Dritte Münchner Entwicklungspolitische Börse „Gemeinsam für eine gerechte Welt“ im Rahmen des Europäischen Jahres für Entwicklung 69 Organisationen aus München und Umgebung waren der Einladung der Landeshauptstadt und dem Zusammenschluss Nord Süd Forum München e.V. gefolgt und stellten auf der dritten Entwicklungspolitischen Börse ihr Engagement für eine gerechte Welt dar. Knapp 500 Münchnerinnen und Münchner kamen am Samstag, den 25.04.2015, Nachmittags ins Alte Rathaus und informierten sich über Entwicklungspartnerschaften und Fairen Handel, Auslandspraktika und Menschenrechtsarbeit, Klimaschutz und Maßnahmen zum Erhalt der Regenwälder. Bereits im Eingangsbereich des Alten Rathauses bekamen die Besucherinnen und Besucher erste Anregungen: Im Diskussionsforum im Erdgeschoss standen im halbstündigen Wechsel Expertinnen und Experten zu verschiedenen aktuellen Themen zur Verfügung. Gut besucht waren sie alle – sei es das Forum „Eure Armut nehmen wir in Kauf? Über Gewinner, Verlierer und entwicklungspolitische Dimensionen von TTIP“ mit Laura Pöhler von der Organisation attac oder das Forum „Von den Millennium-Entwicklungszielen (MDG) zu den Sustainable Development Goals (SDGs). Kreative Widersprüche?“ mit der Entwicklungsökonomin Gabriele Köhler. Im Foyer im Obergeschoss informierte die Ausstellung „München – Partner weltweit“ über die entwicklungspolitischen Aktivitäten der Landeshauptstadt, beispielsweise im Rahmen der Städtepartnerschaften mit Harare und Kiew oder die Projektpartnerschaft mit dem Volk der Asháninka im peruanischen Regenwald. An der Kaffee-Bar konnten die Besucherinnen und Besucher fair gehandelte Schmankerl von den GenussWelten genießen. Das Herz der entwicklungspolitischen Börse schlug im Saal selbst. Eine enorme Vielfalt an Themen, Organisationsformen, Engagierten aller Generationen und unterschiedlicher Nationalitäten waren hier in einem Raum vertreten: Kirchliche Einrichtungen wie die Erzdiözese München & Freising, Solidaritätsgruppen wie HaMuPa (HarareMünchen Partnerschaft) oder FIAN (FoodFirst Informations- und Aktions-Netzwerk), Stiftungen wie die Christian-Liebig-Stiftung e.V., professionelle Organisationen wie „Ärzte der Welt“ oder „Handicap International“ und viele weitere Vereine, die sich für eine bestimmte Region oder für ein besonderes Thema stark machen. Auch städtische Stellen, wie die Flüchtlingsrückkehrhilfe des Sozialreferats, oder Engagement Global gGmbH, die Beratungsstelle des Bundes, waren vor Ort. Aufgrund dieser Vielfalt war schon der Austausch der Aussteller untereinander äußerst spannend und lebendig. Aber auch die Besucherinnen und Besucher zeigten großes Interesse daran, wie man sich für eine gerechtere Welt einsetzen kann und waren beeindruckt von dem beachtlichen Engagement. Dies wurde von vielen Ausstellern bestätigt, wie von Joshua Hofert, terre des hommes: „Die Entwicklungspolitische Börse hat einen festen Platz in meinem Terminkalender, obwohl ich mittlerweile in Berlin wohne. Es ist jedes Mal für mich als Ehrenamtlicher spannend, mit Besuchern wie Ausstellern über entwicklungspolitische Themen zu diskutieren und stets aufs neue festzustellen, welch beeindruckende Initiativen und Ideen im Münchner Raum bestehen.“ Nach dem öffentlichen Teil waren die Aussteller zu einem Empfang geladen. Stadtrat Hep Monatzeder begrüßte die Gäste. Er betonte, dass die Verantwortung Münchens für eine nachhaltige Entwicklung nicht an der Stadtgrenze endet. Trotz der zahlreichen Ereignisse im Jahr 2015 – wie dem G7-Gipfel, der Diskussion über die Post-2015-Agenda sowie dem Europäischen Jahr für Entwicklung – dürfen die Hände nicht in den Schoss gelegt werden. In München ist dies auch nicht der Fall: Hunderte Gruppen engagieren sich auf vielfältigste Weise. Die Börse hat hier einen Einblick gegeben. Monatzeder: „Uns allen ist gemeinsam, dass wir uns um den Zustand der Welt sorgen, um Umweltzerstörung und Ressourcenknappheit, um Armut und ungerechte Verteilung, um Kriege und Menschenrechtsverletzungen. Wir haben erkannt, dass wir die globalen Herausforderungen nicht den Global Playern und der internationalen Politik überlassen können. Daher sind wir selbst aktiv, um einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung und für mehr Gerechtigkeit zu leisten.“ Kontakt: Landeshauptstadt München Stelle für internationale Angelegenheiten im Büro der 3. Bürgermeisterin Rathaus, Zi. 422 Marienplatz 8 80331 München Tel.: 089 / 233 - 92776 Fax.: 089 / 233 - 989 – 92776 Mail: [email protected] Web: www.muenchen.de/internationales Nord Süd Forum München e.V. Schwanthalerstr. 80RG 80336 München Tel. 089 / 85 63 75 23 Fax 089 / 85 63 75 25 Mail: [email protected] Web: www.nordsuedforum.de
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