Bestimmung von Aspergillus - Galactomannan zum Nachweis einer

Becker, Olgemöller & Kollegen
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Juni 2016
Bestimmung von Aspergillus Galactomannan zum Nachweis einer invasiven Aspergillose
Aspergillussporen sind ubiquitär und gelangen mit der Atemluft in die Lunge. Bei Immunkompetenten
verursachen sie in der Regel keine Infektion. Bei neutropenischen und immunsupprimierten Patienten
hingegen kann es zu einer Aspergilluspneumonie oder einer invasiven Aspergillose mit
extrapulmonalen Manifestationen kommen.
Zusätzlich zu klinischen Symptomen und bildgebenden Verfahren stützt der Nachweis von
Aspergillusantigen im Serum oder in der Bronchiallavage die Diagnose einer Aspergillose. Die
regelmäßige Untersuchung von Risikopatienten kann zu einer frühzeitigen Diagnose und Therapie
beitragen.
Nachgewiesen wird Galactomannan, das Bestandteil der Zellwand von Aspergilluspilzen ist. Da
Galactomannan auch in Kuhmilchprodukten oder Antibiotikapräparationen enthalten sein kann, können
falsch-positive Testergebnisse bei nicht intakter intestinaler Barriere und vor allem bei antibiotischer
Therapie mit beta-Lactamantibiotika vorkommen.
Indikation:
V.a eine invasive Aspergillose, Screening von Risikopatienten
Analyt:
Aspergillus-Galactomannan-Antigen
Methode:
Enzymimmunoassay
Material:
1 ml Serum/Bronchiallavage
Literatur:
Ambasta et al (2015) Med Mycol 53:531-557
Aubry et al. (2007) J Clin Microbiol 44:389-394
Ansorg et al (1997) Mycoses 40:353-357
Für Rückfragen: PD Dr. Siegfried Kösel (Durchwahl 089/450 917 469)