Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung Hintergründe 1/15 1. Ergebnisse der Aufrufe aus dem Jahr 2014 im Bereich „Sichere Gesellschaften“ des europäischen Forschungsprogramms „Horizont 2020“ .............................................................. S. 2 2. Veranstaltungshinweis: SAVE THE DATE – Informationstag zur zweiten Förderbekanntmachung „Sichere Gesellschaften“ am 20. April 2015 in Bonn .................................................. S. 7 3. Links................................................................................................................................................... S. 8 Veröffentlicht: 05.03.2015 1/8 1. Ergebnisse der Aufrufe aus dem Jahr 2014 im Bereich „Sichere Gesellschaften“ des europäischen Forschungsprogramms „Horizont 2020“ Akteure aus Deutschland haben sich in der jüngsten Auswahlrunde der europäischen Sicherheitsforschung gut platziert. Im Bereich „Sichere Gesellschaften“ wurden in 2014 drei Aufrufe (Calls) zur zivilen Sicherheitsforschung veröffentlicht: „Disaster Resilience“ (DRS), „Fight against Crime and Terrorism“ (FCT) und „Border Security and External Security“ (BES).1 In diesen drei Calls wurden 31 Projekte zur Förderung ausgewählt. Deutsche Antragsteller sind an 21 der 31 zu fördernden Projekte (entspricht 67,7 Prozent) beteiligt. Insgesamt sollen 27 Projektpartner aus Deutschland gefördert werden. Gemäß einer vorläufigen Budgetauswertung erhalten die erfolgreichen deutschen Projektpartner in den genannten Calls eine Gesamtfördersumme von ca. 16,7 Mio. Euro (entspricht ca. 11,6 Prozent) und stehen damit hinter Großbritannien auf Rang zwei. Deutsche Beteiligung an den zu fördernden Projekten Insgesamt wurden zu den Calls der zivilen Sicherheitsforschung 338 gültige Vorschläge eingereicht. 31 der 338 Projekte, d. h. 9,2 Prozent, wurden positiv evaluiert und sollen gefördert werden. Unter diesen 31 erfolgreichen Projekten finden sich 41 Beteiligungen aus Deutschland (siehe Abbildung 1). An 21 verschiedenen Projekten sind deutsche Partner beteiligt (siehe Abbildung 2). Dies entspricht 68 Prozent aller erfolgreichen Projekte. Abb. 1: Anzahl der Projektpartner in zu fördernden Projektvorschlägen (nur Länder mit mindestens zehn Partnern). 1 Diese Auswertung berücksichtigt nicht den Call „Digital Security“ und das KMU-Instrument. Über den Call „Digital Security“ informiert Sie die Nationale Kontaktstelle Informations- und Kommunikationstechnologien (www.nks-ikt.de). Zu den Ergebnissen aus dem KMU-Instrument erscheint ein gesonderter Informationsbrief zu einem späteren Zeitpunkt. 2/8 Abb. 2: Beteiligung an zu fördernden Projektvorschlägen (ein oder mehrere Partner eines Landes sind am Projekt beteiligt; nur Länder mit mindestens sechs Projektbeteiligungen). Vorläufige Budgetanteile Mit den eingereichten 338 Verbundprojekten wurde eine Gesamtfördersumme von ca. 1.526 Mio. Euro nachgefragt. Für die Calls standen 150,95 Mio. Euro zur Verfügung, somit ergab sich eine ca. zehnfache Überzeichnung. Die Gesamtfördersumme der Partner aus Deutschland in den zu fördernden Projekten liegt bei ca. 16,7 Mio. Euro, d. h. ca. 11,6 Prozent (siehe Abbildung 3). Abb. 3: Gesamtfördersumme in Mio. Euro (basierend auf den ausgewählten Projekten; nur Länder mit mehr als sechs Mio. Euro). 3/8 Die Reservelisten zu den einzelnen Calls enthalten weitere acht Projekte, von denen je nach Budgetanpassung noch einige Projekte gefördert werden könnten. Von den acht Reserveprojekten entfallen auf den Call DRS fünf (vier mit deutscher Beteiligung), auf den Call FCT eines (eines mit deutscher Beteiligung) und auf den Call BES zwei Projekte (keines mit deutscher Beteiligung). Themenzuordnung Eine Zuordnung der 31 ausgewählten Projekte zu den ausgeschriebenen Topics findet sich in den Tabellen 1, 2 und 3 (siehe S. 5 ff.). In fünf der ausgeschriebenen 21 Topics wurden keine Projekte zur Förderung ausgewählt. Davon entfallen zwei Topics auf den Call DRS und drei Topics auf den Call FCT. Antragsteller aus Deutschland waren in allen Calls des Jahres 2014 erfolgreich. In den 17 erfolgreich adressierten Topics finden sich 13 Projekte mit deutscher Beteiligung. Bewertung Antragsteller aus Deutschland schneiden in der Gesamtbetrachtung gut ab. Dieser Erfolg wird maßgeblich durch öffentliche Forschungseinrichtungen und Hochschulen erreicht. Es ist jedoch zu beobachten, dass sich die Förderanteile von öffentlichen Endnutzern und Unternehmen aus Deutschland im Vergleich zum letzten Security-Call im 7. Forschungsrahmenprogramm deutlich verbessert haben. Trotzdem ist der Anteil von Unternehmen im Vergleich zur Beteiligung in anderen Ländern im Europäischen Sicherheitsforschungsprogramm weiterhin ausbaufähig. Es ist zu hoffen, dass die im Vergleich zum letzten Security-Call im 7. Forschungsrahmenprogramm relativ hohe Budget-Überzeichnung in den nächsten Jahren sinken wird. Ein wesentlicher Grund für die Höhe der Überzeichnung ist, dass das Budget der Calls in 2014 mit 150,95 Mio. Euro verhältnismäßig gering war. Zudem war der Zeitraum zwischen den Schlussfristen dieser Calls und dem vorausgegangenen Call im 7. Forschungsrahmenprogramm mit 21 Monaten relativ lang. Für die nächsten Jahre sind im Bereich „Sichere Gesellschaften“ jedoch jährliche Calls sowie ein Budgetaufwuchs geplant. So wird das Budget im Jahr 2015 für den in diesem Informationsbrief ausgewerteten Bereich 174,06 Mio. Euro betragen (eine Steigerung von 15,3 Prozent), unter Berücksichtigung des Calls DS sowie des KMU-Instruments insgesamt 231,58 Mio. Euro. 4/8 Tab. 1: Zuordnung der eingereichten und zu fördernden Projekte im Call „Disaster Resilience“ zu den ausgeschriebenen Topics Call – Disaster Resilience: safeguarding and securing society, including adapting to climate change2 Themenbereich DRS- Titel des ausgeschriebenen Topics Topic 02 Disaster Resilience & Climate Change Zu fördernde Vorschläge Zu fördernde Vorschläge mit DEPartnern IA 14 1 1 Feasibility study for strengthening capacity-building for health and security protection in case of large-scale pandemics – Phase I Demo CSA 5 1 0 Situation awareness of Civil Protection decision-making solutions – preparing the ground for a Pre-commercial Procurement (PCP) CSA 9 0 - 07 Crises and disaster resilience – operationalizing resilience concepts RIA 48 3 3 08 Trans-national co-operation among National Contact Points (NCPs) for Security CSA 1 1 0 CSA 5 1 1 RIA 35 2 2 RIA 13 1 1 RIA 13 2 1 05 09 Critical Infrastructure Protection 16 Communicati on technologies and interoperability 19 2 Eingereichte Vorschläge Tools for detection, traceability, triage and individual monitoring of victims after a mass CBRN contamination and/or exposure 04 Crisis management Typ Science and innovation for adaptation to climate change: from assessing costs, risks and opportunities to demonstration of options and practices (subtopic a: CSA, subtopic b: RIA) Improving the aviation security chain Next generation emergency services Diese Auswertung berücksichtigt nicht das KMU-Instrument. Zu den Ergebnissen aus dem KMUInstrument informiert Sie ein Informationsbrief zu einem späteren Zeitpunkt. 5/8 Ethical/Societal Dimension 20 Improving protection of Critical infrastructures from insider threats CSA 1 0 - 21 Better understanding the links between culture, risk perception and disaster management CSA 26 4 2 Tab. 2: Zuordnung der eingereichten und zu fördernden Projekte im Call „Fight against Crime and Terrorism“ zu den ausgeschriebenen Topics Call – Fight against Crime and Terrorism Themenbereich Law enforcement capabilities Urban security FCT- Titel des ausgeschriebenen Topics Topic 05 Eingereichte Vorschläge Zu fördernde Vorschläge Zu fördernde Vorschläge mit DEPartnern Develop novel monitoring systems and miniaturised sensors that improve Law Enforcement Agencies' evidencegathering abilities IA 13 2 1 07 Pan European platform for serious gaming and training RIA 29 3 2 08 Trans-national cooperation among public end-users in security research stakeholders CSA 1 0 - Innovative solutions to counter security challenges connected with large urban environment RIA 37 1 1 Countering the terrorist use of an explosive threat, across the timeline of a plot, including the detection of explosives in a flow RIA 5 0 - Minimum intrusion tools for deescalation during mass gatherings improving citizens’ protection RIA 12 0 - 13 Factors affecting (in-)security CSA 16 1 0 14 Enhancing cooperation between law enforcement agencies and citizens Community policing RIA 30 5 4 10 11 12 Ethical/Societal Dimension Typ 6/8 Tab. 3: Zuordnung der eingereichten und zu fördernden Projekte im Call „Border Security and External Security“ zu den ausgeschriebenen Topics Call – „Border Security and External Security Themenbereich BES- Titel des ausgeschriebenen Topics Topic Typ Eingereichte Vorschläge Zu fördernde Vorschläge Zu fördernde Vorschläge mit DEPartnern Supply Chain Security 09 Technologies for inspections of large volume freight RIA 11 1 1 External Security 12 Enhancing the civilian conflict prevention and peace building capabilities of the EU CSA 8 1 1 Ethical Societal Dimension 14 RIA 6 1 0 Human factors in border control zurück 2. Veranstaltungshinweis: SAVE THE DATE – Informationstag zur zweiten Förderbekanntmachung „Sichere Gesellschaften“ am 20. April 2015 in Bonn Am 20. April 2015 veranstaltet die Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung den Informationstag zur zweiten Förderbekanntmachung der EU im Bereich „Sichere Gesellschaften – Horizont 2020“. Die Veranstaltung informiert über Inhalte und Rahmenbedingungen der kommenden Förderbekanntmachung. Weiterhin wird eine Vorausschau auf das künftige Arbeitsprogramm 2016/2017 gegeben. Die Veranstaltung richtet sich an Projektverantwortliche aus Industrie, Forschung und Hochschulen sowie an staatliche und private Endnutzer, die ein EU-Projekt vorbereiten oder sich über Fördermöglichkeiten im Bereich „Sichere Gesellschaften" des Rahmenprogramms „Horizont 2020“ informieren möchten. Eine detaillierte Einladung mit dem Programm und der Möglichkeit zur Anmeldung erhalten Sie in den nächsten Wochen über den Verteiler des Informationsbriefs. zurück 7/8 3. Links Das Sicherheitsforschungsprogramm: – BMBF-Seite zur zivilen Sicherheitsforschung Weitere Informationen finden sie auch auf folgenden Seiten: www.sifo-informationsbrief.de – Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung www.sifo-securityresearchmap.de – Landkarte zur zivilen Sicherheitsforschung www.sifo-nks.de – Nationale Kontaktstelle für die EU-Sicherheitsforschung zurück Herausgeber: VDI Technologiezentrum GmbH, VDI-Platz 1, 40468 Düsseldorf E-Mail: [email protected], Internet: http://www.vditz.de Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Sascha Hermann Amtsgericht Düsseldorf HRB 49295, USt.-ID: DE 813846179 Redaktion: Dr. Andreas Hoffknecht Projektträger des BMBF - Programm "Forschung für die zivile Sicherheit" VDI Technologiezentrum GmbH Telefon: + 49 211 62 14 – 456, E-Mail: [email protected] Dr. Thorsten Fischer Nationale Kontaktstelle Sicherheitsforschung VDI Technologiezentrum GmbH Telefon: + 49 211 62 14 – 628, E-Mail: [email protected] Der zu aktuellen Anlässen erscheinende Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung richtet sich an Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Endnutzer. Er informiert in knapper Form über Neuigkeiten (Förderbekanntmachungen, Veranstaltungshinweise etc.) im Zusammenhang mit dem nationalen Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ und der europäischen Sicherheitsforschung im 7. Forschungsrahmenprogramm. Bei Bedarf werden ausführliche Informationen zu aktuellen Themen im „Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung: Hintergründe“ aufbereitet. Der Informationsbrief wird im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) von der VDI Technologiezentrum GmbH herausgegeben. Hinweis gemäß § 33 des BDSG: Der Versand des Informationsbriefes erfolgt über eine Adressdatei, die mit Hilfe der automatisierten Datenverarbeitung geführt wird. Falls Sie den Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung in Zukunft nicht mehr erhalten wollen, klicken Sie bitte hier. Wir freuen uns, wenn Sie diesen Informationsbrief an interessierte Kollegen oder Partner weiterleiten. Falls Sie diese Mail weitergeleitet bekommen haben und auch in Zukunft über Neuigkeiten zur zivilen Sicherheitsforschung informiert werden wollen, können Sie den Informationsbrief zur zivilen Sicherheitsforschung hier abonnieren. 8/8
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