter dem Titel „Handwerk in der Musik – Musik im Handwerk“ wird
in verschiedenen Formaten für das Brandenburger Publikum „Handwerk zum Hören“ erlebbar: Musikinstrumentenbauer laden Schüler in
ihre Werkstätten ein, Musiker der Kammerakademie bauen im Rahmen von Schul-Workshops mit den Kindern modellhaft Instrumente
und nicht zuletzt vermitteln Gesprächskonzerte dieses einzigartige
musikalische Handwerk einem breiten Publikum. In Kinderkonzerten
an verschiedenen Orten werden außerdem künstlerische und handwerkliche Aspekte direkt miteinander verknüpft. Somit liegt der Fokus
des Projekts auf der Musik und der historischen Handwerkskunst,
gleichzeitig soll auch das Interesse am Berufsbild „Instrumentenbau“
geweckt werden.
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Workshops in Kindertagesstätten
und Grundschulen
Musiker der Kammerakademie Potsdam gehen
mit ihren Instrumenten in Kitas sowie Grundschulen und veranstalten dort Workshops, stellen
ihr Instrument und den Instrumentenbau vor.
Konzert „Das Pferd auf der Geige“
Spielerisches Mitmach-Konzert für Kinder ab
fünf Jahren, bei dem musikalische und handwerkliche Elemente direkt miteinander verbunden werden. Dieses Konzert findet sowohl im
Rahmen der Caputher Musiken als auch in Brandenburger Schulen statt.
Werkstattbesuche bei
Musikinstrumentenbauern in der Region
Nach vorbereitenden Besuchen in OberstufenKursen durch Musiker der KAP werden in kleinen
Gruppen Werkstätten u. a. aus den Bereichen
Barockgeigenbau, Cembalobau und Holzblasinstrumentenbau besucht.
Tag des Handwerks auf dem Luisenplatz
Die Kammerakademie Potsdam präsentiert
sich am 17. September 2016 mit einem eigenen
Stand auf dem Luisenplatz. Musiker fertigen
dort zusammen mit interessierten Kindern
und Jugendlichen modellhaft Instrumente aus
verschiedenen Materialien an und vermitteln
dadurch Aspekte des Musikinstrumentenbaus.
Konzerte
23. September 2016
19.00 Uhr, Palmensaal,
Orangerie im Neuen Garten
Der Handwerkssalon – Gesprächskonzert, S. 35
9. Oktober 2016
16.00 Uhr, Caputh Gemeindehaus
Das Pferd auf der Geige, S. 41
10. November 2016
19.00 Uhr, Palais Lichtenau
Der Handwerkssalon – Gesprächskonzert, S. 46
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Die Kammerakademie Potsdam wird
15 Jahre alt – Wegbegleiter, Freunde,
Förderer und Gründungsmitglieder feiern
mit. Seien auch Sie dabei, wenn sich der
Vorhang zur Jubiläumssaison hebt:
KAP findet Stadt!
SAISONERÖFFNUNG
Freitag, 2. September 2016
19.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Jubiläumskonzert: 15 Jahre KAP
Wolfgang Amadeus Mozart
Ouvertüre zur Oper „Così fan tutte“ KV 588
Johann Sebastian Bach
Mandolinenkonzert a-Moll BWV 1041
(ursprünglich Violinkonzert)
Nach der Gründung des Orchesters der Landeshauptstadt Potsdam begann ab 2001 eine fortwährende Erfolgsgeschichte. Inzwischen ist die KAP längst aus den Kinderschuhen herausgewachsen
und von den Potsdamer, regionalen und internationalen Konzertpodien nicht mehr wegzudenken. Von aufregend bis ausgefallen,
von klassisch bis modern – die KAP überrascht immer wieder mit
jugendlicher Frische, agilem Spiel und vielfältigen Projekten. Musikalische Gratulanten sind die engen künstlerischen Freunde
Antje Weithaas, Maximilian Hornung und Avi Avital. In verschie-
denen Besetzungen präsentiert die KAP Musik zwischen Barock, Klassik und Moderne. Und nach der
ECHO Klassik-Auszeichnung zum „Orchester des Jahres
2015“ erobern sich Chefdirigent Antonello Manacorda
und die Musiker nun auch mit der Aufnahme aller Sinfonien Mendelssohns einen weiteren Meilenstein –
einen Vorgeschmack erleben Sie beim Saisonauftakt
mit der „Schottischen Sinfonie“.
After-Show-Party im Foyer
Jacques Ibert
Konzert für Violoncello und Bläser
Pablo de Sarasate
„Carmen-Fantasie“ für Violine und Orchester op. 25
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 „Schottische“
Antje Weithaas Violine
Maximilian Hornung Violoncello
Avi Avital Mandoline
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Avi Avital
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Maximilian Hornung
Antje Weithaas
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FAMILIENSONNTAG
Sonntag, 4. September 2016
ab 14.00 Uhr, Nikolaisaal (Eintritt frei)
Die KAP wird 15 Jahre alt – Kinder, Eltern, Großeltern und Freunde sind herzlich eingeladen, bei unserem rauschenden Geburtstagsfest dabei zu sein.
Fest für die ganze Familie
Viele kleine und große Musikhörer kennen die Geschichten vom
Elefanten Babar aus den bekannten Kinderbüchern von Jean de
Brunhoff. Beim traditionellen Familiensonntag im Nikolaisaal lädt
die Kammerakademie Potsdam zu einer musikalisch-tierischen Begegnung ein. Gemeinsam mit Jungstudierenden des Julius-SternInstituts erwecken die Musiker das Werk über den kleinen
Elefanten in der großen Stadt zum Leben. Und das Publikum darf
ganz nah dabei sein, denn wie Freundschaft, Abenteuer oder
Heimweh klingen, das hört man am besten von einem Platz direkt
auf der Bühne, zwischen den Instrumenten. Auch dafür hat Poulenc seinen Babar komponiert: um kleine und große Ohren die
ganze Vielfalt der Orchesterinstrumente erfahren zu lassen.
Francis Poulenc
Die Geschichte von Babar, dem kleinen Elefanten
Jungstudierende des Julius-Stern-Instituts
der Universität der Künste Berlin
León Schröder Sprecher
Jonathan Stockhammer Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Buntes Rahmenprogramm mit Basteleien und
Mitmach-Aktionen ab 14.00 Uhr im Foyer
Judith Wolf, Violine
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Jennifer Anschel, Viola
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Donnerstag, 15. September 2016 Premiere
20.00 Uhr, Waschhaus Arena Potsdam
Pocket Symphonies
A unique performance with dance,
chamber music and live electronics
Sven Helbig Komposition & live electronics
Anja Kozik Regie
OXYMORON Dance Company
Kammerakademie Potsdam
Wer den in Dresden lebenden Komponisten und Produzenten Sven
Helbig kennt, weiß, dass für ihn die Grenzen zwischen U- und
E-Musik nicht existieren. Seine „Pocket Symphonies“, zwölf sinfonische Miniaturen, erzählen in loser Reihenfolge einen Gedankenweg zwischen Abschied und Ankunft, Verlust und Gewinn,
Ohnmacht und Entschluss. Hier sammeln sich Episoden, die aus
Erinnerungen wachsen und sich verselbständigen. Aus einer
Ahnung wird eine Idee, aus einem Geruch ein Bild, aus einem Gedanken ein Plan. So sind die „Pocket Symphonies“ ihrem widersprüchlichen Namen nach Entfaltungen kurzer Momente. Die
Inszenierung folgt der Struktur der Sinfonien und bricht die scheinbar flüchtigen musikalischen Momente auf, um der Tiefe des
Augenblicks Raum zu geben. Der Tanz folgt der Musik, wirkt ihr
entgegen und lässt sich auf ein Ringen mit ihr ein. In der künstlerischen Ausdrucksform bleibt der Tanz abstrakt.
Eine Produktion der Oxymoron Dance Company c/o Waschhaus Potsdam
in Kooperation mit wölkundwölk und der Kammerakademie Potsdam. Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des
Landes Brandenburg.
HINWEIS
Als Schlagzeuger groovte Sven Helbig auf beiden Seiten des Atlantiks, 2003 produzierte er das Projekt „Mein Herz Brennt“ nach
Songideen von Rammstein, ein Jahr später führte er mit den Pet
Shop Boys „Battleship Potemkin“ auf, und 2009 produzierte er mit
dem Fauré Quartett deren Album „Popsongs“.
Weitere Aufführungen
Freitag, 16. September 2016, 20.00 Uhr
Samstag, 17. September 2016, 20.00 Uhr
Tickets unter: www.waschhaus.de
SEP
SEP
Leiterin des Bereiches Tanz der Waschhaus Potsdam
gGmbH. Seit dieser Zeit leitet sie das Studio der heutigen Oxymoron Dance Company, unterrichtet und
produziert als Regisseurin und Choreografin über
15 abendfüllende Tanz- und Theaterproduktionen, die
sie durch die unkonventionelle Verbindung unterschiedlicher Tanzstile und Tanzformen auch über die
Grenzen Potsdams hinaus bekannt machten. 2010
wurde Anja Kozik als Gastregisseurin ans Potsdamer
Hans Otto Theater eingeladen. Seitdem arbeitet sie regelmäßig mit dem HOT zusammen und lotet dabei die
künstlerische Begegnung von Tanz und Schauspiel aus.
KAPtanz
Die OXYMORON Dance Company produziert jährlich mehrere
Tanzstücke, die im Kontext der freien Theaterszene Brandenburgs
einmalig sind. Anja Kozik arbeitet seit 1992 als künstlerische
Samstag, 17. September 2016
ab 11.00 Uhr, Luisenplatz Potsdam
Kulturland Brandenburg 2016
Handwerk zum Hören
Tag des Handwerks: KAP-Stand mit
Instrumentenbau auf dem Luisenplatz
Anne Hofmann, Kontrabass
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Freitag, 23. September 2016
19.00 Uhr, Palmensaal,
Orangerie im Neuen Garten (PN H)
Der Handwerkssalon
Gesprächskonzert
Clemens Goldberg Moderation
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
Was sind die Besonderheiten beim Handwerk Musikinstrumentenbau? Was ist historisch informiertes
Musizieren? Welche klanglichen Unterschiede ergeben sich beim Spielen eines Barockbogens im Vergleich zu einem modernen Bogen bei Streichern?
SEP
SEP
HANDWERK ZUM HÖREN
In einem Gesprächskonzert möchte die Kammerakademie Potsdam diese und viele weitere spannende
Fragen rund um den Instrumentenbau beantworten.
Klangbeispiele verdeutlichen Unterschiede, die Musiker erläutern Besonderheiten ihrer Instrumente und
der fachkundige Moderator Clemens Goldberg (selbst
Cellist) führt durch den Abend.
Im historischen Palmensaal im Neuen Garten, der
seinen besonderen Klang der hölzernen Wandverkleidung verdankt, gab es zu Zeiten König Friedrich
Wilhelms II. täglich Konzerte. Er selbst musizierte in
diesem Konzertsaal Cello spielend zusammen mit
seinen Hofmusikern.
Durch dieses ungewöhnliche Konzertformat – an
einem Ort, der für historische Instrumente ideal ist –
wird der Musikinstrumentenbau in seinen vielen
spannenden Facetten erleb- und hörbar.
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Friedemann Werzlau,
Schlagzeug und Pauke
Tobias Lampelzammer,
Kontrabass
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Erkki-Sven Tüür
Minas Borboudakis
Symbiosis (1997)
Tetraktys (2006)
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KAPmodern
Donnerstag, 29. September 2016
20.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F3)
INTER PARES
Johannes Kreidler Sprecher
KAPmodern Ensemble
Georg
Friedrich Haas
Wie Musiker eines Ensembles oder Orchesters miteinander Musik machen, gilt vielen als erstrebenswertes
Ideal einer Gesellschaftsordnung. Verschiedene unter
Gleichen – „inter pares“ –, die eine gemeinsame Idee
verfolgen. „Multikulti“ und Globalisierung lassen die
Fragestellung „wie zusammen leben“ dringlich werden. Neue Wege des Miteinanders zeigt die Moderne
Musik auf: Freie Kombinationen, Gleichberechtigung,
offene Zeitstrukturen, Simultaneität sind Elemente, die
gesellschaftliche Trends widerspiegeln. Vom symbiotischen Zusammenleben bis zum utopischen Ideal einer
„... aus freier Lust ...
verbunden ...“
(1994/1995/1996)
„aus freier Lust verbundenen“ Gesellschaft reicht
die Bandbreite dieses Konzerts. Auf Augenhöhe
begegnen sich zwei Spieler unter Schiedsrichteraufsicht in „Match“, vier Spieler mit „primus inter
pares“ im Streichquartett „Tetraktys“. Ein religiöser Dialog entspinnt sich in Stockhausens „Halt“,
und „Fremdarbeit“ führt die Globalisierung ad
absurdum: Ein Kompositionsauftrag wird in Billiglohnländer ausgelagert.
Maurizio Kagel
Match (1967)
Karlheinz
Stockhausen
Halt (1978/1983)
Johannes Kreidler
Fremdarbeit (2009)
Will Redman
aus: Book (2006)
INTER PARES
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Montag, 3. Oktober 2016
16.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F3)
Grenzgänger
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett Nr. 19 C-Dur KV 465
„Dissonanzenquartett“
Alban Berg
Lyrische Suite für Streichquartett
Ludwig van Beethoven
Streichquartett Nr. 11 f-Moll op. 95
„Quartetto serioso“
Yuki Kasai Violine
Maia Cabeza Violine
Jennifer Anschel Viola
Vashti Hunter Violoncello
OKT
OKT
Tag der Deutschen Einheit
KAMMERMUSIK IM FOYER
JUNGE KAMMERMUSIK
Mit dem „Quartetto serioso“ hat Beethoven neue Musik
geschrieben – radikal und ohne in eine stilistische Schublade zu passen. Das kompromisslose Werk befindet
sich an den Grenzen des Spielbaren und ist voller
Energie. Die expressive Unbändigkeit hat es mit
Alban Bergs „Lyrischer Suite“ gemeinsam, die
gut ein Jahrhundert später ebenfalls Mauern
durchbricht. Das beziehungsreich-konstruierende Komponieren Bergs ist von einer
geheimen Widmung – einer Liebesbotschaft – durchzogen. Mozarts „Dissonanzenquartett“ lädt zum Staunen
ein: In den ersten Takten der Einleitung spielt er mit damals noch unerhörten klanglichen Reibungen,
die auch ihn als einen Grenzgänger auf dem Weg zur „modernen“ Musik ertappen. Mauern
durchbrechen, Grenzen überwinden – was könnte am Tag
der Deutschen Einheit passender sein?
Dienstag, 4. Oktober 2016
10.30 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F2)
Vier auf einen Streich
Wolfgang Amadeus Mozart
Streichquartett Nr. 19 C-Dur KV 465
„Dissonanzenquartett“
Ralph Günthner Moderation
Yuki Kasai Violine
Maia Cabeza Violine
Jennifer Anschel Viola
Vashti Hunter Violoncello
Hereinspaziert! Ralph Günthner, Bratschist der Kammerakademie Potsdam, und seine vier Musikerkolleginnen laden zur „Jungen Kammermusik“ ins Foyer
des Nikolaisaals. Kammermusik, das ist Musik für
kleine Ensembles und an diesem Vormittag steht das
Streichquartett mit seinen zwei Violinen, der Viola
und dem Cello im Mittelpunkt des moderierten Konzerts. Zu hören gibt es das „Dissonanzenquartett“ von
W. A. Mozart, „eine einzige Ansammlung von Regelverstößen“ – zumindest wenn es nach den Befürwortern des strengen Satzes geht.
Es gibt nur einen Weg herauszufinden, ob das stimmt:
Ohren auf und ganz genau hinhören! Dann offenbart
sich eine knappe Stunde voller magischer Klangfarben, spannender Kontraste und musikalischer
Überraschungen. Und wie es sich für eine richtige
Kammermusik gehört, ist das Publikum ganz nah
dran am Geschehen auf der Bühne.
Dauer ca. 45 Minuten
Empfohlen für Klassenstufe 5-6
Karten 4 Euro, je 10 Kinder eine Begleitperson frei
Vashti Hunter, Violoncello
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DAS KLEINE SINFONIEKONZERT FÜR KINDER
Mittwoch, 5. Oktober 2016
Donnerstag, 6. Oktober 2016
jeweils 10.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F2)
Samstag, 15. Oktober 2016
16.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 4)
OKT
OKT
KINDERKONZERT
Raus aus der Stadt!
Das Pferd auf der Geige
HINWEIS
HINWEIS
Wie entsteht Klang? Warum pfeift der Wind in einem Geisterschloss? Und was hat ein Pferd auf der Geige zu suchen? In einem
spielerischen Mitmach-Konzert gehen die Musiker der Kammerakademie auf die Suche nach Klangfarben. Dabei finden sie heraus, warum das Horn anders klingt als die Oboe. Es darf
zugeschaut, gezupft, geblasen und gestrichen werden und vielleicht kommt sogar eine dicke russische Hummel vorbeigeflogen
– oder war es doch der Schwan aus dem „Karneval der Tiere“?
Donnerstag, 6. Oktober 2016
18.00 Uhr, Stadt- und Landesbibliothek Potsdam
Saitenweise: Literatur und Musik im Duett
Benedict Wells, Autor
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
www.bibliothek.potsdam.de
Sonntag, 9. Oktober 2016
10.00 Uhr, Café Ricciotti im Nikolaisaal (PN F4)
Klassik zum Frühstück
Peter Rainer Der Konzertmeister der KAP stellt sich vor
www.nikolaisaal.de
HINWEIS
Peter Rainer Idee und Leitung
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
Sonntag, 9. Oktober 2016
16.00 Uhr, Gemeindehaus Caputh
Handwerk zum Hören
Das Pferd auf der Geige
Kinderkonzert zum Anfassen und Mitmachen,
im Rahmen der Caputher Musiken
www.caputher-musiken.de
Dauer ca. 90 Minuten
Empfohlen für Kitakinder ab 5 Jahren und Schüler der Klassenstufe 1-4
Karten 4 Euro, je 10 Kinder eine Begleitperson frei
Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64
Stephan Holzapfel Moderation
Veronika Eberle Violine, Artist in Residence
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Ein Sommer im Taunus, es ist das Jahr 1844 und der Komponist
Felix Mendelssohn Bartholdy legt letzte Hand an sein Konzert
für Violine und Orchester in e-Moll. Seit er die Frankfurterin Cécile geheiratet hat, lässt Felix immer wieder die Hektik seines anstrengenden Berliner Komponistenlebens hinter sich, um
gemeinsam mit ihr in diese idyllische Landschaft zu entfliehen
– und um endlich die zauberhafte Melodie aufzuschreiben, die
ihm schon so lange im Kopf herumspukt …
Empfohlen für Kinder ab 4 Jahren
Ab 15.00 Uhr tolle Bastelideen für kleine Hände im Foyer
Peter Rainer, Violine
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SINFONIEKONZERT
Samstag, 15. Oktober 2016
19.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Heimspiel
Felix Mendelssohn Bartholdy
Violinkonzert e-Moll op. 64
Georg Anton Benda
„Medea“ – Melodram für Sprecher und Orchester
Veronika Eberle Violine, Artist in Residence
Anna Thalbach Sprecherin
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Auf nach Potsdam! So könnte es bei der Familie Benda geheißen
haben, als sie sich mit der Unterstützung von Friedrich II. als böhmische Emigranten auf den Weg nach Preußen machten. Eine
neue Ära zwischen aufklärerischer Musikästhetik und Singspielkultur am Hofe begann für Georg Anton Benda. In seinem Melodram „Medea“ schöpft er aus den musikalischen Einflüssen der
Potsdamer Zeit. Für die Geschichte um eine der berühmtesten
Frauengestalten der griechischen Mythologie leiht uns die
renommierte Schauspielerin Anna Thalbach ihre Stimme.
Felix Mendelssohn Bartholdys Erziehung im großbürgerlichen
Berlin und die Begegnung mit den wichtigsten Geistesgrößen
seiner Zeit beeinflussten sein Komponieren maßgeblich. Eines
der erfolgreichsten und beliebtesten Ergebnisse ist das Violinkonzert in e-Moll, das mit einem Feuerwerk instrumentaler Effekte aufwartet, gespielt von unserem Artist in Residence
Veronika Eberle. Für Mendelssohn und Benda waren Berlin und
Potsdam gleichermaßen Heimat und musikalische Wiege – Orte,
die sie prägten und an die sie stets zurückkehrten.
18.30 Uhr Konzerteinführung
OHRPHON
Hörhilfe
Für Träger von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten:
verbessertes Hörerlebnis mit Hilfe der mobilen Induktionsschleife.
Christoph Knitt, Fagott
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Julita Forck, Violine
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NOV
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KAPmodern
Gerald Eckert
Nen VII (2007)
Donnerstag, 3. November 2016
20.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F3)
Christian Wolff
Drinks, für Gläser
und Getränke (1969)
Arturo Fuentes
Klangspaziergang
KAPmodern Ensemble
Space Factory III – from the
Children Cycle (2011)
Johannes Kreidler
Charts (2009)
Helmut Oehring
Come not near (2015)
Unterwegs in der Stadt. Mancher hört hier nur Lärm
und Geräusch, für andere ist die Stadt ein wunderbar
vielfältiger Klangraum voll unterschiedlicher Resonanzen. Der öffentliche Raum erwacht mit Klang zum
Leben, ein steter Widerhall von innen nach außen und
umgekehrt, Wechselspiel von zufälligen Überlagerungen und Gleichzeitigkeit. Zu hören sind helle Kinderstimmen in „Space Factory“ und das Klirren der Gläser
einer Cocktailparty in „Drinks“. Schleiermacher komponiert den „Stau“, Kreidler das aktuelle Börsengeschehen. Eckerts „Nen VII“ tastet atemlos den Raum
auf seine klangliche Beschaffenheit ab in permanentem Perspektivenwechsel. „Come not near“ von Oehring ist ein Schrei, nach dessen Verstummen das
Dröhnen der Städte umso deutlicher zu hören ist. All
das mischt sich in den „Einklang freier Wesen ... aus
freier ... Lust verbunden ...“.
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Georg
Friedrich Haas
„... aus freier Lust ...
verbunden ...“
(1994/1995/1996)
FAHRPLANERGÄNZUNG
18.00 Uhr, Vortrag
„Sounds of the City.
Fiction and Non-Fiction”
Karin Bijsterveld (Professorin
für Wissenschaft, Technik und
moderne Kultur, Maastricht)
Einstein Forum, Am Neuen Markt 7
(Eintritt frei)
www.einsteinforum.de
Steffen Schleiermacher
Stau (1999)
KLANGSPAZIERGANG
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Donnerstag, 10. November 2016
19.00 Uhr, Palais Lichtenau (PN H)
Der Handwerkssalon
Gesprächskonzert
Peter Claus Moderation
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
Warum sind die wirklich alten Instrumente bei Musikern so beliebt? Welche Unterschiede ergeben sich beim
Spielen auf einem Hammerflügel im Vergleich zu einem
modernen Flügel? Und wann müssen Musiker an ihrem
Instrument selbst handwerklich tätig werden? Im zweiten Gesprächskonzert der Reihe „Handwerk zum Hören“
möchte die Kammerakademie Potsdam auf diese und
andere interessante Fragestellungen rund um den Instrumentenbau eingehen. Klangbeispiele – auf verschiedenen Instrumenten gespielt – verdeutlichen die
Unterschiede. Der aus dem Kulturradio vom rbb bekannte Moderator Peter Claus wird mit den Musikern
ins Gespräch kommen, die Spannendes aus der Musizierpraxis erzählen können.
NOV
NOV
HANDWERK ZUM HÖREN
Das Palais Lichtenau mit seinem Festsaal im Ostflügel
eignet sich hervorragend als Konzertort für besondere
musikalische Erlebnisse.
Das Palais Lichtenau ist eingeschränkt behindertengerecht.
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Tobias Lampelzammer,
Kontrabass
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Donnerstag, 24. November 2016 Premiere
19.00 Uhr, Friedenskirche
Die Erfolgsgeschichte geht weiter: Seit 2005 veranstaltet die Kammerakademie Potsdam in Zusammenarbeit mit dem Hans Otto Theater
die Potsdamer Winteroper im historischen Schlosstheater im Neuen
Palais. Aufgrund der dortigen Sanierungsarbeiten hat die Potsdamer
Winteroper seit 2013 in der Friedenskirche einen attraktiven Aufführungsort gefunden. Hier bietet sich die einmalige Chance, musikdramatische Werke mit biblischen Themen in Szene zu setzen. Nach
„Jephtha“ (Händel), „Betulia liberata“ (Mozart) sowie „Cain und Abel“
(A. Scarlatti) steht 2016 erneut ein Händel-Oratorium mit dem Barockspezialisten Konrad Junghänel am Pult auf dem Spielplan. Regie führt
die – u. a. mit dem Ring Award 2014 ausgezeichnete – Verena Stoiber.
Georg Friedrich Händel
Israel in Egypt
Szenisches Oratorium, London 1739
In englischer Sprache
Konrad Junghänel Musikalische Leitung
Verena Stoiber Regie
Susanne Gschwender Bühne
Sophia Schneider Kostüme
Carola Gerbert Dramaturgie
Das 1738 entstandene Oratorium „Israel in Egypt“ über die biblische
Geschichte vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten markiert einen
künstlerischen Neuanfang in Händels Schaffen. Die Jahre, in denen er
das Londoner Publikum mit seinen italienischen Opern begeistern
konnte, waren vorbei, und er wandte sich verstärkt dem englischsprachigen Oratorium zu. Im King’s Theatre am Haymarket wurde am
4. April 1739 mit „Israel in Egypt“ ein Oratorium erstaufgeführt, in dem
der Chor in nie dagewesener Weise im Zentrum steht. Händel experimentierte mit allen ihm zur Verfügung stehenden Formen, vom homophonen Choralsatz bis hin zur Doppelfuge. Sehr sparsam sind nur
wenige Arien und Duette eingefügt. Der Chor hat hier vorrangig die
Rolle des Erzählers inne. Grundlage sind Texte des Alten Testaments.
Mitwirkende u. a. Marie Smolka,
Benno Schachtner, Chor der Potsdamer Winteroper
(Vokalakademie Potsdam und Vocalconsort Berlin)
Kammerakademie Potsdam
Weitere Aufführungen jeweils 19.00 Uhr
Freitag, 25. November 2016
Samstag, 26. November 2016
Donnerstag, 1. Dezember 2016
Freitag, 2. Dezember 2016
Samstag, 3. Dezember 2016
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POTSDAMER WINTEROPER
Aus Mozarts „Betulia liberata“ (2014)
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Die Klage der Israeliten über den Tod Josephs, Sohn des Jakob, der
zuletzt Vizekönig in Ägypten gewesen war, verleiht der Trauer um
ihren Beschützer Ausdruck und schließt mit dem Verweis auf die
göttliche Verheißung eines gloriosen Königreiches. Jahrhunderte
später hatten die Ägypter Josephs Verdienste vergessen. Sie störten
sich an dem fremden Volk der Israeliten im eigenen Land und unterdrückten es. Die geknechteten Israeliten flehen um Erbarmen,
und Gott sendet ihnen Mose und Aaron, die in seinem Namen Zeichen und Wunder vollbringen. Gott schlägt die Ägypter mit zehn
Plagen: Verwandlung aller Gewässer in Blut, Froschplage und Viehpest, Blattern, Stechmücken, Stechfliegen, Heuschrecken, Hagel,
Finsternis und Tod aller Erstgeburt. Mit Gottes Hilfe teilt Mose das
Rote Meer und führt die Israeliten in die Freiheit, während das sie
verfolgende ägyptische Heer in den Fluten ertrinkt. Im dritten Teil
des Oratoriums wird das Lob Gottes vielfältig variiert.
NOV - DEZ
NOV - DEZ
Hinsichtlich der Orchesterbesetzung mit dem gewohnten Streicherapparat, Oboen und Fagott sowie Cembalo und Orgel, ist die
Verwendung von Trompeten, Posaunen und Pauken besonders erwähnenswert. Nicht nur die illustrative, klangmalerische Gestaltung der zehn Plagen, vor allem die Wirkung der Katastrophen auf
die Seelen der Menschen zeugt von Händels außerordentlicher
künstlerischer Meisterschaft und bewegt das Publikum bis heute.
Eine Koproduktion der Kammerakademie Potsdam
und des Hans Otto Theaters Potsdam
Kammerakademie Potsdam
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
und der Landeshauptstadt Potsdam, Fachbereich Kultur und Museum.
Die Potsdamer Winteroper wird unterstützt durch:
Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Mittelbrandenburgischen Sparkasse
Evangelische Friedenskirche Potsdam Sanssouci
ERFA-Gruppe der Potsdamer Hotels
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Ein besonderer Dank gilt der Evangelischen Friedenskirchengemeinde
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Aus Händels „Jephtha“ (2013)
In Zusammenarbeit mit der Vocalise 2016
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ORCHESTER
Samstag, 10. Dezember 2016
19.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Beethoven
Probenbesuch für Familien
Kreative Nomaden
Marek Kalina OHRPHON-Moderation
Antonio Méndez Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Beethoven auf Spanisch!? Mit Marek Kalina als OHRPHONModerator, der vielen großen und kleinen Radiohörern aus der
Sendung „Klassik für Kinder“ vom rbb Kulturradio bekannt ist,
lädt die KAP zu einer ganz besonderen Generalprobe ein. Wie
es klingt, wenn der junge spanische Dirigent Antonio Méndez
die KAP dirigiert, hört ihr am besten selbst – mit spannenden
Kommentaren und interessanten Hintergrundinformationen
zu Musik und Orchester.
Dauer ca. 60 Minuten
Empfohlen für Kinder ab 7 Jahren und Familien
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SINFONIEKONZERT
Samstag, 10. Dezember 2016
11.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 5)
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
DEZ
DEZ
OHRPHON
Igor Strawinsky
„Danses concertantes“ für Kammerorchester
Jacques Ibert
Flötenkonzert
Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 36
Magali Mosnier Flöte
Antonio Méndez Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Umziehen bringt neue Impulse und Inspirationen.
Beethoven war als einer der ersten freischaffenden
Komponisten bekannt als der „ewige Umzieher“: In
Wien, seiner langjährigen Wirkungsstätte, wechselte
er um die 50 Mal (!) seinen Wohnort. Strawinskys
Weggehen und Umsiedeln brachte ihm drei Staatsbürgerschaften und jeweils neue Perspektiven ein.
Die „Danses concertantes“ komponierte er in Los Angeles, kurz nach der Emigration in die USA. Zurückblickend auf seine Jahre in Frankreich und Russland zog
er mit den anmutigen Tänzen im Stile des Neoklassizismus Resümee eines bewegten Lebens in Europa.
Jacques Ibert bewegte sich räumlich am wenigsten,
doch seine Musik nahm wie die von Strawinsky verschiedenste Einflüsse auf. Die französische Flötistin
Magali Mosnier folgt traumwandlerisch diesem stilistischen Umzug: Hier hört man Renaissance und
Barock durchschimmern, dort mischt sich ein wenig
Jazz mit hinein. Farbenfrohe Fantasie und höchste
Virtuosität wechseln einander ab.
Magali Mosnier
18.30 Uhr Konzerteinführung
OHRPHON
Hörhilfe
Für Träger von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten:
verbessertes Hörerlebnis mit Hilfe der mobilen Induktionsschleife.
Mitschnitt von
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Donnerstag, 15. Dezember 2016
Freitag, 16. Dezember 2016
Stadtteilschule Drewitz
Stadtteil macht OPER!
Nathan Plante Musikalische Leitung
Marita Erxleben Regie
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
Gemeinsam im Dreiklang von Orchester, Grundschule
und Begegnungszentrum setzen die Kammerakademie
Potsdam, die Grundschule „Am Priesterweg“ und „oskar.
Das Begegnungszentrum in der Gartenstadt Drewitz“
jedes Jahr ein besonderes Projekt um: Zusammen machen sie Oper!
Anlässlich der „Potsdamer Winteroper“ entsteht eine eigene Drewitzer Fassung, bei der gemeinsam geplant,
entwickelt, musiziert, getextet, gesungen, getanzt, geschauspielert, gebaut und geprobt wird. Den Höhepunkt bilden vier Vorstellungen in der Sporthalle der
Stadtteilschule, die zu diesem Anlass zu einem vollwertigen Opernsaal mit Bühne, Dekor, Licht- und Tontechnik
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OPERNPROJEKT IN DREWITZ
wird. In diesem Jahr steht Händels Oratorium „Israel in Egypt“ auf
dem Programm der „großen“ Potsdamer Winteroper – Anlass genug,
sich im Stadtteil künstlerisch den Themen Heimat und Heimatlosigkeit zu widmen.
Die 380 Schüler der Stadtteilschule, Eltern und Freunde, der Kinderchor, das komplette Lehrerkollegium, die Mitarbeiter von „oskar. Das
Begegungszentrum“ sowie Bewohner und Akteure des Stadtteils
Drewitz sind nicht allein Mitwirkende: Gemeinsam mit Orchestermusikern der Kammerakademie Potsdam und weiteren Musiktheater-Profis gestalten sie die Oper maßgeblich mit und sorgen dafür,
dass am Ende etwas Einzigartiges entsteht: Musiktheater von
Drewitzern für Drewitz.
Kultur, Schule & Quartiersentwicklung
Das Projekt „Stadtteil macht Oper“ ist Teil des Programms
„Musik schafft Perspektive“, einem bundesweit bisher einzigartigen Kooperationsprojekt der kulturellen Bildung, das
sich die langfristige und strukturbildende Zusammenarbeit
zwischen einem professionellen Orchester, einer Grundschule und ihrem sozialen Umfeld im Spannungsfeld kulturelle Bildung zum Ziel gesetzt hat. Das Modell wird
seitens der Partner als zukunftsweisendes Konzept für das
Land Brandenburg und Referenzmodell für das gesamte
Bundesgebiet eingestuft. Als Handlungsfeld regionaler
Innovation ist die Stadtteilschule zu einem lebendigen
Ort von Stadtteilentwicklung geworden.
Weitere Informationen ab November 2016 unter:
www.kammerakademie-potsdam.de
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MORGEN, KINDER, WIRD’S WAS GEBEN ...
Mittwoch, 21. Dezember 2016 (Für Kitas und Schulen)
9.00 und 11.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 4)
Freitag, 23. Dezember 2016 (Für Familien)
17.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 4)
Friedrich und die
vergoldeten Erdäpfel
Werke von Johann Sebastian Bach, Carl Philipp Emanuel Bach,
Friedrich dem Großen, Joseph Haydn u. a.
Peter Rainer Leitung und Moderation
Hans-Jochen Röhrig Sprecher (Friedrich)
Kammerakademie Potsdam
Auch Friedrich II., der König von Preußen, hat in seiner Kindheit Weihnachten gefeiert. Als alter Mann erinnert er sich an die Adventszeit seiner Jugend. Damals gab es den Brauch, „vergoldete Erdäpfel“ an den
Tannenbaum zu hängen. Wirklich? Echte Kartoffeln? Ja, man erzählt sich,
dass in seinem Elternhaus die angemalten „Tartuffoli“ – so
nannte man die Kartoffeln zu dieser Zeit – als Baumschmuck benutzt wurden, „um den Kindern eine
Gestalt von Paradiesäpfeln vorzuspiegeln”.
Peter Rainer, Konzertmeister der Kammerakademie Potsdam, begibt sich gemeinsam mit König
Friedrich und dem Orchester auf die Suche nach
weihnachtlichen Bräuchen. Sie reisen durch
Städte und Zeiten, erleben Geschichten
von lustig bis verrückt und bringen
festlich-glänzende Musik von
ihrem Ausflug zurück nach
Potsdam.
Dauer ca. 60 Minuten
Empfohlen für Kinder ab 5 Jahren
Vashti Hunter, Violoncello
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Laura Rajanen, Violine
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DEZ
DEZ
FEIERTAGSKONZERT
Montag, 26. Dezember 2016
18.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Weihnachtskonzert
Königliche Weihnacht
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 25 C-Dur Hob. I:25
Carl Philipp Emanuel Bach
Oboenkonzert a-Moll Wq 166
Sinfonie Es-Dur Wq 183 Nr. 2
Johann Sebastian Bach
Ricercare à 6 aus dem „Musikalischen Opfer“ BWV 1079
Doppelkonzert für Violine, Oboe und Orchester c-Moll
BWV 1060
Potsdam und Berlin waren im 18. Jahrhundert Wirkungs- und Heimstätten für unzählige Hofmusiker,
Kapellmeister und Komponisten. Einer der berühmtesten ist Carl Philipp Emanuel Bach, der durch seinen
Vater Johann Sebastian musikalisch erzogen und geprägt wurde. Der „Berliner Bach“ hat rund 30 Jahre an
der preußischen Hofkapelle als Komponist und „Clavierist“ gewirkt. Seine Sinfonien und Solokonzerte
sind von höchstem Rang und atmen den Geist der
Sturm-und-Drang-Zeit. Auch Dienstherr Friedrich II.
komponierte selbst – sein fantasievolles musikalisches
„Thema regium“ bildet die Grundlage in Johann Sebastian Bachs „Musikalischem Opfer“. Festliche, originelle
wie auch tollkühne Einfälle blitzen durch das Weihnachtsprogramm, das Konzertmeister Peter Rainer gemeinsam mit dem Oboisten Ramón Ortega Quero
gestaltet.
Ramón Ortega Quero Oboe
Peter Rainer Violine und Leitung
Kammerakademie Potsdam
Michiko Iiyoshi, Violine
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JAN - MAI
JAN - MAI
KAPstadt – SO KLINGT POTSDAM
Januar bis Mai 2017
Partizipatives Projekt für Schulklassen
Isabel Stegner Idee und Leitung
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
In dieser Spielzeit erforschen Schüler aus Potsdam die Klänge
ihrer Stadt. Gemeinsam mit Musikern der Kammerakademie
werden sie zu Klangentdeckern, Soundentwicklern und Komponisten. Im Fokus der mehrmonatigen Zusammenarbeit zwischen
Musikern und Schulklassen steht die Frage, wie der städtische
Alltag klingt und vor allem, wie urbane Klänge in Musik umgesetzt werden können. Schüler und Musiker begeben sich auf die
Suche nach Sounds. Dabei sammeln sie alles, was in der Stadt zu
hören ist, sei es das Klingeln der Straßenbahn, das Pochen eines
Presslufthammers oder das Vogelzwitschern im Park. Sie archivieren und arrangieren ihre „Klangbausteine“ und natürlich steuern auch die Musiker mit ihren Instrumenten spannende Musik
bei. Am Ende entstehen Kompositionen und Klangbilder, die dem
Potsdamer Publikum präsentiert werden.
Das Projekt „KAPstadt – So klingt Potsdam “ wird von der Forschungsstelle Appmusik der Universität der Künste Berlin begleitet, um die Nutzung von Apps und Tablets im Einsatzbereich
Orchester und Musikvermittlung zu erproben.
Peter Rainer, Violine
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Infos & Anmeldungen: Tim Spotowitz
Musikvermittlung & Kulturelle Bildung
Telefon: 0331/20 07 828
E-Mail: [email protected]
Ralph Günthner, Viola
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JAN
JAN
KONZERT IN DER FRIEDENSKIRCHE
Sonntag, 15. Januar 2017
16.00 Uhr, Friedenskirche (PN FR)
Musikalische Freundschaftsbande
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 29 A-Dur KV 201
Flötenkonzert Nr. 2 D-Dur KV 314
François Devienne
Flötenkonzert Nr. 7 e-Moll
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 47 G-Dur Hob. I:47
Emmanuel Pahud Flöte
Trevor Pinnock Leitung
Kammerakademie Potsdam
Trevor Pinnock und Emmanuel Pahud, zwei enge musikalische
Freunde der KAP, kehren zurück nach Potsdam und präsentieren ein Programm voller Spielfreude und klassischer Grazie.
Auch Mozart, Haydn und Devienne verbinden freundschaftliche Bande. Alle drei Komponisten gehörten Freimaurerlogen
an, Vereinigungen, die im Europa der Aufklärungszeit für eine
neue Form der städtischen Öffentlichkeit sorgten. Haydns
Sinfonie Nr. 47 stellt mit großem Witz kunstvolle Spiegelungseffekte zur Schau und hinterlässt damit im kompositorischen
Denken seines jüngeren Freundes Mozart viele Spuren. Dessen Sinfonie Nr. 29 ist ein frühes Beispiel dafür, wie sich ein
Werk erfolgreich im öffentlichen Konzertwesen etablieren
konnte. Sein Flötenkonzert Nr. 2 legt mit übermütigen Anklängen an die „Entführung aus dem Serail“ einen unterhaltend geselligen Tonfall an den Tag. Devienne war seinerzeit
bekannt als Flötenvirtuose erster Garde und zählt zu Unrecht
zu den inzwischen vergessenen französischen Komponisten
der Klassik. Emmanuel Pahud entdeckt die schwungvollen
und originellen musikalischen Gedanken neu.
Tickets: www.nikolaisaal.de oder 0331/28 888 28
Emmanuel Pahud
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Flöte 2
Werke von Johann Sebastian Bach,
Carl Philipp Emanuel Bach, Wilhelm Friedemann Bach,
Franz Doppler, Friedrich Kuhlau u. a.
Silvia Careddu Flöte
Bettina Lange Flöte
José Gallardo Cembalo & Klavier
JAN
In unmittelbarer Nähe zum Neuen Garten befindet sich mit
dem Palais Lichtenau ein frühklassizistischer Bau. Das prachtvolle historische Gebäude entstand während der Regierungszeit von König Friedrich Wilhelm II. Große Teile des Hauses sind
original erhalten und erstrahlen nach der Sanierung nun in
neuem herrschaftlichen Glanz. Besonders der Festsaal im Ostflügel eignet sich hervorragend als Konzertort. Und so präsentiert die Kammerakademie Potsdam nach der Premiere in der
letzten Saison auch in 2016/2017 drei „Musikalische Salons“.
Silvia Careddu und Bettina Lange lassen in diesem wunderbaren Ambiente mit Werken von Johann Sebastian Bach und seinen Söhnen die galante Stimmung jener Zeit hörbar werden
– so könnte es auch beim König geklungen haben. Duos von
Friedrich Kuhlau und Franz Doppler runden den musikalischen
Salon-Abend ab.
Das Palais Lichtenau ist eingeschränkt behindertengerecht.
Tickets: www.nikolaisaal.de oder 0331/28 888 28
Bettina Lange, Flöte
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HINWEIS
Freitag, 20. Januar 2017
19.00 Uhr, Palais Lichtenau (PN PL)
Samstag, 21. Januar 2017
Unterwegs im Licht – Kulturelles Fest für die ganze Familie
Im Rahmen der Jahreskampagne 2017 „Stadt trifft Kirche“
der Landeshauptstadt Potsdam
www.potsdam.de
HINWEIS
JAN
MUSIKALISCHER SALON
Sonntag, 5. Februar 2017
10.00 Uhr, Café Ricciotti im Nikolaisaal (PN F4)
Klassik zum Frühstück
Nathan Plante Der Solo-Trompeter der KAP stellt sich vor
www.nikolaisaal.de
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SINFONIEKONZERT
Samstag, 11. Februar 2017
16.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 4)
Samstag, 11. Februar 2017
19.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Haydn unterwegs in London
Von London nach Potsdam
und zurück
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob. I:104 „London“
Stephan Holzapfel Moderation
Douglas Boyd Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Am 4. Mai 1795 erklingt im Londoner Haymarket Theater zum ersten Mal
die 104. Sinfonie von Joseph Haydn. „Die ganze Gesellschaft war äußerst
vergnügt und auch ich“ schreibt er später in sein Tagebuch, und so ist es
kein Wunder, dass unser Kleines Sinfoniekonzert ausgesprochen fröhlich
wird. Der schottische Dirigent Douglas Boyd macht mit der Kammerakademie Potsdam einen Ausflug auf die britische Insel, und Moderator
Stephan Holzapfel nimmt das Publikum ins Schlepptau, ganz wie es damals auch der reiche Musikliebhaber Johann Peter Salomon machte.
1791 holte er Joseph Haydn nach London, der dort einige der schönsten
Sinfonien komponierte – das englische Publikum war begeistert!
Empfohlen für Kinder ab 4 Jahren
Ab 15.00 Uhr tolle Bastelideen für kleine Hände im Foyer
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Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 1 Es-Dur KV 16
Carl Philipp Emanuel Bach
Cellokonzert A-Dur Wq 172
Judith Weir
„Winter Song“
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 104 D-Dur Hob. I:104 „London“
Andreas Brantelid Violoncello
Douglas Boyd Dirigent
Kammerakademie Potsdam
FEB
FEB
DAS KLEINE SINFONIEKONZERT FÜR KINDER
Als die Familie Mozart 1764 in London Station machte, entstand
die (vermutlich) erste Sinfonie von Wolfgang Amadeus, ein
Werk, das noch voll von kindlichem Vergnügen war und dennoch bereits seine profunde Kenntnis der Instrumentationskunst zeigt. Der Zusatz „London“ verweist bei Joseph Haydns
Sinfonien auf jene berühmte Werkgruppe, die während seiner
zwei Reisen auf die Britische Insel entstanden ist. Die letzte Sinfonie Nr. 104 stellt die Krönung der Königsgattung dar. Eingebettet in diesen Rahmen erklingt mit „Winter Song“ ein Werk
der Schottin Judith Weir, die seit 2014 als erste Frau den hochrangigen musikalischen Ehrentitel der Britischen Monarchie
„Master of the Queen’s Music“ besitzt. Carl Philipp Emanuel
Bach, Cembalist am Hofe Friedrich II., komponierte in Potsdam
das Konzert in A-Dur, das in den königlichen Soiréen großen
Anklang fand. Der dänisch-schwedische Vollblutcellist Andreas
Brantelid bringt die klangliche Farbigkeit und spritzige Virtuosität darin vollends zur Geltung. Eine musikalische Städtereise
von London nach Potsdam und zurück.
18.30 Uhr Konzerteinführung
OHRPHON
Hörhilfe
Für Träger von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten:
verbessertes Hörerlebnis mit Hilfe der mobilen Induktionsschleife.
Birgit Zemlicka-Holthaus, Oboe
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FEB
FEB
STARS INTERNATIONAL
Sonntag, 19. Februar 2017
18.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 3)
Ute Lemper
Stadtkind
Kurt Weill & Hanns Eisler
Lieder
Jacques Brel, Edith Piaf & Leo Ferre
Chansons
George Gershwin u. a.
Musicalsongs
Arnold Schönberg
Fünf Orchesterstücke op. 16
(Fassung für Kammerorchester von Felix Greissle)
Ute Lemper ist wieder in Potsdam! Mit einem Koffer voller Lieder steigt das Stadtkind in der Landeshauptstadt aus und präsentiert gemeinsam
mit Antonello Manacorda und der KAP eine Reise
zwischen ihren drei Herzensorten Berlin, Paris und
New York. Die Metropolen haben sie geprägt, bereichert und entflammt. Sie singt sich durch die
Zeiten und Genres, spürt den 1920er Jahren nach
mit Kurt Weill und Hanns Eisler, folgt Jacques Brel,
Edith Piaf und Leo Ferre mit bezaubernden Chansons nach Frankreich, mal todtraurig, mal aufmüpfig-frech. Schließlich gelangt sie an den Ort,
der ihr schon lange Heimat geworden ist – in
Songs von Gershwin und anderen Musicalkomponisten lässt sie das musikalische Amerika aufleben. Die KAP begleitet sie mit Orchesterwerken
von Schönberg und Strawinsky, selbst zwei Wanderern zwischen Europa und Amerika, auf ihre
musikalische Weltstadtreise.
Igor Strawinsky
„Concerto in Re“ für Streichorchester
Suite Nr. 2 für kleines Orchester
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Ute Lemper Gesang
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Ute Lemper
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Poème Symphonique
für 100 Metronome (1962)
Dienstag, 28. Februar 2017
20.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F3)
FEB
FEB
György Ligeti
KAPmodern
Enno Poppe
Schweiß (2007/2010)
Street Music
Theo Nabicht
Zahlen, die still stehen,
irgendwo in einem fernen,
gewöhnlichen Sommer (2007)
KAPmodern Ensemble
Leben in der Stadt ist Leben im Jetzt, pulsierende Zeit voller Optionen. Wo sich tausende von Menschen fortbewegen, entstehen zufällige Rhythmen und Strukturen.
Wie hunderte von Absätzen auf dem Pflaster erzeugen
Ligetis 100 Metronome einen Rhythmus-Cluster, ein vom
Zufall choreographierter Stepptanz. Der Rhythmus ist
das Feuer, das den Tanz antreibt. Auch für die Straßenmusik ist hier die ideale Bühne. „Rosso pompeiano“ ist
eine spontane Aufforderung zum Tanz auf offener
Straße, in „One-Way Street“ wird schrottreifes Klappern
von Metall auf Metall zum Tanz-Beat. „Amplify“ pfeift
auf Konvention und Perfektion und lässt einen Gitarrenverstärker auf offener Bühne sein Eigenleben entwickeln.
Eckerts „Klangräume“ machen die Schnittmenge von
elektronischer Avantgarde und Clubsounds hörbar. Wer
dabei ins Schwitzen gerät: „Schweiß“ kühlt Gemüt und
Körper mit einem indischen Raga. Es tanzt die Stadt: „aus
freier Lust verbunden“!
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Georg
Friedrich Haas
Gerald Eckert
Klangräume II
(1991/2000)
„... aus freier Lust ...
verbunden ...“
(1994/1995/1996)
Christof Dienz
Amplify (2007)
Ming Tsao
One-Way Street (2006)
Lucia Ronchetti
Rosso pompeiano.
Scherzo for ensemble (2010)
Steffen Schleiermacher
FAHRPLANERGÄNZUNG
Stau (1999)
18.00 Uhr, Vortrag
Daniel Martin Feige (Professor für Philosophie
und Ästhetik in der Fachgruppe Design, Stuttgart)
Einstein Forum, Am Neuen Markt 7 (Eintritt frei)
www.einsteinforum.de
STREET MUSIC
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Mittwoch, 1. März 2017
10.30 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F2)
Classic meets Electro
Gerald Eckert
Klangräume II
Christof Dienz
Amplify
Györgi Ligeti
Poème Symphonique für
100 Metronome
KONZERT IN DER FRIEDENSKIRCHE
Hinter dem KAPmodern Ensemble verbirgt sich eine
Gruppe abenteuerlustiger Musiker der Kammerakademie, die mit großer Spiel- und Entdeckerfreude zeitgenössische Ensemblemusik auf die Bühne bringen. Da
gesellt sich zur Piccolo-Flöte auch schon mal ein Tonband als Spielpartner und plötzlich ist es nur noch ein
Katzensprung vom intellektuellen Konzerterlebnis auf
die Dancefloors der Clubs. Kein Wunder also, dass sich
diese Junge Kammermusik den Sounds der zeitgenössischen Musik und der Ästhetik von elektronischen
Klängen widmet. Wo hört Klassik auf? Wo fängt elektronische Club-Musik an? Ein Konzert, das die Ohren öffnet und Grenzen in Frage stellt.
Dauer ca. 45 Minuten
Empfohlen ab Klassenstufe 7
KAPmodern Ensemble
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Karten 4 Euro, je 10 Kinder eine Begleitperson frei
Sonntag, 5. März 2017
18.00 Uhr, Friedenskirche (PN FR)
Von preußischen Prinzen
und freien Geistern
Johann Sebastian Bach
Brandenburgisches Konzert Nr. 2 BWV 1047
Brandenburgisches Konzert Nr. 4 BWV 1049
einmal mit den finanzstarken Mäzenen an. Sein einziges
Violinkonzert widmete der freischaffende Künstler lieber
dem befreundeten Geigenvirtuosen Franz Clement, der es
in seiner selbst veranstalteten Großen Wiener Akademie uraufführte. Unser Artist in Residence Veronika Eberle interpretiert dieses musikalische Glanzstück nun auf ihre ganz
eigene Art: neu, unkonventionell, aufregend!
MÄR
MÄR
JUNGE KAMMERMUSIK
Tickets: www.nikolaisaal.de oder 0331/28 888 28
Ludwig van Beethoven
Violinkonzert D-Dur op. 61
Veronika Eberle Violine und Leitung, Artist in Residence
Kammerakademie Potsdam
Bach und Beethoven – die Heroen zweier musikalischer Epochen
blicken einander ins Auge. Der Großmeister der Barockmusik widmete dem Prinzen von Preußen Christian Ludwig zu BrandenburgSchwedt sechs Konzerte, nachdem er auf seiner Station in Berlin
1718/1719 den musikbegeisterten Markgrafen mit seinem Können
für sich eingenommen hatte. Die Brandenburgischen Konzerte
Nr. 2 und 4 zeigen Johann Sebastian Bachs exquisite und individuelle Instrumentationskunst. Ludwig van Beethoven scherte sich
dagegen wenig um seine Geldgeber, stattdessen legte er sich gern
Veronika Eberle
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ORCHESTER
STARS INTERNATIONAL
Freitag, 10. März 2017
9.15 Uhr, Nikolaisaal (PN 5)
Sonntag, 12. März 2017
18.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 3)
Fazil Say
Probenbesuch für Schüler
Fazil Say
Alla Turca
Isabel Stegner OHRPHON-Moderation
Fazil Say Leitung und Klavier
Kammerakademie Potsdam
Joseph Haydn
Ouvertüre zur Oper „Armida“ Hob. XXVIII:12
Joseph Martin Kraus
„Sinfonia alla Turca“ aus der Oper „Soliman II“
Nur selten gibt es die Möglichkeit, dem türkischen AusnahmePianisten Fazil Say so nah zu kommen wie bei diesem Probenbesuch. Live moderiert von der KAP-Musikerin Isabel Stegner
offenbaren sich nicht nur spannende Einblicke in die Probenarbeit der Kammerakademie Potsdam. Mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart bis hin zu Kompositionen von Fazil Say
erhalten die Schüler einen einzigartigen Einblick in die Musikgeschichte – das alles mit dem innovativen Live-Audioguide,
dem OHRPHON.
Wolfgang Amadeus Mozart
Klavierkonzert Nr. 23 A-Dur KV 488
Fazil Say
Chamber Symphony op. 62
Klavierkonzert Nr. 2 op. 4 „Silk Road“
„Alla Turca Jazz“, Fantasie über das Rondo aus der
Klaviersonate A-Dur KV 331 von Wolfgang Amadeus Mozart
Dauer ca. 45-60 Minuten
Fazil Say Klavier und Leitung
Kammerakademie Potsdam
Empfohlen für Klassenstufe 4-6
Karten 3 Euro, je 10 Kinder eine Begleitperson frei
Treffpunkt ist um 9.00 Uhr im Foyer des Nikolaisaals zur Ausgabe der OHRPHONE.
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Fazil Say, der „Dämon und Derwisch am Flügel“ ist
einer der bedeutendsten Pianisten und Komponisten
unserer Zeit. Er lebt die Einflüsse seiner türkischen
Heimat in vollen Zügen aus und integriert sie auf faszinierende Weise in seine Kompositionen. Und auch
sein entfesseltes Klavierspiel voller Witz, Improvisation und Spielfreude erzählt von der Mentalität seines
Geburtslandes. Damit ist er in guter Gesellschaft:
Schon lange vor ihm waren viele Komponisten von
den Elementen der osmanisch-anatolischen Musik
begeistert und haben diese in der klassischen Kunstmusik verarbeitet. Says Chamber Symphony ist gänzlich von türkischer Musik inspiriert und setzt sich sehr
persönlich mit den heutigen Geschehnissen in seiner
Heimat auseinander. Gleichzeitig machen klassische
Moderne, Folklore und Jazz vor seiner Musik nicht halt
– ein musikalischer Schmelztiegel.
MÄR
MÄR
OHRPHON
Fazil Say
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Sonntag, 19. März 2017
16.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F3)
Residenzen:
Von Dresden nach Preußen
Jan Dismas Zelenka
Sonate Nr. 5 F-Dur für 2 Oboen und b. c.
Sonate Nr. 6 c-Moll für 2 Oboen und b. c.
Johann Gottlieb Graun
Sonate für Viola und Cembalo
KINDERKONZERT
Die Residenzstädte Dresden und Berlin machen mit ihrem überbordenden Prunk seit Jahrhunderten von sich reden. Sie waren und
sind Anlaufstelle für viele Künstler: Der Böhme Jan Dismas Zelenka,
einer der bedeutendsten tschechischen Komponisten der Barockzeit und Kontrabassist an der Sächsischen Hofkapelle, ist zu Unrecht
schnell vergessen worden. Bezaubernde Virtuosität und Klangschönheit durchströmen seine Triosonaten und ziehen die Zuhörer
in ihren Bann. Die Experimentierfreude des Dresdener Hofkapellmeisters Johann David Heinichen ist besonders seinen farbigen und
expressiven Sonaten anzuhören und weist den Weg in die Vorklassik. Die Gebrüder Graun erhielten ihre musikalische Ausbildung an
der Dresdner Kreuzschule, bevor sie vom preußischen Kronprinzen
in den Norden, nach Rheinsberg und Berlin, berufen wurden.
Dienstag, 21. März 2017
Mittwoch, 22. März 2017
jeweils 9.15 und 11.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F2)
Mitmach-Melodie der Großstadt
für Streichquartett, Schlagzeug
und Fahrradklingel
Isabel Stegner Idee und Leitung
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
Johann David Heinichen
Sonate c-Moll für Oboe, Viola da Gamba und b. c.
Jan Böttcher Oboe
Birgit Zemlicka-Holthaus Oboe
Christoph Starke Viola
Christoph Knitt Fagott
Tobias Lampelzammer Kontrabass
Rita Herzog Cembalo
Michiko Iiyoshi, Violine
Jan Böttcher, Oboe
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MÄR
MÄR
KAMMERMUSIK IM FOYER
Der Löffel schlägt gegen die Müslischüssel, eine Baustelle lärmt,
eine Fahrradklingel läutet und irgendwo klappert eine Computertastatur … Die Stadt ist voller Klänge und zusammen mit dem
Publikum hören die Musiker der Kammerakademie ganz genau
hin. Gemeinsam mit den Kindern lassen sie ihren Großstadt-Alltag in Musikstücken lebendig werden und bringen mit Streichinstrumenten, Schlagzeug und vielen außergewöhnlichen
Klangmachern die Stadt zum Schwingen. Musik aus verschiedenen Jahrhunderten wird ergänzt durch Lieder und Mitmachaktionen und schon auf dem Heimweg hört man die Stadt mit
ganz neuen Ohren!
Dauer ca. 45 Minuten
Empfohlen für Kitakinder ab 5 Jahren und Klassenstufe 1-2
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MÄR
MÄR
MUSIKALISCHER SALON
Donnerstag, 30. März 2017
19.00 Uhr, Palais Lichtenau (PN PL)
Dreierpack
Johannes Brahms
Trio a-Moll für Klarinette,
Violoncello und Klavier op. 114
Alexander Zemlinsky
Trio d-Moll für Klarinette,
Violoncello und Klavier op. 3
Markus Krusche Klarinette
Jan-Peter Kuschel Violoncello
Thomas Hoppe Klavier
Das Palais Lichtenau ist ein beispielhaftes Wohnhaus des Frühklassizismus – König Friedrich Wilhelm II. hatte das Grundstück seinem
engen Vertrauten Johann Friedrich Ritz als Dank für dessen treue
Dienste geschenkt. Viele Legenden ranken sich um die Beziehung
zwischen Hofkämmerer Ritz und seiner Frau Wilhelmine Gräfin
Lichtenau, die als Mätresse und Beraterin des Königs eine besondere Stellung hatte. In bester Lage entstand der Bau in unmittelbarer Nähe zum Heiligen See. Wie das benachbarte Marmorpalais ist
auch das schlichte und klar gegliederte „Land-Häußchen“ wie geschaffen für die Kunst, wobei besonders der große Festsaal den perfekten Rahmen für Kammermusik der Extraklasse bietet.
In Johannes Brahms hatte Alexander Zemlinsky einen wichtigen
Unterstützer gefunden, der großen Einfluss auf dessen musikalische Entwicklung ausübte. So ist es nur folgerichtig, dass beide
Komponisten im Musikalischen Salon der KAP wieder aufeinander
treffen. Markus Krusche, Solo-Klarinettist der Kammerakademie
Potsdam, spielt mit Jan-Peter Kuschel am Violoncello und Thomas
Hoppe am Klavier die Klarinettentrios dieser beiden Spätromantiker.
Das Palais Lichtenau ist eingeschränkt behindertengerecht.
Tickets: www.nikolaisaal.de oder 0331/28 888 28
Thomas Kretschmer, Violine
Peter Rainer, Violine
Jan-Peter Kuschel, Violoncello
v. l. n. r.
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Sonntag, 2. April 2017
18.00 Uhr, Friedenskirche (PN FR)
Barocke Nächte – Urbane Klänge
Heinrich Ignaz Franz von Biber
Serenade à 5 C-Dur „Der Nachtwächter“
Antonio Vivaldi
Vorspiel zu „La Senna festeggiante“ RV 693
Franceso Barsanti
Concerto grosso Nr. 1 G-Dur (Transkription von
G. B. Sammartinis „Sonata notturna“ op. 5)
Luigi Boccherini
Streichquintett C-Dur op. 30 Nr. 6 G324 „La Musica
notturna delle strade di Madrid“ (Orchesterfassung)
Wolfgang Amadeus Mozart
Serenata notturna KV 239
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 8 G-Dur Hob. I:8 „Der Abend“
ORCHESTER-WERKSTATT
Städte klingen zu jeder Tageszeit anders, ganz
besonders schön aber nachts. Lassen Sie sich entführen auf nächtliche Straßen, in abendliche
Privatwohnungen und zu adligen Festen. Der
Anblick eines Wachmanns findet in Bibers Nachtwächter-Serenade musikalischen Ausdruck. Vivaldis „La Senna festeggiante“, ein Werk, das
anlässlich der Geburt des französischen Kronprinzen aufgeführt wurde, ist eine feierliche Nachtmusik für die Adligen in Paris. Barsantis Serenade
kehrt in urbane Privatgemächer ein. Einen Höhepunkt der Programmmusik formuliert Boccherini
mit seinen musikalischen Beschreibungen zahlreicher Straßenklänge im abendlichen Madrid.
Und auch die klassische Epoche lädt ein zum
Träumen und Schwelgen: Haydn kleidet den ablaufenden Abend in ein sinfonisches Gewand,
Mozarts Serenade erzählt von nächtlichem Treiben unter freiem Himmel.
Tickets: www.nikolaisaal.de oder 0331/28 888 28
APR
APR
KONZERT IN DER FRIEDENSKIRCHE
Freitag, 7. April 2017
11.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 5)
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Mozart macht s!
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
Eine Werkstatt für die Ohren mit einer der bekanntesten
Sinfonien der Musikgeschichte: Das ist die moderierte Orchesterwerkstatt für Schulklassen im Nikolaisaal. Ein Musiker der KAP entführt die Besucher in die „Werkstatt“ der
KAP, wo sie mit Spaß und Einfallsreichtum das Orchester
kennenlernen. Eine Begegnung, die vom persönlichen
Kontakt mit Dirigenten und Musikern geprägt ist. Lasst
euch mitnehmen auf einen charmant moderierten Ausflug in die Welt der Orchesterinstrumente und die vielfältigen Schichten der Musik.
Dauer ca. 60 Minuten
Empfohlen für Klassenstufe 3-4
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Markus Krusche, Klarinette
Enrico Onofri Violine und Leitung
Kammerakademie Potsdam
Karten 4 Euro, je 10 Kinder eine Begleitperson frei
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APR
APR
SINFONIEKONZERT
Samstag, 8. April 2017
19.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Von Hof zu Hof
Wolfgang Amadeus Mozart
„Maurerische Trauermusik“ c-Moll KV 477
Zwei Höfe, zwei Stile, zwei Epochen: Potsdam und Wien sind Residenzstädte, die durch ihre reichen künstlerischen Entwicklungen über Jahrhunderte hinweg gerühmt wurden. Genauso wie in der österreichischen
Hauptstadt atmete man auch in Potsdam den Geist der Klassik und führte
den Wiener Stil mit preußischen Einflüssen fort. Wolfgang Amadeus Mozarts Aufenthalt in Potsdam hatte bei König Friedrich Wilhelm II. im Frühjahr 1789 größten Eindruck hinterlassen, auch wenn dieser vergeblich
darum buhlte, den Komponisten an seinen Hof zu engagieren. Die KAP
holt nun die erste und zweite Wiener Schule zurück nach Potsdam und
lässt Mozarts vorletzte Sinfonie auf Alban Bergs Kammerkonzert wirken.
Unser Artist in Residence Veronika Eberle, Shai Wosner und das Orchester
treten in einen aufregenden Dialog mit zwei musikalischen Epochen
Wiens, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Alban Berg
Kammerkonzert für Violine, Klavier und 13 Bläser
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
Veronika Eberle Violine, Artist in Residence
Shai Wosner Klavier
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
18.30 Uhr Konzerteinführung
Antonello Manacorda
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OHRPHON
Hörhilfe
Für Träger von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten:
verbessertes Hörerlebnis mit Hilfe der mobilen Induktionsschleife.
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Karsamstag, 15. April 2017
18.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Osterkonzert
Stabat Mater theatral
Giovanni Battista Pergolesi
Stabat Mater
Jean-Baptiste Lully
Passacaglia aus der Oper „Armide“
Evaristo Dall’Abaco
Concerto à quattro op. 6 Nr. 5
Jean-Philippe Rameau
Suite aus der Oper „Les Indes galantes“
Katja Stuber Sopran
Franz Vitzthum Countertenor
Manon Kahle, Tomas Spencer Schauspieler
Lydia Steier Inszenierung
Werner Ehrhardt Dirigent
Kammerakademie Potsdam
APR
Im Text des mittelalterlichen Gedichts „Stabat Mater“
spricht die Mutter Jesu von ihrem Schmerz um den gekreuzigten Sohn. Am letzten Tag der Karwoche legt die
Kammerakademie Potsdam unter der Leitung des Barockspezialisten Werner Ehrhardt und den Sängersolisten Katja Stuber und Franz Vitzthum eine ganz
besondere Interpretation der barocken Vertonung von
Giovanni Battista Pergolesi vor. Dazu erzählt Lydia
Steier, Regisseurin der umjubelten Winteroper-Produktion von Händels „Jephtha“, mit zwei Schauspielern
einen stillen Dialog über Mutterliebe, Trauer und
Hoffnung. Die Orchesterwerke von Lully, Rameau und
Dall’Abaco vermitteln zwischen zwei europäischen
Barocktraditionen und bauen eine Brücke zum vokalen
Geschehen: Kontrapunktische Strenge, französische
Galanterie, italienischer Charme und tiefste musikalische Empfindungen treffen in diesem Programm auf
bezaubernde Weise zusammen.
HINWEIS
APR
FEIERTAGSKONZERT
Donnerstag, 27. April 2017
18.00 Uhr, Stadt- und Landesbibliothek Potsdam
Saitenweise: Literatur und Musik im Duett
Elke Heidenreich, Autorin
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
www.bibliothek.potsdam.de
Katja Stuber & Franz Vitzthum
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KAMMERMUSIK IM FOYER
Dienstag, 2. Mai 2017
Mittwoch, 3. Mai 2017*
jeweils 10.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F2)
Sonntag, 7. Mai 2017
16.00 Uhr, Nikolaisaal Foyer (PN F3)
MAI
MAI
KINDERKONZERT
Große Musik – Kleine Kammer
Musikalische Märchen
Johann Nepomuk Hummel
Septett Nr. 2 C-Dur op. 114
Maurice Ravel
„Ma mère l’oye“
Franz Schubert
Oktett F-Dur D 803
Zora Klostermann Sprecher
Bläser der Kammerakademie Potsdam
Veronika Eberle Violine, Artist in Residence
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
Erleben Sie mit der Geigerin Veronika Eberle und den Musikern
der KAP einen kammermusikalischen Höhepunkt in dieser Saison. Extravagante Kombinationen von Instrumenten hatten es
Johann Nepomuk Hummel angetan. Für die damalige Zeit noch
ungewöhnlich, integrierte er in sein Septett op. 114 die Trompete.
Wegen seiner Fanfaren und brillanten Klangfarben wurde es
auch „Septett militaire“ genannt. Man erahnt darin einen musikalischen Hauch des Freundes Beethoven ebenso wie eine Prise
des spritzigen Mendelssohns. Schubert seinerseits schrieb mit
dem Oktett in F-Dur eines der populärsten Kammermusikwerke
Dauer ca. 45 Minuten
Empfohlen für Klassenstufe 1-4
Karten 4 Euro, je 10 Kinder eine Begleitperson frei
86
*Das Konzert am Mittwoch, 3. Mai 2017 wird von der
Gebärdensprachdolmetscherin Laura M. Schwengber begleitet.
für Bläser und Streicher. 1824 komponiert, wurde es in
einer Privataufführung im Stadthaus des Grafen Troyer
in Wien präsentiert, bevor es auch der Öffentlichkeit
im Wiener Musikverein zugänglich gemacht wurde.
HINWEIS
„Ma mère l’oye“ – Meine Mutter, die Gans. Was soll das denn
sein? Na klar … Märchenmusik! Diese hatte Maurice Ravel nämlich für eine befreundete Familie und deren Kinder komponiert.
Die erste Version für Klavier vierhändig traf auf so große Begeisterung, dass rasch eine Orchester- und Ballettfassung folgte.
Zur Freude der KAP-Bläser gibt es auch ein Arrangement für Bläserquintett und einen eigens für dieses Konzert erstellten märchenhaften Text. Zu hören sind unter anderem ein tanzendes
Spinnrad, die Schöne und das Biest und der kleine Däumling.
Sonntag, 7. Mai 2017
10.00 Uhr, Café Ricciotti im Nikolaisaal (PN F4)
Klassik zum Frühstück
Jan Böttcher Der Solo-Oboist der KAP stellt sich vor
www.nikolaisaal.de
Jan Böttcher, Oboe
87
SINFONIEKONZERT
ORCHESTER
Freitag, 12. Mai 2017
9.15 Uhr, Nikolaisaal (PN 5)
Samstag, 13. Mai 2017
19.30 Uhr, Nikolaisaal (PN 2)
Amerika
Probenbesuch für Schüler
Amerika
Aaron Copland
„Quiet City“
Klarinettenkonzert
Ralph Günthner OHRPHON-Moderation
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
George Gershwin
Songs für Klarinette und Orchester
Welcome to KAP! Der live kommentierte Probenbesuch mit
dem OHRPHON-Audioguide präsentiert dieses Mal ein
durch und durch amerikanisches Programm. Die Musiker der
Kammerakademie Potsdam und ihr Chefdirigent Antonello
Manacorda reisen über den großen Teich und das Publikum
ist mit dem OHRPHON dabei. Mit der Stimme des KAP-Musikers Ralph Günthner im Ohr gibt’s Musik von amerikanischen Komponisten wie Gershwin und Copland zu hören
und das alles: Made in Potsdam!
Charles Ives
Sinfonie Nr. 3 „The Camp Meeting“
Igor Strawinsky
Suite Nr. 1 für kleines Orchester
Eight Instrumental Miniatures
Leonard Bernstein
Drei Tanzepisoden aus dem Musical „On the Town“
Dauer ca. 60 Minuten
Empfohlen für Klassenstufe 4-6
Karten 3 Euro, je 10 Kinder eine Begleitperson frei
Treffpunkt ist um 9.00 Uhr im Foyer des Nikolaisaals zur Ausgabe der OHRPHONE.
88
MAI
MAI
OHRPHON
Sharon Kam
Sharon Kam Klarinette
Antonello Manacorda Dirigent
Kammerakademie Potsdam
„The American Way of Life“: Mondänes städtisches Leben, Gegensätze und Unbeschwertheit, aber auch der Wunsch nach
Heimat und kultureller Identität. All das ist Amerika. George
Gershwin und Leonard Bernstein sind Vertreter einer Epoche,
die das urbane Lebensgefühl musikalisch brillant einzufangen
wussten. Bernstein wurde dabei stark von Aaron Coplands Stil
beeinflusst; war dieser es doch, der sich mit der Suche nach
einem spezifisch amerikanischen Idiom einen Namen machte.
Charles Ives’ musikalische Kühnheit bahnt sich dagegen einen
anderen Weg und findet gerade in seiner Dritten Sinfonie durch
die Verschmelzung europäischer Musiktraditionen mit amerikanischen Hymnen einen ganz eigenen Ausdruck. Strawinsky
schließlich eroberte sich in den 1930er Jahren eine neue Heimat
in den USA, die auch seine kompositorische Sprache maßgeblich prägte. Folgen Sie der Klarinettistin Sharon Kam und der
Kammerakademie Potsdam unter Antonello Manacorda in die
„Neue Welt“.
18.30 Uhr Konzerteinführung
OHRPHON
Hörhilfe
Für Träger von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten:
verbessertes Hörerlebnis mit Hilfe der mobilen Induktionsschleife.
Mitschnitt von
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Mittwoch, 17. Mai 2017
19.00 Uhr, Palais Lichtenau (PN PL)
Entdeckungen
aus Paris und Prag
ˇ und Georges Onslow
Streichquintette von Antonín Dvorák
Yuki Kasai Violine
Thomas Kretschmer Violine
Annette Geiger Viola
Ulrike Hofmann Violoncello
Tobias Lampelzammer Kontrabass
MAI
MAI
MUSIKALISCHER SALON
KONZERT IN DER FRIEDENSKIRCHE
Apollo, der Gott der Künste, wacht seit mehr als 200
Jahren vom Relief im Giebeldreieck über das Geschehen am Palais Lichtenau. Im Geiste der kulturreichen
Nachbarschaft zum Neuen Garten ist das Palais ein
wunderbarer Ort für die Künste, insbesondere der
Festsaal im Ostflügel eignet sich hervorragend als
Konzertort.
Sonntag, 21. Mai 2017
18.00 Uhr, Friedenskirche (PN FR)
Piazzolla meets Bach
Astor Piazzolla
Vier Jahreszeiten von Buenos Aires
Im letzten Musikalischen Salon dieser Saison haben
die Streichinstrumente das Sagen. Geleitet von Yuki
Kasai, Konzertmeisterin der KAP, erklingt das berühmte
ˇ dessen Karriere
Streichquintett von Antonín Dvorák,
von der böhmischen Provinz bis in die „Neue Welt“
nach Amerika führte. Im Gegensatz hierzu ist Leben
und Werk des französischen Komponisten Georges
Onslow bis heute nur Eingeweihten bekannt – sehr zu
Unrecht, wie dessen grandioses Streichquintett zeigt.
Neben Apollo stehen übrigens Herkules und Nike, die
Gottheiten des Heldentums und des Sieges. Für die
Mitglieder der KAP sind sie Herausforderung und Motivation zugleich, um für Onslow die (musikalische)
Hand zu heben. Apollo hätte bestimmt seine Freude.
Johann Sebastian Bach
Musikalisches Opfer BWV 1079 (Auszüge)
Meesun Hong Coleman, Peter Rainer Violine
Yuki Kasai Violine und Leitung
Kammerakademie Potsdam
Das Palais Lichtenau ist eingeschränkt behindertengerecht.
Tickets: www.nikolaisaal.de oder 0331/28 888 28
90
Zum Saisonabschluss in der Friedenskirche findet ein Rendezvous der besonderen
Art statt: Johann Sebastian Bachs kontrapunktische Meisterschaft trifft auf Astor
Piazzollas Tango-Leidenschaft. Obwohl die
Komponisten rund 300 Jahre und 12.000
Kilometer trennen und beide Stile nicht
unterschiedlicher sein könnten, hören sie
sich in diesem Programm einander zu und
profitieren vom Können des Anderen. Das
strenge Element der Bachschen Musik hat
Piazzollas Denken Zeit seines Lebens stark
beeinflusst und in seinen Bann gezogen.
Das tonmalerische Werk des Argentiniers
folgt wie Vivaldis gleichnamige Komposition dem Jahreslauf. In der Metropole Buenos Aires überlagern sich dabei Tango und
Jazz, dramatische Klänge wechseln sich ab
mit der Piazzolla ganz eigenen Melancholie. Eine hoch expressive Affektmusik des
frühen 20. Jahrhunderts, die Bachs „Musikalisches Opfer“, 1747 nach einer Begegnung mit dem preußischen König
Friedrich II. in Potsdam entstanden, in völlig neuem Licht erstrahlen lässt.
Tickets: www.nikolaisaal.de oder 0331/28 888 28
Jennifer Anschel, Viola
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Sonntag, 28. Mai 2017
18.00 Uhr, Nikolaisaal (PN 3)
Anna Prohaska & Sergio Azzolini
Vivaldi in Venezia
Anna Prohaska
Antonio Vivaldi
Arie „Zeffiretti che sussurrate“ RV 749.31
Arie con stromenti „È ver la Navicella“ RV 749 Nr. 2
Arie „Alma oppressa“ aus der Oper „La Fida Ninfa“ RV 714
Arie „Gelido in ogni vena“ aus der Oper „Farnace“ RV 711
Arie „Mio ben s’io ti credessi“ aus der Oper „La Silvia“ RV 734
Arie „Cum dederit“ aus „Nisi Dominus“ RV 803
Motette sacra „In furore iustissimae irae“ RV 626
Concerto g-Moll für Violine, Fagott, Streicher und b. c. RV 812
Concerto C-Dur für 2 Violinen, 2 Oboen, 2 Fagotte, Streicher und b. c.
Concerto D-Dur für 2 Violinen, 2 Oboen, Fagott, Streicher und b. c. RV 564 a
Anna Prohaska Sopran
Sergio Azzolini Fagott und Leitung
Kammerakademie Potsdam
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MAI
MAI
STARS INTERNATIONAL
Venedig! Die norditalienische Stadt im Wasser
versprüht seit Jahrhunderten einen unbändigen
Charme und übt eine magische Anziehung auf
die Menschen damals wie heute aus. Rund 100
Kirchen sind allein im Zentrum auf engstem
Raum versammelt und sorgen für eine ganz
besondere Aura. Nur einen Steinwurf entfernt
führen die Stadtbewohner mit und neben den
Kirchen ein weltliches Leben. Die Musik des
Venezianers Antonio Vivaldi ist durchdrungen
von dieser Vermischung sakraler und profaner
Elemente. Mit der Starsopranistin Anna Prohaska begibt sich die Kammerakademie Potsdam auf eine Reise in die barocke Welt der
musikalischen Affekte. Unter der Leitung des
ehemaligen künstlerischen Leiters und Fagottisten Sergio Azzolini wechseln sich Concerti mit
Opernarien ab, die von Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht und Melancholie handeln. Die Auszüge
aus sakralen Motetten lassen spüren, wie sehr
sich die musikalischen Sphären von Theaterund Kirchenmusik überlagern.
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KAMMEROPER SCHLOSS RHEINSBERG
Freitag, 22. Juli 2016 Premiere
20.00 Uhr, Schlosstheater Rheinsberg
Nach dem großen Erfolg der „Adriana“ im letzten Jahr ist die Kammerakademie Potsdam auch im Jahr 2016 wieder im Rheinsberger Musenhof
zu Gast. In diesem Sommer geht es mit Georg Friedrich Händels Meisterwerk „Alcina“ erneut um eine berühmte Frauenfigur.
Georg Friedrich Händel
Alcina
Attilio Cremonesi Musikalische Leitung
Isabel Ostermann Regie
Andrea Marchiol Musikalische Assistenz
und Cembalo
Lisa Algozzini Alcina
Sarah Matousek Morgana
Clara Corinna Scheurle Ruggiero
Jessica Véronique Miller Bradamante
Linard Vrielink Oronte
Kirill Ivanov Melisso
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Weitere Aufführungen
jeweils 20.00 Uhr
Samstag, 23. Juli 2016
Dienstag, 26. Juli 2016
Mittwoch, 27. Juli 2016
Freitag, 29. Juli 2016
Samstag, 30. Juli 2016
Die Insel der Zauberin Alcina: ein Ort der Sinnlichkeit, Verführung und
Verwandlung. Kein Mann kann der Faszination und Schönheit Alcinas
wiederstehen. Wer ihr nicht Genüge tut, wird in einen Felsen, eine Blume
oder ein wildes Tier verwandelt. Auf diese Insel kommt Bradamante (als
Jüngling verkleidet), um Ruggiero, ihren Bräutigam, zu „retten“. Sie ahnt
nicht, dass dieser selbstvergessen längst Alcinas Liebeszauber erlegen ist.
Und auch Bradamante bleibt von der aufbrausenden Liebessehnsucht
der Morgana – Alcinas Schwester – nicht verschont.
bare Psyche. Die Inszenierung der international renommierten Regisseurin Isabel Ostermann konzentriert sich
auf die theatralische Kraft dieser Achterbahnfahrt der
menschlichen Gefühle und Triebe und schafft mithin –
ganz der barocken Tradition verhaftet – Raum für Improvisationen, Ausbrüche und Aussteiger. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des italienischen
Experten für Alte Musik Attilio Cremonesi.
Diese wunderbar ungehemmte Sinnlichkeit der Frauen, der Männer bis
zum heutigen Tag trotz aller patriarchalen Restriktionen immer noch erlegen sind, steht als Gravitationsfeld im Zentrum der Opernerzählung.
Alcinas Trauer um ihren Geliebten – der zum Kampf für Tugend und Moral
von seiner Braut in die „reale“ Welt zurückgerufen wurde – mag als Metapher stehen für eine im Taumel des Verlustes nicht mehr kontrollier-
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KAP auf Reisen
24. Juni 2016 Bleckede, Schlosshof
Festspiele Mecklenburg-Vorpommern
Symphonic Klezmer
David Orlowsky Trio
21. Juli 2016 Eltville am Rhein,
Kloster Eberbach, Kreuzgang
Rheingau Musik Festival
ˇ Bloch und Orlowsky
Werke von Bartók, Janácek,
David Orlowsky Trio
5. August 2016 Elmshorn, Reithalle
6. August 2016 Rendsburg, Christkirche
7. August 2016 Wotersen, Reithalle
Schleswig-Holstein Musik Festival
Werke von Haydn und Mozart
Albrecht Mayer Oboe und Leitung
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3. September 2016 Luckau, Nikolaikirche
Abschlusskonzert der 26. Brandenburgischen
Sommerkonzerte
Werke von J. S. Bach, Mozart, Dorman
und Mendelssohn Bartholdy
Avi Avital Mandoline
Antonello Manacorda Dirigent
8. September 2016 Verden, Stadthalle
9. September 2016 Walsrode, Stadthalle
Niedersächsische Musiktage
Werke von Mozart, von Weber, Widmann
und Mendelssohn Bartholdy
Jörg Widmann Klarinette und Leitung
9. Oktober 2016 Caputh, Gemeindehaus
Caputher Musiken
Kinderkonzert: Das Pferd auf der Geige
Peter Rainer Idee und Leitung
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
20. November 2016 Berlin, Konzerthaus
Schubert-Marathon
Wiener Sängerknaben
Manolo Cagnin Dirigent
28. Dezember 2016 Potsdam, Friedenskirche Sanssouci
J. S. Bach: Weihnachtsoratorium IV-VI
Oratorienchor Potsdam
Johannes Lang Dirigent
20. Februar 2017 Ludwigsburg, Forum am Schlosspark
Lieder und Chansons von Weill, Eisler, Brel, Piaf, Gershwin u. a.
Ute Lemper Gesang
Antonello Manacorda Dirigent
Europa-Tournee
16. Januar 2017 Berlin, Kammermusiksaal der Philharmonie
22. Januar 2017 Köln, Philharmonie
24. Januar 2017 Istanbul, Is Sanat Istanbul Hall
25. Januar 2017 Antwerpen, de Singel, Blauwe Zaal
26. Januar 2017 Vaduz, Konzertsaal
27. Januar 2017 Stuttgart, Liederhalle
29. Januar 2017 Lyon, Auditorium
30. Januar 2017 Genf, Victoria Hall
31. Januar 2017 München, Prinzregententheater
1. Februar 2017 Regensburg, Audimax der Universität Regensburg
2. Februar 2017 Wien, Musikverein
4. Februar 2017 Zagreb, Lisinski Concert Hall
5. Februar 2017 Essen, Philharmonie
Werke von Mozart, Devienne und Haydn
Emmanuel Pahud Flöte
Trevor Pinnock Dirigent
Konzertreihe in der Schlosskirche Altlandsberg
Musikalische Residenzen
11. November 2016
19. Januar 2017
29. März 2017
18. Mai 2017
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
Informationen unter www.musikalische-residenzen.de
14. März 2017 Berlin, Kammermusiksaal
der Philharmonie
Werke von Mozart, Haydn, Kraus und Say
Fazil Say Klavier und Leitung
18. März 2017 Berlin, Gotischer Saal
in der Zitadelle Spandau
Werke von Zelenka, Graun und Heinichen
Mitglieder der Kammerakademie Potsdam
23. April 2017 Amsterdam, Concertgebouw
Werke von Beethoven und Mendelssohn Bartholdy
Liza Ferschtmann Violine
Antonello Manacorda Dirigent
26. April 2017 Berlin,
Kammermusiksaal der Philharmonie
Werke von Mozart und Hidas
Albrecht Mayer Oboe
Antonello Manacorda Dirigent
30. Mai 2017 Berlin,
Kammermusiksaal der Philharmonie
Werke von Vivaldi
Anna Prohaska Sopran
Sergio Azzolini Fagott und Leitung
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DISKOGRAFIE
Franz Schubert – The Symphonies
Antonello Manacorda, Dirigent
Sony Classical
Bach – Konzerte für Mandoline
Avi Avital, Mandoline
Deutsche Grammophon
Oboenkonzerte
Ramón Ortega Quero, Oboe
GENUIN – Movimentos Edition
Lost & Found – Oboenkonzerte
des 18. Jahrhunderts von Hoffmeister, Lebrun,
Fiala und Kozeluh
ˇ
Albrecht Mayer, Oboe und Englischhorn
Deutsche Grammophon
Flötenkönig, Friedrich der Große – eine Widmung
Emmanuel Pahud, Flöte
Trevor Pinnock, Cembalo und Leitung
EMI
Haydn Cellokonzerte
Nicolas Altstaedt, Violoncello
Michael Sanderling, Dirigent
GENUIN – Movimentos Edition
Bach – Rediscovered Wind Concertos
Sergio Azzolini, Fagott und Leitung
Sony Classical
Fagottkonzerte des 20. Jahrhunderts
Sergio Azzolini, Fagott und Leitung
CAPRICCIO
Folia – Konzerte für Viola
Nils Mönkemeyer, Viola
Sony Classical
Musique Concertante
Solokonzerte von Jean Perrin
Brigitte Meyer, Klavier
Tanja Becker-Bender, Violine
David Bruchez, Posaune
Emil Rovner, Violoncello
Jean-François Antonioli, Dirigent
DIVOX
Haydn und Azarashvili – Cello Concertos
Maximilian Hornung, Violoncello
Antonello Manacorda, Dirigent
Sony Classical
Schubert-Zyklus:
Schubert Sinfonien 1 & 10
Schubert Sinfonie 8 „Die Große“
Schubert Sinfonien 2 & 4
Schubert Sinfonien 5 & 6
Schubert Sinfonien 3 & 7 „Unvollendete“
Antonello Manacorda, Dirigent
Sony Classical
Symphonic Klezmer
David Orlowsky Trio
Sony Classical
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Schostakowitsch Kammersinfonien
Michael Sanderling, Dirigent
Sony Classical
Fagottkonzerte
Christian Kunert, Fagott
GENUIN – Movimentos Edition
FREUNDE & FÖRDERER DER KAMMERAKADEMIE POTSDAM e. V.
BEITRITTSERKLÄRUNG
Freunde und Förderer der Kammerakademie Potsdam e. V.
Kunst braucht Menschen, die sich für sie begeistern, die sie fördern,
die für sie werben, für die sie ein unabdingbares Lebenselexier ist.
Wir von den „Freunden und Förderern der Kammerakademie“ sind solche Menschen. Wir haben es uns seit vielen Jahren zur reizvollen Aufgabe gemacht, die Kammerakademie Potsdam zu begleiten, sie bei ausgewählten Projekten finanziell zu unterstützen
und bei den Potsdamerinnen und Potsdamern, aber auch darüber hinaus, für dieses einzigartige Orchester zu werben.
Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Verein
„Freunde und Förderer der Kammerakademie Potsdam e. V.“
Name
Dafür erhalten wir viel von der Kammerakademie zurück: Die Gelegenheit, Generalproben zu besuchen und sie bei Hauskonzerten
zu erleben, wir dürfen sie zu Gastspielen begleiten, Blicke hinter die Kulissen werfen und vieles andere mehr.
Anschrift
Verspüren Sie jetzt nicht Lust, sich uns anzuschließen? Je größer unser Kreis wird, desto mehr können wir für das Orchester tun
und desto mehr fühlen sich die Musiker von ihrem Publikum angenommen.
Datum/Unterschrift
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr Vereinsvorstand
104
Dr. Marina Gebhard
Beate Wolf
Freunde
Einzelmitglied
Paar
Studenten/Schüler/Auszubildende
Förderer
Firma/Mäzen
60 Euro
90 Euro
20 Euro
ab 500 Euro
ab 1.500 Euro
Der Beitrag ist steuerlich absetzbar.
Eine Spendenbescheinigung wird auf Wunsch zugesandt.
Hiermit ermächtige ich den Verein „Freunde und Förderer der Kammerakademie
Potsdam e. V.“ widerruflich, meinen Beitrag durch Lastschrift von meinem nachfolgenden Konto einzuziehen.
IBAN
Postanschrift/Kontakt:
Freunde und Förderer der Kammerakademie Potsdam e. V.
Wilhelm-Staab-Str. 11, 14467 Potsdam
Telefon: 0331/23 70 0881
Fax:
0331/23 70 130
E-Mail: [email protected]
Datum/Unterschrift
Unsere Bankverbindung: Mittelbrandenburgische Sparkasse
IBAN DE 02 16050000 350200 4420 • BIC WELADED1PMB
BIC
Prof. Dr. Axel Fischer
Ich wähle folgenden Jahresbeitrag (bitte ankreuzen)
105
STIFTUNG FÜR DIE KAMMERAKADEMIE POTSDAM
Die gemeinnützige „Stiftung für die Kammerakademie Potsdam“ wurde im November 2012 von Wolfgang
Mairhofer gegründet. Sie verfolgt den Zweck, das kulturelle Leben in Potsdam zu fördern, insbesondere die
Qualitätssicherung und die Nachwuchsförderung der
Kammerakademie Potsdam durch die Unterstützung
langfristiger Projekte und Instrumentenkäufe. So
konnten im Jahr 2014 aus Mitteln der Stiftung zwei
Barockpauken im Wert von 6.000 Euro angeschafft
werden. Für dieses Jahr hat die Stiftung eine großzügige Unterstützung der ersten Aufnahme des bei
SONY Classical geplanten Zyklus aller Sinfonien von
Felix Mendelssohn Bartholdy zugesagt. Für 2017 plant
die Stiftung die Herstellung eines neuen zweimanualigen Cembalos.
Die Kammerakademie Potsdam ist das Spitzenorchester der Landeshauptstadt Potsdam und des Landes Brandenburg. Die Konzerttätigkeit im Nikolaisaal
und in der Friedenskirche Sanssouci, die renommierte
Potsdamer Winteroper, internationale Gastspiele und
gefeierte CD-Produktionen werden ergänzt durch ein
umfangreiches Kinder- und Jugendprogramm, insbe-
sondere im Rahmen des nachhaltigen Programms „Musik schafft
Perspektive“ an der Stadtteilschule Drewitz. Für höchste künstlerische Ansprüche des in freier Trägerschaft organisierten Orchesters ist eine permanente Investition in Exzellenz notwendig,
vor allem hinsichtlich attraktiver Arbeitsbedingungen für die
hochqualifizierten Musiker. Hierfür benötigt die Kammerakademie besondere Unterstützung.
Wir laden alle kultur- und musikbegeisterte Menschen ein, sich
mit Spenden oder Zustiftungen zu engagieren. Über die konkreten
Möglichkeiten kommen wir sehr gerne mit Ihnen ins Gespräch.
Wolfgang Mairhofer
Gründungsstifter
Alexander Hollensteiner
Geschäftsführer der KAP
Kontakt
0331/23 70 527
[email protected]
107
UNTERSTÜTZER UND PARTNER
Förderer
IMPRESSUM
Medienpartner
Kooperationspartner
Herausgeber
Kammerakademie Potsdam gGmbH
Wilhelm-Staab-Str. 11
14467 Potsdam
Telefon: 0331/23 70 527
Fax: 0331/23 70 130
E-Mail: [email protected]
www.kammerakademie-potsdam.de
Die Kammerakademie Potsdam wird gefördert durch die Landeshauptstadt
Potsdam, Fachbereich Kultur und Museum sowie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.
Projektkommunikation Hagenau GmbH
114
Projektleitung: Carsten Hinrichs
Redaktion: Yvonne Heinrichsen-Dörfler
Texte: Solveig Schneider, Tim Spotowitz, Nadin Schmolke,
Tobias Lampelzammer, Carola Gerbert, Silvia Peters-Westendörpf,
Yvonne Heinrichsen-Dörfler, Eika Herlyn
Gestaltung/Layout/Satz: Bauersfeld GD
Graphic Recording: Susanne Asheuer
Druck: Druckerei Rüss, Potsdam
Fotonachweise
Fotos: Nikolaj Lund (Seitengestaltung, Orchester,
Antonello Manacorda), Henry Mundt (Kammeroper
Schloss Rheinsberg), Stefan Gloede (Potsdamer
Winteroper, Musikvermittlung), SPSG/Pfauder (Palmensaal Neuer Garten), Björn Balcke (Drewitzer
Winteroper)
Künstlerfotos: Harald Hoffmann/Deutsche Grammophon (Prohaska, Avital), Giorgia Bertazzi (Weithaas), Marco Borggreve (Hornung, Say), Felix Broede
(Eberle), Maria Conradi (Stuber), Marja Davidoff
(Vitzthum), Lou Denim EMI Classics 4 (Pahud), wildundleise.de (Mosnier), Maike Helbig (Kam), Lucas
Allen (Lemper)
Wir danken allen Künstlern und Agenturen für die
freundliche Überlassung des Fotomaterials, der
Stiftung preußische Schlösser und Gärten, dem
Nikolaisaal Potsdam sowie der Friedenskirche.
Stand Mai 2016 | Änderungen vorbehalten
Soweit in diesem Saisonheft personenbezogene
Bezeichnungen im Maskulinum stehen, wird diese
Form verallgemeinernd verwendet und bezieht
sich auf beide Geschlechter.
115
TEAM
SPIELSTÄTTEN
KONZERTREIHEN
Geschäftsführung Alexander Hollensteiner
[email protected]
Nikolaisaal Potsdam
Großer Saal, Foyer, Studiosaal, Café Ricciotti
Wilhelm-Staab-Str. 10-11, 14467 Potsdam
Saisoneröffnung .................................................................................................... 28/30
Dramaturgie/Konzertplanung Solveig Schneider
[email protected]
Orchestermanagement Nadja Reimer
[email protected]
Marketing/Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Yvonne Heinrichsen-Dörfler
[email protected]
Projektmanagement Silvia Peters-Westendörpf
[email protected]
Musikvermittlung & Kulturelle Bildung Tim Spotowitz
[email protected]
Rechnungswesen Anja Kuhn
[email protected]
Teamassistenz Luise Lützkendorf
[email protected]
Orchesterwart René Nickel
[email protected]
116
Seite
Feiertagskonzerte .................................................................................................. 59/84
Stars international .......................................................................................... 68/75/92
Friedenskirche Sanssouci
Am Grünen Gitter 3, 14469 Potsdam
Sinfoniekonzerte ............................................................................... 42/52/66/82/89
Konzerte in der Friedenskirche ........................................................... 62/73/80/91
Palais Lichtenau
Großer Festsaal
Kurfürstenstr. 40, 14467 Potsdam
Kammermusik im Foyer ................................................................................ 38/76/87
KAPmodern ........................................................................................................ 36/44/70
Musikalischer Salon ...................................................................................... 64/78/90
Palmensaal, Orangerie im Neuen Garten
Am Neuen Garten, 14469 Potsdam
Potsdamer Winteroper ............................................................................................. 48
Kammeroper Schloss Rheinsberg ........................................................................ 96
Stadt- und Landesbibliothek Potsdam (SLB)
Am Kanal 47, 14469 Potsdam
KAPtanz ........................................................................................................................... 32
Handwerk zum Hören .............................................................................. 24/35/41/46
Stadtteilschule Drewitz
Oskar-Meßter-Str. 4-6, 14480 Potsdam
Familienkonzerte .................................................................................................... 30/56
Das kleine Sinfoniekonzert ............................................................................... 41/66
Waschhaus Potsdam
Schiffbauergasse 6, 14467 Potsdam
Kinderkonzerte ......................................................................................... 40/56/77/86
Junge Kammermusik ............................................................................................. 39/72
Schloss Rheinsberg
Schlosstheater
Markt 12, 16831 Rheinsberg
Opernprojekt Drewitz ............................................................................................... 54
OHRPHON@Orchester .................................................................................. 52/74/88
Orchester-Werkstatt ................................................................................................. 81
117
SERVICE
Nikolaisaal-Wahlabonnement – Abonnement Friedenskirche
Sie erhalten bei Abo-Buchungen mindestens 20% Ermäßigung auf verschiedene Konzertformate. Abo-Buchungen sind nur in der Ticket-Galerie des Nikolaisaal Potsdam möglich.
Ermäßigungen
Nutzen Sie auch die Angebote zu Ermäßigungen, Frühbucherrabatt, das
Für-alle-unter-30-Ticket (10 Euro Einheitspreis; begrenztes Kontingent im
Vorverkauf und an der Abendkasse), Family-XXL-Ticket oder Gruppenrabatt für Veranstaltungen der KAP (ausgenommen Potsdamer Winteroper, Kammeroper Schloss Rheinsberg, Stadt- und Landesbibliothek und
Waschhaus Potsdam). Informieren Sie sich in der Ticket-Galerie oder
unter www.nikolaisaal.de.
Kindergartengruppen und Schulklassen
6 Euro (Großer Saal), 4 Euro (Foyer), 3 Euro (Probenbesuche)
Die speziellen Gruppentarife gelten für entsprechend ausgewiesene,
altersgerechte Angebote der Konzertsaison. Die Begleitpersonen (Lehrer, Erzieher oder Bevollmächtigte) erhalten bei einer Gruppenstärke
von je 10 Kindern/Jugendlichen eine Freikarte.
Konzertkarte = Fahrschein
Abonnenten und Besucher der Kinder- und Jugendkonzerte können
mit ihrer Eintrittskarte, jeweils mit dem VBB-Signet im Tarifgebiet Potsdam AB, kostenfrei die öffentlichen Verkehrsmittel der ViP Potsdam
nutzen. Dies gilt für den Hin- und Rückweg am Veranstaltungstag drei
Stunden vor und drei Stunden nach der Veranstaltung. Die Fahrberechtigung ist nicht übertragbar; sie gilt nur für eine Person und nicht bei
Tausch von Abo-Konzerten.
Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn
Barrierefreier Zugang zum Nikolaisaal
Foto-, Video- und Tonaufzeichnungen nicht gestattet
Programmänderungen vorbehalten
118
Vorverkauf (gebührenfrei) – ab sofort
Ticket-Galerie Nikolaisaal Potsdam
Wilhelm-Staab-Straße 10-11, 14467 Potsdam
Telefon: 0331/28 888 28, E-Mail: [email protected]
Website: www.nikolaisaal.de
Mo bis Fr 11.00-18.00 Uhr/Sa 11.00-14.00 Uhr
Hotel am Brandenburger Tor
Brandenburger Straße 1, 14467 Potsdam, Telefon: 0331/877 00 000
Online-Buchung
Buchung unter www.kammerakademie-potsdam.de und www.nikolaisaal.de
Zahlungesarten: per Sofortüberweisung mit Hinterlegung der Tickets in der TicketGalerie oder eTICKET (kostenfrei), per Lastschrift mit Hinterlegung der Tickets in der
Ticket-Galerie (kostenfrei), per Rechnung mit Zusendung der Karten (Bearbeitungsgebühr 3,50 Euro), per Kreditkarte (Master- oder VISA-Card) mit Hinterlegung,
Zusendung oder eTICKET (4 % Bearbeitungsgebühr)
eTICKETS
Mit print@home können Sie Ihre Karten für alle Veranstaltungen im Nikolaisaal Potsdam jederzeit zuhause bestellen und ausdrucken. Der Einlass mit eTICKET ist nur in
Verbindung mit Lichtbildausweis möglich.
Vorverkauf (zzgl. System- und Vorverkaufsgebühr) – ab 22.08.2016
Tourist-Information Am Alten Markt, Humboldtstr. 1-2,
14467 Potsdam, Telefon: 0331/27 55 8899
Tourist-Information Am Luisenplatz, Luisenplatz 3,
14467 Potsdam, Telefon: 0331/27 55 8899
Tourist-Information im Hauptbahnhof Potsdam,
Babelsberger Straße 16, 14473 Potsdam, Telefon: 0331/27 55 88 99
PNN-Shop WilhelmGalerie (2. OG), Platz der Einheit 14,
14467 Potsdam, Telefon: 0331/23 76 222
MAZ-Ticketeria Stern-Center, Stern-Center 1-10,
14480 Potsdam, Telefon: 0331/62 61 460
MAZ-Ticketeria, Friedrich-Ebert-Straße 85/86,
14467 Potsdam, Telefon: 0331/28 40 284
Kartenkauf über alle Eventim-Vorverkaufskassen – ab sofort
Die vollständigen AGB finden Sie im Internet unter www.nikolaisaal.de
PREISE
Verkauf Ticketgalerie Nikolaisaal Potsdam
Nikolaisaal Potsdam
Großer Saal
Preisgruppe
PN 1
PN 2
PN 3
I
II
III
IV
V*
26 €
22 €
18 €
12 €
10 €
30 €
26 €
22 €
16 €
10 €
40 €
35 €
28 €
20 €
10 €
PN 4
Konzerte in der
Friedenskirche
Nikolaisaal Potsdam
Foyer und Café Ricciotti
PN = Preisniveau *nur Hörplätze
PN 5
PN F1
PN F2
PN F3
PN F4
Preisgruppe
PN FR
12 €
6€
3€
8€
15 €
25 €
I
30 €
Einheitspreis
Einheitspreis
II
26 €
III
22 €
IV
15 €
Handwerkssalon im Palais
Lichtenau und Palmensaal (PN H)
Freie Platzwahl
15 €
Musikalischer Salon
im Palais Lichtenau (PN PL)
Freie Platzwahl
25 €
Verkauf s. Zusatzinformationen
Potsdamer
Winteroper
Preisgruppe
I
II
III
IV
55 €
40 €
25 €
15 €
Verkauf ab 1. September über die Theaterkasse des
Hans Otto Theaters Telefon: 0331/98 11 8
E-Mail: [email protected],
an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie
online unter:
www.kammerakademie-potsdam.de
www.hansottotheater.de
www.reservix.de
Konzerte in der Stadt- und
Landesbibliothek Potsdam
Freie Platzwahl
10 €
Tickets unter: www.bibliothek.potsdam.de
Kammeroper
Schloss Rheinsberg
Preisgruppe
I
II
III
IV
48 €
48 €
38 €
45 €
41 €
41 €
30 €
38 €
33 €
33 €
25 €
30 €
KAPtanz
im Waschhaus Potsdam
Tickets:
Tourist-Information Rheinsberg
Telefon: 033931/34 94 0
E-Mail: [email protected]
www.reservix.de
Tickets unter: www.waschhaus.de
Freie Platzwahl 24 €/erm.12 €
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