Nr. 126 Juni - August 2016 VICELIN KURIER Gemeindebrief der Ev. Lutherischen Vicelin Kirchengemeinde Neumünster 1 ADRESSEN UND IMPRESSUM Pastorin Simone Bremer Mühlenhof 42 Tel. 42792 - Fax 8537014 [email protected] Pastor Gerson Seiß Hinter der Kirche 11 Tel. 46572 - Fax 698140 [email protected] Pastorin Diana Wegener Hinter der Kirche 11 Mühlenhof 42 Pastorin DoegeBaden- Rühlmann Vikarin Dr. Christiane Böhm 2 INHALTSVERZEICHNIS Tel. 46571 [email protected] Tel. 400121 / 01520-7752282 [email protected] [email protected] Offene Kirche am Kleinflecken außer Mo. täglich 9-17 Uhr Internet: www.vicelin-kirche-nms.de Kantor und Organist: Dr. Karsten Lüdtke, Tel. 8523480 E-Mail: [email protected] Zentrales Gemeindebüro: Frau Meyer Mühlenhof 42 • Tel. 4 13 14 • Fax 8 53 70 14 • E-Mail: [email protected] und [email protected] Mo., Di. + Fr. 9-11 Uhr, Do 15 - 17 Uhr Diakonin Kähler Mühlenhof 42 • Tel. 4 52 84 • E-Mail: [email protected] , Montag 9 -11 Uhr Kindertagesstätte: Leitung Fr. Lohr, Stellvertretung Fr.Westphal Mühlenhof 44 • Tel. 4 49 88, Fax 9649636 • E-Mail: [email protected] Küster: Liviu Naros Hinter der Kirche 10 • Tel. 4 85 79 • Mobil (01 74) 799 38 49 Dem Kirchengemeinderat gehören an: Dr. Holger Baum, Jo Blane, Pastorin Simone Bremer (Vorsitzende), Pastorin Doege-Baden-Rühlmann (Gast), Guido Fuchs, Maren Höret, Sabine Meyer, Jan Reinartz, Manfred Scheuermann, Pastor Gerson Seiß, Klaus Selck, Peter Steinbach, Pastorin Diana Wegener Spendenkonto: Kirchengemeinde Vicelin, Kto. 77046, Sparkasse Südholstein, BLZ 230 510 30 IBAN: DE 52 2305 1030 0000 0770 46 BIC: NOLADE 21 SHO Impressum: Der Gemeindebrief wird herausgegeben von der Ev.-Luth. Vicelin-Kirchengemeinde, Mühlenhof 42, 24534 Neumünster.ViSdP: Pn Wegener Anzeigenredaktion: Sabine Meyer Druck: Gemeindebriefdruckerei Gestaltung & Satz: TSB Titelfoto: TSB Auflage: 8000 Exemplare Die 127. Ausgabe für die Monate September - November 2016 erscheint Ende August 2016. Redaktionsschluss 31.7.2016 2 3 4 6 8 9 10 12 14 16 17 19 20 22 23 24 25 26 28 29 30 32 ADRESSEN UND IMPRESSUM INHALTSVERZEICHNIS GEISTLICHES WORT MUSIK IN DER VICELINKIRCHE BESONDERE MUSIK IN DER VICELINKIRCHE FLOHMARKT 30 JAHRE DIAKONIN BRIGITTE KÄHLER HÖRSPIELWORKSHOP GESUNGENE LITURGIE RÜCKBLICK EHRENAMTSFEST THEOLOGIE IM ALLTAG NEUE PFADFINDERGRUPPE KONFIRMATION GOTTESDIENSTE MYTHEN UM MARTIN LUTHER KIRCHENGEMEINDERATSWAHLEN FAHRT ZUR LANDESGARTENSCHAU INTEGRATION GESTALTEN FILMABEND SENIORENCLUB AMTSHANDLUNGEN REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN 3 GEISTLICHES WORT Liebe Leserin, lieber Leser, geht es Ihnen auch so, dass die Welt mit den ersten Sonnentagen wie verwandelt erscheint? Vorbei die dunklen und trüben Tage. Die Sonne macht das Leben leichter und beschwingter. Sofort kamen mir die Worte von Paul Gerhardts Lied in den Sinn: „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit an deines Gottes Gaben; schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.“ (Evangelisches Gesangbuch, Nr. 503) Mit dieser Ausgabe des Gemeindebriefes gehen wir in die Sommerzeit. Nach dem Erwachen der Natur entfaltet sie in den kommenden Monaten ihre ganze Pracht und Schönheit. Ein wunderbares Bild für die Schöpfermacht Gottes. Er hat das alles gemacht: Himmel und Erde, Pflanzen und Tiere, den Menschen. Unglaublich, wenn wir bedenken, was für ein winzig kleiner Teil wir Menschen in der großen Schöpfung sind! Dennoch sind wir für Gott so wichtig, dass er für uns da sein will und uns den Raum schafft, in dem wir leben können. Paul Gerhardt scheint uns zuzurufen: Sieh doch nur, wie Gott die Welt für dich und mich ausgeschmückt hat, damit unser Herz aus sich herausgehen kann, damit wir Freude finden und Hoffnung wächst, damit wir ihn wie die Schöpfung loben und preisen können mit unserem Leben. Das Lob der Schöpfung führt in Paul Gerhardts Lied zu einem fröhlichen Wechsel. Am Ende finde ich neues Leben durch seinen guten Geist, bin ich eine schöne Blume, die aus den Wurzeln des Glaubens Hoffnung, Zuversicht und Freude gewinnt. In diesem Sinne genießen Sie den Sommer mit seinen Gaben und seien Sie begleitet durch Gottes Segen, wo Sie auch sind. Ihre Pastorin Diana Wegener In den Zeilen schwingt so viel Lebensfreude und Dankbarkeit mit, obwohl Paul Gerhardt sie als Trost für seine Frau geschrieben hat, die um eines ihrer Kinder trauerte. „Schau an“, „sieh“: Fast beschwörend wird der Blick auf Gottes gute Gaben gelenkt, Gottes gute Gaben für dich und mich, Gottes wunderbares Geschenk für uns. Dies ist eine Aufforderung, sich den Blick nicht von Trauer, Leid und Zerstörung trüben zu lassen, sondern die Welt mit Gottes Augen zu sehen. Ohne Gottes Wort war die Welt finster, wüst und öde – ein „Tohuwabohu“ wie es in der Schöpfungsgeschichte heißt. Doch Gottes schöpferisches Wort hat damals alles zum Guten geordnet. Das will er auch heute tun: Sein Wort ist gegenwärtig und schafft Leben. 4 5 MUSIK IN DER VICELINKIRCHE Nach dem kirchenmusikalischen Schwerpunkt in der Pfingstwoche mit den drei Veranstaltungen im Rahmen der Pfingstkonzerte fällt die Kurve der Konzertdichte in der Sommerzeit wieder etwas ab. Das erste Konzert nach der Pfingstwoche ist die 2. Musikalische Vesper 2016 unter dem Titel „Ein Evensong mit Gospel“. Die Vicelinvocals, der Chor, der eher ein englischsprachiges Repertoire pflegt, singt am Sonntag, den 3. Juli 2016 um 18.00 Uhr dieses Konzert, das sich in der Programmgestaltung am liturgischen Rahmen einer Vesper bzw. vor dem Hintergrund des englischen Repertoires am Evensong orientiert. Ein Schwerpunkt soll, wie der Titel schon angibt, bei diesem Konzert auf dem Gospel liegen. Es werden aber auch Werke aus der anglikanischen Kirche für den Evensong wie „My soul doth magnify the Lord“, also das Magnificat von Shera und englischsprachige Psalmen aufgeführt. Die musikalische Sommerlücke der Sommerferien in Neumünster – abgesehen von den Veranstaltungen des SHMF – wird gefüllt mit drei sommerlichen Orgelkonzerten, die zu der Reihe der „sommerlichen Orgelkonzerte Neumünster in der Vicelinkirche“ gebündelt werden. Diese Konzertreihe findet in diesem Jahr nun das vierte Mal statt, wird aber nach der Ausdehnung auf vier Konzerte aus Anlass des Stadtjubiläums im letzten Jahr wieder auf drei Konzerte zu Beginn und Ende der Sommerferien und in deren Mitte reduziert. feld in der Eifel Werke von Franz Tunder, Georg Böhm, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Georg Friedrich Händel, und zum Ferienende am Sonntag, den 4. September 2016 beschließt der Organist des Ratzeburger Doms, Christian Skobowsky, die sommerliche Reihe. Alle sommerlichen Orgelkonzerte beginnen um 18.00 Uhr, der Eintritt ist frei, um eine Kollekte für die Kirchenmusik wird am Ausgang gebeten. Hinweisen darf ich Sie auch schon auf das große oratorische Konzert im Rahmen des Kunstfleckens der Stadt Neumünster am Sonntag, den 18. September 2016 um 19.00 Uhr. Im Zentrum steht hier die große Messe in c-moll von Wolfgang Amadeus Mozart, seine letzte große Messe, die er vor dem Requiem komponierte. Karten zu diesem Konzert gibt es voraussichtlich schon ab Anfang Juli beim Kunstfleckenbüro der Stadt Neumünster und bei Bachchormitgliedern. Zu diesem Konzert werde ich mich im nächsten Vicelinkurier aber noch ausführlicher äußern. Am Mittwoch, den 7. September 2016 findet zu Mozarts großer Messe in c-moll um 19.00 Uhr eine Einführung durch mich in der Stadtbibliothek Neumünster statt. Karsten Lüdtke Ich selbst beginne die Reihe zum Ferienbeginn am Sonntag, den 24. Juli 2016 mit deutscher und französischer Orgelmusik. Auf dem Programm stehen Werke von Nicolaus Bruhns, Dieterich Buxtehude, François Couperin, Nicolas de Grigny und Johann Sebastian Bach. Am Sonntag, den 14. August 2016 spielt Andreas Warler, Organist an der berühmten barocken Königorgel der Klosterkirche in Stein- 6 7 BESONDERE MUSIK IN DER VICELINKIRCHE Sonntag, 26, Juni 2016, 10.00 Uhr, Konfirmationsgottesdienst Vicelinvocals Ltg. und Orgel: Karsten Lüdtke Sonntag, 3, Juli 2016, 18.00 Uhr 2. Musikalische Vesper 2016 „Ein Evensong mit Gospel“ Vicelinvocals Ltg. und Orgel: Karsten Lüdtke Eintritt frei, Spende Sommerliche Orgelkonzerte Neumünster in der Vicelinkirche: Sonntag, 24. Juli 2016, 18.00 Uhr „Von Norddeutschland nach Frankreich“, deutsche und französische Orgelmusik des Barock von Nicolaus Bruhns, Dieterich Buxtehude, François Couperin, Nicolas de Grigny, Johann Sebastian Bach Karsten Lüdtke, Orgel Eintritt frei, Kollekte für die Kirchenmusik am Ausgang FLOHMARKT Herzlich willkommen zu unserem diesjährigen Flohmarkt rund um die Vicelinkirche am Samstag, 2. Juli 2016, von 10.00 bis 14.00 Uhr! Die Stände können unter der Telefon Nr.: 45284 angemeldet werden. Die Gebühr in Höhe von 10,00 Euro wird am 2.7.16 entrichtet. Der Aufbau ist ab 8.00 Uhr möglich. Für das leibliche Wohl wird wieder gesorgt sein: Kaffee und Kuchen, Grill, Waffeln, Suppe, Pizza. Der Erlös aus diesem Verkauf wird je zur Hälfte für ein Schulprojekt im Kongo und für die Arbeit in der Vicelinkirchengemeinde verwendet. Wir hoffen auf sonniges Wetter - so heiß wie im vergangenen Jahr muss es allerdings nicht sein - und viele Besucher und Besucherinnen. Wir freuen uns auf die beliebte Band "Blues B 4 Sunrise" und auf die Pfadfinder mit Lagerfeuer und Stockbrot. Diakonin Brigitte Kähler Sonntag, 14. August 2016, 18.00 Uhr Andreas Warler (Steinfeld), Orgel Werke von Franz Tunder, Georg Böhm, Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Georg Friedrich Händel Eintritt frei, Kollekte für die Kirchenmusik am Ausgang Sonntag, 4. September 2016, 18.00 Uhr Christian Skobowsky (Ratzeburg), Orgel Eintritt frei, Kollekte für die Kirchenmusik am Ausgang 8 9 30 JAHRE DIAKONIN BRIGITTE KÄHLER Würde Frau Kähler in Neumünster leben, dann käme sie am Samstag auf dem Wochenmarkt keine zehn Schritte weit, ohne dass sie jemand begrüßen oder mit ihr sprechen würde, denn Brigitte Kähler arbeitet seit 30 Jahren in der Vicelin Kirchengemeinde. Und sie kennt viele Neumünsteraner, denn mit der ihr eigenen Freundlichkeit und ihrem besonderen Humor kommt sie leicht mit den jungen und alten Menschen hier in Kontakt. Vor 30 Jahren begann eine schwarzhaarige, junge schlanke Frau im Pastorat Ost. Zuständig für die Jugendarbeit in Vicelin hatte sie bald eine Jugenddisco im Keller des Gemeindehauses organisiert. Dass es dort dann zu ganz anderen Begegnungen, als die mit seinem Namen "Haus der Begegnung" gedachten, kam, hatte sie nicht bedacht. Aber schnell war ein Ordnungsdienst aus Ehrenamtlichen zusammengestellt, so dass die Jugend sich wohl fühlen konnte. Die Kinderbibelwochen, die Brigitte Kähler mit Freude und Leidenschaft durchführte, waren legendär. Generationen von Mädchen und Jungen erspielten sich die Bibelgeschichten unter der tatkräftigen Anleitung von ehrenamtlichen Jugendlichen, heute werden diese Teamer genannt. Brigitte motivierte, erdachte, lachte, sang und setzte auch die eine oder andere Grenze. Zu ihr kamen die Kinder gern, besonders wenn es in die Berge zum Wandern ging. Voller Vorfreude wurden die Eltern auf dem Bahnhof winkend verabschiedet und müde nach 10 Tagen wandern und ständiger frischer Bergluft wieder begrüßt. Erfahrungen von Natur, Leben ohne Strom und fließend Wasser, die die Kinder bis in das Erwachsenenalter nicht vergaßen. Aber nichts ist so beständig wie Veränderungen. Brigitte Kähler arbeitete mit nicht weniger als 11 (!) Pastoren und Pastorinnen, zwei Kirchenmusikern, vier Sekretärinnen, 2 Küstern, einem Leiter der eigenen Verwaltung im Team zusammen, und auch ihr Arbeitsplatz ge10 staltete sich immer wieder anders. Vom Pastorat Ost zog sie in das Gemeindehaus, dann ins Pastorat West, schließlich in den Mühlenhof und dort auch noch einmal in den „luxeriösen“ Salon. Zur Kinder-, Jugend- und Familienarbeit gesellte sich die Buchhaltung. Zum Glück hatte sie Verwaltungsangestellte vor ihrer Ausbildung zur Diakonin gelernt, so dass die Vicelingemeinde von ihrer Zahlenkompetenz bis heute profitieren kann. Inhaltlich verlagerte sich ihr Schwerpunkt in den letzten fünf Jahren zur Seniorenarbeit. Brigitte Kähler besucht die Damen und Herren in den Altenheimen und muntert den Spielkreis immer wieder mit einem Scherz auf. Ihre Kreativität scheint nicht begrenzt: Sie initiierte das Marktfrühstück, und dazu gesellte sich auch bald der Witwentreff am Morgen. Die Ehrenamtlichen im Besuchsdienstkreis schätzen ihre offenen Ohren für die Geschichten aus den Besuchen und ihre Geduld. Brigitte Kähler ist aus der Vicelin-Kirchengemeinde gar nicht mehr wegzudenken, und der oben stehende Abschnitt beleuchtet auch nur einen Teil ihres vielfältigen Tuns in den letzten drei Jahrzehnten in unserer Gemeinde. Schließlich danken wir herzlich, gratulieren für soviel Einsatz für die Menschen in Vicelin und wünschen Gottes Segen für die Jahre, die wir noch gemeinsam genießen können. Wir hoffen auf weitere fröhliche Flohmärkte und die eine oder andere Idee, die sich in ihrem Kopf bildet. Liebe Brigitte, wie schön, dich bei uns im Team zu wissen, als Kollegin und als eine von Gott wunderbar geschaffene Frau. Pastorin Simone Bremer 11 HÖRSPIELWORKSHOP Auf die Glocke „Mein Name ist Dominika, und ich werde 300. Ganz schönes Alter, meinen Sie? Da haben Sie Recht! Was glauben Sie, wem ich schon alles die Stunde geschlagen habe, und wessen Avancen ich abschlagen musste. Einige meinten, ich sei ein gefallenes Mädchen, nur weil ich mich mal hab hängen lassen. Aber fangen wir am Anfang an. An einem stürmischen Abend im Jahre 1716…“ Arne Sommer mit einer Gruppe von Neumünsteraner Hörspielfreunden schenkt der ältesten Glocke der Stadt zum Geburtstag am 11.09. ein Live-Hörspiel. Mit Musik, Geräuschen und allem drum und dran! So wird das Live-Hörspiel im Flyer des Kunstfleckens angekündigt. Die Hörspielfreunde hatten sich am 6. und 7. Mai zum ersten Workshop getroffen. Natürlich wurde erst einmal die Jubilarin auf dem Turm besucht. Sie hat uns auch gleich um 16.00 Uhr mit dem Stundenschlag begrüßt. Bei dem wunderschönen Wetter konnten wir auf der Terrasse des Gemeindehauses dann weiter unser Vorgehen planen. An hand der zusammengetragenen Geschichtsdaten wurde im Teilnehmerkreis spekuliert, wie es zu den einzelnen Vorfällen wohl gekommen sein könnte. Passend wurden unsere unterschiedlichsten Geschichten von Dominika mit ihren Glockenschlägen bestätigt. Arne Sommer gab uns einen Einblick in das Verfassen eines Drehbuches. Mit diesem Hintergrundwissen, der Fülle von Geschichten und Mutmaßungen werden von der Gruppe für unser nächstes Treffen am 11.Juni die ersten Szenen entwickelt. Wer jetzt Lust bekommen hat, noch mitzumachen, kann gerne einsteigen. Sie sind herzlich willkommen. Die Gruppe kann noch Verstärkung gebrauchen Unser nächstes Treffen: Samstag den 11.06. um 10.00 Uhr im Gemeindehaus. Wir werden an diesem Tag die Geschichten um die Glocke und die dazu passenden Figuren ausarbeiten. Interessierte melden sich im Gemeindebüro. Tel.: 04321 41314 Manfred Scheuermann v.rechts Moritz Scheuermann, Simone Bremer, Thomas Speckmann-Bremer, Sabine Scheuermann, Manfred Scheuermann,Uwe Schmidt und Arne Sommer, Alfred Meyer nicht auf dem Bild. 12 13 GESUNGENE LITURGIE „Ich war sehr bewegt“, „mich hat Ihr Gesang überrascht“ und „teilweise fühlte ich mich fremd“, das waren Reaktionen nach dem Ostersonntagsgottesdienst. Was war passiert? Ich hatte neben der normalen Liturgie, dem Kyrie und Gloria, dem Halleluja und der Rahmung des Evangeliums auch das große Gebet zum Abendmahl und das Evangelium – das Osterevangelium gesungen. Die Reaktionen veranlassen mich, ein wenig über die Geschichte unserer Gottesdienstliturgie zu schreiben. Vielfach begegnet mir die Frage, ob die gesungene Liturgie denn nicht katholisch wäre. Nein, sie ist nicht katholisch, sondern urlutherisch. Luther hat die in Latein und Griechisch gesungenen Texte nur auf deutsch singen lassen. Und er wollte die Messe in ihrer Anordnung auf keinen Fall ändern, eben nur für jeden verständlich machen. Er knüpft allerdings mit der Form an die Grundform der lateinischen Messe an, die sich bis in die frühe Christenheit verfolgen lässt und sich von daher seit vielen Jahrhunderten bewährt hat. Diese Grundform wird auch als „Messtyp“ bezeichnet und hat neben ihrer langen bewährten Tradition verbindenden Charakter, weit über die konfessionellen Grenzen der Christenheit, da sie neben dem lutherischen Gottesdienst auch den Gottesdiensten der anglikanischen, römisch-katholischen und neuerdings auch der englischsprachigen Freikirchen zu Grunde liegt. und das Gloria im Wechsel mit der Gemeinde geblieben. An festlichen Sonntagen allerdings komme ich gerne auf die traditionelle Form mit vielen gesungenen Elementen zurück. Sie unterstreicht die Festlichkeit des Abendmahls und des Ostertages. Gerade in unseren Zeiten, in denen Rituale nicht mehr nur in Frage gestellt werden, sondern zunehmend in ihrer Bedeutung verschwinden, wird mir die Feier des Gottesdienstes in seiner lutherischen „Messtradition“ immer wichtiger. Auch wenn ich manchmal befürchte, den Zug des Vergessens unserer kulturellen Wurzeln nicht mehr aufhalten zu können, will ich das meine tun, um die traditionelle Form des Gottesdienstfeierns mit all seiner in ihm wohnenden Lebendigkeit aufrecht zu erhalten. Allerdings will ich die Fragen zum Ostergottesdienst zum Anlass nehmen, in den folgenden Gemeindebriefen immer einen Abschnitt zu Teilen unseres Gottesdienstes mit seiner Bedeutung und Funktion zu schreiben. Pastorin Simone Bremer Daneben gibt es den, in den südwestdeutschen Städten schon im späten Mittelalter entstandenen, Wortgottesdienst. Beiden Grundformen liegt eine gleiche Struktur zu Grunde: Eröffnung des Gottesdienstes und Anrufung Gottes; Verkündigung und deren Auslegung als ein Teil der Verkündigung sowie das darauf folgende Bekenntnis; Feier des Heiligen Abendmahls; Sendung und Segen. Vom liturgischen Gesang ist im sonntäglichen Alltag nur das Kyrie 14 15 EIN HOCH AUF DIE EHRENAMTLICHEN wirklich mal wieder zeigen, wie wichtig sie sind. Ich finde, wir laden sie alle ein zu einem festlichen Abend, wenn wir wieder zu Hause sind….“ Foto Gesagt – getan. Das Ehrenamtlichen-Fest bleibt in guter Erinnerung! Die Vicelinvocals um Karsten Lüdtke trugen ein mitreißendes Programm vor, Pastorin Wegener hatte ein tolles Quiz parat, Pastorin Doege-Baden-Rühlmann sorgte für ein ansprechendes kalt-warmes Buffet, und Frau Meyer und Frau Bidder hatten festlich eingedeckt. Ein Abend der Wertschätzung und des Dankes in fröhlicher Atmosphäre. Pastor Gerson Seiß THEOLOGIE IM ALLTAG Pastorin Bremer: „Ach, das tut einfach gut, mal wieder ausruhen zu können und die Seele baumeln zu lassen. Das Gemeindeleben läuft auch mal ohne uns. Wie gut, dass wir unsere Ehrenamtlichen haben. Manchmal sind sie vielleicht etwas kompliziert und unterschiedlich in je ihrer Art. Missverständnisse gibt es dann und wann, und stets wollen sie wahrgenommen werden…“ Pastor Seiß: „Warst Du eigentlich neulich bei der Ehrenamtsmesse in der Stadthalle? Da gab es nicht weniger als 70 Vereine und Verbände, die sich präsentierten, und alle brauchen Ehrenamtliche. Man hat schon den Eindruck, dass Ehrenamtliche heutzutage ein rares Gut geworden sind. Man muss sie gut pflegen und darf sich nicht allzu oft einen Fauxpas leisten….“ Pastorin Bremer und Pastor Seiß erinnern sich an das eine oder andere Missverständnis und Versäumnis den Ehrenamtlichen gegenüber…. Pastorin Bremer: „Ach, wie gut, dass wir jetzt hier im Urlaub sind und das Gemeindeleben mal hinter uns lassen können…..Dennoch: Wenn man so recht darüber nachdenkt: Ohne unsere Ehrenamtlichen würde in der Gemeinde nicht viel funktionieren. Wie gut, dass wir sie haben in aller ihrer Unterschiedlichkeit mit ihren unterschiedlichen Begabungen…“ Pastor Seiß: „Weiß du was, Simone, wir müssten den Ehrenamtlichen 16 Geh aus mein Herz und suche Freud – Zuversicht ist eine Frage der Perspektive Vor ein paar Wochen titelte eine renommierte Tageszeitung: „Gefühle der Unsicherheit auf Höchstwert.“ Und im Text war zu lesen: „Religiöser Fanatismus und Zuwanderung machen der deutschen Bevölkerung Angst. Die Unsicherheit steigt auf den höchsten Stand seit zehn Jahren.“ Diese auf wissenschaftlicher Erhebung gründende Wahrnehmung ist vielleicht nicht unbedingt in Frage zu stellen, braucht aber ganz deutlich ein Gegengewicht. „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit an deines Gottes Gaben. Schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.“ Jedes Jahr neu empfinde ich es als ein kleines Wunder, wenn ich sehe, wie an kahlem Geäst winterlich nackter Bäume die ersten Triebe wieder ausschlagen. In wenigen Wochen bricht sich das Leben Bahn hin zu voller Pracht und Blüte. 17 NEUE PFADFINDERGRUPPE Geh aus mein Herz und suche Freud…. Der Verfasser dieses geistlichen Volksliedes ist Paul Gerhardt – Theologe und Dichter im 17. Jahrhundert. Rohe Gewalt, Verarmung der Bevölkerung und Pest sind Merkmale der damaligen Zeit während des 30 jährigen Krieges, der mit dem Prager Fenstersturz begann. „Gefühle der Unsicherheit auf Höchstwert“ – solche Wahrnehmung trifft auf die Zeit Paul Gerhardts vermutlich noch deutlich stärker zu als auf unsere Gegenwart. Paul Gerhardt gilt als Theologe und Dichter, der dem Leiden seiner Zeit vielfach sprachlichen Ausdruck verliehen hat. Und dennoch lässt er sich davon nicht innerlich gefangen nehmen. „Die Bäume stehen voller Laub, das Erdreich decket seinen Staub mit einem grünen Kleide…“ Paul Gerhard sieht hinter der aufbrechenden Natur die schöpferische Kraft seines Gottes – Zeichen der Hoffnung und der Zuversicht allem Empfinden von Unsicherheit zum Trotz. Geh aus mein Herz und suche Freud an deines Gottes Gaben – Leben geht weiter. Zuversicht trägt. Auch heute. Gott sei Dank! Pastor Gerson Seiß 18 GyMNASTIKGRUPPE - MITSTREITERINNEN GESUCHT Nach den Sommerferien startet eine neue Pfadfindergruppe in der Vicelingemeinde im Stamm der „Turmfalken“. Beweglich bleiben Stockbrot und dabei backen undLiebe Flohmarktgemeinde, Geländespiele, Zelten gehört genauso zu unseSpaß das istwie dasBasteln, Motto Spielen, am 2. Juni 2012Wort ist eszu wieremhaben, Programm Singen, Gottes hören und dereinfach Seniorengruppe, die sich jeden der soweit: „Flohmarkt rund um nur gemeinsam viel Spaß zu haben. Mittwoch um 10.00 Uhr im Vicelindie Vicelinkirche“. Alle, die Lust Gemeindehaus für eine Stunde trifft. und Spaß am herzlich Verkauf haben, Mädchen und Jungen ab der 2. Schulklasse sind eingeladen. Unter fachkundiger Anleitung wersind eingeladen, einen für WeGeleitet wird die Gruppe von einem Team zusammen mit Stand Pastorin den die Übungen im Stand oder im 10,00 Euro bei uns zu reserviegener. Auch ältere Jugendliche können gerne dazukommen. Wir freuen Sitzen ausgeführt. Gleichgewichtsren bei Brigitte Kähler, Mühlenuns auf Euch. und Koordinationsübungen sowie hof 42, 4 52 84, Mail: diakoleichtes Muskeltraining sind nur ein [email protected] Die StandPfadfinden ist ein großes Abenteuer! Höhepunkte sind unsere Lager, die Teil der Stunde. gebühr ist wie immer für ein jedes Jahr zu Pfingsten und im Sommer stattfinden. In diesem Jahr hatDamit der Kopf nicht zu kurz Projekt notleidender Menschen ten wir Spaß und tolle Erlebnisse auf dem Pfingstlager in Ratzeburg, bei kommt, gibt es zum Schluss immer bestimmt. Ebenso die Erlöse aus dem sich gut 1.500 Pfadfinderinnen und Pfadfinder trafen. eine lustige Gedächtnisrunde. Die den vielfältigen VerköstigungsTeilnehmerinnen sind im Altern angeboten. Wir freuen uns auf Falls du Fragen hast, kannst duviele dichBegegnungen gerne an Pastorin Wegener, zwischen 70noch und 85 Lebensjahren. an diesem 46571, Im nächsten Gemeindebrief du auch die ImTel. Moment hatwenden. sich die Gruppe verTag mit Musik erfährst und hoffentlich genaue Zeit, wann wir uns treffen. kleinert. Damit sie weiter bestehen Sonnenschein! kann, suchen wir dringend MitstreiDiakonin Brigitte Kähler terinnen. 19 KONFIRMATION Neue Freundschaften und schöne Erinnerungen – 15 Konfirmandinnen und Konfirmanden werden am 26. Juni konfirmiert Hintere Reihe von links: Luca Weidemann (Teamer), Alexander Klemt, Tom Baer, Maximilian Stier, Hannes Hantsch, Laura Hachstedter, Johanna Marie Steffens, Leonie Adam, Lilly Fleißner Vordere Reihe von links: Greta Boxberger (Teamerin), Julia Otte, Ben Brosowski, Niklas Weber, Sarah-Michelle Günther, Jelena Lammers Nicht auf dem Foto dabei: Lena Schwarzin, Yannik Voß Einander begegnen und Zeit gemeinsam verbringen, über das Leben ins Gespräch kommen und versuchen, Gott im Leben zu entdecken, die Kirche kennenlernen und ahnen, dass Glaube immer mehr ist als das, was sich beschreiben lässt. Die Konfirmandenzeit geht zu Ende. Der Segen unseres menschenfreundlichen Gottes wird die Jugendlichen auf ihren Wegen begleiten. Pastor Gerson Seiß, die Teamer Greta Boxberger und Luca Weidemann und Vikarin Christiane Böhm 20 21 GOTTESDIENSTE JUNI 5. Juni 2. n. Tr. 12. Juni 3. n. Tr. 19. Juni 4. n. Tr. 26. Juni 5. n. Tr. JULI 3. Juli 6. n. Tr. Themengottesdienst: Religiöser Fundamentalismus, Kindergottesdienst - Team Gottesdienst auf d. Holstenköste - Pn. Bremer u. Team Vorstellung d. Konfirmanden, Abendmahl - P. Seiß Konfirmation- P. Seiß 10. Juli 7. n.Tr. 17. Juli 8. n. Tr. 24. Juli 9. n. Tr. 31. Juli 10. n. Tr. Abendmahl, Kirchkaffee, Kindergottesdienst Pn. Doege-Baden-Rühlmann 9.45 einsingen - Vn. Böhm Abendmahl - Pn. Wegener Pn. Bremer Abendmahl - Pn. Bremer AUGUST 7. August 11. n. Tr. 14. August 12. n. Tr. 21. August 13. n. Tr. 28. August 14. n. Tr. Kirchkaffee - P. Seiß 9.45 einsingen, Abendmahl - P. Seiß Vn. Böhm Abendmahl - Pn. Wegener MYTHEN UM MARTIN LUTHER – DER „TINTENFLECK“ Wenn Sie schon einmal auf der Wartburg bei Erfurt waren, dann können Sie ihn bestaunen. Beeindruckend prangt der Tintenfleck an der Holzwand. Martin Luther soll sein Tintenfass dort an die Wand geworfen haben als er als Junker Jörg, versteckt von Friedrich III., Kurfürst zu Sachsen, vor der Reichsacht des Kaisers, dort verweilte. Martin Luther hatte immer wieder mit inneren Kämpfen zu tun. Es quälte ihn die Frage, inwiefern er Gott recht getan habe, als er in der Bibel die Annahme des Menschen allein aus Gnade gefunden hatte. Hatte er vielleicht doch geirrt? Diese zweifelnden Fragen setzten seiner Seele zu, und er soll sie für das Wirken des Teufels gehalten haben und nach diesem, damit er endlich von ihm ablasse, das Tintenfass geworden haben. Sicher hatte Luther innere Anfragen und Zweifel an sich, und seine berühmte Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Lateinischen ins Deutsche sollte ihn davon ablenken; Fragen und Zweifel, die auch wir kennen und manchmal als eine böse Stimme in uns deuten. Aber einen Tintenfleck, der zur Zeit Luthers entstanden sein könnte, hat es auf der Wartburg nicht gegeben. Pastorin Simone Bremer GOTTESDIENSTBEGINN IST UM 10 UHR, WENN ES NICHT ANDERS ANGEGEBEN IST Sommerzeit ist Ferien- und Urlaubszeit. Vom 6. bis 18.7. ist das Gemeindebüro nicht besetzt. Die Vicelin-Kindertagesstätte schließt vom 25. Juli bis 14. August. Das Gemeindehaus ist vom 8. bis 28.8. geschlossen. 22 23 KIRCHENGEMEINDERATSWAHLEN FAHRT ZUR LANDESGARTENSCHAU Kirchengemeinderatswahlen 2016: Aktiv die Gemeinde gestalten Alle Kirchengemeinden in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland gehen in diesem Jahr einen großen Schritt gemeinsam: Erstmals werden in allen über 1000 Gemeinden neue Kirchengemeinderäte gewählt. Fast zwei Millionen wahlberechtigte Kirchenmitglieder sind aufgerufen zur Wahl. In der Vicelin – Kirchengemeinde können Sie am 27.11.2016, dem ersten Advent, von 10.30 Uhr – 18.00 Uhr im Haus der Begegnungwählen. Und noch etwas ist neu: Das Wahlalter wurde gesenkt. Erstmals dürfen jetzt in der gesamten Nordkirche alle mitwählen, die spätestens am 13. November ihr 14. Lebensjahr vollendet haben. Mit dieser Wahl bestimmen alle Gemeinden ihr zentrales Leitungsgremium. Denn die Mitglieder des Kirchengemeinderates, zu denen auch alle Pastorinnen und Pastoren gehören, tragen die Verantwortung für die Gemeinde. Sie beraten die Konzeption von Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit, kümmern sich um musikalische und diakonische Arbeitsbereiche sowie Bildungsangebote. Auch die Verwaltung der Finanzen und Liegenschaften sowie die Personalplanung ist Aufgabe des Kirchengemeinderates. Und wenn Sie am 1. Advent verhindert sein sollten, können Sie vorab auch per Briefwahl mitbestimmen. Bitte melden Sie sich in unserem Gemeindebüro (41314), damit Sie rechtzeitig die Wahlunterlagen erhalten. Pastorin Simone Bremer, Vorsitzende des KGR 24 KINO FüR DIE OHREN IM MÄNNERKREIS Das neue Jahr begann für den Männerkreis der Gemeinde mit einem spannenden Hörspiel: „Von Tätern und Opfern“. In entspannter Grundhaltung und ausgestattet mit Nachos, Popcorn und GetränAm breitete 5. September fahren mit dem Bus und zur gleichwohl Landesgartenschau ken sich schnell einewir fröhlich-lockere konzentriernach Eutin. aus. te Atmosphäre Nach einem Besuch des in „Gartens amam frischen Wasser“, Fläche Der Männerkreis trifft sich aller Regel zweiten Mittwochder eines Moder Kirche auf der bleibt undihres jedem noch nats. Studenten sindLandesgartenschau, ebenso dabei wie Männer in jeder der Mitte Lebens genügend Zeit, um Landesgartenschau eigene zu erund Ruheständler. Diedie weitere Planung für diesesaufJahr sieht Faust vor: Golfkunden. spielen ( auch ohne Erfahrung ), Fahrradtour, gemeinsames Kochen, gemeinsame Gestaltung eines Gottesdienstes, Kino u.a.m. Weitere Informationen und Anmeldung bei: Bei Interesse einfach anrufen Pastor Gerson SeißTel. (46571 4 65 72) Diakonin Kähler, Tel.mal 45284 undbei Pastorin Wegener, 25 INTEGRATION GESTALTEN ... ...wachsen an der Herausforderung Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben – so sagt es der Volksmund. Oft stimmt das, aber als einen Automatismus wird man solch ein Wachstum wohl eher nicht verstehen können. Auch eine Gesellschaft, die vor besonderen Herausforderungen steht, kann daran wachsen, und wiederum gilt: Auch gesellschaftliches Wachstum ist nicht unbedingt ein Selbstgänger. Die große Zahl von Menschen, die sich auf den Weg nach Deutschland gemacht haben, um Not und Gefahr zu entkommen, oder auch „nur“, um ein besseres Leben zu haben, bedeuten für unsere Gesellschaft eine Herausforderung, die das Potenzial dazu hat, die Bevölkerung zu polarisieren. Verschiedene Wege kristallisieren sich heraus, wie mit dem Zustrom an Menschen – um das Wort „Flüchtlingskrise“ zu vermeiden – umzugehen sei. Auf der einen Seite bündelt die AfD die Ängste und Sorgen derer, die Überfremdung fürchten. Sie hat auf ihrem Parteitag am 1.Mai in Stuttgart einen klaren Anti-Islam-Kurs beschlossen. "Der Islam gehört nicht zu Deutschland", heißt es in dem entsprechenden Kapitel für das erste Grundsatzprogramm der Partei. Minarette sowie der Muezzinruf sollen verboten werden – ein klarer Abgrenzungskurs. Wie die in Deutschland lebenden etwa 5 Millionen Menschen muslimischen Glaubens dieses Signal auffassen, bedarf keiner allzu großen Phantasie. Auf der anderen Seite gibt es eine breite Mehrheit in der Gesellschaft, angefangen von politischen Parteien, über Vereine, Verbände und Kirchen bis hin zu Ehrenamtlichen-Initiativen, die sich mit Überzeugung für die Integration von Flüchtlingen einsetzt, die bereits hier sind, unabhängig davon, wie man sich im einzelnen zur Politik weit geöffneter Grenzen positioniert. 26 Ich meine, zur Integration gibt es keine vernünftige Alternative! Die Integration zu gestalten, wird unsere Gesellschaft nicht nur herausfordern, sondern auch bereichern. Was aber meint dieses immer häufiger ge- brauchte Wort eigentlich genau? Der Begriff Integration ist vom lateinischen integratio (Erneuerung) abgeleitet und bedeutet die Ausbildung - einer Wertgemeinsamkeit mit einem Einbezug von Gruppierungen, die zunächst andere Werthaltungen vertreten, oder - die Ausbildung einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft mit einem Einbezug von Menschen, die aus den verschiedensten Gründen von dieser ausgeschlossen und teilweise in Sondergemeinschaften zusammengefasst waren. Ausbildung einer Wertegemeinschaft bzw. einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft… Integration ist keine Einbahnstraße! Es bleibt nicht ausschließlich beim Althergebrachten, in das sich die Zuwanderer einzufügen haben. Bestehendes wird sich – langsam und marginal – verändern. Und davor braucht man per se keine Angst zu haben! Für wesentlich mit Blick auf den Prozess eines fortschreitenden Gelingens der Integration halte ich eine Kultur gegenseitiger Wertschätzung im Rahmen geltender Grundrechte. Das heißt: Meinungsfreiheit und Gewaltfreiheit im Sinn der Unantastbarkeit der Würde sind nicht verhandelbar – Wertschätzung endet, wo diese Grundrechte in Frage stehen. Damit einher geht ein selbstbewusster Umgang mit der eigenen christlich begründeten Kultur. Der Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels Navid Kermani bemerkt zu Recht: „Integration gelingt, wo die heimische Kultur nicht schamhaft in den Hintergrund gerückt, sondern gepflegt und selbstbewusst vertreten wird. Aus Furcht vor den Reaktionen muslimischer Eltern nicht mehr Advent zu feiern, wie es in manchen Kindergärten oder Schulen geschieht, ist mit Sicherheit das falsche Signal. Es geht nicht darum, sich selbst zu verleugnen, sondern den anderen zu achten. Wer sich selbst nicht respektiert, kann keinen Respekt erwarten.“ Die Integrationsaufgabe bedeutet auch in diesem Sinn eine Chance für unser Gemeinwesen, die es mutig und entschlossen zu gestalten gilt. Pastor Gerson Seiß 27 SENIORENCLUB JUNI 2016 - AUGUST FILMABEND Juni Filmabend im Haus der Begegnung Gemeinsames Abendessen, Kino, nettes Beisammensein Geboten wird der Film Gran Torino Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist ein verbitterter Veteran des Koreakriegs. Nach dem Tod seiner Frau lebt er im Detroiter Vorortviertel einsam vor sich hin. Eine heruntergekommene Gegend ist das, in der Überfälle von Jugendbanden zum Alltag gehören. Seinen neuen asiatischen Nachbarn begegnet Walt mit offenem Rassismus. Die Vorurteile bestätigen sich zunächst, als der Teenager von nebenan Walts ganzen Stolz, seinen 1972er Ford Gran Torino, zu stehlen versucht. Der Rentner kann den Diebstahl aber verhindern, und als Thaos‘ (Bee Vang) Familie darauf besteht, dass der seine Schuld abarbeitet, beginnt eine vorsichtige Annäherung... Der Abend am Mittwoch, 3. August beginnt um 18.00 Uhr mit einem gemeinsamen Abendessen im Haus der Begegnung, Hinter der Kirche 10. Die Organisation macht eine Anmeldung bis zum 01. August erforderlich, (Pastor Seiß, Tel. 46572 oder im Gemeindebüro, Tel 41314). Die Kosten für das Abendessen betragen 4 Euro pro Person. 06. Juni: „Johanni“ – Geschichte, Mythos und Brauchtum Pn. Bremer 13. Juni: Ein fröhlicher Liedernachmittag mit Ulla Kay P. Seiß 20. Juni: „ Arbeit ist des Lebens Würze?!“ Vn. Böhm 27. Juni: Vom Text zur Predigt: Was erwarte ich von einer guten Predigt? Pn. Doege – Baden - Rühlmann Juli 04. Juli: Ausflug zum Ohlsdorfer Friedhof Pn. Bremer 11. Juli: Meine?! Kirche Gelebte Kirche - Hüterin der Traditionen Schlüssel für Hoffnung und Halt. Pn. Doege - Baden - Rühlmann 18. Juli: Amalie Sieveking, eine Wegbereiterin der weiblichen Diakonie Pn. Wegener SOMMERPAUSE September 05. September: Wir stehen vor der Wahl – Kirchenwahl 2016 Pn. Bremer Herzliche Einladung ! Pastor Gerson Seiß und Team 28 29 AMTSHANDLUNGEN VOM 03.02. – 04.05.2016 Getraut wurden: Sabrina Kröger geb. Ullrich und Denis Kröger Andacht mit Kaffee und Kuchen im Haus- Lauenburg, 7. Etage – 14.30 Uhr Freitag den 09. März: „Brosowski bei der Arbeit“. Heiteres geschrieben und gelesen von der Journalistin Alexandra Brosowski. Freitag den 13. April: „Frühlingslieder“. Frau Kay begleitet uns mit ihrem Akkordeon. Freitag den 11. Mai: „Zwei Küsse für Dornröschen“. Gelesen von Diakonin Kähler mit Musik für den Wonnemonat Mai. Freitag den 08. Juni: „Gut aufgelegt“ von und mit Diakonin Kähler. Wunschlieder bitte in unseren Briefkasten Dithmarscher Str. 3 Freitag den 13. Juli: „Sommerlieder“. Herr Steinbach begleitet uns mit seinem Akkordeon. Getauft wurden: Ole Hoppe, Nino Munser, Mailin Krüger, Joel Ellerbrock, Lilly Pascher, Fynn-Noel Wicklandt, Lea-Sophie Wicklandt, Damian Mülbach, Liam Brinster Von der Zeit in die Ewigkeit abberufen wurden: Edith Emma Lemke geb. Birkmann, Gisela Marie Rosa Oehlkers geb. Buck, Vjaceslav Bekker, Hella Christa Maria Werner geb. Zickermann, Helmut Arpe, Heinz Günter Walter Pust, Eliese Alma Kahl geb. Schlüter, Maja Hermelschmidt, Jürgen Pörksen, Anne Pankow geb. Hofeldt, Elisabeth Erika Charlotte Amtsberg geb. Buchholz, Waldemar Zickler, KarlHeinz Rehr, Erwin Günter Schaefer, Renate Marie Herta Pauli geb.Fock, Rita Timmler geb. Trau, Waltraud Martha Klara Auguste Morgenstern geb. Jöhnk, Hannelore Anna Eisert geb. Meyer, Andreas Buhse, Jürgen Gosch, Hans Marohn, Hans-Heinrich Stave, Ruth Priebe geb. Thiem, Helga Elisabeth Drube geb. Frisch, Klaus Dieter Schadeck,Maria Fuchs, Martin Bartelt, Hannelore Schröter geb. Göbelmann, Norbert Siegler, Lieselotte Prange geb. Balzuweit, Wilfried Schmitz, Marga Martha Anna Stolte geb. Röder, Franz Zientarra, Volker Jens Eylmann, Peter Scharp, Hans-Heinrich Lau 19 1202_VK-Gemeindebrief_109.indd 19 30 28.02.12 18:05 31 VERANSTALTUNGEN „IM HAUS DER BEGEGNUNG“ Kinder und Jugendliche Kindergottesdienst, 1. Sonntag im Monat, 10 Uhr, Ehepaar Fuchs, Tel. 4 1314 Pfadfinder, dienstags 17.00 bis 18.00 Uhr, Hinter der Kirche 11, Pastorin Wegener, Tel.: 46571 Kinderchor I für Kinder im 1. und 2. Schuljahr: jeden Montag von 15.45 - 16.30 Uhr. Kinderchor II für Kinder im 3. bis 6. Schuljahr: jeden Montag von 16.30 - 17.30 Uhr. Kinderchor III/Jugendchor ab dem 6. Schuljahr: jeden Montag 17.30 -18.30 Uhr Dr. Karsten Lüdtke, Tel. 8 52 34 80 Erwachsene Bachchor Neumünster, dienstags 20.00 Uhr Kantor und Organist Dr. Karsten Lüdtke, Tel: 8 52 34 80 Vicelinvocals, montags 19.30 Uhr, Dr. Karsten Lüdtke, Tel: 8 52 34 80 Flötenkreis, montags, einmal im Monat, Pastorin Bremer, Tel. 4 27 92 Hauskreis Erwachsener, alle 2 Monate, auf Anfrage Diakonin Kähler, Tel. 4 52 84 Männerkreis, Pastor Seiß, jeden zweiten Mittwoch im Monat, Tel. 4 65 72 Vicelinkreis - Bibel im Gespräch, letzter Mittwoch im Monat, Pastorin Bremer, Tel. 4 27 92 Besuchsdienst, mittwochs 15 Uhr, einmal im Monat, Diakonin Kähler, Tel. 4 52 84 Lektorenkreis, Pastorin Bremer, Tel. 4 27 92 Witwengruppe, montags, einmal im Monat, 9.30 Uhr, Dia. Kähler, Tel. 45284 Repair Cafe, jeden 2. Sonnabend, 14 - 17 Uhr im Gemeindehaus Seniorinnen und Senioren Seniorenclub, montags 15.00 Uhr Seniorenspielkreis, donnerstags 14.30 Uhr, Diakonin Kähler, Tel. 4 52 84 Seniorengymnastik, mittwochs 10.00 Uhr, Frau Wingert, Tel. 04 31 / 38 58 00 04 Vicelin-Tanzkreis, donnerstags 9.30 Uhr, Frau Heitmann, Tel. 52 9154 Seniorennachmittag, Vicelinnachmittag im Gemeindehaus , 2. Freitag im Monat, 14.30 Uhr, Diakonin Kähler, Tel. 45284 32
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