Thema: Blockchain 4 Autoren > Experimente Christoph Giesa 66 Summaries Thema 32 Im Blockchain-Labor 114 Summaries Ideen, Workshop 115 Zusatzimpuls Wo die Blockchain-Theorien an der Wirklichkeit gemessen werden können. 116 GDI-Studien 117 GDI-Konferenzen 118 GDI Gottlieb Duttweiler institute > Währung Judith Mair, Bitten Stetter et al. 120 GDI-Agenda 2016 38 Die nächste Gesellschaft steht Kopf 120 Impressum Wenn alle Werte umgestülpt werden, kann dabei auch ein völlig neues Konzept von Währung herauskommen. > Recht Frances Coppola > Infografik 10 die grossen Visionen 44 Outsmarting Smart Contracts Was uns Experten so alles zur Blockchain versprechen. Wo und wie es knirscht, wenn Menschen auf Smart Contracts treffen. Und warum das gut so ist. > Technologie Karin Frick . Detlef Gürtler > Die grosse Grafik 12 das Blockchain-Manifest 50 Die Perspektiven Die neue Transaktionstechnologie Blockchain macht eine völlig neue – und bessere – Welt möglich. Was ist realistisch von den Blockchain-Visionen? > Foto-Essay Stephanie Kiwitt > Dezentralisierung Gespräch mit Primavera De Filippi 52 Geben und nehmen 20von Termiten inspiriert Eine Transaktionskette im analogen Leben. Kollaborative Lösungen können die Lücke füllen, die entsteht, wenn zentrale Institutionen überflüssig werden. > Infografik 22 «crypto valley» Eine Momentaufnahme der Blockchain-Szene zwischen Zürich und Zug. > Start-ups Anja Dilk . Heike Littger 24 Die Macher der Blockchain Zu Besuch bei Protagonisten der neuen Tech-Szene, die rund um die Blockchain entsteht. 6 Ideen Workshop > Medien Karin Frick . Detlef Gürtler . Jakub Samochowiec > Marketing Nadine Stoyanov 70 die Kunst des Zuhörens 98 Öffentlichkeit 4.0 Nach 150 durchaus erfolgreichen Jahren geht die marktschreierische «Push-Economy» zu Ende. GDI-Studie zu den Folgen von Digitalisierung und Vernetzung für die Branche der audiovisuellen Medien. > Philosophie Claus Dierksmeier > Infrastruktur Marta Kwiatkowski . Bettina Höchli 76 Global Krausismo 106 Die digitalisierung des wassers Eine zwei Jahrhunderte alte, fast vergessene Freiheitsethik kann im digitalen Zeitalter eine Renaissance erleben. GDI-Studie zur Zukunft der Schweizer Wasserwirtschaft. > Arbeit Nico Jaspers > Geopolitik Gespräch mit Parag Khanna 110 Grundeinkommen in Europa 84 «Small is Successful» Was die Europäer von einem bedingungslosen Grundeinkommen halten, und wie sie sich damit verhalten würden. Klein, sicher, offen, gut vernetzt – was klingt wie die Schweiz, sind Erfolgsfaktoren für Staaten der Zukunft. > Empfehlungen 112 Das Relevante Neue > Zwischenruf Ruth Barbara Lotter Von und über Helden, Musterbrecher, Erfolg durch Misserfolge und den Fisch in uns. 90 Bibliothecare Wenn Bücher aus der Zeit fallen – was machen dann die Büchereien? 7 Autoren S. 70 S. 106 S. 106 S. 32 S. 110 S. 90 FRANCES COPPOLA > S. 44 arbeitete viele Jahre für verschiedene Ban- sie seit zwei Jahrzehnten Trends und Gegentrends in Wirtschaft, Gesellschaft ken als Analystin und Projektmanagerin und ist seit 2010 als Finanzautorin und Konsum. Seit ihrem Studium an der Universität St. Gallen befasst sie tätig, unter anderem für «Forbes» und «Financial Times» sowie mit ihrem sich in verschiedenen Funktionen mit Zukunftsthemen, Innovation und Ver- einflussreichen Blog «Coppola Comment». Sie ist zudem professionelle änderung von Menschen und Märkten. www.gdi.ch Sängerin und Associate des britischen Royal College of Music. CHRISTOPH GIESA > S. 32 ist Publizist in Hamburg. Er studierte in Mann- www.coppolacomment.com heim und Lissabon Wirtschaftswissenschaften und bewegt sich heute an der PRIMAVERA DE FILIPPI > S. 20 ist Permanent Researcher am Verwal- Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. 2014 erschien tungswissenschaftlichen Zentrum der Université Paris II sowie Faculty Asso- sein Buch «New Business Order» (Hanser Verlag, mit Lena Schiller Clausen). ciate am Berkman Center for Internet & Society der Harvard Law School. Dort Neben seiner publizistischen Tätigkeit berät Giesa unter anderem das Welt erforscht sie distribuierte Online-Architekturen wie Bitcoin oder Ethereum. ethos-Institut in Tübingen. www.christophgiesa.de Neben ihrer Forschungsarbeit ist Primavera De Filippi Rechtsberaterin für Creative Commons und die P2P Foundation sowie Chief Alchemist des israe BETTINA HÖCHLI > S. 106 (r.) ist Researcher am GDI Gottlieb Duttweiler lischen Blockchain-Start-ups Backfeed. Institute und analysiert Veränderungen von Gesellschaft, Wirtschaft und www.nesta.org.uk/users/primavera-de-filippi Konsum. An den Universitäten in Bern und Tokio studierte sie Volkswirtschaft und Soziologie mit Vertiefung in Spieltheorie und Verhaltensökonomie. CLAUS DIERKSMEIER > S. 76 ist Direktor des Weltethos-Instituts und Neben ihrer Forschungstätigkeit am GDI verfasst sie ihre Doktorarbeit im Professor für Globalisierungs- und Wirtschaftsethik an der Universität Tübin- Bereich Konsumentenverhalten. www.gdi.ch gen. Seine akademische Arbeit konzentriert sich auf Fragen der Politik-, Religions- und Wirtschaftsphilosophie unter besonderer Berücksichtigung NICO JASPERS > S. 110 ist Gründer und Geschäftsführer von Dalia von Theorien der Freiheit und der Verantwortung im Zeitalter der Globalität. Research, einem Technologieanbieter für digitale Befragungsmethoden. Vor www.weltethos-institut.org/institut seiner Tätigkeit bei Dalia war er Geschäftsführer bei Dimap Global Solutions. Jaspers studierte Volkswirtschaftslehre an der Columbia University New York KARIN FRICK > S. 12, 98 ist Leiterin Research und Mitglied der Ge- sowie der Sciences Po Paris und promovierte an der London School of Eco- schäftsleitung des GDI Gottlieb Duttweiler Institute. Als Ökonomin erforscht nomics. www.daliaresearch.com 4 S. 38 S. 44 S. 20 S. 84 S. 98 S. 76 PARAG KHANNA > S. 84 ist Geostratege und Autor. Der gebürtige Inder NADINE STOYANOV > S. 70 ist Director bei Futureworks AG in Zürich, wuchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten, New York und Deutschland wo sie Unternehmen insbesondere im Retail-Bereich in den Themen Digital auf, promovierte an der London School of Economics und ist als Senior Transformation, Business-Model-Innovation und Design-Thinking berät. Die Research Fellow am Centre on Asia and Globalisation der Lee Kuan Yew Juristin befasst sich seit langem mit dem Thema «intention economy» und School of Public Policy an der Universität Singapur tätig. Zudem ist Khanna hat die erste Concept-Map dazu erstellt (N3T2.com). Zuvor führte sie vier Managing Partner des geostrategischen Beratungsunternehmens Hybrid Jahre ein Tech-Start-up und war bei Manor als Senior Buyer und bei Bain & Reality. Seine jüngste Publikation «Connectography» ist soeben erschienen. Company als Beraterin tätig. www.futureworks.ch/de www.paragkhanna.com ZÜRCHER HOCHSCHULE DER KÜNSTE > S. 38 Der Masterstudiengang MARTA KWIATKOWSKI > S. 106 (l.) ist Senior Researcher & Advisor am «Trends» an der Zürcher Hochschule der Künste vermittelt Kompetenzen in GDI Gottlieb Duttweiler Institute und analysiert gesellschaftliche, wirtschaft- visueller und kultureller Trendforschung für die Entwicklung zukunftswei- liche und technologische Veränderungen. Zuvor war sie in leitenden Funk sender Designkonzepte. Jeweils im ersten Semester erstellen die Studieren- tionen im Marketing in der Softwarebranche sowie bei den Schweizerischen den unter Leitung von Bitten Stetter und Judith Mair zusammen mit dem Bundesbahnen SBB tätig, zuletzt als Leiterin Marketing Konzern. www.gdi.ch GDI einen Trendbericht, diesmal zum Thema «Währung von übermorgen»; mit Larissa Bollmann, Paul-Christian Brenndörfer, Alice Dal Fuoco, Raadiya RUTH BARBARA LOTTER > S. 90 ist Producerin und verantwortliche Lüssi, Alain Schibli und Maria Weiss. www.zhdk.ch Herausgeberin von Websites zu Lese- und Bildungsförderung. Sie arbeitete beim Weltmarktführer für integrierte Bibliothekssysteme sowie in verschiedenen wissenschaftlichen Bibliotheken Österreichs. Als Künstlerin ist Lotter als Autorin, Fotografin und Malerin tätig. www.lesewelten.org JAKUB SAMOCHOWIEC > S. 98 ist Senior Researcher am GDI Gottlieb Duttweiler Institute und analysiert gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Veränderungen mit den Schwerpunkten Entscheidungen, Alter, interkulturelle Kontakte, politische Psychologie, Konsum. www.gdi.ch 5 S. 12, 98 Summaries THEMA: BLOCKCHAIN Anja Dilk . Heike Littger > Seite 24 genüber statischen Angeboten und hierarchi DIE MACHER DER BLOCKCHAIN Im Ram schen Institutionen, die uns bevormunden und Karin Frick . Detlef Gürtler > Seite 12 penlicht der internationalen Blockchain-Szene einschränken. Wenn die Dezentralisierung sich DAS BLOCKCHAIN-MANIFEST Was das Inter stehen junge Revolutionäre wie der 21-jährige auch technisch fortsetzt, kann das im Zahlungs net für die Kommunikation ist, wird die Block Ethereum-Gründer Vitalik Buterin. Aber an der mittelsystem zu einer Vielzahl von Werte- chain für die Transaktion sein. Und da Transaktio Entwicklung der Blockchain-Technologie sind Währungen führen, die jeweils unseren Wertvor nen das gesamte Wirtschaftsleben bestimmen, auch viele Entrepreneure aus früheren Start-up- stellungen und Lebensentwürfen entsprechen. werden alle zentralen Institutionen unserer Öko Epochen beteiligt, die schon Erfahrungen damit Dadurch gewönnen Zahlungsmittel verstärkt nomien durch diese Technologie der radikalen gemacht haben, wie eine kleine Welle plötzlich Markenqualitäten – etwa die Aufgabe, Orientie Dezentralisierung infrage gestellt. Mit als Erste zu einem Tsunami wächst. «Pfosten einschlagen. rung und Zugehörigkeit zu vermitteln. wird es die grossen Plattformbetreiber wie Uber Biwak aufstellen. Auf Gleichgesinnte warten», be oder Facebook treffen, da die Blockchain eine schreibt einer von ihnen seine Pioniertätigkeit Peer-to-Peer-Organisation ermöglicht, die ohne im Zentrum des Schweizer «Crypto Valley» zwi OUTSMARTING SMART CONTRACTS Block zentralen Betreiber auskommt. Auf längere Sicht schen Zürich und Zug. chain-gestützte Smart Contracts stossen schnell werden aber auch andere zentrale Institutionen in Frances Coppola > Seite 44 an ihre Grenzen, wenn sie es mit der komplexen ihrem Bestand bedroht, wie Konzerne oder Staa Christoph Giesa > Seite 32 Lebenswirklichkeit zu tun bekommen, die Ver ten. Der Niedergang alter Institutionen bei gleich IM BLOCKCHAIN-LABOR Innovative Ideen träge zwischen Menschen auszeichnet. Das gilt zeitigem Aufbau neuer Strukturen ähnelt dabei brauchen Anknüpfungspunkte in der Gegenwart, für eine unterschiedliche Interpretation des stark der Entwicklung in der Frühzeit der indus an denen sie sich an der Wirklichkeit messen «Kleingedruckten» genauso wie für missbräuch triellen Revolution. können. Beste Experimental-Bedingungen finden liche Praktiken, etwa Stimmenkauf, Zwang oder sich vor allem dort, wo Strukturen komplett neu Betrug. Für einfache Transaktionen zwischen Gespräch mit Primavera De Filippi > Seite 20 aufgebaut werden und keine Rücksicht auf Tra Maschinen dürften Smart Contracts besser ge VON TERMITEN INSPIRIERT Die Blockchain ditionen genommen werden muss. Eines dieser eignet sein. In der Realität werden die Grenzen ermöglicht eine neue, vollständig dezentralisier Labors liegt im Niemandsland zwischen Kroatien der Smart Contracts voraussichtlich von jenen te Infrastruktur. Allerdings gibt es noch keine und Serbien – eine sieben Hektar grosse Fläche getestet werden, die mit unehrenwerten Ab Ordnungsrahmen, die zu dieser neuen Struktur am Donauufer, die der Tscheche Vít Jedlička zu sichten agieren. Allerdings werden diejenigen, passen – eine ohne Vertrauen funktionierende einem Musterstaat namens Liberland ausbauen die jetzt ihr technologisches Know-how nutzen, Gesellschaft, in der alles durch Code geregelt möchte. um das System zu knacken, die Regulierer und wird, ist für die meisten Menschen nicht wün Sicherheitskräfte der Zukunft sein. schenswert. Eine dezentrale Infrastruktur mit Judith Mair, Bitten Stetter et al. > Seite 38 einem kollaborativen Ordnungssystem könnte DIE NÄCHSTE GESELLSCHAFT STEHT KOPF hier eine praktikable Lösung darstellen: Das Kon Die permanente Jagd nach Selbstverwirklichung zept der «Smart Contracts» würde so zu «Smart ist zum zentralen Motiv unserer Lebensgestal Social Contracts» weiterentwickelt. tung geworden. Parallel wächst die Skepsis ge 66 Summaries als philosophische Basis sozialer Netzwerke, aber Treiber des Wandels, sind aber auch selbst vom auch für sein Menschenbild, das den Menschen permanenten Wandel der vernetzten Welt betrof- nicht als Krone der Schöpfung ansieht. fen. Alle Versuche, die technische Entwicklung einzugrenzen, würden schlicht dazu führen, von Gespräch mit Parag Khanna > Seite 84 neuen Playern überholt zu werden, die sich nicht «SMALL IS SUCCESSFUL» Die besten Erfolgs an diese Grenzen halten müssen. Die Rundfunk- chancen im 21. Jahrhundert haben kleinere Län- und Fernsehanbieter müssen deshalb das Risiko der mit offenen Volkswirtschaften, guter Qualität der Öffnung und des Experimentierens eingehen, der Infrastruktur und des Bildungssystems. Eben- um die Möglichkeiten des neuen Medien-Öko falls hilfreich ist die Fähigkeit, komplexe Produkte systems auszuschöpfen. So können unerwartete herzustellen, die nicht so einfach kopiert werden Chancen (Serendipität) entdeckt und der Zugang können. Aber auch grössere Staaten wie China zu jüngeren Generationen gesichert werden. oder die USA können gut abschneiden, wenn sie die Entwicklungsdynamik ihrer grossen Metro Marta Kwiatkowski . Bettina Höchli > Seite 106 polen fördern. Für die USA könnte dies etwa ein DIE DIGITALISIERUNG DES WASSERS Die Nadine Stoyanov > Seite 70 Selbstverständnis als Vereinigte Städte-Staaten Potenziale von Kollaborationen sind in der DIE KUNST DES ZUHÖRENS Nach 150 durchaus der USA bedeuten, deren ökonomisches Rück- Schweizer Wasserbranche sowohl gesellschaft- erfolgreichen Jahren geht die «Push-Economy» grat fünfzehn Megastadt-Regionen bilden. lich als auch wirtschaftlich sehr hoch. Dadurch IDEEN zu Ende: Das laute Schreien, um die Aufmerk- lässt sich langfristig der Schutz für Mensch und samkeit potenzieller Käufer zu erregen, stösst auf Ruth Barbara Lotter > Seite 90 Natur gewährleisten, und die Wasserwirtschaft immer mehr taube Ohren – oder wird gar nicht BIBLIOTHECARE Die traditionelle Bindung der kann jährlich bis zu mehreren hundert Millionen mehr wahrgenommen. In der «Pull-Economy» wissenschaftlichen Bibliotheken an das Archivie- Schweizer Franken einsparen. Demgegenüber verläuft der Prozess umgekehrt: Der Kunde äus- ren von Veröffentlichungen nimmt an Bedeutung sind die Investitionen und damit Risiken der Ein- sert seine Bedürfnisse, und die Unternehmen ab. Stattdessen sollten sie die Publikation von führung digitaler Tools und neuer Organisationen reagieren darauf. Um diese 180-Grad-Wende zu wissenschaftlichen Erkenntnissen zu einer ihrer verschwindend klein. Schnelle Experimente mit schaffen, gibt es für Retailer zwei Empfehlungen: Kernaufgaben machen. Damit könnten sie dazu Instrumenten wie «Liquid Decision» führen zu zuhören und testen. Eine beispielhafte Umsetzung beitragen, dass sich Universitäten aus dem Klam schnellen Lerneffekten. Ein temporärer Projekt- hierfür bietet Zara mit Testläden, in denen neue mergriff der Wissenschaftsverlage befreien. Als verbund kann als Task-Force vorangehen und die Produkte vorab verkauft werden. Nur was sich dort Mitspieler im Prozess wissenschaftlicher Kom- vergleichsweise günstigen Tools an einem kon- bewährt, kommt weltweit in die Regale. munikation können sie auch eine engere Zusam- kreten Projekt testen. menarbeit bei Publikationen bieten, UnterstütClaus Dierksmeier > Seite 76 zung bei einem Open-Access-Journal oder eine Nico Jaspers > Seite 110 GLOBAL KRAUSISMO Der deutsche Philosoph intensivere Einbindung bei Lernplattformen. GRUNDEINKOMMEN IN EUROPA Die Idee Karl Christian Friedrich Krause (1781–1832) ist in grossen Teilen der Welt nahezu unbekannt. In Spanien und Lateinamerika hingegen gab es so- eines bedingungslosen Grundeinkommens findet offensichtlich trotz Vorbehalten grossen Anklang WORKSHOP in Europa. Eine repräsentative Umfrage ergab, dass gar eine politische Bewegung namens «krausis- Karin Frick . Detlef Gürtler . Jakub Samochowiec eine Mehrheit von 64 Prozent der Europäer im Fal- mo» – ein auf soziale Harmonie zielender Libe- > Seite 98 le eines Referendums für ein bedingungsloses ralismus. Die globale Freiheitsethik, die Krause im ÖFFENTLICHKEIT 4.0 Die entstehende digitale Grundeinkommen stimmen würde. Nur 24 Prozent Widerspruch zu allen damaligen Strömungen ent- Internetwelt ist eine multiple Welt von Parallel gaben an, dagegen zu stimmen. Die Umfrageergeb wickelte, kann im digitalen Zeitalter noch einmal realitäten, die traditionelle politische und poli- nisse deuten darauf hin, dass die Abstimmung in einen ganz neuen Einfluss erhalten. Das gilt für tisch-rechtliche Begriffe unterminiert. Die Me der Schweiz nicht so sehr das Ende einer Initiative seinen relationalen Ansatz, der wie geschaffen ist dien spielen dabei eine entscheidende Rolle als markiert – sondern deren Anfang. 114
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