Abonnement C, 5. Konzert Freitag 10.06.2016 · 20.00 Uhr Sonnabend 11.06.2016 · 20.00 Uhr Sonntag 12.06.2016 · 16.00 Uhr Großer Saal KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN DMITRIJ KITAJENKO Dirigent „Die Welt der Töne ist unbeschränkt. Nur die Gehirne sind beschränkt …“ MODEST MUSSORGSKY, 1872 PROGRAMM Darius Milhaud (1892 – 1974) „La création du monde“ – Ballettmusik op. 81a OUVERTURE – LE CHAOS AVANT LA CREATION – LA NAISSANCE DE LA FLORE ET DE LA FAUNE – LA NAISSANCE DE L’HOMME ET DE LA FEMME – LE DÉSIR – LE PRINTEMPS OU L’APAISEMENT Sergej Prokofjew (1891 – 1953) Sinfonie Nr. 7 cis-Moll op. 131 MODERATO ALLEGRETTO ANDANTE ESPRESSIVO VIVACE PAUSE Modest Mussorgsky (1839 – 1881) „Bilder einer Ausstellung“ in der Orchesterfassung von Maurice Ravel PROMENADE GNOMUS – PROMENADE DAS ALTE SCHLOSS – PROMENADE DIE TUILERIEN BYDLO – PROMENADE BALLETT DER KÜCHLEIN IN IHREN EIERSCHALEN SAMUEL GOLDENBERG UND SCHMUYLE DER MARKTPLATZ VON LIMOGES CATACOMBAE. SEPULCRUM ROMANUM – CUM MORTUIS IN LINGUA MORTUA DIE HÜTTE DER BABA-YAGA DAS GROSSE TOR VON KIEW PREMIUMPARTNER MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG VON Mobiltelefon ausgeschaltet? Vielen Dank! Cell phone turned off? Thank you! Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Ballet nègre Milhauds „La création du monde“ ENTSTEHUNG 1923 · URAUFFÜHRUNG 25. Oktober 1923, Paris, Théâtre des Champs Elysées BESETZUNG 2 Flöten, Oboe, 2 Klarinetten, Fagott, Altsaxophon, Horn, 2 Trompeten, Posau- ne, Klavier, Pauken, Schlagzeug (Kleine Trommel, Becken, Tamburin, Metall- und Holzblock) , Streicher (ohne Bratschen) · DAUER ca. 18 Minuten In den 1920er Jahren schien Paris das pulsierende Weltzentrum der Künste überhaupt zu sein. Angesagten Literaten, Malern und Tonsetzern konnte man kaum aus dem Weg gehen. Einflüsse verschiedenster Art und Herkunft mischten sich zu aufregend Neuem. Die Samen fremder Kulturen waren aber schon seit längerem nach Paris geweht. Man weiß um die Ur-Erlebnisse, die Debussy und andere bei den Weltausstellungen hatten. Georges Bizet und Léo Delibes bereicherten ihre Sujets und Partituren ebenso um exotische Elemente DARIUS MILHAUD, 1923 wie später beispielsweise Maurice Delage oder Albert Roussel. Nach dem Ersten Weltkrieg schlugen viele Intellektuelle aus Übersee „ihren Wohnsitz in Paris auf, um dem amerikanischen Provinzialismus und der puritanischen Tradition zu entgehen, und sie fanden hier die ersehnte Freiheit des Denkens und Schreibens und ebenso – es war die Zeit der amerikanischen Prohibition – die Freiheit des Trinkens“ (Miloš Šafránek). Neben den alkoholischen Be- DARIUS MILHAUD KURZ NOTIERT dürfnissen hatten sie auch unerhörte, zündende Rhythmen im Gepäck. Aber es gab natürlich ebenso den Weg anders herum: Zu den französischen Komponisten, die sich die Inspiration zu ihren Gewagtheiten direkt vor Ort holten, zählte Darius Milhaud. Schon 1916, als der befreundete Dichter Paul Claudel zum französischen Botschafter in Rio de Janeiro ernannt wurde, hatte der Mittzwanziger Milhaud diesen als Sekretär nach Brasilien begleitet. Das Feuer südamerikanischer Volks- und Unterhaltungsmusik verfehlte seine Wirkung auf den jungen Mann ebenso wenig wie die überbordende Lebenslust des Karnevals. Mit der Ballett-Fantasie „Le bœuf sur le toit“ (Der Ochse auf dem Dach) erinnerte er sich musikalisch an diese Zeit. Was Milhaud 1923 in New York in den Harlemer Kneipen hörte, ging ihm mindestens ebenso unter die Haut wie einige Jahre zuvor die Sambas: „Eine Negerin sang mit einer rauen Stimme, die aus fernen Zeiten zu kommen schien. Mit einem dramatischen und verzweifelten Ausdruck wiederholte CREATION DU MONDE. SZENENENTWURF VON FERNAND LEGÉR, 1923 sie unablässig bis zur Erschöpfung denselben Refrain, dem das Orchester aus immer neuen Mustern der Melodien einen kaleidoskopischen Hintergrund wob. Die authentische Musik hatte ihren Ursprung zweifellos in den dunkelsten Elementen der Negerseele, in den Abgründen DARIUS MILHAUD Afrikas. Der Eindruck auf mich war so überwältigend, dass ich mich nicht losreißen konnte.“ Kein Wunder, dass er, zurück in Frankreich und den Jazz noch im Ohr, zügig die Pläne für sein eigenes „Ballet nègre“ in die Tat umsetzte. Mit im Team waren der Schriftsteller Blaise Cendrars und der Maler Fernand Léger – der eine stand für das Szenarium, der andere für die Bühnenausstattung. Bei der Uraufführung blickten große, von afrikanischer Volkskunst inspirierte Götterstatuen von der Bühne, und wild kostümierte Tänzer stellten folgende Handlung dar: Nach einer ruhigen Ouvertüre zeichnet eine Jazzfuge zunächst das Chaos vor der Schöpfung. Die Götter verzaubern die leblose Masse, aus der sich Pflanzen und Tiere erheben. Schließlich werden auch Mann und Frau erschaffen und finden in einem orgiastischen Tanz (le désir = das Begehren) zueinander. Am Schluss steht der Frühling als Sinnbild für die beseelte und erblühte Welt. Dass Milhauds europäisch-klassische Prägung bei allem Exotismus nicht verleugnet wird, hört man gleich am Beginn der ohne Pause durchgehenden Musik: Natürlich evoziert das Saxophon – seinem belgischen Erfinder und der gelegentlichem Verwendung in hehrer Orchestermusik zum Trotz – hier die Sphäre des Jazz. Den „Blues“, den es singt, könnte aber vielleicht auch der alte Bach erfunden haben. CD-TIPP Orchestre du Théâtre des Champs Elysées/Darius Milhaud (Label: ACharlin, 1956); „The Jazz Album“ mit London Sinfonietta/Simon Rattle (Label: EMI, 1986) Jugend und Alter Prokofjews Siebente Sinfonie ENTSTEHUNG 1951-52 · URAUFFÜHRUNG 11.10.1952 Moskau · BESETZUNG Piccolo, 2 Flöten, 2 Oboen, Englischhorn, 2 Klarinetten, Bassklarinette, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug (Große und Kleine Trommel, Becken, Triangel, Tamburin, Xylophon, Glockenspiel), Harfe, Klavier, Streicher · DAUER ca. 33 Minuten Der Russe Sergej Prokofjew wurde Anfang der 1920er Jahre ebenfalls in den USA mit dem Jazz bekannt – in seinen eigenen Kompositionen lässt sich davon freilich kaum etwas finden. Und als er 1923 nach Paris zog, war er mit Darius Milhaud und Kollegen zwar privat durchaus befreundet, stand deren „Music-Hall-Stil“ aber eher abweisend gegenüber: „Abgeschmackt“ sei diese Musik, und „das Frankreich, das gesiegt hatte, wollte auch in der Musik Siegerin sein, daher das außerordentliche Interesse, das den ‚Six‘ entgegengeSERGEJ PROKOFJEW bracht wurde, ein Interesse, das die ‚Sechs’ nicht ganz rechtfertigten…“ Einige Jahre später bezeichnete er Milhaud dann allerdings doch als „einen der bedeutendsten Komponisten der Gegenwart“. Milhaud seinerseits hatte Prokofjew wohl ins Herz geschlossen – als der 1953 starb, erinnerte er sich voll Trauer seiner Bekanntschaft mit dem „großen blonden Jungen“. KURZ NOTIERT SERGEJ PROKOFJEW Zur „Groupe des Six“, die sich um 1920 in Paris die Abkehr von Spätromantik und Impressionismus und stattdessen die Hinwendung zur Unterhaltungsmusik auf die Fahne geschrieben hatte, zählten neben Milhaud die Komponisten Georges Auric, Louis Durey, Arthur Honegger, Francis Poulenc und Germaine Tailleferre. Den Reigen seiner Sinfonien hatte Prokofjew 1917 mit der „Symphonie classique“ im Stile Haydns begonnen. Und mit einer „Klassischen“, seiner Siebenten, beendete er ihn auch. Beide folgen in ihren jeweils viersätzigen Anlagen dem klassischen Modell und traditionellen Satzcharakteren. Aber bei der einen – ein Werk des Aufbruchs – paart sich die Freude mit Übermut und Leichtigkeit; bei der anderen kommt zur Freude die Melancholie des Abschieds. Die Siebente Sinfonie ist Prokofjews letztes vollendetes Werk; ihre Uraufführung war das letzte öffentliche Konzert, an dem er teilnahm. Als er die Komposition begann, war Prokofjew bereits schwer krank, gezeichnet auch von einer totalitären Kulturpolitik, die ihn nach der Rückkehr in die Sowjetunion immer wieder hatte Zuckerbrot und Peitsche, „Stalin-Preis“ und ideologische Hinrichtung, kosten lassen. Die Konflikte, die Dramatik seines Lebens, das in vielen seiner anderen Werke so auffällig Avantgardistische, Provokante, Schroffe trägt Prokofjews Siebente nicht vor. Sie erinnert sich ihrer nur leise. Explizit auf dieses Werk bezogen, schrieb Prokofjews Landsmann Alfred Schnittke: „Die dunklen Abgründe der Gegenwart wurden für ihn nie von der allumfassenden Sonne verlassen, es blieb Licht über allem! … Dieses Überwinden der Gegenwart zugunsten der Ewigkeit war keine nur intellektuelle Leistung (obwohl auch eine intellektuelle) – es war eine allgemeine Lösung, sein Lebenskonzept.“ KURZ NOTIERT SERGEJ PROKOFJEW Anfang 1948 wurden bei einer Moskauer Komponistentagung unter Federführung des Kulturfunktionärs Andrej Shdanow mehrere Komponisten des Formalismus und der Volksferne bezichtigt – unter ihnen auch Prokofjew und Schostakowitsch. Von Prokofjew kamen unter anderem die Dritte, Vierte und Sechste Sinfonie auf die schwarze Liste der mit Aufführungsverbot belegten Werke. Den Kompositionsauftrag für die Siebente Sinfonie hatte der sowjetische Kinderfunk erteilt, und Prokofjew nannte das Werk „Die Jugendliche“: „Mir scheint, dass sich in ihr die geistige Schönheit und Kraft der Jugend unseres Landes widerspiegelt.“ Auftrag und proklamierter Inhalt gaben ihm nicht zuletzt Gelegenheit, ohne Gesichtsverlust den Forderungen der 1948er Shdanow-Konferenz nach mehr Einfachheit zu genügen. Das Glück bleibt aber zerbrechlich, und das milde Licht weiß um die Schatten und die Grellheit: Die Wehmut, die sich in das Singen des opulenten ersten und des zarten dritten Satzes mischt, ist keine Pionierlager-Romantik. Der Walzer an zweiter Stelle tauscht seinen Charme mitunter gegen rüde Aufdringlichkeit ein und treibt die Instrumentation zu grotesken Knalleffekten. Das Finale rast im vitalen Galopp dahin, marschiert zwischendurch mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen und stimmt auch heroische Hymnen an – am Ende jedoch erzählt die tickende Uhr von der, wie es Prokofjews Sohn formulierte, „traurigen Nachdenklichkeit des Todes“. CD-TIPP Gesamtaufnahme der Prokofjew-Sinfonien (5-CDSet), Gürzenich-Orchester Köln/ Dmitrij Kitajenko (Label: Capriccio, 2005-07/15) Malerei und Musik Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“ ENTSTEHUNG 1874, Entstehung der Orchesterfassung von Maurice Ravel 1922 · URAUFFÜHRUNG der Orchesterfassung 19.10.1922 Paris · BESETZUNG 3 Flöten (3. auch Piccolo), 3 Oboen (3. auch Englischhorn), 2 Klarinetten, Bassklarinette, Altsaxophon, 2 Fagotte, Kontrafagott, 4 Hörner, 3 Trompeten, 3 Posaunen, Tuba, Pauken, Schlagzeug (Kleine und Große Trommel, Becken, Triangel, Tamtam, Rassel, Peitsche, Glockenspiel, Glocken, Xylophon), Celesta, 2 Harfen, Streicher · DAUER ca. 35 Minuten Mitte Januar 1922, kurz vor Verlassen der USA, trat Sergej Prokofjew – bekanntlich auch ein begnadeter Pianist – in Chicago bei der dortigen „Gesellschaft der Freunde der Sowjetunion“ auf und bot seinen Hörern Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Ravels Orchesterfassung, die mittlerweile ja bekannter als das Original ist, hatte da noch gar nicht den Weg aufs Notenpapier gefunden. Im Jahr 1873, als sein Freund Viktor Hartmann, Maler und Architekt, erst neununddreißigjährig starb, war Modest Mussorgsky MODEST MUSSORGSKY. GEMÄLDE VON ILJA REPIN, 1881 selbst kaum noch von dieser Welt: Der Komponistenkreis „Das Mächtige Häuflein“, der ihm trotz Kritik und abschätzigem Belächeln doch noch irgendwie Halt gegeben hatte, fiel auseinander. Mussorgsky ertränkte seine Ängste in Alkohol, und neue Halluzinationen MODEST MUSSORGSKY KURZ NOTIERT waren doch nur die Folge. Er zerlumpte und zeigte deutlich die Züge eines psychisch Kranken – so kennen wir ihn von dem Gemälde Repins –; Borodin berichtete von Prügeleien mit der Polizei. Hartmanns Tod rief zusätzliche Zweifel bei Mussorgsky wach, ob er dem Freund genügend beigestanden hätte: „Warum nur leben Hunde und Katzen … und Geschöpfe wie Hartmann müssen sterben“, „dieser talentlose Tor, der Tod, rafft die Menschen dahin, ohne zu erwägen, ob sein verdammter Besuch auch nötig sei“. Ein Sankt Petersburger Gegenstück zur schon erwähnten „Gruppe der Sechs“ war in den 1860er Jahren gewissermaßen die „Gruppe der Fünf“ – auch „Mächtiges Häuflein“ oder „Novatoren“ genannt. Zu Mili Balakirew, Alexander Borodin, César Cui, Modest Mussorgsky und Nikolai Rimski-Korsakow gesellte sich als „Sprachrohr“ der Kritiker Wladimir Stassow. Westlicher Akademismus war das Feindbild, ein nationaler russischer Ton das Ziel. VIKTOR HARTMANN: DIE KATAKOMBEN VON PARIS MODEST MUSSORGSKY Nur selten noch wurde Mussorgsky aus Lethargie und Wahnsinn gerissen. Ein solcher Anlass war die HartmannAusstellung, die Wladimir Stassow im Februar 1874 in der St. Petersburger Akademie der Künste initiierte und die den Komponisten zu seiner musikalischen Bilderfolge mit Reflexionen anregte: „Ich arbeite mit Volldampf ..., Klänge und Gedanken hängen in der Luft … Meine Physiognomie ist in den Zwischenspielen (‚Promenaden‘) zu sehen.“ Mag man den Höhepunkt des Zyklus auch im abschließenden „Großen Tor von Kiew“ hören, so kommen die Trauer um den Freund und eine von Mussorgskys Eigenarten („Lieder und Tänze des Todes“ und „Ohne Sonne“ sind Titel seiner Gesänge) am deutlichsten wohl in den „Katakomben“ zum Ausdruck, die auf eine Selbstdarstellung des Malers bei der Betrachtung der Grabstätten zurückgehen; im Originalmanuskript notierte Mussorgsky: „Der Schöpfergeist des verstorbenen Hartmann leitet mich zu den Schädeln und ruft sie an – die Schädel leuchten im Innern auf.“ 1921 begründete der aus Russland stammende Dirigent Serge Koussevitzky in Paris eine eigene Reihe von Sinfoniekonzerten (später war er mehr als 20 Jahre Chef beim Boston Symphony Orchestra und rief 1937 des Tanglewood Festival ins Leben), für die er bald darauf bei Maurice Ravel eine Orchesterfassung der „Bilder einer Ausstellung“ in Auftrag gab. Ravel wird dieser Idee freudig zugestimmt haben – schließlich war der bewunderte Mussorgsky mit seinem Nonkonformismus den jungen Franzosen an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert ein großes Vorbild auf der Suche nach ungewohnten Wegen gewesen. Was Ravel dem Klavierpart mit seiner Orchestrierung an neuen Farben zutrug, ist jedenfalls – und damit sind wir wieder beim ursprünglichen Anlass der Stückfolge – ebenso Malerei wie Musik. AUFGEHORCHT MODEST MUSSORGSKY Manchmal schafft es Ravels Kunst sogar, die Bilder vor unseren Ohren und Augen im wahrsten Sinne des Wortes lebendig werden zu lassen. In „Bydlo“ beispielsweise ist der polnische Ochsenkarren, auf den sich der Name bezieht, erst in der Ferne zu hören, poltert dann unmittelbar an uns vorüber und verschwindet – leiser und leiser – wieder in die Weite der Landschaft. CD-TIPP Boston Symphony Orchestra/Serge Koussevitzky (Label: Naxos, 1943/2000); Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks/Mariss Jansons (Label: BRKlassik, 2014/15) FÜR ALLE, DIE MEHR WOLLEN Exklusiv und kostenlos für unsere Gäste – die Konzerthaus Card mit attraktiven Vorteilen bei unseren Partnern Dussmann das KulturKaufhaus, Steinway & Sons, Café Konzerthaus und anderen. Den Infoflyer mit Bestellschein erhalten Sie in unserem Besucherservice, telefonisch unter +49 · 30 · 20 30 9 2101 und online unter konzerthaus.de Im Porträt KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN 1952 als Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) gegründet, erfuhr es unter Chefdirigent Kurt Sanderling (1960-1977) seine entscheidende Profilierung und internationale Anerkennung. Weitere Chefdirigenten waren Günter Herbig (19977-84), Claus Peter Flor (1984-92), Michael Schønwandt (1992-98), Eliahu Inbal (2001-06) und Lothar Zagrosek (2006-11). 2006 wurde aus dem Berliner Sinfonie-Orchester das Konzerthausorchester Berlin. Seit der Saison 2012/13 ist Iván Fischer Chefdirigent des Konzerthausorchesters. Ihm zur Seite steht Dmitrij Kitajenko als Erster Gastdirigent. Mit neuen Konzertformaten sowie außergewöhnlichen und spannenden Projekten begeistert Chefdirigent Iván Fischer das Publikum. Zu Überraschungskonzerten, einer neuen Orchesteraufstellung, spontanen Wunschkonzerten, öffentlichen Proben und szenischen Konzerten kam in der Saison 2014/15 die neue Konzertreihe „Mittendrin“ hinzu. Dabei rücken die Orchestermusiker ein wenig auseinander, sodass zwischen ihnen Platz für das Publikum entsteht, das auf diese Weise der Musik so nah wie nie ist. IM PORTRÄT DMITRIJ KITAJENKO gehört zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Seit Jahrzehnten dirigiert er regelmäßig die bedeutenden Orchester Europas, Amerikas und Asiens. In Leningrad, dem heutigen St. Petersburg, geboren, studierte Dmitrij Kitajenko zunächst an der berühmten Glinka-Musikschule und am Rimski-Korsakow-Konservatorium, später in Moskau bei Leo Ginzburg sowie in Wien bei Hans Swarowsky und Karl Österreicher. 1969 war er Preisträger beim 1. Internationalen Herbert von Karajan-Dirigierwettbewerb und wurde mit 29 Jahren Chefdirigent des StanislawskiTheaters. 1976 übernahm er die Chefdirigenten-Position der Moskauer Philharmoniker. 1990 ging er in den Westen und wurde unter anderem Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt und des Bergen Philharmonic Orchestra sowie Erster Gastdirigent des Dänischen Nationalen Radiosymphonieorchesters. Seit 2012 ist Dmitrij Kitajenko Erster Gastdiri- IM PORTRÄT gent des Konzerthausorchesters Berlin, mit dem ihn eine rege Konzerttätigkeit verbindet. Große gemeinsame Erfolge auf einer Spanientournee Anfang 2015 führten zu einer Wiedereinladung. Mit dem Gürzenich-Orchester Köln, dessen Ehrendirigent er seit 2009 ist, hat er sämtliche Sinfonien von Schostakowitsch, Prokofjew, Tschaikowsky und Rachmaninow aufgenommen. Diese Aufnahmen wurden mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet und gelten als wichtige Referenzeinspielungen. Für Furore sorgte kürzlich Tschaikowskys Oper „Jolanthe“, die im Sommer 2015 unter seiner Leitung erschienen ist und international herausragende Kritiken erhält. Insgesamt umfasst Dmitrij Kitajenkos Diskographie mehr als 250 Aufnahmen, die meisten davon mit den Moskauer Philharmonikern, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Bergen Philharmonic Orchestra und dem Dänischen Nationalen Radiosymphonieorchester. Für sein Lebenswerk und seine überragenden Schallplattenaufnahmen, darunter die Gesamtaufnahmen der Sinfonien Schostakowitschs, Prokofjews, Skrjabins und Tschaikowskys, erhielt er im März 2015 den „Lifetime Achievement Award“ bei den „International Classical Music Awards“ (ICMA). Außerdem ernannte das Qatar Philharmonic Orchestra ihn kürzlich zu seinem Ehrendirigenten. Vorankündigung Sonnabend 18.06.2016 12.00 bis 18.00 Uhr tAg dEr offEnEn tür im KonzErthAus BErlin Veranstaltungen in allen Sälen, unter anderem ∙ Wunschkonzert „100 Werke“ mit dem Konzerthausorchester Berlin unter Chefdirigent Iván Fischer ∙ Konzert mit dem Publikumsorchester Konzerthaus Berlin unter Leitung Dirk Wucherpfennig ∙ Orgelvorführungen ∙ Programme und Aktionen für Kinder und Familien ∙ Mitsinge-Veranstaltungen für Groß und Klein, Jung und Alt ∙ Kammermusik mit Mitgliedern des Konzerthausorchesters Berlin ∙ Führungen ∙ Informationen über das Konzerthaus und die neue Konzertsaison Der Eintritt ist frei. DIE BLUMEN WURDEN ÜBERREICHT VON ZUKUNFT KONZERTHAUS E. V. IMPRESSUM IMPRESSUM HERaUSgEbER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann REdaktIon Dr. Dietmar Hiller HERAUSGEBER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann · TEXT Andreas Hitscher · REDAKTION Gedruckt auf Recyclingpapier Tanja-Maria Martens · KONZEPTION / GESTALTUNG Meta Design AG · ABBILDUNGEN Dan Hannen (D. Kitajenko), www.konzerthaus.de Archiv Konzerthaus Berlin · SATZ UND REINZEICHNUNG www.graphiccenter.de · HERSTELLUNG Reiher Grafikdesign & Druck · Gedruckt auf Recyclingpapier · PREIS 2,30 ¤
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