— Medienmitteilung Juni 2016 Neue Ausstellung im Museum für Gestaltung — Museum für Gestaltung — Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich Telefon +41 43 446 67 67 [email protected] — www.museum-gestaltung.ch www.eMuseum.ch — Zürcher Hochschule der Künste Zürcher Fachhochschule Welten bauen – Modelle zum Entwerfen, Sammeln, Nachdenken Ausstellung: Medienkonferenz: Vernissage: Kuratorium: Szenografie: 15. Juli 2016 bis 8. Januar 2017, Museum für Gestaltung, Toni-Areal Donnerstag, 14. Juli, 11 Uhr Donnerstag, 14. Juli, 19 Uhr Andres Janser, Kurator Museum für Gestaltung Holzer Kobler Architekturen, Zürich Modelle sind unentbehrlich beim Entwerfen von Möbeln oder Häusern und SpielzeugMiniaturen bewegen so manches Sammlerherz. Die neue Ausstellung im Museum für Gestaltung zeigt die Vielfalt der Modellwelten und lädt zum Selberbauen ein. Modelle sind Vieleskönner. Sie lassen uns Dinge besitzen, die wir anders nicht haben können. Man denke nur an die zahllosen Sammlungen von Eisenbahn- oder Automodellen. Modelle regen uns zum Nachdenken an und oft auch zum Spielen. Manche sind ästhetisch reizvoll und faszini erender als die Wirklichkeit, auf die sie sich beziehen: Sie sind meist kleiner und handlicher oder existieren nur digital. Bildet ein Modell die Wirklichkeit zudem nur wenig detailliert ab, ve rkörpert es deren Essenz. Entwerfen: vom Arbeitsmodell zur Spielzeug-Replik Das Modell ist ein zentrales Arbeitsinstrument beim Entwerfen in sämtlichen gestalterischen Disziplinen und Massstabsbereichen. Wie hilfreich auf dem Weg langen Weg zur definitiven Form und Konstruktion es ist, zeigt die Ausstellung anhand des leichtgewichtigen Sperrholz-Stuhls „Houdini“ vom deutschen Designer Stefan Diez oder des SBB-Hochgeschwindigkeitszugs „Giruno“. So kann der Besucher die Licht- und Innenausstattungstests für den neuen Zug nachvollziehen, der dann 2019 durch den Gotthard-Basistunnel rollen wird. Umgekehrt ist auch jedes Modell selber das Resultat eines Entwurfs: Ein Spielzeugauto etwa erfordert gestalterische Entscheidungen, damit die verkleinerte Kopie mit ihren reduzierten Details das Vorbild möglichst gut wiedergibt. Beim Arbeitsmodell wie bei der Spielzeug-Replik spielt die Materialwahl eine wesentliche Rolle: Karton, Naturmaterialien aber auch „immaterielle“ Computerprogramme ermöglichen realistische Resultate, während Plastilin oder Plexiglas eher für abstrakte Modelle gewählt werden. Die Arbeiten von Zaha Hadid Architects, den Produktentwicklern von Tribecraft oder Modellamateuren verdeutlichen in der Ausstellung die Macht des Materials im Modellbau und zeigen, wie heute selbstverständlich zwischen analogen und digitalen Mitteln hin und her gewechselt wird. So verfügt Zürich sowohl über ein riesiges Holzmodell der ganzen Stadt als auch über dessen digitales und damit interaktives Pendant. Ein Blick hinter die Kulissen der Werbung führt den Besucherin- nen und Besuchern zudem vor Augen, wie die Darstellung eines Autos mittels CGI (Computer Generated Imagery) konstruiert und in eine nächtliche Szenerie montiert wird. Noch vor wenigen Jahren wären für ein solch wirklichkeitsgetreues Bild aufwändige Foto-Aufnahmen notwendig gewesen. Sammeln: Eisenbahnen und Swissminiatur Manche sorgfältig realisierte und entsprechend kostspielige Miniatur-Replik entsteht einzig, um von Sammlern gekauft zu werden, wie beispielsweise die hochkarätigen Eisenbahnmodelle aus dem Nachlass von Claude Nobs, dem Gründer des Montreux Jazz Festivals, zeigen. Und manchmal ersetzen nachgebaute Welten weite Reisen: Themenparks bauen internationale Sehenswürdigkeiten als Touristenattraktionen nach, sei es im Swissminiatur in Melide, im Miniatur Wunderland Hamburg oder in immer zahlreicheren chinesischen Grossstädten. Fotos und Videos ersparen nun wiederum den Besucherinnen der Ausstellung das Reisen zu diesen Parks. Nachdenken: animierte Titanwurz, Landschaftsmodelle und visualisierte Bauvorhaben Modelle helfen aber auch beim Nachdenken über die Wirklichkeit, um etwa in den Wissenschaften ein vertiefteres Verständnis zu erlangen. Ein an der Zürcher Hochschule der Künste entwickeltes interaktives, digitales Modell der Titanwurz ermöglicht es den Besuchern, diese weltweit grösste und nur selten blühende Blume virtuell zum Wachsen zu bringen und ihr komplexes Inneres zu erkunden. Die Fotokünstler Clement Valla („Postcards from Google Earth”) und Aydın Büyüktaş („Flatland“) zeigen die Modellhaftigkeit heutiger digitaler Landschaftsdarstellungen. Andere Modelle behaupten Zukunft: Sie dienen als Medien, die die Ankündigung von etwas Kommendem unterstützen sollen. So sind Politiker zu sehen, die sich in der Tradition von Stifterfiguren auch heute noch gerne neben Modelle von grossen Bauvorhaben stellen. Werkstatt: selber bauen oder live miterleben In einer Werkstatt innerhalb der Ausstellung können die Besucherinnen und Besucher ihre eigenen Modelle aus Holz oder Lego bauen. Ausgewiesene Modellbau-Amateure und -Profis lassen sich zudem an mehreren Wochenenden über die Schulter blicken und geben Auskunft über das Modellieren mit Karton, Lego, Naturmaterialien und dem 3D-Drucker. Ein solcher produziert während der ganzen Ausstellungsdauer kleine Kunststoffmodelle, die mitgenommen werden können . 2/4 Vermittlung Live in der Ausstellung Einem Modellbauer über die Schulter schauen Samstag, 27. August, und Sonntag, 28. August, 10 – 17 Uhr 3D-Druck mit Kunststoff Mit Roman Jurt, Leiter Industrial Design Lab, ZHdK Samstag, 29. Oktober, und Sonntag, 30. Oktober, 10 – 17 Uhr Karton Mit Thomas Grüninger, „Mister Mikro“ Samstag, 12. November, und Sonntag, 13. November, 10 – 17 Uhr Lego Mit Peter Kammer, Swiss Lego Users Group Samstag, 10. Dezember, und Sonntag, 11. Dezember, 10 – 17 Uhr Naturmaterialien Mit Marcel Ackle, Architekt Öffentliche Führungen Mittwoch, 18 Uhr: 20.7., 3.8., 17.8., 24.8., 31.8., 21.9., 28.9., 5.10., 12.10., 19.10., 26.10., 2.11., 14.12., 28.12. Sonntag, 11 Uhr: 17.7., 31.7., 14.8., 28.8.,11.9., 25.9., 2.10., 9.10., 16.10., 23.10., 30.10., 13.11., 27.11., 11.12. und 8.1. Symposium Freitag, 25. November Modell und Erkenntnis Zur Bedeutung, Funktion und Ästhetik von Zeichnung, wissenschaftlicher Illustration und Visual isierung als Instrumente in Design- und Forschungsprozessen Konzert Mittwoch, 30. November, 18 Uhr Musik und Modell im Dialog Spaziergang Freitag, 5. November, 14 – 17 Uhr Dimensionen einer Stadt Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren Workshops Samstag, 8. Oktober und 3. Dezember, 14 – 16.30 Uhr Welten bauen im Schneegestöber Schneekugel-Workshop mit Kitschfaktor für Erwachsene und Jugendliche ab 16 J ahren 3/4 Für Familien Samstag, 1. Oktober und 19. November, 14 – 16.30 Uhr Modelle zum Abheben Workshop für Familien mit Kindern ab 6 Jahren Für Schulen Massstab 1:87 Workshop für das 3. – 10. Schuljahr, Berufs- und Mittelschulen In den Sommerferien Montag – Freitag, 18. – 22. Juli, 10 – 16 Uhr Ich baue meine Welt, wie sie mir gefällt Projektwoche für Kinder von 8 bis 12 Jahren Öffnungszeiten Dienstag–Sonntag 10 – 17 Uhr, Mittwoch 10 – 20 Uhr Feiertage: 1. August, 24., 26., 31. Dezember sowie 2. Januar, 10–17 Uhr Geschlossen: Montags sowie 25. Dezember und 1. Januar Weitere Informationen zum Vermittlungsprogramm unter: museum-gestaltung.ch Pressebilder museum-gestaltung.ch/de/information/presse Kontakt Dilan Graner, Kommunikation [email protected], +41 43 446 67 23 4/4
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