Bewerbung als stellv. Vorsitz verfassten Studierendenschaft Liebe Mitglieder Studierendenparlaments, Freundinnen und Freunde, der des Liebe mein Studium und damit auch mein Engagement in der Studierendenvertretung der Universität Konstanz neigen sich langsam aber sicher dem Ende zu. Wenn man in das 5. Jahr seiner hochschulpolitischen Arbeit geht, kommt man zwangsläufig ins Nachdenken über die persönliche Bilanz in der StuVe, aber auch über die Bilanz der StuVe als Ganzes. Fest steht, dass die Einführung der Verfassten Studierendenschaft uns Möglichkeiten gegeben hat, von der wir zu u-AStA Zeiten nur träumen konnten. Gleichzeitig hat sich aber unsere Verantwortung, gegenüber der Studierendenschaft, uns selbst gegenüber und nicht zuletzt gegenüber unseren Mitarbeitern massiv erhöht. Neben den Gremien, denen ich bisher immer angehörte, tragen die Hauptlast dieser Verantwortung die Vorsitzenden und deren Stellvertreter. In meiner Rolle als Mitglied des Studierendenparlaments und des LEOs habe ich stets versucht, das Kontrollrecht gegenüber den Vorsitzenden, dann auszuüben, wenn ich es für nötig befand. Gleichzeitig habe ich aber auch versucht, Projekte die aus meiner Sicht sinnvoll waren zu unterstützen und den Referenten bei ihrer guten Arbeit den Rücken frei zu halten. Dieses Spannungsverhältnis zwischen legislativer Kontrolle, aber doch am gemeinsam am großen Ganzen zu arbeiten ist nicht immer geglückt und ist manchmal gar völlig in die Brüche gegangen. Die Vorsitzenden warfen dem StuPa vor, die Arbeit der StuVe zu blockieren und das StuPa warf den Vorsitzenden vor nicht genug Rücksicht auf die legislativen Kontrollrechte des StuPas zu nehmen. In beiden Positionen mag ein wahrer Kern stecken. Für mich jedenfalls steht fest, dass die Beziehung zwischen Vorsitzenden und StuPa repariert werden muss, soll diese Verfasste Studierendenschaft erfolgreich arbeiten können. Wenn ich in meiner Zeit im StuPa irgendwas geschafft habe, dann stets eine gute bis sehr gute Beziehung zu allen Mitgliedern zu haben und gleichzeitig die Positionen des AStA und Vorsitzenden nachvollziehen zu können und mit diesen im regelmäßigen Gespräch zu bleiben. Genau diese Erfahrung will ich in den stellvertretenden Vorsitz einbringen, auf das wir unsere Gemeinsame Arbeit statt das Trennende in den Vordergrund stellen. Nun kann man immer wieder betonen, welch wichtige rechtliche Verantwortung die Vorsitzenden haben. Dabei darf aber nicht verschwiegen werden, dass eine Hauptaufgabe der Vorsitzenden ist, diejenigen Projekte zu unterstützen und zu initiieren, die am Ende auch Früchte für die gesamte Studierendenschaft abwerfen. Sei es nun die gemeinsame Party, das Campusfestival, aber auch die ebenso wichtigen Vortragsreihen. Damit will ich sagen, der Vorsitz ist zwar im engeren Sinne gesetzlicher Vertreter, aber im weiteren – und vielleicht entscheidenderen – Sinne auch das Gremium, dass durch ihre Arbeit gemeinsam mit dem AStA die Studierendenvertertung nach außen hin sichtbar macht. Verantwortung bedeutet in diesem Sinne eben nicht nur Prozesse und Ergebnisse rechtlich einwandfrei zu prüfen, sondern eben auch – um mit Altkanzler Kohl zu sprechen – das entscheidenden ist „was hinten bei raus kommt“. In meinem voraussichtlich letzten Jahr Hochschulpolitik will ich daher als stellvertretender Vorsitz darauf hinwirken, dass die Arbeit zwischen den Gremien endlich wieder gemeinsam funktioniert, den Vorsitzenden mit meiner Erfahrung und Engagement zur Seite stehen, darauf achten, dass wir gegenüber der Stadt und dem Land auch weiterhin unsere Interessen stark vertreten, aber auch den AStA-Referent*innen den nötigen Spielraum zu geben, um politische Bildung an unserer Universität anzubieten. Ich glaube, dass mir meine gute Beziehung zu den meisten StuVe-Aktiven dem Vorsitz hier helfen kann, gute Arbeitsabläufe zu gewährleisten, aber auch viele für die Arbeit in der StuVe zu begeistern. Denn auch Hochschulpolitik kann glitzern. Bei Rückfragen stehe ich euch auf allen Kanälen des 21. Jahrhunderts, dem guten alten persönlichen Gespräch bei Kaffee und Zigarette oder einfach in der Sitzung zur Verfügung. Euer Marco Radojevic Zur Person: Marco Radojevic, Politik- und Verwaltungswissenschaft MA 10. Semester Mitglied des Studierendenparlaments seit 2012 Mitglied des LEOs seit 2013 Mitglied der Seezeit Vertretervesammlung 12/13
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