Donnerstag, 16. Juni 2016 • Nr. 140 Ein sehr erfolgreiches Jahr 2015 BILANZ „Oeuvre nationale de secours Grande-Duchesse Charlotte“ und Nationallotterie André Feller LUXEMBURG Heute steht die Unterstützung der Kriegsopfer nicht mehr im Mittelpunkt, die Solidarität spielt jedoch nach wie vor eine wesentliche Rolle. Die Stiftung, die ihre Erträge aus der Nationallotterie bezieht, finanziert karitative, soziale und kulturelle Projekte. Das Jahr 2015 war aus finanzieller Sicht sehr erfolgreich, demnach konnten auch verstärkt karitative Vereinigungen und Projekte finanziert werden. Rund 23,8 Millionen Euro wurden als Hilfsmittel ausgezahlt, ein Plus von 45,73 Prozent gegenüber 2014. An die Sozialämter wurden wie gesetzlich festgelegt 1/6 des Erlöses, rund 4,8 Millionen Euro ausgezahlt, an den nationalen Solidaritätsfonds flossen 9,6 Millionen Euro. Die Caritas, das Rote Kreuz Luxemburg sowie die „Ligue médico-sociale“ wurden wie in der Vergangenheit mit je- Foto: Martine Feller An Weihnachten 1944 beschloss Großherzogin Charlotte, in London eine gemeinnützige Stiftung für die Opfer des Zweiten Weltkriegs zu gründen. Die „Oeuvre nationale de secours Grande-Duchesse Charlotte“ unterstützte die Kriegsopfer mit finanziellen Mitteln. Nach dem Ende des Krieges wurde die Nationallotterie ins Leben gerufen, um mit deren Erträgen die Stiftung zu finanzieren. Zum Erfolg der Rubbellose trug u.a. das Angebot von 21 neuen Losen dieser Art im vergangenen Jahr bei weils 1,15 Mio. Euro unterstützt. Neben dem COSL, dem „Fonds culturel national“, „Natur & Ëmwelt“ wurden 68 Einzelprojekte finanziell unterstützt. Die Stiftung widmet sich 2016 der Flüchtlingshilfe. Nach einem öffentlichen Aufruf wurden über 100 Anträge für lokale und regionale Projekte eingereicht. Die Anträge werden zurzeit analysiert. Voraussichtlich steht im dritten Trimester des Jahres fest, welche Projekte von der Stiftung bezuschusst werden. Zu diesem bisher noch nie da- gewesenen Resultat trugen u.a. die Kunden der Nationallotterie bei. 2015 investierten die Kunden 99.220.775 Euro in das nationale Glücksspiel, ein Plus von 2,8% gegenüber 2014. Neben den Spieleinsätzen trug eine Rückzahlung in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro der Lottosteuer aus Deutschland von 2013 und 2014 zum einzigartigen Resultat bei. Sehr beliebt sind nach wie vor die Spiele „Euro Millions & Joker“ (+5,5,% gegenüber 2014), sowie die Rubbellose (+12,5% gegenüber 2014). Zum Erfolg der Rubbellose trug u.a. das Angebot von 21 neuen Rubbellosen im vergangenen Jahr bei. Die klassischen Lottospiele, das Spiel 77 und Super 6 sind leicht rückläufig (-0,7%). Viel Sorgen bereiten hingegen die Spiele Zubito und PMU, die in den vergangenen Jahren stark rückläufig sind. Einen Grund für den Rückgang an Spieleinsätzen dieser beiden Lotterien sehen die Verantwortlichen der Nationallotterie durch das Angebot von illegalen Wettautomaten oder an- Auf dem Weg zur Integration Cultures et sons traditionnels EINWEIHUNG „Lisko“ FÊTE DE LA MUSIQUE A Gasperich Die Integration von Flüchtlingen ist in Europa ein hoch aktuelles und unvermeidbares Thema. Das „Lëtzebuerger Integratiouns- a Sozialkohäsionszenter“, ein neuer Dienst des Roten Kreuzes, der vom Familienund Integrationsministerium konventioniert wird, greift diese Problematik auf. LUXEMBURG Am Montagmorgen fand die offizielle Einweihung des „Lisko“ in den Räumlichkeiten der „International School“ in Anwesenheit der Ministerin für Familie und Integration, Corinne Cahen, statt. In seiner Ansprache erklärte Marc Crochet, beigeordneter Generaldirektor der „Croix-Rouge“, dass das vergangene Jahr in Bezug auf die Flüchtlingskrise ein Jahr gewesen sei, in dem viele die Solidarität wiederentdeckt hätten. Ministerin Corinne Cahen sagte, dass sie bereits jetzt schon positive Berichte erhalten habe, hinsichtlich der Zusammenarbeit mit dem „Lisko“. Der Dienst sei eine Art ambulantes Sozialamt. Bezüglich der Flüchtlingsthematik bedankte sie sich bei allen in dem Bereich aktiven Organismen. „Lisko“ unterstützt Personen mit internationalem Schutzstatus dabei, sich so gut wie möglich in die hiesige Gesellschaft zu integrieren. Zu den Missionen des „Lisko“ gehört die individuelle Unterstützung der Menschen. Anhand von bestimmten Maßnahmen soll ihre Autonomie gefördert werden. Dabei wird auch auf das interkulturelle Verständ- nis und die Zusammenarbeit mit Dolmetschern gesetzt. Daneben fungiert der neue Dienst des Roten Kreuzes als Ansprechpartner für Vereine und soziale Dienste, die in diesem Bereich tätig sind. Dies ermöglicht es, die Menschen an lokale Integrationsmaßnahmen oder Vereine weiterzuleiten. Auch mit den Gemeinden und anderen im Bereich der Integration aktiven Partnern soll zusammengearbeitet werden, beispielsweise bei der Ausarbeitung der kommunalen „Plans d’intégration“. LUXEMBOURG Pour sa seizième édition, la fête de la musique de Gasperich accueillera, le 17 juin à partir de 19 h, le groupe de musique traditionnelle polyphonique de l’Afrique de l’Ouest Hakili Sigi, une démonstration de Kizomba par le danseur Candido, les danses orientales du groupe Les Rei- Großbritannien nes des Sables, la chanteuse togolaise Esseni, le groupe de danse Fanaticos de Madrid et African River, duo de chanteurs qui mêlent les musiques du monde modernes (r’n’b, soul, rock, pop, electro, zouk, reggae, etc.) et les sonorités africaines plus traditionnelles. Cette rencontre des cultu- res et du métissage se fera également avec la participation de plusieurs associations du Luxembourg héritières de l’immigration: CLAE, Circolo culturale e ricreativo Eugenio Curiel asbl, Ecuador de mis amores asbl, Association des fils de la région de Cacheu asbl, Manos Abiertas asbl. Ein Empfang zum Geburtstag der Queen Die Unterbringung, eine große Herausforderung Der Dienst richtet sich prioritär an jene Personen und Familien, die nicht über ausreichend Mittel oder Möglichkeiten verfügen, um die nötigen Schritte vorzunehmen. Es besteht eine Zusammenarbeit mit dem OLAI, bei der sich um die Flüchtlinge gekümmert wird, welche im Rahmen des sogenannten „resettlement“ nach Luxemburg kommen. „Lisko“ verweist darauf, dass die Unterbringung der betroffenen Menschen eine große Herausforderung darstelle. Deshalb richtet man einen Aufruf an Haus- und Wohnungsbesitzer, welche daran interessiert wären, diese an einzelne Flüchtlinge oder Familien zu vermieten. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Einweihung fand eine Führung durch die Büros des „Lisko“ statt. Die Räumlichkeiten des Dienstes befinden sich in der rue Charles Martel in Luxemburg. Foto: Jean-Claude Ernst Caroline Kohl deren Glücksspielen in den Gaststätten. Diese illegalen Glücksspiele sind der Nationallotterie ein Dorn im Auge, einerseits da illegale Glücksspiele nur gewinnorientiert sind, andererseits nicht dem Prinzip des verantwortungsvollen Spiels gerecht werden. Der Nationallotterie ist es nach wie vor wichtig, dass jeder Spieler verantwortungsvoll mit dem Glücksspiel umgeht und durch die Spiele der Nationallotterie karitative und soziale Projekte unterstützt. Um den 90. Geburtstag von Queen Elizabeth II. zu feiern, hatte der neue Botschafter von Großbritannien in Luxemburg, John Marshall, gestern zu einem Empfang geladen. John Marshall, der sein Land seit gerade mal drei Monaten in Luxemburg vertritt, hielt praktisch seine gesamte Rede auf Luxemburgisch. Er fühle sich bereits wie zu Hause, erklärte er. John Marshall sagte weiter, dass der Geburtstag der Queen zwar am 21. April ist, aber wegen der Wetterverhältnisse erst im Juni gefeiert wird. Zudem erinnerte er daran, dass Queen Elizabeth II. vor genau 40 Jahren auf Staatsvisite in Luxemburg zu Besuch war. Zum Thema Brexit sagte der Botschafter gestern nichts. cm Persönlich erstellt für: asbl asti 56 LUXEMBURG Tageblatt
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