Landeshauptstadt München Direktorium Landeshauptstadt München, Direktorium - HA II, Vergabestelle 1, Abteilung 2 Birkerstr. 18, 80636 München Ihr Schreiben vom HA II - Vergabestelle 1 Abteilung 2 Birkerstr. 18 80636 München Telefon: (089) 233 - 30435 Telefax: (089) 233 - 30409 E-Mail: [email protected] Zimmer: 204 Sachbearbeitung: Frau Graf Ihr Zeichen Datum 08.06.2016 Rahmenvertrag über die Übersetzung von touristischen Fachtexten mittels Anbindung an das Content Management System von München Tourismus Az. VGST1-2/SD/088/16 Konkretisierung/Änderung der Vergabeunterlagen Sehr geehrte Damen und Herren, bitte beachten Sie folgende Information zu obigem Verfahren. Dieses Schreiben wird Bestandteil der Vergabeunterlagen. Das Schreiben ist zwingend zu unterzeichnen und bis zum Abgabetermin einzureichen. Konkretisierung: Es sind Fragen von Bietern zu den Vergabeunterlagen gestellt worden, deren Beantwortung bei der Angebotserstellung zu berücksichtigen ist. Frage 1: Die Volumenangaben werden in Seitenzahlen ausgedrückt. Handelt es sich dabei um Normseiten mit 30 Zeilen á 55 Anschlägen? Liegen Ihnen alternativ die Angaben als Gesamtzahl der Wörter vor? Antwort 1: Ja, es handelt sich um Normseiten mit 30 Zeilen á 55 Anschlägen. Die Gesamtzahl der Wörter kann nicht angegeben werden. Der Bieter muss die Grundlage seiner Kalkulation angeben. Seite 2 Frage 2: Wir beauftragen keine dritten Übersetzungsdienstleister mit der Erbringung von Leistung für unsere Kunden, sondern arbeiten ausschließlich mit freien Mitarbeitern. Verstehen Sie Letztere als „Nachunternehmer“ im Sinne der Vergabeunterlagen? Die Festlegung zweier namentlich genannter Mitarbeiter bedeutet eine Einschränkung hinsichtlich des Leistungsspektrums und der Kapazitäten der jeweiligen Sprache. Üblicherweise arbeiten wir mit anonymisierten Profilen unserer Übersetzer und einem Stammteam an Übersetzern und Lektoren. Die Qualifikation aller Mitarbeiter ist durch die Zertifizierung unserer Agentur gemäß DIN EN 15038 definiert und gewährleistet. Teilen Sie uns bitte mit, ob der Nachweis der DIN EN 15038 Zertifizierung und eine Eigenerklärung zur Bildung von Stammteams alternativ zur namentlichen Festlegung zweier Mitarbeiter möglich ist. Antwort 2: Freie Mitarbeiter sind Nachunternehmer. Bitte nennen Sie uns in Ihrem Angebot formlos die Namen der Nachunternehmer und welche Aufgaben auf diese übertragen werden sollen (im Weiteren siehe auch Antwort auf Frage 8). Die Übersetzungen sind nach ISO 17100:2015 zu erbringen. DIN EN 15038 greift nur für europäische Sprachen. Frage 3: Können Sie konkretisieren, ob für den zu skizzierenden Übersetzungsworkflow ein Lektorat durch einen zweiten qualifizierten Übersetzer bzw. Lektor gewünscht wird? Antwort 3: Ein Lektorat durch einen zweiten qualifizierten Übersetzer bzw. Lektor ist als Option in das Angebot aufzunehmen. Frage 4: Erfolgt die Prüfung und Integration der übersetzten Inhalte durch muttersprachliche Mitarbeiter? Soll in diesem Fall der Übersetzungsworkflow die Möglichkeit einer Nachbearbeitung geprüfter Übersetzungen berücksichtigen? Antwort 4: Ja, die Möglichkeit einer Nachbearbeitung ist zwingend zu berücksichtigen. Frage 5: Sie wünschen Beispielübersetzungen aus dem touristischen Bereich und aus dem Bereich Tourismus-PR. Könnten Sie uns bitte anhand von Beispielen sagen, welche Textsorten/Dokumente für Tourismus-PR wünschen? Antwort 5: Es werden Beispieltexte zur Verfügung gestellt (siehe Anlage). Diese sind in alle sieben Sprachen zu übersetzen und mit dem Angebot abzugeben. Der dritte Aufzählungspunkt der Ziffer 11 der Leistungsbeschreibung wird entsprechend geändert. Frage 6: Sollen die Texte in das traditionelle oder in das vereinfachte Chinesisch übersetzt werden? Antwort 6: Die Texte soll insbesondere für Bewohner der Städte Peking und Shanghai bereit gestellt werden - Hochchinesisch. Seite 3 Frage 7: Sollen die Übersetzungen entsprechend DIN EN 15038 angefertigt werden oder benötigen Sie nur ein Zieltext-Korrektorat? Antwort 7: Eine Norm ist nicht explizit gefordert. Da DIN EN 15038 nur für europäische Sprachen greift, sind Übersetzungen wenn dann nach ISO 17100:2015 zu erstellen. Frage 8: Üblicherweise geben wir die Namen unserer Übersetzer nicht preis. Reicht es, Kürzel anzugeben oder kann auf die Angabe ganz verzichtet werden? Antwort 8: Es ist der vollständige Name des Übersetzenden unter Ziffer 6 der Leistungsbeschreibung zu nennen. Das Angebot wird vertraulich behandelt. Frage 9: Was bedeutet Nachkontrolle des Umbruchs? Antwort 9: Vom Übersetzer wird verlangt, dass eine Kontrolle des Umbruchs vorgenommen wird. Das betrifft insbesondere die Sprachen Russisch, Arabisch und Chinesisch. Es muss gewährleistet sein, dass der Text im Livesystem einen richtigen Umbruch hat und fehlerfrei dargestellt wird. Änderung: Die Angebotsfrist wird verlängert. Bisheriger Abgabetermin war der 14.06.2016. Neuer Abgabetermin ist der 21.06.2016. Der Schlusstermin für die Anforderung von Unterlagen oder die Einsichtnahme verschiebt sich damit auf den 15.06.2016. Die Bindefrist wird verlängert. Bisheriger Ablauf der Bindefrist war der 15.07.2016. Neues Ende der Bindefrist ist der 16.08.2016. Sollten Sie Ihr Angebot bereits versandt haben, teilen Sie uns innerhalb der Angebotsfrist ebenfalls mit, falls Sie • das alte Angebot für ungültig erklären und kein neues Angebot abgeben wollen • das alte Angebot für ungültig erklären und ein neues Angebot abgeben wollen. In diesem Fall senden Sie uns gleichzeitig Ihr neues Angebot zu. • das alte Angebot unverändert aufrechterhalten wollen. Sofern wir keine gesonderte Mitteilung erhalten, gehen wir von der unveränderten Gültigkeit eines bereits eingereichten Angebotes aus. Liegen mehrere Angebote vor, wird nur das aktuellste Angebot gewertet. Mit freundlichen Grüßen gez. Scharl Verwaltungsamtsrat Seite 4 ___________________________________________________________________________ Erklärung des Bewerbers/Bieters: Ich habe von den oben genannten Informationen Kenntnis genommen und diese bei der Angebotserstellung, insbesondere der Preiskalkulation, berücksichtigt. ________________ Datum ____________________ Unterschrift ___________________ Firmenstempel Presseinformation 19.02.16 München: Alles im grünen Bereich Schonender Umgang mit Ressourcen, fairer Konsum, Reduzierung von Umweltbelastungen, bewusster Lebensstil: München verfolgt eine nachhaltigen Stadtentwicklung. Vom „grünen“ München und seinem ökologisch-urbanen Lebensgefühl profitieren die Münchnerinnen und Münchner sowie ihre Gäste. So können sich die Gäste nach einer Anreise mit der Bahn schon am Bahnhof Fahrräder ausleihen, um zum Hotel zu kommen, z. B. dem ersten Null-Energie-Hotel der Stadt, und im Anschluss die Stadt zu erkunden. Der Radroutenplaner der Stadt München zeigt den kürzesten oder auch den den grünsten Weg. Wer nicht so gerne Fahrrad fährt, kann auch auf ein hervorragend ausgebautes öffentliches Nahverkehrsnetz umsteigen oder beim Stadtbummel zu Fuß München und seine Menschen auf sich wirken lassen. Für einen ersten Überblick ist eine Turmbesteigung im Stadtzentrum ideal. Vor allem bei Fön wird man für die Anstrengung - es gibt keinen Lift im „Alte Peter“ - mit einer Fernsicht bis in die Alpen belohnt. Die Peterskirche ist die älteste Pfarrkirche Münchens. Ihre Geschichte geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Ihr Turm, der Alten Peter, beherbergt die ältesten Glocken und Uhren Münchens. Zurück auf dem Boden lockt der benachbarte Viktualienmarkt mit seinen exotischen Spezialitäten und regionalen Leckerbissen, einem taufrischen Herausgeber: Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft Herzog-Wilhelm-Straße 15, 80331 München www.muenchen.de/arbeitundwirtschaft Kontakt: Wolfgang Nickl (Pressesprecher) Tel.: (089) 233-2 25 97, Fax: (089) 233-2 76 51 Email: [email protected] Angebot, das auch Münchens Sterneköche gerne nutzen. Ein Schluck Münchner Leitungswasser am Brunnen, der zu Ehren des großen Münchner Komikers und Volkssängers Karl Valentin (1882-1948) auf dem Markt sprudelt, macht wieder fit für einen Spaziergang durch das angrenzende Gärtnerplatz- und Glockenbach-Viertel. Gerade hier im szenigen Ausgeh- und Shopping-Quartier achten viele Bewohnerinnen und Bewohner darauf, dass nicht nur die Lebensmittel bio und der Kaffee fairtrade ist, sondern legen auch bei ihrer Kleidung Wert auf Nachhaltigkeit. Dem tragen die Läden mit Vintage-Schätzen, handgefertigten Einzelstücken oder trendiger Ökomode Rechnung (siehe Liste auf Seite 3). Praktisch auch für Touristen: Cafés, Ateliers, Geschäfte und Werkstätten reihen sich dicht an dicht. Zum Mittagessen laden zum Beispiel das Teehaus mit 150 Sorten biologisch angebauten Teesorten und einem veganen Menü oder das Bistro in Münchens erstem veganen Supermarkt ein. Presseinformation 15.01.16 München - Hauptstadt des Designs München reiht sich als Designhauptstadt Deutschlands ein in die Liga internationaler Zentren wie Barcelona, Mailand, Paris, New York, Tokio und Shanghai. Hier leben und arbeiten die besten deutschen Designer. Sie entwickeln Produkte und Konzepte für global agierende Konzerne und schaffen Dinge, die über den täglichen Gebrauch hinaus Begehren wecken und als Ikonen in Sammlungen aufgenommen wurden. Darüber hinaus ist in München eine lebendige Modeszene zu Hause. Jedes Jahr lobt die Stadt einen eigenen Designpreis aus und lädt die wichtigsten Persönlichkeiten der Designszene sowie Vordenker und Künstler für Gesprächsreihen und Ausstellungen zur „Munich Creative Business Week“ (www.mcbw.de) ein. Den Designpreis der Landeshauptstadt München 2014 erhielt Professor Dr. Florian Hufnagl, bis Januar 2014 Direktor der Neuen Sammlung München, für seinen herausragenden Einsatz für Design und Angewandte Kunst am Standort München. Herausgeber: Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft Herzog-Wilhelm-Straße 15, 80331 München www.muenchen.de/arbeitundwirtschaft Kontakt: Wolfgang Nickl (Pressesprecher) Tel.: (089) 233-2 25 97, Fax: (089) 233-2 76 51 Email: [email protected] Die stillen Superstars der Münchner Designszene Ingo Maurer, gefeierter Schöpfer von Lichtskulpturen, und Konstantin Grcic, einer der international gefragtesten Designer sind Wahl-Münchner. Sie schätzen die Gelassenheit und die Geselligkeit der Kulturmetropole für ihre Arbeit. Auch der Austausch mit den Kollegen im Ausland lässt sich von hier aus bestens organisieren, denn der Münchner Flughafen bietet Direktflüge nach New York, Mailand, Barcelona, Shanghai und zu vielen anderen „Creative Hubs“ weltweit. Neben Maurer, der beispielsweise das Lichtdesign für die U-Bahnstation Münchener Freiheit entworfen hat, und Grcic, der zu Beginn seiner Karriere für die Nymphenburger Porzellanmanufaktur arbeitete, haben auch namhafte Designer wie Peter Naumann, Thorsten Franck, Clemens Weisshaar und Stefan Diez, Unternehmen wie Factor Product München oder der Kommunikationsdesigner Mirko Borsche und sein Team ihre Büros und Ateliers an der Isar. Sie designen Möbel, gestalten für die Industrie und für die Medien, entwerfen sowohl Dinge des täglichen Gebrauchs als auch Interieurs für Hotels und die Gastronomie. Diese Kreativen sind Stars auf ihrem Gebiet, ihre Ideen und Konzepte begeistern weltweit, auch wenn sie nicht die große mediale Bühne suchen und das Understatement im öffentlichen Auftritt pflegen. Seite 2 Münchens junge Modeszene – Es muss nicht immer Dirndl sein Auch ihre jungen Kollegen und Kolleginnen aus der Mode und dem Schmuckdesign halten sich dem Medienrummel weitgehend fern. Die schillernde Modewelt verbindet man gemeinhin mit Paris, Mailand oder New York. Aber auch hier kann sich München sehen lassen und das nicht nur im Dirndl. Es gibt hier weltberühmte Marken wie Escada und Designerinnen wie Susanne Wiebe und Gabriele Blachnik mit bekannten Kundinnen aus dem Showbusiness oder der Wirtschaft. Daneben überzeugen junge Fashion Designer wie Ayzit Bostan, Marcel Ostertag, das international etablierte Duo Talbot Runhof, die junge Gruppe "A Kind of Guise" und Patrick Mohr, dessen Entwürfe die Grenzen der Mode ausloten. Zu den erfolgreichen Künstlerinnen und Künstlern, die ausgesprochen gern in München leben und arbeiten, zählen die Hutmacherin Nikki Marquardt und die Schmuckdesignerinnen Saskia Diez und Isabella Hundt. Seite 3 Presseinformation Zeit für München – Zeit für Genuss (14.01.2016) München ist schön und seine Schönheit macht einfach gute Laune. Das ganze Jahr über beglückt die Stadt ihre Fans und solche, die es werden wollen, mit Blitzlichtern der Lebensfreude: Das Gold des Friedensengels gegen den blauen Himmel, das friedliche Völkchen Sonnenanbeter auf den Stufen der Glyptothek am Königsplatz, die 50 Farben „Grün“ im Englischen Garten, der Surfer mit Brett und nassen Haaren neben dem Businessman im Fokus der rasch gezückten Kamera, der Tourist tête-à-tête mit dem Original Blauen Pferd vom Blauen Reiter im Lenbachhaus, oder im Winter die Eisläufer bei Sonnenuntergang vor Schloss Nymphenburg. Manchmal liegt München auch am Meer: Einem Meer aus roten Schals und Trikots auf dem Marienplatz, immer dann, wenn der FC-Bayern einen weiteren Pokal abräumt. Die sinnenfreudige Metropole bedient die Lust auf Sehen, Hören, Staunen und Erleben mit einem überwältigenden Angebot. Schritt, Trab oder Galopp, der Gast gibt das Tempo vor, in dem er sich die Stadt erobern will. Die Wittelsbacher, die geschichtsträchtige Familie mit Märchenkönig Ludwig II. in ihrer adeligen Ahnenreihe, haben in über 700 Jahren leidenschaftlichen Einsatzes für die Kultur den Grundstein für das einzigartige Zusammenspiel von Musik, Theater und Museen gelegt. Heute ist der Musikliebhaber König in einem der renommiertesten Opernhäuser der Welt und bei den Konzerten von Orchestern der Spitzenklasse. Herausgeber: Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft Herzog-Wilhelm-Straße 15, 80331 München www.muenchen.de/arbeitundwirtschaft Kontakt: Wolfgang Nickl (Pressesprecher) Tel.: (089) 233-2 25 97, Fax: (089) 233-2 76 51 Email: [email protected] […] Eine feste Münchner Institution zwischen Himmel und Erde ist der Biergarten: Hier unter dem Blätterdach der Kastanien kommt jeder Besucher nicht nur in deren Blütezeit in den Genuss der schönsten Klischees über die Stadt: Brezen, Bier und echte Gemütlichkeit, das Staunen, dass hier wirklich jeder mit jedem redet. Über Gott und die Welt und über das, was man in der Stadt auf keinen Fall verpassen darf und auch über das, was einem blühen kann, wenn man nicht ständig auf sein Geld aufpasst: Ein gepflegter Kaufrausch, die Jagd nach Edeldirndl und Hirschlederner oder nach Schnäppchen bei den zahlreichen OutdoorAusrüstern, die eine große Affinität der Münchner zum Sport und die Nähe zu den Alpen erahnen lassen. Neben allen bekannten Kaufhäusern und internationalen Ketten sind auch Flagship-Stores namhafter Labels in Münchens Shopping-Malls vor Anker gegangen. Nicht weit davon rauscht die Isar, der renaturierte, aus den Bergen kommende Strom, der quer durch die Stadt fließt, gesäumt von Grünanlagen und Fahrradwegen zur Naherholung mitten in der Großstadt. Um allen Besuchern eine unbeschwerte Zeit des Genießens in München zu schenken, ist die Stadt nicht nur um Nachhaltigkeit, sondern auch um größtmögliche Barrierefreiheit bemüht und informiert darüber mit einer eigenen Website (www.muenchen-tourismus-barrierefrei.de). Seite 2 Zu übersetzende Headlines: - einfach erleben - einfach Winter - einfach ins Museum - einfach ein guter Partner - einfach genießen - einfach inspirierend - einfach entspannt - einfach dabei sein - einfach Lebensfreude 10 Meisterwerke …die den Betrachter einladen zu einer Audienz mit dem Original. Diese Gemälde, Skulpturen und technischen Meisterleistungen muss man einfach gesehen haben, weil sie ein Stück Kunst- und Kulturgeschichte geschrieben haben. Alte Pinakothek Selbstbildnis im Pelzrock (1500) - Albrecht Dürer Mit diesem Gemälde schuf der 28-Jährige das wohl ungewöhnlichste Bildnis der Porträtgeschichte. Albrecht Dürers überlebensgroßes Selbstbildnis brach 1500 ein echtes Tabu: Das Bild zeigte den Künstler in einer Pose, die bis dahin Königen und Christus vorbehalten war. Der betonte Blick und die schöpferische Hand als Werkzeuge des Künstlers machen das Gemälde als künstlerisches Programmbild deutbar ebenso wie die lateinische Inschrift, die das Material des Malers betont: „So schuf ich, Albrecht Dürer aus Nürnberg, mich selbst mit charakteristischen Farben im Alter von 28 Jahren.“ Neue Pinakothek Sonnenblumen (1888) - Vincent van Gogh Vincent van Gogh hatte dieses im August 1888 geschaffene Bild zum Schmuck seines Ateliers in Arles bestimmt, in dem er zusammen mit Paul Gauguin malen wollte. Die Blumen versinnbildlichen hier die Sonne, die der Künstler als Symbol des Lebens verstanden und so auch in etlichen Werken dargestellt hat. Sie erwecken die Vorstellung der sommerlichen Provence und eines – im doppelten Sinne des Wortes – glühenden Lebens, wie es van Gogh selbst geführt hat. Museum Brandhorst Lepanto XII (2001)- Cy Twombly Twomblys monumentales Werk „Lepanto”, das er für die Biennale in Venedig schuf, besteht aus zwölf Bildern. Es hat die Schlacht bei Lepanto zum Thema, jenem Ort im Golf von Korinth, an dem die Venezianer die Türken 1571 in einer Seeschlacht besiegten. Aus den Berichten der Zeitzeugen weiß man, dass die Seeschlacht an einem sonnendurchfluteten Tag stattfand, dies symbolisieren die zum Teil kräftigen Farben in der Bildfolge. Dem Werk ist im Museum ein eigener Raum gewidmet. Kunstareal. Lenbachhaus Das Blaue Pferd (1911) - Franz Marc Das „Blaue Pferd“ ist zu einem der bekanntesten Bilder Franz Marcs und der gesamten Bewegung des ›Blauen Reiters‹ geworden und war zu seiner Zeit ein ziemlicher Aufreger. Die Kunstwelt stand am Anfang des 20. Jahrhunderts noch ganz im Zeichen naturalistischer Darstellung: Tiere hatten nicht bunt zu sein. Eine besonders eindringliche Wirkung erhält das Tier aber durch seine „Vermenschlichung“, den sanften Blick und die Haltung des Kopfes. Es wirkt, als würde es über etwas nachdenken. Glyptothek Barberinischer Faun (um 220 v. Chr.) Der Bildhauer dieses Meisterwerks der Antike hat es verstanden, dem kalten Stein Leben einzuhauchen. Fast fühlt man das Blut unter der Hautoberfläche des lasziv ausgestreckten jungen Mannes pulsieren. Es handelt sich um einen von Wein und Tanz berauschten Zecher. Nur der Besucher, der um die Figur herumgeht, entdeckt den Pferdeschwanz an ihrer Rückseite: Der geheimnisvolle Schläfer ist gar kein Mensch sondern ein Satyr, ein halbtierisches Fabelwesen aus dem Gefolge des griechischen Weingottes Dionysos. Museum Ägyptischer Kunst Statue Senenmut (um 1450 v. Chr.) Zierlich und jugendlich wirkt Senenmut in dieser Kniefigur und doch war er eine der wichtigsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Als Architekt und Baumeister seiner Königin gehörte er zur intellektuellen Elite. Wie das Symbol einer weiblichen Gottheit (mit Kuhohren) zeigt, das Senenmut vor sich hält, war diese Figur ursprünglich in einem Tempel dieser Göttin aufgestellt. Die Münchner Figur ist eine der wenigen (und schönsten) nahezu vollständig erhaltenen Denkmäler dieses Mannes. Deutsches Museum Der Motorwagen von Carl Benz (1886) Der dreirädrige Motorwagen von Carl Benz ist das erste Automobil der Welt mit Benzinmotor. Das Original steht im Deutschen Museum Verkehrszentrum. Nach zwei Jahren Entwicklungszeit ließ Carl Benz im Jahr 1886 den Wagen mit mechanischem Antrieb patentieren. Der kleine Viertakter brachte es gerade mal auf 0,88 PS, war aber leicht und leistungsstark genug, um den Wagen anzutreiben. 1906 übergab Carl Benz seinen ersten Motorwagen dem Deutschen Museum. Residenz Schatzkammer Heiliger Georg(zwischen 1586 und 1597) Mit seiner Klinge aus leuchtendem Bergkristall holt der heilige Georg zum Schlag gegen den smaragdgrünen Drachen aus, der sich zähnefletschend zu Füßen des prächtig aufgezäumten Streitrosses windet. Die Figurengruppe mitsamt dem Sockel besteht aus Gold und Silber, das mit Email überzogen und mit rund 2000 Edelsteinen besetzt ist. Geschaffen wurde sie im Auftrag des Wittelsbacher Herzogs Wilhelm V. (1548 – 1626) als Behältnis für eine Reliquie des heiligen Georgs. Der Georgsorden ist bis heute der Hausorden der Wittelsbacher. BayerischesNationalmuseum Hl. Maria Magdalena aus Münnerstadt (1490/92)- Tilman Riemenschneider Die heilige Maria von Münnerstadt ist ein Hauptwerk von Tilman Riemenschneider. Magdalena büßte nackt in der Wüste. Gott überdeckte ihre Blößen durch üppigen Haarwuchs. Das Thema erlaubte es Tilman Riemenschneider vorzuführen, wie meisterlich seine Schnitztechnik die Flächen zu differenzieren vermochte – von nackter Haut über zarten Flaum bis zu üppigen, schweren Locken. Er hat hier um so sorgfältiger gearbeitet, als das Bildwerk zu den ersten gehört, die nicht farbig bemalt werden sollten. Stadtmuseum Moriskentänzer mit Löwenkopfmütze („Zauberer“) - Erasmus Grasser (1480) Die von Erasmus Grasser geschnitzten Moriskentänzer gehören zu den wertvollsten Kunstwerken im Besitz der Landeshauptstadt München. Der Name der Figuren geht auf ursprünglich wohl maurische Springtänze zurück, die später auch an den großen Höfen aufgeführt wurden. Die Statuetten wurden für die Decke des Alten Rathau-ses geschaffen. Heute ist der Moriskentänzer mit Löwenkopfmütze („Zauberer“) im Moriskensaal der Dauerausstellung „Typisch München!“ zu sehen. Wenn Sie wissen möchten, welches Museum am Sonntag nur einen Euro kostet, wo Kinder bis 18 Jahre freien Eintritt haben und welche Museen per App erkundet werden können, finden Sie diese und alle weiteren Informationen rund um den Museumsbesuch unter: www.museen-in-muenchen.de Das Kunstareal Kunst, Kultur und Wissen. „Ich will aus München eine Stadt machen, die Teutschland so zur Ehre gereichen soll, dass keiner Teutschland kennt, wenn er nicht München gesehen hat.“ Diese Worte des kunstsinnigen Monarchen, König Ludwig I. von Bayern (1786-1868), leiteten eine Kunstpolitik ein, die aus dem mittelalterlichen Städtchen an der Isar im 19. Jahrhundert eine der führenden Kunstmetropolen Europas machte. Ludwig setzte die Sammelleidenschaft seiner Vorfahren fort, indem er Kunstankäufe an den antiken Ausgrabungsstätten in Griechenland und in den Kunstzentren Rom und Florenz in Konkurrenz zu den größten europäischen Sammlungen tätigte. Die Münchner kamen aus dem Staunen nicht heraus, als ihr König in den Feldern und Auen vor den Stadttoren klassizistische Bauwerke setzte, und damit „Isar-Athen“ und „Isar-Florenz“ entstehen ließ: Der Königsplatz mit der Glyptothek, sowie die Alte und Neue Pinakothek machten München zu einer Kulturmetropole ersten Ranges. Insgesamt 18 Museen und Ausstellungshäuser, über 40 Galerien, sechs Hochschulen und zahlreiche Kulturinstitutionen gruppieren sich heute im Kunstareal. 5000 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte lassen sich hier in außerordentlicher Vielfalt durchwandern und erleben, angefangen bei der Städtischen Galerie im Lenbachhaus über das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst und das 2015 eröffnete NS-Dokumentationszentrum bis zum Museum Brandhorst und zur Pinakothek der Moderne. Das, was König Ludwig I. vor 200 Jahren angekündigt hat, gilt damit bis heute: München ist mit seinem Kunstareal einer der wichtigsten Kunst- und Kulturstandorte Europas und einzigartig in seiner Verbindung aus Kunst, Kultur und Wissen. www.kunstareal.de Ein Paradies für Shopper Ein erster Anlaufpunkt für die meisten Einkaufsbummler ist die zentrale Fußgängerzone in der Altstadt (Kaufingerstraße, Neuhauserstraße, Marienplatz). Hier kann man viele große Kaufhäuser erkunden, durch Filialen der bekannten Ladenketten für Mode und Schuhe schlendern und dazwischen Souvenir-Shops entdecken. Was beim Bau der ersten Fußgängerzone Deutschlands 1972 als mutiges Experiment galt, ist heute nicht mehr aus München wegzudenken. Inzwischen ist fast die komplette Altstadt als Shopping-Area den Fußgängern vorbehalten. Kaum zu glauben, dass sich einst der komplette Autofernverkehr über den Marienplatz durch die Stadttore zwängte! Sogenannte „Durchhäuser“ verbanden schon im Mittelalter mit öffentlichen Durchgängen verschiedene Straßen. Einige entwickelten sich zu beliebten Einkaufspassagen und -höfen: In den Fünf Höfen in der Theatinerstraße machen hängende Gärten, beschauliche, akzentuierte Innenhöfe und eine schwebende Riesenkugel des Bildhauers Olafur Eliasson Einkaufen zu einem sinnlichen Vergnügen. Hier finden sich edle Designer-Läden neben Cafés und Büros. Wer nach dem Shopping noch Muse hat, kann sich in der Kunsthalle bei einer der exzellenten Wechselausstellungen der Kultur hingeben. Gestaltet wurde das Ensemble durch die Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron. In der Nachbarschaft der gotischen Frauenkirche präsentiert sich der Schäfflerhof architektonisch in für München typischer Ziegelverkleidung. Mit diesem Baumaterial bildete der Schweizer Architekt, Ivano Gianola, bewusst eine Brücke zwischen dem 15. Jahrhundert und der Gegenwart. Von internationaler Mode und edlen Accessoires zu kreativen Einrichtungsideen werden hier schönste Shopping-Träume erfüllt. Die 2013 eröffnete Hofstatt wurde rasch zum Herz und verbindenden Glied des umgebenden Viertels. Auf dem ehemaligen Areal der Süddeutschen Zeitung entwarf der Schweizer Architekt, Marcel Meili, aus denkmalgeschützten Bauten und neuen Elementen eine stylische ShoppingPassage mit ruhigen Innenhöfen. Auch hier reihen sich schicke Läden für Mode, Einrichtung und Lifestyle aneinander. Im 19. Jahrhundert ließ König Maximilian II. die Maximilianstraße von seinem Architekten Georg Friedrich Bürklein im einzigartigen „Maximilianstil“ erbauen. Die prächtige Einkaufsmeile ist heute überwiegend in Händen internationaler Luxuslabels der Mode- und Schmuckbranche. Auch das Brienner Quartier in der Brienner Straße spiegelt in seinen klassizistischen Bauten die Eleganz nobler Einkaufskultur. In direkter Nachbarschaft zur Residenz siedelten sich in der Prinzregentenzeit erlesene Geschäfte an, die zum Teil bis heute in Familienhand sind. Das besondere Flair aus Tradition und Moderne ist hier bei einem Bummel spürbar.
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