Leben retten durch Reanimation - Klinikverbund

Leben retten durch Reanimation
Benjamin Richter, 30 J.
Medizinische Klinik II, Herzzentrum
Schule für Gesundheitsberufe
Klinikverbund Südwest
Klinikum Sindelfingen- Böblingen
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Leben retten durch Reanimation
Leitlinien 2010- was gibt es neues? Was wird kommen?
2
Blick in die Vergangenheit der
Reanimation
Blick in die Gegenwart- wie reanimieren
wir momentan?
Blick in die Zukunft- was wird kommen?
Leben retten durch Reanimation
„Wenn Klinikpersonal nicht leitliniengerecht
und perfekt reanimieren kann, wer soll es
denn dann können?“
Wir sind die Experten!
…oder müssen es werden!
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Leben retten durch Reanimation
Leitlinien 2010- was gibt es neues? Was wird kommen?
...und schon wieder Änderungen!
4
-
Geschichte der Reanimation über 3.000 Jahre alt
-
In den vergangenen Jahrhunderten unzählige
Änderungen
-
In den vergangenen Jahrhunderten durch
unzählige Änderungen unzählige Leben gerettet
Geschichte der Reanimation
Die erste Mund- zu Mund Beatmung wurde durch Gott,
den Herrn selbst durchgeführt und dokumentiert!
1. Buch Moses, Genesis, 2/7
Da bildete Gott, der Herr den Menschen aus dem
Staub der Ackerscholle und blies in seine Nase den
Odem des Lebens;
so ward der Mensch zu einem lebendigen Wesen!
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Geschichte der Reanimation
Vor über 3.000 Jahren wurde berichtet:
Altes Testament, 2. Buch der Könige, 4, 32-35
„Und da Eliah ins Haus kam, siehe, da lag der
Knabe tot auf seinem Bett.
Und stieg hinauf und legte sich auf das Kind,
und legte seinen Mund auf des Kindes Mund,
und seine Augen auf seine Augen und seine
Hände auf seine Hände und breitete sich so
also über ihn, dass des Kindes Leib warm
ward.
Da schnaubte der Knabe siebenmal; danach
tat der Knabe die Augen auf.„
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Geschichte der Reanimation
Die Hitze- Methode
6. Bis 7. Jahrhundert n. Chr.
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Bei aussetzender Atmung und stehendem Kreislauf
fällt die Körpertemperatur
Bei Herz- Kreislaufstillstand wurde dem Opfer
heiße Asche und Kohle auf den Bauch gelegt, um
die Temperatur schnell zu steigern und somit auch
( der damaligen Meinung ) die Kreislaufaktivität
Schlief der Patient nur- erfolgreiche „Reanimation“
Ansonsten- nutzlos
Geschichte der Reanimation
Die Geißel- Methode
6. Bis 7. Jahrhundert n. Chr.
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Zur Bewusstseinskontrolle wurde im Altertum das
Opfer tatsächlich ausgepeitscht
Um bei einem Kreislauf- Stillstand eine Reaktion zu
erhalten....
...mit heute bekanntem Erfolg
Heute hin und wieder auch noch ( Ohrfeien links
und rechts )
Geschichte der Reanimation
Die Blasebalg- Methode
Um 1530 n. Chr.
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Die damaligen Medizin- Autoritäten hatten keine
fundierten Kenntnisse der Atmungsorgane/
Atemwege
Wenige der damaligen Mediziner führten auch
wirklich Kamin- Blasebälge mit sich
Die Idee war gut....der Nutzen um 1530 schlecht
Geschichte der Reanimation
Die Desinfektions- Methode
Um 1711 n. Chr.
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Berichten zufolge wurde in eine Tierblase Rauch
geblasen und dieser dann in den Darm des
Patienten
Nikotin hat eine kreislaufanregende Wirkung
( Heute übrigens auch noch )
1767 wurde diese Methode in England eingeführt
Es gab wohl tatsächlich erfolgreiche
„Reanimationen“, jedoch muss es sich dabei um
Bradycardien gehandelt haben, nicht um
Herzstillstände
Geschichte der Reanimation
Die Umkehr- Methode
Um 1770 n. Chr.
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Entlang von Gewässern wurden Pfosten
aufgestellt, an denen der Patient an den
Knöcheln gefesselt, Kopfüber aufgehängt wurde
Die damaligen „Rettungsschimmer“ mussten also
groß und kräftig sein, um diese „Reanimation“ zu
starten
Durch wiederholtes hoch- und runterziehen
wurde versucht, Luft in die Lungen zu bringen,
teilweise mit ( berichteten! ) Erfolgen!
Geschichte der Reanimation
Die Trabendes- Pferd- Methode
Um 1812 n. Chr.
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Wurde eine Person aus dem Wasser gerettet,
wurde der Patient über das „Sanitätspferd“
gelegt
Mit dem Verunglückten wurde nun am Strand
auf und ab gerannt
Diese Methode zollte Erfolg! Durch Auf- und
Abbewegungen wurde der Thorax abwechselt
komprimiert und entlastet
1850 wurde diese Methode in den USA
allerdings durch eine Sammelklage von
„Bürgern für einen sauberen Strand“
VERBOTEN!
Geschichte der Reanimation
Die erste Variante der Thoraxkompression
„Wiederbelebung nach Silvester“
1858
direkte und indirekte Thoraxkompression durch
aktive Armbewegungen
Kombination aus Herzmassage und passiver
Beatmung
1881; Carl Benz auf seinem Motorwagen
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Geschichte der Reanimation
Eine erste Variante der „Herzmassage“
1904
Dr. med. Anne Fischer- Dückelmann beschrieb
eine Form der „Herzmassage“ in „Die Frau als
Hausärztin“:
„Das Zwerchfell wird beeinflusst, ebenso das Herz,
wenn man mit beiden Handflächen die Eingeweide
in die Höhe schiebt und nach links aufwärts
drückt, dann plötzlich loslässt. – Dadurch wird das
Herz hinauf und hinunter geschoben, durch die
Erhebung des Zwerchfelles aber die Brusthöhe
zuerst verengt, und, wenn es plötzlich wieder
herabsinkt, erweitert.“ (...)
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Geschichte der Reanimation
Moderne Reanimation
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Von 1904 an waren die Methoden nach
Dünkelmann, Silvester oder auch die
Trabende Pferd- Methode anerkannter
Standart
Erst 1960 wurde die Thoraxkompression
( nicht der Ablauf ) wie wir sie heute
kennen standarisiert eingeführt
Die Wirksamkeit dieser Methode wurde
wissenschaftlich erwiesen
Im Oktober 1904 wird die New
Yorker U- Bahn offiziell eröffnet
Geschichte der Reanimation
1966 n. Chr. (!)
Empfehlung durch ein Komitee der Nationalen Wiederbelebung zur
Mund zu Mund Beatmung UND der Herzdruckmassage gelten nun
als bevorzugte Variante der Reanimation!
Herzlichen Glückwunsch!
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Die Wiederbelebung mittels Mund zu Mund Beatmung und
Herzdruckmassage blieben bis 1980 (!) den Medizinern vorbehalten
und erst dann in den Laienkursen gelehrt.
Geschichte der Reanimation
Verschiedene Länder, verschieden Leitlinien
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Erst 1992 formierten sich die Fachgesellschaften
unter einem Dach, dem ILCOR ( International
Liaison Committee on Resuscitation )
Ab jetzt wurde versucht, in allen zivilisierten
Ländern Reanimationsmaßnahmen gleich
durchzuführen
Erst im Jahr 2000 wurde der Grundstein für eine
weltweit einheitliche Ausbildung in der
Wiederbelebung gelegt
Wer ist überhaupt Betroffen?
H
er
zi
n
fa
rk
t
Akuter Myocardinfarkt
Statistisches Bundesamt 2007
18
28.077
33.990
Frauen
Männer
Wer ist überhaupt Betroffen?
Ausschnitt der Gesamt- Todesstatistik
Statistisches Bundesamt 2007
5.170
Infarkt
9.402
6.962
62.067
Verkehr
Suizid
Leukämie
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Wer ist überhaupt Betroffen?
120.000 Patienten im Jahr erleiden einen plötzlichen Herztod!
Soviel wie täglich ein Absturz eines
vollbesetzten Flugzeugs !
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Wer ist überhaupt Betroffen?
Plötzlicher Herztod
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Nur ca. 10% der Patienten werden
tatsächlich von Ersthelfern reanimiert
Pro Minute sinkt die
Überlebenswahrscheinlichkeit um 10%
Die gesetzliche Hilfsfrist zum Eintreffen des
Rettungsdienstes in Baden- Württemberg
beträgt max. 15 Minuten
( mittl. Eintreffzeit 8 Minuten )
Überlebenswahrscheinlichkeit liegt bei
Minus- 50% ! ( 20% bei 8 min. )
Leitlinien 2005/ 2010
Reanimation in der Gegenwart
Basismaßnahmen der CPR
( Erwachsene und Kinder )
Reaktion auf Ansprache?
Hilfe rufen!
Normale Atmung? (Puls vorhanden?)
Notruf 112 bzw. Herzalarm
30x Herzdruckmassage
2x Beatmung
Nach 2 Minuten Basis- CPRFrühdefibrillator einsetzen,
falls verfügbar
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Wiederbelebung bis
Rettungsteam eintrifft oder
Pat. hustet, atmet/ sich bewegt
Nach 2 Minuten TK- Helfer
auswechseln!
Leitlinien 2005/ 2010
Reanimation in der Gegenwart
Basismaßnahmen der CPR bei Kindern
durch Rettungsdienst/ Klinik
Reaktion auf Ansprache?
Hilfe rufen!
Normale Atmung?
5x Beatmen
Normale Atmung?( Puls vorhanden? )
15x Herzdruckmassage
2x Beatmung
2 Minuten Reanimation, dann Notruf
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Nach 2 Minuten Basis- CPRFrühdefibrillator einsetzen,
falls verfügbar ( nicht unter 1 Jahr )
Leitlinien 2005/ 2010
Reanimation in der Gegenwart
Unterscheide:
Kollaps beobachtet?
Ja
Nein
Kammerflimmern/ pVT?
Nein
Bei VF, pVT
Defibrillation 1x
Ja
2 Minuten Basis CPR
Bei VF, pVT sofortige
Defibrillation 1x
2 Minuten Basis CPR
Rhythmuskontrolle
2 Minuten Basis CPR
Rhythmuskontrolle
Rhythmuskontrolle
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2 Minuten Basis CPR
Unterbrechungen der CPR und
Überlebenswahrscheinlichkeit
Reanimation mit minimaler Unterbrechung
der Herzdruckmassage ( MICR )
3.508 Patienten mit
Herzkreislaufstillstand
1.048 ausgeschlossene Pat.;
< 18 J., Trauma etc.
2.460 Patienten ausgewertet
1.799 Pat. mit konventioneller
CPR
69 Überlebende
Weniger als 4%
von 1.800 !
1.730 Verstorbene
661 Patienten mit MICR
60 Überlebende
601 Verstorbene
Knapp 10%
von 660 !
Bobrow et al. Studie 2008
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Leitlinien 2005/ 2010
Reanimation in der Gegenwart
Thoraxkompressionen Heute:
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Unbedingt harte Unterlage
Drucktiefe von 4-5 cm
Regelmäßig, kräftige Kompression und
Entlastung also 1:1
Arbeitsfrequenz von 100/min aber...
30 Thoraxkompressionen sollen max. 18
sec. dauern, gefolgt von
2 Beatmungs- Unterbrechungen, daraus
resultiert eine Frequenz von nur
Ca. 75 Thoraxkompressionen/ min!
Neue Leitlinien 2010/11
Laien- Hilfe
Wiederbelebung durch Ersthelfer
Atmet ein Erwachsener nicht, so hat er zu 95% ebenfalls
einen Kreislaufstillstand
Demnach soll ein Laie bei fehlendem Bewusstsein und
Atemstillstand direkt einen Notruf absetzen und mit
- KONTINUIERLICHEN Thoraxkompressionen beginnen
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Kein Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern
( in der Laienhilfe ! )
Neue Leitlinien 2010/11
Laien- Hilfe
Wiederbelebung durch Ersthelfer
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Ggf. kann ein Ersthelfer 2 Beatmungen gefolgt
von 30 Thoraxkompressionen durchführen
Eine CPR ohne Beatmung ist effektiver wie gar
keine CPR!
Teilweise sogar effektiver ohne Beatmung!
( in der Laienhilfe )
Neue Leitlinien 2010/11
Was sich ändern wird, sich bereits geändert hat
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Die Beatmung hat ihren primären Stellenwert
verloren!
Die endotracheale Intubation hat ebenfalls
ihren Stellenwert eingebüßt
Eine Pulskontrolle findet für Laien nicht mehr
statt ( für Profis nur bedingt )
Oberste Priorität hat die dauerhaft korrekt
durchgeführte Thoraxkompression
Priorität Zwei hat die Defibrillation bei
Kammerflimmern/ pulsloser ventrikulärer
Tachycardie
Neue Leitlinien 2010/11
Die Studie Wik et al., JAMA 2005 beweist:
1) Es wird zu flach gedrückt ( ca. 3,4cm )
2) Es wird zu schnell gedrückt ( ~ 121/min )
3) Es wird zu oft ( auch bei ~121/min )
unterbrochen, was die Kompressionszahlen
auf im Durchschnitt nur 64/min reduziert!
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Neue Leitlinien 2010/11
Koronarer- Perfusionsdruck
während der CPR ( 15:2 ! )
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Neue Leitlinien 2010/11
Kompressionstiefe und Defibrillationserfolg ( n= 47 )
100
100
88
80
60
60
50
Defi Erfolg %
40
20
0
32
n= 10
n= 15
n= 17
n= 5
<2,6 cm
2,6- 3,8 cm
3,9- 5,0 cm
>5,0cm
Edelson et al. 2006 Studie
Neue Leitlinien 2010/11
Ergo:
Kompressionstiefe und Defibrillations- Erfolg
Die Studie Edelson et al. kommt zu dem Ergebnis, dass
„Deeper chest compressions are significantly
associated with increased probability of shock succes!“
„Tiefe Thoraxkompressionen erhöhen deutlich
eine erfolgreiche Defibrillations- Warscheinlichkeit!“
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Die Drucktiefe muss unbedingt dauerhaft mind. 5cm betragen, eher mehr ( NEU )
Das Verhältnis von 1:1, Kompression und Entlastung muss dauerhaft gewährleistet sein
Das Auswechseln des thoraxkomprimierenden Helfers alle 2 Minuten, muss sichergestellt sein
Neue Leitlinien 2010/11
Ergo:
Reanimation ohne Beatmung?
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Ergebnisse einzelner Studien sprechen gegen die Mund-zu-Mund-Beatmung,
also für die Methode Nur- Thoraxkompression ( in der Laienhilfe )
Die 1- Monat- Überlebungsrate ist bei den Gruppen Nur- Thoraxkompression und
Standart- CPR nicht signifikant unterschiedlich!
Laien sollten auf korrekt durchgeführte Thoraxkompression achten und von
Beatmungsversuchen absehen
Professionelle Helfer müssen größten Wert auf Thoraxkompressionen legen und
einen sicheren Atemweg schaffen, wenn dies zu keiner Zeitverzögerung der
Thoraxkompressionen, der Defibrillation und der Medikamentenapplikation führt!
Neue Leitlinien 2010/11
Reanimation ohne Beatmung ?
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Im professionellen Bereich wird es auch mit den neuen
Leitlinien keine Reanimation ohne Beatmung geben
Intubation nur bei fortlaufender Thoraxkompression
Fehl- Intubation häufig ( Magen )
Oft weniger gut geübte ( Not- ) Ärzte/ Rettungsassistenten
Masken- Beutel- Beatmung für den weniger- gut- geübten
schwierig ( z.B. Pflegepersonal )
Neue Leitlinien 2010/11
Der Larynxtubus
Eine Alternative- NEU
Als Alternative zur konventionellen
trachealen Intubation kann der
Larynxtubus verwendet werden.
Die Intubation des Hypopharynx mittels
Larynxtubus kann die konventionelle
Masken- Beutel- Beatmung ebenfalls
ersetzen.
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Neue Leitlinien 2010/11
Der Larynxtubus
Larynxtubus
Vorteil:
Rasche Anwendung
Einfache Anwendung ( u.a. ex. Pflegepersonal )
Relativ sicherer Aspirationsschutz
In die neuen Leitlinien aufgenommen
Nachteil
Keine oder schlechte tracheale
Absaugmöglichkeit
Teilweise erschwerte Platzierung ( Zeit )
Wenig Erfahrung in der (prä)-klinischen Pädiatrie
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Neue Leitlinien 2010/11
Applikation von Medikamenten
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Intravenöser Zugang unter Reanimation häufig
schwierig bis unmöglich
Dadurch verzögerte Applikation von Adrenalin und
anderen Reanimations- Medikamenten
Endobronchiale/ Tracheale Applikation nicht
mehr empfohlen ( nur ultima ratio )
Neue Leitlinien 2010/11
Applikation von Medikamenten
Intra- Ossäre Punktion ( NEU )
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–
nach max. 2 erfolglosen venösen
Punktionsversuchen
–
Alle Reanimations- Relevanten Medikamente
inkl. Volumen bis 1,5 Liter ( Tibia )
–
Vor 2005 nur bei Kindern empfohlen
–
Jetzt explizit für Erwachsene empfohlen
–
Erfunden von den Militärs in Israel
Neue Leitlinien 2010
Applikation von Medikamenten
Ventrikuläre Tachycardie
Ventrikuläre Fibrillation
Nach 2 erfolglosen Defibrillationen
Adrenalin 1mg in 9ml NaCl 0,9% i.v.
Alle 3-5 Minuten
Cordarex® 300mg (2 Ampullen) i.v.
Einmalig als Bolus
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Wenn nach 3 erfolglosen
Defibrillationen VF/ VT anhält nochmals
Cordarex® 150mg (1 Ampulle)
Pulslose Elektrische Aktivität (PEA)
Asystolie
Sofort nach i.v./ i.o. Zugang
Adrenalin 1mg in 9ml NaCl 0,9% i.v.
Alle 3-5 Minuten
Atropin 3 mg (6 Ampullen 0,5mg)i.v.
Einmalig als Bouls
Neue Leitlinien 2010/11
Frühdefibrillation ( AED ) Präklinisch
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In sehr vielen öffentlichen Einrichtungen, z.B.
- Breuninger
- Leo- Center
- Stern- Center
- Fildorado
- Museum Ritter
- Bahnhöfen
- Alle interkontinental Flüge
Laien wird es zugemutet, diese Defi´s zu bedienen
und einzusetzen
Und wie sieht es mit Klinikpersonal aus?
Neue Leitlinien 2010/11
Frühdefibrillation ( AED ) in der Klinik
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Modus von manueller zur halbautomatischen Defibrillation
mit einem Handgriff in einer Sekunde
Defibrillations- Paddles können nicht verwendet werden
Sicherheit durch selbstklebende Elektroden und
Genaue Sprachanweisungen
Schockfreigabe ( nicht Abgabe! ) nur durch das Gerät
möglich ( bei diagnostiziertem KF, VT )
Neue Leitlinien 2010
Haben
Zusammenfassung
Sie
Endgültige Darstellung der NEUEN LEITLINIEN 2010 im November Fragen
Absolute Priorität haben Thoraxkompression
?
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Thorax mind. 5 cm tief eindrücken- eher mehr!
Rhythmus 30: 2 ( als Laie ggf. auf Beatmung komplett verzichten )
Kinder initial 5x beatmen, dann 15: 2 ( als Laie 30: 2 )
( Früh-) Defibrillation nach 2 Minuten Basis- CPR ( Ein- Schock- Strategie )
Intubation erst nach der ersten Adrenalin- Gabe
Ggf. Beatmung via Larynxtubus
Vielen Dank !
Quellen
44
-
www.grc-org.de, Deutscher Rat der Wiederbelebung
-
www.erc.edu, Europäischer Rat der Wiederbelebung
-
www.dgai.de, Deutsche Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin
-
Kompaktkurs internistische Intensivmedizin, Regensburg
-
10. Rettungsdienstsymposium, Charite´ Campus Virchow Klinikum, Berlin
-
Resuscitation 2009, Kongress Europäischer Rat der Wiederbelebung, Köln
-
Reanimation kompakt, 3. Auflage, Naseweis Verlag
-
Notfallmedizin, 4. Auflage, Springer Verlag
-
Geschichte der Wiederbelebung, H. Adams, Marienhospital Euskirchen
„Zurück zu den Wurzeln- Sagenhaftes aus der Geschichte der Wiederbelebung“,
Leben retten durch Reanimation
Autor
Stä
Ständige Referenzen
Benjamin Richter
Stuttgarter Straße 38
D- 71144 Steinenbronn
Telefon 07157. 70 50 96
[email protected]
Klinikverbund Südwest
Schule für Gesundheitsberufe sowie der
Abteilung Aus,- Fort- und Weiterbildung am Klinikum
Böblingen
Fachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe
Arbeiter Wohlfahrt ( AWO ), 71065 Sindelfingen
EKW.Concept!
Staatl. Anerkannte Weiterbildungsstätte für den
Endoskopiedienst, 69190 Walldorf
Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Kreisverband Böblingen, 71065 Sindelfingen
Deutsches Rotes Kreuz e.V.
Ortsverein Steinenbronn, 71144 Steinenbronn
German Resuscitation Counncil ( GRC )
European Resuscitation Council ( ERC )
Klinikverbund Südwest
Klinikum Sindelfingen, Medizinische Klinik II
Herzzentrum, Herzkatheterlabor I&II
Arthur- Gruber Straße 74
71065 Sindelfingen
[email protected]
Wissenschaftliche Tätogkeiten
Mitglied beim Deutschen Rat für Wiederbelebung ( GRC )
Mitglied beim Europäischen Rat für Wiederbelebung ( ERC )
Reanimations- Ausbilder- Team ( RAT, Klinikum Sindelfingen )
Zertifikate
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Mega- Code Trainer ( ACLS ) nach ERC 2005
Mentor in der Krankenpflege ( DKG )
Kompaktkurs internistische Intensivmedizin
Instruktor Frühdefibrillation
Instruktor alternatives Airway- Management