Arbeitspapier - Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig

Vermessungstechnik
RBZ1
Regionales Berufsbildungszentrum Soziales,
Ernährung und Bau der Landeshauptstadt Kiel
Geplante Inhalte
Ausbildung Vermessungstechniker/in
und Geomatiker/in (erstes Lehrjahr)
Jochen Jacobs, Sebastian Weller
Stand: 16.06.16
Geplante Inhalte VT/GM
Inhalt
Vorwort ............................................................................................................................................ 3
Bildungsauftrag der Berufsschule ................................................................................................... 4
Didaktische Grundsätze .................................................................................................................. 7
Lernfeldübersicht ............................................................................................................................. 8
1.
Block ................................................................................................................................ 9
2.
Block ................................................................................................................................ 9
3.
Block ................................................................................................................................ 9
4.
Block ................................................................................................................................ 9
5.
Block ................................................................................................................................ 9
6.
Block ................................................................................................................................ 9
Verteiler für Symposium der Fachgruppe Geoinformationstechnik ............................................... 10
Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau ........................................................................... 10
Ausbildungsberater für die Berufe der Geoinformationstechnologie (S.-H.) .......................... 10
Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e.V. (BDVI) Landesgruppe
Schleswig-Holstein ................................................................................................................. 10
Landesamt für Vermessung und Geoinformation S.-H. ......................................................... 10
Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein ......................................................... 10
Prüfungsausschuss für die Berufe der Geoinformationstechnologie (S.-H.) .......................... 11
B1 - Lernfeld 1 ............................................................................................................................... 12
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 12
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 13
B1 - Lernfeld 2 ............................................................................................................................... 14
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 14
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 15
B2 - Lernfeld 3 ............................................................................................................................... 17
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 17
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 18
B2 - Lernfeld 4 ............................................................................................................................... 19
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 19
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 20
B2 - Fachmathematik .................................................................................................................... 21
B3 - Lernfeld 5 ............................................................................................................................... 23
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 23
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 24
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 1 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B3 - Lernfeld 6 ............................................................................................................................... 25
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 25
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 26
B3 - Fachmathematik .................................................................................................................... 27
B3/B4 - Lernfeld 7 ......................................................................................................................... 28
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 28
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 29
B4 - Lernfeld 8 ............................................................................................................................... 30
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 30
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 31
B4 - Fachmathematik .................................................................................................................... 32
B5 - Lernfeld 9 ............................................................................................................................... 33
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 33
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 34
B5 - Lernfeld 10 ............................................................................................................................. 35
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 35
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 36
B5 - Fachmathematik .................................................................................................................... 37
B6 - Lernfeld 11 ............................................................................................................................. 38
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 38
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 39
B6 - Lernfeld 12 ............................................................................................................................. 40
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 40
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 41
B5/B6 - Lernfeld 13 ....................................................................................................................... 42
Lernfeldbeschreibung ............................................................................................................. 42
Geplante Inhalte ..................................................................................................................... 43
B6 - Fachmathematik .................................................................................................................... 44
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Vorwort
Dieses Dokument beschreibt, welche Inhalte in den jeweiligen Lernfeldern durch die Fachgruppe
vermittelt werden. Es unterliegt einer ständigen Überarbeitung. Ergebnisse aus bereits
abgeschlossenen und evaluierten Unterrichtseinheiten fließen dabei ein.
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Bildungsauftrag der Berufsschule
Gemäß Rahmenlehrplan vom 25.03.2010
Die Berufsschule und die Ausbildungsbetriebe erfüllen in der dualen Berufsausbildung einen
gemeinsamen Bildungsauftrag.
Die Berufsschule ist dabei ein eigenständiger Lernort. Sie arbeitet als gleichberechtigter Partner
mit den anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen. Sie hat die Aufgabe, den
Schülern und Schülerinnen berufliche und allgemeine Lerninhalte unter besonderer
Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung zu vermitteln.
Die Berufsschule hat eine berufliche Grund- und Fachbildung zum Ziel und erweitert die vor- her
erworbene allgemeine Bildung. Damit will sie zur Erfüllung der Aufgaben im Beruf sowie zur
Mitgestaltung der Arbeitswelt und Gesellschaft in sozialer und ökologischer Verantwortung
befähigen. Sie richtet sich dabei nach den für die Berufsschule geltenden Regelungen der
Schulgesetze der Länder. Insbesondere der berufsbezogene Unterricht orientiert sich außerdem an den für jeden staatlich anerkannten Ausbildungsberuf bundeseinheitlich erlassenen
Ordnungsmitteln:
•
•
Rahmenlehrplan der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder
Verordnung über die Berufsausbildung (Ausbildungsordnung) des Bundes für die
betriebliche Ausbildung.
Nach der Rahmenvereinbarung über die Berufsschule (Beschluss der Kultusministerkonferenz
vom 15.03.1991) hat die Berufsschule zum Ziel,
"
•
•
•
•
eine Berufsfähigkeit zu vermitteln, die Fachkompetenz mit allgemeinen Fähigkeiten
humaner und sozialer Art verbindet;
berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt
und Gesellschaft auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas zu entwickeln;
die Bereitschaft zur beruflichen Fort- und Weiterbildung zu wecken;
die Fähigkeit und Bereitschaft zu fördern, bei der individuellen Lebensgestaltung und im
öffentlichen Leben verantwortungsbewusst zu handeln.
"
Zur Erreichung dieser Ziele muss die Berufsschule
•
•
den Unterricht an einer für ihre Aufgabe spezifischen Pädagogik ausrichten, die
Handlungsorientierung betont;
unter Berücksichtigung notwendiger beruflicher Spezialisierung berufs- und berufsfeldübergreifende Qualifikationen vermitteln;
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
•
•
•
•
ein differenziertes und flexibles Bildungsangebot gewährleisten, um unterschiedlichen
Fähigkeiten und Begabungen sowie den jeweiligen Erfordernissen der Arbeitswelt und
Gesellschaft gerecht zu werden;
Einblicke in unterschiedliche Formen von Beschäftigung einschließlich unternehmerischer
Selbstständigkeit vermitteln, um eine selbstverantwortliche Berufs- und Lebensplanung zu
unterstützen;
im Rahmen ihrer Möglichkeiten Behinderte und Benachteiligte umfassend stützen und
fördern;
auf die mit Berufsausübung und privater Lebensführung verbundenen
Umweltbedrohungen und Unfallgefahren hinweisen und Möglichkeiten zu ihrer
Vermeidung bzw. Verminderung aufzeigen.
Die Berufsschule soll darüber hinaus im allgemeinen Unterricht und, soweit es im Rahmen des
berufsbezogenen Unterrichts möglich ist, auf Kernprobleme unserer Zeit wie zum Beispiel
•
•
•
•
•
Arbeit und Arbeitslosigkeit,
friedliches Zusammenleben von Menschen, Völkern und Kulturen in einer Welt unter
Wahrung kultureller Identität,
Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage sowie
Gewährleistung der Menschenrechte
eingehen.
Die aufgeführten Ziele sind auf die Entwicklung von Handlungskompetenz gerichtet. Diese wird
hier verstanden als die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen,
gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial
verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von
Fachkompetenz, Humankompetenz und Sozialkompetenz.
Fachkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung, auf der Grundlage fachlichen
Wissens und Könnens Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und
selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen.
Humankompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung, als individuelle Persönlichkeit
die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und
öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu
entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Sie umfasst Eigenschaften wie
Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- und
Pflichtbewusstsein. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter
Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte.
Sozialkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung, soziale Beziehungen zu leben
und zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit
Anderen rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und zu verständigen. Hierzu
gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung und Solidarität.
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Bestandteil sowohl von Fachkompetenz als auch von Humankompetenz als auch von
Sozialkompetenz sind Methodenkompetenz, kommunikative Kompetenz und Lernkompetenz.
Methodenkompetenz bezeichnet die Bereitschaft und Befähigung zu zielgerichtetem,
planmäßigem Vorgehen bei der Bearbeitung von Aufgaben und Problemen (zum Beispiel bei der
Planung der Arbeitsschritte).
Kommunikative Kompetenz meint die Bereitschaft und Befähigung, kommunikative Situationen
zu verstehen und zu gestalten. Hierzu gehört es, eigene Absichten und Bedürfnisse sowie die der
Partner wahrzunehmen, zu verstehen und darzustellen.
Lernkompetenz ist die Bereitschaft und Befähigung, Informationen über Sachverhalte und
Zusammenhänge selbstständig und gemeinsam mit Anderen zu verstehen, auszuwerten und in
gedankliche Strukturen einzuordnen. Zur Lernkompetenz gehört insbesondere auch die Fähigkeit
und Bereitschaft, im Beruf und über den Berufsbereich hinaus Lerntechniken und Lernstrategien
zu entwickeln und diese für lebenslanges Lernen zu nutzen.
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Didaktische Grundsätze
Gemäß Rahmenlehrplan vom 25.03.2010
Die Zielsetzung der Berufsausbildung erfordert es, den Unterricht an einer auf die Aufgaben der
Berufsschule zugeschnittenen Pädagogik auszurichten, die Handlungsorientierung betont und
junge Menschen zu selbstständigem Planen, Durchführen und Beurteilen von Arbeitsaufgaben im
Rahmen ihrer Berufstätigkeit befähigt.
Lernen in der Berufsschule vollzieht sich grundsätzlich in Beziehung auf konkretes, berufliches
Handeln sowie in vielfältigen gedanklichen Operationen, auch gedanklichem Nachvoll- ziehen
von Handlungen Anderer. Dieses Lernen ist vor allem an die Reflexion der Vollzüge des
Handelns (des Handlungsplans, des Ablaufs, der Ergebnisse) gebunden. Mit dieser gedanklichen
Durchdringung beruflicher Arbeit werden die Voraussetzungen für das Lernen in und aus der
Arbeit geschaffen. Dies bedeutet für den Rahmenlehrplan, dass das Ziel und die Auswahl der
Inhalte berufsbezogen erfolgt.
Auf der Grundlage lerntheoretischer und didaktischer Erkenntnisse werden in einem
pragmatischen Ansatz für die Gestaltung handlungsorientierten Unterrichts folgende
Orientierungs- punkte genannt:
•
•
•
•
•
•
Didaktische Bezugspunkte sind Situationen, die für die Berufsausübung
bedeutsam sind (Lernen für Handeln).
Den Ausgangspunkt des Lernens bilden Handlungen, möglichst selbst ausgeführt
oder aber gedanklich nachvollzogen (Lernen durch Handeln).
Handlungen müssen von den Lernenden möglichst selbstständig geplant,
durchgeführt, überprüft, gegebenenfalls korrigiert und schließlich bewertet werden.
Handlungen sollten ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit
fördern, zum Beispiel technische, sicherheitstechnische, ökonomische, rechtliche,
ökologische, soziale Aspekte einbeziehen.
Handlungen müssen in die Erfahrungen der Lernenden integriert und in Bezug auf
ihre gesellschaftlichen Auswirkungen reflektiert werden.
Handlungen sollen auch soziale Prozesse, zum Beispiel der Interessenerklärung
oder der Konfliktbewältigung, sowie unterschiedliche Perspektiven der Berufs- und
Lebensplanung einbeziehen.
Handlungsorientierter Unterricht ist ein didaktisches Konzept, das fach- und
handlungssystematische Strukturen miteinander verschränkt. Es lässt sich durch
unterschiedliche Unterrichtsmethoden verwirklichen.
Das Unterrichtsangebot der Berufsschule richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, die sich
nach Vorbildung, kulturellem Hintergrund und Erfahrungen aus den Ausbildungsbetrieben
unterscheiden. Die Berufsschule kann ihren Bildungsauftrag nur erfüllen, wenn sie diese
Unterschiede beachtet und Schüler und Schülerinnen - auch benachteiligte oder besonders
begabte - ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend fördert.
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Lernfeldübersicht
Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf
Vermessungstechniker/Vermessungstechnikerin gem. Rahmenlehrplan vom
25.03.2010
Lernfelder
Zeitrichtwerte in
Unterrichtsstunden
Nr.
1. Jahr
2. Jahr
3. Jahr
1
Betriebe der Geoinformationstechnologie vorstellen
40
2
Geodaten unterscheiden und bewerten
100
3
Geodaten erfassen und bearbeiten
80
4
Geodaten in Geoinformationssystemen verwenden und
präsentieren
60
5
Referenzpunkte bestimmen
60
6
Objekte geometrisch erfassen und visualisieren
60
7
Geoinformationssysteme einrichten und nutzen
100
8
Bauabsteckungen durchführen
60
9
Liegenschaftskataster und Grundbuch verwenden
40
10
Liegenschaftsvermessungen durchführen
60
11
Planungsunterlagen erstellen
60
12
Bodenordnungen bearbeiten und Wertermittlungen
begleiten
40
13
Bau-, Bauwerks- und Industrievermessungen
durchführen
80
Summen: insgesamt 840 Stunden
Jacobs/Weller
280
Stand: 16.06.16
280
280
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Geplante Inhalte VT/GM
Überbetriebliche Ausbildung
1. Block
• Geodateninfrastruktur/Metadaten (Herr Weller, LVermGeo SH derzeit in Lernfeldunterricht
integriert)
2. Block
• Geodateninfrastruktur/Metadaten (Herr Weller, LVermGeo SH derzeit in Lernfeldunterricht
integriert)
• Sattelitengeodäsie (Herr Fiedler, ÖbVI)
3. Block
• Datenschutz (Herr Wispereit, LVermGeo SH)
• Sattelitengeodäsie (Herr Fiedler, ÖbVI)
4. Block
• Sattelitengeodäsie (Herr Fiedler, ÖbVI)
5. Block
• Sattelitengeodäsie (Herr Fiedler, ÖbVI)
• Festpunktfelder (Herr Schmidt, LVermGeo SH)
6.
•
•
•
•
Block
Bodenschätzung (Herr Heinrich, LVermGeo SH)
Flurbereinigung (Herr Kolz, LVermGeo SH)
Bauleitplanung (Frau Kanning, LVermGeo SH)
Eintägige Veranstaltung beim LVermGeo SH (Zentrale) zu ausgewählten Themen
(ALKIS/ATKIS)
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Verteiler für Symposium der Fachgruppe Geoinformationstechnik
Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau
Uwe Sowa
Wasser- und Schifffahrtsamt Kiel-Holtenau
Schleuseninsel 2
24159 Kiel
Tel.: +49 (0) 431 3603 441
Fax: +49 (0) 431 3603 437
Mobil 0151 22973616
[email protected]
Ausbildungsberater für die Berufe der Geoinformationstechnologie (S.-H.)
Mathias Bien
Landesamt für Vermessung und
Geoinformation S.-H.
Marienhofweg 84 – 86
25813 Husum
Telefon: +49 (0) 4841 / 996 - 300
Fax:
+49 (0) 4841 / 996 - 111
E-Mail: [email protected]
Bund der Öffentlich bestellten Vermessungsingenieure e.V. (BDVI) Landesgruppe
Schleswig-Holstein
Thore Oliver Overath
Arsenalstraße 9
24768 Rendsburg
Tel.: +49 (0) 4331 / 33844-0
Fax: +49 (0) 4331 / 33844-22
E-Mail: [email protected]
Landesamt für Vermessung und Geoinformation S.-H.
Landesamt für Vermessung und
Geoinformation S.-H.
Tel.: +49 (0) 431 / 383 - 0
z.Hd. Ausbildungskoordinator
Fax: +49 (0) 431 /
Mercatorstraße 1
E-Mail: [email protected]
24106 Kiel
Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein
- Ausbildung: Berufe der
Geoinformationstechnologie z.Hd. Christine Holst
Düsternbrooker Weg 71
24105 Kiel
Jacobs/Weller
Tel.: +49 (0) 431 / 57065-0
Fax: +49 (0) 431 / 57065-25
E-Mail: [email protected]
Stand: 16.06.16
Seite 10 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
Prüfungsausschuss für die Berufe der Geoinformationstechnologie (S.-H.)
Olaf Reischke
Tel.: +49 (0) 461/5046-109
Landesamt für Vermessung und
Fax: +49 (0) 461/ 5047-101
Geoinformation S.-H. Abteilung 5
Schleswiger Straße 66
E-Mail: [email protected]
24941 Flensburg
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 11 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B1 - Lernfeld 1
Betriebe der Geoinformationstechnologie vorstellen
Lernfeldbeschreibung
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler präsentieren Aufbau, Organisation, Produkte und Dienstleistungen
ihres Ausbildungsbetriebes.
Im Hinblick auf ihre beruflichen Tätigkeits- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten im
Geoinformationswesen stellen die Schülerinnen und Schüler Arbeitsgebiete, Arbeitsabläufe und
Rechtsformen von Betrieben der Geoinformationstechnologie dar und unterscheiden
berufsbezogene Vorschriften. Sie erläutern die ökonomischen und ökologischen Zielsetzungen
sowie die gesamtgesellschaftliche Verantwortung des Betriebes.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den Regelungen sowie Aufgaben, Rechten und
Pflichten der Beteiligten im dualen System der Berufsausbildung auseinander. Unter
Berücksichtigung von Tarifverhandlungen beurteilen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung
von Tarifverträgen und die Rolle der Sozialpartner bei deren Zustandekommen. Sie sind mit den
wesentlichen arbeits- und sozialrechtlichen Grundlagen der Geoinformationsbranche vertraut und
können ihre Rechte und Pflichten als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beurteilen und
wahrnehmen. Sie beachten die Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzbestimmungen zur
Gestaltung ihres Arbeitsplatzes.
Die Schülerinnen und Schüler planen ihre Lernprozesse mit, entwickeln Lernstrategien und
nutzen für das Lernen Informations- und Kommunikationssysteme.
Sie dokumentieren und
präsentieren ihre Arbeitsergebnisse.
Inhalte:
•
•
•
•
Landesrechtliche Organisation des Vermessungswesens
Organisationen des Geoinformationswesens
Berufsbezogene Rechts- und Verwaltungsvorschriften
Berufsbildung- Arbeits- und Tarifrecht
•
Textdokumentation
Quellenangabe
Urheberrecht
•
•
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 12 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Grundlagen der Datenverarbeitung
2.
3.
4.
5.
6.
1.1. Hardware
1.2. Software
1.3. Betriebssysteme
Dokumentieren
2.1. Grundlagen MS Word
2.2. Grundlagen MS Excel
2.3. Grundlagen MS PowerPoint
2.4. Präsentationstechniken
Grundlagen im Internet und Netzwerk
3.1. Netzwerke
3.2. IT-Infrastrukturen
3.3. Internet
Einführung in CAD
4.1. Allgemeine Erläuterung
4.2. Einführung in die Bearbeitung mit GEOgraf
Organisation des Vermessungs- und Geoinformationswesens
5.1. Geschichte des Vermessungs- und Geoinformationswesens in SH
5.1.1. Lesen von alten Vermessungsrissen
5.1.2. Messungslinien zusammenfügen
5.2. Allgemeine Organisation
5.3. Organisation der Ausbildungsbetriebe
Lernsituation
6.1. Betriebe der Geoinformationstechnologie vorstellen
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 13 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B1 - Lernfeld 2
Geodaten unterscheiden und bewerten
Lernfeldbeschreibung
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler entnehmen Geodaten aus analogen Vorlagen und digitalen
Datensätzen, bewerten sie auftragsbezogen nach Aktualität und Vollständigkeit und generieren
neue Datensätze. Sie konstruieren einfache Anwendungen von Geodaten und stellen sie in
großmaßstäbigen Karten dar.
Sie unterscheiden dabei Möglichkeiten des Raumbezugs von Daten,
Koordinatenreferenzsystemen und amtlichen Festpunktinformationssystemen und wenden die
Fachsprache an.
Die Schülerinnen und Schüler argumentieren und modellieren mathematische Bezüge für
Anwendungen in der Geoinformationstechnologie. Dazu berechnen sie Lage, Höhe, Flächen und
Volumen aus Geodaten und bewerten ihre Ergebnisse. Für zukünftige Aufträge wenden sie
Verfahren zur Problemlösung an.
Sie beschreiben und systematisieren Datenformate, um neue Datensätze für Pläne und Karten
zu generieren.
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über kartografische Darstellungsformen, bewerten
Geodaten und wählen Varianten für die Darstellung. Sie reflektieren verschiedene Ergebnisse auf
der Basis fachgerechter Nutzung der Daten.
Inhalte:
•
•
•
•
•
•
Bezugsflächen
Koordinatensysteme
Höhensysteme
Primär- und Sekundärdaten
Euklidische Geometrie
Goniometrie und Ebene Trigonometrie
•
Maßstabsverhältnisse
Methoden der Kartenherstellung
Perspektivarten
Lagegenauigkeiten
•
•
•
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 14 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Bezugsflächen
2. Kartographische Abbildungen
3. Koordinatensysteme
3.1. Geographische Koordinaten
3.2. Soldner Koordinaten
3.3. Gauß-Krüger Koordinaten
3.4. UTM-Koordinaten
4. Maßstabsverhältnisse
5. Kartenherstellung
6. Geodaten erzeugen
6.1. Geodaten aus analogen Vorlagen entnehmen und vervollständigen
6.2. Zeichenvorschriften (TA)
6.3. Vermessungsrisse erstellen
6.4. Festlegungsskizzen erstellen
7. Einführung und ausgewählte Grundbegriffe
7.1. Definition, mathematischer Lehrsatz, Formel, Term, Termumformung, Gleichung,
Gleichungsumformung, Variable
7.2. Zahlenbereiche (natürliche, ganze, rationale, reelle Zahlen)
8. Grundlagen der Arithmetik und Algebra
8.1. Termumformungen
8.1.1. Addition, Subtraktion, algebraische Summen
8.1.2. Klammerrechnung
8.1.3. Multiplikation von Produkten und Summen, Faktorisieren)
8.1.4. Division (Addition Subtraktion, Multiplikation Division von gebrochen-rationalen
Termen)
8.1.5. Potenzieren und Radizieren von Termen (binomische Formeln)
8.2. Gleichungen
8.2.1. Gleichungen mit einer Variablen
8.2.2. Gleichungssysteme linearer Gleichungen (Normalform, Steigung, graphische
Darstellung, kartesisches Koordinatensystem, grafische und rechnerische
Lösungsverfahren)
9. Grundlagen der ebenen Geometrie
9.1. Geometrische Grundbegriffe
9.1.1. Punkt, Linie (gerade, krumme, gebrochenen Linie)
9.1.2. Gerade,
9.1.3. Strahl, Strecke, Fläche, Körper
9.1.4. Winkel
9.2. Winkel
9.2.1. Winkelmaße (Grad, Gon, Rad), Bogenformel
9.2.2. Winkelumwandlung
9.2.3. Winkelarten, Winkel an geschnittenen Parallelen
9.2.4. Geometrische Grundkonstruktion
9.3. Das Dreieck
9.3.1. Beziehungen am Dreieck
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 15 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
9.3.2. Dreiecksarten
9.3.3. Winkelsummen am Dreieck (Innen- und Außenwinkel)
9.3.4. Winkelsummen am n-Eck
9.3.5. Hilfslinien im Dreieck
9.3.6. Thalessatz
9.3.7. Dreieckskonstruktionen
10. Lernsituation
10.1.Festpunkte auf dem Schulgelände vermarken, sichern und einmessen.
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 16 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B2 - Lernfeld 3
Geodaten erfassen und bearbeiten
Lernfeldbeschreibung
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler erfassen mit Messinstrumenten Geodaten in der Örtlichkeit, und
verwenden diese.
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden die möglichen Verfahren zur Erfassung von
Geodaten und sondieren Einsatzmöglichkeiten und Funktionsweisen von Messinstrumenten.
Für einen Messauftrag ermitteln sie die Anforderungen an das Endergebnis, schätzen notwendige und erreichbare Genauigkeiten ab. Sie wählen ein geeignetes Messverfahren aus,
planen die Durchführung der Messung und bereiten sie vor. Mit Hilfe von fachgerecht eingesetzten Messinstrumenten werden Geodaten erfasst, kontrolliert und gesichert. Hierbei finden
die Sicherheitsregeln für Vermessungsarbeiten und der Umweltschutz Beachtung.
Die Schülerinnen und Schüler übernehmen, visualisieren, ergänzen und werten Messergebnisse
aus.
Sie analysieren mögliche Fehlerquellen und entwickeln Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlern
im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsvorgängen.
Die Schülerinnen und Schüler differenzieren verschiedene Datenformate. Sie digitalisieren
Geodaten aus analogen Vorlagen, georeferenzieren und attributieren diese.
Inhalte:
•
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•
•
Messgeräte
Lage- und Höhenmessung
Rasterdaten
Vektordaten
Hardware-, Softwareschnittstellen
Koordinatenberechnung
Vorschriften zur Erfassung und Darstellung von Geodaten
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 17 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Berufskundliche Grundlagen
1.1. Historischer Rückblick
1.2. Der Messbegriff
1.3. Basisvergrößerung
1.4. Grundlagen von vermessungstechnischen Bezugssystemen
2. Grundtechniken der Punktbestimmung
2.1. Orthogonalverfahren
2.1.1. Streckenmessung
2.1.2. Winkelprisma
2.1.3. Messungskontrollen
2.1.4. Rissführung
2.2. Polarverfahren
2.2.1. Aufbau und Funktion eines Tachymeters
2.2.1.1. Satzweise Richtungsmessung
2.2.1.2. Libellen
2.2.1.3. EDM (Phasenvergleichsverfahren, Impulsverfahren)
2.2.1.4. Prismenkostante
2.2.1.5. Atmosphärische Parameter
2.2.1.6. Optik
2.2.1.7. Exzentrum im Zielpunkt
2.2.1.8. Teilkreisablesung
2.2.1.9. Zielachs-, Kippachs,- und Höhenindexfehler
2.2.2. Einfacher Messaufbau im örtlichen System
2.2.3. Aufnahme, Absteckung, Rissführung
2.2.4. Prinzip der Polaraufnahme
2.2.5. Umwandlung „Polar-Orthogonal“
2.2.6. Genauigkeitsabschätzung
2.3. Satellitenvermessung (GNSS-Verfahren)
2.3.1. Historischer Rückblick
2.3.2. Grundprinzip der Punktbestimmung mit GNSS
3. Flächenberechnungen
4. Anfertigen von Lageplänen
5. Einführung in die Höhenmessung
5.1. Prinzip der geometrischen Höhenmessung
5.2. Aufbau und Arbeitsweise der Nivellierinstrumente
5.3. Instrumentenproben
5.4. Geometrisches Nivellement
5.5. Auswertung von geometrischen Nivellements
5.6. Fehler beim geometrischen Nivellement
5.7. Genauigkeitsabschätzung
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 18 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B2 - Lernfeld 4
Geodaten in Geoinformationssystemen verwenden und präsentieren
Lernfeldbeschreibung
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten Geodaten und Fachdaten zur Darstellung in Plänen,
Karten oder Datenmodellen und präsentieren sie kundenorientiert.
Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren und recherchieren im Internet und beziehen Daten
verschiedener Formate. Sie bestimmen hinsichtlich des Präsentationsprodukts die
Anforderungen an die Geo- und Fachdaten. Sie informieren sich über Aufbau und Inhalt von
Metadateninformationssystemen und unterscheiden Metadatenkataloge.
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Datenformate und konvertieren sie zur weiteren
Nutzung. Sie bewerten die Daten hinsichtlich ihrer Eignung, interpretieren sie und führen sie zu
neuen Datensätzen unter Berücksichtigung technischer und wirtschaftlicher Aspekte zusammen.
Die Schülerinnen und Schüler beachten bei der Nutzung personenbezogener Daten die
gesetzlichen Vorgaben und respektieren medien- und urheberrechtliche Vorschriften.
Sie
gestalten ihren Arbeitsplatz unter ergonomischen Gesichtspunkten und steuern den eigenen
Lernprozess zunehmend selbstständiger.
Für die Präsentation der Geodaten im Team berücksichtigen sie Kundenanforderungen und
wenden Kommunikationsregeln an. Dabei vertreten sie ihre technischen und gestalterischen
Ideen. Sie üben und empfangen Kritik konstruktiv und wertschätzend.
Inhalte:
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•
•
•
•
Bildschirmarbeitsplatz
Datenimport und Datenexport
Datenschutz
Geoportale
Datenbanksysteme
Präsentationstechniken
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Urheberrecht
1.1. Theoretische Grundlagen
1.2. Praktische Übungen (Metainformationen zu Webdiensten hinsichtlich Urheberrecht
analysieren)
2. Datenschutz
2.1. Theoretische Grundlagen
3. Grundlagen GIS
3.1. Historischer Rückblick
3.2. Theoretische Grundlagen (z.B. Unterschied GIS vs. CAD, Ausprägungen von GIS...)
4. Datentypen (Vektor/Raster)
4.1. Theoretische Grundlagen
4.2. Praktische Übungen (ArcGIS oder QGIS)
5. Datenorganisation im GIS
5.1. Theoretische Grundlagen
5.2. Praktische Übungen (ArcGIS oder QGIS)
6. Geodatenportale
6.1. Aufbau einer Geodateninfrastruktur
6.2. Grundlagen der INSPIRE-Richtline
6.3. Geodateninfrastrukturen in der BRD
6.4. Anwenden von Geodatenportalen
6.4.1. Geodaten recherchieren
6.4.2. Metadaten lesen
6.4.3. Geo-Webdienste nutzen
7. Geodaten im GIS visualisieren
7.1. Praktische Übungen (z.B. mit Haack-Weltatlas in ArcGIS oder QGIS)
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B2 - Fachmathematik
1. Relationen in der Ebene
1.1. Ähnlichkeiten, Kongruenz, Gleichheit von Figuren in der Ebene, insbesondere von
Dreiecken
1.2. Ähnlichkeits- und Kongruenzsätze
2. Flächensätze am rechtwinkligen Dreieck
2.1. Katheten- und Höhensatz
2.2. Satz des Pythagoras
2.3. Sicherungsrechnen mit Hilfe des Pythagoras
2.4. Satz des Pythagoras und Fehlerfortpflanzung
3. Geodätische Koordinatensysteme
3.1. Rechtwinklig-ebene- und Polarkoordinaten (Prinzip)
3.2. Örtliches System
3.3. Soldner Systeme
3.4. Gauß-Krüger-System
3.5. UTM
4. Einfache Sicherungs- und Kontrollberechnungen
4.1. Streckenvergleiche
4.2. Streben, Spannmaße, Steinbreiten, Gebäudeumrissmaße
4.3. Lineare Abweichung
5. Quadratische Gleichungen
5.1. Grafische Darstellung von Parabeln
5.2. Lösungsverfahren bei quadratischen Gleichungen
6. Höhe- und Höhenfußpunktberechnung aus den 3 Seiten eines Dreiecks
7. Maßstabsverhältnisse
7.1. Strecken- und Flächenverhältnisse
8. Strahlensätze
8.1. 1., 2. Und 3. Strahlensatz
8.2. Anwendung in der Vermessungstechnik, u.a. Steigungsverhältnisse
9. Trigonometrische Funktionen
9.1. Funktionsbegriff
9.2. Definition der vier trigonometrischen Funktionen
9.3. Sinus, Kosinus, Tangens und Kotangens in den 4 Quadranten (Einheitskreis,
Konstruktion
9.4. Merkmale der vier trigonometrischen Funktionen
9.5. Umrechnung gemessener Polarkoordinaten in ein örtliches, rechtwinkliges
Koordinatensystem mit Hilfe von Winkelfunktionen
9.6. Reduktion von Schrägentfernungen
10. Rechnerische Verfahren der Flächenberechnung
10.1.Grundfiguren
10.2.Gauß’sche Trapezformel
10.3.Gauß’sche Dreiecksformel (Elling)
11. Sinus- und Kosinussatz
Rechenhilfen
•
Nicht-programmierbarer Taschenrechner
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
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Geo8.NET
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B3 - Lernfeld 5
Referenzpunkte bestimmen
Lernfeldbeschreibung
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler bestimmen und weisen Referenzpunkte in Lage und Höhe nach.
Die Schülerinnen und Schüler ermitteln auftragsbezogen den Bedarf an Referenzpunkten. Sie
werten amtliche Punktnachweise aus, interpretieren deren Informationen, planen die Bestimmung
neuer Referenzpunkte und führen diese mit verschiedenen Verfahren durch. Ihre Messung
werten sie aus, die Ergebnisse werden nach entsprechenden Richtlinien nach- gewiesen.
Die Schülerinnen und Schüler wählen die geeigneten Messinstrumente aus und machen sich mit
deren Bedienung und Messmöglichkeiten vertraut. Hierfür werten Sie verschiedene
Informationsquellen aus. Sie prüfen und bewerten die Funktionsfähigkeit des Messinstrumentes.
Die Schülerinnen und Schüler führen durchgreifende Kontrollen durch und bewerten die
erreichten Genauigkeiten. Mit dem Wissen um mögliche Fehlerquellen werden Datenerhebung
und Datenauswertung kritisch reflektiert.
Die Schülerinnen und Schüler beachten bei der Planung und Durchführung der Messungen die
Unfallverhütungsvorschriften und ökologische Belange.
Inhalte:
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•
•
•
Lokale- und Landesfestpunktnetze
Punktnachweise
Geobasisinformationssystem der Landesvermessung
Richtlinien für amtliche Punktnachweise
•
Referenzsysteme
Abbildungskorrekturen
Transformationsverfahren
Geometrisches Nivellement
Polygonometrische und Trigonometrische
Punktbestimmung
•
•
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•
•
•
Satellitenvermessung
Satellitenpositionierungsdienste
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Funktionskontrollen bei Vermessungsinstrumenten
1.1. Prüfung von Nivellierinstrumenten
1.2. Überprüfung von Tachymeterinstrumenten auf Achsfehler
1.3. Überprüfung der Distanzmessgeräte
1.4. Einarbeitung in die Funktionsweise der vorhandenen Vermessungsinstrumente
1.5. Datenfluss durchführen
2. Geometrisches Nivellement (Teil 2)
2.1. Wiederholung der Grundlagen aus Lernfeld 3
2.2. Geometrisches Nivellement mit Mittelblicken
2.3. Fehlervermeidung beim Nivellement
2.4. Fehlerbeurteilung
2.5. Ingenieurnivellement
3. Trigonometrische Höhenbestimmung
3.1. Trigonometrische Höhenbestimmung
3.2. Trigonometrische Höhenbestimmung mit horizontalem Hilfsdreieck
3.3. Trigonometrische Höhenbestimmung mit vertikalem Hilfsdreieck
4. Qualitätsaussagen
4.1. Fehlerarten (Grobe-, Systematische-, und zufällige Fehler)
4.2. Durchschnittlicher Fehler
4.3. Mittlerer Fehler (Standardabweichung)
5. Arbeitsschutz bei Vermessungsaufgaben (Unfallverhütungsvorschrift UVV)
6. Lokale- und Landesfestpunktnetze
6.1. Geobasisdateninformationssystem der Landesvermessung
6.2. Richtlinien für amtliche Punktnachweise
7. Grundlagen der GNSS-Messung
7.1. Grundprinzip wiederholen
7.1.1. Differenzielles GPS
7.1.2. Präzises DGPS
7.2. Genauigkeitsabschätzung
7.3. Kinematische Aufnahme in Echtzeit (RTK)
7.4. Statische Aufnahme im Postprocessing
7.5. Referenzstationsdienste und deren Funktionsweise
7.6. Einpassung in bestehende Festpunktfelder
8. Lernsituationen (Punktberechnungen aus Aufnahmeelementen durchführen)
8.1. Lage- und Höhenbestimmung von Festpunkten
8.2. Höhenbestimmung von unzugänglichen Punkten
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B3 - Lernfeld 6
Objekte geometrisch erfassen und visualisieren
Lernfeldbeschreibung
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler erfassen Objekte, werten diese aus und bereiten die Daten
kundenorientiert auf.
Die Schülerinnen und Schüler planen einen Messeinsatz, bereiten diesen vor und führen ihn
durch. Dabei erheben sie erforderliche Messdaten zur Erfassung der Geometrie von Objekten
und entscheiden, welche Details aufgenommen werden müssen. Sie werten die Daten aus,
erstellen zwei- und dreidimensionale Visualisierungen und fertigen auftragsbezogene
Endprodukte an.
Die Schülerinnen und Schüler planen in Teams den Arbeitsablauf eigenverantwortlich,
vereinbaren Kommunikationsregeln und reflektieren Arbeitsstrategien. Sie bewerten den Prozess
und die Ergebnisse.
Inhalte:
•
•
•
Geländeaufnahme bzw. Objektaufnahme mit geeigneten Verfahren
Bestandsplan
Lageplan
•
Geländemodelle
Bauwerksaufnahme
Höhenlinien
Photogrammetrie
Laserscanning
Trigonometrische Höhenbestimmung
•
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•
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Arten der Höhendarstellung
1.1. Höhenlinien
1.2. Digitales Geländemodell
1.3. Sonstige Darstellungsmöglichkeiten
2. Höhenlinien erzeugen
2.1. Ableitung der manuellen Höhenlinien Konstruktion
2.2. Höhenlinienkonstruktion mit von CAD (GEOgraf)
2.3. Vergleich der Verfahren und Genauigkeitsabschätzung
3. Massenberechnung
3.1. Massenberechnung aus Höhenlinien
3.2. Massenberechnung aus Dreiecksvermaschung mit GEOgraf durchführen
3.3. 3D-Geländemodelle erzeugen mit GEOgraf
4. Koordinaten-, Höhen-, und Flächenberechnung aus vorhandenen Unterlagen
4.1. Softwaregestützte Flächenberechnung
4.2. Softwaregestütztes polares Anhängen
4.3. Softwaregestützte Geradenschnitte
4.4. Softwaregestützte Orthogonalpunktberechnung
4.5. Softwaregestützte Transformation durchführen mit Plausibilitätserläuterung
4.6. Umrechnung in andere Koordinatensysteme (Plausibilitätserläuterung)
5. Grundlagen der Darstellungsformen unterscheiden (teilw. Überbetrieblich)
5.1. Großmaßstäbige Karten, z.B. Liegenschaftskarten, digitale topographische Karte 1:5.000
5.2. Kleinmaßstäbige Karten, z.B. topografische Karte 1:100.000
5.3. Sonstige Darstellungen, z.B. thematische Karten
5.4. Generalisierung von Karten
6. Lernsituation: Erstellen eines Lage- und Höhenplanes
6.1. Ablauf der örtlichen Messung planen
6.2. Örtliche Vermessung mit dem gewählten Messverfahren und Hilfsmitteln in der
geforderten Genauigkeit durchführen
7. Photogrammetrie (teilw. Überbetrieblich)
7.1. Grundlagen der Luftbildvermessung
7.2. Terrestrische Ergänzungsmessung
8. Laserscanning (teilw. Überbetrieblich)
8.1. Grundlagen des Laserscanning
8.2. Einsatzgebiete
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Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B3 - Fachmathematik
1. Kleinpunktberechnung
1.1. Linear liegende Kleinpunkte
1.2. Seitwärts liegende Kleinpunkte
1.3. Berechnung
1.3.1. örtliches System à örtliches System
1.3.2. örtliches System à Gauß-Krüger-System/Soldner
1.3.3. örtliches System à UTM
1.3.4. Strecken- & Höhenreduktion
1.4. praxisübliche, komplexe Aufgaben
1.5. Anrechnung
2. Richtungswinkel und Entfernung
2.1. Berechnung von Richtung und Entfernung
2.2. Begriff des Richtungswinkels in den verschiedenen Koordinatensystemen
3. Polares Anhängen
3.1. Grundaufgabe mit koordiniertem Standpunkt (Ohne und mit Maßstabsfaktor)
3.2. Umrechnung polar aufgenommener Punkte in rechtwinklige, örtliche Koordinaten frei
gewählter Achsenlage
3.3. Polares Anhängen mit Reduktion der Schrägstrecke und trigonometrischer
Höhenermittlung (Grundprinzip)
3.4. Berechnung der Richtung und Strecke zum Zielpunkt bei Zielpunktexzentren
(Berücksichtigung von Zielpunktexzentren)
3.5. Umrechnung rechtwinkliger Koordinaten in polare Koordinaten
Rechenhilfen
•
•
Nicht-programmierbarer Taschenrechner
Geo8.NET
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B3/B4 - Lernfeld 7
Geoinformationssysteme einrichten und nutzen
Lernfeldbeschreibung
2. Ausbildungsjahr
Stunden
Zeitrichtwert: 100
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler bauen einen Datenbestand auf und wenden Arbeitstechniken und
Methoden im Rahmen eines anwendungsorientierten GIS-Projektes an.
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Notwendigkeit und den Aufbau von
internationalen, nationalen sowie regionalen Infrastrukturen für raumbezogene Informationen und
ihre Einbindung in Anwendungsfelder der Geoinformationstechnologie.
Unter Berücksichtigung der Vorgänge des Geodatenmanagements richten die Schülerinnen und
Schüler eine Datenbank ein. Sie harmonisieren, modellieren und analysieren Geodaten
unterschiedlicher Herkunft. Sie pflegen und präsentieren die Geodaten in einem
Geoinformationssystem und erstellen eine projektbegleitende Dokumentation. Sie nutzen
Metainformationssysteme und Metakatalogdienste.
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Schnittstellen und Dienste von
Geodateninfrastrukturen. Sie treffen Vorkehrungen zum Datenschutz sowie zur Datensicherheit
bei der Datenübertragung in öffentliche Netze.
Inhalte:
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•
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Datenbankentwurf und Datenmodellierung
Anfragetypen
Techniken der Datenanalyse
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Datenausgabe
Datenaustausch
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Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
Block 3 (20h):
1. Fortsetzung Geodaten im GIS visualisieren
1.1. Praktische Übungen (z.B. mit Haack-Weltatlas in ArcGIS oder QGIS)
2. Didaktische Reserve
2.1. Entwicklung einer Android-App zur Pythagoras-Probe und/oder Kleinpunktberechnung
2.2. Auswerten und Präsentieren aktueller Medienberichte zum Thema GIS (z.B. aus
arcAktuell)
Block 4 (80h):
1. Datenbanken planen und erstellen (Lernsituation Bürodatenbank)
1.1. Einstieg
1.2. Grobkonzeption mittels Mindmap
1.3. Erstellen eines ER-Modells
1.4. Theorie Datenbanksystem
1.5. Beziehungen und Schlüssel
1.6. Umsetzung in Base oder Access
1.7. Daten Im- und Export
1.8. Einfache SQL-Abfragen
1.9. Komplexe SQL-Filter
1.10.Datenbank GUI-Erstellen
1.11.Einstieg/Wiedereinstieg in QGIS
1.12.Geokodierung von Adressen aus der Datenbank mit QGIS Erweiterung MMQGIS
1.13.Visualisierung der Adressdaten in QGIS
1.14.GIS-Analysewerkzeuge anwenden (Koordinatenschwerpunkt, Puffer…)
2. GIS-Projekt (GIS + Datenbank)
3. Didaktische Reserve:
3.1. Erstellen und auswerten eines GIS-Krimis (Kriminalgeschichte, die mit GIS-Mitteln gelöst
wird)
3.2. Auswerten und Präsentieren aktueller Medienberichte zum Thema GIS (z.B. aus
arcAktuell)
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B4 - Lernfeld 8
Bauabsteckungen durchführen
Lernfeldbeschreibung
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler bearbeiten eine Bauabsteckung in Abhängigkeit von der
Örtlichkeit, der geforderten Genauigkeit und der verfügbaren Messtechnik.
Die Schülerinnen und Schüler analysieren Daten und Unterlagen und wählen die notwendigen
Informationen auftragsbezogen aus. Sie schätzen den Arbeitsaufwand für die Bauabsteckung ab,
wählen die geeigneten Messverfahren aus und erstellen die notwendigen Unterlagen und
Datensätze für die Bauabsteckung vor Ort.
Die Schülerinnen und Schüler übertragen ein Bauvorhaben in die Örtlichkeit. Hierzu beurteilen
sie die örtlichen Bedingungen, entscheiden sich für einen geeigneten Messablauf und berechnen
notwendige Absteckelemente.
Die Schülerinnen und Schüler führen eine Kontrollmessung durch, werten die Ergebnisse der
Messung aus, beurteilen die erreichten Genauigkeiten und übergeben dem Auftraggeber die
Ergebnisse der Absteckung.
Die Schülerinnen und Schüler wenden Arbeitsschutzmaßnahmen auf der Baustelle an.
Inhalte:
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•
•
•
Absteckverfahren
Grob- und Feinabsteckung
Sicherung der Absteckung
Genauigkeitsabschätzung
Dokumentationen bei Absteckungen
Arbeitsschutzvorschriften
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Gebäudeabsteckungen
1.1 Planungsunterlagen erstellen
1.1.1 Lesen von Bauzeichnungen
1.1.2 Vorbereitung von notwendigen Katasterunterlagen
1.1.3 Berechnung von Absteckkoordinaten
1.1.4 Erstellung eines Absteckungsplans mit CAD
1.2 Grobabsteckung
1.3 Erstellung von Schnurgerüsten
1.4 Feinabsteckung (Lage und Höhe)
1.4.1 Festpunkt in der Umgebung des Messgebietes koordinieren und vermarken
1.4.2 Kontrollmessungen durchführen
1.5 Erstellung eines Absteckungsnachweises mit CAD
2. Absteckung von lang gestreckten Anlagen
2.1 Grundlagen der Trassierung
2.2 Vermessungstechnische Aufgaben an langgestreckten Anlagen
2.2.1 Erstellung von Lageplänen als Planungsgrundlage
2.2.2 Absteckung von langestreckten Anlagen (erfolgt auch im Lernfeld 13)
2.3 Erstellung von Längs- und Querprofilen
2.4 Massenberechnung
2.5 Berechnungen in Geo8-s und GEOgraf
3. Lernsituation
3.1
Gebäudeabsteckungen durchführen
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B4 - Fachmathematik
1. Schnittpunktberechnungen
1.1. Geradenschnitt
1.2. Rechtwinkelschnitt, Parallelschnitt
1.3. Abstandsparallelen und Schnittpunktberechnung
2. Einfacher Bogenschnitt
3. Koordinatenberechnung eines frei stationierten Punktes bei zwei angemessenen Festpunkten
3.1. Lösungsmöglichkeit: Kosinussatz, Höhe- und Höhenfußpunkt, Kleinpunktberechnung
3.2. Lösungsmöglichkeit: Kosinussatz, Polares Anhängen
4. Lineare Koordinatentransformation
4.1. Verschiebung, Drehung und Maßstabsänderung als mathematische Einflussfaktoren
4.2. Praktische Anwendung
4.3. Übungsaufgaben
Rechenhilfen
•
•
Nicht-programmierbarer Taschenrechner
Geo8.NET
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B5 - Lernfeld 9
Liegenschaftskataster und Grundbuch verwenden
Lernfeldbeschreibung
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit Liegenschaftskataster und Grundbuch und machen
sich mit den Grundzügen von Verwaltungshandlungen vertraut.
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die liegenschaftsrechtlichen Grundlagen.
Das Grundrecht auf Eigentum sowie dessen Einschränkungen sind ihnen vertraut. Sie
verschaffen sich einen Überblick über das Immobiliarsachenrecht sowie über verschiedene
Grundstücksgeschäfte.
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben den Aufbau des Grundbuchs und interpretieren
Grundbuchauszüge.
Die Schülerinnen und Schüler geben einen Überblick über die wesentlichen Bestandteile des
Liegenschaftskatasters. Sie sind in der Lage, die Inhalte des Liegenschaftskatasters zu
analysieren, zu verarbeiten und zu präsentieren sowie Auskünfte über den Inhalt des
Liegenschaftskatasters zu geben. Die Grundsätze der Fortführung des Liegenschaftskatasters
werden erarbeitet und umgesetzt.
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Zweck und Bedeutung der Bodenschätzung
und beschreiben, wie die Ergebnisse der Bodenschätzung in das Liegenschaftskataster
übernommen werden.
Die Schülerinnen und Schüler erklären die enge Verbindung von Liegenschaftskataster und
Grundbuch. Sie realisieren den gegenseitigen Datenaustausch.
Inhalte:
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•
•
•
Bürgerliches Recht
Rechtsgeschäfte; insbesondere Grundstücksgeschäfte
Besitz und Eigentum an Grund und Boden
Sonstige Grundstücksrechte, Grundpfandrechte
Verwaltungsakte
Rechtsmittel
Kataster- und Grundbuchhistorie
Grundbuchprinzipien
Öffentlicher Glaube
Gutglaubensschutz
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 33 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Entwicklung des Katasters in SH
1.1. Geschichte
1.1.1. Urvermessung
1.1.2. Reichsbodenschätzung
1.1.3. ALK/ALB
1.1.4. AAA-Modell
1.2. Lesen von alten Vermessungsrissen
1.3. Messungslinien zusammenfügen
2. Grundbuch (mit Besuch im Grundbuchamt)
2.1. Grundlagen des Grundbuchs
2.2. Grundbuchprinzipien
2.3. Besitz und Eigentum an Grund und Boden
2.4. Verwaltungsakte
2.5. Besuch des Grundbuchamtes in Kiel
3. Grundlagen der Bodenschätzung
3.1. Wiederholung und Festigung der Inhalte der Überbetrieblichen Ausbildung
4. Liegenschaftsrechtliche Grundlagen (mit Besuch beim LVermGeo SH)
4.1. Eigentum und Besitz an Grund und Boden
4.2. Aufgaben und Funktion der ÖbVI
4.3. Aufgaben und Aufbau der Katasterverwaltung in Schleswig-Holstein
4.4. Besuch beim LVermGeo SH in Kiel (Schwerpunkt: Gebäudeübernahme)
4.5. Aufgaben der AdV
5. Fortführungsmessungen (VermKatG)
5.1. Wer darf Fortführungsmessungen durchführen?
5.2. Teilungsvermessung
5.3. Grenzfeststellung
5.4. Absteckung neuer Grenzen und Abmarkung
5.5. Bedeutung des Fortführungsrisses
5.6. Grenztermin, Grenzniederschrift
5.7. Unschädlichkeitszeugnis
5.8. Sonderung
5.9. Gebäudeeinmessung
5.10.Wer darf welche Unterlagen aus dem Kataster entnehmen?
5.11.Betretungsrecht
5.12.Gebührenordnung
Leistungsmessung:
•
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Min. 1 Lernsituation (Projektarbeit)
Min. 1 Klassenarbeit
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 34 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B5 - Lernfeld 10
Liegenschaftsvermessungen durchführen
Lernfeldbeschreibung
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler wirken bei Liegenschaftsvermessungen entsprechend den
Landesvorschriften mit und bereiten sie für die Übernahme in das Liegenschaftskataster auf.
Die Schülerinnen und Schüler beschaffen sich die notwendigen Unterlagen, planen den
Messungsablauf und entscheiden sich nach wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten für
ein geeignetes Messverfahren. Sie führen die Messungen durch, werten sie aus und
dokumentieren sie unter Berücksichtigung der landesrechtlichen Vorschriften.
Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die geforderten und erreichbaren Genauigkeiten. Sie
berücksichtigen die qualitativen Anforderungen, die an die zu erhebenden Daten für eine
Übernahme in das Liegenschaftskataster gestellt werden und erkennen die Bedeutung von
Dokumentation, Sicherungen und Kontrollen der erfassten Ergebnisse.
Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen bei Vermessungsaufträgen kundenspezifische
Anforderungen und kulturelle Identitäten.
Inhalte:
•
•
•
Basisinformationssystem des Liegenschaftskatasters
Betretungsrecht
Fortführungs- und Teilungsvermessungen
•
Gebäudeeinmessungen
Punktmerkmale
Flächenberechungen zum Veränderungsnachweis
Vermessungsschriften
•
•
•
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 35 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Gebäudeeinmessung durchführen
1.1. Messung vorbereiten
1.2. Durchführung von einfachen Gebäudeeinmessungen
1.3. Durchführung von einfachen Gebäudeeinmessungen mit Grenzbezug
1.4. Auswertung der Gebäudeeinmessungen
1.5. Vermarkung von Vermessungspunkten
2. Fortführungs- und Teilungsvermessungen auswerten
2.1. Einführung in Geo8
2.2. Gebäudeeinmessungen auswerten in Geo8
2.3. Teilungsvermessungen auswerten in Geo8
3. Messtechnologie anwenden
3.1. GNSS-Empfänger
3.2. Totalstation
3.3. Datenfluss
4. Übungsaufgaben (z.B. Geograf)
Leistungsmessung
•
•
Min. 1 Lernsituation (Projektarbeit)
Min. 1 Klassenarbeit (Inhaltliche Abfrage und Vermessungsrisse zeichnen mit Geograf)
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 36 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B5 - Fachmathematik
1. Kreisbogengeometrie
1.1. Bezeichnungen am Kreis
1.2. Kreisumfang und –fläche
1.3. Kreis/Sehne
1.4. Kreis/Tangente
1.5. Kreis und Dreieck
1.6. Kreissektor und –segment
1.7. Hauptpunkte des Kreisbogens
1.8. Fläche zwischen Kreisbogen und Tangenten
1.9. Kleinpunkte des Kreisbogens
2. Einfacher Polygonzug
2.1. Begriffserklärung (Geschichtliche Entwicklung von der linienhaften Punktbestimmung zur
flächenhaften Punktbestimmung)
2.2. Polygonzugarten
2.3. Polygonzugberechnung
2.3.1. Mit Anschlussrichtungen
2.3.2. Berechnung im örtlichen System und Einpassung (Transformation)
2.4. Fehlerarten und deren Verteilung
2.5. Heutige Bedeutung und Anwendung von Polygonzügen
3. Einfache Fehlerrechnung
3.1. Fehlerarten, Erwartungswert, Varianz, Standardabweichung
Rechenhilfen
•
•
Nicht-programmierbarer Taschenrechner
Geo8.NET
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 37 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
B6 - Lernfeld 11
Planungsunterlagen erstellen
Lernfeldbeschreibung
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler erstellen und aktualisieren Planungsunterlagen unter
Berücksichtigung von bauordnungs- und planungsrechtlichen Vorschriften und Gesetzen.
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Stellung des Bauplanungs- und
Bauordnungsrechts im Gesamtgefüge der Raumordnung, der Bauleitplanung und über die
Einflüsse des Baunebenrechts. Sie erkennen die Aufgaben der Bauleitplanung und ordnen den
Inhalt und die rechtliche Bedeutung von Bauleitplänen ein. Sie begründen die Notwendigkeit von
plansichernden Maßnahmen und analysieren die rechtlichen Auswirkungen für die Betroffenen.
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden genehmigungsfreie- und genehmigungspflichtige
Bauvorhaben. Sie erstellen eine Dokumentation über die einzureichenden Unterlagen, die für die
Beurteilung der Zulässigkeit eines Bauvorhabens notwendig sind.
Die Schülerinnen und Schüler fertigen einen Lageplan zum Baugesuch an und überprüfen die
Bebaubarkeit von Grundstücken hinsichtlich der Einhaltung von Abstandsflächen.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung des verlustfreien Datenaustausches
bauplanungs- und baurechtlicher Pläne zwischen den verschiedenen Planungsebenen und den
unterschiedlichen öffentlichen und privaten Planungsakteuren während des Planungsprozesses.
Inhalte:
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•
•
Öffentliches und privates Baurecht
Bauplanungsrecht
Bauordnungsrecht
Flächennutzungsplan
Bebauungsplan
Baugesetzbuch
Baunutzungsverordnung
Planzeichenverordnung
Landesbauordnung
Bauvorlagen
Abstandsflächen
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
Seite 38 von 45
Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Bauplanungs- und Bauordnungsrecht
1.1. Raumordnung
1.2. Bauleitplanung
1.2.1. Flächennutzungsplan (FNP)
1.2.2. Bebauungsplan (B-Plan)
1.2.3. Baugesetzbuch
1.2.4. Baunutzungsverordnung
1.2.5. Planzeichenverordnung
1.2.5.1. Bauvorlagen
2. Abstandsflächen
3. Baulast
3.1. Lernsituation „Erstellung einer Info-Broschüre für einen B-Plan“
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B6 - Lernfeld 12
Bodenordnungen bearbeiten und Wertermittlungen begleiten
Lernfeldbeschreibung
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Bodenordnungsmaßnahmen im
städtischen und ländlichen Bereich und wirken bei deren Bearbeitung mit. In diesem
Zusammenhang notwendige Wertermittlungsmaßnahmen werden von ihnen begleitet.
Die Schülerinnen und Schüler beachten öffentliche und private Belange bei verschiedenen
Bodenordnungsmaßnahmen.
Die Schülerinnen und Schüler reflektieren die Bedeutung der Bodenordnung und begründen die
Notwendigkeit der Umlegungsverfahren für die bauliche Nutzung von Grundstücken. Sie
bearbeiten die notwendigen Planungsunterlagen.
Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit den Aufgaben und Zielen der Flurbereinigung
vertraut, unterscheiden die verschiedenen Verfahren. Sie informieren sich über
Bewertungsgrundlagen und Verteilungsmaßstäbe, beurteilen diese sachgerecht und wirken bei
der Erstellung der Planungsunterlagen mit.
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Struktur und die Aufgaben von
Gutachterausschüssen und erkennen die Bedeutung von Kaufpreissammlungen. Sie
unterscheiden Verkehrswerte und Bodenrichtwerte und differenzieren die
Wertermittlungsverfahren.
Inhalte:
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Baugesetzbuch
Flurbereinigungsgesetz
Landwirtschaftsanpassungsgesetz
Besitzstandskarte
Umlegungsplan
Flurbereinigungsplan
Wege- und Gewässerplan
Grundstücksmarktbericht
Bodenrichtwertinformationssystem
Verkehrswertgutachten
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Bodenordnungsmaßnahmen im städtischen und ländlichen Bereich
1.1. Flurbereinigungsverfahren (teilw. überbetrieblich)
1.2. Umlegungsverfahren
2. Wertermittlung (teilw. überbetrieblich)
2.1. Gutachterausschüsse
2.2. Kaufpreissammlung
3. Herstellung von Planungsunterlagen
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B5/B6 - Lernfeld 13
Bau-, Bauwerks- und Industrievermessungen durchführen
Lernfeldbeschreibung
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Stunden
Ziel:
Die Schülerinnen und Schüler führen verschiedene Bau-, Bauwerks- und Industrievermessungen durch.
Die Schülerinnen und Schüler wählen entsprechend dem Auftrag ein Nivellierinstrument aus und
überprüfen dessen Funktionsfähigkeit.
Die Schülerinnen und Schüler bestimmen Höhenpunkte mittels Nivellement unterschiedlicher
Genauigkeiten und kontrollieren diese. Dabei berücksichtigen sie mögliche Fehlereinflüsse.
Die Schülerinnen und Schüler erstellen mit Hilfe verschiedener Verfahren einen Höhenlinienplan
und ein digitales Geländemodell. Sie berechnen anhand unterschiedlicher Verfahren das
Volumen von Geländeabschnitten. Die Schülerinnen und Schüler planen und visualisieren eine
Trasse. Hierfür ermitteln sie Stationspunkte, erzeugen Längs- und Querprofile und werten diese
aus.
Die Schülerinnen und Schüler wirken bei Kontroll- und Überwachungsmessungen mit, ergreifen
Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlern und dokumentieren die Vorgänge im Rahmen des
Qualitätsmanagements.
Die Schülerinnen und Schüler überwachen und steuern das eigene Lernverhalten und tragen zur
kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsprozessen bei. Sie reflektieren ihre Arbeitsschritte in
Bezug auf Qualität sowie Effektivität und setzen sich konstruktiv mit Kundenkritik auseinander.
Inhalte:
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Prüfverfahren für Nivellierinstrumente
Feinnivellement
Erdmassenberechnung
Trassierung
Profile und Schnitte
Richtlinien für die Anlage von Straßen (RAS)
Deformationen und Setzungen
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
Geplante Inhalte
1. Absteckung von langgestreckten Anlagen im Straßenbau (Block 4/5)
1.1. Planung
1.2. Koordinatenberechnung
1.3. Profile und Schnitte
1.4. Erdmassenberechnung
1.5. Absteckung von nicht geraden Achsen
1.6. Ausarbeitung und Bewertung einer Lernsituation
2. Einmessung und Dokumentation von Versorgungsleitungen (Block 6)
2.1. Planung
2.2. Berechnung
2.3. Einmessung von Versorgungsleitungen
2.4. Ausarbeitung und Bewertung einer Lernsituation
3. Referate zur Bauwerksüberwachung (Monitoringverfahren)
3.1. z.B. Deformation, Setzung
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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Geplante Inhalte VT/GM
B6 - Fachmathematik
1. Abriss
1.1. Abriss und Polygonzug
1.2. Polare Aufnahme/Absteckung mit vorgegebenem Standpunkt, Querabweichung in den
Anschlusspunkten aus Abriss
2. Helmert-Transformation (Theorie 2 Blöcke, praktisch in LS)
2.1. 4 Parameter und mindestens 3 identische Punkte, flächenhafte Ausgleichung
(Plausibilitätserklärungen)
2.2. Redundanz, Teilredundanz, Verbesserung, lineare Restabweichung, Fehleruntersuchung
3. Flächenteilung und Grenzbegradigung
3.1. Wie in der Praxis üblich
4. Komplexe vermessungstechnische Berechnungen aus der Praxis
5. Prüfungsvorbereitungen
Rechenhilfen
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Nicht-programmierbarer Taschenrechner
Geo8.NET
Jacobs/Weller
Stand: 16.06.16
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