163. JAHRESBERICHT 2015 Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben. Hebräer 4,16 Seite 1 | JAHRESBERICHT 2015 163. Jahresbericht Überblick und Jahresrechnung 2015 Thema: «Fundamente» Editorial ....................................................................................................................................... 3 Georg Schubert, Stiftungsratspräsident Biblische Besinnung .................................................................................................................. 4 Sr. Esther Herren, Sr. Sonja Röthlisberger, Sr. Johanna Pfau Aus den Organen der Stiftung ................................................................................................ 8 Sr. Doris Kellerhals Schwesterngemeinschaft ......................................................................................................10 Sr. Doris Kellerhals Drittorden .................................................................................................................................24 Marcus Sartorius Freundeskreis ...........................................................................................................................25 Katrin Spahr Geistlich-diakonisches Zentrum ...........................................................................................26 Sr. Karin Müller Gästeangebote ........................................................................................................................28 Sr. Brigitte Arnold Ausstellungen ..........................................................................................................................29 Hans-Rudolf Bachmann Einblicke in fünf Engagements unserer Schwestern ........................................................30 Sr. Silvia Pauli, Sr. Sonja Dürrenmatt, Sr. Elisabeth Merz, Sr. Sabine Höffgen, Sr. Esther Herren Kinderkrippe Rägeboge .........................................................................................................36 Gabriela Hofer Aus unseren Leitungsgremien und Zentralen Betrieben ................................................38 Sr. Doris Kellerhals Klinik Sonnenhalde AG – Psychiatrie und Psychotherapie ..............................................42 Stephan Burla Statuten...............................................................................................................................44 Leitungsgremien.................................................................................................................46 Erfolgsrechnung..................................................................................................................48 Bericht der Revisionsstelle..................................................................................................49 Gaben und Legate...............................................................................................................50 Seite 2 Editorial Dein Wort, unser Gott, ist Licht, Quelle, Wahrheit und Leben. Um das Wort – genauer um Gottes Wort – ging es am Jahresfest 2015 der Kommunität. «Fundament» ist das Thema des Jahresberichts. Das hat durchaus einen Zusammenhang. Dein Wort, unser Gott, ist Licht, Quelle, Wahrheit und Leben – «Dein Wort ist unser Fundament». Das möchten wir als Stiftung Kommunität Diakonissenhaus Riehen bekennen. Aber Worte sind eine «seltsame Sache». Auf der einen Seite plätschern sie manchmal nur so dahin und die Wortsuppe lässt sich nur schwer aushalten. Eine Sturzwelle von Unwichtigem ergiesst sich täglich über uns. Andererseits haben Worte Kraft. Wir sprechen von segnen: bene dicere im Lateinischen, Gutes sagen; und male dicere, Schlechtes sagen, wird zum Fluchen. Worte haben Kraft und können etwas ausrichten, aufbauen und zerstören. Wer kennt das nicht, das Wort zu rechten Zeit, das tröstet und stärkt. Aber auch das andere – eine unbedachte oder gewollte Bemerkung, die tief fällt und verletzt. Auch dieser Jahresbericht enthält Worte, Worte, die informieren und erzählen von dem, was im letzten Jahr die Kommunität und ihre Gremien und Organe beschäftigt hat. Fröhliches, Trauriges, Fundamentales – Worte, die hoffentlich aufbauen und stärken. Mit dem Berichten drücken wir unseren Dank all denen aus, die das Diakonissenhaus Riehen auf vielfältige Weise unterstützen. In all dem, was hier gelebt und gearbeitet wird, hoffen und erflehen wir, dass Gottes Wort Fundament ist und wird. Das geschieht, wo Menschen suchen, fragen, beten, singen, hoffen und glauben. Das geschieht in der Kommunität Diakonissenhaus Riehen. Hier wagen Schwestern und Mitarbeitende Tag für Tag ihr Leben der Nachfolge in unserer Zeit zu gestalten. Dafür im Namen des Stiftungsrates allen Mitarbeitenden, die an diesem Leben teilhaben, den leitenden Mitarbeitenden, den stellvertretenden Oberinnen und der Oberin, Schwester Doris Kellerhals, ganz herzlichen Dank. Georg Schubert, Stiftungsratspräsident Seite 3 | JAHRESBERICHT 2015 Biblische Besinnung «Fundamente» – so lautet das Thema unseres Jahresberichtes. Drei Schwestern teilen ihre Gedanken zu biblischen «Fundament»-Worten nach der Neuen Genfer Übersetzung. «Das Fundament ist bereits gelegt, und niemand kann je ein anderes legen. Dieses Fundament ist Jesus Christus.» 1. Korinther 3,11 Baustellen – wir haben sie vor Augen; an der Schützengasse, wo früher unser Pflegeheim und das Schwesternhaus standen, wurde und wird gebaut. Wir sehen, welch grosse Sache es ist, das Fundament auszuheben und zu legen. Und jetzt wird uns für unser Leben zugesagt: «Das Fundament ist bereits gelegt!» – Was für ein Glück, welche Gnade! Das Wesentliche müssen wir nicht selber schaffen, es ist schon gegeben, in Jesus Christus. ER ist hier, heute ganz für uns da, und IHM gehören wir. Wie gut, so leben zu dürfen! Eine unserer Vesper-Feiern beginnt mit dem mehrmals wiederholten Liedruf: «O Christe, domine Jesu». Ihn singen, spielen heisst für mich: Staunen, Freude, dass ER unser Herr ist, und Entschlossenheit, uns gemeinsam neu auf IHN zu gründen. Schlichte Worte und Töne – mit unendlich tiefer Bedeutung! Auch mein persönliches Beten besteht manchmal nur aus den Worten CHRISTUS – JESUS. Im Atemrhythmus lasse ich sie in mir klingen; später verbinde ich sie mit den Namen von Menschen, die ich damit in Sein Licht, Seine Liebe hinein nehme. Dann und wann sagt jemand zu mir: «Jesus leuchtet aus dir». Das macht mich tief froh. Und mir ist bewusst: Auch ich kann nur glauben, weil andere mir das Vertrauen in Gott vorgelebt haben, mir mit ihrem Beispiel Mut gemacht haben, mich IHM hinzugeben. Zuerst meine Eltern, viele andere … auch manche noch lebende oder schon heimgegangene Mitschwester. Das Fundament ist gelegt. Gutes darauf zu bauen, ist unsere Verantwortung, heisst es im Korintherbrief anschliessend. Für mich bedeutet das: All mein Sein und Tun für Jesus Christus zu öffnen und auf IHN hin auszurichten. Immer im «Jetzt» von IHM Weisheit erbitten, Kraft, Geduld. Ganz einfach und ganz schwierig. So oft schaue ich auf den Tag zurück und merke, wie ich über weite Strecken mehr von äusseren und inneren Antreibern bestimmt war, als von Jesus. Das ist ernüchternd und enttäuschend. Trotzdem: Ich will dranbleiben. Meine geistliche Begleiterin hat mir mal das Wort mitgegeben: « Jamais découragée car toujours pardonnée» (nie entmutigt, weil uns immer vergeben wird) – darauf baue ich und fange wieder an! Schwester Esther Herren Seite 4 Seite 5 | JAHRESBERICHT 2015 «Es ist mein Gebet, dass Christus aufgrund des Glaubens in euren Herzen wohnt und dass euer Leben in der Liebe verwurzelt und auf das Fundament der Liebe gegründet ist.» Epheser 3,17 Beten, Glauben, Wohnen, Leben, Lieben, Wurzeln, Fundament – diese Worte sprechen mich beim Lesen dieses Verses an. Das Gebet ist für mich eine besondere Kraftquelle. Im Gebet empfange ich Klarheit. Beim Gebet wird mein umtriebenes Herz oft wieder ruhig. Im Gebet bringe ich Menschen und Situationen vor Gott. Ich arbeite im Feierabendhaus. Die Feierabendschwestern tragen das Gebet besonders auf ihrem Herzen. Sie sind mir in ihrer Beständigkeit ein Vorbild. Glauben an unseren Dreieinigen Gott wächst, indem ich in seinem Wort lese und mir die biblischen Geschichten in der Stille lebendig werden lasse. Der Glaube unserer Feierabendschwestern erzählt mir, wie Gott auch mit ihrem Leben und dem Leben unserer Kommunität Geschichte geschrieben hat. Gott wohnt im Lobgesang seines Volkes. Täglich geben wir Gott die Ehre in unseren Gebetszeiten. Es ist für uns eine ausgesparte Zeit in unserem Arbeitsalltag. Diese Gegenwart Gottes wird genährt im gottesdienstlichen Leben, zu dem Gott uns berufen hat. In der Bibel steht, dass wir der Tempel unseres lebendigen Gottes sind. Welch ein Geschenk! Leben: Alle sehnen sich nach kraft- und sinnvollem Leben. Mein Leben bekommt Kraft und Sinn, indem ich auf die Stimme des Heiligen Geistes höre und vertrauensvoll die Wege gehe, die er mich führt. Lieben: Das Leben soll aus der Liebe wachsen. Keine oberflächliche oder billige Liebe. Liebe, die die zweite Meile mitgeht. Liebe, die nicht aufgibt. Liebe, die dran bleibt. Herr, schenke mir diese Liebe. Wurzeln: Das Bild unserer Eiche steht vor meinem inneren Auge. Im Sturm und Wetter hat sie tiefe Wurzeln getrieben. Auch ich treibe durch die Herausforderungen des Lebens tiefe Wurzeln. Wurzeln wachsen in der Stille. Es ist ein lautloser und stiller Prozess. Fundament: Ich bin verantwortlich für das, was ich in meinem Herzen kultiviere. Ich wünsche mir an Stelle von harter und trockener Erde einen Boden, der aufnahmefähig ist für Gottes Gnade. Alles was mir widerfährt kann ich in Beziehung zu Jesus bringen. Er hilft mir die Dinge, die mir widerfahren in seinem Licht anzuschauen. Vergebung anzunehmen und weiterzuschenken. Schwester Sonja Röthlisberger Seite 6 «Schon längst weiss ich aus dem, was du in deinem Wort bezeugst, dass du es als Fundament ewiger Gültigkeit gelegt hast.» Psalm 119,152 Schwester Johanna blickt zurück auf Stationen ihres Lebens in ihrer Kindheit und ihrer langjährigen Zugehörigkeit zur Ev. Diakonissenanstalt Karlsruhe-Rüppurr. Die früheste bewusste Erfahrung, dass Gottes Wort hält und trägt, machte ich am Ende des 2. Weltkriegs im Frühjahr 1945. Deutschland stand vor der Kapitulation, doch immer noch wurde gekämpft. Mit Mutter und Grossmutter waren wir Kinder im Keller unseres Hauses, als mitten in der Nacht ein Panzer der französischen Armee direkt vor unserem Haus durch deutsche Artillerie abgeschossen wurde. Die Haustür wurde aufgebrochen, um Verwundete zu bergen. Das Haus wurde besetzt und wir warteten angespannt, wann wir entdeckt werden würden. Da erlebte ich das starke, anhaltende Gebet meiner Grossmutter, ihr Vertrauen in Gottes Wort: «Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen.» (Psalm 50,15) Wir wurden vor Übergriffen der Soldaten bewahrt. Als sie uns nach Tagen entdeckten, versorgten sie uns sogar freundlich mit Essen. Damals, im 8. Lebensjahr, wurde in mir das Fundament des Vertrauens in die Kraft des Wortes Gottes gelegt. Später, auf meinem Weg in die Gemeinschaft der Diakonissen in Karlsruhe-Rüppurr, erlebte ich starke geistliche und berufliche Herausforderungen. Da waren Aufgaben zu bewältigen, die ich mir nie gewählt hätte. Aber genau da waren Gottes Wort und das Gebet die Quellen der Kraft, auch durch Fehler und Versagen hindurch. Am Tag meiner Einsegnung als Diakonisse wurde mir das Wort zugesprochen: «Dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt, HERR, du Allmächtiger Gott.» (Jeremia 15,16) Diesen Zuspruch brauchte ich dringend, denn wieder stand ich vor einer herausfordernden Aufgabe. Nach dem unerwarteten Heimgang der Leiterin der Krankenpflegeschule wurde mir diese Aufgabe übertragen. Der Herr hörte meine Stossgebete auf dem Weg in die grossen Klassen. Er liess mich an der Aufgabe wachsen. Seite 7 | JAHRESBERICHT 2015 Die 68-iger Jahre in Deutschland liessen auch die Mutterhäuser nicht unberührt. Eine Wegbewegung von der Entschiedenheit in der Nachfolge Jesu hin zu mehr Öffnung für das zeitgemäss Aktuelle wurde spürbar. In unserer Gemeinschaft in Karlsruhe-Rüppurr kam von der damaligen Leitung das Motto «Öffnung oder Konzentration?» Das forderte eine klare Entscheidung. Eine Mitschwester sagte Jahre später: «Wenn wir damals nicht zur Bibel zurück gekehrt wären, so wären wir wohl alle nicht mehr da.» Das Wort Gottes, besonders auch das gemeinsame Gebet, führte neu zusammen, wirkte Vertrauen untereinander, schenkte Freude und Mut, auch Neues zu wagen. Und nicht zuletzt: es hilft auch loszulassen wenn ein Auftrag zu Ende geht, auch wenn viel Schmerz dabei ist. Mag es aussehen als wäre da nur Zerbruch; das Fundament trägt. Jesus Christus ist das lebendige Wort Gottes; er schenkt sich uns als Brot des Lebens. Er selbst will Fundament unseres Lebens sein in Zeit und Ewigkeit. Schwester Johanna Pfau Aus den Organen der Stiftung Schwesterngemeinschaft / Kommunität Die Schwesterngemeinschaft versammelte sich im Jahr 2015 zu zwei Konferenzen und einem Schwesterntag. Die erste Konferenz des Jahres im Juni war vor allem der Information über die Jahresrechnung 2014, dem Gespräch über Herausforderungen und Veränderungen im Bereich der Kommunität, der zentralen Betriebe (Küche, Gärtnerei) und der Verwaltung gewidmet. Der Schwesterntag nach dem Jahresfest ermöglichte den spontanen und dankbaren Rückblick auf das Fest. Erstmals fand eine interne Abendmahlsfeier für die Gemeinschaft mit Einsegnungserinnerung statt, welche auf dem gemeinsamen Weg der Berufung zum kommunitären Leben als Ermutigung erlebt wurde. An der zweiten Konferenz im Dezember vertieften wir die Thematik unserer Berufung auf der Basis von Markus 1,1620: Jesus ruft gewöhnliche Menschen bei ihrer gewöhnlichen Arbeit in seine verbindliche Nachfolge. Im Anschluss an einen umfassenden Rückblick auf das Jahr 2015 mit den Rüsttagen, den Schwesterntagen, den letzten Stillen Tagen mit Herrn Pfarrer Richner, den Monatsimpulsen der Hausleitung warfen wir einen Blick auf Projekte und erste Entscheidungen fürs Jahr 2016: Projektstand ehemaliger Spitaltrakt Schützengasse 37; Prozess Neubesetzung Amt der Oberin und Veränderungen in der Hausleitung im Jahr 2016. Stiftungsrat Fünf Mal traf sich der Stiftungsrat im Jahr 2015. Inhaltlich befasste sich der Stiftungsrat vor allem mit Fragen zur Umsetzung der neuen Rechnungslegung, bewilligte die Jahresrechnung 2014, das Budget 2016 und die Anpassung der Risikobeurteilung für die Kommunität Diakonissenhaus Riehen per 31.12.2015, setzte sich mit der Neuorganisation des Verwaltungsbereiches auseinander und bewilligte die Stelle Leiter Verwaltung, die nach gut drei Jahren der Vakanz und Überbrückung neu besetzt wurde. Dann waren es zahlreiche bauliche Anliegen, vor allem in Riehen, aber auch in Wildberg, welche dem Stiftungsrat zur Beschlussfassung vorgelegt wurden. Vertiefte Beschäftigung benötigte das Projekt «Spitaltrakt Schützengasse 37». Nach umfassenden Abklärungen durch Fachplaner und Architekten entschied sich der Stiftungsrat für die Variante Sanierung der Gebäude und sah ab von der Variante Ersatzneubau. Unser Dank geht speziell an unsere externen Mitglieder des Stiftungsrates: Herrn Georg Schubert (Präsident), Herrn Konrad Meyer und Herr Richard Widmer für ihr ausserordentlich hohes und hilfreiches Engagement. Herr Richard Widmer wirkt zudem in unserem Fachgremium Finanzen mit, das von Herrn Herbert Kumbartzki geleitet wird und unser Finanzund Rechnungswesen unterstützt. Seite 8 Komitee / Beirat Das Komitee traf sich im Jahr 2015 zu drei Sitzungen. Kompetent und engagiert berieten die Mitglieder des Komitees mit ihrer Fachkompetenz den Stiftungsrat in den oben erwähnten Fragen und Entscheidungen. Sie trugen so zu guten und fachlich breit abgestützten Entscheidungen im Stiftungsrat bei. Ein besonderer Dank geht an Herrn und Frau Andreas und Regine Nyfeler-Flubacher. Als Architekten haben sie uns mit all ihrem Fachwissen bei diversen baulichen Fragen hoch kompetent unterstützt. So haben sie gemeinsam mit unserer Leiterin Bauwesen, Schwester Iris Neu, für das Neubauprojekt an der Inzlingerstrasse 9 einen guten Evaluationsprozess mit vier Studienaufträgen begleitet. Zur Jury gehörten auch unser Stiftungsratsmitglied, Herr Richard Widmer, und Herr Heiner Gammeter, Leiter Verwaltung. Ebenso danken wir allen Komitee-Mitgliedern für ihre Unterstützung und ihr Mittragen. Schwesternrat In den Ordnungen für den Schwesternrat sind dessen Aufgaben verbindlich definiert: Der Schwesternrat hat im Rahmen der nachfolgenden Vorgaben Anteil an der Leitung der Kommunität Diakonissenhauses Riehen. Es sind ihm folgende Angelegenheiten vorzulegen: - Aufnahme von Frauen ins Postulat, Noviziat I und Noviziat II, die Einsegnung von Schwestern, Entlassung eingesegneter Schwestern und Wiederaufnahme ausgetretener Schwestern. Dafür ist ein übereinstimmender Beschluss der Hausleitung und des Schwesternrates notwendig. - Vernehmlassung und Empfehlung zur Wahl der Mitglieder des Stiftungsrates, des Komitees (Beirat), der Oberin, ihrer Stellvertreterin/nen, des Pfarrers. Die endgültige Wahl erfolgt durch die Gesamtheit der eingesegneten Schwestern. - Wahl der hauptverantwortlichen Schwester für die Postulantinnen und Novizinnen. - Behandlung von zentralen Fragen, welche die Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft betreffen. - Stellungnahme zu Entwicklungen im Gesamtwerk. - Behandlung aller Angelegenheiten, die dem Rat vom Stiftungsrat oder von der Hausleitung zur Begutachtung vorgelegt werden. Seite 9 | JAHRESBERICHT 2015 Im Rahmen dieser Vorgaben befasste sich der Schwesternrat im Berichtsjahr u.a. mit folgenden Themen: - Definition von thematischen Schwerpunkten für das Jahr 2015, - Anfrage für die Kandidatur im Drittorden, - Kandidatur und Postulat der Schwesterngemeinschaft, - neues Angebot: Kloster auf Zeit, - inhaltliche Anliegen für das Projekt Schützengasse 37 (Spitaltrakt), - Erfahrungen mit Neuerungen rund um das Jahresfest, - Behandlung aktueller Themen und Fragen. Dankbar bin ich über den tragenden und verantwortungsbewussten Schwesternrat, der auch einen Auftrag im Gebet sieht und sich vierzehntäglich zum gemeinsamen Gebet für die Kommunität trifft. Schwester Doris Kellerhals, Oberin Schwesterngemeinschaft 2015 Fundamente Die Kommunität Diakonissenhaus Riehen ist ausserordentlich facettenreich. Sie versteht ihren Auftrag Kirchlein in der Kirche Jesu Christi im Heute zu sein. Das Heute hat mit seiner Vielgestaltigkeit auch das Innere unsere Kommunität erreicht. Unser Leben ist oft sehr vielschichtig: mit den zahlreichen Anfragen und Anliegen von aussen, den Erfahrungen und Aufgaben im Innern. Das kann anstrengend sein, überfordernd. Deshalb: Wir brauchen stabile Fundamente. Zu allen Zeiten ist die Kirche einsturzgefährdet; so hat es damals Franziskus im 12. Jahrhundert wahrgenommen. Auch unser kommunitäres Kirchlein in der Kirche ist gefährdet. Giotto di Bodone: Gebet des Hl. Franziskus in San Damiano Und die Gemeinschaft benötigt das vielseitig geprägte verbindliche Engagement all ihrer Glieder, um den Auftrag als Lebens-, Glaubens-, Dienst- und Zeugnisgemeinschaft zu gestalten. Alle, ob jünger oder sehr alt, gehören dazu durch die Mitte: Jesus Christus. Die Vielgestaltigkeit unserer Gemeinschaft ist nur tragbar, zumutbar und zusammen zu halten, wenn die Mitte genügend Raum hat: Jesus Christus, wie er bezeugt ist in der Heiligen Schrift, im Wort Gottes. So sind wir gemeinsam orientiert auf Christus in unseren Gebetszeiten, Gottesdiensten, Stillen Tagen. Jede von uns sucht für sich persönlich die Mitte, Jesus Christus: in Stillen Zeiten, im Hören auf Gottes Wort. Darin ermutigen wir uns gegenseitig. Das Wort wohnt reichlich unter uns (vgl. Kol. 3,16). Die Regel der Communität Christusbruderschaft Selbitz ermutigt: «Betrachte täglich Gottes Wort, nimm es mit dem Herzen auf. Der Glaube wurzelt im Wort. Nährst du dich nicht mit dem Wort, wird der Glaube verkümmern und du fällst auf dich selbst zurück und auf Gottesbilder deines eigenen Herzens.» Seite 10 Wie? Lesen – bedenken – beten – beherzigen. Das sind die einfachen Schritte, entnommen dem mittelalterlich-reformatorischen Erfahrungsschatz. Oder: so üben wir es manchmal in unseren Austauschgruppen: Was steht da? Was tut Gott? Was gilt mir? Bibelwort und Lebenswirklichkeit zusammenhalten, das ist nach Johann Georg Hamann die «gesegnete Kunst», die man üben muss. Und zwar nicht, um eine Last mehr zu haben und darunter die Tragkraft zu verlieren. Diese gesegnete Kunst entlastet unser Leben, weil das Vielerlei zum unum necessarium wird, zum einen, das Not tut. Bonhoeffer schreibt in seinem Gemeinsamen Leben: «Das gemeinsame Leben unter dem Wort beginnt mit dem gemeinsamen Gottesdienst in der Frühe des Tages. Die Hausgemeinschaft versammelt sich zu Lob und Dank, Schriftlesung und Gebet. Die tiefe morgendliche Stille wird erst durch das Gebet und Lied der Gemeinde durchbrochen.» Wir beginnen unseren Tag um 6.30 Uhr in der Kapelle. Es ist spannend, welch ordnende Kraft über alle Zeiten hindurch bei uns die Losungen hatten. Sie gehören seit 1852 zu unserem gemeinsamen Tag und haben ihren Platz in der Morgenfeier. Es braucht Kraft und Übung, sich diesen Rhythmus anzueignen. Manche unter uns sind am Abend präsenter als am Morgen. Das Bekenntnis mit dem Psalmbeter ermutigt uns: «Frühe wollest du meine Stimme hören, frühe will ich mich zu dir schicken.» (Psalm 5,4) Das Wort und das Gebet in der Frühe entscheiden über den Tag – es sind Fundamente unseres Tages. Wort oder Sakrament sind Fundamente unserer kommunitären Wochentage: Am Freitag feiern wir in der Frühe das Abendmahl. Neu auch in unserem Feierabendhaus am Nachmittag zwei Mal im Monat. Diese Basis trägt unser gemeinsames Leben und erfüllt es mit dem Geschenk der Gnade. «Die Mittagsstunde wird für die christliche Hausgemeinschaft, dort, wo es möglich ist, eine kurze Rast auf dem Weg durch den Tag.» (Bonhoeffer) Da freuen wir uns über unser Mittagslob mit dem täglich wiederkehrenden Wochenpsalm. Seite 11 | JAHRESBERICHT 2015 Das Abendgebet und die Vesper am Freitag sind uns wichtig. «Hier ist der besondere Ort für die gemeinsame Fürbitte», schreibt Bonhoeffer. Ja, so pflegen wir sie auch am Abend vielseitig. Wir tragen die Last der Welt vor Gottes Thron – im Vertrauen, dass er handelt. «Denn», so Manfred Seitz, «die geistliche Schriftlesung bedarf der Kirche als Auslegungsgemeinschaft, in der Gottesdienst und Lehre massgebende Grössen sind, um nicht zu vereinsamen und zu erkranken.» Ein Blick auf unser neu gestaltetes Liturgie-Heft Morgenfeier: Wir freuen uns darüber, dass wir als Kommunität das gute Wort der Heiligen Schrift auf vielgestaltige Weise empfangen und weitergeben: • in Predigtdiensten daheim und auswärts, • in Angeboten zu Bibelgesprächen in Gruppen von Schwestern und für Menschen von aussen im Geistlich-diakonischen Zentrum, • an Stillen Tagen für die Gemeinschaft und den Drittorden, • an Einkehrtagen und geführten Tagen im Schweigen für Gäste, • im Kinderlager, das wir in diesem Jahr nach einem Unterbruch zum Aufbau des Geistlich-diakonischen Zentrums wieder aufnehmen konnten, • in Exerzitien im Alltag und einem Glaubenskurs gemeinsam mit der Dorfkirche, • in Bibelkreisen und von unseren Schwestern gestalteten Gottesdiensten in Altersheimen hier in Riehen, • mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei monatlichen gemeinsamen Znünipausen mit einem praktischen Impuls zum Leben als Christen. Es ist zum Staunen, dass Gottes Wort aktuell bleibt und wir immer neu davon tief im Herzen erreicht werden. Wie kostbar sind doch auch Stille Tage mit unseren hoch betagten Schwestern. Mit spürbarer Offenheit lauschen sie dem Wort, um ihm Raum zu geben in ihrem Leben. Es bleibt ihr Fundament. Ausbildungen und Weiterbildungsmöglichkeiten mit biblischem Schwerpunkt sind auch für uns Schwestern wichtig. Wie gut ist es, dass es möglich ist, wie für unsere Schwester B rigitte Arnold im Rahmen einer Ausbildung zur Exerzitienleiterin, sogar eine 40-tägige Exerzitienzeit zu leben. Da hat das Wort einen weiten Raum, um Wohnung in uns zu nehmen. Denn es ist ein Geheimnis, das uns schon von den alten Wüstenvätern überliefert ist: In ihrem Leben, das von Schriftstudium, Gebet und Handarbeit bestimmt war, reiften sie zu begnadeten Seelsorgern heran und konnten vielen Menschen durch geisterfüllte Ratschläge helfen. So kam einer zum Altvater Antonios und fragte ihn, was er tun müsse, um Gott zu gefallen. Der Vater gab ihm zur Antwort: «Befolge, was ich dir auftrage! Wohin immer du gehst, habe überall Gott vor Augen. Was du auch tust oder was du redest: Seite 12 Für alles suche ein Zeugnis in den Heiligen Schriften. Wenn du dich an einem Ort niederlässt, dann entferne dich nicht leicht. Diese drei Dinge beobachte und du wirst das Heil finden.» Seite 13 | JAHRESBERICHT 2015 Das ist die ordnende und heilende Kraft, die Christus in unserer Mitte schenkt. Der vom Fundament geprägte Alltag Die Beschäftigung mit Gottes Wort lässt uns in unserem gewöhnlichen Alltag geprägt sein von Gottes Wirklichkeit. «Vertiefe dich in das Evangelium, dass die Person Jesu Christi vor deinem inneren Auge lebendig wird und in deinem Leben Gestalt gewinnt.» (CCB Selbitz) Der Heilige Geist hat die Kraft, uns zu erinnern. Im rechten Moment das rechte Wort: Ermutigung, Trost, Klarheit. Unser Berichtsjahr war zunächst durchzogen von Erfahrungen des Schmerzes, des Unverständnisses. Da hatten wir besonders die klärende Gegenwart Gottes und das unbestechliche Wort des Herrn nötig. Fünf unserer Schwestern wurden heimgerufen. Eine unserer jüngeren Schwestern hatte schwere psychische Krise mit anschliessender Urlaubszeit und unsere einzige Novizin ist aus der Gemeinschaft ausgetreten. Schmerzen und Tränen lassen uns bei Gott und in seinem Wort Hilfe und Trost suchen. Gruppenweise suchten wir einen guten und von Gott und seinem Wort getragenen Umgang mit der Situation. Wir gedenken unserer heimgerufenen Schwestern: Am 8. Februar 2015 ist unsere Schwester Rosmary Häfelfinger von Basel, Sissach und Riehen in ihrem 101. Lebensjahr aus grosser Schwachheit heraus in Gottes ewigen Frieden eingegangen. Schwester Rosmary stammte aus unserer Region. Sie wuchs in Riehen und Basel auf und trat 1940, als Antwort auf den leisen Ruf Gottes, in unsere Schwesterngemeinschaft ein. Ein Jahr später folgte sie den schon vor dem Eintritt angelegten Spuren in der Betreuung und Pflege von Kindern. Schwester Rosmary wirkte engagiert und mit Freude in den Kinderspitälern Basel, Schaffhausen und Brugg. Von 1976 bis 1980 kamen ihre reichen Erfahrungen den Kindern unserer DiakonissenhausKinderkrippe zugute. Seite 14 Auch im Feierabend war die jugendlich gebliebene Schwester Rosmary offen für manchen Dienst. Zentral war für sie der Gebetsdienst: für die Gemeinschaft, für ihre Familie, für die Stadtmission Basel, der sie sehr verbunden war und für zahlreiche weitere Anliegen. Bis zuletzt war sie interessiert präsent und feierte ihren 100. Geburtstag mit der ihr eigenen Fröhlichkeit, Dankbarkeit und einer Prise Humor. Nun ist sie bei Jesus Christus, dem sie ihr ganzes Leben in grosser Treue geweiht hatte. Unsere Schwester Heidi Steiner von Signau BE ist am 13. Februar 2015 nach schwerer Erkrankung aus grosser Schwachheit heraus in ihrem 86. Lebensjahr zu ihrem Heiland heimgegangen. Schwester Heidi war eine Emmentalerin, aufgewachsen auf einem Bauernhof inmitten der hügeligen Voralpen. Sie trat 1955 in unser Diakonissenhaus ein mit der starken Berufung, schwachen und kranken Menschen zur Seite zu stehen. So begann Schwester Heidi auch bald nach ihrem Eintritt, den Beruf der Krankenschwester zu erlernen. Sie stand den Kranken mit einer guten Beobachtungsgabe und von ganzem Herzen bei: schwerpunktmässig im Diakonissenspital in Riehen, mit kürzeren Einsätzen auch in den Krankenhäusern Sumiswald, Langnau i.E., Schaffhausen und Grabs. Einsätze folgten im damaligen Pflegeheim Moosrain, im Pfrundhaus Riehen und dann vor allem im Mutterhaus. Von 1973 bis 1986, während der gesamten Amtszeit von Oberschwester Elsy Weber, stand Schwester Heidi ihr in zahlreichen persönlichen Belangen diskret und sorgfältig zur Seite. Auch im Feierabend wirkte sie treu und mit grosser Pünktlichkeit bei jeder Witterung in Haus und Hof des Stammareals und übernahm auch den morgendlichen Postdienst. In den letzten Jahren wurde es ruhiger um Schwester Heidi. Sie konnte es geniessen, von Zimmer oder Balkon aus dem Lauf der Natur zu folgen. Unerwartet rasch ist der Herr ihr entgegengekommen, um sie für immer zu sich zu nehmen. Seite 15 | JAHRESBERICHT 2015 Am 19. Februar 2015 ist unsere Schwester Gertrud Wildeisen von Lauperswil BE nach einem langen Leidensweg und schwerer akuter Erkrankung in ihrem 90. Lebensjahr heimgegangen. Schwester Gertrud trat mit einem dankbaren Herzen für Gottes Berufung im Jahr 1956 in unser Mutterhaus ein. Noch im gleichen Jahr fand die feinfühlige junge Schwester ihre Aufgabe in unserer Psychiatrischen Klinik Sonnenhalde. Es folgten kurze Einsätze in der somatischen Krankenpflege und im Bürobereich, da Schwester Gertrud eine gute Ausbildung im Bürofach mitbrachte. Der Dienst an psychisch erkrankten Menschen aber wurde zu ihrer Lebensaufgabe. 1960 erlangte sie das Diplom als Schwester für Gemüts- und Nervenkranke. Mit Empathie und einem ausgeprägten Taktgefühl wirkte Schwester Gertrud bis 1984 liebevoll auf der Sonnenhalde. Danach machten sich gesundheitliche Einschränkungen vermehrt bemerkbar. Doch Schwester Gertrud blieb auch in dieser Zeit verschiedenen Menschen eine stille und aufmerksame Begleiterin. So lebte sie im Wohnbereich unseres Begleiteten Wohnens, im damaligen Wohn- und Gästehaus. Ihr Lebenskreis schränkte sich mehr und mehr ein und Schwester Gertrud verbrachte ihre letzten Jahre im Feierabendhaus. Nun durfte sie durchdringen vom Glauben zum Sehen. Aus grosser Schwachheit heraus ist unsere Schwester Lina Spiess von Ziefen BL am 12. April 2015 im 95. Lebensjahr still eingeschlafen und ins strahlende Licht der Herrlichkeit Gottes eingegangen. Aufgewachsen und heimatlich verwurzelt in Ziefen BL, trat Schwester Lina 1949 nach Jahren intensiver Berufstätigkeit in unsere Schwesterngemeinschaft ein. Ihr Ziel war es, die Krankenpflege zu erlernen. Ausgestattet mit einem starken Durchhaltewillen und vielfältigen Gaben fand sie schon bald ihre Aufgabe bei den Patienten im damaligen Diakonissenspital und von 1954 bis 1961 in unserer Psychiatrischen Klinik Sonnenhalde. Reiche und vielseitige pflegerische und menschliche Erfahrungen kamen Schwester Lina für ihre eigentliche Lebensaufgabe in der Gemeindepflege zugute: Seite 16 zunächst während sieben Jahren in Münchenstein BL und dann bis 1981 in Riehen. Ganzheitlich und mit einem guten Einschätzungsvermögen betreute sie unzählige kranke und betagte Menschen. Auch nach ihrer offiziellen Pensionierung war Schwester Lina vielseitig tätig: Sie genoss es zu backen, Handarbeiten zu fertigen und auch zu reisen. Nun ruhen die geschickten Hände der treuen, unermüdlichen Dienerin unseres Herrn. Am 16. Dezember 2015, wenige Tage vor ihrem 94. Geburtstag, ist unsere Schwester Helene Lienhard von Winterthur ZH aus grosser körperlicher Schwachheit heraus ruhig eingeschlafen und in die bleibende Gemeinschaft mit ihrem Heiland Jesus Christus eingegangen. Schon in ihrer Jugendzeit lebte Schwester Helene mit dem stillen Wunsch, Schwester zu werden, um hilfsbedürftigen Menschen beizustehen. So kam sie als sehr junge Frau für knapp drei Jahre in unser damaliges Krankenheim Moosrain zur Mithilfe in Küche und Pflege. 1942 trat sie in unsere Gemeinschaft ein und stand von Anfang an mit Freude, Einfühlungsvermögen und grossem Pflichtbewusstsein den Kranken bei. Es war ein geradliniger Weg, den Schwester Helene gehen durfte. Nach einigen Einsätzen in Psychiatrie, Chirurgie und Medizin fand Schwester Helene ihre geliebte Lebensaufgabe als Gemeindeschwester in der Oekolampad-Gemeinde in Basel. Dort wirkte die geachtete und geliebte Schwester von 1949 bis 1985 mit ganzer Hingabe an Christus und die Menschen. Auch im Feierabend behielt sie eine wichtige Aufgabe und war Ansprech- und Bezugsperson in der dortigen Alterssiedlung. Mit gutem Gespür und einer natürlichen Autorität stand sie einsamen und betagten Menschen bei. Nach über 60 Jahren Oekolampad kehrte sie im Jahr 2003 zurück nach Riehen, wo sie in aller Stille gute Dienste tat und wertvolle Kontakte pflegte. Bewusst ging sie aufs Ziel zu und legte ihr Leben ganz in Gottes Hand. Wir gedenken unserer Mitschwestern in Dankbarkeit. Seite 17 | JAHRESBERICHT 2015 Unsere regelmässig stattfindenden Rüsttage und die Schwesterntage nach Pfingsten bilden hilfreiche Gefässe zur Reflexion unseres Unterwegsseins. Hier in Riehen oder in Wildberg treffen wir uns in Altersgruppen oder gemischtaltrig und hören aufeinander. Thematisch befassten wir uns auch mittels eines wertvollen Films von Net-for-God mit unserem Gott geweihten Leben. Das geweihte Leben ist eine Gabe Gottes und gleichzeitig eine Antwort auf einen persönlichen Ruf. Ein Satz aus dem Film hat uns ans Fundament verwiesen. Er stammt von Mutter Theresa: «Unsere Berufung ist es, Christus zu gehören. Das ist wichtiger als die Arbeit.» Auf dem Weg, ihrer Berufung zum Gott geweihten Leben nachzugehen und sie konkret zu prüfen, sind zwei Frauen, die seit dem Jahr 2014 als Kandidatinnen punktuell mit uns unterwegs sind. Beide haben sich dazu entschieden, den Schritt ins Postulat zu wagen. Es sind dies Frau Martina Baumann und Frau Delia Klingler. Frau Baumann ist Pflegfachfrau, Frau Klingler Pfarrerin. Frau Martina Baumann startete ihr Postulat am Samstag vor dem 1. Advent 2015 und Frau Delia Klingler wird im Frühherbst 2016 ins Postulat kommen. Zur Kandidatur gehören thematische Wochenenden, welche den Kandidatinnen und weiteren interessierten Frauen unser Lebensform und ihre Fundamente, z.B. die Benediktsregel, das Leben mit Gottes Wort, unsere Spiritualität, nahe bringen. Im Postulat leben die Frauen unsere Lebens- Glaubens-, Dienst und Zeugnisgemeinschaft dann im Alltag mit uns. Wir freuen uns auch über eine Berufung in unseren Drittorden: Frau Claudia Schweikert trat am Vorabend zum Bettag 2015 in die Kandidatur unseres Drittordens ein. Sie ist Sozialpädagogin und hat früher in unserer Kinderkrippe gearbeitet. Unser Drittorden ist zu einem wesentlich mittragenden Teil der Gesamtkommunität geworden. Dankbar sind wir über die grosse Unterstützung durch unseren Freundeskreis: Monatlich trifft sich eine Gruppe mit unseren Schwestern im Geistlich-diakonischen Zentrum. Zunächst gibt es Kaffee und Kuchen am schönen Stammtisch im Café; dann werden die Gebetsanliegen des Monats aufgenommen und im Anschluss daran besteht die Möglichkeit, die Vesper zum Arbeitswochenschluss um 17.00 Uhr zu besuchen. Wir danken an dieser Stelle für diesen stillen, aber wichtigen Dienst. Seite 18 Unser Jahresfest Dein Wort, unser Gott, ist Licht, Quelle, Wahrheit und Leben. Dieser fundamentale Satz setzte das Thema fürs Jahresfest 2015. Sehr kreativ war der Samstag, 26. September 2015, gestaltet: Ein spannender Rundgang «Biblische Pflanzen auf unserem Areal» mit z.B. Feigenbaum, Weinstock, Zeder, Rizinus, Tamariske, Ölbaum und einem Informations- und Verkostungsstand lockte die Besucher bei schönstem Wetter auf eine Entdeckungsreise. Der parallele Rundgang «Meine Bibel» zeigte Worte auf, die für uns eine besondere persönliche Bedeutung haben. Die engagierten und spannenden Führungen durch die Bibelausstellung durch die Besitzerin der wertvollen Exponate, Frau Steffi Bürgin, war ein tiefes Erlebnis. Leider ist nach der Ausstellung die damals schon schwer von ihrer Krankheit gezeichnete Sammlerin zu ihrem Herrn heimgegangen. Im Festgottesdienst am Sonntag in der Dorfkirche hielt Herr Pfarrer Thomas Richner die Festpredigt. Es war sein letztes Jahresfest innerhalb seiner Amtszeit. Unser Jubiläum Gemeinsam mit zahlreichen Gästen feierten wir im November 2016 unsere neun Jubilarinnen, die 25, 40, 50, 60, 65 oder gar 75 Jahre zu unserer Schwesterngemeinschaft gehören. Eine festliche Vesper mit Stücken aus der Toggenburger Messe bildete den Auftakt, die Berichte unserer Jubilarinnen oder deren Würdigung waren am Samstagabend und Sonntagnachmittag Mittelpunkt unserer Festlichkeiten. Viel Musik und von den Jubilarinnen gewünschte Lieder und Chorstücke umrahmten die Berichte. Seite 19 | JAHRESBERICHT 2015 Der Abendmahlsgottesdienst am Sonntagmorgen erinnerte an unser gemeinsames Fundament: Jesus Christus. 75 Jahre: Schwester Alice Tobler 65 Jahre: Schwester Martha Altherr Schwester Margrit Müntener 60 Jahre: Schwester Marie Hedinger 50 Jahre: Schwester Marlise Lüchiger Schwester Elsbeth Bernath 40 Jahre: Schwester Therese Tschan Schwester Elisabeth Wälti 25 Jahre: Schwester Marlise Aemisegger Wir danken unseren Jubilarinnen für ihren wichtigen Beitrag, den sie als Glieder unserer Gemeinschaft der Kommunität bis heute schenken. Impressionen von unserem Schwesternjubiläum Seite 20 Feierabendhaus Unser Weg im Feierabendhaus war im Jahr 2015 durch die erwähnten Heimgänge unserer Schwestern, neue Strukturen in der Leitung und den Aufbau unserer Pflegestation geprägt. Wir sind dankbar vom Kanton BS über eine Bewilligung zur Führung von 10 bis 12 Pflegeplätze zu verfügen. Auf den 1. Februar 2015 konnten wir die Leiterin Pflege und Betreuung, Frau Veronika Schmidt, einstellen. Seit dem 1. März ist der Pflegebereich eröffnet. Noch im Januar setzten wir die neue Organisationsstruktur um, die eine Feierabendhaus-Co-Leitung mit Schwester Sonja Röthlisberger und Schwester Barbara Schlingloff vorsah. Schwester Sonja ist Krankenschwester und hatte zuvor den für sie wertvollen Kurs Leadership in Alters- und Pflegeheimen besucht. Schwester Barbara, Schwester der Steppenblüten-Communität, ist Sozialpädagogin und hat den Rotkreuz-Helferkurs erfolgreich abgeschlossen. Das ganze Team ist, zusammen auch mit Schwester Karin Tanner, Hauswirtschaft, gut unterwegs. Mit grossem Einsatz setzen sich alle für das Wohl unserer Feierabendschwestern ein. Das Feiern von Festen gehört dazu. Neu unterstützt unsere Schwester im Drittorden, Bärbel Wildenstein, als Logopädin die Betreuung und Pflege. Geistlich-diakonisches Zentrum Im Geistlich-diakonischen Zentrum musste sich unser Leitungsteam intensiv mit dem Weggang von Schwester Larissa Unruh, bis Ende Februar 2015 Leiterin der Hauswirtschaft, befassen. Schwester Brigitte Arnold, Schwester Sabine Höffgen, Schwester Karin Müller und Verantwortliche der Kommunität suchten einen Weg. Über Bitten und Verstehen hat Gott uns in der Person von Schwester Emmy Schwab einen starken Trost geschenkt. Schwester Emmy führte die Hauswirtschaft im Gästehaus der Grimmialp und ist uns als liebe Schwester und kompetente Fachperson zur Hilfe geeilt. Innerhalb von 24 Stunden konnten wir sie für ein Engagement unter uns gewinnen. Mehr noch: Gott hatte sie dafür vorbereitet und in ihr Herz den Wunsch gelegt, eine Arbeitsstelle anzunehmen. Und genau da hinein haben wir sie gefragt. Unsere Schwester Annette Bader, Verantwortliche für unsere Wäscherei, unterstützt Schwester Emmy mit fachlicher Kompetenz. Seite 21 | JAHRESBERICHT 2015 Dankbar sind wir für die zahlreichen Möglichkeiten, in unserem Geistlich-diakonischen Zentrum unseren Auftrag als Kirchlein in der Kirche einladend nach aussen zu führen. Es ist kein konventionelles Gästehaus, da es eine bleibende Hausgemeinschaft mit ca. 10 Schwestern und weiteren Mitlebenden gibt. Sie prägt. Im Geistlich-diakonischen Zentrum sind es das Lädeli und der einladende Empfang, die den ersten Schritt in das grosse Haus erleichtern. Das Café mit seinen herrlichen Angeboten und der netten Bedienung ist zu einem beliebten Treffpunkt auch für Nachbarn geworden. Da ist mein grosser Dank angebracht für alle, die sich in diesem Bereich und darüber hinaus ehrenamtlich beteiligen. Ich denke an alle, die Kuchen backen und gerne ihre Rezepte verraten. Ich denke an die kompetente Bedienung, die grossenteils durch unsere freiwilligen Mitwirkenden geschieht. Auch ihnen ein grosses Dankeschön. war ein Ausdruck unseres Lebens als Kommunität. Die Banner an den Wänden der Gänge nahmen Farbe und Struktur unserer Antependien in der Kapelle auf. Die Bilder darauf waren unseren Häusern und dem Areal unserer Kommunität entnommen. Sie bildeten einen hervorragenden Hintergrund für die Wechselausstellungen, welche das Jahr prägten: Drei sehr gelungene Figurenausstellungen zum Festkreis mit Advent und Weihnachten; Passion und Ostern; Himmelfahrt und Pfingsten. Frauen des «Arbeitskreises Biblische Figuren» und weitere Beteiligte verstanden es, den biblischen Szenen Leben und ansprechende Gestalt zu geben. Im Rahmen dieser Ausstellung zum Kirchenjahr stand zuletzt die Bibel-Ausstellung. Sie war eine Sammlung von Steffi Bürgin mit wertvollen und speziellen Exponaten und gab auch unserem Jahresfest 2015 den thematischen Hintergrund. Ich danke allen, die im Geistlich-diakonischen Zentrum durch ihr Sein und Tun im Alltag prägend wirken. Unsere Ausstellung zum Kirchenjahr mit der Verknüpfung zur Kampagne «Feste feiern» der Evangelisch-Reformierten Kirche BS und der Basler Bibelgesellschaft Seite 22 Haus der Stille und Einkehr Wildberg Bis zum Ende Jahres 2014 wurde das Haus der Stille und Einkehr in Wildberg unter unserer Führung verantwortet. Nun ist es seit Anfang 2015 vermietet an den Verein Haus der Stille und Einkehr Wildberg, der in Eigenverantwortung die dortige Aufgabe weiterführt. Zwei unserer Schwestern, Schwester Evelyne Stocker und Schwester Edith Bruggmann, wirken weiterhin mit und sind im hauswirtschaftlichen und seelsorgerlichgeistlichen Bereich eingebunden. Unsere Schwester Brigitte Arnold verantwortet von Riehen her verschiedene geistliche Angebote und Schwester Silvia Pauli Bewegungsangebote. So sind wir inhaltlich weiterhin mit auf dem Weg, aber von der betrieblichen Verantwortung entlastet. Nach einem halben Jahr lautete das Fazit, das ich einem Brief an den Trägerkreis entnehme: «Die Kommunität ist im neuen Jahr gut gestartet und staunt immer wieder, wie wir schon etliche neue Gäste und neue Gruppen nebst vielen bekannten Gesichtern in diesem ersten halben Jahr begrüssen konnten. Gesamthaft haben wir aber doch noch eindeutig zu wenig Einzelgäste und die Kurse dürften auch noch besser ausgelastet sein. Die Wochenenden sind zwar bis Ende 2015 schon fast alle gut bis sehr gut belegt, an den Wochentagen hätten wir gerne ‹mehr Betrieb›. Einig sind wir uns alle, dass die Stille über allen anderen (auch finanziellen) Aspekten steht und unser wichtigstes Gut bleiben soll. Dies tragen wir mit in unseren Bemühungen um neue Kurse, neue Gruppen und Gemeinden sowie in einer angepassten Kommunikation nach aussen. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele neue Gäste zu uns kommen. Heute ist nebst der Mund-zu-Mund-Werbung das Internet der Hauptgrund, dass ‹man› zu uns findet. Dem wollen wir nebst der normalen Papierwerbung Rechnung tragen.» Schwester Doris Kellerhals, Oberin Seite 23 | JAHRESBERICHT 2015 Drittorden «Der Drittorden der Kommunität Diakonissenhaus Riehen ist eine Gemeinschaft von Frauen und Männern mit der inneren Berufung, das geistliche Anliegen und Leben der Schwesterngemeinschaft von Riehen nach Massgabe der eigenen Lebensumstände zu teilen.» So heisst es im Informationsprospekt zum Drittorden. Marcus Sartorius, Mitglied des Drittordens und gemeinsam mit Frau Caroline Schachenmann und zwei Schwestern im Leitungskreis, berichtet über die Gestaltung des konkreten gemeinsamen Weges: «Wie bereits in den früheren Jahren trafen sich die Drittordensmitglieder zum Austauschen über eine gemeinsame Lektüre eines wegweisenden Buches. Schwester Kerstin Jutendahl und Schwester Brigitte Arnold – ihre einführenden und zusammenfassenden Texte sind sehr hilfreich – sind weiterhin wertvolle Begleiterinnen. Ihnen gebührt unser grosser Dank! Im Berichtsjahr stand das Buch ‹Weites Herz› von Jean Vanier, dem Gründer der Arche-Gemeinschaft, auf dem Programm. Dieses Buch handelt von der ‹Einladung Gottes, Orte der Zugehörigkeit und des Teilens zu schaffen› – akzentuiert durch den Umstand, dass Menschen mit und ohne geistige Behinderung zusammenleben und so Freud und Leid teilen, getragen durch die unendliche Liebe Gottes. Ein weiteres Standbein ist der allmonatliche Stamm, zu dem sich einzelne Drittordensmitglieder ohne Traktanden treffen. Diese Begegnungsmöglichkeit verstärkt den Zusammenhalt im Drittorden wesentlich. Neu zum Drittorden gestossen ist Claudia Schweikert, die früher in der Frauen-WG im Geistlich-diakonischen Zentrum lebte. Neben dieser Kandidatin gehören gegenwärtig sechs Frauen und zwei Männer zum Drittorden.» Marcus Sartorius Seite 24 Freundeskreis Freundschaften entstehen durch Beziehungen zwischen einzelnen Menschen. Ist es möglich, mit vielen Menschen gleichzeitig – mit einer Gemeinschaft – Freundschaft zu pflegen? Ja, das kann jederfrau und jedermann im Freundeskreis der Kommunität Diakonissenhaus Riehen. Es ist die Möglichkeit, die Verbundenheit zur Kommunität konkreter auszudrücken und deren Auftrag zu unterstützen. Im Freundeskreis treffen sich Menschen allen Alters und aus unterschiedlichsten Hintergründen. Der Rückblick des Freundeskreises auf das Jahr 2015 zeigt die Vielfalt der Teilnahme und der Unterstützungsmöglichkeiten auf. Sehr geschätzt und gut besucht sind die monatlichen Gebetstreffen am Freitagnachmittag. Sie beginnen immer mit einer gemütlichen Runde im Café Spittelgarte. Im Raum der Stille werden Anliegen der Kommunität vor Gott gebracht. Durch den Gebetsbrief können die Anliegen zu Hause weitergetragen werden. Auch in praktischen Einsätzen kann sich die Verbundenheit zur Gemeinschaft äussern. Einige helfen punktuell an einem Anlass oder regelmässig im Café Spittelgarte bzw. in anderen Bereichen mit. Ein Höhepunkt im Freundeskreisjahr ist das Treffen im August. Im vergangenen Jahr fand es wieder einmal während eines Wochenendes statt. Der Samstagnachmittag begann mit einem geistlichen Impuls zur aktuellen Ausstellung im Geistlich-diakonischen Zentrum. Seite 25 | JAHRESBERICHT 2015 Anschliessend wurde die Bibelausstellung unter kundiger Führung besucht. Die Geschichten hinter den verschiedenen Bibelexemplaren waren sehr eindrücklich! Daraus ent standen viele spannende Gespräche über eigene Erfahrungen mit der Bibel und den persönlichen Lieblingsversen. Daneben blieb viel Zeit für Begegnungen untereinander und mit den Schwestern. Nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen und dem Mittagessen gab es einen Austausch über aktuelle Anliegen der Kommunität. Das Treffen fand seinen Abschluss mit den obligaten Fruchtwähen als Zvieri und gemütlichem Beisammensein. Bis zum nächsten Treffen im August 2016! Katrin Spahr, Koordinationsgruppe Freundeskreis Geistlich-diakonisches Zentrum Im Geistlich-diakonischen Zentrum gehen eine Vielzahl von Menschen durch das Haus. Das Ziel ist, Gäste zu bewirten und zu beherbergen, Ausstellungsbesucher zu empfangen, Infrastruktur zu bieten für Sitzungen und Seminare. Dafür ist unser Haus gedacht und wir freuen uns über das steigende Interesse an unserem Angebot: 20% mehr Belegung im Vergleich zum Vorjahr in Zahlen ausgedrückt. Aber unser Haus ist mehr als ein Gästehaus, denn hier lebt und wohnt eine bunte Hausgemeinschaft. Da sind Ehepaare und Alleinstehende, Pensionierte, Frühpensionierte, Jüngere und Ältere, Schwestern und Drittordensmitglieder, Vollzeittätige und Ehrenamtliche – insgesamt 18 Personen. Einmal im Monat treffen wir uns zu einem Hausgemeinschaftsabend, wo wir gemeinsam essen und anschliessend ein Programm gestalten. Jedes Mal ist jemand anders dran zum Vorbereiten. Die einen von uns arbeiten im Betrieb des Geistlich-diakonischen Zentrums mit, andere wohnen hier und geniessen die gute Atmosphäre im Haus und den schönen Park. Begegnungsmöglichkeiten gibt es viele im Haus, in den grossen Gängen, im Café Spittelgarte. Aber man kann auch seine eigenen Wege gehen, wenn einem mal nicht nach Gemeinschaft ist. Jeder hat seinen Rückzugsort. Wir alle bilden sozusagen die Konstante im Haus. Zu uns hinzu kommen nun viele Menschen, die hier im Haus arbeiten. Zuerst natürlich unsere Mitarbeitenden aus Hauswirtschaft, Technischem Dienst, Gärtnerei, Gästeadministration, Verpflegung, auch Lernende und eine Praktikantin gehören zur Crew. Sie alle tragen zum guten Gelingen unseres Hauses bei und sind eine ebenso wichtige Konstante wie die Bewohner. Unsere guten «Seelen» im Haus sind mit viel Fröhlichkeit und Leichtigkeit an der Arbeit und immer zu haben für einen Scherz, aber auch für eine zusätzliche Aufgabe. Seite 26 Die gemeinsame Znünipause im Café Spittelgarte am grossen Tisch ist ein beliebter Treffpunkt, v.a. weil dort immer wieder etwas für alle abfällt, was im Café nicht mehr verkauft werden kann oder vom Frühstück noch übrig ist – nicht zu verachten! Ebenfalls regelmässig im Haus sind viele Ehrenamtliche, die uns unterstützen in den verschiedenen Bereichen: im Service im Café Spittelgarte, im Kuchenbacken, an der Telefonzentrale, im Lädeli, in der Produktion für das Lädeli. Die einen sind pensioniert und wollen trotzdem gerne noch etwas beitragen für das Gemeinwohl, andere sind selbständig erwerbend und engagieren sich punktuell ehrenamtlich bei uns, wieder andere warten auf einen IV-Entscheid und nützen diese Zeit für ihr Engagement. Dazu kommen natürlich auch verschiedene Schwestern, die ebenfalls mitwirken und zum guten Gelingen beitragen. Eine weitere «Kategorie» Menschen, die unser Geistlich-diakonisches Zentrum beleben, sind Praktikantinnen für eine Woche bis zu drei Monaten. Manche kommen für eine Auszeit, andere müssen von der Schule oder vom Studium her ein Praktikum machen, die dritten wollen bei «Kloster auf Zeit» bei uns hereinschauen und noch andere ihre Sommerferien sinnvoll gestalten und besser deutsch lernen. Unser Haus Seite 27 | JAHRESBERICHT 2015 bietet viele verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Alle diese Menschen beleben uns, weil sich viele gute Gespräche und Kontakte ergeben und zudem sind sie eine gute und gerngesehene Hilfe. Natürlich bedingt es, dass sie gut angeleitet und begleitet werden, zuerst ein zusätzlicher Aufwand, aber dann immer auch ein Gewinn und eine Freude. So ist das Geistlich-diakonische Zentrum ein Wohn- und Einsatzort für viele. Sie alle tragen zum Ganzen bei und sind eingebunden in unsere Mitte, die Gott ist. ER ist unsere Hilfe und der Garant fürs Gelingen! Schwester Karin Müller, Gästeadministration und Lädeli Gästeangebote «Fundament-Arbeiten» könnte man etwas salopp sagen im Blick auf unsere Gästeangebote im Geistlich-diakonischen Zentrum. Seit vielen Jahren z.B. bieten wir Einkehrtage an: sechs Mal im Jahr die Möglichkeit, sich einen Tag zurück zu ziehen; unterwegs mit einem ausführlichen, biblischen Impuls, Zeiten persönlicher Stille, Harfenmusik und einer Austauschrunde. Etwa 20 Personen treffen sich dazu. Einige kommen schon seit vielen Jahren regelmässig, andere sporadisch, manche zum ersten Mal. «Unterwegs mit Glaubensvätern und Glaubensmüttern» lautete das Thema im Jahr 2015. Letztlich geht es bei diesen Einkehrtagen um «Arbeit am Fundament». Was trägt mich? Was gibt mir Halt? Auch wenn Menschen schon viele Jahre mit Gott unterwegs sind, braucht es Zeiten der Vergewisserung. Zeiten, um sich wieder festzumachen in Gott und seinem Wort. Die Weitläufigkeit des Hauses und die Schönheit des Parks, das Mittagsgebet der Kommunität in der Kapelle des Mutterhauses und gemeinsame Mahlzeiten helfen dazu, das solche Einkehr bei Gott oder Auszeit im Alltag erfahren werden kann, als etwas das Leib und Seele stärkt, aufbaut, gründet und festigt, einfach wohl tut. Mit dem Fundament ist das ja so eine Sache: Man achtet besonders darauf beim Bau des Hauses, später aber meist erst wieder, wenn Risse auftreten im Gebäude. Dann wird das Fundament geprüft und soweit möglich nachgebessert. In unserem Glaubensleben geht es uns manchmal ähnlich. Je länger wir mit Gott unterwegs sind, umso selbstverständlicher wird uns der Glaube. Oftmals sind es Zeiten der Anfechtung, notvolle Zeiten, die uns wieder auf unser Fundament schauen lassen, die uns zur Grundlagenforschung oder Arbeit am Fundament wieder anregen. Mit unseren geistlichen Angeboten, wie etwa den Einkehrtagen, möchten wir dazu ermutigen und anregen, sich regelmässig mit dem Glaubensfundament zu beschäftigen. Sich immer wieder einmal solche Einkehr- und Auszeit zu gönnen, um sich festzumachen in Gott und so das Fundament des Lebens immer tiefer in Christus einzugraben, damit die Erschütterungen des Lebens das Fundament nicht ins Wanken bringen. Vor allem aber, um sich darin zu vergewissern, dass das Fundament unseres Lebens gelegt ist, denn: «Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.» (1. Kor. 3,11) Schwester Brigitte Arnold, Gästeangebote Seite 28 Ausstellungen «Sichtbar machen» – Ausstellungen 2015 Wie können wir sichtbar machen, was uns lieb und wichtig ist, was uns als Fundament trägt? Diese Frage bewegt uns immer wieder, wenn wir daran sind neue Ausstellungen für die wunderschönen Räume des Geistlich-diakonischen Zentrums auszuhecken. Wie gelingt es uns, eine thematische Ausstellung zum Kirchenjahr so zu gestalten, dass sie nicht nur uns gefällt, sondern auch viele BesucherInnen zu uns ins Geistlich-diakonische Zentrum zu locken vermag? 25 Banner mit kurzen, meditativen Texten und je einem Bild aus dem Kontext der Kommunität öffneten einen weiten Raum der Begegnung, luden ein zum stillen Verweilen. Doch damit allein hätten wir unser Ziel noch nicht erreicht. Wir erhielten grossartige Unterstützung! Fünf Frauen – jede Kursleiterin für die Herstellung biblischer Figuren (Schwarzenberg) – stellten uns ihr ganzes Können und hunderte Figuren zur Verfügung. Damit bauten sie drei ganz verschiedene Ausstellungen auf, die die BesucherInnen auf einen Weg mitnahmen, der jedes Mal zu einem Höhepunkt des Kirchenjahres hinführte: Weihnachten, Karwoche-Ostern, Pfingsten. Unterwegs zum Ziel begegnete man immer neuen biblischen Szenen, die mit viel Können und Liebe zum Detail dargestellt waren. Das Zusammenspiel der Banner und des Figurenweges machte das Thema anschaulich und lebendig. Wie freuten wir uns, dass – durch diese Art das Kirchenjahr sichtbar zu machen – viele BesucherInnen den Weg zu uns fanden! Die Ausstellung zu Passion und Ostern wurde nebst den EinzelbesucherInnen z.B. von mehr als 40 Gruppen besucht. Besonders viele Kinder Seite 29 | JAHRESBERICHT 2015 mit ihren (Religions)Lehrer Innen nutzten die Ausstellung intensiv. Von Anfang Juli bis Ende November wurden die 25 Banner ergänzt durch eine eindrückliche Bibelausstellung mit Originalen, die zum Teil sogar bereits aus der Reformationszeit stammten. Frau Steffi Bürgin zeigte zum ersten Mal ihre grosse Bibelsammlung öffentlich und führte immer wieder mit grosser Begeisterung durch die Ausstellung. Für uns alle bewegend war, dass diese Ausstellung zum Vermächtnis von Steffi Bürgin wurde. Kurz nach der Ausstellung wurde sie heimgerufen. Sie weiss und schaut jetzt, dass das Fundament – welches wir gemeinsam mit ihr sichtbar machten – wirklich trägt. Auch im Angesicht des Todes und darüber hinaus. Hans-Rudolf Bachmann Einblicke in fünf Engagements unserer Schwestern Bewegungsarbeit Unser Jahresbericht stellt das Thema Fundamente in den Mittelpunkt. Da kommen mir als Bewegungsfrau unsere Füsse in den Sinn. Sie sind das Fundament auf dem wir täglich stehen, gehen, leben. Der Fuss ist ein wandelbares Fundament. Wäre er nur Fundament, wäre es schwierig, sich mit ihm zu bewegen. So ist er funktionell gesehen: Ein Fundament, wenn wir stehen und ein Hebel, wenn wir gehen. Also ein bewegliches und anpassungsfähiges Fundament! Gott sei Dank! Immer neu fasziniert dieses Wunderwerk Fuss. Schauen wir ihn kurz an: Mit seinen 28 Knochen (inklusive Sesambeinen) und über 30 Gelenkflächen gibt er uns Halt und Stabilität. Er liebt Bewegung und mag es nicht in Schuhe eingezwängt zu sein, in denen er still halten muss, so verliert er sein geniales Können. Nach dem Motto «use it or loose it», was so viel heisst wie «nutze es oder verliere es». Unsere vielen Gelenke wollen genutzt werden. Wie wir das wirkungsvoll tun, erfahren Sie z.B. im Kurs «Mit fitten Füssen in den Sommer» am 11. Juni 2016 in Riehen, siehe auch www.schwester-silvia-bewegt.ch. Hier sind wir auch bei der grössten persönlichen Veränderung im 2015. Ich bin vom Zürcher Oberland in Wildberg definitiv nach Riehen ins Mutterhaus zurückgekehrt und somit ist auch die Basis oder das Fundament meiner Bewegungsarbeit wiederum hier in der Gemeinschaft. Und diese Basis benötige ich für die verschiedenen auswärtigen Tätigkeiten. Da waren wiederum Kurse, Workshops und Seminare an verschiedenen Orten in Deutschland und der Schweiz. Doch der Schwerpunkt lag auf den Ausbildungen. In Stapelburg DE hat eine Klasse ihre Ausbildung zum Bewegungspädagoge/in FranklinMethode® nach drei Unterrichtsjahren beendet. Zwei meiner Klassen haben im Herbst das zweite Ausbildungsjahr abgeschlossen. Sie setzen im 2016 ihre Ausbildung fort. Für die Ausbildung in der Schweiz waren wir weiterhin im Haus der Stille und Einkehr in Wildberg. Ebenso in Wildberg fanden die Wochenenden «Tanz in die Stille» und «Nach Gottes Wort geschaffen» in bewährter Zusammenarbeit mit Astrid Künzler von Dance motion statt. Entdecken und erleben Sie meine Arbeit live in einem Workshop, einem Seminar, einem bewegten Vortrag oder in einer Einzelarbeit mit mir. Der Mensch nach Gottes Bilde IST Leib, Seele und Geist – dies ist die Botschaft, von der ich mir wünsche, dass sie verbal und nonverbal spürbar und erfahrbar ist! Schwester Silvia Pauli Seite 30 Sonntagszimmer Das «Sonntagszimmer» – «Sozi» – in der Matthäuskirche ist ein sozialdiakonisches Projekt der Evangelisch-Reformierten Kirche Basel. Es wurde am 16. Mai 2010 eröffnet und ist ein sonntäglicher Treffpunkt «von 8 bis Nacht». Eine Plattform für verschiedene Angebote kirchlicher und sozialer Institutionen und kommunitärer Gemeinschaften, die Menschen in schwierigen Lebenssituationen zugute kommen. Es steht allen offen, die Gemeinschaft in gottesdienstlichen Angeboten, Stille, Gebet und Fürbitte oder durch Mithilfe bei den Vorbereitungen für die gemeinsamen Mahlzeiten suchen. Leiter des «Sozi». Auch Männer sind dankbar, wenn sie eine kleine, geschätzte Arbeit machen dürfen. Während wir im Jahr 2010 mit dem Leiter Thawm Mang und dem Koch fünf bis sechs Personen waren, um die Arbeit zu bewältigen, gibt es heute kompetente Teilzeitangestellte, eine Sozialarbeiterin, und wie ich, viele Freiwillige, auch aus nicht-christlichem Hintergrund, von denen die meisten am Abend den «Mitenand-Gottesdienst» besuchen. Dass ihnen allen Gottes Wort aufgeht und sie in Jesus Christus Heimat, ewiges Leben finden, ist unser Gebet. Schwester Sonja Dürrenmatt Im Juni 2010 von Afrika zurück gekommen, arbeite ich seit Juli desselben Jahres im Sonntagszimmer mit und darf so miterleben, wie Menschen durch Gemeinschaft und Wertschätzung verändert und offen für Gottes Wort werden. Eine Frau in meinem Alter, die von Mutterleib an bis zu ihren Grossenkeln vom Leben hart geschüttelt wurde, sagte: «Nie im Leben werde ich eine Kirche betreten.» Eines Tages «verirrte» sich ihre Tochter ins Sonntagszimmer. Sie wurde so begeistert, dass es ihr gelang ihre Mutter zum Mitkommen zu überreden. Sie kam, begeisterte sich, und wollte sich gleich mit Geschirr trocknen nützlich machen. Das Lob tat ihr gut. Vor der Adventszeit beteiligte sie sich am Herstellen des Kirchenschmuckes. Bald entstand viel Schönes durch ihre geschickten Hände: Gestricktes, Gehäkeltes für den Verkauf zu Gunsten des Kinderwerkes in Burma, gegründet von Thawm Mang, dem Seite 31 | JAHRESBERICHT 2015 Abschlussklassen 2. und 3. Jahr Franklin-Methode® Kinderlager 2015 Münsterhüsli Ellel Ministries Schweiz Seite 32 «Hallo, ich bin der Schlunz! Meinen richtigen Namen weiss ich leider nicht. Ich weiss nur noch, dass ich im Wald in der Nähe von Niederkirchen sass. Da haben mich Lukas und seine Familie gefunden. Bei ihnen wohne ich, bis ich meine Familie gefunden habe.» Das vielfältige Programm mit Kleingruppenzeiten, Bibellesen, Sport und Spiel, Basteln, Theater und Geschichte hielt uns alle auf Trab. Auch an ungeplanter Abwechslung und Herausforderung fehlte es nicht. Diese stellten die Glaubensfundamente und Spannkraft der Leiter auf die Probe: Zum Beispiel die Situation des Jungen, den wir krankheitshalber mitten in der Nacht ins Spital bringen mussten, aber auch die besondere Herausforderung und Bereicherung, die wir uns dank dem grossen und starken Team leisten konnten: die Integration eines Kindes mit Down-Syndrom. Ja, dieser Schlunz aus dem Buch von Harry Voss begleitete uns mit seinem Humor, seinem Sinn für Abenteuer und seiner tiefsinnigen Fragerei durch die Tage. Er, und mit ihm auch wir, setzten uns auf erfrischende Weise mit der Geschichte von David und vielen fundamentalen Glaubensfragen auseinander: «Du kommst mit deinen dicken Muckis auf mich zu», sagt Schlunz zum grossen Brutus, der ihn auf dem Pausenplatz bedroht, «aber ich bin stärker, weil Gott auf meiner Seite steht!» Und in der Sonntagsschule: «Wie kann man ein Freund von jemandem sein, den man gar nicht sieht? Normalerweise lerne ich jemanden kennen, finde ihn nett, man unterhält sich, verabredet sich und dann ist man irgendwann befreundet. Bei Jesus höre ich nur so komische Sachen wie ins Herz lassen und Sünden bekennen. Wie soll ich das verstehen?» Wie schön, wenn man nach Jahren der Lagerarbeit Früchte sieht: Unser Team setzte sich zum grösseren Teil aus ehemaligen «Lagerkindern» zusammen: vier «Lagermädchen», fünf «Lagerbuben», zwei mit ihren Ehepartnern und vier alte Hasen bildeten das dynamische Team. Vielen Dank euch allen und Gott unserm Herrn, der uns erfreut, beschützt und gesegnet hat. Mit solchen Fragen spricht «der Schlunz» Kinder an, die noch gar nicht viel vom Glauben wissen, aber auch die, für die alles was mit der Bibel und Gott zu tun hat schon so selbstverständlich ist. So konnten Glaubensfundamente gelegt, überprüft und gefestigt werden. Schwester Elisabeth Merz Kinderlager «Nach einer dreijährigen Pause freuen wir uns wieder auf eine Woche voller Abenteuer» … und so wurde es denn auch: Von den dreissig angemeldeten Kindern zwischen 7 und 13 Jahren erschienen 28 zum Lagerbeginn. Eine bunte Gruppe aus verschiedenen familiären, sprachlichen und kulturellen Hintergründen. Seite 33 | JAHRESBERICHT 2015 Ellel Ministries Schweiz Ellel Ministries ist eine überkonfessionelle, christliche Mis sionsorganisation mit dem Auftrag, die Kirche auszurüsten. Evangelisation, Heilung, Befreiung und Schulung in Nachfolge und Jüngerschaft sind deshalb ihre Hauptanliegen. Im Jahr 2015 waren wir sehr mit dem Bauen von Fundamenten beschäftigt. In den verschiedenen Kursen der Modular Schule, in Heilungsretraiten und in persönlichen Seelsorgeterminen geht es elementar um Grundlagen, auf denen wir unser Leben gebaut haben. Hier und da entdecken wir beschädigte und instabile Fundamente. Es ist so gut zu wissen, dass es für Gott nicht zu schwer ist an die tiefen Stellen in unserem Leben zu kommen. Für ihn ist es möglich, instabile Fundamente zu stabilisieren, sogar die faulen Teile zu ersetzen, wenn wir Ihm die Möglichkeit geben. So ist es immer wieder ein Privileg für uns, zu verschiedenen Gelegenheiten und an verschiedenen Orten Zeugen dieser Wiederherstellung von Fundamenten sein zu können. Im Juli konnten wir mit einem Team nach England reisen und dort an einer «Restoration Week» in Übersetzung und Seelsorge mithelfen. In Rumänien und in Israel hatten wir ebenfalls die Möglichkeit Gottes Wirken im Leben von Menschen zu beobachten. Auf diese Weise erhalten wir Einblick in die weltweite Arbeit von Ellel Ministries. Hier einige Zeugnisse von Teilnehmenden an unseren Kursen: «Oft hatte ich das Gefühl, ich sei wie der ältere Bruder in der Geschichte vom verlorenen Sohn. Mein Gottesbild war, dass ich einen unerreichbaren Gott hatte, so wie ich meinen irdischen Vater als unerreichbar erlebte. Jetzt hat Jesus die bittere Wurzel raus gezogen. Ich hatte vollkommenen Frieden danach.» «Gott hat mein Gebet auf seine Weise erhört und mich angerührt, Punkte aufgezeigt und mir vergeben. IHM sei Lob und Dank.» «Als ich am Freitagabend den Kursraum betrat, spürte ich ganz stark die Gegenwart des heiligen Geistes. Diese Gegenwart war die ganze Zeit da. In dieser Atmosphäre herrscht Freiheit und es ist Raum da für Heilung und Befreiung! Ich hatte den Eindruck, es ist wegen eurer Gebete und ich möchte euch dafür danken! Fürbitter, ihr seid so kostbar!» «An diesem Wochenende wurde mein Geist erneut befüllt und gewann auch an Erkenntnis, Wissen, sowie wieder die Motivation mehr Zeit mit Gott zu verbringen. Meine Familie in den Vordergrund zu stellen und diese Zeit zu geniessen.» Wir erleben, wie Gott am Werk ist und sind unendlich dankbar dafür, dass Er uns ein bisschen daran teilhaben lässt. Schwester Sabine Höffgen, Leiterin Ellel Ministries Schweiz Seite 34 Münsterhüsli Wohngemeinschaft und Gebetsort Münsterhüsli: Verlässlich Da-Sein Seit mehr als elf Jahren wohnen Schwester Marti Wyss und ich am Münsterplatz in Basel, jeweils mit zwei bis drei jüngeren Frauen, die für ein Jahr oder mehr mit uns unterwegs sind. Was wollen wir hier miteinander? Wir haben es so formuliert: Leben teilen auf der Basis des Evangeliums, als von Gott Geliebte • einander annehmen, uns aneinander freuen • Anteil geben und nehmen • Aufrichtigkeit und Offenheit üben • Fehler erlauben, verzeihen… Beten • im Herzen der Stadt Gott loben, ihm singen • beten für persönliche und weitere Anliegen • gemeinsames Gebet als Teil des Tagesrhythmus üben Gastfreundschaft leben • Gäste in die Gebetszeiten und die Tischgemeinschaft einbeziehen • offen sein für die Anliegen von Passanten Diese gemeinsame Grundlage ist uns wichtig. Wir üben uns darin, sie ins «Kleingeld» des Alltags umzusetzen. Und wir erkennen dankbar: Viele andere sind wie wir am Üben und wir sind getragen von so vielen, die vor uns geglaubt, geliebt, gehofft haben. Das wird uns bewusst, wenn wir am frühen Morgen durch den Münsterkreuzgang zum Morgengebet gehen. Und so manches Lied, das wir singen, zeugt davon. «Jemand muss zuhause sein…» Was Silja Walter im Blick auf ihr Kloster schrieb, gilt auch für uns: Wir möchten verlässlich da sein und beten, egal ob alleine oder mit andern zusammen. Es ist nicht immer leicht, die Morgen- und Abendgebete als kleine Gemeinschaft an jedem Wochentag durchzuführen – es gibt ja so viel anderes. Doch wir lernen die Prioritäten setzen. Und Gott sei Dank Seite 35 | JAHRESBERICHT 2015 gibt es Weggenossinnen, die schon über viele Jahre bei uns ein- und ausgehen und mittragen. Ein grosses Geschenk. Manchmal sind sie geschickter als wir im Umgang mit besonderen Gästen. Mittlerweilen gibt es ein weites Netz von Menschen, mit denen wir verbunden sind, auch wenn manche längst weggezogen sind. Andere tauchen nach längerer Zeit wieder auf – und sind froh, uns hier zu finden, wieder aufgenommen zu sein am Tisch und im Gebet. Zum Beispiel M., der überraschend zum Morgengebet kommt und erklärt: «In einer Woche kann ich meine Therapie beginnen – jetzt bin ich gefährdet mit Rückfall in die Drogen – ich brauche das Gebet und Menschen, die mich stützen.» Er kommt mehrmals zum Beten und Essen. Eine Woche später segnen wir ihn für seinen Weg und sind dabei selber reich beschenkt. So gut wir können, versuchen wir verlässlich da zu sein – in und mit unsern Grenzen. Wir möchten damit hinweisen auf den grossen «ICH BIN DA». Schwester Esther Herren Kinderkrippe Rägeboge 2015 war für den Rägeboge ein Jahr, das Boden unter die Füsse gegeben hat. Mit dem neuen, Ende 2014 erstellten pädagogischen Konzept, haben wir ein Fundament geschaffen, das uns durch das ganze Jahr getragen hat. Wenn ich darüber nachdenke was denn unser Fundament sonst noch ausmacht, dann kommen mir zuerst die vielen Gebete der Schwestern für die Krippe in den Sinn. Es sind Gebete um Bewahrung, Schutz und Segen, es sind Gebete für das Wohlergehen von Kindern und Mitarbeitenden, Gebete um Hilfe und Beistand in schwierigen Situationen. Dass diese Gebete Wirkung und Kraft haben, hat sich auch 2015 bewahrheitet. Ein Kind durfte nach schwerer Erkrankung wieder gesund werden, ebenso schwer erkrankte Mitarbeitende. Offene Stellen konnten in der notwendigen Zeit neu besetzt werden. Herr Nikolai Zaugg, unser neuer Gruppenleiter und Frau Sonja Andreoli, unsere neue Fachkraft bei den Pinguinen sind ein grosser Segen für den Rägeboge. Wie oft erleben wir, dass gerade in herausfordernden Zeiten fast unsichtbar dafür gesorgt ist, dass Arbeitsmenge und Sorgen um Wohlergehen und Entwicklung nie zuviel werden und dass es einfach irgendwie immer aufgeht. Persönlich bin ich überzeugt, dass dies eine Folge der Gebete von Schwestern, Mitarbeitenden, Eltern ist. Zu Beginn habe ich das pädagogische Konzept als Fundament angesprochen. Darin haben wir als Team festgehalten, was für uns eine christliche Werteorientierung ist. Wir benennen in Bezug auf ein Menschenbild folgende Aspekte, die wir in der pädagogischen Arbeit berücksichtigen: Kleine Baumeister mit Fundament. Seite 36 • Der Mensch ist ein Individuum und jeder Mensch ist anders • Der Mensch wird am Du zum Ich (Martin Buber) • Der Mensch ist Leib, Seele und Geist Wir haben unsere Sichtweise auf das Kind, auf die Familie und auf die Krippe formuliert und wir haben uns auf fünf pädagogische Instrumente festgelegt, die unsere Arbeit massgeblich prägen. Es sind dies: • eine sorgfältige Beziehungsgestaltung • das bewusste Arbeiten mit Gruppen • die Gestaltung einer anregenden, dem Alter entsprechenden Umgebung • eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern • die Unterstützung der Kinder bei der Entdeckung ihrer Umgebung Zusammen mit der Freude an der Zusammenarbeit und der Begeisterung für das was wir tun, unterstützt von beten- Dieser Turm steht auf einem guten Fundament. Seite 37 | JAHRESBERICHT 2015 den Händen und mit dem Grundwort der Kommunität: «Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit» (Hebräer 13,8), kann ich mir kein besseres Fundament vorstellen. In Dankbarkeit Gabriela Hofer Aegerter, Krippenleiterin Aus unseren Leitungsgremien und Zentralen Betrieben Unsere Hausleitung sieht sich herausgefordert durch personelle Veränderungen, welche im Jahr 2016 und 2018 stattfinden werden. Unser Theologischer Mitarbeiter, Herr Pfr. Thomas Richner, bei uns seit 1997, wird auf Ende August 2016, ein Jahr vorzeitig, pensioniert. Ich selbst habe angekündigt, zwei Jahre später im Alter von 65 Jahren als Oberin in den Ruhestand zu treten. Es hat sich gezeigt, dass es im Moment sinnvoll ist, nicht nur punktuell nach einem Nachfolger von Herrn Pfarrer Richner zu suchen, sondern einen Prozess einzuleiten, der es ermöglicht, die künftige Leitung als Ganzes zu thematisieren. Dieser Prozess startete im Januar 2016 und wird von unserem Präsidenten, Herrn Georg Schubert, dem Schwesternrat und der Hausleitung verantwortet. Um die Leitungsverantwortung auch in dieser Übergangsphase breit abzustützen, haben wir Herrn Marcus Sartorius, Mitglied unseres Drittordens, als Beisitzer in unsere Hausleitung berufen. Beruflich bringt Herr Sartorius eine juristische Grundausbildung und viel Berufserfahrung als langjähriger Fürsprecher mit. Herr Sartorius ist seiner geistlichen Berufung zum Ordenswesen in den letzten Jahren nachgegangen. Sie führte ihn in zahlreiche orthodoxe Klöster und zuletzt in unseren Drittorden. Hausleitung und Verwaltungsleitung haben sich zu Beginn des Jahres 2015 in ihrer Retraite Gedanken gemacht über die Organisation und personelle Besetzung unserer Verwaltung. Seit dem aus gesundheitlichen Gründen abrupten Ausscheiden unseres Leiters Zentrale Dienste im Jahr 2012 lag die Führung direkt bei der Oberin: Finanz- und Rechnungswesen, Bauwesen und Technik, Personalwesen sowie zentrale betriebliche Dienste wie Küche und Wäscherei waren ihr direkt unterstellt. Eine sorgfältige Überprüfung der Gegebenheiten unter Einbezug der Beteiligten führte zum Ergebnis, dass eine zentrale Führung für den gesamten Verwaltungsbereich wieder notwendig ist. So konnten wir mit externer Unterstützung einen zielführenden Weg gehen. Am 15. Oktober 2015 trat Herr Heiner Gammeter aus Aesch BL die Stelle als Leiter Verwaltung der Kommunität Diakonissenhaus Riehen mit dem Schwerpunkt Personalwesen an. Er hat mit seiner betriebswirtschaftlichen Ausbildung, manchen Weiterbildungen und breiter Erfahrung die Voraussetzungen dafür, diese verantwortungsvolle Stelle auszufüllen. Seite 38 Angekommen? Am 15.10.2015 durfte ich in der Kommunität meinen ersten Arbeitstag als Leiter Verwaltung verbringen. Am Abend hatte ich ein Gefühl, dass ich bisher noch nicht erlebt hatte. Kein Wunder. Es ist ja auch kein alltäglicher Arbeitgeber. Das «Willkommen-Heissen» war offen, herzlich, aber auch interessiert und neugierig. Wer ist der Neue? Wie ist der Neue? Mittlerweile sind ein paar Tage ins Land gezogen und viele der Schwestern und Mitarbeitenden haben sich ein Bild vom Neuen gemacht. Welches? Wenn man das wüsste. Aber ich glaube es ist nicht das Schlechteste. Auch ich selber fühle mich heute nicht mehr als Neuer. Bisher durfte ich einige Projekte initiieren, begleiten, durchführen und, wenn Sie das heute lesen, vielleicht auch schon abschliessen. Auf jeden Fall bin ich glücklich, zufrieden und dankbar, dass sich mein Weg mit demjenigen der Kommunität gekreuzt hat. Hier darf man dazugehören. Arbeitgeber mit Familienanschluss. Das tönt gut. Man muss es aber auch mögen und wissen, dass man sich nicht in der Anonymität verkriechen kann. Ebenso stelle ich mich nicht in den Vordergrund, sondern bin mir sehr bewusst, dass in dieser «Unternehmung» eine Dienstleistungskultur herrscht, die wahrlich nicht alltäglich ist. Mir gefällt’s! Angekommen? – JA!! – Angekommen! Heiner Gammeter, Leiter Verwaltung Seite 39 | JAHRESBERICHT 2015 Ich danke allen Verantwortlichen im Verwaltungsbereich für alle Bereitschaft, sich auf diesen Prozess einzulassen. Insbesondere Frau Emmi Imbach, Leiterin Personalwesen bis Dezember 2015, hat den Weg für diese Lösung bereitet, indem sie frühzeitig mitteilte, dass sie vorzeitig in Pension zu gehen wünscht. Als Mitglied des Drittordens wird die Verbundenheit bleiben. An ihrem Geburtstag im Dezember fanden sich Mitarbeitende und Schwestern zusammen, um sie als Leiterin Personalwesen zu verabschieden und ihr für den engagierten Einsatz zu danken. Mit grosser Aufmerksamkeit für jedes Detail hat Emmi Imbach in der Verantwortung gemeinsam mit Leonhard Müller, lic. iur., im Jahr 2015 ein neues Personalreglement erarbeitet. Es nimmt erneuerte personalrechtliche Gegebenheiten auf und passt sich an die Vorgaben des Gesamtarbeitsvertrages für die Gastronomie an. Herr Leonhard Müller hat uns zudem in einem Teilzeitpensum auf Mandatsbasis seit 2012 fachlich hochkompetent unterstützt. Unsere Zentralküche befand sich auf einem extrem herausfordernden Weg. Seit der Spitalschliessung und der sukzessiven Reduktion der Verpflegungstage musste für etliche Mitarbeitende eine andere Lösung gesucht werden. Schon seit Jahren wissen wir, dass auch der Abnehmer Adullam Pflegeheim und Geriatriespital mit dem Neubau an der Schützengasse eine eigene Küche betreiben wird. Dieser letzte Reduktionsschritt im Jahr 2015 war nochmals einschneidend. Sechs unserer Mitarbeitenden waren davon auf Ende September 2015 betroffen. Für alle suchten wir gute Anschlusslösungen. Wir sind sehr dankbar, dass die Adullamstiftung für ihre Küche drei unserer Mitarbeitenden übernehmen konnte. Ein Mitarbeiter wurde frühzeitig pensioniert, und ein Mitarbeiter ist leider ernsthaft erkrankt. Unsere weiteren zentralen Betriebe Gärtnerei / Technischer Dienst / Wäscherei Nach der Pensionierung unseres Betriebsleiters Gärtnerei, Herrn Jürg Sollberger, haben Herr Willy Wenger und Herr Jürg Bosshard die organisatorische Verantwortung für die Gärtnerei inne. Engagiert bringen sie sich mit ihren sich ergänzenden Fähigkeiten und Gaben ein. Herr Reto Schaub hat im Sommer 2015 seine Ausbildung zum Gärtner EBA, Fachrichtung Landschaft, erfolgreich abgeschlossen. Wir gratulieren ihm und sind froh, dass er unser Team als Mitarbeiter befristet weiterhin gut unterstützt. Im Technischen Dienst sind Herr David Hutchinson und die Lernende Frau Heidi Stalder zusammen mit dem Leiter Herr Gian-Marco Fontana mittlerweile ein eingespieltes Team, das sich den unterschiedlichen Herausforderungen von Wartung, Unterhalt und Instandhaltung von Gebäuden und Maschinen verantwortungsbewusst und kompetent stellt. Die Wäscherei unter der Leitung von Schwester Annette Bader und operativ von Frau Astrid De Gruttola konnte ein riesiges Wäschevolumen bewältigen. Alle freuen sich über eine neue, praktische Waschmaschine. Dankbar sind wir für die menschlich kompetente Unterstützung durch Herrn Ruedi Schmid in dieser schwierigen Phase und dem kompetenten Betriebsleiter, Herrn Niklaus Ditzler. Er ist seit Mitte Mai 2015 bei uns und trägt die Küchenverantwortung. Seite 40 In allen Bereichen der Zentralen Dienste wirken regelmässig Asylbewerber und bringen teilweise fachkompetente Unterstützung und viel Eifer mit. Wir danken an dieser Stelle unseren langjährigen Mitarbeitenden, die wir im 2015 feiern durften. Für die Zentralküche sind dies: 25 Jahre Hr. Josep Packiyanathar Hr. Kunam Ponnutthurai Hr. Rajendram Rasiah Hr. Martin Schnurr 35 Jahre Fr. Margarida Fortes Hr. Francesco Stramandino Seite 41 | JAHRESBERICHT 2015 Und für unser Nähatelier und die Wäscherei sowie als Allrounderin ist es: 30 Jahre Fr. Astrid De Gruttola Gemeinsam mit allen Mitarbeitern der Küche feierten wir die Küchen-Jubilare und im kleineren Kreis des Wäscherei-Teams und des Nähateliers die Jubilarin Frau Astrid De Gruttola. Schwester Doris Kellerhals Klinik Sonnenhalde Alte und neue Fundamente Insgesamt war das Jahr 2015 für die Klinik Sonnenhalde ein befriedigendes Jahr. Zwar fällt das betriebswirtschaftliche Ergebnis bescheiden aus. Dies ist aber zu einem wesentlichen Teil auf finanzielle Sondereinflüsse zurückzuführen, die das neue Geschäftsjahr nicht mehr belasten werden. Weiterhin auf sehr hohem Niveau ist die Auslastung. Insbesondere die stationären Angebote laufen mit fast 24‘000 Pflegetagen oder 96.5 % Auslastung an der Kapazitätsgrenze, obwohl die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 46.3 auf 45.2 Tage weiter abgenommen hat. Die Tagesklinik war mit rund 82 % deutlich höher ausgelastet als im Vorjahr (76 %). Dass diese Leistung trotz grösserer Baustellen – im wörtlichen und im bildlichen Sinn – überhaupt möglich war, ist dem bewundernswerten E ngagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Funktionen zu verdanken. Dass sich unsere Mitarbeitenden gerade in herausfordernden Zeiten besonders engagieren, und dass sich offene Stellen trotz zunehmend beklagtem Fachkräftemangel bisher immer gut besetzen liessen, hängt zu einem guten Teil mit dem Wertefundament der Sonnenhalde zusammen. Das äussert sich sowohl in der täglichen Führung und Zusammenarbeit als auch in der Arbeit mit den Patientinnen und Patienten: Zusammen mit der «bio-psycho-sozialen» Sicht werden auch spirituelle Anliegen und Probleme wahrgenommen. Ein entsprechendes therapeutisches Milieu und die angenehme Umgebung helfen, eigene Ressourcen wieder aufzubauen und (Selbst )Vertrauen zu fassen. Eine Betreuung in der Tagesklinik oder in einem unserer Ambulatorien bietet die manchmal nötige Unterstützung, um den Austritt zu wagen oder gar einen stationären Aufenthalt zu vermeiden. Nicht selten gelingt dann der Aufbruch in einen neuen, unbeschwerteren Lebensabschnitt. Die Tragfähigkeit von Fundamenten zeigt sich nicht zuletzt bei Veränderungen, und davon gab es 2015 einige. Im Mai verabschiedeten wir mit einer angemessenen Feier Dr. med. S amuel Pfeifer, den Leiter des Kompetenzschwerpunktes Psychiatrie– Spiritualität–Ethik und früheren Chefarzt. Er hat es in besonderem Mass verstanden, den Werte-Dreiklang «menschlich – fachlich – christlich» aus dem Leitbild laufend in den Seite 42 Arbeitsalltag zu übersetzen. Zur gleichen Zeit startete unsere neue Direktorin, Frau Dr. med. Anja Oswald. Sie hat den Einstieg sehr gut gefunden, und wir sind überzeugt, dass die Klinik Sonnenhalde die kommenden Herausforderungen unter ihrer Führung zuversichtlich angehen kann. Der Verwaltungsrat erfuhr eine willkommene Ergänzung durch Herrn Johannes Fark als zweiten Vertreter des Diakonats Bethesda Basel. Unter dem Leitthema «Fundamente» muss natürlich auch das neue Therapie- und Ökonomiegebäude Erwähnung finden. Mit dem Baubeginn im Frühling wurde buchstäblich das Fundament für eine wichtige Neuerung gelegt: Neben passenden Räumen für die Tagesklinik, modernen Therapieräumen und zweckmässigen Büros erhält die Klinik Sonnenhalde erstmals in ihrer über hundertjährigen Geschichte eine eigene Küche mit Gastraum für Patientinnen, Patienten, Mitarbeitende und Gäste. Wie die Direktorin Anja Oswald im Jahresbericht der Sonnenhalde schreibt, ist unbestritten, dass ein in der Gemeinschaft eingenommenes schmackhaftes, die Sinne stimulierenden Essen einen gesundheitsfördernden Aspekt hat. Dieser Entwicklungsschritt und die Art, wie sich der Neubau gut sichtbar und zugleich harmonisch an die bestehende Klinikanlage angliedert, stehen sinnbildlich für den Grundsatz, wertvolles Bestehendes mit Neuem zu verbinden. Allen, die dazu beigetragen haben, dass das Jahr 2015 mit seinen beachtlichen Herausforderungen ein gutes Jahr geworden ist, danken wir ganz herzlich. Stephan Burla, Präsident des Verwaltungsrates Fotos: foto-werk gmbh (Michael Fritschi) und Eugen Leu & Partner AG (Antonio Mollo) Seite 43 | JAHRESBERICHT 2015 Statuten der Kommunität Diakonissenhaus Riehen Art. 1. Name, Sitz, Dauer Unter dem Namen Kommunität Diakonissenhaus Riehen besteht eine Stiftung im Sinne von Artikel 80 (achtzig) und folgenden des Schweizerischen Zivilgesetzbuches. Die Stiftung, die im Jahre 1852 (achtzehnhundert zweiundfünfzig) durch freiwillige Beiträge privater Spender gegründet wurde, hat ihren Sitz in Riehen. Der Stiftungsrat kann den Sitz der Stiftung mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde an einen anderen Ort in der Schweiz verlegen. Art. 2. Zweck Die Stiftung bezweckt, die Voraussetzungen zu schaffen, um die Schwestern der Kommunität Diakonissenhaus Riehen im Diakonissendienst auszubilden und ihnen die Erfüllung der Aufgabe als Lebens-, Glaubens- und Dienstgemeinschaft zu ermöglichen. Art. 3. Vermögen Das Vermögen der Stiftung wird durch die Arbeits- oder Ersatzeinkünfte der Schwesternschaft, freiwillige Beiträge und andere Zuwendungen geäufnet. Es dient der Erfüllung des Stiftungszwecks und darf hiezu angegriffen werden. Art. 4. Organe Die Organe der Stiftung sind • die Schwesterngemeinschaft (Kommunität) • der Stiftungsrat • der Schwesternrat • die Revisionsstelle Art. 4.1 Schwesterngemeinschaft (Kommunität) Die Gesamtheit der nach der Ordnung der Kommunität Diakonissenhaus Riehen eingesegneten Diakonissen bildet die Schwesterngemeinschaft. Die oberste Leitungsverantwortung für die Schwesterngemeinschaft liegt bei der Oberin. Die Schwesterngemeinschaft bestimmt über die Belange des kommunitären Lebens. Sie wählt die Oberin, ihre Stellvertreterin/ nen und den/die theologische/n Mitarbeiter/in, die Mitglieder sowie die Präsidentin oder den Präsidenten des Stiftungsrates und, aus ihrer Mitte, die Mitglieder des Schwesternrates. Die Schwesterngemeinschaft gibt sich selbst eine Ordnung, welche das Nähere zum Ablauf der statutarischen Geschäfte regelt. Art. 4.2 Stiftungsrat 4.2.1 Aufgaben und Kompetenzen Der Stiftungsrat ist das oberste Leitungsorgan der Stiftung. Dem Stiftungsrat stehen alle Befugnisse zu, die gemäss Statuten oder dem vom Stiftungsrat zu erlassenden Organisationsreglement nicht ausdrücklich einem anderen Organ übertragen sind. Er delegiert die Leitung an seinen Ausschuss (Hausleitung), der aus der Oberin, ihrer/n Stellvertreterin/nen und dem/der theologischen Mitarbeiter/in besteht, soweit Gesetz, Statuten oder das Organisationsreglement nichts anderes vorsehen. Der Stiftungsrat führt und überwacht die Geschäfte der Stiftung und vertritt dieselbe nach aussen. 4.2.2 Mitglieder, Wahl und Beschlussfassung Der Stiftungsrat besteht aus sieben bis neun Mitgliedern. Die Mitglieder des Stiftungsrates werden auf Antrag des Schwesternrates von der Schwesterngemeinschaft auf die Dauer von vier Jahren gewählt. Wiederwahl ist zulässig, sofern das Mitglied das 71. Lebensjahr nicht erreicht hat. Die Oberin, ihre Stellvertreterin/nen und der/die theologische Mitarbeiter/in gehören dem Stiftungsrat von Amtes wegen an. Im übrigen regelt das Organisationsreglement die Zusammensetzung des Seite 44 Stiftungsrates näher. Mit Ausnahme der Präsidentin oder des Präsidenten, welche oder welcher von der Schwesterngemeinschaft auf Antrag des Schwesternrates ernannt wird, konstituiert sich der Stiftungsrat selbst. Er fasst seine Beschlüsse soweit im Organisationsregelement nichts anderes vermerkt ist mit dem zwei Drittel Mehr der anwesenden Stimmen. Die Beschlussfassung auf dem Zirkularweg ist zulässig. Der Schwesternrat hat das Recht zwei Diakonissen als ständige Beisitzerinnen mit beratender Stimme in den Stiftungsrat zu delegieren. 4.2.3 Komitee (Beirat) Der Stiftungsrat wird vom Komitee fachlich und geistlich qualifiziert unterstützt. Das Komitee trifft sich 2-3 Mal jährlich und behandelt die ihm vom Stiftungsrat vorgelegten Geschäfte. Die Komiteemitglieder werden von der Schwesterngemeinschaft ernannt. Der Stiftungsrat regelt die Details in einem Reglement. Art. 4.3 Schwesternrat 4.3.1 Aufgaben Der Schwesternrat unterstützt die Leitungsgremien der Kommunität Diakonissenhaus Riehen bezüglich den gemeinschaftlichen, betrieblichen und geistlichen Belangen. Er gibt sich selbst die «Ordnung für den Schwesternrat». Der Schwesternrat bezeichnet die beiden als Beisitzerinnen in den Stiftungsrat zu delegierenden Diakonissen. 4.3.2 Mitgliedschaft und Wahl Der Schwesternrat besteht aus höchstens fünfzehn eingesegneten Diakonissen. Im Übrigen bestimmt die «Ordnung des Schwesternrates» die Voraussetzungen und die Abwicklung der Wahl oder des ex officio Einsitzes im Schwesternrat. Art. 4.4 Revisionsstelle Der Stiftungsrat wählt die Revisionsstelle. Deren Amtsdauer beträgt jeweils ein Jahr. Sie prüft die Rechnung der Stiftung und erstattet dem Stiftungsrat schriftlichen Bericht. Art. 5. Auflösung der Stiftung Die Stiftung kann mit Zustimmung der Aufsichtsbehörde durch den Stiftungsrat und den Schwesternrat mit je einer 2/3 (zwei Drittel) Mehrheit sämtlicher Mitglieder der beiden Organe aufgelöst werden, wenn der Zweck mit den zur VerSeite 45 | JAHRESBERICHT 2015 fügung stehenden Mitteln nicht mehr sinnvoll verfolgt werden kann. Im Falle einer Auflösung der Stiftung ist das nach Deckung aller Verpflichtungen gegenüber den Schwestern und dem Personal verbleibende Vermögen einer Institution mit gleichem oder ähnlichem Zweck zuzuwenden. Art. 6. Änderungen der Stiftungsurkunde Diese Stiftungsurkunde ersetzt diejenige vom 23. Juni 1975 (dreiundzwanzigsten Juni neunzehnhundertfünfundsiebzig). Sie kann durch den Stiftungsrat und den Schwesternrat mit je einer 2/3 (zwei Drittel) Mehrheit sämtlicher Mitglieder der beiden Organe und unter Beibehaltung des Stiftungszweckes ergänzt oder abgeändert werden; vorbehalten bleibt die Genehmigung der Aufsichtsbehörde. Riehen, am 24. September 2008 Leitungsgremien per 31. Dezember 2015 Stiftungsrat Georg Schubert-Eugster, Präsident Diakonisse Claudia Jablonka, stv. Oberin Diakonisse Doris Kellerhals, Oberin, Vizepräsidentin Diakonisse Elisabeth Merz, stv. Oberin Konrad Meyer Pfr. Dr. phil. Thomas Richner Richard Widmer-Belotti Hausleitung (Stiftungsrats-Ausschuss) Diakonisse Doris Kellerhals, Pfrn., Dr. theol., Oberin Diakonisse Claudia Jablonka, stv. Oberin Diakonisse Elisabeth Merz, stv. Oberin Pfr. Dr. phil. Thomas Richner, theologischer Mitarbeiter Komitee (Beirat) Georg Schubert-Eugster, Präsident Johannes Michael Fark Peter Graber-Erhardt Dr. med. Barbara Graber-Erhardt Diakonisse Elisabeth Heussler Pfr. Dan Holder Pfrn. Martina Holder Diakonisse Claudia Jablonka, stv. Oberin Dr. med. Vreny Kamber Diakonisse Doris Kellerhals, Oberin Diakonisse Elisabeth Merz, stv. Oberin Konrad Meyer Mechthild Meyer Diakonisse Karin Müller Andreas Nyfeler-Flubacher Regine Nyfeler-Flubacher Pfr. Dr. phil. Thomas Richner Diakonisse Sonja Röthlisberger Dr. iur Hans Martin Tschudi Richard Widmer-Belotti Sylvie Widmer-Belotti Diakonisse Lukas Woller Schwesternrat Diakonisse Doris Kellerhals, Präsidentin Diakonisse Brigitte Arnold Diakonisse Esther Herren Diakonisse Elisabeth Heussler Diakonisse Claudia Jablonka Diakonisse Beate Kock Diakonisse Marlise Lüchinger Diakonisse Elisabeth Merz Diakonisse Karin Müller Diakonisse Iris Neu Diakonisse Johanna Pfau Diakonisse Sonja Röthlisberger Diakonisse Evelyne Stocker Diakonisse Lukas Woller Seite 46 Verwaltung Heiner Gammeter, Leiter Verwaltung (ab 01.12.15) Walter Pfäffli, Leiter Finanz- und Rechnungswesen Emmi Imbach, Leiterin Personalwesen (bis 30.11.15) Diakonisse Iris Neu, Leiterin Bauwesen und Technik Leonhard Müller, Ökonomisch-juristische Fachberatung (bis 30.12.15) Fachgremium Finanzen Herbert Kumbartzki, Präsident Heiner Gammeter Walter Pfäffli Richard Widmer-Belotti Stiftungsrat der Fürsorge- und Unterstützungskasse Georg Schubert, Präsident Diakonisse Doris Kellerhals Herbert Kumbartzki Diakonisse Elisabeth Merz Pfr. Dr. phil. Thomas Richner Walter Pfäffli, Rechnungsführer Leonhard Müller, Protokollführer Verwaltungskommission nach Art. 51 BVG Georg Schubert, Präsident Walter Pfäffli Willy Wenger Sonja Valentin Verwaltungsrat der Klinik Sonnenhalde AG Stephan Burla, Dr. rer. pol., Präsident Diakonisse Doris Kellerhals, Pfrn., Dr. theol., Vizepräsidentin Jacqueline Burckhardt Bertossa, lic. jur. Johannes Michael Fark Barbara Graber, Dr. med. Bruno Guggisberg Prof. Dr. med. Martin Hatzinger Thomas Rudin Dr. med. Anja Oswald, Direktorin, Beisitzerin Seite 47 | JAHRESBERICHT 2015 Erfolgsrechnung Erfolgsrechnung der Kommunität Diakonissenhaus Riehen (Stiftung) per 31. Dezember 2015 Umfasst: Stiftungsrechnung Kommunität Diakonissenhaus Riehen, Mutterhaus mit Feierabendhaus und Geistlich-diakonischem Zentrum, Kinderkrippe, Zentralküche, Wäscherei, Gärtnerei und Technischer Dienst (Zentralwerkstatt) Pensions- und Betreuungserträge Produktions- und Handelserträge Erträge Dienst- und Sozialleistungen 1‘606‘726.17 1‘541‘636.71 2‘593‘458.24 Ertrag aus Lieferung und Leistungen 5‘741‘821.12 Übriger Ertrag 35‘266.93 Nettoertrag5‘777‘088.05 Materialaufwand-739‘149.43 BRUTTOERGEBNIS 1 5‘037‘938.62 Personalaufwand-4‘622‘824.18 Schwesternkosten-1‘403‘468.80 BRUTTOERGEBNIS 2 -988‘354.36 Übriger Betriebsaufwand BETRIEBSERGEBNIS VOR ABSCHREIBUNGEN -753‘449.84 -1‘741‘804.20 Abschreibungen-205‘089.00 BETRIEBSERGEBNIS -1‘946‘893.20 Finanzergebnis38‘213.15 Liegenschaftsergebnis889‘231.35 Ausserord., einmaliger oder periodenfremder Ertrag 958‘807.45 ERGEBNIS VOR VERÄNDERUNG FONDSKAPITAL 60‘641.25 Anpassung Wertschwankungsreserve 784‘879.00 Spendenergebnis253‘195.80 Fondsergebnis-977‘433.55 Aufwandüberschuss Gemeinnützigkeitsfonds -7‘082.55 Auflösung Gemeinnützigkeitsfonds 7‘082.55 Veränderung Fondskapital/Wertschwankungsreserve 60‘641.25 0.00 Seite 48 Bericht der Revisionsstelle An den Stiftungsrat der Kommunität Diakonissenhaus Riehen, Riehen senheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der JahresrechAls Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrech- nung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten nung der Kommunität Diakonissenhaus Riehen, Riehen Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang für Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2015 abgeschlossene Geschäftsjahr Verantwortung des Stiftungsrates Der Stiftungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz und der Stiftungsurkunde. in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und der Stiftungsurkunde verantwortlich. Diese Verant- Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher wortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung Vorschriften und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstös- und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine sen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Stiftungsrat mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rech- vorliegen. nungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und Schätzungen verantwortlich. dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Stiftungsrates ausgestaltetes Verantwortung der Revisionsstelle internes Kontrollsystem für die Aufstellung der JahresrechUnsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung nung existiert. ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir empfehlen die vorliegende Jahresrechnung zu genehWir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem migen. schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Im Sinne der Verfügung vom 12. Dezember 2014 der Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinrei- Steuerverwaltung des Kantons Basel Stadt bestätigen wir chende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei zudem, dass von wesentlichen falschen Angaben ist. • die Mittelverwendung aus dem Gemeinnützigkeits-Fonds den Bestimmungen des Fondsreglements vom 9. SeptemEine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungs- ber 2014 entspricht handlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für • die Buchführung separat vorgenommen wurde die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und • die Veränderung des Gemeinnützigkeits-Fonds im Ansonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlun- hang dargestellt wurde. gen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Bern-Liebefeld, 7. März 2016 Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken be- ENGEL COPERA AG Stefan Bernhard rücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit Dieter Mathys es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung Zugelassener Revisionsexperte Zugelassener Revisionsexperte Dipl. Steuerexperte ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshand- Dipl. Wirtschaftsprüfer lungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über Dipl. Steuerexperte die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Leitender Revisor Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemes- Seite 49 | JAHRESBERICHT 2015 Gaben und Legate Pfarrämter und Kirchgemeinden Institutionen, karitative Vereine usw. Basel BS.......................................................................... Evang.-Ref. Landeskirche Alban-Arbeit.................................................... 787.20 Zürich................................................ 1‘000.00 Thomaskirche................................................... 493.45 1‘000.00 Berlingen TG........................................................ 300.00 Binningen BL...................................................... 500.00 Legate Dornach SO........................................................... 85.40 Gränichen AG...................................................... 135.75 Sr. A. B................................................ 44‘869.35 Kilchberg BL........................................................ 411.35 Sr. R. H.................................................. 1‘140.00 Liestal-Seltisberg BL........................................... 329.00 Sr. H. P................................................... 8‘103.40 Möhlin AG........................................................... 325.00 Sr. E. S................................................... 4‘233.35 Oensingen SO...................................................... 102.40 Fr. M. von Meyenburg......................... 50‘000.00 Othmarsingen AG................................................ 258.00 108‘346.10 Riehen-Dorf BS............................................................... Jahresfest-Kollekte für Projekte.................... 2‘172.30 Zum Andenken an Verbreitung von Gottes Wort: ‚Wycliffe Schweiz‘ Schwestern Allgemein............................... 60.00 ‚Basler Bibelgesellschaft‘ Sr. R. H..................................................... 422.45 Riehen-St. Franziskus BS..................................... 100.00 Sr. R. H..................................................... 958.55 Rupperswil AG.................................................. 1‘025.00 Fr. R. Misteli............................................. 500.00 Schaffhausen SH................................................. 152.60 Sr. H. S..................................................... 407.20 Suhr AG............................................................... 496.00 Sr. L. S................................................... 8‘489.50 Thal SG................................................................ 467.20 Sr. G. W.................................................... 271.00 Uznach SG........................................................... 500.00 Hr. J. Wruss.............................................. 250.00 Ziefen BL............................................................. 135.00 Fr. M. Wruss-Preisig................................. 250.00 Würenlos AG....................................................... 115.00 11‘608.70 8‘890.65 Seite 50 Firmen, Stiftungen usw. Zweckbestimmte Gaben und Legate Basellandsch. Kantonalbank, Liestal........ 1‘000.00 Mutterhaus........................................................ 79‘112.04 Bauingenieure Ag, Walther Mory Maier ................. Mutterhaus: Kinderarbeit.................................... 3‘700.50 Münchenstein.......................................... 500.00 Mutterhaus: Pflege betagter Schwestern........... 15‘448.46 Elise Grether-Gautschy-Stiftung,............................. Mutterhaus: Musikerin..................................... 100‘000.00 Basel................................................... 15‘448.46 Geistlich-diakonisches Zentrum.......................................... Dr. med. J. Haefelfinger, Riehen............... 2‘233.00 Betrieb..................................................... 13‘609.00 Imbach Hans AG Malergeschäft, Riehen...... 700.00 Ausstellung Kirchenjahr............................. 1‘597.00 Martignoni AG, Münsingen......................... 150.00 Schwesternkasse...................................................... 50.00 Pensa Strassenbau AG, Basel.................... 1‘000.00 Betriebe.................................................................. 255.00 A. Stolz & Kons., Riehen.............................. 100.00 Voellmy & Co., Möbelfabrik, Basel............... 200.00 Gaben/Legate ohne Zweckbestimmung....... 41‘020.00 Vischer AG, Architekten + Planer, Basel...... 200.00 Bildhauerei & Steinwerk Weber AG......................... Röschenz................................................. 100.00 21‘631.46 Weitergeleitete Gaben für Projekte: Verbreitung von Gottes Wort: ‚Wycliffe Schweiz‘ u. Basler Bibelgesellschaft‘.. 2‘500.00 «Suppentag» Zur Weiterleitung an ‚OM Schweiz‘................ und ‚Christliche Ostmission‘........................... 10‘520.00 Verein Haus der Stille und Einkehr, Wildberg....... 1‘600.00 Ellel Switzerland..................................................... 300.00 Gemeinnützigkeits-Fonds.................................... 5‘367.05 Postcheckkonten 40-133-2 (Betriebe) IBAN CH67 0900 0000 4000 0133 2 23-55268-4 (Gaben) IBAN CH20 0900 0000 2305 5268 4 BIC POFICHBEXXX Bankkonten Basler Kantonalbank, 4002 Basel IBAN CH87 0077 0016 0503 1438 7 Basellandschaftliche Kantonalbank, 4410 Liestal IBAN CH78 0076 9016 5100 6482 0 Seite 51 | JAHRESBERICHT 2015 Gemeinnützigkeits-Fonds Postckeckkonto 41-939850-7 IBAN CH03 0900 0000 4193 9850 7 Kommunität Diakonissenhaus Riehen Schützengasse 51, 4125 Riehen Tel. 061 645 45 45 Fax 061 645 45 00 Homepage: www.diakonissen-riehen.ch E-Mail Kommunität: [email protected] Grafik: www.variation-design.de Geistlich-diakonisches Zentrum : [email protected] www.diakonissen-riehen.ch Seite 52
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