Nachts ist es leise iN teheraN - Rosa-Luxemburg

«Nachts ist es
leise in Teheran»
auf dem Fest der Linken
Foto: Joachim Gern
Lesung
präch
und Ges a
mit Shid
Bazyar
Shida Bazyar hat mit ihrem Roman «Nachts ist es leise in Teheran» im Februar ein bemerkenswertes Debüt hingelegt. 1988
in Hermeskiel geboren, gehört sie zu den jungen AutorInnen in
Deutschland, deren – wie das Feuilleton sagt – «leiseren Zwischentöne ihrer Prosa von einer melancholischen Weisheit und
einer ausgesuchten Poesie» sind. Bazyar schreibt über eine Familie, die nach der Revolution im Iran nach Deutschland emigrieren muss. Vier Familienmitglieder, vier Jahrzehnte, vier Stimmen. 1979: Behsad kämpft nach der Vertreibung des Schahs als
kommunistischer Revolutionär. 1989: Nahid beschreibt Immigration als das Leben in der Fremde mit der ewigen Sehnsucht nach
Rückkehr und der Suche nach einer Heimat. 1999: Tochter Laleh
reist mit Nahid nach Teheran. Die Erinnerungen der Kindheit lassen sich nur schwer vereinen mit dem Land, das sie nun vorfindet. 2009: In Teheran kündigen sich mit der Grünen Revolution
neue politische Veränderungen an. Zur gleichen Zeit wird in ganz
Deutschland gegen Studiengebühren an den Unis gestreikt.
25.6.
17:00 Uhr | Grüner
Salon der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz
Berlin-Mitte
«Gehen, ging,
gegangen»
Foto: Katharina Behling
auf dem Fest der Linken
Lesung
präch
und Ges y
n
mit Jen
ck
e
b
Erpen
Im vorigen Jahr veröffentlicht, war der Roman von Jenny Erpenbeck eine literarische Überraschung: ein eminent politisches wie
kunstvolles Buch zum Thema der Zeit. Ein emeritierter Ost-Akademiker interessiert sich für die afrikanischen Flüchtlinge auf
dem Berliner Oranienplatz. Er befragt sie und lernt sie so kennen,
er versucht, ihnen in den Auseinandersetzungen mit Bürokratie
und Verwaltung beizustehen, schließlich nimmt er einige von ihnen in sein Haus auf. Jenny Erpenbeck zeigt, wie im Miteinander
Verstehen wachsen kann, in dichter, poetischer Sprache entwirft
sie eindringliche Bilder der Lebensrealität von Flüchtlingen ohne
sichere Bleibeperspektive. Der Roman erzählt vom Warten, vom
Hoffen und der Zukunftslosigkeit der Flüchtlinge, von Engagement, Enttäuschung und dem Weitermachen der Helfer. Er ist
zugleich eine vehemente Kritik des restriktiven Flüchtlingsrechts
der EU wie Deutschlands und die bittere Chronik des Umgangs
des Berliner Senats mit den Protestierenden vom Oranienplatz.
25.6.
Infos:
12:30 Uhr | Grüner
Salon der Volksbühne
Rosa-Luxemburg-Platz
Berlin-Mitte
www.rosalux.de/fest-der-linken, www.fest-der-linken.de
Henning Obens, [email protected]
Kontakt: