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START-/Wittgenstein 2016
WITTGENSTEIN-PREISTRÄGER 2016
Peter JONAS
„Synaptische Kommunikation
in neuronalen Mikroschaltkreisen“
Institute of Science and Technology Austria
(IST Austria)
[email protected]
START-PREISTRÄGERINNEN 2016
Christopher CAMPBELL
„Ursachen und Folgen der chromosomalen
Instabilität“
Department für Chromosomenbiologie
Max F. Perutz Laboratories
Universität Wien
[email protected]
Michael EICHMAIR
“Isoperimetrische Struktur von Anfangsdaten
der Einstein-Gleichungen“
Fakultät für Mathematik
Universität Wien
[email protected]
Harald GROBNER
„Spezielle L-Werte und p-adische L-Funktionen“
Fakultät für Mathematik
Universität Wien
[email protected]
Felix HÖFLMAYER
„Transformationen in der Südlevante
Kollaps und Konsolidierung im mittleren zweiten Jahrtausend v. Chr.“
Institut für Orientalische und
Europäische Archäologie
Österreichische Akademie der Wissenschaften
[email protected]
START-/Wittgenstein 2016
Nikolai KIESEL
„Thermodynamik mit levitierter Optomechanik“
Quantum Optics, Quantum Nanophysics,
Quantum Information
Universität Wien
[email protected]
Tracy NORTHUP
„Quantenoptomechanik mit Nanokugeln
und Ionen“
Institut für Experimentalphysik
Quantum Optics and Spectroscopy group
Universität Innsbruck
[email protected]
START-/Wittgenstein 2016
Peter JONAS
„Synaptische Kommunikation
in neuronalen Mikroschaltkreisen“
Institute of Science and Technology Austria
(IST Austria)
[email protected]
© IST Austria
START-/Wittgenstein 2016
LEBENSLAUF
Name:
PETER JONAS
Geburtsdatum:
Geburtsort:
10. Mai 1961
Darmstadt
derzeitige Position:
Forschungsstätte
(inkl. Adresse):
Professor für Physiologie und Neurowissenschaften
Institute of Science and Technology Austria (IST Austria),
Am Campus 1, 3400 Klosterneuburg
Ausbildung:
1992
1980–1986
Habilitation im Fach Physiologie, Universität Heidelberg
Studium der Humanmedizin, Universität Gießen
Berufliche Laufbahn:
Seit 2010
1998 & 2003
1995–2010
1994–1995
1990–1994
1988–1989
Full Professor und Founder eines Neuroscience Research Clusters,
Institute of Science and Technology (IST) Austria
Forschungssemester, Vollum Institute, OHSU, Portland, Oregon
Professor, Abteilungsleiter und Geschäftsführender Direktor,
Physiologisches Institut, Universität Freiburg
Außerordentlicher Professor, Physiologisches Institut, Technische
Universität München
Wissenschaftlicher Mitarbeiter Max-Planck-Institut für Medizinische
Forschung, Abteilung Zellphysiologie, Heidelberg (Prof. Bert
Sakmann)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Physiologisches Institut, Universität
Gießen (Prof. Werner Vogel)
Preise und Forschungsstipendien:
2016
ERC Advanced Grant “Biophysics and circuit function of a giant
cortical glutamatergic synapse”
2015
Elected Member Academia Europaea
2011
ERC Advanced Grant “Nanophysiology of fast-spiking,
parvalbumin-expressing GABAergic interneurons”
2009
Adolf-Fick-Preis, Physikalisch-medizinische Gesellschaft, Würzburg
2011
David Smith Lecture, Oxford
2011
Adrian Lecture, Cambridge
2008
Gewähltes Mitglied, Heidelberger Akademie der Wissenschaften
2007
Tsungming Tu Award, National Science Council of Taiwan (75.000
$)
2006
Gottfried Wilhelm Leibniz Preis, Deutsche Forschungsgemeinschaft
(1.55 Mio €)
2006
Szentagothai Memorial Lecture, University of California, Irvine
2002
Gewähltes Mitglied, Akademie der Wissenschaften Leopoldina
1998
Max Planck Research Award for international cooperation
1997
Medinfar European Prize in Physiology, President of Portugal
1994
Heinz Maier Leibnitz Preis des Deutschen Ministers für Bildung und
Wissenschaft
1992
Heisenberg Fellowship, Deutsche Forschungsgemeinschaft
1991
Franz Vogt Award, Universität Gießen
START-/Wittgenstein 2016
10 wichtigste Publikationen:
Jahr
2016
2014
2014
2014
2014
2010
2008
2007
2005
1998
Publikation
Mishra RK, Kim S, Guzman SJ, Jonas P (2016) Symmetric spike timingdependent plasticity at CA3–CA3 synapses optimizes storage and recall in
autoassociative networks. Nature Communications 7, 11552, DOI:
10.1038/NCOMMS11552
Hu H, Gan J, Jonas P (2014) Fast-spiking, parvalbumin+ GABAergic
interneurons: From cellular design to microcircuit function. Science 345, DOI:
10.1126/science.1255263
Hu H, Jonas P (2014) A supercritical density of Na+ channels ensures fast
signaling in GABAergic interneuron axons. Nature Neuroscience 17:686-693
Vyleta NP, Jonas P (2014) Loose coupling between Ca2+ channels and
release sensors at a plastic hippocampal synapse. Science 343:665-670
Pernía-Andrade AJ, Jonas P (2014) Theta–gamma modulated synaptic
currents in hippocampal granule cells in vivo define a mechanism for network
oscillations. Neuron 81:140-152
Hu H, Martina M, Jonas P (2010) Dendritic mechanisms underlying rapid
synaptic activation of fast-spiking hippocampal interneurons. Science 327: 5258
Bucurenciu I, Kulik A, Schwaller B, Frotscher M, Jonas P (2008) Nanodomain
coupling between Ca2+ channels and Ca2+ sensors promotes fast and efficient
transmitter release at a cortical GABAergic synapse. Neuron 57:536-545
Bartos M, Vida I, Jonas P (2007) Synaptic mechanisms of synchronized
gamma oscillations in inhibitory interneuron networks. Nature Reviews
Neuroscience 8:45-56
Hefft S, Jonas P (2005) Asynchronous GABA release generates long-lasting
inhibition at a hippocampal interneuron–principal neuron synapse. Nature
Neuroscience 8:1319-1328
Jonas P, Bischofberger J, Sandkühler J (1998) Corelease of two fast
neurotransmitters at a central synapse. Science 281:419-424
START-/Wittgenstein 2016
Peter Jonas
„Synaptische Kommunikation in neuronalen Mikroschaltkreisen“
Peter Jonas ist einer der weltweit führenden Neurowissenschaftler und besonders bekannt
für seine Beiträge zum Verständnis der synaptischen Übertragung in neuronalen
Mikroschaltkreisen.
In seiner Forschung beschäftigt sich Peter Jonas mit der synaptischen Übertragung, d.h. er
untersucht, wie Synapsen die Kommunikation zwischen Neuronen ermöglichen. Da das
menschliche Gehirn über ungefähr 10 Milliarden Neurone und eine Trilliarde Synapsen
verfügt, stellt das Verständnis der Funktionsweise dieser neuronalen Mikroschaltkreise eine
der größten Herausforderungen in den Biowissenschaften des 21. Jahrhunderts dar. Die
Synapsen im Gehirn werden prinzipiell in zwei Arten unterteilt: exzitatorische Synapsen, die
den Neurotransmitter Glutamat freisetzen, und inhibitorische Synapsen, die den
Neurotransmitter γ-Aminobuttersäure (kurz GABA) ausschütten. Professor Jonas’
Forschungsgruppe untersucht die Mechanismen der synaptischen Signale an diesen hoch
spezialisierten Kontakt- und Kommunikationsstellen im Gehirn. Zu diesem Zweck werden
modernste Methoden, unter anderem Aufzeichnungsverfahren für mehrere Zellen,
subzelluläre Patch-Clamp-Methoden, bildgebende Verfahren zur Bestimmung der
intrazellulären Kalziumkonzentration und Modellbildungen eingesetzt.
Ein wesentlicher Schwerpunkt ist die Untersuchung der inhibitorischen GABAergen
Interneurone. Diese inhibitorischen Zellen spielen eine zentrale Rolle in der
Informationsverarbeitung im Hippocampus und Neokortex, wo sie binnen Millisekunden
exzitatorische in inhibitorische Signale umwandeln, um vor zu starken Entladungen, wie sie
etwa bei einem Epileptischen Anfall auftreten, zu schützen. Ziel ist es, ein quantitatives
Gesamtbild der Signalübertragung auf nano-physiologischer Ebene zu gewinnen und
schließlich ein vollständiges mathematisches Modell dieser Interneurone zu erstellen. Seine
Forschungen enthüllten unter anderem einen bis dahin unbekannten subzellullären
Mechanismus zur zuverlässigen und raschen Weiterleitung von Aktionspotentialen durch
einen kontrollierten Anstieg der Natrium-Kanäle und der Natrium-Leitfähigkeit der Axone.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist die Untersuchung der Signalübertragung an der
sogenannten Moosfaser-Synapse im Hippocampus. Die Synapse ist von zentraler
Bedeutung für höhere Gehirnfunktionen, da sie sich mitten in einem Schaltkreis befindet, der
für Lernen und Gedächtnis relevant ist. Jedoch sind viele Netzwerkfunktionen dieser
Synapse noch weitgehend unbekannt. Jonas studiert auf der einen Seite die
biophysikalischen Eigenschaften dieser Synapse, auf der anderen Seite ihre Funktion im
neuronalen Netzwerk. Zu diesem Zweck setzt er hochmoderne Techniken aus den
Bereichen Elektrophysiologie, bildgebende Verfahren, Optogenetik, aber auch
strukturbiologische Techniken ein. Damit könnte die Moosfaser-Synapse zur ersten Synapse
in der Geschichte der Neurowissenschaften werden, für die ein umfassendes Verständnis
der Beziehung zwischen synaptischer Biophysik und höheren Netzwerkfunktionen besteht.
Die Förderung durch den Wittgenstein Preis wird es Peter Jonas ermöglichen, einer weiteren
besonders spannenden Frage in den Neurowissenschaften nachzugehen: Dem
Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion bei der synaptischen Signalübertragung.
Zielsetzung ist es, strukturelle Änderungen bei der synaptischen Übertragung durch
Kombination von optischer Stimulation und elektronenmikroskopischer Analyse
nachzuweisen. Diese Untersuchungen werden zu einem präzisen molekular–strukturell–
funktionellen Bild der Signalübertragung an exzitatorischen und inhibitorischen Synapsen
führen. Mit einem interdisziplinären Ansatz möchte Peter Jonas, teilweise zusammen mit
anderen Forschungsgruppen am IST Austria, eine der Grundfragen der
Neurowissenschaften klären: Wie strukturelle Korrelate von synaptischer Übertragung und
synaptischer Plastizität aussehen.
START-/Wittgenstein 2016
Christopher CAMPBELL
„Ursachen und Folgen der chromosomalen
Instabilität“
Department für Chromosomenbiologie
Max F. Perutz Laboratories
Universität Wien
[email protected]
START-/Wittgenstein 2016
LEBENSLAUF
Name:
CHRISTOPHER CAMPBELL
Geburtsdatum:
Geburtsort:
23.6.1980
USA
derzeitige Position:
Forschungsstätte
(inkl. Adresse):
Group Leader
Max F. Perutz Laboratories
Unversität Wien
Ausbildung:
PhD
Bachelors
University of California, San Francisco (2002-2008)
Texas A&M University (1998-2002)
Berufliche Laufbahn:
Group Leader
PostDoc
Max F. Perutz Laboratories (2015-2016)
Ludwig Cancer Research, San Diego (2008-2015)
Preise und Forschungsstipendien:
Stipendium
WWTF Vienna Research Groups for Young Investigators grant,
2015 Stipendium
Damon Runyon Cancer Research Center Post-Doctoral Fellowship,
2009-2012 Stipendium
National Science Foundation Graduate Research Fellowship, 20022005 Preis
James Kerr Award for Research Excellence, 2011 10 wichtigste Publikationen:
Jahr
Publikation
2015
Folco HD, Campbell CS, May K, Espinoza C, Oegema K, Hardwick K, Grewal
S, Desai A. 2015. "The CENP-A N-Tail Confers Epigenetic Stability to
Centromeres via the CENP-T Branch of the CCAN in Fission Yeast" Curr. Biol.
25(3):348-56. doi: 10.1016/j.cub.2014.11.060
Goellner EM, Smith CE, Campbell CS, Hombauer H, Desai A, Putnam CD,
Kolodner RD. 2014. “PCNA and Msh2-Msh6 Activate an Mlh1-Pms1
Endonuclease Pathway Required for Exo1-Independent Mismatch Repair.”
Mol. Cell. 55(2):291-304. doi: 10.1016/j.molcel.2014.04.034
Campbell CS*, Hombauer H*, Srivastan A, Bowen N, Desai A, Putnam CD,
and Kolodner RD. 2014. “Mlh2 is an accessory factor for DNA mismatch repair
in Saccharomyces cerevisiae.” PLoS Genet. 10(5). doi:
10.1371/journal.pgen.1004327
Campbell CS, Desai A. 2013. “Tension Sensing by Aurora B is Independent of
Survivin-based Centromere Localization.” Nature. 497(7447):118-21. doi:
10.1038/nature12057
2014
2014
2013
START-/Wittgenstein 2016
2011
2007
2007
2004
2003
Hombauer H*, Campbell CS*, Smith CE, Desai A, Kolodner RD. 2011.
“Visualization of eukaryotic DNA mismatch repair reveals distinct recognition
and repair intermediates.” Cell. 147(5):1040-1053. doi:
10.1016/j.cell.2011.10.025
Campbell CS, Mullins RD. 2007. “In vivo Visualization of Type II Plasmid
Segregation: Bacterial Actin Filaments Pushing Plasmids.” J Cell Biol.
179(5):1059-66.
doi: 10.1083/jcb.200708206
Garner EC, Campbell CS, Weibel DB, Mullins RD. 2007. “Reconstitution of
DNA segregation driven by assembly of a prokaryotic actin homolog.” Science.
315,1270-4. doi: 10.1126/science.1138527
Garner EC*, Campbell CS*, Mullins RD. 2004. “Dynamic instability in a DNAsegregating prokaryotic actin homolog.” Science. 306,1021-5. doi:
10.1126/science.1101313
Champion MM, Campbell CS, Siegele DA, Russell DH, Hu JC. 2003.
“Proteome analysis of Escherichia coli K-12 by two-dimensional native-state
chromatography and MALDI-MS.” Mol Microbiol. 47,383-96. doi:
10.1046/j.1365-2958.2003.03294.x
START-/Wittgenstein 2016
Christopher Campbell
„Ursachen und Folgen der chromosomalen Instabilität“
Die DNA eines jeden Lebewesens ist in sogenannte Chromosomen organisiert. Menschliche
Zellen besitzen jeweils zwei Chromosomen der gleichen Art. Diese müssen während der
Zellteilung gleichermaßen zwischen den Tochterzellen aufgeteilt werden, so dass jede einen
gleichen Satz an Chromosomen erhält. Trotzdem kann es vorkommen, dass Tochterzellen
eine vom Normalzustand abweichende Anzahl an Chromosomen bekommen, dies wird als
Aneuploidie bezeichnet. Aneuploidie ist schädlich, oftmals sogar tödlich für die Zelle.
Während der Entwicklung eines Menschen kann sie zu Fehlgeburten oder genetischen
Störungen wie dem Down-Syndrom führen. Überraschenderweise scheint dies nicht auf
Krebszellen zuzutreffen, welche oft nicht nur überleben, sondern geradezu mit Aneuploidie
gedeihen.
Die erste Frage, der wir uns widmen wollen, lautet: Wie verhindern gesunde Zellen
Aneuploidie? Bestimmte Mechanismen erlauben es der Zelle zwischen richtig in der
Äquatorialebene liegenden und falsch angeordneten Chromosomen, die eine Korrektur
benötigen, zu unterscheiden. Diese Mechanismen funktionieren allerdings nicht immer. Bei
fehlerhafter Anordnung der Chromosomen erhöht sich die Chance, dass eine Tochterzelle
fälschlicherweise zwei Kopien und die andere gar keine erhält. Solche Ereignisse werden
Chromosomenfehlverteilung genannt.
Der sogenannte Chromosomal Passenger Complex (CPC) ist in einem der
Korrekturmechanismen involviert. Wir untersuchen diesen Komplex in der Bäckerhefe
Saccharomyces cerevisiae, um herauszufinden, wie er zur Erkennung falsch angeordneter
Chromosomen beiträgt. Die Bäckerhefe ist ein häufig genutzter Modellorganismus, der sich
besonders gut für genetische Studien eignet. Mittels Mikroskopie und Biochemie wollen wir
neue Erkenntnisse über die Funktion des CPC gewinnen, und damit zu einem besseren
Verständnis beitragen, wie Zellen Aneuploidien vermeiden.
Unsere zweite Forschungsfrage lautet: Welche Adaptionen erlauben es Zellen, einen
falschen Chromosomenbestand zu überleben? Einerseits kann eine Fehlverteilung zu Zellen
ohne Kopien eines bestimmten Chromosoms führen, was beinahe ausnahmslos zum Tod
der Zellen führt. Andererseits könnte eine Zelle eine zusätzliche Kopie eines Chromosoms
erhalten, was zu einer deutlich erhöhten Expression der darauf befindlichen Gene führt. In
Anbetracht dessen, dass sich mehrere tausend Gene auf jedem Chromosom befinden,
ergeben sich somit unzählige Möglichkeiten, wie Zellfunktionen gestört werden können.
Unser Ziel ist es, Mutationen in der Bäckerhefe zu identifizieren, die es ihr ermöglichen,
diese Art von Defekten zu überwinden. Ausgehend von Zellen, deren Zustand aufgrund von
Fehlern in der Chromosomenanordnung stark beeinträchtigt ist, werden wir diese nach
besserem Wachstum über mehrere Generationen selektieren. Der kurze Lebenszyklus der
Hefe erlaubt es uns, diese Experimente innerhalb von Wochen anstatt Jahren
durchzuführen. Diese Experimente sollen zu einem besseren Verständnis von
Chromosomenfehlverteilung im Allgemeinen führen und auch Einblicke geben, wie
Krebszellen unter ähnlichen Bedingungen überleben.
START-/Wittgenstein 2016
Michael EICHMAIR
„Isoperimetrische Struktur von Anfangsdaten der
Einstein-Gleichungen“
Fakultät für Mathematik
Universität Wien
[email protected]
© Barbara Mair / Universität Wien
START-/Wittgenstein 2016
LEBENSLAUF
Name:
MICHAEL EICHMAIR
Geburtsdatum:
Geburtsort:
6. Juli 1983
Vöcklabruck, Österreich
derzeitige Position:
Forschungsstätte
(inkl. Adresse):
Universitätsprofessor für Globale Analysis und Differentialgeometrie
Fakultät für Mathematik der Universität Wien, Oskar-MorgensternPlatz 1, 1090 Wien
Ausbildung:
Matura (2000)
M.Sci. (2003)
Ph.D. (2008)
Bundesrealgymnasium Vöcklabruck, AT
University College London, UK
Stanford University, USA
Berufliche Laufbahn:
C.L.E. Moore Instructor 2008-2012
ARC Research Fellow 2009-2010
Assistenzprofessor 2012-2015
Universitätsprofessor seit 2015
Massachusetts Institute of Technology, USA
Monash University, AU
ETH Zürich, CH
Universität Wien, AT
Preise und Forschungsstipendien:
Stanford, 2003-2008
Volles Stipendium für mein Doktoratsstudium
Clay Liftoff Fellowship
Sommerstipendium für 20 jüngst-promovierte MathematikerInnen
2008
in den USA
Credit Suisse Award
2014
Plenarvortrag
Plenarvortrag
Beste Lehrperson der ETH Zürich
Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 2015, um
6 Jahre der jüngste Hauptvortragende
19. Kongress der Österreichischen Mathematischen Gesellschaft
und Jahrestagung der Deutschen Mathematiker-Vereinigung 2017
10 wichtigste Publikationen:
Jahr
Publikation
2016
Effective versions of the positive mass theorem, mit A. Carlotto und O. Chodosh,
Inventiones Mathematicae, 42 Seiten, http://arxiv.org/abs/1503.05910
Jenkins-Serrin-type results for the Jang equation, mit J. Metzger, Journal of
Differential Geometry, 36 Seiten, http://arxiv.org/abs/1205.4301
The spacetime positive mass theorem in dimensions $n \leq 7$, mit L.-H. Huang, D.
Lee und R. Schoen, Journal of the European Mathematical Society, 39 Seiten,
http://arxiv.org/abs/1110.2087
Large outlying stable constant mean curvature spheres in initial data sets, with S.
Brendle, Inventiones Mathematicae, 20 Seiten, http://arxiv.org/abs/1303.3545
Topological censorship from the initial data point of view, mit G. Galloway und D.
Pollack, Journal of Differential Geometry, 17 Seiten, http://arxiv.org/abs/1204.0278
Unique isoperimetric foliations of asymptotically flat manifolds in all dimensions, mit
J. Metzger, Inventiones Mathematicae, 40 Seiten, http://arxiv.org/abs/1204.6065
On large volume preserving stable CMC surfaces in initial data sets, mit J. Metzger,
Journal of Differential Geometry, 22 Seiten, http://arxiv.org/abs/1102.3001
2016
2016
2014
2013
2013
2012
START-/Wittgenstein 2016
2010
2010
2009
Area-minimizing projective planes in three manifolds, mit H. Bray, S. Brendle und A.
Neves, Communications in Pure and Applied Mathematics, 11 Seiten,
http://arxiv.org/abs/0909.1665
Existence, regularity, and properties of generalized apparent horizons,
Communications in Mathematical Physics, 16 Seiten, http://arxiv.org/abs/0805.4454
The Plateau problem for marginally outer trapped surfaces, Journal of Differential
Geometry, 33 Seiten, http://arxiv.org/abs/0711.4139
START-/Wittgenstein 2016
Michael Eichmair
„Isoperimetrische Struktur von Anfangsdaten der Einstein-Gleichungen“
Die Frage nach Isoperimetrie – Welche Form schließt bei fest gegebenem Umfang den
größten Flächeninhalt ein? – wurde bereits in der Antike gestellt. In seiner Erzählung Aeneis
berichtet Virgil von der phönizischen Königin Dido, die an der Nordküste Afrika so viel Land
erhält, wie sie mit aus einem Stück Ochsenfell geschnittener Schnur einfassen kann. Indem
sie den Grundriss ihrer berühmten Stadt Karthago kreisförmig und damit bestmöglich anlegt,
wird Dido zu einer der ersten großen Heldinnen der Mathematik.
Ein Umstand, der Dido hilft, ist, dass die Erdoberfläche positiv gekrümmt und nicht flach ist.
(Das kann man leicht einsehen. Ich lade Sie ein, ein bisschen darüber nachzudenken,
warum ihr das zum Vorteil gereicht.) Es stellt sich heraus, dass positive Krümmung sogar
dadurch charakterisiert ist, dass eine kleine Scheibe – also die Menge all jener Punkte, die
innerhalb einer gegebenen Distanz von einem festen Punkt liegen – ein wenig mehr Fläche
einschließt als eine flache Scheibe gleichen Umfangs. Anders ausgedrückt: Das
isoperimetrische Problem im Kleinen bevorzugt positive Krümmung.
Die dynamische Formulierung der Allgemeinen Relativitätstheorie besagt, dass alles
Zukünftige und alles Vergangene bereits in bestimmten drei-dimensionalen Schnitten der
Raumzeit – sogenannten Anfangsdaten – enthalten ist. Unter natürlichen Bedingungen ist
dann die (skalare) Krümmung solcher Anfangsdaten nicht negativ. Wir erkennen immer
mehr, dass es einen tiefliegenden Zusammenhang zwischen den physikalischen
Eigenschaften einer Raumzeit wie etwa ihrer Masse, ihrem Massenzentrum oder der Form
ihres Ereignishorizonts auf der einen Seite und dem isoperimetrischen Problem im Kleinen
wie im Großen für Anfangsdaten der Raumzeit auf der anderen Seite gibt. Ziel meiner
Forschung ist es, diesen Zusammenhang besser zu verstehen und damit Licht auf einige
Fragen an der Schnittstelle von Geometrie und Allgemeiner Relativitätstheorie zu werfen.
START-/Wittgenstein 2016
Harald GROBNER
„Spezielle L-Werte und p-adische
L-Funktionen“
Fakultät für Mathematik
Universität Wien
[email protected]
START-/Wittgenstein 2016
LEBENSLAUF
Name:
HARALD GROBNER
Geburtsdatum:
Geburtsort:
04. Dezember 1980
Neunkirchen (Niederösterreich)
derzeitige Position:
Forschungsstätte
(inkl. Adresse):
Habilitierter Leiter eines FWF-Projekts
Universität Wien, Fakultät für Mathematik, Oskar-Morgenstern-Platz
1, A-1090 Wien
Ausbildung:
2014
2008
2005 - 2007
Dozent (Habilitation an der Universität Wien)
Doktor rer. nat. (sub auspiciis praesidentis)
Doktorratsstudium der Mathematik an der Universität Wien und
Université Paris VI
Magister rer. nat. (mit Auszeichnung)
Studium der Mathematik, Philosophie und Klassischen Philologie
an der Universität Wien
Matura
2005
2000 - 2005
1999
Berufliche Laufbahn:
2013 - 2016
2010 - 2013
2009 - 2010
2008
2007
2006
Habilitierter Leiter eines FWF-Projekts an der Univ. Wien
Leiter eines Erwin Schrödinger Projekts des FWF an der
Oklahoma State University (USA), dem Max-Planck-Institut für
Mathematik (Bonn), dem Institut de mathématiques de Jussieu
(Paris)
Forschungsassistent an der Fakultät für Mathematik, Univ. Wien
Forschungsassistent am Max-Planck-Institut für Mathematik (Bonn)
und dem Erwin Schrödinger Institute for mathematical physics
(Wien)
Forschungsstipendiat an der Fakultät für Mathematik, Univ. Wien
Forschungsassistent an der Fakultät für Mathematik, Univ. Wien
Preise und Forschungsstipendien:
2008
Würdigungspreis des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung
2008
Promotion sub auspiciis praesidentis rei publicae
2007
Forschungsstipendium der Universität Wien
10 wichtigste Publikationen:
Jahr
Publikation
2016
Whittaker rational structures and special values of the Asai L-function (joint
with M. Harris and E. Lapid), Contemp. Math. 664 (2016) pp. 119 – 134
Whittaker periods, motivic periods, and special values of tensor product Lfunctions (joint with M. Harris), J. Inst. Math. Jussieu in print, published online
(2015) DOI: http://dx.doi.org/10.1017/S1474748014000462
2016
START-/Wittgenstein 2016
2015
2014
2014
2014
2013
2013
2013
2010
A note on the arithmetic of residual automorphic representations of reductive
groups, Math. Res. Letters 22 (2015) pp. 93 – 109
A cohomological injectivity result for the residual automorphic spectrum of
GL(n), Pacific J. Math. 268 (2014) pp. 33 – 46
On some arithmetic properties of automorphic forms of GL(m) over a division
algebra (joint with A. Raghuram), Int. J. Number Theory 10 (2014) pp. 963 –
1013
On the arithmetic of Shalika models and the critical values of L-functions for
GL(2n) (joint with A. Raghuram; with an appendix by Wee Teck Gan), Amer. J.
Math. 136 (2014) pp. 675 – 728
Residues of Eisenstein Series and the Automorphic Cohomology of Reductive
Groups, Compos. Math. 149 (2013) pp. 1061 – 1090
The residual Eisenstein Cohomology of Sp(4) over a totally real number field
(joint with N. Grbac), Trans. Amer. Math. Soc. 365 (2013) pp. 5199 – 5235
On the Eisenstein Cohomology of Odd Orthogonal Groups (joint with G.
Gotsbacher), Forum Math. 25 (2013) pp. 283 – 311
Regular and Residual Eisenstein Series and the Automorphic Cohomology of
Sp(2,2), Compos. Math. 146 (2010) pp. 21 – 57
START-/Wittgenstein 2016
Harald Grobner
„Spezielle L-Werte und p-adische L-Funktionen“
„Alles ist Zahl.“ (Pythagoras). In unserer modernen Welt sind Zahlen allgegenwärtig. In
Technik, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Religion, in Raum und Zeit – überall weisen uns
Zahlen auf tiefliegende Weise den Weg von Unordnung zu Ordnung, von Chaos zu Struktur.
Zahlen bestimmen maßgeblich den Fortschritt unserer Gesellschaft, unseres Wohlstands
sowie unsere Sicherheit.
Ein bedeutendes Beispiel ist die für moderne Informationsgesellschaften unverzichtbare
Datensicherheit. Effektiven Schutz unserer sensiblen persönlichen Informationen wie
Kommunikationsdaten, Kontoinformationen oder Krankengeschichten zu garantieren –
unerlässlich für das Funktionieren unserer Gesellschaft – ist Aufgabe von DatenVerschlüsselungsverfahren. Zwei der heute wichtigsten Verschlüsselungsmethoden sind die
sogenannte Elliptic Curve Cryptography (ECC) und die RSA-Verschlüsselung: Erstere
schützt so wichtige Dinge des Alltags wie e-card, Bankomatkarten und Reisepässe; die
Zweite sichert unsere tägliche Internet- und Telefon-Kommunikation und kommt in der EmailVerschlüsselung sowie im Electronic Banking zum Einsatz.
Beide Verschlüsselungsmethoden beruhen auf gleichsam tiefliegenden wie faszinierenden
Erkenntnissen der Zahlentheorie: ECC nützt die Komplexität rationaler Punkte unendlicher
Ordnung auf elliptischen Kurven; RSA basiert auf einem der größten ungelösten
Geheimnisse der Mathematik überhaupt, der Verteilung der Primzahlen.
Diese beiden mathematischen Strukturen zu verstehen und zu beschreiben ist ein
Jahrhunderte altes Problem der Mathematik: Die moderne Zahlentheorie weiß, dass gewisse
hochkomplexe Funktionen – sogenannte L-Funktionen – die Beschreibung eben dieser
beiden Strukturen „kodieren“. Diese L-Funktionen zu verstehen ist das vielleicht größte Ziel
der modernen zahlentheoretischen Forschung.
Dieses START-Projekt widmet sich in innovativer, mutiger und zukunftsweisender Weise
einigen jener großen Herausforderungen, welche uns die Erforschung von L-Funktionen in
ihren Grundlagen stellt. Das vorgelegte START-Programm basiert auf aufsehenerregenden,
neuen Erkenntnissen des Projektleiters und seines Forschungsteams und zielt in seinen
wissenschaftlichen Fragestellungen auf nichts minder als einen Durchbruch in der
internationalen, zahlentheoretischen Forschung.
Das geheimnisvolle Verhalten von L-Funktionen ist in mehreren berühmten Vermutungen der
Zahlentheorie dargelegt. Dieses START-Projekt hat zum Ziel, einige dieser Vermutungen
einem konzeptuellen, weitreichenden Verständnis zuzuführen und somit Innovation und
Pioniergeist grundlagenwissenschaftliches Neuland zu beschreiten.
START-/Wittgenstein 2016
Felix HÖFLMAYER
„Transformationen in der Südlevante
Kollaps und Konsolidierung im mittleren zweiten
Jahrtausend v. Chr.“
Institut für Orientalische und
Europäische Archäologie
Österreichische Akademie der Wissenschaften
[email protected]
START-/Wittgenstein 2016
LEBENSLAUF
Name:
FELIX HÖFLMAYER
Geburtsdatum:
Geburtsort:
20.07.1978
Wien
derzeitige Position:
APART-Stipendiat
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für
Orientalische und Europäische Archäologie, Dr. Ignaz Seipel-Platz
2, 1010 Wien
Forschungsstätte
(inkl. Adresse):
Ausbildung:
12/2010
03/2006-12/2010
10/2005
10/1997-10/2005
Berufliche Laufbahn:
Seit 05/2015
09/2013-04/2015
06/2011-05/2013
10/2009-05/2011
12/2005-09/2009
Promotion mit ausgezeichnetem Erfolg
Doktoratsstudium Ägyptologie
Sponsion mit ausgezeichnetem Erfolg
Studium der Klassischen Archäologie und der Ägyptologie
APART-Stipendiat, Österreichische Akademie der Wissenschaften,
Institut für Orientalische und Europäische Archäologie
Post-Doctoral Scholar, University of Chicago, The Oriental Institute
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Deutsches Archäologisches Institut,
Orient-Abteilung Berlin
Wissenschaftliche Hilfskraft, Deutsches Archäologisches Institut,
Orient-Abteilung, Forschungsstelle Amman (Jordanien)
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Spezialforschungsprojekt SCIEM
2000, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Preise und Forschungsstipendien:
2016
Glassman Holland Fellowship des W. F. Albright Institute for
Archaeological Research Jerusalem, Israel
2015
APART-Stipendium der Österreichischen Akademie der
Wissenschaften für „Die Beziehungen Ägyptens mit der Levante
während der Frühbronzezeit“
2013
Auszeichnung der besten Publikation der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften 2012 für „Die Synchronisierung der
minoischen Alt- und Neupalastzeit mit der ägyptischen Chronologie“
2012
DAI/AIA-Forschungsstipendium am Cotsen Institute of Archaeology,
University of California, Los Angeles
2005
Forschungsstipendium, SCIEM 2000, Österreichische Akademie
der Wissenschaften
START-/Wittgenstein 2016
10 wichtigste Publikationen:
Jahr
Publikation
2016
Höflmayer, F., A. Yasur-Landau, E.H. Cline, M.W. Dee, B. Lorentzen, and S.
Riehl. 2016. “New Radiocarbon Dates from Tel Kabri Support a High Middle
Bronze Age Chronology.” Radiocarbon. DOI:10.1017/RDC.2016.27.
Höflmayer, F., J. Kamlah, H. Sader, M.W. Dee, W. Kutschera, E.M. Wild, and
S. Riehl. 2016. “New Evidence for Middle Bronze Age Chronology and
Synchronisms in the Levant: Radiocarbon Dates from Tell el-Burak, Tell elDab'a, and Tel Ifshar Compared.” Bulletin of the American Schools of Oriental
Research 375:53–76.
Höflmayer, F. 2016. “Radiocarbon Dating and Egyptian Chronology – From the
‘Curve of Knowns’ to Bayesian Modeling.” In Oxford Handbooks Online in
Archaeology, edited by C. Riggs. Oxford. Oxford University Press.
Höflmayer, F. 2015. “Carbone-14 Comparé: Middle Bronze Age I (IIA)
Chronology, Tell el-Dab'a and Radiocarbon Data.” In There and Back Again the Crossroads II. Proceedings of an International Conference Held in Prague,
September 15-18, 2014, edited by J. Mynářová, P. Onderka and P. Pavúk,
265–95. Prag. Charles University in Prague.
Höflmayer, F. 2015. “The Southern Levant, Egypt, and the 4.2 ka BP Event.” In
2200 BC - Ein Klimasturz als Ursache für den Zerfall der Alten Welt? 2200 BC A Climatic Breakdown as a Cause for the Collapse of the Old World? 7.
Mitteldeutscher Archäologentag vom 23. bis 26. Oktober 2014 in Halle (Saale),
edited by H. Meller, H.W. Arz, R. Jung and R. Risch, 113–30. Tagungen des
Landesmuseums für Vorgeschichte Halle 12. Halle (Saale).
Landesdenkmalamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.
Manning, S.W., F. Höflmayer, N. Moeller, M.W. Dee, C. Bronk Ramsey, D.
Fleitmann, T.F.G. Higham, W. Kutschera, and E.M. Wild. 2014. “Dating the
Thera (Santorini) Eruption: Coherent Archaeological and Scientific Evidence
Supporting a High Chronology.” Antiquity 88:1164–79.
Höflmayer, F., M.W. Dee, H. Genz, and S. Riehl. 2014. “Radiocarbon Evidence
for the Early Bronze Age Levant: Tell Fadous-Kfarabida (Lebanon) and the End
of the Early Bronze III Period.” Radiocarbon 56(2):529–42. DOI:
10.2458/56.16932.
Höflmayer, F. 2012. “The Date of the Minoan Santorini Eruption: Quantifying
the ‘Offset’.” Radiocarbon 54(3-4):435–48.
Höflmayer, F. 2012. Die Synchronisierung der minoischen Alt- und
Neupalastzeit mit der ägyptischen Chronologie. Contributions to the
Chronology of the Eastern Mediterranean 32. Wien: Verlag der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Höflmayer, F. 2009. “Aegean-Egyptian Synchronisms and Radiocarbon
Chronology.” In Time's Up! Dating the Minoan Eruption of Santorini. Acts of the
Minoan Eruption Chronology Workshop, Sandbjerg November 2007 initiated by
Jan Heinemeier & Walter L. Friedrich, edited by D.A. Warburton, 187–95.
Monographs of the Danish Institute at Athens 10. Aarhus. Aarhus University
Press.
2016
2016
2015
2015
2015
2014
2012
2012
2009
START-/Wittgenstein 2016
Felix Höflmayer
„Transformationen in der Südlevante
Kollaps und Konsolidierung im mittleren zweiten Jahrtausend v. Chr.“
Im mittleren zweiten Jahrtausend v. Chr. zerbrach in der Südlevante das seit einigen hundert
Jahren bestehende politische System der mittelbronzezeitlichen Stadtstaaten. Massive
Zerstörungsschichten an zahlreichen Fundorten zeugen von diesem Zusammenbruch.
Bislang war es schwierig, Ursachen und Mechanismen namhaft zu machen, welche
letztendlich zu dieser Katastrophe führten. Das nördliche Ägypten wurde vor der Mitte des
zweiten Jahrtausends v. Chr. von einer aus Vorderasien stammenden Dynastie, den
sogenannten Hyksos, beherrscht, welche schließlich von den Pharaonen aus Ägypten
vertrieben und in die südliche Levante zurückgedrängt werden konnten. Während der
nachfolgenden frühen Spätbronzezeit rückte die Südlevante vermehrt ins ägyptische
Interessengebiet, eine Entwicklung, die in den Feldzügen der thutmosidischen Könige der
18. Dynastie kulminierte und schließlich zur kulturellen Koine der entwickelten
Spätbronzezeit führte, welche oft als „Internationales Zeitalter“ charakterisiert wurde. Die
kulturelle und historische Bedeutung dieser Umbruchszeit und der beginnende ägyptische
Einfluss auf die Kultur der Südlevante ist allerdings nach wie vor schlecht erforscht.
Im Rahmen des Projektes „Transformationen in der Südlevante zwischen Kollaps und
Konsolidierung“ wird diese historische Umbruchsperiode von Felix Höflmayer und Katharina
Streit von unterschiedlichen Gesichtspunkten aus kritisch untersucht. Eine gezielte
Ausgrabung von Siedlungsschichten der späten Mittel- und frühen Spätbronzezeit am
bedeutenden südlevantinischen Fundplatz Lachisch (im heutigen Israel) wird dazu beitragen,
die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung dieser Periode neu zu beleuchten. Eine
separate Studie zur absoluten Datierung mithilfe von Radiokarbondaten und deren
statistischer Auswertung wird erstmals einen verlässlichen chronologischen Rahmen liefern,
mit dessen Hilfe historische und archäologische Daten miteinander korreliert werden können.
Eine Studie zur Entwicklung der materiellen Kultur (wie etwa der Keramik) in der Südlevante
wird zeigen, ob und in welchem Ausmaß politische Umbrüche einen nachhaltigen Einfluss
auf das tägliche Leben der Gesellschaft hatten. Schließlich wird auch eine Neueinschätzung
der historischen Quellen, kombiniert mit den verfügbaren archäologischen Daten, helfen, die
Entwicklung dieser entscheidenden Periode zwischen dem Kollaps des
mittelbronzezeitlichen Stadtsaatensystems und der Konsolidierung des „Internationalen
Zeitalters“ der Spätbronzezeit zu verstehen.
START-/Wittgenstein 2016
Nikolai KIESEL
„Thermodynamik mit levitierter Optomechanik“
Quantum Optics, Quantum Nanophysics,
Quantum Information
Universität Wien
[email protected]
START-/Wittgenstein 2016
LEBENSLAUF
Name:
NIKOLAI KIESEL
Geburtsdatum:
Geburtsort:
08.02.1977
Nürnberg
derzeitige Position:
Senior Scientist
Fakultät für Physik, Universität Wien, Österreich,
Boltzmanngasse 5, A-1090 Vienna, Austria und
Vienna Center for Quantum Science and Technology (VCQ)
Forschungsstätte
(inkl. Adresse):
Ausbildung:
05/03 – 11/07
11/96 – 10/02
Berufliche Laufbahn:
11/15 – now
07/11 – 10/15
10/09 – 06/11
01/09 – 09/09
05/03 – 12/08
Doktorat
Ludwig Maximilian Universität (LMU), München, Deutschland und
Max-Planck-Institute for Quantum Optics, Garching, Deutschland
Diplom-Physik
Ludwig Maximilian Universität (LMU), München, Deutschland
Senior Scientist
Fakultät für Physik, Universität Wien, Österreich, und
Vienna Center for Quantum Science and Technology (VCQ)
Universitätsassistent
Fakultät für Physik, Universität Wien, Österreich, und
Vienna Center for Quantum Science and Technology (VCQ)
Feodor-Lynen Stipendiat
Fakultät für Physik, Universität Wien, Österreich
PostDoc
Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, Wien, Österreich
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Ludwig Maximilian Universität (LMU), München, Deutschland und
Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching, Deutschland
Preise und Forschungsstipendien:
Feodor-Lynen
Vergeben durch die Alexander von Humboldt-Stiftung mit
Stipendium
09.09.2009
START-/Wittgenstein 2016
10 wichtigste Publikationen:
Jahr
Publikation
2016
David Grass, Julian Fesel, Sebastian G. Hofer, Nikolai Kiesel and Markus
Aspelmeyer, Optical trapping and control of nanoparticles inside evacuated
hollow core photonic crystal fibers, Appl. Phys. Lett. 108, 221103,
http://dx.doi.org/10.1063/1.4953025
Andreas Dechant, Nikolai Kiesel, and Eric Lutz, All-Optical Nanomechanical
Heat Engine, Phys. Rev. Lett. 114, 183602,
DOI:http://dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.114.183602
M. Brunelli, A. Xuereb, A. Ferraro, G. De Chiara, N. Kiesel, M. Paternostro,
Out-of-equilibrium Thermodynamics of Quantum Optomechanical Systems,
New J. Phys. 17, 035016,
DOI: 10.1088/1367-2630/17/3/035016.
N. Kiesel, F. Blaser, U. Delić, D. Grass, R. Kaltenbaek, M. Aspelmeyer:
Cavity cooling of an optically levitated submicron particle,
PNAS 110, 14180-14185,
DOI: 10.1073/pnas.1309167110
W. Lechner, S. J. M. Habraken, N. Kiesel, M. Aspelmeyer, P. Zoller:
Cavity optomechanics of levitated nanodumbbells: non-equilibrium phases and
self-assembly, Phys. Rev. Lett. 110, 143604,
DOI: 10.1103/PhysRevLett.110.143604
O. Romero-Isart, A. C. Pflanzer, F. Blaser, R. Kaltenbaek, N. Kiesel, M.
Aspelmeyer, J. I. Cirac: Large Quantum Superpositions and Interference of
Massive Nanometer-Sized Objects, Phys. Rev. Lett. 107, 020405,
DOI:http://dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.107.020405
O. Romero-Isart, A. C. Pflanzer, M. L. Juan, R. Quidant, N. Kiesel, M.
Aspelmeyer, J. I. Cirac, Optically levitating dielectrics in the quantum regime:
theory and protocols, Phys. Rev. A 83, 013803,
DOI: 10.1103/PhysRevA.83.013803
R. Krischek, W. Wieczorek, A. Ozawa, N. Kiesel, P. Michelberger, T. Udem, H.
Weinfurter, Ultraviolet enhancement cavity for ultrafast nonlinear opticsand
high-rate multiphotonentanglement experiments, Nat. Phot. 4, 170-173,
DOI:10.1038/nphoton.2009.286
N. Kiesel, C. Schmid, G. Tóth, E. Solano, H. Weinfurter (2007):
Experimental observation of four-photon entangled Dicke State with high
fidelity, Phys. Rev. Lett. 98, 06360,
DOI: 10.1103/PhysRevLett.98.063604
N. Kiesel, C. Schmid, U. Weber, G. Tóth, O. Gühne, R. Ursin, H. Weinfurter,
Experimental analysis of a 4-qubit Cluster state,Phys. Rev. Lett. 95, 210502,
DOI: 10.1103/PhysRevLett.95.210502
2015
2015
2013
2013
2011
2011
2010
2007
2005
START-/Wittgenstein 2016
Nikolai Kiesel
„Thermodynamik mit levitierter Optomechanik“
Unser modernes Leben wird seit dem 19. Jahrhundert durch die Errungenschaften der
Thermodynamik wesentlich mitgestaltet. Die Thermodynamik hat einen immensen
Anwendungsbereich, angefangen bei den ersten Dampfmaschinen bis hin zur Raumfahrt.
Anfänglich wurden durch die Thermodynamik vor allem große Systeme aus vielen Teilchen
beschrieben. Mit fortschreitender Miniaturisierung und unseren stets wachsenden
Fähigkeiten, Objekte auf der Mikro- und Nanoskala zu manipulieren, wird es immer wichtiger,
die Gesetze der Thermodynamik auch in die Mikrowelt und sogar in das Quantenregime zu
übertragen. Während der letzten zwei Jahrzehnte wurde eine sehr erfolgreiche Erweiterung
in die Mikrowelt entwickelt: Die stochastische Thermodynamik erlaubt es, Begriffe der
Thermodynamik auf die Ebene der einzelnen Teilchenbahnen zu übertragen und
weitreichende Vorhersagen über mikroskopische Systeme weit weg vom thermischen
Gleichgewicht zu treffen.
In Systemen, wo die Gesetze der Quantenphysik relevant werden, verlieren jedoch
Teilchenbahnen ihre Bedeutung, Quantenfluktuationen werden sichtbar und Phänomene wie
die Quantensuperposition und Verschränkung, die keine klassische Entsprechung haben,
beginnen eine Rolle zu spielen. Wie lassen sich Begriffe wie Arbeit, Wärme und Entropie in
einer Quantenwelt definieren? Können wir Quantenkohärenz und Verschränkung als
zusätzliche Ressourcen nutzen, um Maschinen effizient zu betreiben? Fundamentale Fragen
wie diese beschäftigen das hochaktuelle Gebiet der Quantenthermodynamik.
Das Ziel dieses Projekts ist es, eine vielseitige experimentelle Plattform für die
Stochastische- und Quanten-Thermodynamik zu entwickeln, die auf den kürzlich gemachten
Fortschritten im Bereich einer ganz anderen jungen Disziplin beruht: der levitierten CavityOptomechanik.
In der Cavity-Optomechanik kontrollieren Lichtfelder, die zwischen zwei Spiegeln gefangen
sind, kleine mechanische Oszillatoren so präzise, dass im Prinzip Quantenzustände der
Mechanik erzeugt werden können. In diesem Projekt wird als mechanisches Objekt eine
Nanokugel benutzt, die von optischen Feldern im Vakuum gegen die Gravitation gehalten,
also levitiert, wird. Dies erlaubt es Methoden, die für optische Pinzetten entwickelt wurden,
zu nutzen und damit eine flexible Kontrolle über die Potentiallandschaft, in der sich das
Teilchen bewegt, zu erzielen. Optisch gefangene Teilchen in Wasser sind Modellsysteme im
Bereich der stochastischen Thermodynamik. Durch TheLO eröffnen sich hier noch ganz
neue Möglichkeiten: Der rein optische Zugang erlaubt eine unerreichte Flexibilität und
Geschwindigkeit hinsichtlich der Kontrolle der Potentiallandschaft wie auch der Umgebung,
also des „Bades“, das das Teilchen beeinflusst. Das ermöglicht komplett neue Experimente
zur Thermodynamik weit weg vom thermodynamischen Gleichgewicht und die
Demonstration und Optimierung neuer quantenthermodynamischer Konzepte, wie etwa
Kraftmaschinen die mit Hilfe nichtthermischer oder quantenmechanischer Umgebungen
bisher unerreichbare Effizienzen ermöglichen.
START-/Wittgenstein 2016
Tracy NORTHUP
„Quantenoptomechanik mit Nanokugeln
und Ionen“
Institut für Experimentalphysik
Quantum Optics and Spectroscopy group
Universität Innsbruck
[email protected]
© Diana Nöbl
START-/Wittgenstein 2016
LEBENSLAUF
Name:
TRACY ELEANOR NORTHUP
Geburtsdatum:
Geburtsort:
22.01.1978
Newton, Massachusetts, USA
derzeitige Position:
Forschungsstätte
(inkl. Adresse):
Ass. Prof.
Institut für Experimentalphysik, Universität Innsbruck,
Technikerstasse 25/4, 6020 Innsbruck
Ausbildung:
06.2002 – 06.2008
09.1995 – 06.1999
Berufliche Laufbahn:
10.2015 – jetzt
07.2011 – 09.2015
07.2008 – 07.2011
06.2002 – 06.2008
Doktorarbeit in Physik am California Institute of Technology,
Pasadena, California, USA, Promotion Juni 2008
Bachelorarbeit an der Harvard University, Cambridge,
Massachusetts, USA, abgeschlossen Juni 1999, magna cum laude
Ass. Prof., Universität Innsbruck
Universitätsassistentin an der Universität Innsbruck mit Prof. R.
Blatt, AG Quantenoptik und Spektroskopie
Postdoctorand an der Universität Innsbruck mit Prof. R. Blatt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am California Institute of Technology
mit Prof. H. J. Kimble, Quantum Optics Group
Preise und Forschungsstipendien:
08.2012 –
Elise-Richter-Stipendium des Wissenschaftsfonds FWF,
„Quantennetzwerke und Quantensimulationen mit Ionen in einem
optischen Resonator“
07.2009 – 07.2011
Marie Curie International Incoming Fellowship von der
Europäischen Kommission, „Entanglement with Trapped Ions in an
Optical Cavity“
2008
Scholar Preis der Philanthropic Educational Organization (P.E.O.)
10 wichtigste Publikationen:
Jahr
Publikation
2015
B. Casabone, K. Friebe, B. Brandstätter, K. Schüppert, R. Blatt, and T. E.
Northup, Enhanced quantum interface with collective ion-cavity coupling, Phys.
Rev. Lett. 114, 023602 (2015),
http://dx.doi.org/10.1103.PhysRevLett.114.023602
T. E. Northup and R. Blatt, Quantum information transfer using photons, Nature
Photon. 8, 356 (2014), http://dx.doi.org/10.1038/nphoton.2014.53
B. Brandstätter, A. McClung, K. Schüppert, B. Casabone, K. Friebe, A. Stute,
P. O. Schmidt, C.Deutsch, J. Reichel, R. Blatt, and T. E. Northup, Integrated
fiber-mirror ion trap for strong ion-cavity coupling, Rev. Sci. Instrum. 84,
123104 (2013), http://dx.doi.org/10.1063/1.4838696
2014
2013
START-/Wittgenstein 2016
2013
2013
2013
2012
2007
2006
2005
B. Casabone, A. Stute, K. Friebe, B. Brandstätter, K. Schüppert, R. Blatt, and
T. E. Northup, Heralded entanglement of two ions in an optical cavity, Phys.
Rev. Lett. 111, 100505 (2013),
http://link.aps.org/doi/10.1103/PhysRevLett.111.100505
S. Barrett, K. Hammerer, S. Harrison, T. E. Northup, and T. J. Osborne,
Simulating quantum fields with cavity QED, Phys. Rev. Lett. 110, 090501
(2013), http://link.aps.org/doi/10.1103/PhysRevLett.110.090501
A. Stute, B. Casabone, B. Brandstätter, K. Friebe, T. E. Northup, and R. Blatt,
Quantum state transfer from an ion to a photon, Nature Photon. 7, 219 (2013),
http://dx.doi.org/10.1038/nphoton.2012.358
A. Stute, B. Casabone, P. Schindler, T. Monz, P. O. Schmidt, B. Brandstätter,
T. E. Northup, and R. Blatt, Tunable ion–photon entanglement in an optical
cavity, Nature 485, 482 (2012), http://dx.doi.org/10.1038/nature11120
A. D. Boozer, A. Boca, R. Miller, T. E. Northup, and H. J. Kimble, Reversible
state transfer between light and a single trapped atom, Phys. Rev. Lett. 98,
193601 (2007), http://dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.98.193601
A. D. Boozer, A. Boca, R. Miller, T. E. Northup, and H. J. Kimble, Cooling to the
ground state of axial motion for one atom strongly coupled to an optical cavity,
Phys. Rev. Lett. 97, 083602 (2006),
http://dx.doi.org/10.1103/PhysRevLett.97.083602
K. M. Birnbaum, A. Boca, R. Miller, A. D. Boozer, T. E. Northup, and H. J.
Kimble, Photon blockade in an optical cavity with one trapped atom,
Nature 436, 87 (2005), http://dx.doi.org/10.1038/nature03804
START-/Wittgenstein 2016
Tracy Northup
„Quantenoptomechanik mit Nanokugeln und Ionen“
Die Kontrolle über quantenmechanische Freiheitsgrade, die früher im Reich der
Gedankenexperimente lag, ist heute in verschiedenen Systemen, darunter einzelne Atome
und einzelne Photonen, erreicht. Intensive Anstrengungen werden unternommen, um diese
Kontrolle auf die Bewegung makroskopischer Objekte auszuweiten. Im entstehenden
Forschungsgebiet der Resonator-Optomechanik (cavity optomechanics) werden
mechanische Oszillatoren mit einem Resonator kombiniert, in dem Licht gespeichert werden
kann. Das Licht übt Druck auf den Oszillator aus und die Bewegung des Oszillators ändert
das Frequenzverhalten des Resonators, sodass beide Systeme gekoppelt sind.
Trotz des beachtlichen Fortschritts aktueller Experimente ist diese Kopplung linear, das heißt
Änderungen der Bewegung des Oszillators und Änderungen des Lichtfeldes sind einander
proportional. Um nichtklassische Zustände des Oszillators zu erzeugen, ist jedoch eine
nichtlineare Kopplung notwendig.
In diesem Projekt wird die notwendige nichtlineare Kopplung durch die Kopplung eines
einzelnen gefangenen Ions und eines makroskopischen Objekts – hier ein freischwebendes
Glaskügelchen – an einen optischen Resonator erreicht. Ein wichtiger Aspekt des Projekts
besteht im freien Schweben des Glaskügelchens, wodurch es von der Umgebung isoliert
wird. Das zweite wesentliche Merkmal ist das gefangene Ion, ein gut verstandenes
quantenmechanisches System, das für die optomechanische Nichtlinearität sorgt.
Das Hauptziel besteht darin, das Glaskügelchen in einen Superpositionszustand zu bringen,
das heißt in einen quantenmechanischen Zustand, in dem es sich an zwei Positionen
gleichzeitig befindet. In einer längerfristigen Vision werden diese nichtklassischen Zustände
des Glaskügelchens als hochempfindliche Detektoren für die Erforschung bisher
unzugänglicher Bereiche der Quantenmechanik und als Schnittstellen zu anderen
Quantensystemen verwendet.
START-/Wittgenstein 2016
Mitglieder der Internationalen START-/Wittgenstein-Jury
Naturwissenschaften und Technik
BECKERMANN Christoph
Institut, Forschungsstätte
Dept. of Mechanical and Industrial Engineering
College of Engineering
The University of Iowa
USA
Wissenschaftsdisziplin
Ingenieurwissenschaften
BEENAKKER Carlo W. J.
Institut, Forschungsstätte
Instituut-Lorentz
Universiteit Leiden
Niederlande
Wissenschaftsdisziplin
Theoretische Physik
HELL Sefan W.
Institut, Forschungsstätte
Max Planck Gesellschaft
Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie
Department of Nano Biophotonics
Deutschland
Wissenschaftsdisziplin
Experimentelle Physik
REBEK JR Julius
Institut, Forschungsstätte
Skaggs Institute for Chemical Biology
Department of Chemistry
The Scripps Research Institute, La Jolla
USA
Wissenschaftsdisziplin
Chemie
WING Jeanette
Institut, Forschungsstätte
Computer Science Department
Carnegie Mellon University
Pittsburgh
USA
Wissenschaftsdisziplin
Computerwissenschaften
WOHLMUTH Barbara
Institut, Forschungsstätte
Technische Universität München
Zentrum Mathematik
Deutschland
Wissenschaftsdisziplin
Mathematik
START-/Wittgenstein 2016
Geistes- und Sozialwissenschaften
NIJKAMP Peter
Institut, Forschungsstätte
Faculty of Economics and Business Administration
Department of Spatial Economics
De Vrije Universiteit Amsterdam
NL
Wissenschaftsdisziplin
Wirtschaftswissenschaften
van DOMMELEN Peter
Institut, Forschungsstätte
Joukowsky Institute for Archaeology and
the Ancient World
Brown University, Providence
USA
Wissenschaftsdisziplin
Archäologie, Anthropologie
WOLFF Janet
Institut, Forschungsstätte
School of Arts, Languages and Cultures
University of Manchester
UK
Wissenschaftsdisziplin
Kultursoziologie, Gender Studies, Ästhetik
START-/Wittgenstein 2016
Biologie und Medizin
BIRD Adrian
Institut, Forschungsstätte
Wellcome Trust Centre for Cell Biology
University of Edinburgh
UK
Wissenschaftsdisziplin
Genetik, Epigenetik, Neurowissenschaften
CROCE Carlo
Institut, Forschungsstätte
Human Cancer Genetics Program
Ohio State University
USA
Wissenschaftsdisziplin
Biochemie, Molekularbiologie, Immunologie, Genetik
FEARON Douglas T.
Institut, Forschungsstätte
Cold Spring Harbor Laboratory
USA
Wissenschaftsdisziplin
Klinische Medizin, Immunologie
FOYER Christine
Institut, Forschungsstätte
Centre for Plant Sciences
Faculty of Biological Sciences
University of Leeds
UK
Wissenschaftsdisziplin
Pflanzenwissenschaften