hausbesuch haUsBesUch eniat vendre consectet, quametum amet nosto od minciliquis ad doloreraese faccum venim veraesse eraessed dolorem enit adiamcore volutat ametum velit iurerit lor accumsan ea cor sumsandre minim autpat. umsandre commy niamconsed tisi. Gue conse endrem nonsed tisl iriliqui tisi S eit fast 50 Jahren gehen Heidi und Manfred Sander gemeinsam durchs Leben. Das Fundament ihrer Ehe scheint so fest und so stabil wie die Häuser, in denen sie im Laufe der Zeit Station machten. Mal war es ein verwunschenes Bienenhäuschen bei Hallein, mal ein Bauernhof in der Nähe von Kitzbühel, mal ein leerstehendes Pfarrhaus. Und jetzt eben der Hartlhof. Fast 550 Jahre alt, Heimat vieler Generationen. Dabei wollten Heidi und Manfred ursprünglich nur ein kleines Eck des Grundstückes kaufen. Dass es dann der ganze Bauernhof wurde, hat sich ergeben. So ist das Leben eben. in fraU holles heimat Das Haus, das vom Förster kommt Ein Haus voll Glück Manche Menschen sammeln antike Uhren oder horten seltene Münzen. Heidi und Manfred Sander haben ihre Herzen alten Häusern verschrieben. Den neu belebten Hartlhof in Sachrang möchten sie nie wieder verlassen. FoTos: Josefine UnterhaUser fotos: xxxxxxx TexT: Kathrin thoma-Bregar 82 Servus 70 servus Es ist ein früher Wintermorgen. Über dem Bergdorf Sachrang liegen lange Schatten. Ein klarer Himmel kündet von einem sonnigen Tag. Noch schlummert der 600-SeelenOrt im Chiemgau selig vor sich hin. Das Tiroler Kaisergebirge grüßt von fern, die beiden Hausberge Geigelstein und Spitzstein umschließen den Ort. An Schnee mangelt es hier im Winter nie. Auch der Garten von Heidi Sander liegt schon lange unter einer weißen Decke. Mit Raffi, ihrem freudig bellenden Hund, empfängt sie uns am Tor. Wir folgen über einen Schneetrampelpfad zum Haus. Unter den Fenstern des Erdgeschosses ist Holzscheit auf Holzscheit geschlichtet. Bis zum Frühjahr wird alles verheizt sein. Drinnen, in der Küche mit dem schönen Deckengewölbe, hat der Hausherr das Feuer geschürt. Der große Ofen bullert gleichmäßig vor sich hin. Die Wärme tut gut. Den Grundofen haben die Sanders anfertigen lassen. Er hält besonders lange warm, selbst in der Früh sind noch Glutreste drin. Die grünen Ofenkacheln besaß das Ehepaar schon, da ahnte es noch nicht, dass der Erwin Thoma schwört auf Hochgebirgsfichten. Er istmal der ihre werden würde. Hartlhof Förster und baut Häuser mit der Behaglichkeit von Aber früher, wer Häuser sammelt, hat immer wie hier bei Wasserburg. Bitte eintreten.auch einen reichen Fundus an Kacheln, Bodenfliesen, Türbeschlägen, Möbeln und TExT: KaThRIN ThOMa-bReGaR FoToS: jOsefINe uNTeRhauseR Truhen parat. „Mir war der Ofen anfangs zu groß. Der Ofenbauer hat mich damit getröstet, dass genug Platz zum Kochen sei, wenn Die bemalten rückenlehnen der mal eine Zweitfrau käme“, lacht Heidi und eckbank in der „guten stube“ des gießt ihrem Mann dampfenden Tee nach. hartlhofs stammen ursprünglich von Für die Sanders beginnt jeder Tag mit einem bemalten Bauernbett. Die einem feinen Frühstück auf ihrer behaglikreativen hausbesitzer haben ihnen chen Eckbank. Die geräumige Küche ist ➻ zu einer neuen funktion verholfen. Servus servus 83 71 das Herzstück im Hartlhof, heute genauso wie in den Jahrhunderten zuvor. Hier findet das Leben statt, hier wird mehr als nur gekocht, hier kommt die Familie oft zusammen: Heidi und Manfred, die Töchter, die Schwiegersöhne, die sechs Enkelkinder und natürlich Freunde. vom PfarrhaUs in Den hartlhof Durch die kleinen Kastenfenster mit den runden Laibungen schaut man zur Dorfstraße und zum alten Schulhaus hinüber. Der Hartlhof liegt mitten drin in Sachrang. Kreuz und quer stehen die Anwesen im Ortskern beieinander. Wie ein Haufen Spielklötze. Sie sind Zeugen längst vergangener Zeiten und als zusammenhängendes Ensemble unter Schutz. Bauliche Veränderungen an ihrem Äußeren sind nicht erlaubt. Darüber scheint die Barockkirche St. Michael zu wachen. Bis vor fünf Jahren lebten die Sanders noch im Pfarrhaus. Dort waren sie eigentlich recht glücklich, hatten sie es doch jahrelang mit viel Aufwand renoviert. Vom alten Hartlhof, gleich um die Ecke, wollten sie lediglich etwas Grund dazukaufen. „Die damalige Besitzerin wollte aber alles loswerden. Sie hat auf mich eingeredet und eingeredet“, erinnert sich Manfred Sander. Und er? Er schlug irgendwann ein. „Ich hatte damals gerade mein Geschäft in München verkauft. Da kam Beschäftigung recht“, sagt er. Was er meint, ist: Er brauchte ein neues altes Haus zum Renovieren. Seine Hände wollten endlich wieder werken, hämmern, Böden rausreißen. So machte sich der 69-Jährige also an die Arbeit, denn der Hartlhof war in keinem schönen Zustand. Und weil Manfred Rentner war, begann er morgens in aller Herrgottsfrühe und hörte erst auf, als die Nacht hereinbrach. Jeden Tag, ein knappes halbes Jahr lang. Wenn er davon erzählt, leuchten seine Augen. manfreD mit Der sPürnase Stolz zeigt er auf eine offene Kochstelle gleich hinter der Küchentür. Wahrscheinlich ein Überbleibsel der Käserei, die hier um 1900 betrieben wurde. Sie war hinter Mauersteinen verschwunden. Aber Manfred Sanders siebter Sinn sagte ihm, dass da was sein muss. So riss er mutig die Wand ein. „Der findet so was immer“, schmunzelt Heidi. Auch in der „guten Stube“, die der Küche gegenüberliegt und ebenfalls mit einer großen Eckbank samt Tisch ausgestattet ist, wehte ihnen eine Kostbarkeit regelrecht vor die Füße. Als Manfred mit dem Hochdruckreiniger wütete, kam eine uralte Übergabeurkunde von 1660 zum Vorschein. Sie ➻ 72 servus Der stuhl mit seiner besonderen lehne ist von einer holzschnitzerin angefertigt. Unten: Die figur ist ein mitbringsel aus Paris. heidi sander hat einfach eine lampe daraus gemacht. feuer im gemauerten ofen gibt dem haus behagliche Wärme (darunter). Die Zimmer im obergeschoss sind allesamt mit holz vertäfelt. Das Bett im gästezimmer haben die sanders aus einem Kloster in der nähe von linz. Unten: Die 200 Jahre alte truhe stammt aus tirol. in der gusseisernen Pfanne rösten die sanders im Winter gerne maroni. Unten rechts: Den kleinen tisch hat die hausherrin geerbt. Die fenster mit den schrägen laibungen und dem bogenförmigen sturz sind als stich ins tonnengewölbe gesetzt. links: Der Küchenofen wurde neu gesetzt, aber mit antiken Kacheln aus dem sander’schen fundus bestückt. Das Badezimmer mit der freistehenden Badewanne und dem ausblick durchs große Panoramafenster ist modern gehalten. links: manfred und heidi sander lieben, was sie im laufe des lebens zusammengetragen haben – etwa den leitzachtaler Bauernschrank. war zwischen den Deckenbalken versteckt. „Es ist schon unglaublich, wenn man sich vorstellt, dass die all die Jahre niemand gefunden hat“, sagt seine Frau. üBer Den Dächern von sachrang Der Hartlhof steht unter Denkmalschutz, sein Holzaufbau mit dem ersten Stock und dem Dachgeschoss ist vollständig im Original erhalten. Das Erdgeschoss, wo sich Küche, Stube, Lesezimmer und Rumpelkammer befinden, ist gemauert. Die Innenwände hat Manfred Sander frisch verputzt. Im ersten Stock sind die alten Holzbretter und Balken stellenweise fast schwarz. Der Flur ist erstaunlich groß und breit. „Hier standen früher große Truhen, die mit Getreide gefüllt waren, das trocken lagern 74 servus musste“, sagt die Hausherrin und Hobbyschneiderin, die sich ein kleines Atelier eingerichtet hat. In den beiden Gästezimmern schlafen die Enkelkinder, wenn sie zu Besuch bei Oma und Opa sind. Eine Überraschung ist das moderne Bad im Zwischengebäude, das den Hartlhof mit einem 1904 angebauten Hausteil verbindet. Weil der Denkmalschutz hier ausgenommen ist, durfte ein großes Panoramafenster eingebaut werden. Aus der freistehenden Badewanne genießt man den Blick über die Dächer bis zum Gipfel des Spitzsteins. Eine doppelte Glastür führt direkt ins mit Zirbe verkleidete Schlafgemach. Das Holz senkt nachweislich den Herzschlag und sorgt für erholsamen Schlaf. „Vorher waren hier hässliche Nut-und-Feder-Bretter Der denkmalgeschützte hartlhof mitten in sachrang ist auch von außen eine Pracht. links: Die glasgefäße auf der fensterbank sind wie so vieles sammelstücke mit geschichte. an den Wänden“, erinnert sich Heidi. Rollbilder aus Nepal, Matroschka-Schachtelpuppen aus Moskau, geschnitzte Spielzeugrasseln, eine Waschschüssel und ein Spiegel aus Peru, bronzene Schachfiguren aus Afrika – im Hartlhof zeugen viele kleine Erinnerungsstücke von der Reisefreudigkeit seiner Besitzer. ein stücK leBensgeschichte Der Holzelefant, mit dem die Töchter schon spielten und den mittlerweile die Enkelkinder beschlagnahmt haben, hat eine weite Anreise aus Thailand hinter sich. Heidi Sander: „Wir lieben die bayerische Tradition, aber bei uns ist auch die Welt zu Hause.“ An jedem Stück, das in ihrem Haus steht, hängen Erinnerungen. Den mit Malereien verzierten Leitzachtaler Bauernschrank haben die Sanders schon seit Ewigkeiten. Es war der erste Schrank, den sie gemeinsam gekauft hatten, viele sollten noch folgen. Auch der Stuhl gleich neben der Haustür begleitet das Ehepaar schon lange. „Den haben wir bei einem Polsterer in der Münchner Georgenstraße entdeckt, da waren wir gerade mal 19 Jahre alt. Er hatte einen entsetzlichen Bezug und war weiß gestrichen“, weiß Heidi Sander noch genau. Das Bett im Gästezimmer, das eine stillende Maria zeigt, stammt aus einem Kloster nahe Linz, die kleinen Alabasterfiguren hat sie von ihrem Mann zum ersten Muttertag bekommen und der Stuhl in der Küche ist von einer Schnitzerin handgefertigt. Alte Butterformen hat die Hausfrau aufgehängt und die Schlüsselsammlung ihres Mannes auf einer Truhe im Flur drapiert. Manche Menschen würden im Alter dazu neigen, sich von Dingen zu trennen, sagt Heidi. „Wir leben gerne mit dem, was wir gesammelt haben. Alles, was bei uns steht, hat seine eigene Geschichte. Ich könnte nichts weggeben. Es ist ein Stück Lebensgeschichte“. sie sinD angeKommen Deswegen thront auch auf einem kleinen Brett an der Decke im Obergeschoss ein verlassenes Vogelnest. Ein Hausrotschwänzchen hatte während der Sanierung dort gebrütet und sich nicht stören lassen. „Die Tiere sollen Glück bringen. Und ich war so traurig, als sie ausgezogen sind“, sagt Heidi Sander. Also hat sie an die Decke im Flur Holzschwalben gehängt, ebenfalls Symbol des häuslichen Glücks. Die Sanders und der Hartlhof, das ist jetzt eine Art Ehe zu dritt, denn hier wollen Heidi und Manfred nicht wieder ausziehen. „Wobei man nie ‚nie‘ sagen soll“, sagt sie. „Aber wir freuen uns jeden Morgen, wie schön der Hof geworden ist. Und dann noch das Bewusstsein, dass hier viele Generationen gelebt haben. Hier wurden Menschen geboren, und hier sind sie auch gestorben.“ Langweilig wird es dem Hobbyhandwerker Manfred jedenfalls nicht werden. Zuletzt hat er das Zuhaus nebenan hergerichtet, das nun als Ferienhaus dient. Ach ja, das Hausrotschwänzchen ist auch wieder da, im Zuhaus. Das Glück ist perfekt. 3 servus 75
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