SONDERHEFT LEISTUNGSELEKTRONIK & STROMVERSORGUNG Wissen. Impulse. Kontakte. www.elektronikpraxis.de Energiespar-Module für effiziente Umrichter Auf der Basis ihrer 7. IGBT-Generation entwickelte Mitsubishi Electric mehr als 70 neue Power Devices mit reduzierten Verlusten und höherer Zuverlässigkeit. Micro-PMIC für Leistungselektronik in Wearables Doppelseitige Entwärmung durch Chip-on-Heatsink Referenz-Design für Inverter in E-Cars & Industrieantrieben Power-Management-IC integriert alle notwendigen Komponenten. Seite 18 Keramikkühler verbessert thermischen Widerstand um rund 35%. Seite 26 Umrichter-Komplettlösung erhöht Leistungsdichte und ist EMV-optimiert. Seite 36 Juni 2016 EDITORIAL Die Branche erwartet starkes Wachstum für GaN-Devices Beste Qualität, unfassbar preiswert N ach Expertenmeinung steht den Wide-Bandgab-Halbleitern in Galliumnitrid-Technologie jetzt der große Durchbruch bevor; noch in diesem Jahr soll durch eine intensive Nutzung in neuen Designs der Markt für GaNPower Devices explosionsartig zulegen. Das bestätigt auch Yole Development, renommierter Branchenanalyst und Consultant, und prognostiziert einen Jahresumsatz von 300 Mio. US-$ bis 2020. Gemäß Umsatzanalyse 2015 erwirtschafteten die Hersteller noch bescheidene 10 Mio. US-$, doch sagt Yole ein beachtliches durchschnittliches Jahreswachstum von 93% bis 2020 voraus. Allerdings hänge der künftige Erfolg entsprechender Herstellerfirmen u.a. von der globalen Patentsituation ab. Etwa 2000 internationale und mehr als 4900 nationale Schutzrechte kennzeichnen aktuell die Patentlandschaft um den Verbundhalbleiter GaN. Die Unterschiede sind in der Regel marginal; oft handelt es sich um Detailverbesserungen der Technologie, etwa in der Epitaxie. Um den boomenden GaN-Markt zu beherrschen sei es auf Herstellerseite unbedingt notwendig, wichtige Veränderungen vorauszusehen, entsprechend neue Geschäftsfelder zu entwickeln und Markt- „GaN-Halbleiter setzen sich durch und finden ihre Anwendungen im Niederspannungsbereich bis ungefähr 600 V.“ Ingenieure in über 50 Ländern vertrauen auf den vektoriellen Netzwerkanalysator Bode 100. Denn Bode 100 bietet präzise Messergebnisse, einfachste Bedienung und ein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. Gerd Kucera, Redakteur [email protected] risiken der neuen Technologie in den Griff zu bekommen. Dazu sind entschlossene strategische Entscheidungen notwendig, um die eigene Marktposition zu stärken. Derzeit gibt es laut Yole nur eine Handvoll Wettbewerber mit vielversprechendem GaN-Produktportfolio. Zu ihnen gehören Infineon/International Rectifier, EPC, GaN Systems und Transphorm. Entsprechend ihrer aktuellen Marktstudie, berichtet Yole, besitzt der Merger Infineon/International Rectifier derzeit die aussichtsreichsten IPs, um das GaN-Marktwachstum anzuführen. Doch Mitbewerber wie Transphorm, Mitsubishi Electric und Fujitsu dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Denn sie haben mit ihren Patentlizenzen und Partnerschaften das Potenzial, die Marktgegebenheiten zu verändern und die Führungsrolle zu übernehmen. Messen Sie von 1 Hz bis 40 MHz: • Regelkreisstabilität • Eingangs- & Ausgangsimpedanz • Bauteilimpedanzen • EMV Filtereigenschaften Gm Mag(Gain)/dB 𝜑𝜑𝜑𝜑m Phase(Gain)/° Herzlichst, Ihr ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 3 Smart Measurement Solutions® INHALT LEISTUNGSHALBLEITER Energiespar-Module für effiziente Umrichter Die Nachfrage nach verlustarmen IGBTs für beispielsweise Endstufen in Umrichtern ist weiter zunehmend. Mitsubishi Electric entwickelte entsprechend optimierte Power Devices und stellt jetzt weitere Module auf Grundlage der siebten IGBT-Generation vor. Deren Chips und RFC-Dioden haben u.a. weniger statische und dynamische Verluste. Basis der IGBTs ist eine optimierte CSTBTTechnologie mit einer dünneren Schichtdicke des Chips im Vergleich zur LPT-Struktur. 11 SCHWERPUNKTE Leistungshalbleiter TITELTHEMA 11 14 18 Energiespar-Module für effiziente Umrichter Weiter reduzierte statische und dynamische Verluste, mehr Zuverlässigkeit sowie Design-Flexibilität waren Entwicklungsziel bei mehr als 70 neuen Power Devices. Lastwiderstände: Lösungen für neue Anforderungen In sicherheitsrelevanten Applikationen der elektrischen Antriebe besteht auch künftig die Anforderung, bei Netzausfall auf Bremswiderstände zurückzugreifen. Micro-PMIC organisiert Leistungsverbrauch Am Beispiel einer Smart-Watch-Schaltung wird gezeigt, wie ein Micro-PMIC (Micro-Power-Management-IC) unterschiedliche Spannungen für Sensoren, Wireless-Module, Prozessor und BLDC-Motor bereitstellt. 22 Herausforderung an Gate-Treiber und Stromsensorik Nicht ideale Gegebenheiten in der Stromschleife haben unerwünschte Auswirkungen auf die Motorsteuerung. Der Beitrag zeigt eine Lösung zur Gate-Ansteuerung mit Isolation und Pegelanpassung. 26 Optimale thermische Kopplung Mit Chip-on-Heatsink hat CeramTec ein Verfahren entwickelt, in dem die Wärmequelle direkt auf eine metallisierte Wärmesenke per Löten oder Ag-Sintern montiert wird. 4 30 Wegbereiter für neue Applikationen Entwickler von leistungselektronischen Baugruppen können jetzt auf SiC-Power-MOSFET und -Module zugreifen, die aus Systemsicht preislich fast mit reinen Silizium-Typen konkurrenzfähig sind. 34 Vorteile von modulbasierten Lösungen Modulhersteller liefern ein nach Funktion und Eigenschaft definiertes Subsystem. Elektrische wie mechanische Spezifikationen, etwa in Bezug auf EMV, Effizienz und Belastbarkeit, vereinfachen das Design. Stromversorgung 36 Motorschonende Umrichter-Komplettlösung Um Antriebskonzepte einfacher zu realisieren, haben TDK und Infineon eine Lösung entwickelt, die in E-Mobilität und Industrie-Anwendungen eingesetzt werden kann. 44 Hybrid-Steckverbinder für modulare Energiespeicher Das Verkabeln großer Batterie-Energiespeicher ist zeitaufwendig und birgt ein hohes Risiko von Installationsfehlern. Hybrid-Steckverbinder dagegen sind schnell und sicher. 48 Wirkungsgradmessung im Interesse des Anwenders Stromversorgungen haben zunehmend höhere Wirkungsgrade. Doch können wir uns auf Wirkungsgradangaben in den Datenblättern der Hersteller verlassen? 52 Leistungssprung bei Super-Caps durch Graphen Kondensatoren auf Basis von Graphen haben erstaunliche Fähigkeiten. Sie erreichen hohe Spannungen, große Kapazitäten, geringe Leckströme und niedrige ESR-Werte. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Leistungselektronik Stromversorgung 14 Leistungswiderstände für neue Anforderungen 18 Micro-PMIC organisiert Leistungsverbrauch 26 Power Devices doppelseitig entwärmen 36 Referenz-Design für kompakte Umrichter IGBT Module & Treiber 54 So kommen Sie zum optimalen Netzteil Netzteile arbeiten unauffällig, sind aber unverzichtbar. Bei der Auswahl eines Netzteils für Ihre Entwicklung sollten Sie auf einen geeigneten Lieferanten setzen. Wir sagen Ihnen, worauf es dabei ankommt. TIPPS & SERIEN 8 Meilensteine der Elektronik Stromversorgungen mit Support Das breite Angebotsspektrum des Stromversorgungsspezialisten TDK-Lambda erstreckt sich von Standard-Stromversorgungen über kundenspezifische Lösungen bis hin zu umfangreichen Dienstleistungen. IGBT-Module IGBT-Treiber GaN Technologie Stromversorgungen Induktivitäten Folienkondensatoren Superkondensatoren RUBRIKEN 3 Editorial 6 Aktuelles 39 Impressum Industrie 4.0 - Das Seminar 22. - 23. Juni. 2016, München Das Seminar gibt einen Überblick in die Technologien und bietet den Teilnehmern die Möglichkeit, im Labor der TU München "Hands-on" Industrie 4.0 zu erleben. HY-LINE Power Components Vertriebs GmbH Inselkammerstr. 10 · D-82008 Unterhaching Tel.: 089 / 614 503-10 · E-Mail: [email protected] artpool.de / A10650 www.b2bseminare.de/926 ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Schweiz: Hochstrasse 355 · CH-8200 Schaffhausen Tel.: 052 647 42 00 · E-Mail: [email protected] www.hy-line.de/power AKTUELLES // WEITERBILDUNG Elektrische Antriebstechnik 2017: Call for Paper Wollen Sie auf dem 4. Praxisforum Elektrische Antriebstechnik 2017 als Referent in Würzburg dabei sein? Dann senden Sie uns Ihr Vortragsthema via Website oder per E-Mail bis zum 30.9.2016. D Bild: VBM-Archiv ie EU setzt Energieeffizienzklassen für Drehstrommotoren fest und verordnet den Umstrieg auf sparsame Antriebslösungen. Ab 2017 ist der Geltungsbereich auch für Motoren von 0,75 bis 7,5 kW wirksam. Damit nimmt der gesetzliche Einfluss durch Richtlinien und Verordnungen nimmt zu. Die politischen Vorgaben, besonders zu Öko-Design und Energieeffizienz, stellen die Hersteller von elektrischen Antriebskomponenten und -systemen immer wieder vor neue technische Herausforderungen, um ihre Produkte entsprechend anzupassen. Werden Sie Referent auf dem nächsten Praxisforum „Höhere Anlauf- und Inrush-Ströme erweitern die Anforderungen an die industrielle Schalttechnik“, konstatiert Dr. Andreas Krätzschmar (Head Laboratory Control Components and Systems Engineering bei der Siemens AG), „während der Anlaufphase der Motoren werden die Installationsnetze deutlich stärker belastet. Außerdem erfordern diese erhöhten Ströme bei den Schaltgeräten ein entsprechend höheres Schaltvermögen sowie teilweise geänderte Einstellungen beim Kurzschlussschutz.“ Prof. Dr. Manfred Schrödl (TU Wien) betont: „Im Zuge der gesetzlich verschärften Bestimmungen über die Wirkungsgrade von elektrischen Maschinen gerät die Asynchronmaschine zunehmend an ihre Grenzen, was Effizienz, vor allem bei Teillast, betrifft. Energieeffizienz für Automotive und Industrie ist nur ein Schwerpunkt des facettenreichen Praxisforums Elektrische Antriebstechnik 2017. Wollen Sie als Referent dabei sein und Ihr Wissen an ein breites Publikum weitergeben? Dann reichen Sie einen Vortragstitel und eine kurze aussagestarke Zusammenfassung Ihres möglichen Vortrages in deutscher Sprache über das Online-Formular (www.praxisforum-antriebstechnik. de) ein. Der Call for Paper endet am 30. September 2016. Nach bestätigter Annahme Ihres Themas reichen Sie bitte eine Langversi- 6 27 renommierte Referenten: Die Experten aus Industrie und Forschung vermittelten den Teilnehmern des Praxisforum Elektrische Antriebstechnik 2016 (PEA 2016) zahlreiche Optimierungslösungen. on des Abstracts (3000 Zeichen plus 1 Bild) bis Mitte Oktober nach. Die Kurzfassung des Vortrages soll folgendes enthalten: Titel des Beitrags, vollständiger Name und Titel des Autors sowie Firma/ Institut, E-Mail-Adresse des Referenten und Telefonnummer sowie Inhaltsangabe des Vortrags (etwa 2000 Zeichen) oder den Komplettbeitrag. Das nächste Praxisforum: 4.-6. April 2017 in Würzburg Das Praxisforum Elektrische Antriebstechnik 2017 befasst sich intensiv mit jüngsten Vorgaben zur Energieeffizienz, Neuentwicklungen bei intelligenter Sensorik und Signalverarbeitung, robusten Power Devices und der branchenspezifischen Integration in Anlagenkonzepte. Die Veranstaltung bietet dabei einen ganzheitlichen Blick auf die Antriebstechnik und hilft, elektrische Antriebe zeitgemäß zu projektieren. Weitere Themen sind: Schaltungsbeispiele mit Motion Control Chips (Mikrocontroller, FPGAs, ASSP, Chip Sets), Schaltungsbeispie- le mit Power Devices (MOSFETs, IGBTs, IPMs, Wide-Bandgap-Halbleiter). Best-PracticeBeispiele, anwendbare Technik aus der Forschung. Die dreitägige Veranstaltung mit zweitägiger Fachausstellung wendet sich an Hardund Software-Entwickler sowie an Projektverantwortliche und Entwicklungsleiter, die sich mit elektrischen Antriebslösungen für Maschinen, Anlagenbau und Automotive beschäftigen. Alle Vorträge sind in deutscher Sprache zu halten; die Vortragszeit ist auf 40 Minuten begrenzt. Die Referate richten sich an einen Teilnehmerkreis, der tiefgehendes und nutzenrelevantes Fachwissen erwartet. Marketingorientierte und oberflächliche Beiträge werden daher nicht akzeptiert. Bei Fragen zum Programm und zur begleitenden Ausstellung am zweiten und dritten Veranstaltungstag wenden Sie sich bitte an Gerd Kucera (per Telefon 0931/418-3084 oder E-Mail [email protected]). // KU praxisforum-antriebstechnik.de ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Kundenspezifische und StandardStromversorgungen mit Support Bild: TDK-Lambda Das breite Angebotsspektrum des Stromversorgungsspezialisten TDKLambda erstreckt sich von Standard-Stromversorgungen über kundenspezifische Lösungen bis hin zu umfangreichen Dienstleistungen. D ie Firmengeschichte von TDK-Lambda reicht bis ins Jahr 1948 zurück als Lester Dubin in Queens, New York, die Garagenfirma Lambda gründet. Das markante Lambda-Logo entwickelte er aus seinen Initialen – den griechischen Buchstaben Lambda und Delta. Lambda ist heute noch ein Bestandteil des aktuellen Firmennamens TDK-Lambda und steht nach wie vor weltweit für solide Qualität, hervorragenden Support und hochwertige Netzteile für Industrieanlagen, Medizintechnik, Automation- sowie Prüf- und Messtechnik. Entwicklungsingenieure sowie Einkäufer aus aller Welt schätzen das über viele Jahrzehnte fundierte Entwicklungs-Knowhow im Bereich Standard- und kundenspezifischeStromversorgungen. Für jede Anwendung die richtige Stromversorgung TDK-Lambda: Einer der größten Hersteller von Stromversorgungen weltweit – dabei hat alles ganz klein angefangen, in einer Hinterhofgarage in Queens. 8 Alle Netzteile sind nach neuester Technologie sowie modernster Werkstofftechnik entwickelt und entsprechend den aktuellen Branchenstandards zertifiziert. Das klare Ziel von TDK-Lambda ist es mit Hilfe seines weltweit verzweigten Netzwerkes die hundertprozentig richtige Stromversorgung für die Anwendung ihrer Kunden zu finden. Heute spielt das Unternehmen insbesondere bei den modularen Stromversorgungen eine führende Rolle und war maßgeblich an der Entstehung dieses Stromversorgungskonzepts beteiligt. Mehrere patentierte Konzepte zum Trafobau zeugen von diesem umfangreichen Knowhow. Aber neben der Entwicklung erstklassiger Produkte sind ebenso kurze Entwicklungszeiten, höchste Flexibilität, internationale Sicherheitsstandards, optimierte Baugruppen und ein internationales Herstellernetzwerk unverzichtbar. Die Kunden von TDK-Lambda schätzen vor allem die flächendeckende Kundenbetreuung in Deutschland, Europa und weltweit. So stellt das Unternehmen sicher, dass die Kunden individuell und kompetent vor Ort beraten werden. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Steckbrief Derzeit umfasst das TDK-Lambda Produktspektrum über 30.000 Typen an AC/ DC-Netzteilen, DC/DC-Wandlern und Labornetzgeräten im Leistungsbereich von 1,5 W bis 15 kW. Neben diesem breiten Portfolio an Standardnetzgeräten bietet TDK-Lambda seit vielen Jahren auch kundenspezifische Lösungen, bei denen die Leistungsanforderungen der Kunden bis ins kleinste Detail hundertprozentig erfüllt werden. Von einer einfachen Modifizierung, z.B. einer Steckverbindung, bis hin zu individuellen kundenspezifischen Anforderungen. Mit TDK-Lambdas Value Added Lösungen entstehen von der ersten Idee bis hin zur Serienreife schrittweise maßgeschneiderte Produkte, die sich präzise in die Kundenanwendung einfügen. TDK-Lambda begleitet die Kunden vom Design-In über EMV-Normen, Safety-Zulassungen und Serienfertigung bis zum AfterSales-Service. Ein professioneller und umfassender Logistik und Support Service vervollständigen das umfassende Produktportfolio. Individuell geplanter logistischer Service TDK-Lambda analysiert gemeinsam mit den Kunden die individuellen logistischen Servicebedürfnisse – von der Optimierung der Lagerplanung bis hin zu maßgeschneiderten Supply-Chain-Lösungen inklusive Vendor Managed Inventory. Dadurch bietet TDK-Lambda seinen Kunden schlankere, effizientere Arbeitsabläufe, geringere Transportkosten, deutlich kürzere Reaktionszeiten und mehr Servicequalität. Dies schätzt unter anderem auch Siemens Healthcare GmbH (Business Unit Computer Tomography) die TDK-Lambda bereits zum dritten Mal den Award »Lieferant des Jahres« verliehen haben. Bewertungskriterien für die Auszeichnung waren guten Eigenschaften in Bezug auf Qualität, Logistik und Ratio. Weltweit aktiver Strom versorgungsspezialist TDK-Lambda ist eine Unternehmensgruppe der TDK Corporation mit Hauptsitz in Tokio, Japan und seit 2010 unter der Leitung von Hiroyuki Yashiro (Präsident & CEO). Weltweit arbeiten über 3.900 Mitarbeiter bei TDK-Lambda. Managing Director TDK-Lambda EMEA ist Adam Rawicz mit Sitz in Ilfracombe, Großbritannien und für die Business Bereiche Frankreich, Italien, Deutschland und Israel verantwortlich. Gustav Erl ist seit 2004 General Manager der TDK-Lambda Deutschland GmbH mit Hauptsitz in Achern. Die europäischen Fertigungs- und Entwicklungsstandorte befinden sich in England und Israel. Das europäische Zentrallager in Deutschland wurde 2012 in Betrieb genommen. Von hier aus beliefert TDKLambda 8000 Kunden in 80 Ländern mit mehr als 24.000 Sendungen im Jahr. Bei einem Einkaufsvolumen von rund 38 Mio. € werden die Produkte u.a. aus israelischen und asiatischen Produktionsstätten beschafft. Firmengrü ndung: 194 8 in Queen York, 1971 s, New TDK-Lambd a Deutsch München. land in Geschäfts leitung: Gust av Erl. Anzahl M itarbeiter: in Deutschlan weltweit 39 d: 90, 00. Mutterko nzern: TDK C orpo neueste P rodukte: Med ration, Tokio. izinnetzgerät 200 W/350 e mit W, Hutschie nennetzger 120 - 480 W äte mit für Ex und M arine-Bereich DC-Wandler e, DC/ (POL) mit P MBus, Labo räteserie m rnetzgeit umfangrei cher Funktio Dienstleis nalität. tungen: Pow er+Solution nical Suppo , Techrt, Logistik-U nterstützun g. Enorm beschleunigte Entwicklung Durch das 2013 neu gegründete Advanced Technology Centre in Bristol, England, schaffte es TDK-Lambda die Entwicklungen bei neuen Stromversorgungstechnologien exorbitant zu beschleunigen. Das Team vor Ort konzentriert sich dabei ausschließlich auf die verschiedenen Aspekte der Stromversorgungsentwicklung, darunter Algorithmen für Digitalsteuerungen sowie neue Topologien und innovative thermische und mechanische Designs und Technologien. Der Standort Bristol wurde gewählt, da er in unmittelbarer Nähe von zwölf der größten Universitäten in England liegt, alle mit dem Schwerpunkt MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Dadurch hat sich TDK-Lambda Zugang zu einem der größten Talent-Pools an TechnologieProfis erschlossen. Stetiges Wachstum seit etli chen Jahren Der Wettbewerbsvorteil von TDK-Lambda stützt sich auf die langjährigen Erfahrungen im Bereich konfigurierbare (modulare) Stromversorgungen, wie auf hocheffiziente, digital gesteuerte Stromversorgungen mit kompakter Bauform. Die Wachstumsraten liegen seit Jahren stets bei 6% bis 8%. Auch für die kommenden Jahre strebt TDK-Lambda ein weiteres Wachstum in dieser Größenordnung an und wird sich weiterhin auf digitale und konfigurierbare (modulare) Stromversorgungen für die industrielle, medizinische Prüf- und Messtechnik konzentrieren. Dazu investiert TDK-Lambda in ihre Standorte im In- und Ausland, gezielt in die Weiterentwicklung des Kerngeschäfts und tätigt notwendige Investitionen in die Infrastruk- tur. Trotz dieses stetigen Wachstums legt TDK-Lambda traditionell viel Wert auf eine solide finanzielle Basis und finanziert Wachstum und Investitionen aus eigenen Mitteln. Hochwertige IndustrieNetz teile mit langer Lebensdauer Seit vielen Jahren ist TDK-Lambda weltweit mit 16% ungeschlagener Marktführer im Bereich qualitativ hochwertige Industrie-Netzteile mit langer Lebensdauer und hoher Zuverlässigkeit mit einem Wirkungsgrad von bis zu 96%. Alle Netzteile entsprechen den internationalen und europäischen Normen in Bezug auf Funkentstörung und elektrische Sicherheit. Der universelle Eingangsspannungsbereich ermöglicht den weltweiten Einsatz der Netzteile. Prüfsiegel, Zertifizierungen und Zulassungen TDK-Lambda ist nach dem Qualitäts-Management-System ISO 9001:2008 sowie nach dem Arbeitsschutz-Management-System OHSAS 18001 zertifiziert. Das Unternehmen hat zusätzlich ein Umwelt-ManagementSystem auf Basis der ISO 14001 implementiert. TDK-Lambda ist seit 2015 offiziell als „zugelassener Wirtschaftsbeteiligter“ (AEO – Authorised Economic Operator) der Europäischen Union für „zollrechtliche Vereinfachung/Sicherheit“ (AEO-F) zertifiziert. Alle Netzgeräte aus dem Hause TDK-Lambda sind international zugelassen und tragen eine CE, CSA und UL-Zulassung. // TK TDK-Lambda www.meilensteine-der-elektronik.de ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 9 LEISTUNGSHALBLEITER // IGBT-MODULE TITELSTORY Die Nachfrage nach verlustärmeren IGBTs für beispielsweise Endstufen in Umrichtern ist weiter zunehmend. Mitsubishi Electric entwickelte entsprechend optimierte Power Devices und stellt jetzt weitere Module auf Grundlage der siebten IGBT-Generation vor. Deren Chips und RFC-Dioden haben u.a. weniger statische und dynamische Verluste. Basis der IGBTs ist eine optimierte CSTBT-Technologie mit einer dünneren Schichtdicke des Chips im Vergleich zur LPT-Struktur. Ergebnis sind deutliche Effizienzverbesserungen, ohne die Kurzschlussfestigkeit zu gefährden. Zugleich fördert eine neue Gehäusetechnologie die Miniaturisierung und Verbesserung der Funktionssicherheit. 10 ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // IGBT-MODULE Energiespar-Module für effiziente Umrichter Weiter reduzierte statische und dynamische Verluste, mehr Zuverlässigkeit sowie Design-Flexibilität waren Entwicklungsziel bei mehr als 70 neuen Power Devices auf Basis der 7. IGBT-Generation. I n Motorsteuerungen werden zur Steigerung der Energieeffizienz zunehmend Frequenzumrichter eingesetzt, die in ihrer Endstufe üblicherweise IPMs und IGBTModule zum Schalten der Ströme verwenden. Die Nachfrage nach geeigneten IPMs mit niedrigen Verlusten, weitem Leistungsbereich und kleinen Bauformen nimmt stetig zu. Universalwechselrichter, Servoumrichter, Aufzüge und sonstige Industrieapplikationen profitieren u.a. von einer neuerlich reduzierten Verlustleistung und erhöhten Zuverlässigkeit der Modul-Baureihe G1, die nachfolgend in ihren Spezifikationen skizziert wird. Seit Mai 2016 liefert Mitsubishi Electric ihre neuen intelligenten PowerModule (IPM) der Baureihe G1 aus. Insgesamt sind 52 Modellvarianten in drei unterschiedlichen Gehäuseversionen erhältlich. Sie sind mit IGBT-Chips der 7. Generation bestückt und haben Selbstschutzfunktionen, die über in das Modul integrierte ICs realisiert sind. Durch Verwendung verbesserter CSTBTChips der 7. Generation mit verbesserter Ladungsträgerdichte (Carrier-Store Effect), konnten sowohl die Verlustleistung als auch elektromagnetische Störungen reduziert werden. Dazu trägt ebenfalls der Einsatz von neuen RFC-Dioden (die Abkürzung RFC steht für Relaxed Field of Cathode) bei. Der besondere Aufbau der Kathodenseite der Chips fördert die weitere Reduzierung der Verluste und wirkt gleichzeitig dämpfend auf die Überspannung bei der Kommutierung der Freilaufdiode. Die verbesserte Gehäusetech- nologie der Halbleiter führt zu einer Miniaturisierung der Bausteine und zu einer Erhöhung der Funktionssicherheit in Industrieanlagen. Aufgrund optimierter Ausführung des Hauptanschlusses sind die Abmessungen des Gehäuses im Vergleich zum Vorgängerprodukt der L1-Serie um ein Drittel kleiner, was auch die Wechselrichter kompakter und leichter macht. Mit einem neuartigen Isolationsmaterial hat Mitsubishi Electric die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Module deutlich verbessert. Zwei weitere Funktionen vereinfachen den Entwicklungsprozess beim Kunden. Zum einen lassen sich Fehlerursachen mit dem Fehleridentifikationsprozess leicht aufdecken. Hierzu gehören die ÜbertemperaturÜberwachung, der Schutz bei Unterspannung sowie der Kurzschlussschutz. Aufgrund der zweistufigen Änderung der Schaltge- Bild 1: Die intelligenten Power-Module der G1-Baureihe nutzen die CSTBT-Chips der siebten Generation mit verbesserter Ladungsträgerdichte. Es gibt sie in den drei Gehäusevarianten A, B und C. er: Bild hi bis itsu c ctri Ele M Quelle: PCIM-Konferenz Mitsubishi Electric mit Dr. Gourab Majumdar (Bild), Executive Fellow Semiconductor & Device Group, Tokyo/Japan. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 11 LEISTUNGSHALBLEITER // IGBT-MODULE Bild 2: Zwölf der neuen IGBT-Module der T-Baureihe sind mit NX-Gehäuse (sechs mit Lötanschlüssen und sechs mit Einpressstiften) für Bemessungsströme von 100 bis 600 A erhältlich. schwindigkeit ließ sich die Abstimmung zwischen dynamischen Verlusten und elektromagnetischen Störungen deutlich verbessern. Auf Wunsch gibt es die IPM-Baureihe G1 mit einer bereits während ihrer Herstellung aufgebrachten Wärmeleitpaste PC-TIM (Phase Change-Thermal Interface Material). Dieses thermisch hochleitende Material ist bei Raumtemperatur fest und wird mit steigender Temperatur zunehmend weicher. Ein großer Vorteil für die Anwendung liegt in der optimierten Schichtdicke des PC-TIMs und damit einem über die gesamte Bodenplatte verbesserten gleichmäßigen Wärmewiderstand. Eine zusätzliche Verwendung von Wärmeleitpaste ist somit überflüssig. Das A-Gehäuse der G1-IPM-Baureihe bietet flexible Layouts für die Hauptanschlüsse. Bei dem 6in1-Modul können Anwender zwischen einem geraden oder einem L-förmigen Layout wählen; es ist jeweils in einer Version mit Lötoder Schraubanschlüssen erhältlich. Das 7in1-Modul gibt es mit geradem Layout entweder als Schraub- oder Lötstiftversion. Die Gehäuseabmessungen betragen 50 mm x 90 mm. Beim B- und CGehäuse sind die Hauptanschlüsse als L- förmige Schraubversion ausgeführt; die Gehäuseabmessungen betragen 55 mm x 120 mm bzw. 85 mm x 120 mm. Alle vorgestellten Produkte sind konform mit der RoHS-Richtlinie 2011/65/EU zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten Auch die Module der T-Reihe nutzen IGBTs der 7. Generation Ab dem 30. September 2017 erweitert Mitsubishi Electric mit 17 neuen Bausteinen die bestehenden 650- und 1200-V-IGBT-Modelle seiner T-Baureihe für reduzierten Leistungsverlust und weiter erhöhte Zuverlässigkeit in Industrieanlagen. Bestückt mit IGBTs der 7. Generation (Bipolartransistoren mit isolierter Gate-Elektrode) sorgen die neuen für 1700 V ausgelegten Module für eine geringe Verlustleistung und hohe Zuverlässigkeit in der Anwendung. Die Modulspezifikationen erfüllen alle Anforderungen der Hersteller von Universal-Wechselrichtern, USV-Systemen, Photovoltaik-Anlagen, Anlagen zur Energieerzeugung durch Windkraft, Servoantrieben, Aufzügen und sonstiger Industrieanlagen. Bild 3: Ab März 2017 steht die LV100-Version des New Dual-Moduls mit einer Bemessungsspannung von 3,3 kV zur Bemusterung zur Verfügung. „Das neue Design unserer RFC-Diode reduziert nicht nur die Verluste, sondern vermeidet auch die bei Dioden bekannten Snap-off- und Oszillationsphänomene.“ Gourab Majumdar, Mitsubishi Electric 12 Grundsätzlich sind alle 17 Neuvorstellungen der T-Produktfamilie für eine breite Auswahl an Wechselrichterkapazitäten vorgesehen. 12 der neuen Modelle wird es mit NXGehäuse geben (sechs mit Lötanschlüssen und sechs mit Einpressstiften) für Bemessungsströme von 100 bis 600 A; fünf Module werden im Standardgehäuse für 75 bis 300 A geliefert. Durch die erweiterte Produktpalette sind in beispielsweise PhotovoltaikAnlagen dann Wechselrichter-Kapazitäten für 690 V (AC-seitig) und 1000 V (DC-seitig) möglich. Die gegenwärtige Gehäusetechnologie erhöht die Zuverlässigkeit des bestehenden Standardgehäuses, dennoch bleibt die verbesserte innere Struktur mit dem Standardgehäuseformat kompatibel. Ein neuartiges Isolationsmaterial im Substrat sowie eine Verbesserung des internen Elektrodenaufbaus ermöglichen eine Verlängerung der durch Temperaturschwankungen beeinträchtigten Lebensdauer. Ferner ist die innere Induktivität niedriger und so die Funktionssicherheit der Anlage höher. Verlustleistung und elektromagnetische Interferenzen (EMI) ließen sich durch die Verwendung von CSTBT-Chips der 7. Generation mit Carrier-Store Effect reduzieren, was zusätzlich durch den Einsatz von RFC-Dioden (Relaxed Field of Cathode) unterstützt wird. Die besondere Struktur auf Kathodenseite des Chips trägt zur Reduzierung der Leistungsverluste und Unterdrückung von Überspannungsstößen bei. Auch beim NX-Gehäuse ist die innere Induktivität im Vergleich zu herkömmlichen IGBT-Modulen der 6. Generation um 30% reduziert. Zusätzlich konnte Mitsubishi mittels Solid-Cover-Technologie die durch Temperaturschwankungen beeinflusste Lebensdauer erhöhen. Hierzu wird eine mit Harz isolierte Metallgrundplatte mit Vergussharz kombiniert. Das Vergussharz ist ein spezielles Epoxidharz mit einer Wärmeausdehnung, bei der die Haftung am größten ist. Als Press-FitAusführung des NX-Gehäuses ist kein Löten erforderlich; die Modul-Pins müssen lediglich in die Platinenbohrung eingedrückt werden, um eine sichere Verbindung herzustellen. Durch die Harzfüllung wird Siloxan, eine im Silikonharz vorliegende niedermolekulare chemische Verbindung, reduziert und die Gassperrwirkung, wie auf dem Markt gefordert, verbessert. Beim Standardgehäuse ist die innere Induktivität im Vergleich zu herkömmlichen IGBT-Modulen der 6. Generation durch den verbesserten inneren Elektrodenaufbau um ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // IGBT-MODULE 30% geringer. Die Thick-Metal-Substrate-Technologie reduziert die Anzahl der Lötschichten und erhöht aufgrund dessen die Anzahl der thermischen Zyklen innerhalb der Lebensdauer. Das Gehäuse konnte durch Verringerung der Grundfläche um 24% von 80 mm x 110 mm auf 62 mm x 108 mm verkleinert werden (CM600DY-24T), die Dicke der Kupferschicht wurde verstärkt und die Wärmeleitfähigkeit verbessert. Wie bei den G1-Typen gibt es auf Wunsch auch die T-Baureihe mit einem bereits ab Herstellung aufgebrachten Wärmeleitmaterial mit Phasenumwandlung. Das thermisch hochleitende Interface-Material ist bei Raumtemperatur fest und wird mit zunehmender Temperatur weicher. In dem Modul ist die PC-TIM-Dicke optimiert und erübrigt das weitere Aufbringen von Wärmeleitpaste. Auch diese Produkte sind konform mit der RoHS-Richtlinie 2011/65/EU zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten. Die nächste Generation: X-Serie der New-Dual-HV-IGBT-Module Auch die Hochvolt-Leistungshalbleiter gibt es in der nächsten Generation: Das Modul X-Series New Dual HV IGBT ist für Traktions- und Drehstromanwendungen in der Schwerindustrie vorgesehen und darauf optimiert, sowohl die Leistungsdichte als auch die Effizienz von Wechselrichtern zu erhöhen. Als Standardgehäuse soll dem Entwickler ein flexibles Design im Aufbau des Umrichters ermöglicht werden. Ab März 2017 steht die LV100-Version des New-Dual-Moduls mit einer Bemessungsspannung von 3,3 kV zum Bemustern zur Verfügung. Für die Zukunft plant Mitsubishi Electric, die Produktfamilie um eine Version im Spannungsbereich 1700 V und darunter zu erweitern. Es folgen ab 2018 die HV100Versionen mit Bemessungsspannungen von 3300, 4500 und 6500 V auf den Markt. Der Leistungsbaustein New Dual HV IGBT deckt den Bedarf an effizienten Halbleiterbauteilen mit hoher Leistungsdichte für einen großen Leistungsbereich. Auch ihre hohe Energieeffizienz und Leistungsdichte wird durch Nutzung von IGBTs der 7. Generation und RFC-Dioden erreicht. Drei auf dem LV100-Gehäuse befindliche AC-Hauptanschlüsse sorgen für eine bestmögliche Verteilung der Stromdichte. Das einheitliche Gehäuse beider Module (LV100 und HV100) Super flach! Bild 4: Nach dem IGBT-Modul LV100 der X-Series gibt es ab 2018 die HV100-Version (Bild) mit den Bemessungsspannungen 1,7/3,3/4,5 und 6,5 kV in Stückzahlen. ermöglicht vielfältige Umrichterkonfigurationen und -leistungen. Einfache Standard2in1-Anschlüsse gestatten eine optimale Systemauslegung mit Bemessungsleistungen zwischen 1700 V/900 A und 6500 V/225 A, wodurch die Systemkonfiguration für die Anwendungsentwickler skalierbar und viel flexibler wird. Durch die standardisierten Gehäuseabmessungen von 100 mm x 140 mm x 40 mm können Industrieelektronik-Hersteller das Design vereinfachen und mehrere Bezugsquellen für ihren Wechselrichter sicherstellen. Zudem ist das neue Standard-Gehäuse mit den Anschlüssen von Infineon Technologies kompatibel. Eine verbesserte Gehäusetechnologie und geringe Parasitärinduktivität tragen nicht zuletzt ebenfalls zur bestmöglichen Leistung der Module bei. Heute blickt Mitsubishi Electric auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Entwicklung und Produktion von Power-Modulen zurück. Die umfassende Kompetenz reicht von der Chip-Technologie bis zum Package-/ModulDesign. Mit dieser Expertise folgt man kontinuierlich dem Markttrend hin zu kompakteren Modulen mit verbessertem Wirkungsgrad. Im Mittelpunkt aktueller und künftiger Design-Ziele steht u.a. die Nutzung und Entwicklung neuer Materialien und neuer Herstellungsprozesse. Zum weiten Einsatzbereich der Leistungshalbleiter gehören HGÜ, Bahntechnik, alternative Energie, Motorsteuerungen, Automotive, USV, Weiße Ware, Medizintechnik, Aufzüge, Fahrtreppen, Schweißtechnik und Pumpen. // KU SEPA EUROPE ist führender Partner für Lüfter, Kühlkörper und Lüfterzubehör. Wenn Sie für Ihre Kühlaufgabe die optimale Lösung suchen, sind Sie bei uns genau richtig. Mitsubishi Electric Hier aktuellen Katalog anfordern! ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 13 sepa-europe.com LEISTUNGSHALBLEITER // BREMS- UND LASTWIDERSTÄNDE Die Ansprüche ändern sich: Lösungen für neue Anforderungen Trotz aller Energiesparmaßnahmen der EU: In sicherheitsrelevanten Applikationen der elektrischen Antriebe besteht auch künftig die Anforderung, bei Netzausfall auf Bremswiderstände zurückzugreifen. JOACHIM KLINGLER * Bild 1: Beispiel für die besonders kompakte Ausführung eines Leistungswiderstands (Stahlgitterwiderstand) für eine kurzzeitige Energieaufnahme von 6 MJ. D ie unterschiedlichen Anforderungen an passive Bauelemente, speziell an Leistungswiderstände, machen auch sehr differenzierte Lösungen notwendig. Wesentliche Parameter bei Leistungswiderständen sind die Leistung und der Widerstandswert. War auf diese zwei Parameter in der Vergangenheit quasi das Hauptaugenmerk gerichtet, so gewinnen durch leistungsfähigere Elektronik, geänderte Normvorschriften * Joachim Klingler ... ist stellvertretender Vertriebsleiter bei FRIZLEN, Murr. 14 und politische Vorgaben zunehmend andere Parameter an Bedeutung. Auch können, getrieben durch weltweiten Wettbewerb, seither eingerechnete Sicherheiten oft nicht mehr in altbewährter Weise vorgehalten werden. So sind heute beispielsweise nicht nur in der Entwicklung tiefere Kenntnisse der eingesetzten Produkte notwendig, die vielfach über die Datenblattangaben der Hersteller hinausgehen. Durch verschärfte Sicherheiten und umfangreichere Nachweispflichten sind auch aufwändigere Test in der Entwicklungsphase unumgänglich. Stellvertretend für die Vielfalt der Forderungen sollen die nachfolgenden Beispiele unterschiedliche Anforderungen und neue Lösungsansätze dazu aufzeigen. Die Energiesparverordnung erfordert ein Umdenken Obwohl in der Automatisierung und in der Antriebstechnik das Einsparen elektrischer Energie weiter an Bedeutung gewinnt, auch und besonders gefordert durch die Energiesparrichtlinien der EU, nimmt die Zahl der Applikationen kontinuierlich zu, bei denen Leistungswiderstände zum Einsatz kommen. Ihre Aufgabe ist es beispielsweise Bewegungsenergie abzuführen bzw. durch Strombegrenzung Bauteile vor Überlast zu schützen. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // BREMS- UND LASTWIDERSTÄNDE Bild 2: Der DC-Überlastschalter Powerswitch dient zum Schutz von Widerständen vor dauernder Überlast und vor kurzzeitig zu hohen Leistungsspitzen, die über den normalen Pulslastbetrieb hinausgehen. Er ist spezifiziert für max. 850 VDC und 40 A. Frequenzgeregelte Antriebe benötigen Widerstände zum Abbremsen des Antriebes. Durch optimal bemessene Leistungswiderstände ist es möglich, hochdynamische Maschinen zu realisieren, die durch schnelles Beschleunigen im Wechsel mit schnellen Bremsvorgängen wirtschaftliche und effektive Produktionsprozesse ermöglichen. Das steht zwar im allgemeinen Widerspruch zu den Bemühungen um einen möglichst geringen Energieverbrauch, ist jedoch mit Abstand die wirtschaftlichste Methode, leistungsfähige dynamische Antriebe zu bauen. Vermehrter Einsatz von Rückspeiseeinheiten und Zwischenkreiskopplung verändern hierbei die Anforderungen an Bremswiderstände. Waren Widerstände seither dimensioniert auf wiederkehrende Spitzenbremsleistungen, so werden Widerstände in diesen Fällen bevorzugt auf einmalige Bremsvorgänge innerhalb bestimmter Intervalle ausgelegt. Der Fokus wechselt damit von einer Dauerleistungsbetrachtung in Intervallen hin zu einer Kurzzeitleistungs-bzw. Energiebetrachtung für Einzeleinsätze mit größeren dazwischen liegenden Pausen. Die Sicherheit in den Anwendungen geht vor Das Thema Sicherheit in der elektrischen Antriebstechnik hat höchste Priorität. Daher sind bestimmte Anlagenteile innerhalb vorgeschriebener Zeiten gefährdungsfrei stillzusetzen, sofern ein Notfall eintritt bzw. ein Not-Aus betätigt wird. Dies könnte u.a. mechanisch erfolgen. In sicherheitsrelevanten Applikationen besteht aber oft die Anforderung, bei Netzausfall trotzdem auf Bremswiderstände zurückzugreifen, um nicht auf eine mechanische Bremsung angewiesen zu sein. Die Vorteile einer elektrischen Bremsung liegen klar in einer einstellbaren materialschonenden Bremsrampe sowie einem verschleißfreien und damit wartungsfreien Bremsvorgang. Gegenüber einer möglichen Rückspeisung der Energie im Notfall sind Widerstände wesentlich störungsunempfindlicher gegenüber äußeren Umwelteinflüssen, wie z.B. die der vorhandenen Netzqualität, die ja für eine erfolgreiche Rückspeisung Voraussetzung ist. In Netzen mit schlechter oder wechselnder Netzqualität kann eine Rückspeisung eventuell auch schon von vornherein ausgeschlossen werden. Widerstände für diese sogenannten NotAus-Anwendungen werden völlig anders dimensioniert. Hier ist einzig und allein die Menge der in der Applikation gespeicherten kinetischen Energie entscheidend, gepaart mit der Anforderung innerhalb welcher Zeit ein Antrieb stillgesetzt werden muss (diese kann von wenigen Millisekunden bis hin zu Minuten reichen). Die Leistungswiderstände schützen bei Überlast Bremswiderstände bedeuten bei Normalbetrieb immer gleichzeitig auch Wärmeentwicklung, da die zugeführte überschüssige Energie innerhalb der Bremswiderstände in Wärme umgewandelt wird. Außerhalb der Nennbedingungen betrieben kann es dabei bis zum Brand des Leistungswiderstands kommen, mit entsprechendem Schadenspotenzial für die umgebenden Komponenten, beispielsweise im Schaltschrank. FRIZLEN bietet gekapselte Widerstände an, die durch ihre geschlossene Bauart eigensicher ausgeführt sind. Sie lassen sich dann charakteristisch mit einer Gleichstromsicherung vergleichen. Abhängig von Spannungshöhe, Widerstandswert und Belastungsdauer werden intern Maßnahmen getroffen, um bei Überlast eine sichere interne Trennung zu gewährleisten. Sofern die Betriebs- und Fehlerbedingungen bekannt sind, ist im Gegensatz zu Halbleiter-Sicherungen eine sehr gute Anpassbarkeit und damit gute dynamische Ausnutzung der jeweiligen Applikation möglich. Wirtschaftlich sind diese gekapselten Widerstände im Bereich bis etwa 1000 Watt Dauerleistung, darüber hinaus kann ein FRIZLEN-DCPowerswitch zum Einsatz kommen. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 15 SUPER PULSE CAPACITORS – SPC SERIE • Hohe und stabile Spannung von 3.6 V (optional 3.9 V) • Hohe Impulsstromverträglichkeit • Keine Passivierungseffekte • Hohe Zuverlässigkeit durch hermetische Laserversiegelung • Sicherheitsdesign (Anti-Explosionsventil) www.endrich.com LEISTUNGSHALBLEITER // BREMS- UND LASTWIDERSTÄNDE Bild 3: Beispiel eines Belastungswiderstands im 19-Zoll-Rack für eine Vielzahl von Anwendungen. Es gibt ihn mit variabler Bauhöhe und Einschubtiefe. Bild 4: Beispiel eines Schiebewiderstands für Lastund Prüfzwecke Einhaltung dieser Regeln werden zusätzliche Filterelemente benötigt, die wiederum in Ihren Grundelementen aus Kombinationen von Induktivitäten, Kondensatoren und Leistungswiderständen bestehen. Spezielle Entwicklungen gehen hin zu multifunktionalen Widerständen die in ein und demselben Bauelement ohmsche und induktive Anteile vereinen. So werden in der Endanwendung nicht nur Bauteile und Platz, sondern vor allem Montage- und Installationskosten eingespart. Bild 5: Ein wichtiges Einsatzgebiet für diesen gekapselten Bremswiderstand ist der elektrische Antrieb (Vierquadrantenbetrieb) mit Frequenzumrichtern (eigensichere Bremswiderstände bis 18 kW Dauerleistung). Bild 6: FRIZLEN bietet gekapselte Widerstände an, die durch ihre geschlossene Bauart eigensicher ausgeführt sind (hier Stahlgitterwiderstand T600 mit DC-Powerswitch). Mit dem Schalter werden Bremswiderstände eigensicher überwacht. Mit dem DC-Powerswitch können Bremswiderstände unabhängig von ihrer Bauart eigensicher überwacht werden, sodass ein Fehler durch rechtzeitiges Abschalten verhindert wird. Durch die skalierbare Ausführung erfolgt die Anpassung exakt an die jeweilige Applikation. Die volle Dynamik für den Antrieb ist damit gewährleistet. Das Potenzial der Bremswiderstände kann damit vollständig ausgenutzt werden, ohne es zu überschreiten. Zudem sind diese Bremswiderstände mit UL-Zulassung für den amerikanischen und kanadischen Markt erhältlich. Im Aufbau ähnlich zu einem AC-Motorschutzschalter erkennt der DC-Powerswitch Überlasten am Bremswiderstand, schaltet die Widerstandslast ab und meldet die Abschaltung über einen Meldekontakt. Anschließend kann der DC-Powerswitch wie ein Motorschutzschalter durch Schalterumlegen wieder in Betrieb gesetzt werden. Der DC-Powerswitch ist auch als Nachrüstlösung im Schaltschrank integ- rierbar. Er wird dann zwischen den Frequenzumrichter und den Bremswiderstand geschaltet und sichert so neben dem Bremswiderstand auch noch die Zuleitung ab. Ob der Einsatz des DC-Powerswitch technisch möglich ist, kann mit einer einfachen Rechnung ermittelt werden: Der Nennstrom des Bremswiderstands muss dafür unterhalb von 40 A liegen. Größere Nennströme oberhalb von 40 A können durch Parallelschaltung mehrerer Teilwiderstände abgesichert werden. 16 Multifunktionale ohmsche und induktive Widerstände Diverse Vorschriften, wie beispielsweise Netzanschaltbedingungen, sind gegenüber den öffentlichen Energieversorgern bei der Ein-/ bzw. Rückspeisung von regenerativer Energie ins öffentliche Netz einzuhalten um Störaussendungen und zusätzliche Netzbelastungen durch etwa Oberschwingungen auf ein bestimmtes Maß zu begrenzen. Zur Lasten für Prüfung und Simulation Ob als Prüf- und Lastwiderstand von Spannungsquellen im Labor oder zur thermischen und elektrischen Simulation von Servern in Rechenzentren: Diverse Ausführungen von Lastwiderständen von 100 W bis 500 kW sind lieferbar. Das Portfolio umfasst beispielsweise Schiebewiderstände kleinerer Leistung, fahrbare Prüfwiderstände, Leichtbauausführungen geeignet für den PKW-Transport oder Lastwiderstände zur Aufstellung im Freien mit großen Leistungen. Darüber hinaus gibt es die neue Baureihe eines Belastungswiderstandes mit 19-ZollFormfaktor. Dieser Widerstand ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungen und ist noch dazu gut aufgeräumt im 19-Zoll-Gehäuse. Variable Bauhöhen und Einschubtiefen bieten gute Kompatibilität zu allen gängigen 19-Zoll-Racks. Gleichzeitig kann durch den Einsatz verschiedener Schalter, Stufenzahlen und Anzeigegeräte gezielt auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendung eingegangen werden; mit mehreren Modulen lässt sich die Gesamtleistung aufstocken. // KU FRIZLEN ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Automotive Home Appliances Industrial Power Transmission One of our key products: Trust. L i t Leistungshalbleiter h lbl von n Mitsubishi Electric. Präzise und effiziente Steuerung von dynamischen Prozessen stellt hohe Ansprüche an die Komponenten. Mit über 30 Jahren Entwicklung und Produktion von IGBTs und der Weiterentwicklung wegweisender Technologien bietet Mitsubishi Electric ausgezeichnetes Know-how, um diese Anforderungen zu erfüllen. Neueste Chip-, Aufbau- und Verbindungstechnologien bieten verlängerte Modullebensdauer, hohe Leistungsdichte für kompakte Bauweise, einfache Systemmontage und Unterstützung von skalierbaren Plattformkonzepten. Mehr Informationen: [email protected] / www.mitsubishichips.eu Renewables Railway Leistungshalbleiter für industrielle Anwendungen 7. Generation IGBT Module im NX-Gehäuse – 7. Generation IGBT mit CSTBT™ ChipTechnologie – Überragende Langzeitzuverlässigkeit durch optimierte p g Verbindungstechnik und Hartverguss – Hohe Lastwechselfähigkeit durch Einsatz neuer IMB-Technologie (Insulated Metal Baseplate) – Thermisches Interface Material und PressFit Kontakte – Umfassendes Produktportfolio für 650 V, 1200 V und 1700 V Spannungsklassen LEISTUNGSELEKTRONIK // POWER-MANAGEMENT-MODUL Micro-PMIC organisiert Leistungsverbrauch in Wearables Am Beispiel einer Smart-Watch-Schaltung wird gezeigt, wie ein MicroPMIC (Micro-Power-Management-IC) unterschiedliche Spannungen für Sensoren, Wireless-Module, Prozessor und BLDC-Motor bereitstellt. MARK SHEPHERD, THOMAS KAIL, STEPHAN KRESZL * * Mark Shepherd ... ist Field Application Engineer bei ams USA. Thomas Kail ... ist Produktmanager für Power-ManagementProdukte bei ams in Premstätten, Österreich. Stephan Kreszl ... ist Hardware Application Engineer bei ams, Premstätten. 18 Bilder: ams S eit einigen Jahren haben Smartphones den Gold-Standard hinsichtlich kompakter Lösungen für Leistungssysteme festgelegt. Inzwischen haben auch gegensätzliche Design-Anforderungen ihren Höhepunkt erreicht: etwa die lange Betriebszeit des Akkus einerseits und die Verkleinerung jeder Komponente andererseits, einschließlich des Akkus. Im Entwurf von Smartphones und Tablets bestand das effektivste Konzept in Richtung Miniaturisierung in der Integration, d.h. im Kombinieren möglichst vieler Funktionsblöcke des Leistungssystems in einem einzigen Power-Management-IC (PMIC). Es ist festzustellen, dass Hersteller von Wearable-Elektronik den Gold-Standard angehoben haben. Die Nachfrage nach Leistungsdichte ist hier sogar noch größer als bei Smartphones oder Tablets. Genauso wie ein Smartphone sind in Wearables eine Vielzahl Sensoren, Module für die Drahtlosübertragung und periphere Benutzerschnittstellen um einen Prozessorkern enthalten. Der Formfaktor ist allerdings mehrfach kleiner, und der für einen Akku verfügbare Platz ist sehr gering. Doch wie aus der Reaktion der Verbraucher auf die ersten SmartWatches hervorgeht, liegt den Benutzern viel an der Akkulaufzeit. Sie sind entschieden gegen die Vorstellung, dass sie ihre Wearables häufiger aufladen müssen als ihr Smartphone oder ihr Tablet. Paradoxerweise haben bislang Entwickler von Wearables die Strategie der Integration abgelehnt, die den Smartphone-OEMs so gut gedient hat. Dies ist insofern nicht überra- Bild 1: Typischer Aufbau einer Smart-Watch. Die Teilenummern in Funktionsblöcken sind von Geräten, die von ams hergestellt wurden. schend, da die Kategorie der Wearables in der Tat vielzählige Gerätetypen abgedeckt hat. Ein PMIC zu entwickeln, der in der Lage ist, mehrere verschiedene Geräte zu unterstützen, war in der frühen Phase des Wearables-Marktes alles andere als einfach. Mittlerweile haben sich aber klare Trends bei der Entwicklung von Systemen bewährt (etwa Smart-Watches und Fitness-Armbänder). Dies wiederum führt zur Einführung einer neuen Klasse an Micro-PMICs; diese versprechen, die passende Lösung zum Problem der Leistungsdichte von Wearables zu bieten. Die Entwicklung des typischen PMIC-Marktes Wenn Entwickler von Leistungssystemen an Power-Management-ICs denken, dann stellen sie sich in der Regel große und leistungsstarke Bausteine vor, die für spezifische Prozessorfamilien optimiert sind und von den verschiedenen Prozessorherstellern wie Qualcomm, Nvidia und Intel geschaffen werden. Solche PMICs sind der ideale Begleiter für deren Prozessor und bieten die richtige Kombination an regelbaren Versorgungsspannungen in einem kleinen Gehäuse, welches die erforderlichen Pfade zur Wärmeableitung bietet – auch angesichts der zu erwartenden Lasten. Einige weniger verbreitete Prozessoren verfügen nicht über einen PMIC. Kommt jedoch ein Prozessor mit PMIC-Unterstützung zum Einsatz, dann hat das deutliche Vorteile für die Anwendung. In der Tat hat sich der Markt in der Smartphone- bzw. Tablet-Branche auf die Wahl von nur ein oder zwei dominierenden Prozessorfamilien konzentriert. Für den Wearables-Markt hat sich die Prozessorauswahl nicht im gleichen Ausmaß konsolidiert. Dadurch fehlt Halbleiterherstellern die Möglichkeit, gängige Prozessor-Spezifikationen zu nutzen, an die sie einen neuen PMIC für Wearables anpassen können. Der OEM-Entwickler sollte erwarten, einen gängigen PMIC zu finden, der genau seinen Anforderungen entspricht. Selbstverständlich könnte ein solcher PMIC, der für den ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Power Bauteile LEISTUNGSELEKTRONIK // POWER-MANAGEMENT-MODUL Devices Bild 2: Strukturdiagramm zum AS3701, der in einer üblichen SmartWatch-Konstruktion verwendet wird. Bild 3: Der Micro-PMIC AS3701A umfasst mehrere Spannungsversorgungsblöcke und eine AkkuLadeeinheit. breiten Wearables-Markt einsetzbar ist, für eine bestimmte Applikation entweder nicht alle Systemanforderungen zur Gänze erfüllen oder aber auch nicht notwendigerweise verwendbare Funktionen enthalten. Ersteres würde zusätzliche separate Leistungskomponenten erfordern, die den Vorteil einer kompakten PMIC-Lösung zunichte machen. Letzteres würde den Eigenverbrauch, die Kosten und die Größe des PMIC unnotwendig erhöhen, was keine optimale Lösung darstellt. Wenn die Prozessor-Vielfalt den Einsatz eines gängigen Power-Management-ICs nicht ohne weiteres zulässt, dann läst sich dennoch ein Weg zur Regelung des Leistungsbedarfs finden. Bild 1 zeigt den Schaltungsaufbau einer Smart-Watch. Die MCU könnte aus einer sehr großen Auswahl an gängigen Geräten entnommen sein, die einen ARMProzessorkern verwenden. Als Ganzes ist die grundlegende Systemstruktur vielen SmartWatches gemein, um den gleichen Verbraucheranforderungen für Biometrik- und Um- gebungssensorik, Positionsinformationen sowie Verbraucher- und Kommunikationsschnittstellen gerecht zu werden. Wenn PMIC-Hersteller somit diese gemeinsame Struktur als ihren Standard verwenden, ist es möglich, eine integrierte Lösung für das Leistungssystem von Wearable-Geräten zu entwickeln, die genau oder fast genau dem Energiebedarf von vielen OEM-Produkten entspricht. Hauptprozessor, Bluetooth- und GPS-Module können mit einer 1,8-V-Versorgung arbeiten. In der Regel ist das durch den Einsatz eines Abwärtswandlers möglich. Andere Funktionsblöcke erfordern eine 3-V-Versorgung. Dazu gehören das Display und die Sensoren wie der HerzfrequenzMonitor (im Bild 1 durch das Biosensor-Modul des AS7000 von ams dargestellt). Darüber hinaus erfordert ein bürstenloser Gleichstrom-Motor (BLDC), welcher haptische Rückmeldung liefert, eine eigene getrennte Versorgung mit Leistungspulsen. Das konventionelle Konzept zum Gestalten dieses Leistungssystems erfordert den Einsatz von mehreren separaten Leistungsbausteinen: ein eigenständiges Akkuladesystem, ein Abwärtswandler für die 1,8-V-Versorgung, ein haptischer Rückmeldungstreiber oder LDO für den BLDC-Motor und ein LDO für das Display und ggf. für Sensoren, die mit einer 3-VVersorgung arbeiten. Dieses Konzept verhindert die Miniaturisierung und erfordert viel Platinenfläche innerhalb des Gesamtsystems. Hinzu kommen Probleme bei der Platinenstruktur, etwa Störstrahlung, Bestückungskosten sowie die veringerte Zuverlässigkeit des Gesamtsystems durch das Verwenden vieler Komponenten. Im Gegensatz dazu ist ein Micro-PMIC leichter in die Konstruktion zu integrieren und bietet eine einfachere Platinenstruktur. Wie dies erfolgen kann, verdeutlicht der Bau- ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 19 Power Devices • Alle Standard-Dioden und Brückengleichrichter • IGBTs und MOSFETs • Standard-Komparatoren und OPs • Festspannungsregler • Low-Drop-Festspannungsregler • Schaltregler • LED-Treiber • Hallsensoren Distribution by Schukat electronic • Über 200 Hersteller • 97% ab Lager lieferbar • Top-Preise von Muster bis Serie • persönlicher Kundenservice Onlineshop mit stündlich aktualisierten Preisen und Lagerbeständen schukat. com S C H U K AT LEISTUNGSELEKTRONIK // POWER-MANAGEMENT-MODUL Bild 4: Effizienzkurven des 500-mA-Gleichstromwandlers AS3701. Bild 5: Die Spitzen-Ausgangsspannungswelligkeit des Gleichstromwandlers liegt unter dem tolerierten 50-mVHöchstwert typischer GPS-Funkmodule (Versorgungsspannung 3,7 V, Ausgangsspannung 1,8 V, Ausgangsstrom 20 mA, Schaltfrequenz 2 MHz im rauscharmen Modus). Die Ausgangswelligkeit beträgt 14,4 mV. stein AS3701, ein von ams entwickleter Micro-PMIC für Wearables. Dieses Bauteil ist für den in Bild 1 gezeigten Systemtyp optimiert. Die gewonnene Platzersparnis ist beträchtlich: Der AS3701 wird in einem 4 mm2 kleinen CSP-Gehäuse mit einem Raster von nur 0,4 mm geliefert. In diesem Gehäuse sind eine voll ausgestattete Akku-Ladeeinheit mit internem Versorgungspfad, mehrere Spannungsversorgungsblöcke, Schutzstrukturen, Start-Sequenz-Programmierung und eine I²C-Schnittstelle zum Prozessor enthalten. Die erforderliche PCB-Fläche des AS3701 ist platzoptimiert; Bild 2 zeigt die Platinenstruktur für das Wearable aus Bild 1. Drei innenliegende Anschlüsse des AS3701 wurden bewusst entfernt, um Durchkontaktierungen zu vereinfachen. Wie gut kann ein solcher Micro-PMIC mit minumalisierter PCB-Fläche den komplexen Energiebedarf einer Smart-Watch decken? Im Fall des AS3701A umfassen die mehrfachen Spannungsversorgungsblöcke zwei 200-mALDOs, einen 500-mA-Gleichspannungs-Abwärtswandler sowie zwei 40-mA-program- 20 mierbare Stromsenken/GPIOs (Bild 3). Wie aus Bild 1 ersichtlich, wird die 5-V-Versorgung zu den LEDs des AS7000 nicht durch den AS3701A bereitstellt; diese erfolgt durch einen separaten Spannungswandler (diskreter Aufwärtswandler). Der synchrone Abwärtswandler integriert Energiesparfunktionen: Dynamische Spannungsskalierung und wählbare Frequenzen in einem Bereich von 1 bis 4 MHz ermöglichen bestmögliche Effizienz für verschiedene Lastfälle. Bild 4 zeigt die hohe Effizienz für Lasten zwischen 1 und 300 mA. Rauschen und Entwärmung als weitere Anforderungen Während Leistungsdichte und lange Akkulaufzeit zu den wichtigsten Anforderungen für das Leistungssystem von Wearables gehören, sind u.a. auch Mindestleistungsanforderungen hinsichtlich Rauschen und Entwärmung zu erfüllen. GPS-Module reagieren bei Spitzenspannung besonders empfindlich auf Netzversorgungsrauschen. 50 mV ist in der Regel der zulässige Höchstwert; der Bild 6: Der Screenshot zeigt das Design-Tool (GUI) des Evaluation-Board zum Micro-PMIC AS3701A. Gleichstromwandler von AS3701A bietet dazu eine große Sicherheitsmarge (Bild 5). Die meisten Lastanforderungen, die der Micro-PMIC einer Smart-Watch genügen muss, liegen deutlich unter 50 mA. Die Sensoren nehmen tendenziell mehrere 10 µA Strom auf. Dies bedeutet, dass die thermische Belastung so gering ist, dass sie das Micro-PMIC-Gehäuse problemlos bewältigen kann. Die höchste Spitzenspannung erfordert der BLDC-Motor bei einem Einschaltstrom bis zu 100 mA, der nach dem Start schnell wieder abfällt. Die anfängliche Einschaltspannung muss zudem hoch genug sein, um den Datenblattanforderungen zu entsprechen. Dafür sorgt der im AS3701 integrierte programmierbare LDO-Regler, der eine breiten Palette an Spannungseinstellungen anbietet. Die entsprechende Programmierung erfolgt via I2C-Schnittstelle, um den PulsBetrieb des Motors zu realisieren. Dazu wird die Ausgangsspannung dynamisch geändert, sodass Rampen-Effekte und feine Vibrationsprofile möglich sind. Weitere Vorteile des Micro-PMIC-Konzepts Die Verwendung eines Micro-PMIC hat zusätzliche Vorteile zu den gezeigten. Dazu gehört die einfache Montage nur eines einzelnen Bauteils. Aber ein Micro-PMIC bietet auch Vorteile in der Bedienung. Bild 6 zeigt einen Screenshot der grafischen Bedienoberfläche, die zusammen mit dem EvaluationBoard des AS3701 geliefert wird. Die GUI ermöglicht Einschalt-Sequenzierung und Konfiguration des Ladevorgangs für eine Vielzahl von Akkutypen. Über die I2C-Schnittstelle können zu jeder Zeit all diese Register vom Prozessor aus überschrieben werden. // KU ams ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 7 H 14 C 6 3 D 1D ES 13 C 1 R 2 C D N G 4 C H 14 15 1 R 2 15 4 2 C Simple, Easy Solutions 1 C 12 V SS 8 H 16 R 6 2 17 4 D 1D ES 5 12 1 D N PG F1 5 H R 7 1 Design 101: Call MPS 8 16 2 D S10 E D G Z1 G R 16 C C 12 2 C C 7 6 4 11 2 5 D 1 2 C 3 ɨ (Dʣ 5 D 10 G 1 3 16 9 2 6 1 D N G 15 14 8 13 C D C3 0.1ȝF SW S VCC 7 8 HL1 6 1 3.3V/3A 2 1 14 R 1 C2 10ȝH 17 C FB D N47ȝF 2 3 G R1 441.2k H R3 10 D S E 4 C D 2 R2 13k 15 R 6 R 3 C D N G N G Key Highlights 1 2 C 3 C 10 7 C 2 F2 D N PG 2 D N 9 D N PG 9 C 14 8 C D N G D N $(&4 4XDOL¿HG 4 5 PG 6 Wide 4V to 36V Continuous Operating Input Range 13 3 7 R D (I¿FLHQF\ 6\QFKURQRXV 0RGH 2SHUDWLRQ N G 6 C Good EMI, Compliant with CISPR25 Class 5 4 D C N G Low Dropout Voltage 3 for Automotive Cold Crank C www.monolithicpower.com © 2016 Monolithic Power Systems, Inc. Patents Protected. All rights reserved. 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Der Beitrag zeigt eine Lösung zur Gate-Ansteuerung mit Isolation und Pegelanpassung. Bilder: ADI STEFAN HACKER * Bild 1: Drei mögliche Architekturen für die Isolationsbarriere. I n modernen Motor-Control-Systemen wachsen die Anforderungen an die Elektronik stetig: steigende Betriebsspannungen am Zwischenkreis des Inverters erfordern neue Komponenten mit höherer Isolationsfestigkeit zur Ansteuerung der Leistungshalbleiter und zur Messung des Stroms in den Phasen des Motors. Technisch bedingte Totzeiten bei der Ansteuerung der Leistungsstufe verschlechtern dabei die sinusförmige Rekonstruktion der Phasenspannungen aus dem Zwischenkreis und müssen zur Effizienzsteigerung minimiert werden. Parasitäre und interne Kapazitäten des Steuereingangs des Treibers, verbunden mit hohen Schaltgeschwindigkeiten, benötigen zusätzliche Schutzmaßnahmen am Treiber, um einen Durchbruch und die Zerstörung der Halbbrücke zu verhindern. Zusätzlich ist in vielen Anwendungen der Strom mit hoher Genauigkeit und Dynamik zu erfassen, damit die Welligkeit des Drehmoments im elektrischen Antrieb minimiert wird. Ein Motor-Control-System besteht aus einer Netzspeisung, die gleichgerichtet wird * Stefan Hacker ... Motor Control System Specialist bei Analog Devices, München. 22 und einen Zwischenkreis speist. Geschicktes Ansteuern der Leistungshalbleiter macht aus der Spannung im Zwischenkreis wieder ein amplituden- und frequenzveränderliches Signal am Motor. Dies geschieht in einem Regelkreis, der als Messgröße den Strom erfordert. Ein solches System kann verschiedene Isolationsarchitekturen aufweisen, Bild 1 liefert die drei möglichen Ansätze a, b und c (vlnr). Zur Sicherheit des Benutzers und weiterer Komponenten des Systems, muss die Kommunikation mit der Motor-Control-Plattform immer isoliert sein. Hohe Spannungen am Zwischenkreis bedingen weitere Isolationslagen zur sicheren Überbrückung der Isolationsbarriere. Bild 1b zeigt dabei nur eine Lage, wie sie heute in vielen Systemen angetroffen wird, während Bild 1c die Aufteilung der Barriere in zwei Lagen verdeutlicht: der Zwischenkreis und der eingesetzte Controller sind funktional isoliert, eine zweite Lage schützt nochmals die Kommunikationsschnittstelle und damit den Benutzer. Bild 2 zeigt den Aufbau der Halbbrücke einer einzelnen Motorphase des Inverters und die verbundenen Anforderungen: Prozessoren zur Ansteuerung des Gates des Leistungshalbleiters liefern nur unipolare Kleinsignale, die verstärkt werden müssen. Das Schalten des oberen Gates und des unteren Gates ergibt zudem eine Potenzialdifferenz bzw. eine Verschiebung des Bezugspunkts des Motors zum restlichen System. Auch der Shunt in der Motorphase weist einen deutlich verschobenen Bezugspegel zum Controller auf. Im praktischen Einsatz ist sicherzustellen, dass die Treiber einer Motorphase nur abwechselnd durchgesteuert werden und zu keiner Zeit gleichzeitig eingeschaltet sind, da sonst ein Kurzschluss die Leistungshalbleiter zerstören könnte, auch wenn dieser nur von sehr kurze Dauer ist. Eingefügte Totzeiten zwischen der Ansteuerung des oberen und des unteren Gates der Halbbrücke helfen, begrenzte Schaltgeschwindigkeiten der Leistungshalbleiter zu kompensieren und ermöglichen somit ein zerstörungsfreies Schalten. Große Totzeiten verschlechtern jedoch die Effizienz des Systems und erzeugen Oberwellen. Eine galvanische Isolation der verschiedenen Potenziale im Gate-Treiber und in der Stromsensorik trennt den Eingang vom Ausgang und überbrückt dabei die Isolationsbarriere. Für die Shunt-basierte Strommessung in der Motorphase haben sich SigmaDelta Modulatoren wie z.B. der AD7403 aus der AD740x-Familie durchgesetzt, da nur zwei Signale zu isolieren sind: ein Taktsignal, das entweder intern erzeugt oder extern angelegt wird, und der Datenausgang des ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // ANTRIEBSELEKTRONIK Modulators. Im Gegensatz zur ADCs mit sukzessiver Approximation (SAR ADC) ist das Ausgangssignal pulsdichte codiert und muss erst zu einem Datenwort rekonstruiert werden. Ein SINC-Filter mit Dezimation im Empfänger reduziert die Pulsfolge am Ausgang des Wandlers zur Wortrate der Abtastung. Das direkte Ausgangssignal des Modulators eignet sich nicht für die Regelung, da die Datenrate zu hoch ist und die Auflösung nur ein Bit beträgt. Für eine effiziente Regelung, die den Abtastzeitpunkt der Strommessung mit der PWM-Schaltfrequenz synchronisiert, wird die Durchlaufzeit des SINC-Filters benötigt, welche von der Ordnung, der Dezimationsrate und der Modulatorfrequenz abhängt. Damit lässt sich das Timing für den Motor-Control-Regelalgorithmus aufstellen, eine Vergleichbarkeit zur Regelung mit klassischer SAR-Abtastung ist gegeben. Der Baustein AD7403 ist ein hochauflösender Sigma-Delta-Modulator, dessen Isolationsbarriere 5 kV standhält und Arbeitsspannungen von 1250 V zulässt. Die Isolationsbarriere im Chip ist so aufgebaut, dass sie auch die Anforderungen einer verstärkten Isolation erfüllt. Mit einer Auflösung von 16 Bit und 88 dB Signal-Rausch-Abstand (SNR) erlaubt der Baustein hochgenaue und dynamische Regelungssysteme aufzubauen und die Welligkeit des Motordrehmoments zu reduzieren. Bei einer Normbelastung des Bauteils ist die Lebensdauer der Isolationsbarriere auf mindestens 50 Jahre Betriebszeit ausgelegt. Für Motorsteuerungen eignet sich gut der ADSP-CM408F-Prozessor aus der ADSPCM40xF-Familie mit ARM-Cortex-M4F-Kern, da durch den integrierten SINC-Filter-Block der Datenstrom des Modulators rekonstruiert werden kann. Der Prozessor arbeitet schnell genug, um komplexe Algorithmen für meh- Bild 2: Genaue Betrachtung der Ansteuerung einer Motor-Phase. rere Achsen abzuarbeiten und kann über die integrierte PWM-Peripherieeinheit auch entsprechende Steuersignale für die Leistungshalbleiter erzeugen. Bild 3 zeigt die technische Lösung der Gate Ansteuerung mit der Isolation und Pegelanpassung für die Treiberstufe. Durch schnelles Schalten erzeugt der Leistungshalbleiter eine große Spannungsänderung innerhalb sehr kurzer Zeit und am oberen Gate können Transienten entstehen. Mit den Kapazitäten des unteren Gates und seiner Ansteuerung ist ein unbeabsichtigtes Wiedereinschalten des unteren Halbleiters zu befürchten. Dieser von Miller zuerst beobachtete Effekt ist unbedingt zu verhindern, denn im Fehlerfall wird die ganz Halbbrücke leitend. Abhilfe schafft eine zuschaltbare Miller-Clamp im GateTreiber für das sichere Ableiten der erzeugten Transiente. Mit dem ADuM4135 steht ein neuer GateTreiber mit eingebauter Miller-Clamp und Erkennung von Desaturierungszuständen am Treiber zur Verfügung. Die Besonderheit des Gate-Treibers ist eine sehr geringe Durchlaufverzögerung von 55 ns durch die Isolationsbarriere und eine typische Serienstreuung von nur 15 ns. Zudem ist der Baustein mit 100 kV/µs sehr unempfindlich gegen leitungsgebundene Transienten (CMTI). Die Isolationsspannung liegt ebenfalls bei 5 kV und die Arbeitsspannung beträgt bis zu 849 V. Die Isolationsbarriere im Baustein erfüllt wie am Sigma-Delta-Modulator die Anforderungen einer verstärkten Isolation. Ergänzend zur Miller-Clamp kann auch eine bipolare Versorgung des Bausteins gewählt werden, welche den Ausgang mit einem negativen Pegel vorprägt und zusätzliche Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes Einschalten schafft. Die Summe der Eigenschaften ermöglicht die Kontrolle der Gates der Leistungshalbleiter mit hoher Genauigkeit und im Vergleich zu optischer Isolation die Ansteuerung mit sehr geringen Totzeiten. Bild 4a (links) zeigt www.rolinx.com NEW ROLINX® CapEasy SO EASY, SO EFFICIENT ROLINX® CapEasy ROLINX® CapPerformance NEW ROLINX® CapPerformance A cooperation of ROLINX® busbars and SBE Power Ring Film Capacitors™ ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 23 LEISTUNGSHALBLEITER // ANTRIEBSELEKTRONIK Bild 3: Gate-Ansteuerung und Miller-Effekt durch Kapazität CGD. Bild 4: Verbesserung der Sinus-Rekonstruktion durch Verringerung der Totzeiten. die Verbesserungen der Sinus Rekonstruktion einer Motorspannung bei einer halbierten Totzeit von 500 ns im Vergleich zu 1 µs in Bild 4b, die in vielen Fällen für optische Isolatoren gewählt werden muss. Neben erhöhter Effizienz und geringeren Oberwellen im Strom erlaubt dies auch ein schnelleres Abschalten im Fehlerfall des Halbleiters. Damit Umrichter und Antriebe mit den neuen Isolatoren ausgerüstet werden können, ist eine Anpassung der technischen Normen nötig. Bisherige Bauteil-Normen wie die Erstausgaben der VDE0884 und der IEC 60747 berücksichtigten nur optische Isolationsverfahren, boten aber keine technischen Grundlagen für andere Isolationsverfahren an. Durch die Aktualisierung und Freigabe 24 der VDE0884-11 steht nun eine erste Richtlinie für Testkriterien anderer Isolationsarten bereit. Diese Fassung der VDE-Richtlinie dient auch als Grundlage für die Aktualisierung der internationalen Norm IEC60747-17, die als Entwurf vorliegt (Bild 5 Normung). Neben der Norm für einzelne Isolationsbauteile ist auch die Sicherheitsvorschrift IEC 61800-5-1 für elektrische Antriebe wichtig, die gleichermaßen die Anforderungen an die Isolationsbarriere beschreibt. Diese Norm ist ebenfalls überarbeitet worden und sieht in der neuen Fassung für die sicherheitsrelevante, elektrische Isolation den Verweis auf national oder international vergleichbare Isolationsstandards für Bauteile vor. Somit können Systeme in den Markt Bild 5: Fahrplan zur Normung von Isolationsbausteinen. eingeführt werden, die statt optischer Isolation neue, stark verbesserte Komponenten mit anderen Isolationsverfahren verwenden. Analog Devices baut das Portfolio isolierter Komponenten wie Gate-Treiber, Stromsensorik oder Schnittstellenisolation weiter aus und wird auch künftig den steigenden Anforderungen an die Isolationsbarriere gerecht werden. // KU Analog Devices ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 AKTUELLE PRODUKTE // LEISTUNGSELEKTRONIK DC/DC-ABWÄRTSWANDLER Pinkompatible Einkanal-Module für batteriebetriebene Anwendungen Zwei neue Einkanal-DC/DC-Abwärtswandler-Module mit 95% Wirkungsgrad gibt es von Intersil im 4,5 mm x 7,5 mm x 1,85 mm kleinen Gehäuse. Die pinkompatiblen 5A- (ISL8205M) und 3-AModule (ISL8202M) sorgen für POL-Leistungswandlung für FPGAs, DSPs und MCUs in verschie- vereinfachen somit das SystemDesign. Mit einer Bauhöhe von 1,85 mm können der ISL8205M und ISL8202M direkt auf die Rückseite einer Leiterplatte montiert werden und schaffen damit mehr Platz für die Bauelemente auf der Oberseite. Beide Module unterstützen Eingangsspannun- denen Home-Networking- und Highend-Konsum-Produkten sowie tragbaren industriellen Geräten mit Li-Ionen-Batterien. Die Module sind vollständige Leistungswandler mit einem Controller, MOSFETs, Induktivität und passiven Bauelementen in einem gekapselten Modul und gen von 2,6 bis 5,5 V und einstellbare Ausgangsspannungen bis hinab auf 0,6 V. Die Pinkompatibilität ermöglicht es, anfangs ein 3-A-Modul zu verwenden und später auf das 5-A-Modul zu wechseln. Intersil IGBT-TESTER Für thermische Zuverlässigkeit Mit dem MicReD-Power-Tester 600A offeriert Mentor Graphics ein System, mit dem die Zuverlässigkeit der Leistungselektronikkomponenten von Elektround Hybridfahrzeugen (EV/HEV) während der Lastwechsel getestet werden kann. Der MicReDPower-Tester 600A ermöglicht es EV/HEV-Entwicklungs- und Zuverlässigkeitsingenieuren, Leistungselektronikkomponenten wie Insulated Gate Bipolar Transistors – IGBTs, MOSFETs, Transistoren und Ladegeräte hinsichtlich ihrer thermischen Zuverlässigkeit und Lebensdauer zu prüfen. Probleme bei der thermischen Zuverlässigkeit können zu Rückrufen bei EV/ HEV-Automobilen führen und die immer weitere Verbreitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen hat eine große Nachfrage nach dieser Lösung geschaffen. Der MicReD-Power-Tester 600A erfüllt auch den Bedarf der Industrie nach thermischer Simulation und Tests von Leistungselektronikkomponenten und bietet unerreichte Genauigkeit und Skalierbarkeit. Der Tester bietet einen einfachen Zuverlässigkeitsprüfprozess für die Lebenszyklus-Bewertung. Die Konfiguration des Geräts ist einfach und die Lastwechsel sind vollständig automatisiert. Bis zu 128 IGBTs lassen sich gleichzeitig in einem System testen. ARDUINO MOTOR SHIELD n Hocheffizient totyping n Einfach Anzupassen n Schnelles Prototyping Von ROHM Semiconductor gibt es ein neues, auf dem Arduino Standard basierendes Evaluation Kit. Es dient zur Evaluierung der Motortreiber-Bausteine von ROHM und kann darüber hinaus Entwicklungsvorhaben der Kunden ermöglichen, vereinfachen und beschleunigen. Wichtige Features • • • • • Schrittmotor-Shield für die Arduino-Plattform Unterstützung für bipolare Schrittmotoren Maximalspannung: 28 V oder 42 V Maximalstrom: 1A / 1,5 A / 2 A / 2,5 A 15 verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Eckdaten • Einstellbare Strombegrenzung • • • • • • Einstellbarer Current-Decay-Modus Nur eine Versorgungsspannung erforderlich Stapelbar zum Ansteuern zweier Motoren Schutz vor verpolter Versorgungsspannung Softwarebibliothek für Arduino IDE Arduino-Programmbeispiele (Sketches) Entwickeln Sie Ihre eigene Schrittmotor-Applikation – mit unserem Arduino Motor Shield Mentor Graphics Technology for you Sense it Light it Power it ! www.rohm.com/eu LEISTUNGSHALBLEITER // KÜHLMETHODEN Optimale thermische Kopplung bei doppelseitiger Entwärmung Mit Chip-on-Heatsink hat CeramTec ein Verfahren entwickelt, in dem die Wärmequelle, etwa der Leistungshalbleiter, direkt auf eine metallisierte Wärmesenke per Löten oder Ag-Sintern montiert wird. Bild: CeramTec ROLAND DILSCH * Bild 1: Konventioneller Aufbau eines Leistungsmoduls. D ieser Aufsatz beschreibt, wie durch die Verbindung bekannter und neuer Technologien eine hocheffiziente Kühlmethode entstanden ist. Hierbei wird die Chip-on-Heatsink-Direktmetallisierung mit Flüssigkeitskühlung und doppelseitiger Entwärmung kombiniert. Speziell bei Anwendungen im Bereich der Hybrid- und Elektrofahrzeug erfordern steigende Leistungsdichten und sehr knapper Bauraum neue Konzepte der Entwärmung. Im Sinne von „Vermeiden vor Heilen“ müssen im ersten Schritt die Verluste des Halbleiters reduziert werden. Die seit vor einigen Jahren eingeführten Wide-Bandgap-Halbleiter wie GaN oder SiC bieten hier gegenüber den klassischen Silizium-IGBTs deutliche Vorteile, denn sie haben bekanntlich einen deutlich niedrigeren RDS(on). Sie besitzen im Vergleich zu IGBTs deutlich kleinere Chipflächen und damit eine wesentlich geringere Umkehr* Roland Dilsch ... ist Applikationsingenieur bei CeramTec, Marktredwitz. 26 Erholungsladung Qrr, was geringere Schaltverluste bewirkt. Zudem erlauben sie aufgrund des größeren Bandabstandes höhere Sperrschichttemperaturen. Da in der Praxis höhere Wirkungsgrade schnell durch höhere Lastströme ausgenutzt werden, sind weitere Möglichkeiten zu betrachten, die entstehende Verlustleistung abzuführen. Gemäß der einfachen Gleichung ΔT = Rth x P ist der thermische Gesamtwiderstand von der Wärmequelle (also dem Chip) bis zur Wärmesenke (dem Kühlmedium) zu reduzieren. Bild 1 zeigt den konventionellen Aufbau eines Leistungsmoduls mit den zugehörigen thermischen Widerständen. Eine Verbesserung des Gesamt-Rth bedeutet hier die Reduzierung der einzelnen thermische Widerstände, oder anders ausgedrückt, einzelne thermische Widerstände vollständig zu eliminieren. Diesen Ansatz verfolgt die Chip-on-Heatsink-Technologie; Ausgangsbasis ist ein keramischer Kühler. Aufgrund der hohen Verlustleistungen ist dieser flüssigkeitsdurch- strömt. Er verfügt über eine hohe thermische Leitfähigkeit, die gleichzeitig der elektrischen Isolation dient. Auf diese Kühlkörper werden drucktechnisch die Leiterbahnen aus Kupfer aufgebracht und eingesintert. Dabei sind Leiterbahnhöhen bis zu 300 µm möglich, womit sich eine hohe Stromtragfähigkeit ergibt. Das Verfahren ist von der silberbasierenden Dickschichttechnologie bekannt, aufgrund des Materialpreises jedoch deutlich kostengünstiger. Auf diese Leiterbahnen wird der Chip direkt aufgelötet oder mit Silber aufgesintert. Durch diesen Aufbau (Bild 2) entfallen viele der bisherigen thermischen Widerstände. Der Gesamt-Rth sinkt deutlich. Als Material für den Kühler kommen zwei Keramiken in Betracht: Aluminiumoxid und Aluminiumnitrid (wichtige Eigenschaften zeigt die Tabelle im Online-Beitrag 44043105). Während aus technischer Sicht AlN aufgrund seiner signifikant höheren Wärmeleitfähigkeit die erste Wahl ist, sprechen preisliche Erwägungen eher für Al2O3. Im Vergleich zur herkömmlichen Lösungen ergeben sich Vorteile nicht nur hinsichtlich der thermischen Performance, sondern auch bezüglich Zuverlässigkeit und Lebensdauer. Erhöhte Zuverlässigkeit und Lebensdauer Bei konventionellen Leistungsmodulen kommen häufig DCB-Substrate zum Einsatz. Bei diesen wird in einem speziellen Hochtemperaturprozess Kupferfolie fest mit der Keramik verbunden. Die Schichtdicke beträgt dabei prozessbedingt meist 200 oder 300 µm (bei Verwendung von SiN-Keramik auch dicker). Ähnlich ist die Situation bei AMB. Die Kupferfolie hat mit etwa 16 ppm/K einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der deutlich höher ist als der von Keramik. Dies führt bei thermischer Belastung zu mechanischem Stress an der Verbindungsschicht, der nach einiger Zeit zum Versagen führt. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // KÜHLMETHODEN Die bei der Chip-on-Heatsink-Technologie verwendete Kupferpaste besitzt zur Einstellung der rheologischen Parameter organische Bindemittel. Diese werden vor dem eigentlichen Versintern der Metallpartikel bei einer niedrigeren Temperatur entbindert. Das von diesen Zusatzstoffen eingenommene Volumen wird nur bedingt durch das Metall ersetzt. Die entstandene Leiterbahn besitzt daher eine schwammartige Struktur und ist deutlich duktiler als das gleiche Metall in massiver Form. Dies führt dazu, dass bei thermischer Belastung die zwischen Keramik und Leiterbahn auftretenden Kräfte geringer sind, wodurch eine signifikant höhere Zuverlässigkeit und Lebensdauer erreicht wird. Ein weiterer Vorteil der Drucktechnologie ist, dass der Aufbau schichtweise erfolgt. So lassen sich neben hohen Leiterbahnen auch feine Strukturen mit einem Pitch von 200 µm realisieren. Um die Entflechtung zu erleichtern, sind mehrlagige Aufbauten sowie aufgedruckte Widerstände möglich. Doppelseitige Entwärmung und Flüssigkeitskühlung Ungekapselte Leitungshalbleiter führen den Strom nahezu vollflächig über die gesamte Chip-Fläche. Während die Unterseite der elektrischen und thermischen Kontaktierung dient, wird die Oberseite in der Regel nur elektrische mittel Bonddrähten kontaktiert, die lediglich einen geringen Anteil der Verlustleistung abführen. Zur Steigerung der Entwärmung des Chips kann daher die Oberfläche als zusätzlicher Entwärmungspfad genutzt werden, beispielsweise indem (ebenso wie auf der Unterseite) eine keramische Leiterplatte verwendet wird. Hierbei sind gewisse Randbedingungen zu beachten. Zwischen den Leiterbahnen der oberen und unteren Leiterplatte ist ein Mindestabstand einzuhalten. Zum einen muss das Gate kontaktiert werden, zum anderen muss ein Dielektrikum (Silikongel, Mould- Bild 2: Reduzierte thermische Widerstände und damit reduzierter thermischer Gesamtwiderstand durch Chip-on-Heatsink-Technologie. masse) zwischen der oberen und der unteren Leiterebene eingebracht werden, um die Isolationsspannung zu gewährleisten. Aufgrund dessen Adhäsion und Viskosität wird eine bestimmte Spaltbreite benötigt. Ein weiterer Aspekt ist der thermische Ausdehnungskoeffizient. An der Oberseite des Chips existiert die gleiche Problematik wie auf seiner Unterseite. Es wird eine Lösung benötigt, deren CTE möglichst nahe bei Silizium liegt. Hier bietet sich ein Metall/Keramik-Verbund an, wie er bereits in Form einer DCB als Leiterplatte verwendet wird. In analoger Form kann auch ein Keramikquader mit Metall, bevorzugt Kupfer, verbunden werden. Die hier vorgestellte Lösung besteht aus einem Quader aus Aluminumnitrid. In diesen werden Löcher eingebracht, die mit Kupferpaste gefüllt werden, sodass Vias entstehen. Die Ober- und Unterseite des Quaders sind vollflächig mit Kupferpaste bedruckt und verbinden die Vias untereinander. Zudem lassen sich die Außenseiten dieses Quaders ebenfalls mit Kupferpaste bedrucken, was den elektrischen und thermischen Widerstand weiter reduziert. Für den Keramikquader wurde Aluminiumnitrid gewählt, welches mit etwa 180 W/mK eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit aufweist. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften wird der thermische Ausdeh- nungskoeffizient des Quaders vom Aluminiumnitrid bestimmt und liegt mit ungefähr 4,5 ppm sehr nahe am Silizium. Damit kann dieser problemlos mit der Oberseite des Chips verlötet oder auf diesen aufgesintert werden. Sinnvoller Weise wird dies mit Flüssigkeitskühlern kombiniert. Mit Flüssigkeiten können deutlich höhere Wärmemengen abtransportiert werden als mit Gasen. Dies liegt zum einen an der meist höheren spezifischen Wärmekapazität, verglichen mit der von Gasen, vor allem aber an deren deutlich höheren Dichte und damit bei Konvektion vorbeiströmenden Masse je Zeiteinheit. Gemäß ΔQ=m * c * Δt ist die abgeführte Wärmemenge ΔQ direkt proportional zum Produkt aus der Masse m und der spezifischen Wärme c. Betrachtet man die gängigen Kühlmedien Luft und Wasser/Glykol-Gemisch (50/50), so erkennt man, dass neben der etwa 3,5fach höheren spezifischen Wärmekapazität vor allem die zirka 750fach höhere Dichte des Wasser/Glykol-Gemisches zu der signifikant höheren Entwärmungsleistung führt. In der Praxis ergeben sich bei erzwungener Konvektion Faktoren zwischen 10 und 200. Im hier beschriebenen Aufbau wird als Flüssigkeitskühler der so genannte Multi-K der Firma CeramTec verwendet. Dieser zeichnet durch hohe thermische Effizienz, mecha- UNSERE LÖSUNG IHR PROBLEM • Hohe Umwelt- und EMV-Anforderungen • Schwierige Einbausituation • Kundenspezifische Eigenschaften • Kein Standard passt Wir entwickeln und fertigen für Sie die perfekte Stromversorgung, ohne Kompromisse: • 100% passend • Zuverlässig • Innovativ • Hohe Leistungsdichte • Schnelle Umsetzung • Preisoptimiert Mehr Infos unter: www.autronic.de/custom LEISTUNGSHALBLEITER // KÜHLMETHODEN Bild 3: Schematische Darstellung des doppelseitigen Aufbaus; der obere Kühler wird im System auf die Oberseite des Chips gelötet. Bild 4: Der Oberseitenkühler mit aufgesinterten Quadern. Der rechte Quader ist zur besseren Erkennbarkeit der Vias nur partiell metallisiert. nische Robustheit und vor allem geringe Bauhöhe aus. Beide Flüssigkeitskühler werden wie zuvor beschrieben direkt metallisiert. In die Kupfermetallisierung des oberen Kühlers wird der Keramikquader nass in nass gefügt und gemeinsam mit diesem versintert. Dies hat den Vorteil, dass keine thermisch nachteilige Lotverbindung erforderlich ist. rer Strömung starke Geschwindigkeitsunterschiede über den Rohrquerschnitt auf. Die Strömungsgeschwindigkeit ist an der Rohrwandung aufgrund der hydrodynamischen Haftbedingungen vz=0, um mit zunehmendem Abstand von der Wand auf ihren Endwert anzusteigen. Es liegen quasi mehrere Schichten des Fluids übereinander, zwischen denen nur ein sehr geringer Austausch senkrecht zur Strömungsrichtung stattfindet. Der Bereich von der Wand bis zu dem Bereich, an dem die Strömung 99% des Wertes der ungestörten Strömung erreicht, wird nach Prandtl als Grenzschicht bezeichnet. Aufgrund der Reibung zwischen Wand und Fluid wächst die Grenzschicht über die Rohrlänge an, bis sie, abhängig vom Rohrdurchmesser, in der Mitte zusammentrifft. Der Wärmetransport erfolgt bei laminarer Strömung fast ausschließlich durch Wärmeleitung. Daher findet nur ein vergleichsweise schlechter Wärmetransport statt, was sich in einem kleinen Wert α widerspiegelt. Dieser ist abhängig von der Dicke der Grenzschicht und der Wärmeleitfähigkeit des Fluids. Der hydraulische Widerstand ist vergleichsweise gering. Im Druck/Durchfluss-Diagramm ist dieser Bereich dadurch gekennzeichnet, dass bereits geringe Druckerhöhungen eine ausgeprägte Erhöhung der Durchflussrate bewirken. Zur Optimierung der Wärmeabfuhr ist die wesentlich effizientere stoffgebundene Konvektion anzustreben. Dies wird durch turbulente Strömung des Fluids er- Ermittlung des Rth von Flüssigkeitskühlern In einem flüssigkeitsdurchströmten Kühler wird der Energietransport zwischen der Wand und dem Fluid als Wärmeübergang bezeichnet. Er wird durch die Gleichung P=α * A * (TW-TF) beschrieben, wobei TW für die Temperatur der Wandfläche und TF für die Temperatur des Fluids steht. Die Kontaktfläche A und der Wärmeübergangskoeffizient α sollten somit möglichst hoch sein. Während dies bei der Fläche A rein konstruktiv lösbar ist, gehen in die Betrachtung von α der den Wärmetransport von der Wandung in die Flüssigkeit beschreibt, verschiedene Faktoren ein. Neben der kinematischen Viskosität der Oberflächenbeschaffenheit des Kühlkanales, welche eine Materialkonstante darstellt, ist die Strömungsgeschwindigkeit des Kühlmediums von großer Bedeutung, da sie doch den Übergang von laminarer zu turbulenter Strömung bestimmt. Gemäß der von Ludwig Prandtl verfassten Grenzschichttheorie treten bei einem von einem Fluid durchströmten Rohr bei lamina- Bild 5: Temperaturdifferenz zwischen Chip und Kühlflüssigkeit sowie Druck/Durchfluss-Kennlinie bei Verwendung eines Gemisches 50% Wasser/50% Glykol. 28 reicht. Mit steigender Strömungsgeschwindigkeit stellen sich zunehmend Verwirbelungen ein. Maßgeblich hierfür ist, dass die Reynoldszahl den kritischen Wert überschreitet. Die Reynoldszahl ist definiert als Re=ρ*v*d/η, mit ρ=Dichte des Fluids, v=Strömungsgeschwindigkeit, d=charakteristische Länge (hier Innendurchmesser des Rohres) sowie η=dynamische Viskosität. Empirisch ermittelt liegt die kritische Reynoldszahl Rekr von Rohren bei etwa 2300. Oberhalb dieses Wertes beginnt die Strömung turbulent zu werden. Es findet nun ein zunehmender Austausch der Fluidpartikel senkrecht zur Strömungsrichtung und damit verbunden ein erhöhter Wärmetransport statt. Die Dicke der Grenzschicht nimmt damit signifikant ab. Als Folge steigt der Wärmeübergangskoeffizient. In der Druck/ Durchfluss-Kennlinie ist dieser Bereich dadurch erkennbar, dass zur weiteren Erhöhung der Durchflussmenge eine vergleichsweise große Druckerhöhung nötig ist, da ein turbulent strömendes Fluid einen größeren Widerstand entgegensetzt. Leider ist die mathematisch exakte Ermittlung der Wärmeübertragung nur in wenigen Fällen möglich. Die Ergebnisse werden daher über Ähnlichkeitsgesetze ermittelt. Als äußerst wertvolle Hilfe dient hier die dimensionslose Nußeltzahl Nu (benannt nach dem deutschen Physiker Wilhelm Nußelt) Nu=α*l/λ, wobei α den Wärmeübergangskoeffizienten angibt, l die charakteristische Länge (Durchmesser des Rohres) und λ die Wärmeleitfähigkeit des Fluids. Umgestellt ergibt sich α=Nu*λ/l. Mit hinreichender Genauigkeit kann für die weitere Berechnung bei der vorliegenden rohrförmigen Struktur Nu=0,02 angenommen werden. Da die anderen Variablen bekannt sind, lässt sich nun der flächenspezifische Wärmewiderstand R’th=1/∞ einbeziehen und Rth ermitteln. Untersuchungen zeigen, dass sich durch diesen zweiten Entwärmungspfad der Gesamt Rth um etwa 35% verbessern lässt. Diese ersten Versuchen dienten dazu, grundsätzliche Möglichkeiten zu erproben. Der Versuchsaufbau ist noch nicht optimiert, sodass noch weiteres Potenzial besteht. Bei der Betrachtung der thermischen Widerstände fällt auf, dass der topseitige Quader einen signifikanten Einfluss auf den oberen Entwärmungspfad hat, was aufgrund dessen Höhe nicht verwundert. Hier sind in einem weiteren Schritt geeignete Konzepte zu entwickeln, um die Höhe des Quaders zu reduzieren. // KU CeramTec ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 ,QWHJULHUWH 6WURPYHUVRUJXQJ 9ROOVWlQGLJH 7UDQVSDUHQ] 3'3$$ 7RS ,QWHJUDWLRQ 7RS (IIL]LHQ] 7RS =XYHUOlVVLJNHLW 6,723 6,723 368 LVW GDV HUVWH 6WURPYHUVRUJXQJVV\VWHP PLW YROO VWlQGLJHU (LQELQGXQJ LQ 7RWDOO\ ,QWHJUDWHG $XWRPDWLRQ 7,$ 'DV 6\VWHP OlVVW VLFK IOH[LEHO ]XVDPPHQVWHOOHQ ² VRZRKO LQ GHU $Q]DKO GHU VHOHNWLY EHUZDFKWHQ $XVJlQJH DOV DXFK ]XU 3XIIHUXQJ EHL 1HW]DXVIDOO hEHU 352),1(7 VWHKHQ %HWULHEV XQG 'LDJQRVHGDWHQ LQ 6,0$7,& 6 ]XU 9LVXDOLVLHUXQJ LQ 6,0$7,& :LQ&& VRZLH IU GDV (QHUJLHPDQDJHPHQW EHUHLW 'LH .RQILJXUDWLRQ XQG 3DUDPHWULHUXQJ GHU 368 ZLH GLH LQGLYLGXHOOH (LQVWHOOXQJ GHU $XVJlQJH RGHU GHUHQ 6FKDOWHQ EHU 352),HQHUJ\ HUIROJW NRPIRUWDEHO LP 7,$ 3RUWDO 5HDG\ IRU ,QGXVWU\ VLHPHQVGHVLWRSSVX LEISTUNGSHALBLEITER // SIC-MOSFETS UND -MODULE Wegbereiter für neue Applikationen in der Leistungselektronik Entwickler von leistungselektronischen Baugruppen können jetzt auf SiC-Power-MOSFET und -Module zugreifen, die aus Systemsicht preislich fast mit reinen Silizium-Typen konkurrenzfähig sind. SIEGFRIED W. BEST * * Dipl.-Ing. Siegfried W. Best ... ist Freier Redakteur in Regensburg. Bild 2 verdeutlicht in der Gegenüberstellung die Schaltverluste der verschiedenen Leistungshalbleitertechnologien. Bild 3 unterscheidet zwischen den Schaltverlusten und Verlusten im leitenden Zustand der verschiedenen Leistungshalbleitertechnologien. Bei SiC gibt es nahezu keine Umkehr-Erholungs-Ladung Qrr und damit verringerte Schaltverluste und verbessertes Schaltverhalten, was ebenfalls die Effizienz steigert. Das Schaltverhalten ist zudem von der Temperatur unabhängig, das führt zu stabilem Verhalten bei hohen Temperaturen und zu ebenfalls verringerten Verlusten. Die FOM (Figure of Merit: RDS(on)@temp x Eoff@temp) unterscheidet sich bei den verschiedenen Normalized R DS(ON) (to 25°C) Silicon Superjunction MOSFET 700V/45mW/46A Competitor 2 1200V/80mW/36A Competitor 1 1200V/80mW/35A Bild 1: Vergleich des normiertem RDS(on) über die Temperatur von 700-V- und 1200-V-Microsemi-Typen mit Wettbewerbstypen und einem Si-SJ-MOSFET. 30 Herstellern – je niedriger sie ist, umso besser. Die thermische Leitfähigkeit von SiC ist zehnmal höher, das führt zu höherer Leistungsdichte und Stromtragfähigkeit. Durch positiven TK schließlich ergibt sich eine Selbstregulierung, was wiederum eine einfache Parallelschaltung ermöglicht. Außerdem haben Wide-Bandgap-Halbleiter bis zu 100fach geringere Leckströme verglichen mit Si-MOSFETs. Die wesentlichen Parameter von SiC Halbleitern Bilder: Microsemi/Eurocomp A ls unipolare Halbleiter haben SiCTransistoren eine wesentlich geringere Gate-Kapazität sowie Gate-Ladung und damit geringste Schaltverluste, geringe Abhängigkeit des sehr niedrigen Einschaltwiderstandes RDS(on) von der Temperatur, damit geringer Spannungsabfall und geringe Verluste im leitenden Zustand. Bild 1 zeigt den Vergleich des normierten RDS(on) über die Temperatur von 700-V- und 1200-V-Typen von Microsemi für Ströme von 35 und 70 A gegenüber Wettbewerbstypen und im Vergleich zu einem Si-SJ-MOSFET. SiC-MOSFETs eignen sich generell für den Einsatz bei hohen Temperaturen. Microsemi spezifiziert seine neuen SiC-MOSFETs bei Sperrschicht- und Betriebstemperaturen von 175 °C bis 200 °C (Tj und Toper). Bei diesen erhöhten Temperaturen sind folgende Parameter zu beachten: SiC-MOSFETs sind normally-off bei diesen Temperaturen, d.h. Vth sollte einen positiven Wert haben, am besten mehr als 1 V. Die SiC-MOSFETs von Micorsemi weisen einen Wert von 3 V auf. Der Strom Idss (Drain-Source-Leckstrom) muss bei maximaler Junction-Temperatur Tj gering sein. Die Spannung BVdss zeigt einen Anstieg bei maximaler Temperatur Tj. Und der Durchlasswiderstand RDS(on) darf einen vertretbaren (nicht zu starken) Anstieg mit zunehmender Temperatur zeigen. SiC-MOSFETs zielen auf Applikationen mit hohen Schaltfrequenzen (100 kHz oder höher). Dabei bietet ein externer Gate-Widerstand von geringem oder hohem Wert Design-Freiheit für den Entwickler. Microsemis Wert für den Intrisic Rg ist nahe 1 Ω, im Gegensatz zu anderen Produkten auf dem Markt mit Intrinsic-Rg-Werten von 5 bis 6 Ω oder gar höher. Der FOM-Wert (Figure of Merit) bestimmt auch die maximale Betriebsfrequenz, definiert als Fmax = (Tj-Tc)/Rth-Ron*I2c*D)/ (Eon+Eoff). Durch den geringen RDS(on), den geringen Rth und die hohe Tj haben die SiCMOSFETs von Microsemi eine sehr hohe Fmax. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // SIC-MOSFETS UND -MODULE kühlen schützen verbinden Lamellenkühlkörper • Leistungsstarke Konzepte mit großer Oberfläche für bestmögliche Wärmeableitung • Aus Aluminium oder Kupfer • Mit gegenüberliegenden Bodenplatten • Exakt plangefräste Montageflächen • Anfertigungen nach Kundenvorgabe Bild 2: Vergleich der Schaltverluste der verschiedenen LeistungshalbleiterTechnologien. Bild 3: Vergleich zwischen Schaltverlusten und Verlusten im leitenden Zustand der verschiedenen LeistungshalbleiterTechnologien. Das verbesserte dV/dt-Verhalten der neuen MOSFETs wurde durch die Eliminierung des Gatepad-P-doped-Bereichs (p-dotierter GateAnschluss) erzielt. Das beseitigt den Löcherstrom, der in konventionellen Designs unter den Gatepads auftritt (bei einem parasitären NPN-Design bedeutet weniger Löcherstrom ein notwendiges größeres dV/dt, um einen Strom zu generieren, der einen Latch-up auslöst). Erhebliche Verbesserungen gegenüber Silizium ergiben sich bei den SiC-MOSFETs auch bei dem Single Event Bournout (SEB). Der SEB entsteht beispielsweise durch kosmische Strahlung, und die betroffenen Faktoren im Halbleiter sind die Halbleitertechnologie und die Halbleiterfläche, die Temperatur und die Sperrspannung im Bezug auf die Spannungsklasse des Transistors und die Höhe über Grund. Durch die kosmische Einstrahlung entsteht im Siliziumkern durch hohe Spannung ein Plasmakanal, indem durch hohe Temperatur Defekte ausgelöst werden. Der SEB bei Silizium ist viel schlechter als das SEB beim Wide-Bandgap-Material SiC. So werden z.B. bei den 700-V-Si-Typen nach Neutronenbeschuss Ausfälle im Bereich 1000 bis 10 000 Fit (Fehlerrate über die Zeit) ermittelt, bei SiC dagegen sind es nur Werte von 10 bis 100 Fit. Ein vergleichbares Ergebnis nach Neutronenbeschuss gibt es auch bei den 1200-V- und 1700-V-SiC-Halbleitern im Vergleich zu IGBTs und SJ-FETs. Eine umfangreiche Auswahl an diskreten SiC-MOSFETs Die 1200-V-/40-A-Typen (80 mΩ) APT40SMxxx sind in Stückzahlen erhältlich. Es folgen jetzt die in Bild 4 gezeigten Typen für Anwendungen mit 700 V, 1200 V und 1700 V in verschiedenen Stromklassen bis 80 A und mit RDS(on) zwischen 40 und 800 mΩ. Mit den angekündigten SiC-LeistungsMOSFET stehen jetzt Wide-Bandgap-MOSFET für erste Designs von 700 V bis 1200 V (80 A) bzw. 1700 V/5 A zur Verfügung. Ihr Einsatz führt zu höherer Systemeffizienz und ermöglicht höhere Systemschaltfrequenzen. Auch werden die Anforderungen an das Wärmemanagement geringer; die Sicherheit gegen Lawinendurchbruch ist wesentlich erhöht. Durch den geringen RDS(on) , die hohe zulässige Betriebsspannung und die hohe Stromtragfähigkeit (sowohl kontinuierlich als auch bei Spitzenstrom) ist der sichere Arbeitsbereich (SOA; Save Operating Area) wesentlich erweitert. Zu erwähnen bleibt noch die hohe Kurzschlussfestigkeit von bei- ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 31 Mehr erfahren Sie hier: www.fischerelektronik.de Fischer Elektronik GmbH & Co. KG Nottebohmstraße 28 58511 Lüdenscheid DEUTSCHLAND Telefon +49 2351 43 5 - 0 Telefax +49 2351 4 57 54 E-mail [email protected] LEISTUNGSHALBLEITER // SIC-MOSFETS UND -MODULE Bild 4: Microsemis Angebot an diskreten SiC-MOSFETs. Bild 5: Die möglichen Gehäuseformen gehen bei den Modulen vom SP1 bis zum SP6 P. spielsweise 8,5 µs beim 80-mΩ-Typ APT 40SM120B; das ist somit 25% mehr als bei vergleichbaren Mitbewerbstypen. Entwickler können jetzt auf SiC-Leistungs-MOSFETs zugreifen, die in wesentlichen Merkmalen weiter verbessert wurden und die in kommerziellen Stückzahlen erhältlich sind. Einfaches Design-in durch SiC-MOSFET-Treiber-Boards Groß ist auch das Angebot an SiC-MOSFET-Modulen Module mit SiC-Halbleitern werden als Hybridmodule oder als Full-SiC-Module angeboten. Die Hybriden vereinen z.B. schnell schaltende IGBT-Chips mit SiC-SchottkyFreilaufdioden. Bei den Full-SiC-Modulen kommen nur SiC-Halbleiter zum Einsatz, etwa SiC-MOSFETs mit oder ohne SiC-Schottky-Freilaufdioden. Microsemi stellt neben den diskreten SiCMOSFFETS für 700 V und 1200 V auch eine breite Palette vollständig mit SiC-Halbleitern bestückte Modulen zur Verfügung. Diese Full-SiC-Module gibt es in vielen elektrischen Konfigurationen. Die möglichen Gehäuseformen reichen vom SP 1 bis zum SP6 P (Bild 5). Damit werden sowohl Leistungsmodule mit SiC-Schottkydioden angeboten als auch MOSFET und COOLMOS-Power-Module mit 32 Modulen ist auch ein NTC integriert, mit Ausnahme beim Chopper-Modul (NTC optional). Die Phase-Leg-Module für 700 V/1200 V haben verschiedene Gehäuseformen wie SP1, SP3, SP6 und D3. Es gibt sie für für 700 V (bis 512 A mit 6 mΩ) und 1200 V (bis 257 A mit 6 mΩ). Die Vollbrücke für 700 V/1200 V wird im SP3-Gehäuse angeboten und ist für Ströme bis 97 A bzw. 59 A ausgelegt. Für Dreiphasen-Applikationen mit 700 V/1200 V gibt es die Typen im SP6-P-Gehäuse, die ausgelegt sind für Ströme bis 356 A bzw. 596 A. Eine besonders kleine Variante in dieser Konfiguration steht mit SP3-Gehäuse für DreiPhasen-Brücken in Sternschaltung bei geringem Platzangebot zur Verfügung. Zu den Anwendungsgebieten dieser Module zählen unter anderem Schweissgeräte, Schaltnetzteile, USVs und Motorsteuerungen. Neu ist die Drei-Phasen-Brücke APTSM70TAM60T3AG im Gehäuse SP3F für 700 V und 61 A. Weitere definierte Module in Phase-LegKonfiguration sind der Baustein APTSM120AM55CT1AG im SP1 für 1200 V/50 A und einem RDS(on) von 50 mΩ. Der Halbleiter APTSM120AM55T1AG ist im SP1-Gehäuse untergebracht und für 1200 V/70 A spezifiziert; sein RDS(on) beträgt 50 mΩ. Als Triple-Phase-LegKonfiguration ist u.a. der APTSM120TAM33CPAG im SP6P-Gehäuse für 1200 V und 89 A verfügbar, der einen RDS(on) von 33 mΩ besitzt. Bild 6: Einfache Evaluation von SiC-MOSFETModulen mit dem SiC-MOSFET-Treiberboard. Es unterstützt aber auch diskrete SiC-MOSFETs. SiC-Diode. Es gibt folgende Konfigurationen: Single Switch mit Serien-FRED und ParallelSiC-Diode für 700 V (bis 480 A/6 mΩ) und 1200 V bis 293 A/10 mΩ), als Chopper (Boost für 700 V bis 86 A/35 mΩ und 1200 V bis 103 A/28 mΩ) bzw. Buck für 700 V (bis 86 A/3 mΩ und 1200 V (bis 103 A/28 mΩ), als Phase Leg mit Serien-FRED und Parallel-SiC-Diode, als Vollbrücke mit Serien-FRED und ParallelSiC-Diode sowie als Triple Phase Leg. In allen Das im Bild 6 gezeigte SiC-MOSFET-Treiber-Board vereinfacht die Evaluation der SiC-MOSFET-Module. Es unterstützt aber auch diskrete SiC-MOSFETs, ist komplett aufgebaut und hilft dabei, die Kosten und die Komplexität der endgültigen Gate-Treiber in der Applikation zu verringern. Das Evaluation Board kann SiC-MOSFETModule bis 1700 V von Microsemi und von den verschiedensten anderen Herstellern unterstützen. Auf dem Board kommt der Treiber-IC TLP5214 von Toshiba zum Einsatz, ein weit verbreiteter vollständig isolierter Gate-Treiber bis 2000 V Isolationsspannung. Die Treiberfähigkeit reicht von -5 bis +20 V (+20 V einstellbar um ± 15%). Das vollständig isolierte Board hat die Abmessung 76,2 mm x 76,2 mm, arbeitet an einfachen 24 V, ist kaskadierbar und kann bis zu sechs Module unterstützen. Alle SiCMOSFET und Module sowie das SiC-MOSFETModul-Treiberboard sind bei der Eurocomp Elektronik erhältlich. // KU Microsemi/Eurocomp ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 AKTUELLE PRODUKTE // LEISTUNGSELEKTRONIK IGBT- UND MOSFET-TREIBER Für Anwendungen bis 1200 V Der Anbieter von IGBT- und MOSFET-Treiber für Wechselrichteranwendungen mit mittleren und hohen Spannungen, Power Integrations, präsentiert eine neue Familie galvanisch getrennter Einkanal-Gate-Treiber-ICs mit maximalen Ausgangsströmen von 2,5 bis 8 A. Diese sind nach eigenen Angaben die einzigen Treiber-ICs auf dem Markt, die für solche Ströme keinen externen Booster benötigen. Die für die Ansteuerung von IGBTs und MOSFETs gleichermaßen gut geeigneten SCALE-iDriver-IC machen die magneto-induktive, bidirektionale FluxLink-Kommunikationstechnologie von Power Integrations für 1200-V-Treiberanwendungen verfügbar. Die FluxLink-Technologie erübrigt optoelektronische Bauteile und die dafür nötige Kompensationsschaltung. Dadurch wird die Betriebsstabilität erhöht und die Systemarchitektur vereinfacht. Die Gate-Treiber kombinieren Isolation mit hochentwickelten Sicherheits- und Schutzfunktionen, wie sie für Anwendungen mit mittleren und hohen Betriebsspannungen gefordert werden. Das eSOP-Gehäuse mit einer Kriechstrecke von 9,5 mm und einem CTI (Comparative Tracking Index) von 600 gewährleistet eine hohe Spannungsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit. Die Einkanal-Gate-TreiberICs reduzieren drastisch den Bauteilaufwand für Wechselrich- ter mit Leistungen bis 110 kW, sparen Platz und Materialkosten und bieten Entwicklern mehr Gestaltungsfreiheit. Unter Verwendung eines einfachen, kostengünstigen Boosters sind laut Anbieter energieeffiziente, platzsparende und zuverlässige Wechselrichter mit Ausgangsleistungen von bis zu 400 kW (15 A) jetzt wesentlich schneller als bisher entwickelbar. Die neuen ICs erfüllen die Anforderungen der Standards IEC 60664-1 und IEC 61800-5-1 und sind für den Betriebstemperaturbereich von –40 bis +125 °C und für Schaltfrequenzen bis 250 kHz ausgelegt. Sie nutzen den ASSD-(Advanced Soft Shut Down)-Mechanismus von Power Integrations, der die Leistungsschalter bei einem Kurzschluss vor Beschädigung schützt. Die ASSD-Funktion wird bei Erreichen eines bestimmten Entsättigungsniveaus automatisch getriggert und erfordert keine externen Bauelemente. Die SCALE-iDriver-ICs eignen sich für Anwendungen wie industrielle Motorsteuerungen, Stromversorgungen und unterbrechungsfreie Notstromversorgungen, Solarwechselrichter aller Leistungsklassen, industrielle Klimaanlagen, Ladegeräte und Antriebsstrang von Elektrofahrzeugen einschließlich elektrischer Nutzfahrzeuge. ReferenzDesigns sind verfügbar. Power Integrations ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // POWER-MODUL Power-Module punkten gegenüber diskretem Lösungsaufbau Modulhersteller liefern ein nach Funktion und Eigenschaft definiertes Subsystem. Elektrische wie mechanische Spezifikationen, etwa in Bezug auf EMV, Effizienz und Belastbarkeit, vereinfachen das Design. Bilder: Vincotech EVANGELOS THEODOSSIU * Bild 1: Typisches Powermodul, bestehend aus robustem Basismaterial (oben) und zuverlässigem Gehäuse (unten). D er Bedarf an Leistungselektronik in Anwendungen aus den Bereichen Solar- und Windenergie, industrielle Antriebe und unterbrechungsfreie Stromversorgungen steigt stark. Insbesondere in Bezug auf Effizienz und Zuverlässigkeit stellen sich hier besonders hohe Anforderungen. Nur mit einer optimalen Lösung lassen sich die hohen Anforderungen bei gleichzeitig optimalem Kosten/Nutzen-Verhältnis realisieren. Power-Module bieten vielfach eine optimierte Lösung für den Einsatz von Leistungshalbleitern. Zunächst stellt sich die Frage, was der Begriff Power-Modul genau beschreibt. Bei der diskreten Lösung werden die einzelnen Leistungshalbleiter auf der Platine montiert und über Leiterbahnen miteinander verbunden. Im Power-Modul sind alle für eine Anwendung benötigten Komponenten zusammen* Dr. Evangelos Theodossiu ... ist Product Marketing Manager bei Vincotech in Unterhaching bei München. 34 gefasst und verbunden. Es bildet ein Subsystem, das nach der jeweiligen Anwendung auszuwählen ist. Ein typischer Vertreter der Power-Module ist das sogenannte PIM, was für Power Integrated Module steht. Es vereint die für klassische Industrieantrieben benötigten Leistungskomponenten (Gleichrichter, BremsChopper, Wechselrichter). Neben den guten elektrischen Eigenschaften, löst ein Power-Modul noch weitere Aufgabenstellungen der Systementwicklung. So bietet es eine sehr gute thermische Anbindung an den Kühlkörper, bei gleichzeitiger optimaler elektrischer Isolation. Auf Basis von Power-Modulen lassen sich komfortabel und kostengünstig Systeme der Leistungselektronik erstellen. Der Modulhersteller liefert ein nach Funktionen und Eigenschaften klar definiertes Subsystem. Der System-Designer kann sich auf die gegebenen elektrischen wie mechanischen Spezifikationen verlassen, etwa in Bezug auf EMV, Effizienz, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit. Zudem bekommt er all dies als Off-the-shelfLösung, was dem allgegenwärtigen Druck einer möglichst kurzen Produkteinführungszeit Rechnung trägt. Dennoch gibt es eine lebhafte Debatte zu den Vor- und Nachteilen von modulbasierten und diskreten Lösungen. Vielfach sind hierfür Kostengründe ausschlaggebend. Doch um welche Kosten handelt es sich in diesem Zusammenhang? Addiert man einfach die Kosten für die diskreten Komponenten und vergleicht diese mit den Kosten eines Moduls, macht man es sich zu leicht. Im nachfolgenden werden Argumente vorgebracht, die dieses belegen sollen. Das ausschlaggebende Argument für das Modul, ist dessen positiver Einfluss auf die Gesamtzuverlässigkeit des Systems (Anzahl der möglichen Temperatur- und Lastzyklen). Nichts ist schlimmer als eine Anzahl von bereist ausgelieferten Systemen, die aufgrund schlechter Langzeitzuverlässigkeit nach und nach ausfallen. Ein solches System, kann aufgrund mangelnder Zuverlässigkeit plötzlich enorme Zusatzkosten verursachen. Zudem kann eine Häufung von Feldausfällen den Ruf eines Herstellers auf Jahrzehnte belasten. Ein Power-Modul ist ein auf Zuverlässigkeit und Leistung optimiertes Subsystem, mit dem sich die Qualität des Systems entscheidend verbessern lässt. Ein weiteres Risiko diskreter Lösungen ist die Komplexität und Anfälligkeit aktueller High-Power Designs. Kleine Fehler können zu massiven Fehlfunktionen führen und so zahlreiche Redesign-Zyklen notwendig machen. Dies kann folglich zu einem nicht unerheblichen zeitlichen Mehraufwand führen und nicht zuletzt die Gesamtkosten eines Systems empfindlich in die Höhe treiben. Für ein zuverlässiges System-Design spielt das Leiterplattenlayout eine herausragende Rolle. Wichtige Faktoren sind hierbei die Induktivität und Widerstände der Leiterbahnen, die einen großen Einfluss auf Schaltverluste und Wärmeentwicklung haben. Auch bei einem nahezu optimalen Layout ist eine Wärmeabgabe der Leistungshalbleiter in die Leiterplatte unvermeidlich. Auch dies ist ein Faktor, der erheblichen Einfluss auf Lebensdauer und Zuverlässigkeit eines Systems hat. Ein Grund für vermeintlich geringere Kosten von diskreten Komponenten ist die Verwendung von Kupferplatten als Trägermaterial. Diese weisen im Unterschied zum Basismaterial von Power-Modulen (einer Keramikplatte mit dünnen, aufgewalzten Kupferschichten) einen völlig anderen thermischen Ausdehnungskoeffizienten als die darauf befindlichen Leistungshalbleiter auf. Diese Ungleichheit führt zu starker mechanischer Beanspruchung der Lötstelle zwischen Halbleiter und Trägermaterial. Bei den ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 LEISTUNGSHALBLEITER // POWER-MODUL in aktuellen Power-Anwendungen üblichen hohen Temperatur- und Lastwechseln, hat das Power-Modul in Bezug auf Zuverlässigkeit und Lebensdauer wieder alle Argumente auf seiner Seite. Der Charakter eines Produkts prägt neben dem elektrischen Layout zu einem nicht unerheblichen Teil das mechanische Design. Systeme für Power-Anwendungen arbeiten in den meisten Fällen in extremen Umgebungen. Schlechte Belüftung und raue Umweltbedingungen sind typische Merkmale von Industrieantrieben oder Solar- und Windenergieanlagen. Auch hier bieten Power-Module klare Vorteile. Wie bereits erwähnt, ist die Wärmekopplung an den Kühlkörper optimal gelöst. Zudem sind die Komponenten in dem Modul vergossen und geschützt. Die für Spannungen von einigen hundert Volt notwendigen Kriechstrecken und Mindestabstände, werden sicher eingehalten. Bild 2: Beispiel einer PIM-Topologie (a = Gleichrichter, b = Brems-Chopper, c = Wechselrichter und d = Temparatursensor). Bild 3: Hochwertiges Material, optimale elektrische Eigenschaften und gute thermische Anbindung sind Voraussetzung für hohe Effizienz und Zuverlässigkeit im Feld. Neben den Komponenten und der Zuverlässigkeit hat der Fertigungsprozess einen sehr großen Einfluss auf die Kosten eines Systems. Je nach Konzept benötigen Systeme mit diskreten Komponenten eine sehr präzise Montage, spezielle Werkzeuge oder einen hohen Aufwand an mechanischer Montage. Die von Vincotech ab Werk verfügbare Pressfit-Technologie bietet eine Reihe solcher Vorteile bei der Montage. Das Modul wird nicht wie üblich gelötet, sondern durch einfaches Einpressen auf der Leiterplatte montiert und zerstörungsfrei auch wieder demontiert werden. // KU Vincotech Breites Produktportfolio für bis zu 55 kW Höchste Liefersicherheit SEMITOP ® E1/E2 Vielzahl an Chiplieferanten Optimale Entwärmung und Wärmespreizung Optimiertes Schaltverhalten dank niederinduktivem Gehäuse Liefersicherheit dank StandardIndustriegehäusen Flexible Architektur durch PinGrid-Philosophie Motor Drives Solar Energy Power Supplies www.semikron.com Utility Vehicles shop.semikron.com 33 31 41 9-44 14+ enohP moc.norkimes @hcks.selas moc.norkimes .w w w ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 35 STROMVERSORGUNG // REFERENZ-DESIGN FÜR UMRICHTER Motorschonende Komplettlösung für E-Mobility und Industrial Um Antriebskonzepte einfacher zu realisieren, haben TDK und Infineon eine Umrichter-Komplettlösung entwickelt, die in E-Mobilität und Industrie-Anwendungen eingesetzt werden soll. WOLFGANG RAMBOW * F Verbesserungen durch neue Schlüsselkomponenten Um einen motorschonenden und EMVgerechten Inverter anbieten zu können, haben Infineon und TDK dazu nötige Schlüs* Wolfgang Rambow ... ist Manager Reference Designs bei der TDK Corporation, München. 36 durch der ESL im DC-Link-Kreis von typisch 30 nH auf rund 15 nH nahezu halbiert werden. Dementsprechend verringert sich die generierte Überspannung beim Abschalten der IGBTs unter vollem Nennstrom (400 A) deutlich, nämlich von 500 auf 420 V (Bild 3). K r: TD DC-Link-Kondensatoren für Ruhe im Zwischenkreis Bilde ür elektrische Antriebe werden in industriellen Anwendungen hauptsächlich Asynchronmotoren verwendet; für AutomotiveAntriebe kommen permanenterregte Synchronmotoren zum Einsatz. Die Hersteller begrenzen die Motoren für Industrie wie auch Automotive-Anwendungen auf einen maximal zulässigen Spannungsanstieg (dU/dt) an den Inverter-Klemmen von rund 5 kV/µs (gemäß IEC 60034-18-41). Grund für diesen Grenzwert ist die Isolationsfestigkeit der Wicklungen. Beim InverterBetrieb dieser Motoren treten bedingt durch die parasitären Kapazitäten der Wicklungen in Verbindung mit dem dU/dt des Inverters hohe Ableitströme gegen Masse auf, die zur Funkenbildung in den Lagern und zu Oberflächenerosion führen können und somit die Lebensdauer der Lager stark begrenzen. Um eine hohe Energieeffizienz zu erzielen, werden die Leistungshalbleiter der Inverter mit Schaltfrequenzen im Bereich zwischen 4 und 15 kHz betrieben, was durch die benötigte Flankensteilheiten bei den Schaltfrequenzen dazu führt, dass Harmonische mit großer Amplitude im Frequenzbereich um 1 MHz auftreten. Dies wiederum hat bei Automotive-Anwendungen Störungen im Mittelwellen-Band (526,5 bis 1606,5 kHz) zur Folge, die den Empfang im Auto nahezu unmöglich machen. Bild 1: Das gemeinsam von TDK und Infineon entwickelte Referenz-Design HybridPACK für Inverter in Automotive und Industrie. selkomponenten neu entwickelt, sorgfältig aufeinander abgestimmt und damit den bisherigen HybridPACK HP 1 verbessert. Neben Verwendung der neuesten IGBT3-ChipGeneration mit erhöhter Durchbruchspannung von 705 V kommen (statt bisher zwei) nun sechs DC-Anschlüsse zum Einsatz (Bild 2). In Verbindung mit dem modifizierten DCLink-Kondensator von EPCOS konnte da- Durch die vier zusätzlichen DC-Anschlüsse wird die Stromtragfähigkeit des Moduls in Verbindung mit der Stromschiene am DC-Link-Kondensator erweitert. Damit ist das neue HybridPACK1-DC6-Modul auch für zukünftige effizientere IGBT-Technologien mit höherer Stromtragfähigkeit gerüstet. Bestehende Anwendungen, die auf dem aktuellen HybridPACK1 mit zwei DC-Anschlüssen beruhen, lassen sich mit der neuen Variante in ihrer Leistungsfähigkeit einfach erweitern, da die Abmessungen im Vergleich zur Vorgängerversion weitgehend beibehalten werden. Dadurch ist eine gute Skalierbarkeit für verschiedene xEV-Anwendungen möglich. Die Vorgängerversion HybridPACK1 mit zwei DC-Anschlüssen erreicht aufgrund einer im Gehäuse des Moduls liegende Stromschiene einen sehr kompakten Aufbau, was in der neuen Version aus Gründen der Kompatibilität beibehalten wurde. Durch eine äußere Stromschiene (wie auch beim neuen DC-Link-Kondensator) lässt sich der Strom in der DC-Versorgung des Moduls aufteilen, sodass eine bessere Ausnutzung des Moduls gegeben ist. In Bild 3 rechts ist beim Nennstrom der Strom von 400 A durch die innere Stromschiene dargestellt. Eine weitere Neuentwicklung ist der EPCOS-DC-Link-Kondensator B25655P4477J (Bild 4). Er ist hinsichtlich seiner Anschlüsse ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 STROMVERSORGUNG // REFERENZ-DESIGN FÜR UMRICHTER genau auf die Stromschiene des IGBT-Moduls abgestimmt. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der bisherigen EPCOS-Kondensatoren für die HybridPACK- und EASY-Serien von Infineon. Der Kondensator hat eine Kapazität von 470 µF, ist mit Nennspannungen von 450 VDC oder 500 VDC verfügbar und zeichnet sich durch Abmessungen von nur 154 mm x 72 mm x 50 mm aus. Grundlage des platzsparenden Designs ist die PCC-Technologie (Power Capacitor Chip), bei der eine gestapelte Folie zum Einsatz kommt und die einen Füllfaktor des Kondensatorgehäuses von nahezu 1 ermöglicht. Alternativ wird auch eine Flachwickel-Variante mit 380 µF (B25655P4387J) hergestellt. Beide Kondensatoren-Typen sind jeweils mit oder ohne direkte Anbindung an einen EMV-Filter lieferbar. Hohe EMV-Performance trotz ungeschirmter Leitung TDK hat auch eine Serie von ZweileiterHochvolt-Gleichstrom-Filtern entwickelt, die speziell auf die Anforderungen von elektrischen Antrieben für Fahrzeuge zugeschnitten ist. Damit lassen sich auch die Forderungen an die EMV gemäß UN ECE Regulation No.10–Rev.5 erfüllen. Die EPCOS-HochvoltDC-Filter der Serie P100316 (Bild 5) sind für eine maximale Spannung von 600 VDC ausgelegt und entsprechen damit den typischen Spannungen, die von Hochvolt-Batterien bereitgestellt werden. Die Stromtragfähigkeiten der Filter liegen bei 150 ADC oder 350 ADC, wodurch sich auch Antriebssysteme mit Leistungen bis etwa 100 kW befiltern lassen. Der Gleichstromwiderstand liegt für alle Typen bei nur 0,05 mΩ, sodass auch bei hohen Strömen keine nennenswerten Verluste auftreten. Die Wirksamkeit der Filter ist so hoch, dass auf den üblichen Einsatz geschirmter Leitungen zwischen Batterie und Inverter verzichtet werden kann (Bild 6). Dies bringt nicht nur Kosten- und Gewichtsvorteile, sondern sorgt auch für höhere Langzeitstabilität, da eine aufwändige und störanfällige Schirmanbindung entfallen kann. Trotz Verwendung einer ungeschirmten Leitung konnten mit Hilfe der neuen EPCOS-Hochvolt-Gleichstrom-EMV-Filter besonders die leitungsgebundenen Emissionen um bis zu 70 dB oder einem Faktor von 3000 reduziert werden. Doch das ist nicht der einzige Vorteil: Der bisher übliche Aufwand für EMV-Maßnahmen in den einzelnen Systemkomponenten kann ebenfalls deutlich gesenkt werden. Neben den herausragenden elektrischen Werten punkten die Filter auch durch geringes Gewicht und kompakte Abmessungen – und damit bei technischen Merkmalen, die für den Einsatz in Fahrzeugen entscheidend sind: Die Abmessungen variieren typenabhängig zwischen 186 mm x 65 mm x 65 mm und 121 mm x 52 mm x 52 mm. Neben den Ausführungen mit genereller Gleichtaktunterdrückung sind auch Typen verfügbar, die im Langwellenspektrum zwischen 150 und Bild 2: Das IGBT-Modul HybridPACK1-DC6 ist für 705 V und 400 A ausgelegt. Durch sechs DC-Anschlüsse ist dieses Design sehr niederinduktiv. 300 kHz eine besonders hohe Filterwirkung aufweisen. Ferritkerne erhöhen die Lebensdauer von Motoren Am Ausgang des Inverters treten durch die steilen Schaltflanken Spannungsspitzen auf, Bild 3: Deutliche Senkung der Überspannung; aufgrund der geringeren Spannungsspitzen beim Schalten werden IGBT-Modul und Motor geschont. Optimierte Kühlung Extrudierte, Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign CTX Thermal Solutions GmbH · Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal · Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 · www.ctx.eu · [email protected] STROMVERSORGUNG // REFERENZ-DESIGN FÜR UMRICHTER Bild 4: Platzsparender EPCOSZwischenkreiskondensator; mittels der PCC-Technologie wird ein Füllfaktor von fast 1 erreicht. Bild 6: Emissionen bei Verwendung des EPCOS-HochvoltDC-EMV-Filters; durch Einsatz des neuen EMV-Filters zwischen Batterie und Inverter werden besonders die leitungsgebundenen Emissionen (trotz Verwendung eines ungeschirmten Kabels) drastisch gesenkt. Bild 7: Dämpfung von Gleichtaktstörungen; mit den EPCOS-Ferrit-Kernen werden die Störgrenzen der Klassen I und III eingehalten. Bild 5: Die Anschlüsse der DC-HochvoltFilter-Version P001316 sind so geformt, sodass sie sich direkt mit dem EPCOS-DC-Link-Kondensator verbinden lassen. Ergebnis sind Platzeinsparung, geringe Induktivität und kleine Übergangswiderstände. die durch die parasitäre Induktivität der Motorleitungen noch überhöht werden können. Unter ungünstigen Umständen führen die Spannungsspitzen zu Überschlägen in den Motorwicklungen und zerstören diese. Gleichzeitig führt die Schaltfrequenz des Inverters zu höherfrequenter Beaufschlagung der parasitären Kapazitäten zwischen den Wicklungen und Gehäusen (Massepotenzial) der Elektromotoren. Dies wiederum führt zu Ableitströmen, die durch die Motorlager fließen und Funkenbildung verursachen. Abhilfe schaffen Ferrit-Ringkerne am Ausgang des Inverters, durch die die Motorleitungen geführt werden. Auch Gleichtaktstörungen werden durch ein verringertes dU/dt deutlich reduziert und zugleich die Ableitströme auf ein unkritisches Niveau gesenkt. Damit ist sichergestellt, dass die Störgrenzen der Klasse I und III eingehalten werden (Bild 7). TDK hat diesbezüglich ein breites Spektrum an EPCOS-Ringkernen der Serie B64290L in unterschiedlichen Abmessungen und Ferritmaterialien entwickelt, die jeweils für bestimmte Frequenzbereiche und Temperaturen optimiert sind und sich auf jedes Antriebssystem abstimmen lassen. Empfohlen werden hier Materialien wie T65, N30, N87, welche auch für EPCOS-EMV-Drosseln Verwendung finden. Darüber hinaus wurde ein Treiber-Board für das HybridPACK1-DC6-Modul entwickelt, das auf den Infineon Gate-Treibern der Serie 1ED020I12FA2 basiert und eine effiziente und EMV-gerechte Ansteuerung bietet. Damit erhält der Anwender eine einfach umzusetzende und skalierbare Komplettlösung. So ist es erstmals gelungen, eine Leistungsendstufe bestehend aus IGBT-Modul, DC-LinkKondensator, EMV-Filter und Gate-Ansteuerung anzubieten, in der die Notwendigkeiten der EMV-Maßnahmen von Anfang an berücksichtigt sind. // KU TDK/EPCOS & Infineon 38 ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Impressum REDAKTION 09231 Chefredakteur: Johann Wiesböck (jw), V.i.S.d.P. für die redaktionellen Inhalte, Ressorts: Zukunftstechnologien, Kongresse, Kooperationen, Tel. (09 31) 4 18-30 81 Chef vom Dienst: David Franz (df), Ressorts: Beruf, Karriere, Management, Tel. -30 97 Verantwortlich für dieses Sonderheft: Gerd Kucera (ku) Redaktion München: Tel. (09 31) 4 18Sebastian Gerstl (sg), ASIC, Entwicklungs-Tools, Mikrocontroller, Prozessoren, Programmierbare Logik, SOC, Tel. -30 98; Franz Graser (fg), Prozessor- und Softwarearchitekturen, Embedded Plattformen, Tel. -30 96; Martina Hafner (mh), Produktmanagerin Online, Tel. -30 82; Hendrik Härter (heh), Messtechnik, Testen, EMV, Medizintechnik, Laborarbeitsplätze, Displays, Optoelektronik, Embedded Software Engineering, Tel. -30 92; Holger Heller (hh), ASIC, Entwicklungs-Tools, Embedded Computing, Mikrocontroller, Prozessoren, Programmierbare Logik, SOC, Tel. -30 83; Gerd Kucera (ku), Automatisierung, Bildverarbeitung, Industrial Wireless, EDA, Leistungselektronik, Tel. -30 84; Thomas Kuther (tk), Kfz-Elektronik, E-Mobility, Stromversorgungen, Quarze & Oszillatoren, Passive Bauelemente, Tel. -30 85; Kristin Rinortner (kr), Analogtechnik, Mixed-Signal-ICs, Elektromechanik, Relais, Tel. -30 86; Margit Kuther (mk), Bauteilebeschaffung, Distribution, E-Mobility, Tel. -30 99; Freie Mitarbeiter: Prof. Dr. Christian Siemers, FH Nordhausen und TU Clausthal; Peter Siwon, MicroConsult; Sanjay Sauldie, EIMIA; Hubertus Andreae, dreiplus Verantwortlich für die FED-News: Jörg Meyer, FED, Alte Jakobstr. 85/86, D-10179 Berlin, Tel. (0 30) 8 34 90 59, Fax (0 30) 8 34 18 31, www.fed.de Redaktionsassistenz: Eilyn Dommel, Tel. -30 87 Redaktionsanschrift: München: Grafinger Str. 26, 81671 München, Tel. (09 31) 4 18-30 87, Fax (09 31) 4 18-30 93 Würzburg: Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg, Tel. (09 31) 4 18-24 77, Fax (09 31) 4 18-27 40 Layout: Agentur Print/Online ELEKTRONIKPRAXIS ist Organ des Fachverbandes Elektronik-Design e.V. (FED). FED-Mitglieder erhalten ELEKTRONIKPRAXIS im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. VERLAG Vogel Business Media GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg, Postanschrift: Vogel Business Media GmbH & Co. KG, 97064 Würzburg Tel. (09 31) 4 18-0, Fax (09 31) 4 18-28 43 Beteiligungsverhältnisse: Vogel Business Media Verwaltungs GmbH, Kommanditistin: Vogel Medien GmbH & Co. KG, Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg Geschäftsführung: Stefan Rühling (Vorsitz), Florian Fischer, Günter Schürger Publisher: Johann Wiesböck, Tel. 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Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit. Bezugspreis: Einzelheft 12,00 EUR. Abonnement Inland: jährlich 235,00 EUR inkl. MwSt. Abonnement Ausland: jährlich 266,20 EUR (Luftpostzuschlag extra). Alle Abonnementpreise verstehen sich einschließlich Versandkosten (EG-Staaten ggf. +7% USt.). Bezugsmöglichkeiten: Bestellungen nehmen der Verlag und alle Buchhandlungen im In- und Ausland entgegen. Sollte die Fachzeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder. Abbestellungen von Voll-Abonnements sind jederzeit möglich. Bankverbindungen: HypoVereinsbank, Würzburg (BLZ 790 200 76) 326 212 032, S.W.I.F.T.-Code: HY VED EMM 455, IBAN: DE65 7902 0076 0326 2120 32 Herstellung: Andreas Hummel, Tel. (09 31) 4 18-28 52, Frank Schormüller (Leitung), Tel. 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Zudem erweiterte Toshiba sein Angebot an integrierten 600V/5 HV-IPDs (High Voltage Intelligent Power Devices) für die Hochspannung-PWM-Ansteuerung von BLDC-Motoren. MOSFETs, die im Superjunction-DTMOS-V-Prozess gefertigt werden, sorgen für geringere elektroma- gnetische Störungen (EMI) und bieten einen niedrigeren Durchlasswiderstand als die vorherigen DTMOS-IV-MOSFETs. Mit DTMOS V (siehe Bild) kann Toshiba den RDS(on) des im DPAKGehäuse befindlichen TK290P60Y um bis zu 17% verringern – verglichen mit dem bisher niedrigsten RDS(on) zur Verfügung stehenden TK12P60W DTMOS-IV MOSFET. Zudem wurde eine optimale Abwägung zwischen Schaltleistung und EMI erzielt. Die neuen Schottky-Barrier-Dioden (SBDs), die nun in der zweiten Generation der eigenen Siliziumkarbid-Halbleitertechnolo- gie (SiC) gefertigt werden, liefern eine bis zu 50% höhere Stromdichte im Vergleich zur ersten Generation. Auch die Spitzenstrombelastbarkeit wurde erhöht. Mit dem SiC-Prozess der zweiten Generation war Toshiba imstande, die Chip-Höhe weiter zu verringern. Im Vergleich zur ersten Generation lassen sich damit SBDs mit einer 1,5-fachen Stromdichte fertigen. Die zweite Generation von SiC SBDs bietet zusätzlich höhere einmalige Durchlassspitzenstromwerte (IFSM). Die ersten Bausteine werden 650-V-SBDs mit den Nennströmen 4 A (TRS4E65F), 6 A (TRS6E65F), 8 A (TRS8E65F) und 10 A (TRS10E65F) im TO-220 2-Pin-Gehäuse sein. Die Lösungen im isolierten TO-220-2-PinGehäuse werden als TRS..A65F bezeichnet. Die Dioden eignen sich für schnell schaltende Leistungswandler-Designs mit Leistungsfaktor-Korrektur (PFC), Solar-Wechselrichter und unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV). Toshibas SiC SBDs verbessern auch den Wirkungsgrad von Schaltnetzteilen, indem herkömmliche SiliziumDioden durch sie ersetzt werden. Schließlich vereinfachen die neuen High Voltage Intelligent Power Devices (HV-IPDs)TPD4207F den Aufbau hocheffizienter BLDC-Antriebe, die sich in Haushaltsgeräten bis hin zu Industriepumpen und -lüftern finden. Der Baustein enthält einen Controller und Treiberlogik, Hochspannungs-MOSFETs mit 3-Phasen-Brückenausgang, Bootstrap-Dioden und umfassende Schutzfunktionen. Die Signale für die Ansteuerung eines BLDC-Motors kommen von einem Host-Mikrocontroller oder Motor-Controller-IC an die Eingänge des TPD4207F. Der Baustein basiert auf Toshibas Hochspannungs- Super Junction MOSFET-Technologie (DTMOS IV) und einem Treiber-IC in Multi-Chip-Konfiguration. Das Gehäuse ist so konzipiert, dass alle Kleinsignalanschlüsse von den Stromkontakten getrennt sind. Zu den integrierten Funktionen zählen Schutz gegen Überstrom und Unterspannung sowie eine Abschaltung bei Überhitzung. Der TPD4207F hat ein SOP30-Gehäuse. Toshiba Electronics Europe Das neue Power Programm 2016 Programmierbare Labor Labor- und H Hochleistungsnetzgeräte l i t t ät (AC/DC) • • • • • • • • • • Leistungen 160 W bis 15 kW (Systeme bis 300 kW) Spannungen 0...16 V bis 0...12000 V Ströme 0...4 A bis 0...510 A (Systeme bis 6000 А) State-of-the-art µ-Prozessor Steuerung (FPGA) Modulare hochisolierte Architektur Flexible Ausgansstufen (Autoranging Output) PV (Solar) Array Simulation Batterie- und Brennstoffzellen Simulation Alarm Management, Nutzerprofile Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez, Rampe, Arbiträr • Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage • Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m. • Bediener Software EA Power Control EA-Elektro-Automatik GmbH & Co. KG 40 Programmierbare Elektronische Lasten (DC) konventionell und mit Netzrückspeisung • Leistungen 400 W bis 10,5 kW (Systeme bis 300 kW) • Spannungen 0...80 V bis 0...1500 V • Ströme 0...25 A bis 0...510 A (Systeme bis 6000 A) • State-of-the-art µ-Prozessor Steuerung (FPGA) • Modulare hochisolierte Architektur • Mit Netzrückspeisung (Eff. >90%) und ENS (optional) • Betriebsmodi CV, CC, CP, CR, Batterietest, MPPT • Für Photovoltaik (PV) Array, Ultracap, Brennstoffzellen, EV-Motoren • Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez, Rampe, Arbiträr • Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage • Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m. • Bediener Software EA Power Control Helmholtzstrasse 31- 37 D-41747 Viersen Tel.: +49 (0) 21 62 / 37 850 [email protected] www.elektroautomatik.de Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30 ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 AKTUELLE PRODUKTE // LEISTUNGSELEKTRONIK TMC846x family Slave Controller IC SIC-HALBLEITER SiC-SBDs und Full-SiC-IPM 100% kompatibler EtherCAT Slave Controller Advanced Echtzeit I/O Einzelchip Lösung für EtherCAT Sensoren und Encoder Evaluations-Kit und kostenlos verfügbare Referenz-Designs. ROHM Semiconductor ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Von Analog-Experten für Analog-Experten analog-praxis.de Der Blog für Analog-Entwickler. REINKLICKEN UND MITDISKUTIEREN 08703 1200 V und 180 A ausgelegtes und auf Siliziumkarbid (SiC) basierendes Power-Modul (Bild) mit der Bezeichnung BSM180D12P3C007. Das Halbbrücken-SiCModul integriert bei einem gegenüber früheren Modulen unveränderten Footprint massenproduzierte SiC-MOSFETs in Trench-Bauweise sowie SiCSBDs. Im Modul enthalten sind MOSFETs mit der UMOS-Struktur. Sie kombiniert einen niedrigen Drain-Source-Widerstand mit hoher Schaltgeschwindigkeit und weist dank der extrem niedrigen Vorwärtsspannung und der sehr schnellen Sperrverzögerungs-Eigenschaften der eingebauten SiC-SBDs nahezu keine Sperrverzögerungs-Verluste Err auf. Diese Verbesserungen führen dazu, dass die Schaltverluste bei diesem Modul um 77% geringer sind als bei konventionellen IGBT-Modulen, und 42% geringer als bei planaren SiC-Modulen auf der Basis einer SiC-DMOSStruktur der zweiten Generation. Dies ermöglicht nicht nur den Betrieb mit hohen Frequenzen, sondern leistet auch einen Beitrag zur Verwendung kleinerer Kühlsysteme und PeripherieBauelemente. Diese Eigenschaften schaffen die Voraussetzungen für eine größere Energieersparnis und eine stärkere Miniaturisierung der finalen Produkte. Die SiC-Dioden und das Full-SiCModul sind ab sofort erhältlich. www.vogel.de Der perfekte PCB-Prototyp LPKF (Hrsg.) LeiterplattenPrototyping 160 Seiten, 4-farbig 1. Auflage 2015 ISBN 978-3-8343-3313-1 34,80 € • Von der Idee zur Leiterplatte • Allgemeine Leiterplattentechnologie • Zwei- und mehrlagige Leiterplatten • Durchkontaktierungen • Lötstopplack und Bestückungsdruck • Lötpastenauftrag • Lötverfahren, u.v.m. Weitere Informationen und Bestellung unter Inklusive OnlineErklärvideos Jetzt bestellen! Ein Fachbuch von 11005 Die dritte Generation seiner SiCSBDs (Schottky Barrier Diodes) hat ROHM Semiconductor vorgestellt. Im Zuge der fortlaufenden Weiterentwicklung des Portfolios sind ersten Bausteine für 650 V mit 6 A, 8 A und 10 A jetzt verfügbar. Die neuen Dioden im TO220AC-Gehäuse bieten unter allen SiC-SBDs auf dem Markt laut Herstellerangaben die niedrigsten VF- und IR-Werte über den gesamten Temperaturbereich. Aufgrund ihrer hohen Stoßstromfestigkeit sind sie für den Einsatz in Stromversorgungsschaltungen geeignet. SiC-Dioden zeichnen sich gegenüber Silizium-Bauelementen durch ein stabileres Temperaturverhalten und extrem kurze Sperrverzögerungszeiten aus, was sie zur idealen Wahl für schnelle Schaltanwendungen macht. Die durch eine extrem stabile und geringe Vorwärtsspannung bei hohen Temperaturen gekennzeichneten SiC-SBDs garantieren darüber hinaus einen minimalen Rückstrom. Im Unterschied zur Single-SBD-Struktur der ersten Generation enthält die dritte Generation ergänzend zur Schottky-Barriere auch eine PN-Sperrschicht, was zusätzlich für Langlebigkeit im bipolaren Betrieb sorgt. In ihrer Gesamtheit kommen diese Eigenschaften dem anhaltenden Trend zu hohen Wirkungsgraden, hoher Leistungsdichte und höchst robusten Designs entgegen. Desweiteren gibt es von ROHM ein neues, für www.vbm-fachbuch.de/leiterplatten www.vogel.de 41 AKTUELLE PRODUKTE // LEISTUNGSELEKTRONIK AUTOMOTIVE-HALBLEITER IGBTs und Dioden für (kundenspezifische) Traktionsumrichter Fairchilds aktuelle AutomotiveInnovationen sollen Autobauern und Zulieferern mehrfache Optionen für Traktionsumrichter und andere Motor- und Getriebekomponenten geben. Zum Portfolio an Automotive-Produkten für hybrid-elektrische (HEV), Plugin hybrid-elektrische (PHEV) und voll elektrische Fahrzeuge (EV) gehören neue diskrete und Bare-Die-IGBTs und Dioden. Diese IGBTs und Dioden sind für Traktionsumrichter ausgelegt, einer Kernkomponente aller HEVs, PHEVs and EVs zur Wandlung der elektrischen Energie der Batterien von Gleichstrom in Drehstrom. Alle neuen diskreten und Bare-Die-IGBTs und Dioden verwenden eine Field-StopTrench-IGBT-Technologie der dritten Generation und eine schnelle Soft-Recovery-Diode. Sie entsprechen den Standards der Automotive-Qualifizierung, mit zusätzlichen Funktionen und Optionen. Mit der Kombination dieser Technologien, Funktionen und Optionen bietet Fairchild entsprechende Produkte mit sehr enger parametrischer Streuung. Die IGBTs FGY160T65SPD F085 und FGY120T65SPD F085 sind geeignet für Traktionswand- ler und andere HEV/PHEV/EV Powertrain-Komponenten, die hohe Leistungsdichte und hohe Zuverlässigkeit erfordern. Eine weitere Erhöhung ihrer Robustheit ergibt sich durch das zusätzliche Screening im Final-Test, das die spezifischen Forderungen von Traktionswandler-Applikationen berücksichtigt und alle Komponenten zu 100% erfasst. Zusammen mit der Durchbruchspannung von 650 V, die um 50 V höher liegt als in bestehenden Lösungen, biete dieser zusätzliche Fertigungsschritt einen weiteren Schutz gegen elektrische Überlastung. Ergänzend zur Per- formance und Zuverlässigkeit bieten diese diskreten IGBTs die Flexibilität zur Kundenspezifizierung von Produkten. Dazu können die Entwickler zusätzliche IGBTs parallel anordnen, um die erforderliche Systemleistung zu erzielen. Damit erhöhen sie außerdem den Gesamtwirkungsgrad ihrer Traktionswandler oder anderer Getriebekomponenten. Fairchild kündigte außerdem die Verfügbarkeit der Bare-DieIGBTs und Dioden für Autohersteller und Zulieferer an (PCGA200T65NF8, PCRKA20065F8, PCGA300T65DF8 und PCRKA30065F8), die ihre eigenen Leistungsmodule für High-Performance-Traktionswandler und andere Getriebekomponenten entwickeln. Bare-Die-IGBTs von Fairchild sind auch mit monolithisch integrierten Strom- und Temperatur-Sensing-Funktionen verfügbar, um zusätzliche Schutzebenen zu schaffen. Alle BareDie-IGBTs können kundenspezifiziert werden, um Spezialanforderungen zu erfüllen. Diese Optionen umfassen die Größe und Platzierung der Gate-Pads zur Anpassung an unterschiedliche Alu-Drähte und Die-Formate, sowie die Wahl der Durchbruchspannung und anderer elektrischer Parameter. Eine Version mit lötbarer metallischer Oberfläche ist ebenfalls lieferbar. Fairchild SMART POWER SOLUTIONS Wir schaffen effiziente Lösungen für Sie: · Batterien und Konfektionen neuester Lithium-Technologien · Entwicklung von Batterie-Managementsystemen · Prüfungen und Messungen im eigenen Testlabor z.B. nach UN 38.3 und IEC 62133 Tel. +49 7533 93669-0 · [email protected] · www.dynamis-batterien.de AKTUELLE PRODUKTE // LEISTUNGSELEKTRONIK GAN HEMTS 650-V-GaN-HEMT mit 41 mΩ Total dicht IP 68 schukat. Energieumwandlungsanwendungen zu finden sind. Ergänzt wird das Portfolio an GaN-Produkten durch die ebenfalls neue TPH3208-Familie mit 650 V Schaltspannung, 130 mΩ Durchgangswiderstand, 21 A Dauerund 80 A Spitzenstrom sowie 54 nC Qrr in den Standard-Gehäusen TO-220 und PQFN. GaN-Leistungshalbleiter eignen sich für hohe Schaltfrequenzen. Der geringe Einschaltwiderstand, die hohen zulässigen Arbeitstemperaturen bis über 150 °C, die Abwesenheit eines Miller-Plateaus und der reduzierte Schaltungsaufwand (beispielsweise sind keine Freilaufdioden in Brückenschaltungen erforderlich) sind weitere Vorteile der GaN-Technologie. Transphorm ist ein global tätiges Halbleiterunternehmen, das Galliumnitrid-(GaN)-Bauelemente zur Hochspannungs-Leistungsumwandlung entwickelt und auch fertigt. Transform besitzt ein starkes IP-Portfolio, mehr als 300 Jahre GaN-Engineering-Kompetenz und beliefert eine wachsende Kundenbasis. S C H U K AT --> facebook.com/elektronikpraxis 09232 GaN-Experte transphorm, vertreten durch HY-LINE Power Components, fertigt High ElectronMobility-Transistoren aus Galliumnitrid (GaN HEMTs) und offeriert nun den TPH3207 für Spitzenströme von 220 A und Dauerströme von 47 A bei einer Schaltspannung von 650 V. Er besitzt 41 mΩ Durchgangswiderstand sowie einen Qrr (Reverse Recovery Charge) von 175 nC bei voller JEDEC-Qualifikation. Der Baustein bringen die Vorzüge der GaN-Technologie in Applikationen ein, die bisher auf den Einsatz von Silizium angewiesen waren. So lassen sich Lösungen mit hoher Leistungsdichte für Hochspannungs-Leistungsumwandlungsanwendungen erzielen, die weniger Komponenten benötigen und zuverlässiger sind. Besonders vorteilhaft ist dies in hart schaltenden Brücken sowie brückenlosen Totem-PoleLeistungsfaktorkorrektur(PFC)Designs mit einem kontinuierlichen Stromfluss (CCM - continuous conduction mode), wie sie in On-Board-Ladegeräten, SolarWechselrichtern, Telekommunikationsnetzteilen und anderen com HY-LINE/transphorm ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 www.vogel.de STROMVERSORGUNG // ENERGY NEIGHBOR Bild 1: Der dezentrale und stationäre Batteriespeicher Energy Neighbor; mit Hilfe der lokal zwischengespeicherten erneuerbaren Energien werden Transportverluste und Schwankungen im Stromnetz reduziert. oenix Co Bilder: Ph ntact Hybrid-Steckverbinder für modulare Energiespeicher Das Verkabeln großer Batterie-Energiespeicher ist zeitaufwendig und birgt ein hohes Risiko von Installationsfehlern bei der Inbetriebnahme. Ein Anschluss über Hybrid-Steckverbinder ist schnell und sicher. PETER RICHTER * D ezentrale stationäre Batteriespeicher, die erneuerbare Energien effizient nutzen und dabei das Netz stabilisieren, sind ein zentraler Bestandteil der Energiewende. Die modular aufgebauten Batteriespeicher des Energy Neighbor (Bild 1), der im oberbayerischen Moosham an den Start gegangen ist, werden mittels rechteckigen Hybrid-Steckverbindern von Phoenix Contact angeschlossen. * Peter Richter ... arbeitet im Produkt-Marketing Geräteanschlusstechnik bei Phoenix Contact, Blomberg. 44 Ob auf der Nordseeinsel Pellworm, auf den Bergkuppen der Alpen oder im sonnenreichen Baden-Württemberg – deutschlandweit erzeugen etwa 1,5 Mio. PV- und 25.000 Windenergie-Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien. Die Gesamtleistung beider Systeme betrug 2015 in Deutschland mehr als 124,5 Mrd. kWh. In Spitzenzeiten liefern die Anlagen oft mehr Energie als in den Gemeinden vor Ort benötigt wird. Bei energietechnisch ungünstiger Wetterlage hingegen müssen die Haushalte ihren Energiebedarf zusätzlich aus überregionalen Netzen decken. Vor diesem Hintergrund gewinnen Batteriespeicher zunehmend an Bedeutung. Im Praxisbetrieb sind die Systeme modular aufgebaut; erst an ihrem Bestimmungsort werden die Batterieeinheiten in die SpeicherRacks eingebaut. „Dadurch lassen sich die Batteriesysteme einfacher handhaben und wichtige Sicherheitsanforderungen erfüllen“, erläutert Konstrukteur Eugen Budjugin (Bild 2) von der Varta Storage GmbH. „Lithium-Ionen-Batterien unterliegen speziellen Vorschriften der Vereinten Nationen für den Gefahrgut-Transport.“ Erst in Reihe geschaltet erreichen sie dann die nötige Spannung, um große Energiemengen effizient zu speichern. Varta Storage ist ein führender Spezialist für Energiezwischenspeicherung. Das Unter- ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 STROMVERSORGUNG // ENERGY NEIGHBOR Es ist daher sinnvoll, die Speichermodule nicht zu verkabeln, sondern mittels Steckverbindern (Bild 4) anzuschließen. Batteriespeichersysteme sind grundsätzlich so aufgebaut, dass sie aus einem oder mehreren Batteriemodulen bestehen. Jedes Batteriemodul enthält die Batteriezellen und ein Batterie-Management-System, das für die Überwachung der Zellparameter zuständig ist. Somit bildet ein Batteriemodul sowohl eine mechanische als auch elektrische Einheit. Budjugin: „Unsere Batteriemodule sind mit einem Stecksystem von Phoenix Contact ausgestattet, sodass beim Einführen der Module sowohl Kommunikations- als auch Leistungsanschlüsse automatisch kontaktiert werden.“ Über diese flexible Schnittstelle können Ströme bis zu 100 A bei mehreren 100 V Spannung fließen. Durch das Verbindungssystem wird das Kontaktieren der Batteriemodule nicht nur sicherer, sondern auch einfacher und schneller. Den Hybrid-Steckverbinder, der diese speziellen Anforderungen erfüllt (Bild 5), hat Phoenix Contact in Kooperation mit Varta Storage entwickelt. Basis des Steckverbinders war die Produktfamilie Variocon – ein kompaktes Rechteck-Steckverbindersystem auf IP67-Basis, das sich für den Einsatz an Geräten, aber auch an Klemmenkästen und Schaltschränken im rauen Industrieumfeld eignet. Klein, schwarz, stark JA HR 3 ar E Der Steckverbinder als flexible Schnittstelle Bild 2: Eugen Budjugin hat als System Design Engineer bei der Varta Storage die Entwicklung des Batteriespeichers begleitet. G nehmen hat sich auf innovative Lithium-Ionen-Batteriespeicher für private Haushalte und industrielle Anwendungen spezialisiert und ist Teil der Varta-Microbattery/Varta Storage-Unternehmensgruppe. Durch diverse Forschungs- und Entwicklungsprojekte leistet das Unternehmen einen effizienten Beitrag zur Energiewende. So hat das im bayrischen Nördlingen ansässige Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München (TUM), der Kraftwerke Haag GmbH und dem Bayerischen Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE) den stationären Energiespeicher für regenerative Energien entwickelt (Bild 3), der als Energy Neighbor an den Start gegangen ist. Bei handelsüblichen, bereits in Betrieb genommenen Batteriespeichersystemen wurden die einzelnen Batteriemodule (fast immer Lithium-Ionen-Akkus) aufwendig untereinander verkabelt. „Erfolgt die Reihenschaltung über Verbindungsleitungen, werden die Kabel mit den Plus- und Minuspolen der Batterieblöcke verschraubt“, erklärt Budjugin, „bei der Inbetriebnahme von Großspeichern entsteht dabei allerdings ein hoher und zeitaufwendiger Verkabelungsaufwand. Außerdem steigt bei dieser Methode mit der Anzahl der Batteriemodule auch das Risiko von Installationsfehlern.“ antie RI3 ideal für Embedded-Lösungen 3 Watt in SIP4 Hohe Leistungsdichte 3.4W/cm³ -40°C bis +85°C ohne Derating 90% Wirkungsgrad 3kVDC Isolation Class A ohne Filter UL / IEC / EN 62368-1 & UL / IEC / EN 65950-1 zertifiziert 10.2 mm = Bild 3: Einschubvorgang im Batterie-Rack; acht Racks mit jeweils 13 Modulen liefern eine Speicherkapazität von 200 kWh. ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 45 WE POWER YOUR PRODUCTS www.recom-power.com STROMVERSORGUNG // ENERGY NEIGHBOR Bild 4: Batteriemodul im Aufnahmefach des Racks; eine millimetergenau gefertigte Modulaufnahme wäre technisch möglich, die Toleranzen in der Praxis aber noch immer zu groß für eine zuverlässige Verbindung. Bild 5: Steckverbinder mit Führungszapfen im Rack; aufgrund der besonderen Kontaktgeometrie der Batteriesteckverbinder sind Installationsfehler ausgeschlossen (horizontale und vertikale Toleranzen werden ebenso zuverlässig ausgeglichen wie sphärischer Winkelversatz). Fünf Kontakte für die Leistung und acht für die Signal Bereits in der Konzeptionsphase des Energy Neighbor entschied man sich für ein modular aufgebautes Speichersystem. Bei der Entwicklung des Steckverbindersystems konnte man auf andere bereits erprobte Steckverbinder aus anderen Batteriespeicher-Projekten aufsetzen. Denn elektrische Energiespeicher gewinnen nicht nur zur Stabilisierung des Stromnetzes, sondern auch bei mobilen Werkzeugen und Maschinen sowie in der Elektromobilität zunehmend an Bedeutung. Die für den Energy Neighbor entwickelte Variante verfügt über insgesamt 13 Kontakte; fünf Leistungs- und acht Signalkontakte. Die hohe Kontaktdichte stellt während des Steckvorgangs besondere Anforderungen an den Toleranzausgleich. Hier kommt das spezielle Design des Batteriewechsel-Steckers zum Tragen: Die 13 Kontakte sind in einem schwimmend verbauten Kontakteinsatz mit zusätzlichen Führungszapfen angeordnet. Die Führungszapfen ragen über die Kontak- 46 te hinaus und sorgen dafür, dass das Steckerteil des Batteriemoduls während des Steckvorgangs korrekt ausgerichtet wird. Hohe Anforderungen an die Steckverbinder Mit 200 kWh Speicherkapazität und 250 kW Leistung kann der Speicher Leistungsspitzen von Solar- und Windkraftanlagen aufnehmen und Verbrauchsspitzen der vor Ort angeschlossenen Haushalte ausgleichen. Auch Regelleistung und andere Netzdienstleitungen stellt der Energy Neighbor bereit. Das in einem Container integrierte Batteriespeichersystem besteht aus acht Racks mit jeweils 13 Batteriemodulen. Hinzu kommen die Leistungselektronik, Energy- und Batterie-Managementsysteme. Die komplexe Anlage hat ein Gesamtgewicht von acht Tonnen. „Bei Bedarf können wir unser Speichersystem in 25-Kilowatt-Schritten um weitere Racks aufstocken“, berichtet Budjugin, „mit einem zusätzlichen Trafo könnte es sogar netzunabhängig als Insellösung oder USVSystem genutzt werden.“ Für eine einfache Installation und einen schnellen Austausch von Batteriespeichermodulen werden auch hohe Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Verbindungssicherheit gestellt. Bei einer manuellen Verbindung von Buchsen- und Stiftteil eines Steckverbinders gleicht der Installateur den Versatz der beiden Komponenten intuitiv aus, zentriert diese zueinander und führt beide Teile manuell ineinander. Der Anwender erhält eine direkte taktile Rückmeldung, ob Stift und Buchse korrekt und sicher miteinander verbunden sind. Diese Rückmeldung ist bei den Batteriewechselsystemen des Energy Neighbor nicht möglich. Der Installateur schiebt stets ein komplettes Batteriemodul in die Aufnahme und kann daher die korrekte Position der Stift- und Buchsenkontakte nicht taktil erfassen. Aus diesem Grund müssen hier alle beteiligten Komponenten hochpräzise zusammenwirken. Fazit: Die modularen Rechtecksteckverbinder von Phoenix Contact bilden die Schnittstelle für Energie und Daten in den Batteriespeichersystem der Varta Storage GmbH. Das Zusammenwirken von Anschlusstechnik und Batteriemodulen reduziert die Inbetriebnahme- und Austauschzeit des Großspeichers erheblich, da die einzelnen Module nicht manuell verdrahtet werden müssen. So lassen sich schlüsselfertige netzunabhängige Energiespeicherlösungen unterschiedlicher Kapazitäten konzipieren, die eine umweltfreundliche und zukunftsfähige Alternative zu bestehenden Dieselgeneratoren darstellen. Wichtige Pionierarbeit für moderne Energieversorgung Der prototypische Batteriespeicher Energy Neighbor von Varta Storage stellt seit Ende 2015 im Praxiseinsatz seine Fähigkeiten unter Beweis. Die Einbindung der containergroßen Batterie in das Netz der Kraftwerke Haag am Ortsrand von Moosham bei München liefert wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung der Energiewende. Im Mooshamer Feldtest wird Pionierarbeit geleistet für die Energieversorgung von morgen. „Hier gewinnen wir Erkenntnisse aus dem täglichen Einsatz, die wir für die Weiterentwicklung unserer Speichersysteme nutzen“, erläutert Budjugin abschließend, „viele Ortstransformatoren kommen bereits mit den vorhandenen Solaranlagen an ihre Belastungsgrenzen. Wir erwarten wichtige Erkenntnisse darüber, wie sich ein solcher Speicher auf die Stabilisierung des Niederspannungsnetzes auswirkt.“ // KU Phoenix Contact ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 AKTUELLE PRODUKTE // STROMVERSORGUNG AC/DC-WANDLER Geeignet für 3-Phasen-AC- und Hochvolt-DC-Eingangsspannungen Die potenzialgetrennten Wandler der Serie HVC können sowohl am Dreiphasen-Generatornetz mit 320 bis 560 VAC als auch am DC-Hochvolt-Zwischenkreis 220 bis 950 VDC betrieben werden. Sie arbeiten mit einer PWM-Frontendstufe, einem geregelten LLCWandler und verstärkter Isolation auf den Ausgang. Die Ausgangsgleichrichtung ist als Synchrongleichrichtung für einen statisch/dynamisch kurzschlussfesten 24- bzw. 48-V-Ausgang ausgelegt. Der Eingang ist gegen Verpolung geschützt. Die maxi- male statische Leistung beträgt 750 W sowie dynamisch 1000 W im Temperaturbereich –40 bis 85 °C. Der AC-Eingang ist mit einer Dreiphasengleichrichtung ausgestattet, auch für DC geeignet und mit einer 1000-V-Katastrophenschutzsicherung abgesichert. Ein- und Ausgang sind gemäß EN 55022 A funkentstört. Optional ist eine Zusatzfunktion für ein intelligentes Batterielademanagement mit U=f (TBAT) verfügbar bzw. für eine CAP-Ladung ab 0 V und für die geregelte Parallelschaltbarkeit von bis zu drei Geräten. Eine potenzialgetrennte, polaritätsunabhängige und surgefeste Wake-upFunktion ist ebenfalls verfügbar. Über die optionale CAN-Schnittstelle ist die Kommunikation möglich und über das Anwendungsprogramm werden die Betriebsparameter ausgegeben. Darüber hinaus stehen LEDs sowie potenzialfreie Relaiskontakte für die Diagnose zur Verfügung. Die verstärkte Isolation wurde nach OV2/PD2 ausgelegt mit 12 mm (Eingang-Ausgang) und 6 mm (Masse). Die Maße sind 236 mm x 203 mm x 79 mm bei einem Eigengewicht von 4 kg. Die Wandler sind gemäß EN50163 lageunabhängig schock-/vibrationsfest. SYKO INDUKTIVES LADEN Drahtloser 5-Watt-AutoResonant-Energieübertrager Der drahtlose Energieübertrager LTC4125 von Linear Technology ergänzt das Angebot an Energieempfänger-ICs für drahtlose Akkulader. Es handelt sich um einen einfachen, hochleistungsfähigen, monolithischen Vollbrücken-Resonanztreiber, der eine Leistung von bis zu 5 W drahtlos zu einem passenden Empfänger überträgt. Der Baustein fungiert als Sender in einem drahtlosen Energieübertragungssystem, das aus einer Senderschaltung, einer Senderspule, einer Empfängerspule und einer Empfängerschaltung besteht. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Sender dieser Art bietet der LTC4125 eine AutoResonant-Funktion, die die verfügbare Empfangsleistung maximiert, einen Optimum-Power- Search-Algorithmus, der den Gesamtwirkungsgrad des Energieübertragungssystems maximiert, sowie eine Fremdgegenstand-Erkennungsfunktion, die auch in Anwesenheit elektrisch leitender Fremdgegenstände einen sicheren und zuverlässigen Betrieb gewährleistet. Der LTC4125 stimmt seine Übertragungsfrequenz automatisch auf die Resonanzfrequenz des LCNetzwerks ab. Diese „AutoResonant“ genannte Technologie ermöglicht es, über lose gekoppelte Spulen die maximale Leistung von einer Niederspannungsquelle (3 bis 5,5 V) zu einem abgestimmten Empfänger wie dem Drahtlosempfänger/AkkuladerIC LTC4120 zu übertragen. Als drahtlose Energieempfänger eignen sich auch der Shunt-Akkulader LTC4071 oder der MultiChemistry-Akkulader LT3652HV. Der LTC4125 überprüft in regelmäßigen Abständen den Leistungsbedarf des Empfängers und passt seine Übertragungsleistung automatisch an. Linear Technology Vergossene DC/DC Module, 20 bis 60 Watt für DIN-Schienen oder Wandmontage. Reliable. Available. Now. tracopower.com STROMVERSORGUNG // WIRKUNGSGRADBESTIMMUNG Genaue Wirkungsgradmessung liegt im Interesse des Anwenders Stromversorgungen haben zunehmend höhere Wirkungsgrade. Doch können wir uns auf Wirkungsgradangaben in den Datenblättern der Hersteller verlassen? Wie kann man selber messen? Bilder: PULS MAXIMILIAN HÜLSEBUSCH * bei AC-Messungen möglichst eine elektronische AC-Quelle verwenden, EMV-Störungen vom Prüfling ausgehend vermeiden und schließlich Temperatur- und Zeiteinflüsse auf die Messung beachten. Der Wirkungsgrad ist eine Kennzahl, anhand der man verschiedene Netzgeräte gut vergleichen kann. Was aber den Systementwickler oder Anwender von Stromversorgungen noch mehr interessiert, ist die Verlustwärme des Netzgerätes. Da diese Verluste elektrisch nicht direkt gemessen werden können, bleibt nur die Differenzbildung aus Eingangs- und Ausgangsleistung. Kleine Wirkungsgradänderung hat großen Einfluss Bild 1: Die Vorteile beim Messen mit einem Leisungsanalysator liegen in der hohen Grundgenauigkeit von 0,02%, dem korrekten Messen von Wirkleistung, der gleichzeitigen und damit synchronen Messung von Eingang und Ausgang und der direkten Anzeige von Verlusten und Wirkungsgrad. I mmer mehr Anwender verstehen, dass der Wirkungsgrad einer Stromversorgung entscheidenden Einfluss auf die Zuverlässigkeit hat. Er ist der Schlüssel (insbesondere bei konvektionsgekühlten Geräten) zu einer einerseits kleinen und andererseits zuverlässigen Stromversorgung. Ohne Zwangsbelüftung ist die Wärmeabfuhr beschränkt. Auch die anderen Komponenten im System profitieren von geringen Verlusten und damit einer geringen Erwärmung. Deshalb bemühen sich auch immer mehr Hersteller von Stromversorgungen um einen hohen Maximilian Hülsebusch ....arbeitet als Marketing Communication Specialist bei PULS, München. 48 Wirkungsgrad. Mit diesem Artikel sollen Anwender in die Lage versetzt werden, selbst den genauen Wirkungsgrad und damit die Verluste einer Stromversorgung zu bestimmen, um sich nicht nur auf die oft optimistischen und knappen Datenblattangaben verlassen zu müssen. Bernhard Erdl (Gründer, Geschäftsführer und Chef-Entwickler der PULS GmbH) ist die genaue Wirkungsgradmessung ein besonderes Anliegen, weshalb er zu diesem Thema folgende fünf Empfehlungen gibt: Präzise Messgeräte verwenden: möglichst Leistungsanalysatoren oder hochgenaue Wattmeter nutzen, auf die richtige Verkabelung beim Messaufbau und spannungsrichtiges Messen achten, Bei den heute möglichen hohen Wirkungsgradwerten von 95% (das entspricht einem Verlust von 5%) führen allerdings kleine Messfehler bei der Eingangs- und Ausgangsleistung zu großen Fehlern bei der Verlustberechnung: Wenn ein Messfehler von jeweils nur 0,5% vorliegt, in Summe also 1%, dann ist die Verlustberechnung um 20% falsch (Bild 2). Wichtig ist auch, dass scheinbar geringe Unterschiede im Wirkungsgrad einen großen Unterschied bei den Verlusten bedeuten. Bei modernen Stromversorgungen liegen die Werte zwischen 92% und 95%. Hierbei kann beim Anwender die Annahme entstehen, dass ein oder zwei Prozent hin oder her keinen großen Unterschied machen. Das ist jedoch ein Irrtum. Denn nicht der absolute Wert des Wirkungsgrades sondern die Differenz zum Idealwert von 100% ist entscheidend. Ein Beispiel bei gut vergleichbaren Netzgeräten mit 24 V/10 A am Ausgang: Das 2005 eingeführte PULS QS10 hat einen Wirkungsgrad von 93,5%. 10 Jahre später ist das PULS CP10 mit einem Wirkungsgrad von 95,2% verfügbar. Auf den ersten Blick scheinen „nur“ 1,7 % Unterschied keine große Weiter- ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 STROMVERSORGUNG // WIRKUNGSGRADBESTIMMUNG ... scannen und Short-Movie sehen Bild 2: Einfluss von 1% Messfehler auf die Veränderung der Verlustleistung bei steigendem Wirkungsgrad. entwicklung zu sein. Dennoch konnten die Verluste beim CP10 (im Vergleich zum QS10) um 27% gesenkt werden. Das bedeutet, dass bei hohen Wirkungsgraden selbst kleine Anstiege in einer maßgeblichen Reduzierung der Verlustleistung resultieren. Mit steigenden Wirkungsgraden wird die Messgenauigkeit demnach immer wichtiger, da sich sonst die Verlustleistung nicht richtig ermitteln lässt. Wirkungsgrad bestimmen und dabei Fehler vermeiden Wir sind beim Wirkungsgrad immer noch nicht bei 100%. Manchmal sind wir über 100%, aber dann glauben wir’s nicht und messen lieber nochmal nach. Aber gerade weil wir so nah an der 100%-Marke dran sind, wird es immer schwieriger genau zu messen. Absolute Präzision bei der Wirkungsgradmessung ist somit unabdingbar, um eine genaue Aussage über die Verlustleistung einer Stromversorgung zu treffen. Viele Fehler lassen sich durch eine gute Vorbereitung und eine professionelle Messung jedoch vermeiden. Die häufigsten Fehlerquellen sind: falsches Messprinzip durch ungeeignete Messgeräte, ungenaue Messgeräte, fehlerhafter Messaufbau, Vernachlässigung der Umgebungsbedingungen. Zu diesem Thema gibt es von PULS ein White Paper mit dem Titel „Accurate Efficiency Measurements“. Dieses wurde vom Technischen Komitee der European Power Supply Manufacturers Association (EPSMA), und hier vor allem von den Mitgliedern PULS, Artesyn Embedded Power und Efore, ausgearbeitet. Es gibt eine Vielzahl von Messinstrumenten, die für die Ermittlung des Wirkungsgrads genutzt werden. Dennoch sind die Messtoleranzen und die Fähigkeiten der Messinstrumente, verschiedene Signale (AC oder DC) zu messen, sehr unterschiedlich. Multimeter: Für reine DC-Ein- und Ausgänge sind genaue Multimeter zur Spannungsund Strommessung durchaus geeignet. Die Spannung kann mit hoher Präzision direkt am Ein- und Ausgang der Stromversorgung bestimmt werden. Viele Multimeter haben auch eine eingebaute Strommessung, allerdings ist diese meist zu ungenau (Ungenauigkeit 1% oder mehr) oder sie hat keinen ausreichenden Messbereich (meist auf 10 A limitiert). Stattdessen sollen die Ströme über hochpräzise Shunt-Widerstände mit 0,01% Toleranz erfasst werden. Problematisch ist die nicht synchrone Erfassung der Werte, die bei schwankenden Verhältnissen zu Fehlern führt. Datenlogger sind für DC-Messungen noch besser. Sie bestehen aus einer einzigen, meist hochgenauen Messeinheit, die durch Multiplexen mehrfach verwendet wird. Im gleichen Messbereich kürzen sich die Fehler sogar heraus und alle Werte können zeitnah erfasst und mit einer Tabellenkalkulation schnell ausgewertet werden. AC-Eingangsleistungen können mit Multimetern oder Datenloggern jedoch nicht gemessen werden. Ein häufiger Fehler ist die Annahme, dass es ausreichend ist, die Echteffektivwerte (RMS) von Strom und Spannung zu bestimmen und diese beiden Werte miteinander zu multiplizieren, um die Eingangsleistung zu ermitteln. Durch diese Berechnung ermittelt man jedoch die Scheinleistung und nicht die Wirkleistung, die für die Verluste entscheidend ist. Das Messen von AC-Eingangsleistungen, selbst mit TrueRMS-Multimetern, resultiert daher in falschen Messungen und ist inakzeptabel. Wattmeter: Wattmeter werden für die Messung von AC-Signalen genutzt und folgen dem richtigen Prinzip. Die Momentanwerte ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 49 MISSION IMPOSSIBLE? WIR MACHEN ES MÖGLICH! AC-Quellen bis 2.000 KVA max. und 700 VAC / 1.000 VDC DC-Quellen Leistung bis 1 MW max. und 1.500 VDC DC-Quelle/Senke mit Netzrückspeisung Elektronische Lasten Leistung bis 200 KW max. und 1.200 V Eingangsspannung Stromversorgungen Wechselrichter DC-Quelle/Senk mit Netzrückspeisung Leistung bis 210 KW und 1.500 VDC Von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb. Bei uns erhalten sie alles aus einer Hand – Serienprodukt bis Einzelstück. Wir setzen bedingungslos auf das, was wir unter bester deutscher Ingenieurskunst verstehen, nämlich auf solide Qualität und durchdachte Innovationen! Kontaktieren Sie uns unter 0 62 05 / 3 94 80 oder informieren Sie sich auf www.et-system.de STROMVERSORGUNG // WIRKUNGSGRADBESTIMMUNG von Strom und Spannung werden multipliziert und aus diesen Produkten wird der Mittelwert gebildet – das entspricht der physikalischen Definition von Leistung. Allerdings haben die meisten einfachen Wattmeter eine hohe Messungenauigkeit (um 1%). Zudem können nicht konstante Ein- oder Ausgangsströme (AC-Eingang, variierende Ausgangslast) zu zusätzlichen Messfehlern führen. Schwankende Werte sind somit schwer zu interpretieren. Generell sollen für Wirkungsgradmessungen nur hochpräzise Wattmeter verwendet werden. Leistungsanalysator: PULS nutzt für die Wirkungsgradbestimmung seiner Stromversorgungen Leistungsanalysatoren. (Bild 1) Die Vorteile liegen in der hohen Grundgenauigkeit von 0,02%, dem korrekten Messen von Wirkleistung, der gleichzeitigen und damit synchronen Messung von Eingang und Ausgang und der direkten Anzeige von Verlusten und Wirkungsgrad. Der Nachteil dieser Messmethode sind die hohen Anschaffungskosten. Dennoch ist der Leistungsanalysator das Mittel der Wahl für die genaue Bestimmung des Wirkungsgrads. Fehler im Messaufbau unbedingt vermeiden Ein präziser und teurer Leistungsanalysator kann keine genauen Ergebnisse liefern, wenn beim Messaufbau Fehler gemacht wurden. Worauf ist beim Arbeiten mit dem Leistungsanalysator zu achten? Richtige Verkabelung: Alle Verluste, die nicht vom Prüfling kommen, dürfen nicht mitgemessen werden. Das ist der wichtigste Grundsatz, wenn es um die richtige Verkabelung beim Messaufbau geht. Denn jede Leitung und jeder Kontaktwiderstand verursacht zusätzliche Verluste, die die Messergebnisse verfälschen können. Eine korrekte Vierpolmessung (Kelvin-Messung) mit getrennten Leitungen für die Strom- und Spannungsmessung muss sein. (Bild 3) Spannungsquelle: Für Schaltnetzteile mit DC-Eingang sind einfache DC-Spannungsversorgungen ausreichend. Bei AC-Messungen ist es wichtig zu wissen, dass der Innenwiderstand der Spannungsquelle die Messung über die Kurvenform des Netzsinus‘ beeinflusst. Bei einem 240-W-Netzteil ohne PFC wurde ein Unterschied von 0,4% zwischen einem weichen Netz aus einem TrennStelltrafo und einem harten Netz aus einer elektronischen AC-Quelle gemessen. Diese gibt die reproduzierbarsten Werte und ist deshalb zu bevorzugen. Lasten: Nicht nur die Spannungsquelle, sondern auch die benutzte Last muss stabil und reproduzierbar sein. Lasten aus Leis- 50 Bild 3: Eine korrekte Vierpolmessung (Kelvin-Messung) mit getrennten Leitungen für die Strom- und Spannungsmessung ist beim Messen Pflicht. tungswiderständen sind problematisch, denn sie ziehen keinen konstanten Strom. Elektronische Lasten stellen hingegen eine definierte und reproduzierbare Belastung des Prüflings dar und schwankende Übergangswiderstände ändern den Strom nicht. EMV-Störungen: Nicht entstörte Stromversorgungen im Prototyp-Stadium können die Messgeräte beeinflussen und/oder die Lasten schwanken lassen. Man sollte den Messgeräten auch keine Signale zumuten, die mit HF überlagert sind. Zusatzfilter, meistens Induktivitäten in den Eingangsleitungen, vermeiden dieses Problem. Man darf ihre Verluste nur nicht in die Messung einfließen lassen. Bei sauber funkentstörten Stromversorgungen sollte es keine Schwierigkeiten geben. Umgebungsbedingungen berücksichtigen Von den Umgebungsbedingungen ist die Temperatur der entscheidende Faktor, denn die Verluste sind temperaturabhängig. Dabei ist die Temperatur der Bauteile einer Stromversorgung maßgeblich. Die Bauteiletemperatur ist die Summe von Umgebungstemperatur und Eigenerwärmung. Temperatur: Die verschiedenen Bauelemente im Netzteil reagieren unterschiedlich auf Temperaturen. In manchen Bauteilen verringern sich die Verluste mit steigenden Temperaturen, in anderen Komponenten erhöhen sich diese wiederum. Einen starken Einfluss haben die zur Begrenzung des Einschaltstromes verwendeten NTCs. Netzgeräte mit solchen Bauteilen haben mit dem Einlaufen sowie bei höherer Umgebungstemperatur geringere Verluste (negativer Temperaturkoeffizient), wobei bei hohen Temperaturen die Verlustanstiege durch andere Komponenten wieder überwiegen (Bild 4; die Bilder 4 bis 6 finden Sie im Online-Artikel 43691959). Geräte mit aktiver Einschaltstrombegrenzung zeigen ein stabileres Temperaturverhalten. Hier gibt es nur einen geringen Verlustanstieg mit der Temperatur (Bild 5). Bei allen Wirkungsgradmessungen sollten die Einlaufzeit und Umgebungstemperatur dokumentiert werden, damit alle Ergebnisse nachvollziehbar bleiben. Höhenlage & Luftdruck: Da über die Luft gekühlt wird, hat der Luftdruck einen Einfluss auf die Eigenerwärmung. PULS hat ausgerechnet, um wie viel sich die Bauteile bei einer höheren Lage zusätzlich erwärmen: um ca. +10 °C bei 2000 m Höhe ü. NN und um ca. +20 °C bei 4000 m. Die Luftfeuchte spielt nur eine ganz geringe Rolle und kann vernachlässigt werden. Exemplarstreuungen: Jedes Bauteil hat Toleranzen und deshalb ist auch nicht jedes Gerät gleich. Um aber echte Fehler zu finden, misst PULS die Verluste auch in der Produktion sehr genau – wenn auch nicht ganz so genau wie im Labor. Bei einem Fertigungslos von 200 Geräten des Typs CP10 wurde ein Mittelwert von 95,27% mit einer Abweichung von ±0,15% gemessen (Bild 6). Wirkungsgradangaben einfordern: Einfacher als den entsprechenden Wirkungsgrad selber zu bestimmen ist es, die Spezifikationen eines Stromversorgungsherstellers zu akzeptieren, falls er genau gemessen hat. Leider sind in den Datenblättern oft nur pauschale Angaben vermerkt wie „Up to x% Efficiency“. Das ist eine Bestcase-Aussage und bedeutet eigentlich nur, dass dieser Wert nicht überschritten wird. Die Verluste bei verschiedenen Netzspannungen oder Belastungen werden z.B. nicht erwähnt. Deshalb wird jeder, der es genau wissen will, eine eigene Messung nicht vermeiden können. Alternativ ist ein Hersteller zu bevorzugen, der exakte Angaben liefert. Aber auch dann kann eine eigene Nachmessung beruhigend sein. // KU PULS ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 AKTUELLE PRODUKTE // STROMVERSORGUNG AC/DC-WANDLER 400 Watt mit PFC im flachen Gehäuse Der VIA PFM, ein isolierender AC/DC-Wandler mit PFC, ist eine sehr kompakte, isolierende AC/ DC-Stromversorgungslösung von Vicor mit weniger als 9,5 mm Dicke, die bei HY-LINE Power Components lieferbar ist. Das Modul nutzt aktive Power Factor Correction (PFC) und arbeitet über einen weiten Eingangsspannungsbereich von 85 bis 264 VAC. Es hat einen geregelten und isolierten 24- oder 48-VDCAusgang mit einer Leistung von bis zu 400 W und ist gegen Unterspannung, Überspannung, Überstrom und Kurzschluss geschützt. Gleichrichtung erfolgt extern. Der hohe Wirkungsgrad des Moduls von 92% beim 24-VAusgang und das thermisch effektive VIA-Gehäuse erleichtern das Wärmemanagement in der Stromversorgung. Der Betrieb ist von –40 bis 100 °C möglich. Das Gehäuse mit den Abmessungen 124,8 mm x 35,5 mm x 9,3 mm kann sowohl auf Chassis als auch direkt auf die Platine montiert werden. HY-LINE Power NETZTEILE Versorgen industrielle Anwendungen der Zukunft Der schwedische Netzteilhersteller Powerbox hat die StandardAC/DC-Netzteilfamilie „Industrial Line“ vorgestellt, die mit über 200 Produkten eine große Auswahl an Leistungsklassen, Ausgangsspannungen, mechanischen Formaten und Optionen für die optimale Kühlung bietet. Dazu gehören Netzteile mit Einfach-, Zweifach- und Mehrfachausgängen in einem Leistungsspektrum von 150 bis 650 W. Die mechanischen Formate reichen von Open-Frame, über U-Profil bis hin zu Varianten im geschlos- senen Gehäuse, inklusive einer Version, die die volle Leistung bei natürlicher Konvektion im Betriebstemperaturbereich von –20 bis 50 °C bietet. Die Wandler mit Einfachausgang basieren auf einer LLC-Halbbrücken-Topologie, in den meisten Versionen ergänzt mit einer synchronen Gleichrichtung, bei der die Dioden des Ausgangsgleichrichters durch MOSFETs ersetzt werden. Mit Hilfe dieser Technologie sind Netzteileigenschaften wie ein Wirkungsgrad bis 93%, hohe Energiedichte, hoher Peak-Aus- gangsstrom sowie ein überragendes EMV-Verhalten möglich, das die EN55022B erfüllt und sogar übertrifft. Weitere Eigenschaften sind ein Weitbereichseingang, eine niedrige LeerlaufVerlustleistung, sowie ein hoher MTBF. Alle Produkte verfügen über PFC und erfüllen die EN61000-3-2 Klasse D. Die niedrige Leerlauf-Verlustleistung ermöglicht in Verbindung mit dem hohen Wirkungsgrad ein umweltfreundliches Energieprofil. Powerbox 1500-WATT-NETZTEIL Mit Leistungsfaktorkorrektur 0,99 bei voller Last Die programmierbare AC/DCStromversorgung Genesys 100-15 im 1U-Rack liefert bis zu 1500 W. Die Ausgangsspannung ist bis 100 V mit einer Genauigkeit von 0,01% bzw. 2 mV einstellbar. Die Stromversorgung wird von Rosenkranz Elektronik angeboten und bietet ein hohe Leistungsdichte, geringen Ripple von 8 mVeff und Schnittstellen wie LXI und USB. Der Eingangsspannungsbereich reicht von 85 bis 265 VAC (einphasig, 50/60 Hz). Das Netzteil entspricht den europäischen EMV-Anforderungen und verfügt über aktive Leistungsfaktorkorrektur von 0,99 bei voller Last, was einen sicheren Betrieb in schwieriger ACUmgebung ermöglicht. Die Frontplatte ermöglicht zuverläs- ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 siges Einstellen durch Encoder für Grob- und Feineinstellung (6 oder 30 Umdrehungen) und 4-Digit-LED-Display für Spannung und Strom. Einstellbare OVP, UVL und Strom-Foldback bieten hohe Flexibilität. Eingestellte Werte erscheinen auch bei abgeschaltetem Ausgang auf dem Display. Die FoldbackStrombegrenzung ermöglicht das Abschalten des Ausgangs, falls dies aus Sicherheitsgründen erforderlich ist. Rosenkranz-Elektronik 51 STROMVERSORGUNG // SUPERKONDENSATOREN Leistungssprung bei Super-Capdurch Graphene Bild: Blume, © arsdigital/Fotolia.com Kondensatoren auf Basis von Graphenen haben erstaunliche Fähigkeiten. Sie erreichen hohe Spannungen, große Kapazitäten, geringe Leckströme und niedrige ESR-Werte bei kleiner Bauform. Und Graphene-Kondensatoren sind selbstheilend. Die typische Wabenstruktur von Graphen: Mit dem Nanomaterial lassen sich besonders leistungsfähige Superkondensatoren realisieren S uperkondensatoren bieten bezüglich Schnellladefähigkeit enorme Potenziale für den Einsatz als Pufferspeicher vor allem in Anwendungen der Elektromobilität oder in Systemen für die Rückgewinnung von Energie in Industrieanlagen. Eine Erhöhung der Energiedichte ist allerdings für viele Anwendungen unabdingbar. Graphen-basierte Elektroden für Superkondensatoren erreichen im Labor bereits eine um 75% höhere Speicherfähigkeit, parallel dazu werden durch das Fraunhofer IPA bereits Anwendungen entwickelt, die in Zukunft Energieeinsparungen für Industrieunternehmen ermöglichen werden. Den Einsatz von Graphenen und Superkondensatoren erklärte Dr. Carsten Glanz, Gruppenleiter Applikation Mulitfunktionaler Schichten, Fraunhofer IPA Stuttgart, in einem Vortrag auf dem „Praxisforum Passive Bauelemente“, das am 19. und 20. April 2016 in Würzburg stattfand. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Internet-Seite www.praxisforum-passive-bauelemente.de. 52 Graphene-Semiconductor-Kondensatoren sind eine neue Kondensatoren-Serie die als Elektrolyt eine Mischung aus Graphene und Polymerverbindungen nutzen. Die selbstheilenden Kondensatoren besitzen eine nanokristalline Struktur. Diese Struktur dient dazu das kleine Bauformen produziert werden können. Diese Art von Kondensatoren sind für Anwendungen in den Bereichen Ladegeräte, Spannungsversorgung, Automobilelektronik sowie Computer Elektronik. Unter anderem sind diese Bauteile für einen Temperaturbereich bis 105 °C geeignet. Erhöhte Temperaturbereiche von 125 bis 130 °C sind in der Entwicklung, langfristig werden 150 °C für möglich gehalten. Ein besonders wichtiger Aspekt für sicherheitsrelevante Anwendungen ist, dass im Fehlerfall ein normaler Kondensator zu einem Kurzschluss führt. Bei den GraphenenSemiconductor-Kondensatoren führt dies zu einem so genannten „open mode“, das bedeutet der Durchgangswiderstand steigt ins Unendliche. Die besonderen Merkmale sind hohe Spannung, große Kapazität, geringer Leckstrom, geringer ESR bei kleiner Bauform und selbstheilend. Zum Thema Graphen-Kondensatoren in der Serienanwendung hielt Kondensatorexperte Wilhelm Haßenpflug, Geschäftsführer Blume Elektronik, einen Vortrag auf dem „Praxisforum Passive Bauelemente“ am 19. und 20. April 2016 in Würzburg. Diese Veranstaltung lieferte einen Überblick über die wesentlichen Unterschiede und Vor- und Nachteile der verschiedenen Kondensatorentechnologien. Die Teilnehmer erhielten darüber hinaus Einblicke in die künftigen Entwicklungen und Einsatzgebiete von Kondensatoren. Was sind die besonderen Herausforderungen der einzelnen Technologien? Mehr Informationen dazu finden Sie unter www.praxisforumpassive-bauelemente.de. Als Gruppenleiter der Gruppe „Applikation multifunktionaler Schichten“ am Fraunhofer IPA in Stuttgart beschäftigt sich Dr. Carsten Glanz mit der ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 Weiterentwicklung von Beschichtungsverfahren für neue Materialien. Dies gilt besonders für die Entwicklung und Herstellung gedruckter elektronischer Anwendungen für Energiespeicher, transparenter Elektroden sowie Heizschichten. Hierbei werden sowohl klassische Druckverfahren wie Siebdruck, Tampondruck und Tiefdruck als auch Beschichtungsverfahren wie Rakeln, Sprühen und Tauchziehen eingesetzt. Diese eröffnen, kombiniert mit innovativen nanoskaligen Materialien wie Kohlenstoffnanoröhren, Graphen, GraphenNanoplatelets, Silbernanodrähten und leitfähigen Polymeren, innovative neue Anwendungsgebiete und Produkte. Wilhelm Haßenpflug übernahm 2003 die Firma Blume Elektronik, nachdem er bereits 30 Jahre im Vertrieb gearbeitet hatte. Nach dem Studium der Nachrichtentechnik fungierte er bei verschiedenen japanischen Herstellern wie Alps und Sharp sowie bei der Firma Bosch in leitender Position. Heute ist er eine der anerkanntesten Kondensatorexperten in Deutschland mit sehr großer Marktkenntnis. Graphen (englisch graphene) ist die Bezeichnung für eine Modifikation des Kohlenstoffs mit zweidimensionaler Struktur. In dieser Struktur ist jedes Kohlenstoffatom im Winkel von 120° von drei weiteren Kohlenstoffatomen umgeben, sodass sich ein bienenwabenförmiges Muster ausbildet. Da Kohlenstoff vierwertig ist, müssen dabei je „Wabe“ zwei Doppelbindungen auftreten, die jedoch nicht lokalisiert sind. Es handelt sich um eine Verkettung von Benzolringen, wie sie in aromatischen Verbindungen oft auftritt. Obwohl ein einzelner Benzolring in der Darstellungsweise der Valenzstrichformeln drei Doppelbindungen hat, haben zusammenhängende Benzolringe in dieser Darstellungsweise rein formal nur zwei Doppelbindungen pro Ring. Deshalb lässt sich die Struktur besser beschreiben, indem man die delokalisierten Bindungen als großen Kreis im Benzolring darstellt. Die Bindungsverhältnisse im Graphen sind in der Graphenstruktur beschrieben. Graphen lässt sich als polycyclischer aromatischer Kohlenwasserstoff beschreiben. Am „Rande“ des Wabengitters müssen andere Atomgruppen angedockt sein, die aber – je nach dessen Größe – die Eigenschaften des Graphens kaum verändern. Mehr Wissenswertes über passive Bauelemente und das „Praxisforum Passive Bauelemente“ finden Sie unter www.praxisforumpassive-bauelemente.de. // JW ELEKTRONIKPRAXIS UltiMod 1200Watt/Med/ITE Ua.: 4 x 1,5 bis 58V/à 240W Abm.: 10,6“ x 3,5“ x 1U 5 Jahre Garantie www.guenter-psu.de de CelsiStrip® Beilagenhinweis Der Ausgabe liegt eine Beilage der Firma EA Elektro-Automatik GmbH & Co. bei. Thermoetikette registriert Maximalwerte durch Dauerschwärzung von +40 bis +260°C GRATIS Musterset von [email protected] Kostenloser Versand ab Bestellwert EUR 200 (verzollt, exkl. MwSt) www.spirig.com Wir bitten freundlichst um Beachtung. elektronikpraxis.de/newsletter HEAVY DUTY POWER SUPPLIES HEBEN SIE EINFACH SCHWERSTE LASTEN. MIT UNSEREN INNOVATIONEN. 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Andererseits können auch Eigenschaften wie hohe Standfestigkeit und langfristige, stabile Funktion unter schwierigen Bedingungen zum guten Ansehen von Produkten – und letztlich Herstellern beitragen. Maßgeblichen Anteil daran hat eine genau zu den jeweiligen Produktanforderungen passende Stromversorgung. So kann ein Netzteil, das zuverlässig eine gleichmäßige Versorgungsspannung mit minimaler Restwelligkeit liefert, das Design nachfolgender Schaltungskomponenten erheblich vereinfachen. Richtig ausgewählt, bildet der Strom- und Spannungslieferant das Fundament, auf dem Entwickler guten Gewissens und erfolgreich aufsetzen können. Daher sollten Hersteller elektronischer Güter sich frühzeitig Gedanken über diese so wichtige Systemkomponente machen, einen detaillierten Anforderungskatalog erstellen und einen geeigneten Netzteillieferanten finden. Häufig müssen Netzteile ganz spezifische Anforderungen erfüllen: Mal ist eine tadellose Funktion in rauen Industrieumgebungen gefordert, mal sind es besonders enge Toleranzgrenzen für die Restwelligkeit in der Medizintechnik, mal sind spezielle Baugrößen gefragt. Je nachdem, welche Eigenschaften erforderlich sind, kommen Standardnetzteile für den geplanten Einsatz nicht in Frage. * Hermann Püthe ... ist General Manager und Geschäftsführender Gesellschafter bei der inpotron Schaltnetzteile GmbH in Hilzingen. 54 Bilder: inpotron HERMANN PÜTHE * Die eigene Prüftechnik im Haus: Aussagekräftige Prüfberichte geben dem Kunden die Gewissheit, dass die Netzteile seine Vorgaben tatsächlich erfüllen. Spätestens dann sind Anbieter gefragt, die Netzteile genau nach den Kundenanforderungen entwickeln und fertigen. Wie sie einen geeigneten Netzteil-Lieferanten finden Was sich auf den ersten Blick als leichtes Unterfangen präsentiert, zeigt sich bei genauem Hinsehen als komplexes Projekt. Denn es reicht nicht, lediglich mehrere Anbieter zu finden und ihr Portfolio zu vergleichen. Vielmehr müssen ganz grundlegende Fragen geklärt werden – zum Beispiel nach ISO-Zertifizierungen, Qualitätssicherungsund Reporting-Prozessen, Beständigkeit, Erfahrung, Beratungskompetenz, Transparenz, Zulassungen, Absicherungen und vielen weiteren Kriterien. In der Regel sind Hersteller und Lieferant an einer langfristigen Partnerschaft interessiert. Grundvoraussetzung dafür ist, dass beide Seiten mit offenen Karten spielen – nur so kann Vertrauen entstehen. Gerade bei kundenspezifischen Produkten spielt die Kommunikation zwischen Hersteller und Netzteilproduzent daher eine entscheidende Rolle. Bereits im Vorfeld lassen sich im Gespräch Systemkosten sparen, wenn der Netzteilspezialist gut erreichbar ist und eine fundierte Beratung geben kann. Hier zeigt sich zudem, ob dieser über eine hohe Kompetenz im Bereich der Schaltnetzteile verfügt. Ein weiterer Beleg für sein Knowhow ist die Qualität seiner Angebote: Diese sollten detailliert und technisch korrekt sein und sämtliche Kosten übersichtlich aufführen, zum Beispiel für die Entwicklung, für Werkzeuge, Zulassungen, Nullserien usw. Eine ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 STROMVERSORGUNG // NETZTEILE große Produktvielfalt mit aktuellen Innovationen, hohe Fertigungsstückzahlen, namhafte Referenzkunden sowie eine erfolgreiche Unternehmenshistorie sprechen ebenfalls für einen Lieferanten. Durch Zulassungen und Zertifizierungen wie REACh (Registration, Evaluation and Authorisation of Chemicals) oder RoHS 2 (Restriction of Hazardous Substances) untermauert ein Netzteilhersteller seinen eigenen, hohen Qualitätsanspruch. Er sollte durchgehend DIN EN ISO 9001/14001 zertifiziert sein und seine Prozesse mit einem übergreifenden Qualitätsmanagementsystem überwachen. Dann können Kunden von durchdachten, aufeinander abgestimmten und dokumentierten Abläufen im Unternehmen ausgehen. Nach Möglichkeit sollte die Fertigung durch unabhängige dritte Parteien überwacht werden, zum Beispiel UL, CSA, VDE oder TÜV. Produktionssicherheit langfristig planen Je nach geplantem Einsatz und Vertriebsgebiet des Endproduktes müssen auch die Netzteile bestimmte Zulassungen wie MIL, German Lloyd, Bahn oder CCC haben. Die dafür wichtigen Normen und Richtlinien muss der Lieferant kennen und bereits in den Planungs- und Entwicklungsprozess einbeziehen. Hier ist es von Vorteil, wenn der Anbieter bereits Produkte für die Branche vorweisen kann, auf die der Auftraggeber mit seinen Endprodukten zielt – beispielsweise für die Medizin-, Mess- oder Informationstechnik. Eine weitgehend automatisierte Fertigung, redundante Produktionsmittel, leistungsfähige Prüfprozesse, transparente Lagerhaltung und das Befolgen von IPC-Richtlinien im gesamten Produktionsprozess zeichnen gute Hersteller ebenfalls aus. Aussagekräftige Prüfberichte geben dem Kunden schließlich die Gewissheit, dass die Netzteile seine Vorgaben tatsächlich erfüllen. Blick in die Fertigung: Redundante Produktionsmittel und das Befolgen von IPC-Richtlinien im gesamten Produktionsprozess zeichnen gute Hersteller aus. Nur ein erfolgreiches Unternehmen kann ausreichend investieren und sich auf Zukunftsperspektiven ausrichten. Daher lohnt ein Blick darauf, wie sich ein Netzteilhersteller in den vergangenen Jahren im Vergleich zum Wettbewerb entwickelt hat. Ist er solvent und konnte er mit hoher Innovationskraft punkten? Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung seiner strategischen Ausrichtung. Denn die entscheidet darüber, ob der PowerSupply-Anbieter als Partner und Problemlöser auch langfristig zum eigenen Unternehmen passt. Viele elektronische Produkte, besonders im professionellen industriellen oder medizinischen Bereich, sind zehn Jahre und mehr im Einsatz. In solchen langen Zeiträumen können auch hochwertige Strom- und Spannungslieferanten ausfallen. Ist der ursprüngliche Hersteller insolvent oder kann das kundenspezifisch entwickelte Produkt dauerhaft nicht mehr liefern, hat der betroffene Kunde ein Problem. Dafür gilt es rechtzeitig Vorkehrungen zu treffen. Zum Beispiel durch einen Vertrag zwischen Netzteilherstellern und Kunde, der dem Kunden ein Notfertigungsrecht einräumt. Zu guter Letzt sollten Unternehmen bei der Auswahl eines Netzteillieferanten darauf achten, dass dieser eine international gültige, erweiterte Produkthaftungsversicherung vorweisen kann, die mit einer hohen Deckungssumme ausgestattet ist. Denn Stromversorgungen sind sicherheitsrelevante und funktionsentscheidende Produkte, die oftmals in hohen Stückzahlen gefertigt werden. Ein Serienfehler kann z.B. teure Rückrufaktionen nach sich ziehen, die das eigene Unternehmen gefährden können. Individuelle Lösungen haben Vorteile – und sind bezahlbar Kundenspezifisch gefertigte Produkte gelten als teuer. Viele Hersteller von Elektronikprodukten greifen daher in Punkto Stromversorgung lieber zur Standardware. Diese erfüllt jedoch nur selten alle für einen sicheren Betrieb nötigen Voraussetzungen. Mögliche Folge können gehäufte Fehlfunktionen und Ausfälle sein. Davor können sich Unternehmen schützen. Bei richtiger Konzeption rechnet sich eine individuelle Netzteillösung, die genau auf die Spezifikationen des Endproduktes abgestimmt ist, oft schon ab einem Volumen von ca. 1000 Stück. Zum konkurrenzfähigen Preis gibt es viele Vorteile gratis hinzu – etwa hohe Zuverlässigkeit und Einhaltung der Leistungswerte auch unter anspruchsvollen Betriebsbedingungen. // TK Ultra kompakt MeanWell Power Supplies NEU: LRS-Serie • • • • • Geringe Leerlaufleistung Einsatzhöhe bis 5000 m Vibrationsfest bis 5 G Leistung 35-150 W Hausgerätenorm EN 60335-1 u.a. Distribution by Schukat electronic • Über 200 Hersteller • 97 % ab Lager lieferbar • Top-Preise von Muster bis Serie • Persönlicher Kundenservice Onlineshop mit stündlich aktualisierten Preisen und Lagerbeständen schukat. com inpotron ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 55 S C H U K AT AKTUELLE PRODUKTE // STROMVERSORGUNG BUNDLES Netzteil und Mainboards aus einer Hand Bicker Elektronik bietet mit seinem Power+Board-Programm einen besonderen Service für Systementwickler von IPC- und Embedded-Systemen. Im Rahmen umfangreicher Tests im hauseigenen Labor werden hochwertige Industrie- und Medizin-Netzteile in Verbindung mit ausgewählten Mainboards von Fujitsu, ASRock, Avalue und Perfectron auf „Herz und Nieren“ geprüft und so sichergestellt, dass diese Kombinationen perfekt zusammen passen. Aktuell sind Boards in elf verschiedenen Formfaktoren erhältlich. Mit den beiden neuen Prozessor-Plattformen Intel Braswell und Intel Skylake stehen den Systementwicklern nun besonders leistungsfähige und energiesparende Power+Board-Bundles zur Verfügung, was sehr viel Zeit und Geld für die ansonsten notwendige Vorauswahl und Qualifizierung entsprechender Systemkomponenten spart. Die Serviceleistungen im Rahmen des Power+Board-Programmes umfassen neben den dokumentierten Tests die persönliche Vor-OrtBeratung, Produktpräsentation, Design-In-Unterstützung, maßgeschneiderte Systemlösungen für Industrie und Medizintechnik, Schulungen und den kompetenten technischen Support. Zusätzlich bietet Bicker Elektro- nik passende Prozessoren, Speicher, Erweiterungskarten und Massenspeicher in IndustrieQualität an. Somit können alle Kernkomponenten bequem aus einer Hand bezogen werden. Die Firma Bicker Elektronik gewährt eine Garantie von 3 Jahren auf Ihre langzeitverfügbaren Power+Board-Bundles. Insbesondere Applikationen mit einer langen Laufzeit profitieren so von einem optimalen Investitionsschutz. Bicker Elektronik NETZTEILE Hohe Leistung auf kleiner Grundfläche Die hocheffizienten Miniaturnetzteile ECP130 von XP Power (Vertrieb MEV) haben Sicherheitszulassungen für Medizinund IT- Anwendungen. Die Geräte liefern die volle Ausgangsleistung von 130 W mit nur 10 CFM forcierter Kühlung und noch 100 W bei Konvektionskühlung. Verfügbar sind sieben Versionen mit Singleausgangsspannungen von 12, 15, 18, 24, 28, 36 und 48 VDC. Die Netzteile haben einen Eingangsspannungsbereich von 85 bis 264 VAC und verfügen über Eingangssicherungen. Die neue Serie hat sehr kompakte Maße von nur 50,8 mm x 76,2 mm mit einer Bauhöhe von 28 mm. Dadurch reduziert sich die benötigte Grundfläche gegenüber einem Standardgerät mit 2“ x 4” um 25%. Die Leerlaufleistungsaufnahme beträgt <0,5 W und die Leistungsdichte 19,7 W/Zoll3 bei einem typischen Wirkungsgrad von 95%. Mit diesen Features sind sie sowohl in Medizin- und IT-Applikationen und auch in allgemeinen Industrieanwendungen einsetzbar. Die Geräte sind nach der IT-Norm 60950-1 und der 3. Edition der IEC606011 sowie ANSI/AMMI ES60601-1 für Medizinanwendungen zerti- fiziert. Sie verfügen über niedrige Ableitströme und bieten zwei MOPP zwischen Eingang und Ausgang sowie einem MOOP zwischen Ausgang und Schutzleiter. Die Miniatur-Netzteile ECP130 arbeiten in einem weiten Temperaturbereich von –40 bis 70 °C, ohne Derating bis 50 °C, und erfüllen die Anforderungen der Grenzkurve B für leitungsgebundene und Grenzkurve A für abgestrahlte EMV nach EN55011 und EN55022, wodurch keine weiteren externen EMV Maßnahmen erforderlich sind. Die Geräte der Serie ECP130 sind von der MEV erhältlich und haben 3 Jahre Garantie. MEV AKTUELLE PRODUKTE // STROMVERSORGUNG BET INDUSTRIAL POWER NETZTEILE Erfüllen höchste Effizienz-Anforderungen Die 650-W-Netzteile der Serie D1U54P-650-12-HBxC von Murata Power Solutions haben im 1UIndustriestandard-Format die Maße 54,5 mm x 40 mm, allerdings bei einer Länge von nur 228,6 mm, während die übrigen Netzteile dieser Serie 304,8 mm lang sind. Mit einer Leistungsdichte von 21,4 W pro Kubikzoll übertrifft diese Stromversorgung die Effizienz-Anforderungen gemäß 80 PLUS Platinum. Neben einem Primärausgang mit 12 VDC bietet das Netzteil einen Standby-Ausgang mit 12 VDC und 2 A. Die hot-plug-fähigen Netzteile eignen sich für N+1-RedundanzKonfigurationen und es lassen sich bis zu acht Einheiten parallel schalten. Die Netzteile haben eine I2C-konforme PMBusSchnittstelle. Die für Wechselspannung vorgesehene Version D1U54P-W-650 hat einen Universaleingang für Spannungen von 90 bis 264 VAC. Die alternativ erhältliche Version D1U54-D-650 mit Gleichspannungs-Eingang hat die gleichen Maße. Die für dezentrale StromversorgungsArchitekturen vorgesehene Serie DoE Level VI NEU! D1U54P-x-650 eignet sich ideal für den Einsatz in NetzwerkEquipment sowie in Server- und Massenspeichersystemen. Murata Power Solutions BET-0600 | BET-0900 MULTI-POWER-KARTE Ein Produkt mit 1000 Möglichkeiten Die Multi-Power Karte MPK von MTM Power ist eine 19"-Europakarte mit bis zu sechs galvanisch getrennten Ausgängen in 6 oder 8 TE. Sie ermöglicht bis 100 W eine einfache Bereitstellung fast jeder gewünschten Ausgangsspannungskonfiguration. Wie in einem Baukasten lassen sich mit den Basiskomponenten Frontplatte, Leiterkarte und H15Steckverbinder sowie den vakuumvergossenen Modulen der PMA-, PMAS-, PMN- und PMGSerien die 19"-Stromversorgungen individuell zusammenstel- len. Auf Wunsch kann auf der Frontplatte für jeden Ausgang eine separate LED-Anzeige vorgesehen werden. Die Kombinationsmöglichkeiten bestehen zwischen allen Modulen mit gleicher Eingangsspannung. Da bei den Stromversorgungsmodulen selbst kundenspezifische Ausführungen über gleiche Abmessungen und Anschlüsse verfügen, lassen sich auch Sonderausführungen mit Standardmodulen kombinieren. � � � � � Energieeffizienz-Level VI Hohe Zuverlässigkeit (MTBF) Temperaturbereich 0…+60°C EN/UL60950-1-Zulassung 3 Jahre Garantie Bicker Elektronik GmbH www.bicker.de A Group MeMber MTM IP64-IP67 LED Netzteile OPEN-FRAME-NETZTEILE 30, 60 und 80 W für ITE & Medical Günter Power Supplies bietet nun die Netzteile SNP-HF3 (30 W), SNP-HF6 (60 W), SNPHF8 (80 W) in Open-Frame-Bauform an. Mit Ausgangsspannungen zwischen 12 und 48 V, Schutzklasse I/II und einer Baugröße von nur 1,57" x 2,76" x 0,93" (30 W), 2" x 3,17" x 0,95" (60 W), 2" x 4" x 1,12" (80 W) erhält der Anwender ein Gerät mit hervorragenden Eigenschaften zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Leistungsspitzen von 33,3% bis 62,5% der Nominalleistung stehen 5 s lang zur Verfügung. Die Geräte arbeiten bis 30, 60, und 80 W mit Konvektionskühlung, 40, 72 und 100 W werden mit Lüfter erreicht. Die Stromversorgung wird vielen Anforderungen gerecht, z.B. einem Betriebstemperaturbereich von –40 bis 50 °C mit Derating bis 70 °C, Leerlaufleistung <0,5 W, Wirkungsgrad bis 89% und einer Betriebshöhe bis 5000 m. Die SNP-HF-Serie ist nach EN60601 3rd-Edition und EN60950 2ndEdition zugelassen. DIN 10-960 W Hutschienennetzteile 75-10.000 W Günter Power Supplies PFC Schaltnetzteile ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 57 www.emtron.de AKTUELLE PRODUKTE // STROMVERSORGUNG NETZUMSCHALTGERÄTE Für redundante Stromversorgung im Rechenzentrum Modelle ATS 16 und ATS 30 von Eaton sind zwei neue Automatic Transfer Switches (ATS) für die redundante Stromversorgung von IT- und Netzwerkinstallationen. Die Netzumschaltgeräte ermöglichen die Speisung von IT-Equipment mit Einzelnetzteil über zwei unabhängige Stromquellen und schaffen dadurch eine zusätzliche Redundanzebene. Fällt eine der beiden Stromquellen aus, schaltet der Automatic Transfer Switch unterbrechungsfrei auf die verbleibende Zuleitung um. Die Stromversor- gung bleibt somit auch bei Ausfall einer Stromquelle erhalten. Die Stromzufuhr kann über A/BEinspeisung mit zwei unabhängigen Netzzugängen erfolgen oder alternativ über eine Kombination von Stromnetz und USV- System. Eine N+1-Redundanz mit zwei USV-Anlagen lässt sich ebenfalls mit Hilfe der Eaton Automatic Transfer Switches realisieren. IT-Leiter und Rechenzentrumsbetreiber können so die Verfügbarkeit ihrer IT-Umgebung flexibel und kostengünstig erhöhen, ohne dass in den kritischen Strompfad eingegriffen werden muss. Die Eaton Netzumschaltgeräte ATS 16 und ATS 30 bieten eine hohe Leistungsdichte und belegen nur eine Höheneinheit im Rack. Der ATS 16 ist auf 16 A ausgelegt und bietet zwei IEC C20-Anschlüsse für den Stromeingang sowie acht IEC C13- und eine IEC C19-Buchse für den Anschluss von Verbrauchern. Das Modell verfügt standardmäßig über ein LCD-Display für die grundlegende Konfiguration und ist optional mit Webinterface und SNMP-Modul (Netpack) verfügbar. Der ATS 30 ist für Lasten von bis zu 30 A ausgelegt und verwendet fest verdrahtete Anschlüsse für Ein- und Ausgang. Eaton DC/DC-WANDLER Hochspannungsreihe jetzt auch mit 3,3, 15 und 28 V Die TDK-Lambda hat die Hochspannungs-DC/DC-Wandler der Reihe PH-A280 um Modelle erweitert, die aus 200 bis 425 VDC Eingangsspannung 3,3, 15 oder 28 V Ausgangsspannung liefern und sich damit u.a. für Anwendungen mit 380-V-DC-Bus eignen, etwa in Rechenzentren, in der Telekommunikation oder im Bereich erneuerbare Energien. Die neuen Module liefern wahlweise 3,3 V bis 20 A, 15 V bis 10 A oder 28 V bis 5,4 A und erweiten damit die PH-A280-Reihe, bestehend aus Modellen mit 5, 12, 24 oder 48 V und einer Ausgangsleistung zwischen 50 und 150 W. Die Ausgangsspannung lässt sich um –20% bis +10% justieren (–10% bis +20% bei den 3,3-VModellen), sodass sich auch spezielle Spannungsanforderungen 3-V-ULTRAKONDENSATOR 3000 F und mit DuraBlue-Technik Der Kondensator mit einer Kapazität von 3000 F und und der Stoß- und Schwingungstechnik DuraBlue erweitert die bestehende Baureihe an Energiespeicherlösungen für das Transportwe- 58 sen, den Windenergiesektor und Stromnetze. Die Stoß- und Schwingungstechnik DuraBlue sorgt für eine dreimal höhere Vibrationsbeständigkeit und eine viermal höhere Stoßfestigkeit. Gegenüber Maxwells 2,7-V-Ultrakondensator mit einer Nennkapazität von 3000 F bietet der neue 3-V-Ultrakondensator mit seiner den Industriestandards entsprechenden zylindrischen 60-mm-Ausführung 31% mehr Leistung. Maxwell erfüllen lassen. Dank des Wirkungsgrads von bis zu 90% sind die Module kompakt und kommen mit dem Quarter-Brick-Format (37,2 mm x 12,7 mm x 58,3 mm) aus. Sie arbeiten bei Baseplate-Temperaturen zwischen –40 und 100 °C, können auch per Wärmeleitung (Konduktion) gekühlt werden und eignen sich dadurch auch für versiegelte Gehäuse im Außenbereich oder für wassergekühlte Anwendungen. Fern-Ein/Aus, Remote-Sense-Anschlüsse (um einen Spannungsabfall über den Ausgangsleitungen auszugleichen) sowie Überstrom- und Überspannungsschutz gehören ebenso zur Standardausstattung wie eine fünfjährige Garantie. Die Module sind vollisoliert, weisen eine Isolationsspannung von 3 kV zwischen Ein- und Ausgang auf, haben Sicherheitszulassungen gemäß IEC/EN 60950-1 und UL/CSA 60950-1 und tragen das CE-Zeichen entsprechend der Niederspannungsrichtlinie und der RoHS2-Richtlinie. TDK-Lambda NETZTEILE Erfüllen neueste Umweltrichtlinien Mit drei neuen Netzteilen von Mean Well erweitert Emtron die Produktreihe GST. Die Modelle GST160A, GST220A und GST 280A liefern eine Nennleistung von 160, 220 bzw. 280 W. Wie die gesamte Typfamilie GST wurden auch die neuen Modelle nach den Vorgaben der neuesten Effizienzstandards (EISA2007/ DoE Level VI) entwickelt. Die Leerlauf-Leistungsaufnahme beträgt je nach Modell <0,15 bis 0,5 W. Damit erfüllen sie bereits die ab Februar 2016 in den USA geforderten Level VI der DoE-Effizienzrichtlinien. Die Stromversorgungen eignen sich für Eingangsspannung von 85 bis 264 VAC. Emtron ELEKTRONIKPRAXIS Leistungselektronik & Stromversorgung Juni 2016 11050 Begeben Sie sich auf Zeitreise! In diesem Jahr feiert ELEKTRONIKPRAXIS 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass berichten wir in jeder Heftausgabe bis Frühjahr 2017 und online auf der Meilensteine-Webseite über die führenden Unternehmen der Elektronikbranche. Was waren ihre wichtigsten Leistungen, wo stehen die Unternehmen heute und wie sehen die Pioniere der Elektronik die Zukunft? Entdecken Sie die ganze Geschichte unter www.meilensteine-der-elektronik.de Analog EDA Elektronik-Händler Distribution RTOS & Tools Embedded Messen & Veranstaltungen Messen Steuern Regeln Relais Verbindungstechnik Mikrocontroller Schaltschränke/Klimatisierung HF-Messtechnik LED/Lighting Displays Stromversorgungen Labormesstechnik Power Management Passive Bauelemente EMS Eine Serie von Stay cool, be MAPI MAPI!! #coolMAPI electronica Halle B6 Stand 404 Die WE-MAPI ist die kleinste gewickelte Metal Alloy Speicherdrossel der Welt. Ihre Effizienz Hohe Strombelastbarkeit ist beispiellos. Ab Lager verfügbar. Muster sind kostenlos erhältlich. 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