Kritik am Fußballverband

Kritik am Fußballverband
Die
Busaktion
Fußballwerbung zeigt
der
unsere
"Helden" neben einer Coladose.
Dabei trinken unsere Helden
das Zeug gar nicht, wenn man
scharf links glauben darf –
Cola-Kommentar
Schürrle
von André
entlarvt
"Doppelmoral" des DFB (14.6.):
"Dem DFB ist der Profit
wichtiger als das Gemeinwohl. Die deutschen Nationalspieler
müssen für zuckrige Cola werben, obwohl sie selbst von dem
Verzehr abraten." Die Rede ist auch von der "AdipositasEpidemie" – gerade auch wegen des übermäßigen Zucker-Konsums
von jungen Menschen. Kinder und Jugendliche zwischen drei und
17 Jahren trinken durchschnittlich mehr als zwei Gläser
zuckerhaltige Getränke pro Tag. Unter den 14- bis 17-Jährigen
sind es sogar drei bis vier Gläser. Diesen alarmierenden
Fakten zum Trotz lässt der DFB seit rund einem Monat die
Gesichter der 24 Nationalspieler auf Cola-Dosen drucken.
Dagegen kann man organisiert protestieren. Eine E-Mail-Aktion
von foodwatch die essensretter fordert Kein Kindermarketing
für Ungesundes mit unserer Nationalelf!: Der DFB erlaubt
ausgerechnet Coca-Cola, Ferrero und McDonald's mit unserer
Fußball-Nationalelf zu werben! Und das, obwohl Werbung mit
Fußballstars eindeutig Kinder anspricht und Kinder ohnehin zu
viel Süßigkeiten und Zuckergetränke verzehren. Wir fordern:
Der DFB muss seine Verantwortung ernst nehmen – kein
Kindermarketing für Ungesundes mit Neuer, Schweinsteiger &
Co.!
Bei diesem Link kann man die E-Mail-Aktion unterzeichnen.
Weiter gefasst ist ein anderer Artikel, Ausgerechnet Coca-Cola
(der Freitag 16.6.): Die öffentlichen Aufwendungen für das
Fußball-Turnier stehen in keinem Verhältnis zu der Vermarktung
durch die Uefa, die mit zwei Milliarden Euro Einnahmen rechnet
Gemeint ist, dass die öffentliche Hand investieren darf, 1.7
Mrd. in die Stadien, 24 Mio. in die Sicherheit der Fußball-EM
usw. Dem stehen Gesamteinnahmen um die 2 Mrd. gegenüber – die
Öffentlichkeit hat die Kosten, der Verband hat die Profite.
Das ist dasselbe Dilemma, vor dem die Institutionen der
öffentlichen Hand stehen, wenn sie sich einem multinationalen
Konzern gegenüber sehen. Damit investiert wird, verlangt der
Konzern Subventionen, er kann die Staaten gegeneinander
ausspielen.
Dasselbe tut die UEFA. Sie zwingt Frankreich erst einmal
kräftig zum Investieren. Mit Sponsoring, Tickets und vor allem
Übertragungsrechten macht die UEFA dann ihr Geld, während
Frankreich sehen muss, dass es sich durch den Tourismus usw.
refinanziert. Am Ende sollen immerhin rund 1,3 Mrd. Einnahmen
herausspringen – wenn nicht alle Fans nur bei McDonald’s
essen, wie der Artikel flachst.
Während die Politik sich gern im Glanz der EM zeigt, hat sie
kein Interesse daran, die genaue Kostenbilanz eines solches
Großereignisses vorzulegen. Wenn zuviele Macs im Spiel sind,
klappt die Refinanzierung nicht. Aber der Staat ist den
Geschäftemachern ausgeliefert, die über ein besonders
attraktives Produkt verfügen. Bei einem „Fest“ wie der EM
handelt es sich im Grunde um eine große Abschöpfung, die
zugleich einer Umverteilungsaktion gleichkommt, denn ein Teil
der Einnahmen fließt in die nationalen Organisationen zurück.
Fazit: Das Mindeste, was die öffentliche Hand tun könne: bei
den Verbänden auf ein Höchstmaß an Regeltreue achten. Wenn die
UEFA schon vom Aufwand der Allgemeinheit profitiert, dann
sollten die Gelder wenigstens nicht in privaten Kanälen
versickern.
Ein angebrachtes Schlusswort nach all der Korruption in FIFA
und UEFA (siehe Links unten).
Nun ein Nachwort von wissenbloggt: Die öffentliche Hand könnte
auch das betrügerische Sponsoring verbieten. Und wenn schon
vom Protest gegen solche Auswüchse die Rede ist: Wieso
protestiert eigentlich niemand gegen die Indoktrinierung der
Kinder, die mit den Fußballern auflaufen? Wer gegen religiöse
Indoktrinierung ist, wie die meisten Franzosen, kann doch
schlecht für kickerische Indoktrinierung sein.
Links dazu und ein Bild von StockSnap, pixabay:
Fußball vor der Fifa retten
Fifa balla balla
Schrecken des Abstiegs
Abstieg vs. Klassenerhalt
Hannover gerettet … Braunschweig verloren …