unter dem pflaster der ... ... ein temporärer öffentlicher Raum Konzept für den Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen 2016 1 unter dem pflaster der ... ... ein temporärer öffentlicher Raum unter dem pflaster der strand. ein temporärer öffentlicher raum für ruhe, erholung, begegnung, kunst und kultur Konzept der urbanauten für den Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen vom 12. Mai bis 14. August 2016 (Wunschzeitraum) AN: Landeshauptstadt München Kreisverwaltungsreferat München Veranstaltungs- und Versammlungsbüro Ruppertstr. 11 und 19 80337 München 2 Inhalt 1. Vorwort 7 2. Kulturelles Angebot 8 2.1. Förderung junger und/ oder unbekannter KünstlerInnen 11 2.2. Sonderformat: Musikwettbewerb des Kulturstrandes 15 2.3. Vielfältigkeit des Angebots 16 2.4. Verbindung zur lokalen Szene (vgl. 2.1.) 19 2.5. Interkulturalität des Programms 20 2.6. Sonderformat: Spendenabend(e) für Flüchtlinge (NEU) 25 2.7. Sonderformat: Stadt- und Flussführungen (NEU) 26 2.8. Impressionen 31 3. Attraktivität & Orginalität 32 3.1. Erscheinungsbild 33 3.2. Aufbauplan 2016 38 3.3. Differenzierte Waren- und Preisgestaltung (vgl. 4.4. ff) 40 3.4. Beschäftigung mit gesellschaftlich relevanten Themen 42 3 3.5. Sonderformat: Politische Parteien am Kulturstrand 44 3.6. Offen für nationale/ internationale Gäste der Stadt (vgl. 2.5.) 45 3.7. Ort der Begegnung, der Entschleunigung und Entspannung 45 3.8. Sonderformat: Ausstellungen 46 3.9. Sonderformat: Pavillon der guten Dinge 50 3.10. Impressionen 51 4. Familien- und Kindgerecht 52 4.1. Spezielles Familienprogramm 54 4.2. Sportprogramm für Jung und Alt (NEU) 56 4.3. Geeignet für Kindergartengruppen/ Schulklassen 60 4.4. Familienfreundliche Preise (vgl. 3.3.) 61 4.5. Kein Konsumzwang (vgl. 3.3.) 61 4.6. Speisen dürfen mitgebracht und verzehrt werden (vgl. 3.3.) 61 4.7. Sonderformat: Sand- und IsarkieselBurgenBauWettbewerb 2016 62 4.8. Impressionen 63 5. Barrierefreiheit 64 5.1. Barrierefreie Ausstattung 65 5.2. Barrierefreie Informationsmöglichkeiten 66 4 5.3. Sonderformat: Inklusionskonzerte 67 5.4. Aufbauplan 2016 - Barrierefreie Infrastruktur 68 6. Akzeptanz bei AnwohnerInnen im Viertel 69 6.1. Beschwerden (AnwohnerInnen des betroffenen BA) 70 6.2. Beschwerden (AnwohnerInnen des benachbarten BA) 70 6.3. Verträgliche Öffnungszeiten 71 6.4. Lärmbelastung 71 6.5. Sauberkeit am Kulturstrand und im Umfeld („Strandkosmetik“) 72 6.6. Sonderformat: Anwohnerempfang mit Konstantin Wecker und Koflgschroa 73 6.7. Impressionen 74 7. Zuverlässigkeit und Bewährtheit 75 7.1. Erfüllung der Auflagen 78 7.2. Zusammenarbeit mit den Behörden 78 7.3. Nachgewiesene Beschwerden 78 7.4. Schirmherrschaft 79 7.5. Kulturstrand-Beirat 80 7.6. Kulturstrand-Veranstalter & Gastronomiepartner 81 7.7. Projektleiter & Projektleiter-Finanzen 82 5 7.8. Kulturprogramm-Planer & Personal- und Kinderprogrammchefin 83 7.9. Technischer Leiter, Lichtkünstler, Strandarchitektin und Fundraising 84 7.10. Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter 85 7.11. KünstlerInnen und Kulturschaffende 86 7.12. KulturstrandbesucherInnen 87 7.13. Homepage, Blog und Facebook 88 7.14. Impressionen 89 8. Ökologie & Nachhaltigkeit 90 8.1. Pfandsystem 91 8.2. Sensibler Umgang mit der Örtlichkeit 91 8.3. Nachgewiesene Beiträge zur Ökologie und Umweltschutz 92 8.4. Fahrradabstellkonzept (vgl. 3.2.) 92 8.5. Sonderformat: Kulturstrand-Ramadama im innerstädtischen Isarraum am 4.6.2016 93 8.6. Sonderformat: Kampagne „5% für die Isar“ (NEU) 94 8.7. Sonderformat: Europäischer Flussbadetag am 3.7.2016 (NEU) 95 8.8. Impressionen 96 6 1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Vorwort Sehr geehrter Oberbürgermeister Dieter Reiter, sehr geehrter Bürgermeister Josef Schmid, sehr geehrte Bürgermeisterin Christine Strobl, sehr geehrte Mitglieder des Stadtrats und der Bezirksausschüsse, sehr geehrter Herr Dr. Blume-Beyerle, sehr geehrte ReferentInnen, sehr geehrter Herr Dr. Nordhues, Frau Höfler, Herr Dullinger und Herr Mayer, sehr geehrte Damen und Herren in den beteiligten Dienststellen, mit dieser Broschüre legen die urbanauten ihr Konzept für den Kulturstrand 2016 vor. Dabei setzen wir auf viele bewährte Elemente aber auch auf zahlreiche Neuerungen. Wir bieten uns der LH München als zuverlässigen, langjährigen Partner bei der Ausrichtung des Kulturstrandes an, den wir seit 2005 durchführen. Auch 2016 wollen wir wieder einen Kulturstrand-Beirat (vgl. 7.5., S. 80) einladen, der das Projekt kritisch und kreativ begleitet. Gegliedert haben wir das Papier nach den Kriterien der Ausschreibung. Neues ist in der Gliederung mit „(NEU)“, Aspekte, die über die Anforderungen der Ausschreibung hinaus gehen, sind mit „Sonderformat“ markiert. Der Traumsommer im letzten Jahr hat den urbanauten finanzielle Spielräume verschafft, die wir vollständig wieder in das Kunst- und Kulturprogramm und die Strandarchitektur investieren wollen. Der Kulturstrand wird weiterhin von den urbanauten „nicht gewinnorientiert“ und „nicht kommerziell“ geführt. Nur so möchten wir im öffentlichen Raum agieren - ganz besonders an der Isar. Dabei ist es unser Anspruch, die Anforderungen der Ausschreibung zu erfüllen und darüber hinaus noch einiges an Kultur „obendrauf zu legen“. Neu im Programm sind dieses Jahr zahlreiche Stadt- und Flussführungen (vgl. 2.7., S. 26) vom Kulturstrand aus, die die Arbeit der LH München zur Wiederentdeckung des innerstädtischen Isarraumes (vgl. „Rahmenplanung innerstädtischer Isarraum“) unterstützen sollen. Drei spektakuläre Ausstellungen (vgl. 3.8., S. 46) laden im hinteren Bereich des Kulturstrandes zu neuen Blicken auf die Isar: „Der neue Blick auf die Isar – Luftbilder von Rainer Viertlböck“, „Ein Isarflussbad für München?! Studentenarbeiten der Hochschule München“ und „Street Art aus der Isar-Metropole“ kuratiert von Martin Arz aus der Isarvorstadt. Das Kinderprogramm wird um ein ausgebautes Sportprogramm für Jung UND Alt ergänzt (vgl. 4.2., S. 56). Ebenfalls in das Programm eingeflochten haben wir an verschiedenen Stellen die Unterstützung von Flüchtlingen in unserer Stadt (vgl. 2.5., S. 20ff; vgl. 2.6., S. 25). Kulinarisch kommen wir dem Wunsch vieler Kulturstrandbesucher nach und wollen künftig durchgehend vegane und vegetarische Speisen und erstmals täglich frisches Eis anbieten, wenn dies von der LH München gewünscht wird (vgl. 3.3., S. 41). Zu guter Letzt wollen wir den uns wichtigen Aspekt „Ökologie“ weiter ausbauen. So sind zusätzlich zum „Kulturstrand-Ramadama“ (vgl. 8.5., S. 93) eine Public-Awareness-Kampagne „5% für die Isar“ (vgl. 8.6., S. 94) geplant, um mehr Sauberkeit an der Isar zu schaffen. Wir wollen und aber auch beteiligen am Europäischen Flussbadetag, der die Ökologie und Wasserqualität der Isar zum Thema hat (vgl. 8.7., S. 95). Ein Wort in eigener Sache noch. Wir wünschen uns, in den kommenden Jahren Ort(e) und Betreiber für den Kulturstrand deutlich früher zu klären und diese auch für mehrere Jahre zu ermöglichen. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für die Künstlerinnen und Künstler und zahlreiche weitere Partner ist die Kurzfristigkeit des Vorlaufs eine starke Belastung. Auch für die Stadtverwaltung ist das Eil-Genehmigungsverfahren, das nach einem evtl. Zuschlag noch erfolgen muss, sicherlich ebenfalls eine starke Belastung. Mit besten Grüßen vom gesamten Kulturstrand-Team, Ulrike Bührlen und Benjamin David die urbanauten 7 Kulturelles Angebot 2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot 8 Eröffnung Kulturstrand 2012 mit „The Moonband“ 2015 erneut Gast am Kulturstrand: Isarindianer und Bluesbarde Willy Michl „Gipsy Jazz“ mit dem Max-MeinhardtQuartett 2015 Konzert „Kunst oder Unfall“ im Rahmen der Münchner Webwoche 2015 am Kulturstrand Für Alle & Mit Allen Das vielfältige und für die BesucherInnen kostenfreie Bühnenprogramm ist seit Jahren ein Herzstück des Kulturstrands. Der Münchner Kulturstrand soll und will vor allem eines sein: willkommen. Daher nutzen die urbanauten ihre jahrelangen Erfahrungen als Veranstalter des Kulturstrands (und einer Vielzahl anderer Kultur- und Kunstprojekte im öffentlichen Raum) um auch 2016 ein vielfältiges und generationenübergreifend ansprechendes Programm zu entwickeln... und zugleich Maßnahmen zu ergreifen, um auch in der direkten Nachbarschaft der diesjährigen Veranstaltungsfläche einmal mehr nicht als Störfaktor, sondern als gesellschaftliche und kulturelle Bereicherung im isarnahen Stadtbereich wahrgenommen zu werden. Von Beginn an hat der Kulturstrand der urbanauten ein Bühnenprogramm geboten, das über Genregrenzen hinausreicht - im Rahmen der infrastrukturellen Möglichkeiten sollen auch in Zukunft alle Formen künstlerischen Ausdrucks - von Musik über Film, Theater, Literatur bis hin zum Tanz - eine Heimat am Kulturstrand finden. Dabei soll wie in der Vergangenheit das besondere Augenmerk der Programmplanung auf den kreativen Kreisen Münchens und des zugehörigen Umlands liegen. Insbesondere Nachwuchskünstler haben am Kulturstrand in der Vergangenheit ihre Bühne gefunden - daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Vielfalt der Besuchergruppen am Kulturstrand wird sich auch weiterhin in einem Programm wiederspiegeln, das „Mainstream“ nicht als popkulturellen Einheitszwang versteht, sondern nur als Mittelwert verschiedener Programme - gebildet aus unterschiedlichsten, individuellen und mitunter auch experimentellen Kunstformen. BÜHNENPROGRAMM 2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot Wie in den vergangenen Jahren sind auch für 2016 Kreative aller Sparten aufgerufen, am Programm des Kulturstrands mitzuwirken. Auch bleiben die urbanauten und die Programmverantwortlichen jederzeit offen für Wünsche und Kritik von Seiten der Anwohnerschaft, der StadtviertelbewohnerInnen und der Bezirksausschüsse. Nicht zuletzt bleibt die besondere Rücksichtnahme auf Anwohnerbelange natürlich eine Konstante der Programmgestaltung. 9 Eine Oase mit Herz im Herzen der Stadt Raum für Diskussionen - oder einfach nur für Gespräche Lateinamerikanisches Flair mit „Calle Mambo“ (live) 2015 Als Unterstützer des Kulturstrands voraussichtlich einmal mehr Gast am Kulturstrand: Konstantin Wecker Für Alle & Mit Allen (2) Grundanliegen der Programmplanung: - Weiterer Ausbau des Kinder- und Jugendprogramms: Noch stärkere Berücksichtigung der Wünsche von Familien - Weiterhin Offenheit des Kulturstrands für gemeinnützige Initiativen und öffentliche Einrichtungen - Tiefere Einbindung des Kulturstrands in das öffentliche Leben der angrenzenden Stadtteile (Altstadt-Lehel, AuHaidhausen, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt), etwa durch Stärkung der Kommunikation mit den Bezirksausschüssen während der Laufzeit - Weiterhin konsequente Rücksichtnahme auf Emissionsrichtwerte: durchgängige Lautstärkemessungen, strikte Einhaltung der Auflagen der LH München, „Anwohnertelefon” (= zwei Handynummern) für etwaige Lärm-Beschwerden - Reduktion des Musikprogramms unter Rücksichtnahme auf die Anwohnerschaft. Durch die so freigesetzten Budgets und durch zusätzliche Mittel, die die urbanauten einsetzen, soll die Qualität der entsprechenden Bühnenprogramme weiter gesteigert werden. Live-Konzerte enden - eine Stunde früher als durch behördliche Auflage vorgeschrieben - bereits um 21 Uhr. Sonntagabende bleiben generell „konzertfrei“ und werden für lautlose Kulturformate genutzt. - Weiterhin Stärkung anderer kultureller Ausdrucksformen (Film, Literatur, Bildende Kunst etc.) gegenüber Musik- und DJ-Programmen - Weiterer Ausbau von Bildungsangeboten am Kulturstrand - Erweiterung des Sport- und Fitnessprogramms BÜHNENPROGRAMM 2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot - Ausbau von Kultur- und Bildungs-Sonderformaten (Ausstellungen, Stadtführungen etc.). Hierbei sucht der Kulturstrand immer auch den Brückenschlag zu aktuellen Themen der Münchner Stadtentwicklung, der Gegenwart und Zukunft des städtischen Isarraums, der Kultur- und Kunstszene der bayrischen Landeshauptstadt - kurz: der Kulturstrand will auch hier weiterhin seine produktive Wirkung als homogener, lebendiger Teil des Stadtlebens stärken. 10 Musikalische Lesungen 2015 hat der Kulturstrand auch den Programmbereich ›Literatur‹ deutlich ausgebaut, nicht zuletzt um damit auch der ungebrochen wachsenden Bedeutung Münchens als literarischem Zentrum Rechnung zu tragen. Dies wollen wir auch 2016 fortsetzen. Lesungen (auch mit musikalischer Unterstützung) lassen sich dabei besonders leicht auf die Lärmschutzziele des Kulturstrands ausrichten. Insgesamt sind pro Spielzeit zukünftig mindestens sechs Leseabende am Kulturstrand vorgesehen. Kooperationspartner Lesungen 2016: Das Konvolut (Lesereihe u.a. Loretta-Bar) https://www.facebook.com/KonvolutMuenchen Hörgang München http://www.zuendeln.de/?p=4105 Münchner Kurzgeschichtenwettbewerb http://www.literaturport.de/ Kultblogger und Autor Deef Pirmasens am Kulturstrand 2010 SCHWERPUNKTMUSIK 2.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Förderung junger und/ oder unbekannter KünstlerInnen 11 Neuton - Junge Popmusik Die Förderung junger Musiktalente aus der Region war immer schon ein Kernanliegen des Kulturstrands. Auch 2016 soll die Bühne des Kulturstrands besonders diesen „Pop-Nachwuchskräften“, aber auch etablierteren Innovatoren der Musikszene in München und dem näheren Umland offen stehen. Dabei wird bei der Auswahl der Künstler besonderes Augen- (bzw. Ohren-)merk auf Besetzungen und Instrumentierungen gelegt, deren Lautstärke-Emmissionen möglichst wenig weit tragen. MC Lux & Cap Kendricks https://www.facebook.com/Fellatricks Auswahl Kooperationspartner (angefragt): Joasihno http://www.joasihno.de/ Hauskonzerte http://hauskonzerte.com/ Innen-Aussen-Raum http://www.innen-aussen-raum.net/ BR - Startrampe http://www.br.de/puls/tv/startrampe/startrampe-sendungshomepage-100.html Teilnehmer der „Neuton“-Reihe 2015 (Auswahl): Lightflight http://lightflight-band.de/ Programmplanung „Neuton“-Reihe 2016 (Auswahl): Kytes http://www.kytesmusic.com/ Claire http://www.claireofficial.com/ Die vielbeachtete Politpop-Combo „Candelilla“, eines der Programmhighlights 2015 SCHWERPUNKTMUSIK 2.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Förderung junger und/ oder unbekannter Künstler Beisspony http://www.beisspony.com/ Impala Ray https://www.facebook.com/ImpalaRay.music/ 12 Heimatabend - Neue Volksmusik Neue Volksmusik ist mehr als ein kurzlebiger Trend. Auch 2016 legt der Kulturstrand einen Programmschwerpunkt auf neue Ausdrucksformen im Koordinatensystem der traditionellen alpenländischen Musik. Gurdan Thomas http://www.gurdanthomas.com/?page_id=2 In der vergangenen „Strandsaison“ 2015 fanden insgesamt 5 Konzerte unter dem konzeptionellen Dach der „Heimatabende“ statt. Für 2016 sind Veranstaltungen mit neuer Volksmusik in vergleichbarem Umfang geplant. De Scho Wieda http://www.deschowieda.de/ Kooperationspartner (angefragt): Liesl Weapon http://www.lieslweapon.de/ Trikont Musikverlag http://trikont.de/ Eulenspiegel Records/Millaphon http://www.eulenspiegel-booking.de/millaphone-records Gutfeeling Records http://www.gutfeeling.de/ Teilnehmer der Heimatabend-Reihe 2015 (Auswahl): Programmplanung „Heimatabend“-Reihe 2016 (Auswahl): Sepalot‘s Beat Konducta Bavaria http://www.sepalot.com/ Zukunftsweisende Volksmusik aus Oberbayern: „Impala Ray“ 2015 beim Kulturstrand-Gastspiel SCHWERPUNKTMUSIK 2.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Förderung junger und/ oder unbekannter Künstler Gerner Zipfeklatscher https://www.facebook.com/zipfeklatscher.wirtshauslieder/ Schicksalscombo https://www.facebook.com/Schicksalscombo 13 Jazz am Strand Wie kaum eine andere Musikrichtung wirkt Jazz über Generationengrenzen hinweg integrativ, und das ganz besonders in der Jazzhochburg entlang der Isar zwischen dem Lehel und Haidhausen. Im 14-tägigem Rhythmus hat der Kulturstrand 2015 wichtige Impulsgeber der Münchner Jazzszene vorgestellt (Live-Performances von Tarab, Max Meinhardt Quintett uvm.). Auch in den vorangegangenen Spielzeiten waren Jazz-Acts stets ein wesentlicher Bestandteil des Kulturprogramms. 2015 hat es zudem insgesamt vier mal eine offene Bühne für engagierte Laien und etablierte Jazz-Künstler gleichermaßen gegeben. Dieses Programmkonzept soll auch 2016 und darüber hinaus beibehalten werden. Die Vorstellung der Münchner Jazzszene bleibt für die Planungen des Bühnenprogramms ein zentrales Anliegen. Auswahl Kooperationspartner 2016 (angefragt): Jazzmusiker Initiative München http://www.jazzfestmuenchen.de/Jazzmusiker-Initiative-Muenchen.8.0.html Neue Jazzschool München http://www.jazzschool.de/ Musikhochschule München http://website.musikhochschule-muenchen.de/de/index.php BMW Welt (Jazz Award) http://www.bmw-welt.com/de/events/jazz_awards_2015.html Programmplanung 2016 (Auswahl): Offene Jazzbühne am Strand... SCHWERPUNKTMUSIK 2.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Förderung junger und/ oder unbekannter Künstler Robert Maykel http://www.robert-maykel-jazzpiano.de/en/ Stephanie Lottermoser www.stephanielottermoser.com/ 14 Die Gewinner des Musikwettbewerbs des Kulturstrands 2015: The Rejetnicks (links) und Katrin Sofie F. und der Däne (rechts) Musikwettbewerb 2016 Der mit 1.000,- Euro dotierte Musikwettbewerb des Kulturstrands wird auch 2016 wieder den musikalischen Nachwuchs der bayrischen Landeshauptstadt unterstützen. Ob, Jazz, Pop, Klassik oder experimentelle Musikformate, unsere Fachjury nimmt sich Zeit, um über Genregrenzen hinweg vielversprechende Musikprojekte nicht nur mit einer kleinen finanziellen Förderung zu unterstützen, sondern über sämtliche zur Verfügung stehenden Kommunikationskanäle öffentliche Aufmerksamkeit für neue musikalische Ideen zu generieren. Im vergangenen Jahr wurde der Musikpreis des Kulturstrands zu gleichen Teilen vergeben an: Katrin Sofie F. und der Däne http://katrinsofiefundderdaene.tumblr.com/ The Rejetnicks https://the-rejetnicks.bandcamp.com/ SCHWERPUNKTMUSIK 2.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Sonderformat: Musikwettbewerb des Kulturstrandes Siehe auch: http://kulturstrand.org/blog/musikwettbewerb-2015/ 15 Filmvorführungen am Kulturstrand Kurzfilmabende Spielfilme und Dokumentationen Unter der Kuratorenschaft der urbanauten hat es bereits in den vergangenen Jahren mehrfach Programmabende mit ausgewählten Kurzfilmen am Kulturstrand gegeben. 2015 waren auch abendfüllende Filmwerke erstmals Teil des Programms am Kulturstrand (Screening der preisgekrönten UmweltDokumentation „Damnation“). Für 2016 stehen die urbanauten derzeit bereits in enger Absprache mit dem Filmfest München Auch 2015 wurde dieser zu wenig beachteten Kunstform am VaterRhein-Brunnen an mehreren Abenden ein Forum geboten (z.B. beim Tanzfilmabend Choreographic Captures). Ziel war es dabei vor allem, junge Filmschaffende (und hier insbesondere solche aus München) einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Für 2016 und die folgenden Spielzeiten sollen insgesamt drei Programmabende dem Thema Kurzfilm gewidmet werden, verteilt über die gesamte Laufzeit. Kooperationspartner (angefragt): Hochschule für Film und Fernsehen München http://www.hff-muenchen.de/ (23.06-02.07.2016). Nach derzeitigem Planungsstand sollen im Rahmen des Festivals u.a. zwei bis drei Stummfilm-Abende mit Livemusik-Begleitung umgesetzt werden. Kooperationspartner: Filmfest München http://www.filmfest-muenchen.de [fwd: like waves] http://www.fwd-like-waves.de SCHWERPUNKTFILM 2.3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Vielfältigkeit des Angebots 16 Szenen aus dem neuen Isar-Film des Bayerischen Fernsehens Filmvorführungen am Kulturstrand (2) Filmvorführung: „Ein Tag an der Münchner Isar“ Neuer 44-min. „Isar-Film“ des Bayerischen Fernsehens mit anschließendem Podiumsgespräch (vgl. 3.4., S. 43) Die Dokumentation „Ein Tag an der Münchner Isar“ begleitet einen ganzen Sommertag lang Menschen, die am Fluss leben und von denen jeder einen ganz besonderen Bezug zu „seiner“ Isar hat. Der „Isarindianer“ Willy Michl zum Beispiel, der den Fluss als lebendiges beseeltes Wesen ansieht, der „urbanaut“ Benjamin David, der sich mit Projekten wie dem „Kulturstrand“ oder der Idee von einem Isarflussbad für mehr Lebensqualität im innerstädtischen Isarraum einsetzt, oder Hartmut Keitel, der mit seinem Verein „Deine Isar“ für weniger Müll und die Wertschätzung des Flusses kämpft. Ob Isar-Aktivist, Kiosk-Besitzerin oder FKK-Bader – der Film erzählt von vielen Wünschen und Hoffnungen für ein besseres Zusammenleben mit und an der Isar. An einem warmen, langen Sonnentag vom Sonnenaufgang bis tief in die Nacht hinein. SCHWERPUNKTFILM 2.3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Vielfältigkeit des Angebots Wenn der Filmabend mit Diskussion auf ausreichend positive Resonanz stößt, werden weitere Abende evtl. auch mit weiteren Isardokumentationen der letzten Jahrzehnte angeboten. In Kooperation mit: 17 Strandreigen - Tanz im Sand Die bayerische Landeshauptstadt engagiert sich im Rahmen des „Access to Dance“-Programms besonders stark in der Förderung der Tanzkultur in allen Altersschichten. Auch 2016 wird der Kulturstrand dieser Förderstrategie folgen und regelmäßig kostenfreie Tanzveranstaltungen und Einsteigerkurse für Kinder, Jugendliche und Erwachsene anbieten, vom Tango und Salsa über Swing bis hin zu klassischen Standard-Tänzen. Dabei will der Kulturstrand zukünftig unter anderem auch an jedem zweiten Mittwoch zum „Senioren-Tanztee“ laden. Dabei wollen die urbanauten mit regionalen und lokalen Seniorentanz-Verbänden sowie mit umliegenden Wohn- und Betreuungseinrichtungen zusammenarbeiten. Tanzveranstaltungen am Kulturstrand 2015 (Auswahl): Tango Fusion Club http://kulturstrand.org/blog/veranstaltung/weltempfaenger-buenosaires-tango-fusion-club/ Forró-Tanz am Kulturstrand http://kulturstrand.org/blog/veranstaltung/weltempfaenger-fortaleza-forro-tanz-am-kulturstrand/ Swingtanzen im Sand des Kulturstrands Geplante Kooperationspartner: Landesverband Seniorentanz e.V. http://www.seniorentanz.de/ Club de los Salseros con Chispa http://www.salsa-tanzschule.de SCHWERPUNKTTANZ 2.3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Vielfältigkeit des Angebots Access to Dance/Initiative Tanzbasis e.V. http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Kulturreferat/ Tanz/access_to_dance_KR_JB.html Tanz und Schule http://www.tanz-und-schule.de/ 18 Die Münchner Folk-Helden „The Marble Man“ 2015 am Kulturstrand „Local Area Network“ Verbindung zur lokalen Szene In allen Formaten des Kulturstrandes (vgl. 2.1. - 2.3., S. 11-18) wird eine enge Verbindung zur lokalen Szene angestrebt. Die Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern, Initativen, Verbänden und Vereinen sowie das Kinder und Sportprogramm werden hauptsächliche von lokalen Akteuren bestritten. Wir freuen uns sehr über diese Anforderung seitens des Stadtrats, der Stadtverwaltung und der Bezirksausschüsse, da wir schon seit Beginn des Kulturstrandes 2005 vorwiegend mit lokalen Künstlern und Kreativen zusammenarbeiten. Marco Böhlandt, im Auftrag der urbanauten zuständig für das Musik- und Bühnenprogramm, ist dabei eng mit allen wichtigen Akteuren in der LH München vernetzt und hat ein feines Sensorium für die Künstlerszene in München. Über die Jahre ist so ein weitgespanntes Netzwerk an Künstlern und Kunstvermittlern rund um den Kulturstrand entstanden. Dabei ist es den urbanauten und allen planerisch Wirkenden wichtig, auch als „Vermittler“ zwischen verschiedenen Institutionen, Künstlern, Kreativgruppen und Initiativen zu wirken. Das Zusammenkommen und Kennenlernen ist ein wichtiger Motor des Kulturstrands. SCHWERPUNKTLOKAL 2.4. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Verbindung zur lokalen Szene (vgl. 2.1.) 19 Interkulturalität und Offenheit Herzlich Willkommen Vorgesehene & bisherige Kooperationspartner (Auswahl): Völkerverständigung braucht Raum... und Zeit. Der Kulturstrand wird in Zusammenarbeit mit Kulturvereinen, Ausländerinitiativen und integrativen Einrichtungen regelmäßig durch Konzerte, Workshops, Tanzveranstaltungen, Ausstellungen, Filmabende und Podiumsdiskussionen Veranstaltungen mit landeskultureller Ausrichtung bieten. Dabei werden Beitragende mit großzügigen Budgets, der notwendigen technischen und personellen Infrastruktur sowie der Bereitstellung von reichweitenstarken Kommunikationskanälen unterstützt. Ziel ist es dabei, nicht nur punktuell zu wirken, sondern mehrere Tage (bevorzugt Wochenenden) unter landes- oder regionsspezifische Themen zu stellen. Hakuna Matata Festival Così fan tutte. Opernprojekt mit syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen http://www.zufluchtkultur.de/ Afghanisches Kulturzentrum e.V. Ausländerbeirat München http://www.auslaenderbeirat-muenchen.de/start.htm SCHWERPUNKTINTEGRATION 2.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Interkulturalität des Programms 20 Tarab, Calle Mambo und Elad Jacob - Interkulturelle Highlights am Kulturstrand 2015 Interkulturalität und Offenheit (2) „Weltmusiken“ Mit der Konzertreihe „Weltempfänger“ hat der Kulturstrand in den vergangenen Spielzeiten regelmäßig den verschiedenen Musikkulturen der Welt viel Raum geboten. Auch in Zukunft wird es alle zwei Wochen Konzertabende mit nationalen und internationalen Künstlern geben, die musikalische Tradition und musikalische Innovation ihrer (tatsächlichen oder gefühlten) Heimatländer repräsentieren. Teilnehmer der Konzertreihe „Weltempfänger“ 2015 (Auswahl): Planungen Konzertreihe „Weltempfänger“ 2016 (Auswahl): Calle Mambo (Kuba) Coconami (Japan/Bayern) http://www.coconami.com/ Palo Santo (Ecuador/Argentinien) http://www.palo-santo.de/ Elad Jacob (Israel) https://www.facebook.com/EladJacobMusic Mfaniseni Thusi und Band (Südafrika) http://bona-fi.de/ Syrischer Friedenschor (München) http://www.syrischerfriedenschor.com/ SCHWERPUNKTINTEGRATION 2.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Interkulturalität des Programms 21 Interkulturalität und Offenheit (3) Flüchtlingshilfe und Integration Wie den meisten MünchnerInnen geht allen Beteiligten des Kulturstrands die Lebenssituation von Flüchtlingen in München sehr nahe - und der Kulturstrand will hier Unterstützungsangebote machen. Flüchtlingen soll es ermöglicht werden, mitten in der Innenstadt, mitten unter “uns” ein zumindest kurzfristig freies Leben führen zu können. Hierfür wollen wir mit verschiedenen Flüchtlingsinitiativen und den professionellen Organisationen zusammenarbeiten. Der 2015 in Kooperation mit dem BMF (Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge) organisierte integrative Aktionstag „MunicPicnic“ ist hierfür ein gutes Beispiel, das auch 2016 1-3 mal wiederholt werden soll. In enger Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Initiativen und Einrichtungen sollen auch in Zukunft konkrete Konzepte entwickelt werden, um Flüchtlingen im Großraum München ein Forum bieten zu können. Zu den Möglichkeiten, Flüchtlinge durch integrative Maßnahmen zu unterstützen, gehören etwa Ausstellungen, landeskulturelle Konzertabende, Workshops, Diskussionsforen, Vorträge aber auch so einfache Dinge wie kostenlose Spiel- und Sportprogramme und Abhol- und Bringservice für Flüchtlinge direkt von deren (temporären) Wohnorten an die Isar, den Kulturstrand und zurück. Vorgesehene Kooperationspartner: SchlaUschule http://www.schlau-schule.de Kreative Hilfe für Flüchtlinge in München e.V. http://www.kreative-hilfe-fuer-fluechtlinge-in-muenchen.de/ AWO Stabsstelle Flüchtlingshilfe http://www.awo-muenchen.de Münchner Flüchtlingsrat http://www.muenchner-fluechtlingsrat.de Flüchtlingshilfe München http://fluechtlingshilfe-muenchen.de Ein Teller Heimat https://willkommen-in-muenchen.de/ein-teller-heimat und viele andere... SCHWERPUNKTINTEGRATION 2.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Interkulturalität des Programms 22 Interkulturalität und Offenheit (4) Fachleute gehen davon aus, dass einer der wichtigsten Wege zur Integration der vielen (anerkannten) Flüchtlinge in unsere Gesellschaft die zügige Aufnahme einer Arbeit in Deutschland ist. Der Kulturstrand schafft jeden Sommer kurzfristig ca. 50 Aushilfsjobs und das in einem sehr sozialen Arbeitsumfeld. Ca. 40 Stellen werden mit erfahrenen und bewährten Kräften aus den Vorjahren besetzt. Von den verbliebenen rund 10 Stellen, wollen wir versuchen, fünf für Flüchtlinge anzubieten. Das wird unter Umständen nicht ganz einfach, aber wir wollen uns den komplexen arbeits- und aufenthaltsrechtlichen Fragen stellen (mehr dazu: http://www.bamf.de/DE/Infothek/FragenAntworten/ZugangArbeitFluechtlinge/zugang-arbeit-fluechtlinge-node.html). Wir versuchen derzeit auch eine Kooperation mit „workeer“ für verschiedene Projekte zu etablieren (http://www.workeer.de/). Bei „workeer“ handelt es sich um „die erste Jobbörse für Geflüchtete und Arbeitgeber, die ihnen Chancen eröffnen wollen.“ Workeer-Projekt „Cucula“ (Designmöbelbau mit Flüchtlingen) SCHWERPUNKTINTEGRATION 2.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Interkulturalität des Programms 23 Interkulturalität und Offenheit (5) Kulturstrandteam meets OSRAM-Flüchtlingsunterkunft und Haus 12/ Bayernkaserne (NEU) Eine ganze Reihe Mitarbeiter des Kulturstrandes engagieren sich auch bisher schon ehrenamtlich an verschiedenen Stellen in der Flüchtlingshilfe in München. Die zum Kulturstrand nächstgelegene Flüchtlingsunterkunft ist die Unterkunft auf dem ehem. OSRAMGELÄNDE. Ebenfalls einladen wollen wir die Bewohner des Haus 12 in der Bayernkaserne. SWM-Bussen oder mit Leihfahrrädern. Am Kulturstrand gibt es ein kostenloses Kinder- und Sportprogramm und an den Abenden Konzerte aus ganz verschiedenen Kulturkreisen in einer heiteren Atmosphäre. Von einigen Projekten in den letzten Jahren wissen wir, dass KulturstrandbesucherInnen sich sehr für die Belange von Flüchtlingen interessieren und es ensprechend immer wieder zu vielen wertvollen Begegnungen kommt. Wir wollen regelmäßig von dort aus, wenn vom Sozialreferat und den anderen Akteuren vor Ort gewünscht, geführte Exkursionen an den Kulturstrand für Flüchtlinge anbieten, evtl. mit Bayernkaserne OSRAM-Gelände Untergiesing SCHWERPUNKTINTEGRATION 2.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Interkulturalität des Programms 24 Interkulturalität und Offenheit (6) Spenden-Aktionsabend am Kulturstrand Beim „Corso Leopold“, den Ulrike Bührlen und Benjamin David von den urbanauten ebenfalls leiten, konnten wir 2015 an zwei Wochenenden rund 12.000 € an Spenden sammeln, die an den Verein Refudocs e.V., die Kreative Hilfe für Flüchtlinge in München e.V. und die Vorgängeraktion der heutigen IHA - Intereuropean Human Aid Association zu 100% weitergegeben wurden. Man muss das Rad hier nicht neu erfinden. An vielen Stellen in München werden bereits Hilfsgüter also Sachmittel gesammelt, die mit einem großen Aufwand auf die Balkanroute transportiert werden. Wir wollen mit den Kulturstrandbesuchern und -besucherinnen an diesem Abend (gegebenenfalls auch öfter) Live und vor Ort Spenden für die Flüchtlingshilfe sammeln. Hierzu werden wir mit unserem Partner IHA zusammenarbeiten. Die Arbeit für Flüchtlinge in München wird brillant und sehr erfolgreich von Organisationen wie „Kreative Hilfe für Flüchtlinge in München“, dem Kreis um „Bellevue di Monaco“ und vielen anderen unterstützt. Wir wollen zusammen mit den KulturstrandbesucherInnen dort helfen, wo ausreichende Unterstützung noch fehlt - an den Außengrenzen der EU und dort, wo in Europa jetzt immer mehr Zäune hochgezogen werden. Zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzeptes war dies Idomeni in Griechenland. Bis der Kulturstrand startet, wird es u.U. andere Brennpunkte geben. Hier springt das Team von IHA rund um den Münchner Mitgründer Daniel Überall spontan und trotzdem hoch professionell ein. Die IHA unterstützen wir bei der Aktion mit Geldspenden, da so am schnellsten uns effektivsten vor Ort geholfen werden kann. Kooperationspartner: IHA - Intereuropean Human Aid Association www.iha.help facebook.com/iha.help Spontanes Flüchtlingslager in Röszke/ Ungarn - hier konnte kurzfristig mit am Corso gesammelten Spenden - etwas - geholfen werden. SCHWERPUNKTINTEGRATION 2.6. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Sonderformat: Spendenabend(e) für Flüchtlinge (NEU) 25 Den Menschen die Isar zeigen ... Seit vielen Jahren bieten verschiedene Akteure in München Stadtführungen in, um und über den innerstädtischen Isarraum an. Im Sommer 2016 haben wir diese Akteure eingeladen, Ihre Führungen am Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen zu starten. Dazu haben wir gemeinsam mit zahlreichen weiteren Partnern Formate entwickelt, die den Münchnerinnen und Münchnern, den StadtviertelbewohnerInnen und den AnwohnerInnen teils bekannte, aber teils auch völlig neue Aspekte des innerstädtischen Isarraums aufzeigen. Dabei sollen die verschiedenen „Schichten“ des innerstädtischen Isarraums freigelegt werden: Natur und Kultur, Mensch und Tier, Ökologie und Urbanität, Wahrheiten, Gerüchte und Anekdoten, Geschichte, Geschichten und mögliche Zukunftsvisionen. Treffpunkt der Stadtführungen ist jeweils der „Pavillon der guten Dinge“ (vgl. 3.9., S. 50) am Kulturstrand. Geplante Führungen 2016: Lebensraum Münchner Isar – Natur in der Großstadt Naturkundlicher Morgenspaziergang an der Isar Manfred Siering | Vorsitzender der Ornithologischen Gesellschaft in Bayern e.V. 15. Mai 2016 | 6.00 – 10.00 Uhr 19. Juni 2016 | 6.00 – 10.00 Uhr Fernglas und wetterangepasste Kleidung empfehlenswert! Wie ein grünes Band zieht sich mit Unterbrechungen und begleitet von großen Bäumen der Isarlauf durch unsere Stadt. Die Münchner Isarinseln werden schon seit langer Zeit von Menschen bewohnt und genutzt. Der Prater, die wilde Isar und ihre Hochwasserkatastrophen sind bis heute Zeugen der Flussdynamik. Viele Tier- und Pflanzenarten leben an und mit dem Fluss. Sich stetig wandelnde Kiesbänke sind, wenn ungestört vom Menschen, ein seltener, besonderer Lebensraum. Bei unserer Exkursion beobachten wir Vögel und Insekten, sehen vielleicht sogar den Isarbiber. Für Fragen zur Artenvielfalt gibt es ausreichend Gelegenheit. SCHWERPUNKTFÜHRUNGEN 2.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Sonderformat: Stadt- und Flussführungen (NEU) 26 Ausblicke vom und auf das Dach des Münchner Gasteigs - eine der Orte die bei den Stadtführungen vom Kulturstrand aus im Sommer 2016 entdeckt werden können Den Menschen die Isar zeigen ... (2) Zwischen Isarlust und Biberparadies - Die Münchner Isarinseln Petra Wucher & Regina Schmidt | Stadtreisen München e.V. 26. Mai | 18.00 Uhr 9. Juni | 18.00 Uhr Die Floßlände, der Prater, die wilde Isar und ihre Hochwasserkatastrophen prägten das Leben auf den Inseln. Auch heute bieten sie viel Abwechslung. Entdecken Sie auf unserem Spaziergang Natur, Kunst, Technik und noch manch andere Lustbarkeiten. Zwei Generationen „Isarlust“ Wolfgang Czisch & Benjamin David | Isarlust e.V., Münchner Forum & die urbanauten 28.7.2016 | 18.00 – 20.00 Uhr Wolfgang Czisch gilt als einer der Väter, wenn nicht als DER Vater der „Isarrenaturierung“. Als junger SPD-Stadtrat stellte er am 3.5.1985 den Antrag für einen sogenannten „Isarplan“ im Münchner Stadtrat und erreichte so, zusammen mit anderen, dass heute die südliche renaturierte Isar in neuem Glanz erstrahlt und die MünchnerInnen begeistert. Benjamin David ist Gründer der urbanauten und Organisator des Kulturstrandes. Seit 25 Jahren organisiert er zuerst bei Green City e.V. Kunst- und Kulturprojekte im öffentlichen Raum und treibt des Diskurs über öffentliche Räume und öffentliches Leben in München voran. Gemeinsam sind sie im Vorstand des Isarlust e.V. und stellen bei der Führung Ziele und Projekte des Isarlust e.V. und der „Rahmenplanung innerstädtischer Isarraum“ der LH München vor, berichten aber auch über Geschichte, Geschichten und Anekdoten rund um den innerstädtischen Isarraum. Über den Dächern der Stadt Prof. M. Auböck, Brigitte v. Welser & Pfarrer Helmut Gottschling | Isarlust e.V., Akad. der bild. Künste, Gasteig, Lukaskirche Datum noch in Abstimmung Rund um den innerstädtischen Isarraum gibt es zahlreiche bisher nicht öffentlich betretbare Flachdachflächen und Türme. Die Dächer des Münchner Gasteigs, des Deutschen und des Europäischen Patentamts, die Türme des Deutschen Museums, der Lukaskirche oder von St. Maximilian bieten spektakuläre Aussichten über die Stadt bis zu den Alpen. Prof. Auböck hat im Auftrag der LH München eine Studie zu den Potentialen von Dächern als Freiräumen in der dichter werdenden Stadt verfasst. Brigitte v. Welser zeigt das Dach des Gasteigs und Pfarrer Gottschling ermöglicht eine Besteigung des Turms von St. Lukas. SCHWERPUNKTFÜHRUNGEN 2.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Sonderformat: Stadt- und Flussführungen (NEU) 27 Kabelsteg Einige wenige Stadtbäche sind noch an der Oberfläche sichtbar - die meisten sind im Untergrund verschwunden (siehe Karte) Den Menschen die Isar zeigen ... (3) Stadtbäche-Safari Franz Schiermeier | Schiermeier Verlag | München-Safaris 15. Juli | 16.00 Uhr Die Stadtbäche waren die Lebensadern für die Stadt. Sie waren Antrieb für Getreidemühlen, Papiermühlen, Hammerschmieden, Flussbäder und eine Vielzahl von Produktionsstätten. Eine große Zahl von wasserbautechnischen Einrichtungen sorgte dafür, dass alle Gewerbebetriebe mit Wasser versorgt wurden trotz der unregelmäßigen Wasserstände der Isar. Heute ist nur noch ein Bruchteil dieser Bäche vorhanden, auch wenn es Projekte gibt, bestehende Bachstrecken wieder zu öffnen und für neue Nutzungen zu verwenden So Not Berlin! | Street-Art-Safari Martin Arz | Hirschkäfer Verlag | München-Safaris 8. Juni | 18.00 Uhr München hat eine vielfältige und bunte Street-Art-Szene zu bieten. Mehr noch: Die deutsche Graffiti-Bewegung hatte Anfang der 1980er Jahre ihren Ursprung in München, hier gab es die erste deutsche Hall of Fame, hier wurde der erste europäische Wholetrain besprüht. Also kommt mit zu einigen der schönsten Graffitis und Stencils. Die Route geht vom Friedensengel entlang der Isar bis zur Brudermühlbrücke und dann durchs Schlachthofviertel zur Tumblingerstraße. Flößerei und Holztrift an der Unteren Lände in München Franz Schiermeier | Schiermeier Verlag | München-Safaris 30. Juni | 18.00 Uhr 8.000 Flöße landeten noch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Stadtgebiet Münchens und lieferten Wein aus Italien, Sommerbier aus Tölz und Kohle aus Penzberg. Mit dem wöchentlich verkehrenden Ordinarifloß ging die Reise bis nach Wien. Von der Ludwigsbrücke bis zum heutigen Praterwehr bestand bis um 1900 die Untere Floßlände, damals einer der größten Binnenhäfen in Europa. Die Versorgung der Residenzstadt mit Holz wurde mit der Trift sichergestellt. Am Holzrechen unterhalb der Ludwigsbrücke wurden die „Tölzer Prügel“ aus dem Oberland abgefangen und in den Holzgarten im Lehel eingeschwemmt. SCHWERPUNKTFÜHRUNGEN 2.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Sonderformat: Stadt- und Flussführungen (NEU) 28 Lichtkunst an der Isar als Ergebnis der Aktion „Guerilla Lighting“ beim Kulturstrand der urbanauten 2015 Plakataktion von Deine Isar Den Menschen die Isar zeigen ... (4) DEINE ISAR! Isar-Workshop für (Vor-)Schulkinder Hartmut Keitel | Deine Isar e.V. 24. Mai | 15.00 Uhr 8. Juni | 15.00 Uhr 10. August | 15.00 Uhr Ab 15. Mai 2015 bietet die Aktion „Deine Isar“ wieder die Möglichkeit, zusammen mit dem Initiator der Aktion eine 1 - 1,5-stündige Begehung an der Isar zu gestalten. Ziel ist es, die Kinder anhand von Beispielen auf die Müllproblematik aufmerksam zu machen und gleichzeitig das Bewusstsein für Umwelt zu schärfen. Gemeinsam mit Hartmut Keitel gehen die Kinder hinunter ins Isarbett. Hier wird ein Quadratmeter Kiesbank abmarkiert und darin der Müll akribisch gesammelt. Im Anschluss wird der Müll analysiert und gemeinsam diskutiert, was das für die Isar bedeutet. Danach kann gemeinsam noch herumliegender Müll eingesammelt werden. Der Kulturstrand kümmert sich um die Entsorgung. Die Aktion „Deine Isar“ bedankt sich für das Interesse mit einer Urkunde, die bestätigt, dass man an einem „Isar-Seminar“ zur Erhaltung der Isarufer im Stadtgebiet erfolgreich teilgenommen hat. Das Seminar ist auch dieses Jahr unentgeltlich. Die Kosten dafür werden von der Paulaner Brauerei getragen. Pro Tour können 15 Kinder mitmachen. Bei hoher Nachfrage werden weitere Termine angeboten. GUERILLA LIGHTING ISAR Christian Seiche | Guerrilla Lighting München Datum noch in Klärung Das Team von Guerilla Lighting bietet gemeinsam mit den urbanauten und dem Isarlust e.V. auch 2016 wieder spannende Exkursionen vom Kulturstrand in dunkle Ecken des innerstädtischen Isarraums an. Dabei erhalten die bis zu 30 TeilnehmerInnen überdimensionierte LED-Taschenlampen und Farbfolien mit denen dann kunstvolle Motive per Langzeitbelichtung geschaffen werden. Fotos: http://kulturstrand.org/blog/works/und-die-isar-leuchtete-guerilla-lighting/ SCHWERPUNKTFÜHRUNGEN 2.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Sonderformat: Stadt- und Flussführungen (NEU) 29 Den Menschen die Isar zeigen ... (5) BAUSTELLENFÜHRUNG DEUTSCHES MUSEUM Generaldirektor Wolfgang Heckl | Generalbevollmächtigter Bau | Dieter Lang | Deutsches Museum (angefragt) Datum in Klärung Zwischen dem Kulturstrand, den urbanauten, dem Isarlust e.V. und dem Deutschen Museum besteht ein gutes Verhältnis. Man interessiert sich als Nachbarn füreinander. die urbanauten haben die beiden Protagonisten der „Nachbarbaustelle“ eingeladen, der Münchner Öffentlichkeit eine Führung zu den Bauarbeiten anzubieten. IM WESTEN WAS NEUES? Wolfgang Neumer | Vorsitzender des BA1 | Alexander Miklosy | Vorsitzender des BA2 (beide angefragt) Datum in Klärung So wie die urbanauten und der Isarlust e.V. beschäftigen sich auch die beiden Bezirksausschüsse am Westufer der Isar intensiv mit den sich ankündigenden Veränderungen im innerstädtischen Isarraum. Am Ostufer hingegen wird sich in nächster Zeit nichts verändern, da dort die von allen Akteuren akzeptierte „Tabuzone kleine Isar“ liegt, die ausschließlich dem Naturschutz vorbehalten bleiben soll. Die urbanauten und der Isarlust e.V. laden, wenn diese zusagen, zu einer Führung mit den beiden BA-Vorsitzenden Wolfgang Neumer und Alexander Miklosy. Die Führung soll auf dem Isarbalkon an der Corneliusbrücke starten, eine Runde über die stark befahrene Isarparallele drehen, die Schwindinsel mitnehmen und dann am Kulturstrand in lockerer Atmosphäre enden. Es können bis zu 50 Personen teilnehmen. die urbanauten stellen ein mobiles Mikrophon mit kleinem Verstärker. MÜNCHEN WIRD BESSER Ein öko-sozialer Spaziergang mit Tipps und Tricks für eine praktische Nachhaltigkeit Max Zeidler | stadtreisen e.V. 25.5.2016 | 17.00 Uhr 10.6.2016 | 16.00 Uhr Täglich hören wir von menschengemachten Naturkatastrophen, zunehmender Armut und Hunger. Dem setzt sich der Lebensstil de Nachhaltigkeit entgegen. Er soll unser künftiges, besseres Leben prägen: Wo und wie ist dies möglich? Die Tour zeigt viele bekannte und unbekannte Orte, wo echte Nachhaltigkeit bereits gelebt wird. Wir geben Anregungen, Nachhaltigkeit im eigenen Alltag zu verwirklichen. Eine Tour für Einheimische und Auswärtige. SCHWERPUNKTFÜHRUNGEN 2.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot I Sonderformat: Stadt- und Flussführungen (NEU) 30 2.8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Kulturelles Angebot | Impressionen 31 Attraktivität und Originalität 3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Orginalität 32 Aufbau rote Kunstinstallation “Convolvulaceae” Der rote Sitzsack schlingt sich um den Kulturstrand Die erste Sonne im Mai genießen Schönheit im Detail Der Kulturstrand ist ein Ort der Entspannung und Entschleunigung mitten im hektischen Großstadttreiben. Voraussetzung dafür ist die Liebe zum Detail: Von Sitzgelegenheiten bis zu Bodenbelägen, von Beleuchtung bis zur Strandhygiene reicht der hohe Anspruch an eine einnehmende Gestaltung des Kulturstrands. Praktisch, robust und umweltverträglich, aber immer auch individuell und attraktiv - das ist das Leitkonzept für die Ausstattung des Kulturstrands. Allgemeines Erscheinungsbild Im Rahmen des Gestaltungswettbewerbs „Isarlust” zur zukünftigen Gestaltung des Kulturstrandes im innerstädtischen Isarraum für ArchitekturstudentInnen der TU, der FH und der Kunstakademie vergab eine 17- köpfige Jury (u.a. mit Stadtbaurätin Prof. Elisabeth Merk, Vertretern von BA 1 & 2, Stadträten aller Fraktionen, Architekten, Künstlern und Vertretern der Hochschulen) 2012 den 1. Preis an den Entwurf „ISARLUST=CONVOLVULACEAE“ von Anna Bischoff. In die Realisierung des Siegerentwurfs wurden 30.000 € investiert. Dieser Entwurf wurde/wird 2015/16 am Kulturstrand umgesetzt. Die 112 Meter lange rote Kunstinstallation “Convolvulaceae” erfreut sich bei den BesucherInnen des Kulturstrandes großer Beliebtheit. Im Zuge der Neugestaltung wurde zudem die Bar, die Toiletten, der Lagercontainer und die Bühne mit einem einheitlichen Raster aus Holzlattenwänden verkleidet. Die Anordnung am Spielort Vater-Rhein-Brunnen wurde 2015 gegenüber 2012 geändert, da wir einen Lernprozess im Vergleich zur Jurysitzung durchmachen konnten (Bühne nicht mehr im Brunnen; Sitzsack nicht am Brunnen und Denkmal; Isarkiesel statt Sand rund um den Brunnen zum Schutz der Pumpe). Auf Wunsch von mehreren Vertretern der umliegenden Bezirksausschüsse, wurden der bei Familien und Kindern sehr beliebte Sand um Teilflächen aus Isarkieseln ergänzt. In den letzten Jahren wurden zahlreiche Anschaffungen für den Kulturstrand getätigt. Somit verfügen wir über eine umfassende Ausstattung für den Kulturstrand vom „feinsten bayerischen Karibik-Sand” von den Amberger Kaolinwerken bis zur wetterfesten Technik für die Kulturbühne. Die Ausstattung wurde und wird ständig aktualisiert. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Erscheinungsbild 33 3.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Erscheinungsbild Schönheit im Detail (2) Die 17-köpfige Jury des Gestaltungswettbewerbs für den Kulturstrand Prof. Elisabeth Merk | Stadtbaurätin der LH München Prof. Maria Auböck | Lehrstuhl für Gestalten im Freiraum, ADBK Prof. Regine Keller | Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und öff. Raum, TUM Prof. Tomas Valena | Fakultät für Architektur, Hochschule München Michael Ziller | Architekt BDA Stadtplaner, zillerplus Architekten und Stadtplaner Michael Ruhland | Redakteur der SZ, Autor „Die Isar - Stadt, Mensch, Fluss“ Konstantin Wecker | Münchner Liedermacher Wolfgang Czisch | Programmausschussvorsitzender des Münchner Forums e.V. Siegfried Benker | Frakt.-Vors. Bündnis 90/ Die Grünen im Münchner Stadtrat Nikolaus Gradl | Stadtrat, SPD-Stadtratsfraktion Georg Schlagbauer | Stadtrat, CSU-Stadtratsfraktion Dr. Axel Jürg Potempa | BA 1 - Altstadt-Lehel Beate Bidjanbeg | BA 2 - Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Ulrike Bührlen | die urbanauten Benjamin David | die urbanauten Hermann Zimmerer | Convivium Gastronomie Martin Schnitzer | CAD-Solutions - GRAPHISOFT Center München 1. Preis: Anna Bischoff ISARLUST=CONVOLVULACEAE ATTRAKTIV&ORIGINELL Siegerentwurf „ISARLUST=CONVOLVULACEAE“ von Anna Bischoff 34 3.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Erscheinungsbild Ein Sonderspreis wurde an die Idee der ISARBALKONE verliehen Ein weiterer Sonderpreis ging an die Idee FLOSSKULT Schönheit im Detail (3) Neben dem realisierten Siegerentwurf von Anna Bischoff wurden noch vier weitere Entwürfe von der Jury ausgezeichnet. Insgesamt nahmen rund 180 Studierende an dem Wettbewerb teil und reichten insgesamt 48 Entwürfe ein. 2. Preis: Tobias Döring, Tobias Ebert, Simon Endres, Bertram Landwerlin, Benjamin Süß, ISARLIGHTS 3. Preis: Carina Deuschl, ISAR WOHNZIMMER Sonderpreis: Aline Carrel, Claudia Graupner, FLOSSKULT Sonderpreis: Agnes Leitenbacher, STADTBALKONE Der 2. Preis ging an die Idee der ISARLIGHTS für die Kulturstrandgestaltung ATTRAKTIV&ORIGINELL Der Kulturstrand als ISAR WOHNZIMMER auf Platz 3 35 Täglich zweimaliger Strandputz a.k.a. „Strandkosmetik“ Lichtkunst von Matthias Singer und dem Team von „507nanometer“ am Kulturstrand 2015 Schönheit im Detail (4) Beleuchtungskonzept „Strandkosmetik“ Der junge Münchner Lichtkünstler Matthias Singer hat in den vergangenen Spielzeiten mit seinem Team 507nanometer das individuelle Lichtkonzept für 3 Monate am Kulturstrand (permanente Beleuchtung) entworfen. Dabei wurden jeweils die spezifischen räumlichen Gegebenheiten der Spielstätten in der Konzeption berücksichtigt, um so ein homogenes Beleuchtungskonzept mit einer anwohnerverträglichen Lichtemission zu verbinden. 2012 kreierte Singer unter anderem die leuchtenden Schirme, die nach Absprache mit den Behörden (Baumschutz, Tierschutz) auch 2015 am Vater-Rhein-Brunnen angebracht wurden und 2016 angebracht werden sollen. Am Kulturstrand sorgt das erfahrene und bewährte Team der „Bademeisterinnen und Bademeister“ mehrmals täglich für Sauberkeit und Ordnung. Diese „Strandkosmetik” wird sehr ernst genommen und geht weit über die Auflagen der LH München hinaus. Den urbanauten geht es hier um den öffentlichen Raum in seiner Gesamtheit und nicht nur um die Beseitigung von Müll der Kulturstrandnutzer. Für die Strandsaison 2016 ist ein Schwerpunktwochenende mit Licht- und Videokunst geplant („Lichterwasser“), das ebenfalls durch 507nanometer kuratiert wird und verschiedene Münchner Künstler und Künstlergruppen bei der Arbeit an einem „Gesamtkunstwerk“ zusammenbringen soll. Dabei werden täglich alle noch so kleinen Verunreinigungen aus dem Sand und den Isarkieseln mit Hilfe von Rechen und Sieben entfernt. Außerdem wird im weiten Umfeld der von Strandnutzern und Passanten verursachte Müll aufgesammelt. Alle beweglichen Gegenstände am Kulturstrand werden nachts und bei schlechtem Wetter im Lagercontainer verstaut. Übrigens trägt die Stadtverwaltung ebenfalls während des Kulturstrandes hervorragend während der Regeleinsätze rund um den Kulturstrand zur Reinigung bei. Die urbanauten stimmen sich dabei eng mit städtischen Stellen ab. ATTRAKTIV&ORIGINLL 3.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Erscheinungsbild 36 Verkleidung von Bar, Lager und Bühne nach dem preisgekrönten Entwurf von Anna Bischoff Schönheit im Detail (5) Der Kulturstrand verfügt bereits über die gesamte bauliche Infrastruktur für den Betrieb einer kulturellen Bespielungsfläche auf dem Gelände des Vater-Rhein-Brunnens sowie der Spielstätte Corneliusbrücke - und hat zudem in mehreren Spielzeiten viele Erfahrungen mit den spezifischen örtlichen Gegebenheiten sammeln können. Das von der Münchner Architektin Anna Bischoff gestaltete, hochflexible System von temporären Betriebsbauten ist in seiner Gesamtwirkung zurückhaltend und dennoch optisch ansprechend gehalten und fügt sich stimmig in das städtebauliche und landschaftsgestalterische Gesamtensemble am Vater-Rhein-Brunnen ein. Dabei werden inbesondere wenig attraktive Elemente wie Kühl-, Lager- und Toilettencontainer kaschiert, bleiben aber trotzdem sichtbar. Zudem garantieren mehrmals erprobte kurze Auf- und Abbauzeiten einen minimalen Eingriff in das Umfeld. Die bereits bewährte Baustruktur ist auf eine nachhaltige und langfristige Nutzung angelegt, so dass sämtliche zentralen Bauelemente auch über den derzeit ausgeschriebenen Bespielungszeitraum weitergenutzt werden können. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Erscheinungsbild 37 Planvoll handeln Über bereits drei Spielzeiten haben sich das Raumnutzungskonzept und die technische Infrastrukturplanung des Kulturstrandes am Standort Vater-Rhein-Brunnen bewährt. Dabei werden von Jahr zu Jahr kleinere Anpassungen vorgenommen, um z.B. die Barrierefreiheit zu verbessern, Wünschen der Besucherinnen und Besucher aber auch der städtischen Dienststellen und der Bezirksausschüsse nachzukommen. Gerne würden wir in den kommenden Jahren, sollte es wieder einen längeren Planungshorizont von mind. 4 Jahren geben, erneut eine namhafte Jury (inkl. Stadtrat, Stadtverwaltung und BAs) einberufen und zu einem öffentlichen Architektenoder Architekturstudentenwettbewerb aufrufen, um eine neue Gestaltung für das Projekt zu entwickeln. Für ein Jahr und bei extrem kurzer Vorlaufszeit zwischen möglichem Zuschlag und Kulturstranderöffnung ist dies jedoch 2016 nicht möglich. Lager Entsorgung Kulturbühne Ausstellungen / Freizeitsport WC Kulturstrand Imbiss vegetarisch vegan Bühnentechnik Kulturstrand Eisdiele Lager Lager Kulturstrand Kiosk Ausstellungen / Freizeitsport "Pavillion der guten Dinge" WC Aufbauten Farradstellplätze Holzterrasse - barrierrefreier Zugang zu Bühne, Brunnen und Veranstaltungsfläche barrierrefreier Zugang von der Praterinsel und der Ludwigsbrücke Isarkies Fläche für Ausstellungen und Freizeitsport Sand Kunstinstallation „Isarlust= Convolvulaceae“ (112 Meter langer roter Sitzsack) Kulturstrand 2016 Vater - Rhein - Brunnen Ludwigsbrücke, München M 1 : 250 „Entwurf . Wir bitten um Änderungswünsche der Referate und der Bezirksausschüsse“ Großansicht siehe nächste Seite ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Aufbauplan 2016 38 3.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Aufbauplan 2016 Lager Entsorgung Kulturbühne Ausstellungen / Freizeitsport WC Kulturstrand Imbiss vegetarisch vegan Bühnentechnik Kulturstrand Eisdiele Lager Lager Kulturstrand Kiosk Ausstellungen / Freizeitsport "Pavillion der guten Dinge" WC Aufbauten Farradstellplätze Holzterrasse - barrierrefreier Zugang zu Bühne, Brunnen und Veranstaltungsfläche barrierrefreier Zugang von der Praterinsel und der Ludwigsbrücke Isarkies Fläche für Ausstellungen und Freizeitsport Sand Kunstinstallation „Isarlust= Convolvulaceae“ (112 Meter langer roter Sitzsack) Kulturstrand 2016 Vater - Rhein - Brunnen Ludwigsbrücke, München M 1 : 250 „Entwurf . Wir bitten um Änderungswünsche der Referate und der Bezirksausschüsse“ 39 Nicht gewinnorientiert, bezahlbare Preise und hohe Qualität Der Kultustrand wird auch 2016 von den urbanauten nicht kommerziel und nicht gewinnorientiert geführt. Es gibt moderate Preise. Die Gastronomie am Kulturstrand dient zur Refinanzierung des Kultur-, Kunst-, Kinder-, Ausstellungs- und Sportprogramms, der temporären Architektur des Projektes, zur fairen Bezahlung der ca. 50 MitarbeiterInnen und zur Versorgung der BesucherInnen und nicht etwa als Selbstzweck wie bei kommerziellen Strandbars. Der Kulturstrand soll nach dem Verständnis der urbanauten eine Bereicherung des öffentlichen Raumes und des öffentlichen Lebens in München darstellen und keinesfalls eine Kommerzialisierung des öffentlichen Raumes. Deshalb ist die Kulturstrand-Bar auch sehr klein gehalten im Vergleich zur gesamten Veranstaltungsfläche und der Kulturstrand unterscheidet sich klar von anderen Veranstaltungsformaten bei denen dutzende Gastronomiestände ihre Produkte feil bieten. Bereits im Jahr 2008 wurden die Finanzen des Projektes im Auftrag des Oberbürgermeisters durch das Baureferat der LH München geprüft. Bei dieser Prüfung wurde festgestellt, dass das Projekt von den urbanauten nicht gewinnorientiert geführt wird. Bei der Prüfung der tatsächlichen Ergebnisse Ende 2008 wurde der nicht gewinnorientierte, bzw. nicht-kommerzielle Charakter des Projektes im Auftrag des Oberbürgermeisters vom Baureferat bestätigt. An diese nicht gewinnorientierte Finanzstruktur wollen wir auch in Zukunft anknüpfen. Der Kulturstrand der urbanauten kommt seit seiner Entstehung zudem 2005 ohne städtische Zuschüsse aus, obwohl dort eine umfangreiche Plattform für Münchner Nachwuchskünstler, –musiker und soziale Angebote für Familien geschaffen werden konnte und erhebliche Projektkosten geleistet werden. Gerne stellen wir der LH München jederzeit die Unterlagen für eine erneute Prüfung zur Verfügung. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Differenzierte Waren- und Preisgestaltung (vgl. 4.4. ff) 40 Nicht gewinnorientiert, bezahlbare Preise und hohe Qualität (2) Durch die moderate Preisgestaltung soll der soziale und kulturelle Anspruch des Projektes im öffentlichen Raum unterstrichen werden. Bei der Preisgestaltung orientieren wir uns auch an der Gastronomie im Umfeld um hier keine Konflikte entstehen zu lassen. Alkoholfreie Getränke werden dabei selbstverständlich preiswerter als alkoholische Getränke angeboten. Preistafel siehe oben. Es herrscht am Kulturstrand anders als z.B. auf Freischankflächen von Gastronomien kein „Verzehrzwang“. Das komplette Kunst-, Kultur-, Kinder-, Ausstellungs- und Sportprogramm kann somit auch kostenfrei von den Strandnutzern in Anspruch genommen werden. Zu Essen soll es täglich wechselnde, selbstgemachte vegetarische und vegane Gerichte von den „Bean Brothers“ aus München, ein alternativer Lebensmittelhersteller, der vegetarisches und veganes Essen neu definiert, geben. Die Bean Brothers verwenden kräftige Aromen und Hülsenfrüchte wie Kichererbsen, Bohnen und Linsen, um vegetarische und vegane Gerichte zu kreieren, die keinen Kompromiss in Geschmack und Zufriedenheit eingehen: Lebensmittel die genauso attraktiv für Fleischesser und Veganer sind. Sie machen alles mit ihren eigenen Händen, in kleinen Chargen mit viel Liebe und Sorgfalt und verzichten dabei ganz auf Konservierungsstoffe und andere Zusatzstoffe (http://www.allyouneedisbeans.com/de/). Dazu soll es erstmalig am Kulturstrand einen Eisstand geben, der täglich frisches Eis aus der Münchner Eismanufaktur „Ballabeni“ anbietet. Beide Essensangebote bitten wir als Vorschläge zu verstehen, die von den BesucherInnen nachgefragt werden. Wir können darauf aber auch gerne verzichten, wenn dies die LH München wünscht. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Differenzierte Waren- und Preisgestaltung (vgl. 4.4. ff) 41 Podiumsdiskussion „Ein Flussbad für München“ mit Schirmherr BM Josef Schmid und Vertretern aus New York, Zürich, Kopenhagen und Berlin 2015 am Kulturstrand Diskussion mit Vertretern des Kulturstrand-Beirats 2015 Öffentlich Diskutiereren, offen sprechen die urbanauten verstehen den Kulturstrand auch als Diskussionsplattform für stadtweite und lokale Themen aus der Stadtentwicklung und Kulturpolitik. Gemeinsam mit dem Isarlust e.V. und anderen Partnern aus den Bereichen Medien, Stadtplanung, Kultur und Politik planen wir für den Sommer 2016 mind. drei öffentliche Diskussionsveranstaltungen auf der Bühne des Kulturstrandes (Schlechtwetteralternativen: St. Lukas, DAV-Museum). Dabei soll auch in Zukunft der Partizipation der interessierten Öffentlichkeit breiter Raum gegeben werden. In der Spielzeit 2015 hat es unter reger öffentlicher Teilnahme bereits Diskussionveranstaltungen zu den folgenden Themen gegeben: „Flussbad(en) für München?!“, „Allmende Isar“ und „Kulturstrand - Quo vadis?“. Für den Kulturstrand 2016 sind die auf der folgenden Seite aufgeführten Diskussionsveranstaltungen geplant. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.4. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Beschäftigung mit gesellschaftlich relevanten Themen 42 Filmstills „Ein Tag an der Isar“ (Bayrischer Rundfunk), Filmscreening und Gesprächsrunde sind für 2016 am Kulturstrand geplant Öffentlich Diskutiereren, offen sprechen (Noch) mehr Platz für Alle?! - Bezahlbarer Wohnraum und gute öffentliche Räume für München (Mai 2016) Öffentliche Vorbereitungsdiskussion für die „2. Tutzinger Erklärung“ zur „Zukunft des öffentlichen Raumes und des bezahlbaren Wohnraumes in der großen Stadt München“. Diese wird vom 12.1. - 15.1.2017 in der Ev. Akademie Tutzing von den urbanauten und der Ev. Akademie ausgerichtet. Zur Diskussion sind u.a. eingeladen: Maximilian Heisler (Bündnis Bezahlbares Wohnen), Daniel Überall (anstiftung, Kartoffelkombinat), Marina Lessig (Kreisjugendring München-Stadt), Wolfgang Czisch (Münchner Forum e.V.). Hier geht es zur 1. Tutzinger Erklärung von 2014. Ein Tag an der Münchner Isar - Filmscreening und -gespräch (Juni 2016) - vgl. 2.3. (S. 17) 2014 und 2015 entstand unter der Regie von Peter Giesecke eine 44-minütige Dokumentation über den innerstädtischen Isarraum. Am Kulturstrand zeigen wir den Film, an dem u.a. die urbanauten und der Isarlust e.V. maßgeblich mitgewirkt haben und laden anschließend zum öffentlichen Gespräch mit einem Teil der 19 Protagonisten des Filmes und dem Regisseur. Hier kann der Film online angesehen werden: http://www.br.de/mediathek/video/ video/ein-tag-an-der-muenchner-isar-102.html ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.4. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Beschäftigung mit gesellschaftlich relevanten Themen Worte im Fluss ... (Juli 2016) Zahlreiche Bücher und Texte sind in den letzten Jahren über die Isar entstanden. Inzwischen gibt es, dort wo einst Thomas Mann „Und München leuchtete...“ textete, auch einen Bücherflohmarkt. Wir laden Autoren und Kulturschaffende an den Kulturstrand zu einem Gespräch über ihr Bild von der Isar: Michael Ruhland („Die Isar - Stadt, Mensch, Fluss“), Franz Schiermeier (Schiermeier Verlag), Günther Knoll (Süddeutsche Zeitung), Carmen Rohrbach („Am grünen Fluss: Isar, Abenteuer und Natur pur“) und Claudia Seifert (LISAR Bücherflohmarkt). 43 Ankündigungen für die Sommerfeste der Parteien am Kulturstrand in den letzten Jahren Sommer, Sonne und... Politik! 2013 versammelten sich auch und gerade im Vorfeld der Landtsagswahl 2013 und der Kommunalwahl 2014 Vertreter aller größeren Parteien am Kulturstrand zu Sommerfesten zusammen mit einem inhaltlichen Diskussionsthema. Bei CSU und FDP kamen die Stadtverbände, bei den Grünen die OB-Kandidatin und bei der SPD Kulturstrandschirmherr und Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten Christian Ude bzw. seine Wählerinitiative „Wir für Ude”. Auch 2015 nahmen mehrere Münchner Parteien das Angebot zum lockeren „Strandtalk“ am Kulturstrand war. Auch 2016 haben wir den Parteien dieses Angebot wieder gemacht, denn uns urbanauten bedeutet es viel, gerade auch junge Menschen für Politik und Stadtentwicklungsfragen zu interessieren. 2015 war es spannend zu sehen, wie die verschiedenen Parteien - übrigens sehr erfolgreich - inhaltliche und kulturelle Konzepte entwickelten, um mit den zahlreichen KulturstrandbesucherInnen in den Dialog zu treten. Eingeladen sind grundsätzlich alle Parteien (außer extremistischen Parteien) mit ihren Stadt- oder Landesverbänden. Im Grenzfall werden wir uns hier mit dem Direktorium der LH München bzw. dem Kreisverwaltungsreferat abstimmen. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Sonderformat: Politische Parteien am Kulturstrand 44 Ort der Begegnung, der Entschleunigung und der Entspannung - Impressionen vom Kulturstrand 2015 Offen und entspannt 3.6. Offen für nationale/ internationale Gäste der Stadt (vgl. 2.5.) Der Kulturstrand ist Treffpunkt in München. Durch seine Lage in direkter Umgebung zum Deutschen Museum und zu den Patentämtern sowie zum Gasteig erwarten wir auch überregionale und internationale Gäste. Wir möchten unseren Gästen die lokale junge Münchner Kunst und Kulturszene vorstellen. Da die große Mehrheit unserer Bademeister fließend Englisch, oft auch Spanisch oder Französisch spricht, ist die Kommunikation mit internationalen Gästen kein Problem. Darüberhinaus gibt es zahlreiche interkulturelle Programmpunkte (vgl. 2.5., S. 20) 3.7. Ort der Begegnung, der Entschleunigung und Entspannung Der Kulturstrand der urbanauten ist seit je her ein Ort der Begegnung, der Entschleunigung und der Entspannung: nachmittags entspannt den Kindern beim Spielen zuschauen, ein Buch aus der kulturstrandeigenen Urlaubsliteraturbibliothek oder die Zeitung lesen und Abends bei einem anspruchsvollen Kulturprogramm, bei dem „leise” Töne im Vordergrund stehen, Freunde und die Stadtgesellschaft treffen. Es gibt zwischen den Programmpunkten immer wieder lange Phasen der Ruhe, in denen bewusst kein Programm angeboten wird. Am Sonntag gibt es gar kein Musikprogramm. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität 45 Ausstellung ISARLAUF von Franz Schiermeier am Kulturstrand der urbanauten am Vater-Rhein-Brunnen 2015 Freiluft-Galerie am Vater-Rhein-Brunnen Die Fläche zwischen den 20 Bäumen im rückwärtigen Bereich des Vater-Rhein-Brunnen hat sich in der Vergangenheit als hervorragender Ort für Ausstellungen herauskristallisiert. Während der Kulturstrand-Spielzeit 2015 wurde die temporäre Ausstellungsfläche dann durchgängig für künstlerische und didaktische Projekte genutzt. Besonderen Stellenwert hatten dabei Themen mit lokalem bzw. regionalem Bezug sowie die Förderung junger Künsterlinnen und Künstler. Die Ausstellungen werden aus dem Kunstetat des Kulturstrandes der urbanauten finanziert. Für die Ausstellungen haben wir ein aufwändiges Ausstellungsystem entwickelt, das sich ohne Schäden und mit Hilfe von sog. „professionellem Baumschutz“, wie ihn das Baureferat der LH München fordert, zwischen die Bäume direkt hinter dem Vater-RheinBrunnen anbringen lässt. Für die kommenden Spielzeiten ist eine Fortführung und Erweiterung des Ausstellungsangebots vorgesehen. Zu den 2015 realisierten Ausstellungen am Kulturstrand gehörten unter anderem: ISARLAUF: Historisches Bild- und Kartenmaterial zum Leben an und mit der Isar, kuratiert vom Münchner Historiker, Kartographen und Verleger Franz Schiermeier Berichterstattung Abendzeitung München UND DIE ISAR LEUCHTETE (GUERILLA LIGHTING): Ausstellung mit Bildern der öffentlichen Guerilla-Lighting-Aktion im innerstädtischen Isarbereich Projektporträt auf der Webseite des Kulturstrands Berichterstattung Tageszeitung München ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Sonderformat: Ausstellungen Auf den nächsten Seiten finden sich die drei für 2016 geplanten Ausstellungen. 46 Freiluft-Galerie am Vater-Rhein-Brunnen (2) 1.6. – 24.6.2016 DER NEUE BLICK AUF DIE ISAR - Luftbilder von Rainer Viertlböck Die Ausstellung zeigt Bilder aus dem umfangreichen Zyklus von Arbeiten, die der Fotograf Rainer Viertlböck seiner Heimatstadt aber insbesondere auch der Isar gewidmet hat. Sie zeigen die Isar fokusiert auf den innerstädtischen Isarraum aus neuen, bisher unbekannten Perspektive. Die Bilder lassen erstmals seit der Zeit vor dem ersten Weltkrieg - aus der Vogelperspektive den innerstädtischen Isarraum als städtebauliches und naturnahes Gesamtensemble erlebbar werden. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Sonderformat: Ausstellungen 47 Freiluft-Galerie am Vater-Rhein-Brunnen (3) 26.6 – 20.7.2016 EIN ISARFLUSSBAD FÜR MÜNCHEN mit Studierendenarbeiten der Hochschule München Ein ganzes Semester lang haben die Studierenden von Prof. Andreas Meck und Prof. Silke Langenberg an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München Isarflussbäder entworfen. Benjamin David und Sina Weber vom Isarlust e.V. waren bei der Entstehung als „Gastkritiker” dabei. Die Ergebnisse sind sehenswert und wurden bisher nur einer kleinen Hochschulöffentlichkeit vorgestellt. Die Ausstellung wird eine Woche vor dem Europäischen Flussbadetag eröffnet, der in München am 3. Juli stattfindet (vgl. 8.7., S. 95) ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Sonderformat: Ausstellungen 48 Freiluft-Galerie am Vater-Rhein-Brunnen (4) 22.7. – 14.8.2016 STREET ART AUS DER ISAR-METROPOLE kuratiert von Martin Arz Martin Arz, Inhaber des „Hirschkäfer Verlags“ aus der Isarvorstadt, zeigt Aufnahmen aus seinem Buch „Street Art München”. Dabei wird deutlich, dass gerade der innerstädtische Isarraum in den letzten Jahren zu einem Hotspot der Graffitti- und Streetart-Kunst in München geworden ist. Zudem wird ein von Martin Arz kuratierter Teil der Ausstellungsleinwände live vor Ort von Münchner Street-Art-Künstlern gestaltet. ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Sonderformat: Ausstellungen 49 Pavillon der Guten Dinge 2015 am Kulturstrand, u.a. mit Bellevue di Monaco, Polarstern Energie und den „Rolling Rebels“ Tue Gutes...und rede darüber! 2015 wurde der Kulturstrand um einen Ausstellungspavillon erweitert, der auch 2016 all jenen ein Dach über dem Kopf bieten soll, die gute Dinge tun, die unbedingt viel Öffentlichkeit verdienen, sich aber nicht in einem Bühnenprogramm abbilden lassen. Im „Pavillon der guten Dinge” als „Kommunikations-Kiosk” können sich soziale, politische und kulturelle Vereine, Initiativen und junge Startups aus dem Nachhaltigkeitsbereich in und um München präsentieren. Von Einzelaktionen bis zu mehrtägigen und wiederkehrenden Ausstellungen und Informationstagen reicht die Bespielung dieses Pavillons des Gemeinnutzes. Den Verantwortlichen wird dabei größtmögliche Gestaltungs-Freiheit eingeräumt, selbstverständlich unterstützt durch Personal und Technik des Kulturstrands. 2015 haben sich unter anderem die folgenden Initiativen, Vereine und Projekte am „Pavillon der guten Dinge“ präsentiert, die weitgehend für 2016 ihr Wiederkommen angekündigt haben. Darüberhinaus bleibt der Pavillon aber auch offen für weitere Partner. Wir freuen uns, wenn die Bezirksausschüsse selbst teilnehmen oder die Idee in ihren Vierteln weiter geben: • • • • • • • • • • • • Isarlust e.V. Deine Isar e.V. Kreative Hilfe für Flüchtlinge in München e.V. Polarstern (Ökostrom & Ökogas) Kartoffelkombinat (Regionale, biologische Genossenschaft) Deutsches Museum Gasteig Franz Schiermeier Verlag / Hirschkäfer Verlag / Ökom-Verlag stattauto (Carsharing) Transpedal (Fahrradkuriere) Parkourverein FAM e.V. (Jugendsport) Münchner Filmfest • • • • • • • • • • • Munich Roling Rebels Musik mit Kindern e.V. nearBees - Honig von nebenan LeHelden e.V. - Elterninitiative in St. Lukas LISAR Bücherflohmarkt Green City e.V. Bellevue di Monaco Altstadtfreunde München Himbeer Verlag München Nord-Süd-Forum e.V. Talents4Good - Personalvermittlung für den sozialen Sektor ATTRAKTIV&ORIGINELL 3.9. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Sonderformat: Pavillon der guten Dinge 50 0.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Attraktivität & Originalität I Impressionen 51 1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht Familien- & Kindgerecht 52 Begeisterung über alle Altersgrenzen hinweg beim Auftritt der Clowness 2015 Sandburgenwettbewerb 2015 Spielnachmittage am Vater-Rhein-Brunnen We are family! Öffentlichkeit bedeutet für den Kulturstrand vor allem Offenheit - alle Bevölkerungsgruppen sollen unbedingt willkommen sein und diesen besonderen Ort im Herzen der Stadt als ideale Gelegenheit für Entschleunigung und Begegnung erfahren können. Deshalb fühlt sich der Kulturstrand insbesondere den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und Familien verpflichtet. Bei jungen Müttern, Vätern und Kindern kommt die Verbindung aus „Riesensandkasten“, Kinderbetreuung durch Profis und dem Flair eines Strandcafés als modernen Beitrag zur urbanen Freizeitgestaltung für die ganze Familie mitten in der Stadt sehr gut an, ja wird von vielen Familien als zeitgemäßes Konzept für die Verbindung von scheinbar widersprüchlichen familiären Anforderungen gesehen. Der Kulturstrand beschränkt sein Familienangebot dabei nicht auf das „freie Spielen” mit Strandspielzeug, das für unsere kleinen Gäste immer vorhanden ist. Vielmehr wird auch das ProgrammAngebot für Kinder, Jugendliche und Familien stetig konsequent ausgebaut. Bereits in den letzten Jahren machten die urbanauten bei den „Kindernachmittagen im Sand“ gemeinsam mit dem Schulreferat/ Freizeitsport, dem Kinderzirkus Trau Dich, der Clowness Kirstie, dem Himbeer Magazin und der PA Spielkultur München e.V. sehr gute Erfahrungen mit gezieltem Kinderprogramm am Kulturstrand. FAMILIEN&KINDGERECHT 4. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht 53 Freizeitsport für Kinder Kinder-Capoeira In Kooperation mit dem Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt München bietet der Kulturstrand jede Woche 3-4 mal von 15.00 - 18.00 Uhr ein umfangreiches Spiel- und Sportprogramm für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen, u.a. bestens betreut und beraten von erfahrenen Mitarbeitern des städtischen Referats für Bildung und Sport. Unterstützt durch UNICAR München finden für die kleinen Strandläufer kostenlose Capoeira-Kurse statt. Dabei werden spielerisch Koordination, Kondition und viel Respekt für das Gegenüber vermittelt. Der Kulturstrand bietet Capoeira für Kinder schon seit einigen Jahren mit großer öffentlicher Resonanz an. Kooperationspartner: Kooperationspartner: Referat für Bildung und Sport http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuerBildung-und-Sport/Sport.html UNICAR München http://www.capoeira-muenchen.de/home.html FAMILIEN&KINDGERECHT 4.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Spezielles Familienprogramm 54 „Play Me, I‘m Yours“ organisiert von Isarlust e.V., den urbanauten, dem Musik mit Kindern e.V. und der Handwerkskammer - u.a. mit einem Spezialklavier am Kulturstrand Luftschlösser und Pappburgen mit Spielen in der Stadt am Kulturstrand und Umgebung Musik mit Kindern: Spielen in der Stadt „Play Me, I‘m Yours“ 2015 wurde am Kulturstrand ein Programm für die musikalische Früherziehung gestartet. Im Rahmen der Initiative „Musik mit Kindern“ wurde ein kostenfreies, musikdidaktisches Angebot für Kinder und Jugendliche entwickelt. Für die kommenden Spielzeiten soll dieses Angebot auf wöchentlicher Basis wiederholt werden. Erneut wurde 2015 außerdem in Kooperation mit der Initiative „Play Me, I‘m Yours“ (Isarlust e.V., die urbanauten, Musik mit Kindern e.V., Handwerkskammer), ein „Street Piano“ am Kulturstrand installiert, das allen Strandbesuchern zum freien Musizieren zur Verfügung steht. 2016 soll wie im vergangenen Jahr „Street Piano“ am Kulturstrand installier werden, das alle StrandbesucherInnen zum freien Musizieren einlädt. Das Klavier wird täglich um 21.00 Uhr abgesperrt, sodass die Nachbarn nicht gestört werden. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass unverstärkte Klaviermusik nicht über die Isar und die Straße bis zu den Häusern dringen kann. 2015 fand bereits in Kooperation mit dem Verein Spielen in der Stadt e.V. die Aktion „Pappburg und Luftschloss“ auf der Wiese direkt hinter dem Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen statt. 2016 streben wir an, die Kooperation fortzusetzen und evtl. noch um ein Klavier aus der Reihe "Play Me, I’m Yours“ zu ergänzen. Es ist noch nicht ganz sicher, ob die Aktion zeitgleich mit dem Kulturstrand stattfinden kann. Kooperationspartner: Spielen in der Stadt e.V. http://www.spielen-in-der-stadt.de/ FAMILIEN&KINDGERECHT 4.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Spezielles Familienprogramm 55 Stellungnahme des Schulreferats/Freizeitsport der LH München zum Kulturstrand der urbanauten 2009: “Sehr gerne haben wir uns seit 2006 bei dem Projekt “Unter dem Pflaster der Strand” der urbanauten an der Corneliusbrücke mit einem Angebot für Kinder und Jugendliche beteiligt. [...]. Daneben ist die Herangehensweise bei den “Kindertagen am Strand” ausgesprochen geeignet bei der Zielerreichung des Freizeitsports zu unterstützen: “Den Münchnerinnen und Münchnern den Zugang zum aktiven Sport möglichst einfach zu machen.” Auch bei unseren eigenen Spielnachmittagen am Sonntag in den Münchner Parks stellen wir fest, dass die niedrige Einstiegshürde über das Spiel mit den Kindern im Prinzip “während des Spaziergangs” zu weiterer Aktivität “verführt”. Der Vorteil vom “Strand” für uns ist, dass wir eine fast vollständig neue Zielgruppe ansprechen können.” (Stellungnahme Sportamt Kulturstrand 23.04.2009) „In Bewegung bleiben“ - Sportprogramm 2015 hat der Kulturstrand erstmalig ein Sportprogramm eingerichtet, an dem sich diverse Partner aus München, darunter der Münchner Parkourverein FAM und der Deutsche Alpenverein (z.B. mit Slackline-Stunden), präsentiert und geleitete Übungseinheiten angeboten haben. In 2016 soll dieses Angebot noch deutlich ausgebaut werden - und zwar für Jung UND Alt. Zu den speziell auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmten Sportprogramm-Anteilen gehören die nachfolgend genannten. FAMILIEN&KINDGERECHT 4.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Sportprogramm für Jung und Alt (NEU) 56 Parkouring am Kulturstrand 2015 Schnupperkurse „Parkour“ In Zusammenarbeit mit erfahrenen Freerunnern und Slacklinern werden auch 2016 wieder regelmäßige Schnuppertrainings im Trendsportbereich ›Parkour‹ angeboten und hierfür ein entsprechendes Gerüst errichtet. Die besonderen Anforderungen an Koordination, Kondition, Kraft und Geschicklichkeit machen Parkour zu einem ganzheitlich positiven Bewegungserlebnis, das wie wenige andere Sportarten für Menschen aller Altersbereiche und Trainingsstufen geeignet ist. Entsprechend wird es auch spezielle spielerische Trainingsangebote für Kinder geben. Dabei soll auch Kindergartengruppen oder Schulklassen die Möglichkeit gegeben werden, nach vorheriger Anmeldung, an kostenfreien ›Schnupperstunden‹ teilzunehmen, ggfs. als Ersatz für Sporteinheiten in den regulären Ausbildungsplänen. Kooperationspartner: Parkourverein FAM http://www.fam-münchen.de/ FAMILIEN&KINDGERECHT 4.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Sportprogramm für Jung und Alt (NEU) 57 Strand-Yogini Claudia Pichler Yoga für Alle Surfinitiative Jeden Sonntagvormittag wird zwischen 11 und 12 Uhr, stabile Wetterlage vorausgesetzt, ein freies Yoga-Training (Schwerpunkt „Vinjasa Flow“) angeboten, das sich zugleich an Anfänger und Fortgeschrittene aller Alterklassen richtet. Die Kultur des Fluss-Surfens hat sich im Raum München soweit etabliert, dass die wichtigsten ›Spots‹ für das innerstädtische Wellenreiten auch zu beliebten Touristen-Attraktionen geworden sind. Kostenfreie und offene Yogastunden wurden bereits 2015 sehr erfolgreich am Kulturstrand angeboten. In Zusammenarbeit mit dem Münchner Surf-Verein und -initiativen soll großen und kleinen Besuchern des Kulturstrandes ein Stück Surfkultur vermittelt werden. Geplant sind Vorträge, Fotoausstellungen, Motto-Konzerte, filmische Themenabende und praktische „Trockenübungen“ zum Surfen und zur zugehörigen Materialkunde. In Planung befinden sich ferner Workshops zum Thema „Board-Shaping“. Leitung: Kooperationspartner: Claudia Pichler http://www.aktive-auszeit.de/ IGSM e.V. - Interessen Gemeinschaft Surfen in München http://www.igsm.info/ Um auch Eltern mit Kleinkindern die Teilnahme zu ermöglichen, wird im projektierten Zeitraum ein paralleles Spiel- und Betreuungsprogramm angeboten. FAMILIEN&KINDGERECHT 4.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Sportprogramm für Jung und Alt (NEU) 58 Regelmäßiger Lauftreff am Kulturstrand 2015 Lauftreff Kulturstrand Kooperation mit MTV Jeweils dienstags wurde am Kulturstrand ein Lauftreff für alle Besucherinnen und Besucher des Kulturstrands veranstaltet. Dabei wurden die „Zoot Beach Runner“ durch professionelles Personal in richtigen und effizienten Lauftechniken unterrichtet. Eine Fortsetzung dieses Programmpunkts in den kommenden Spielzeiten ist aktuell Gegenstand von Verhandlungen. Im Sommer 2016 planen der MTV und der Kulturstrand erstmals eine Kooperation, bei der einzelne Sportangebote von den Trainern von der Halle an den Kulturstrand verlegt werden bzw. dort zusätzlich angeboten werden. Angedacht sind Fitnesstrainings, Seniorengymnastik, Workouts aber auch Qi Gong oder Yoga. Kooperationspartner: Kooperationspartner: Zoot http://zootsports.com/ FAMILIEN&KINDGERECHT 4.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Sportprogramm für Jung und Alt (NEU) MTV 1879 München (angefragt) www.mtv-muenchen.de 59 Besuch einer Kindertageseinrichtung am Kulturstrand an der Corneliusbrücke Sandung mit der Maus Regelmäßig kamen in den letzten Jahren ganze Kindergartengruppen, Schulklassen und Professoren mit ihren Studierenden an den Kulturstrand. Für diese wurde jeweils ein individuelles Programm organisiert. Für Kindergarten- und Kinderkrippengruppen und für Schulklassen wird von den KulturstrandmitarbeiterInnen eine Tour durch die Bar mit einem Crashkurs im (nichtalkoholischen) Cocktailmixen angeboten, bei Schlechtwetter findet das Mittagessen in der Bar, bei gutem Wetter im Sand statt. Für diese Vormittagsaktionen packen die MitarbeiterInnen auch extra die Kulturstrand-Spielaktionssachen aus, die sonst eigentlich erst nachmittags verfügbar sind, wenn Familien mit Kindern kommen. Für Professoren und Studierende bieten wir regelmäßig Isarführungen an, bei denen wir über die Isarrenaturierung, den innerstädtischen Isarraum, Isarprojekte und natürlich auch den Kulturstrand berichten. Im Sommer 2016 bieten wir erstmals gemeinsam mit Deine Isar e.V. organisierte Führungen an die kleine Isar an, bei der die Müllproblematik thematisiert wird und ein kleiner Streckenabschnitt gleich live von der Kindern gesäubert wird. Dieses Programm bieten die urbanauten für Familien mit Kindern an. Deine Isar e.V. bietet aber auch gerne zusätzlich Führungen für (Vor-)Schulklassen an, die über die urbanauten bestellt werden können. Natürlich können auch die unter 2.7. (Stadtführungen/ Deine Isar) genannten Programme von ganzen Gruppen in Anspruch genommen werden. FAMILIEN&KINDGERECHT 4.3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Geeignet für Kindergartengruppen/ Schulklassen 60 Ohne Konsumzwang, mit moderaten Preisen - der Kulturstrand nimmt besonders auf die Bedürfnisse von Familien Rücksicht Zwanglos familiär 4.4. Familienfreundliche Preise (vgl. 3.3.) Die Preise am Kulturstrand werden unverändert zu den Preisen von 2013 sein (vgl. Kapitel 3.3. Differenzierte Waren und Preisgestaltung, moderate Preisgestaltung). Besonders für Familien wird es Tagesangebote geben. 4.5. Kein Konsumzwang (vgl. 3.3.) Am Kulturstrand der urbanauten ist es lange und gute Tradition, dass kein Konsumzwang herrscht. Im Sinne eines echten öffentlichen Raums kann sich dort jeder aufhalten und das kulturelle Programm, die Angebote im Pavillon der guten Dinge, die Ausstellungen, das Familienprogramm genießen oder sich einfach entspannen - selbstverständlich auch ohne etwas an der Bar des Kulturstrandes zu erwerben. 4.6. Speisen dürfen mitgebracht und verzehrt werden (vgl. 3.3.) In guter Münchner Tradition dürfen Speisen mitgebracht und verzehrt werden. In den vergangenen Jahren haben wir damit am Kulturstrand sehr gute Erfahrungen gemacht. FAMILIEN&KINDGERECHT 4. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht 61 Sandburgenbauwettbewerb Preisverleihung 2015 Jurysichtung u.a. mit Planungsreferentin Prof. Merk, dem Generaldirektor des Dt. Museums Prof. Heckl und den Kinder und Jugendbeauftragte der Bezirksausschüsse 2015 Sandburgenbauwettbewerb 2016 2009 und 2015 wurden am Kulturstrand bereits großartige Erfahrungen mit einem Sandburgenbauwettbewerb organisiert von muenchenarchitektur.com, dem HIMBEER Magazin und den urbanauten gemacht. Da 2016 auf Wunsch einiger BA-Mitglieder auch originale Isarkiesel aus dem Isarkieswerk bei Scharnitz zum Einsatz kommen sollen, wird neuerdings neben Sand auch dieses Baumaterial zugelassen. Es werden Preise in vier Kategeorien ausgelobt: - Beste Beste Beste Beste SandSandSandSand- und und und und Isarkieselburg Isarkieselburg Isarkieselburg Isarkieselburg Kinder StudentInnen Architekten und Architekturbüros AnwohnerInnen Die Jury des Wettbewerbs 2016 setzt sich voraussichtlich wie folgt zusammen: Prof. Elisabeth Merk | Stadtbaurätin der LH München (angefragt) Brigitte v. Welser | Geschäftsführerin der Gasteig München GmbH (angefragt) Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Heckl | Generaldirektor des Deutschen Museums Nicola Borgmann | Architekturgalerie München (angefragt) Karlheinz Beer | Präsident des BDA Bayern (angefragt) Matthias Ottmann | Urban Progress (angefragt) Philippe Louis | Kinder- und Jugendbeauftragter des BA 1 Altstadt-Lehel (angefragt) Beate Bidjanbeg | Kinder- und Jugendbeauftragte des BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Nicole Meyer | Kinder- und Jugendbeauftragte des BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Regine Geibel | muenchenarchitektur.com Marco Eisenack | HIMBEER Magazin Ulrike Bührlen | die urbanauten FAMILIEN&KINDGERECHT 4.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien- und Kindgerecht | Sonderformat: Sand- und IsarkieselBurgenBauWettbewerb 2016 62 0.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Familien-, Kinder- und Sportprogramm | Impressionen 63 Barrierefreiheit 1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Barrierefreiheit 64 Keine Hindernisse Der Bereich Vater-Rhein-Brunnen ist eine Grünanlage im öffentlichen Raum. Diese Grünanlage ist über die Rampe an der Ludwigsbrücke und über den Mariannen- und Wehrsteg barrierefrei zugänglich. 2016 wird es am Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen einen barrierefreien Sanitärcontainer mit Euroschlüssel (neu) geben, der vom Gehweg aus zu erreichen ist. Es gibt aber auch einen Notrufknopf im WC mit dem jederzeit Hilfe angefordert werden kann. Der Container wird den Anforderungen der Stadt München entsprechen (DIN 18024/2). Die barrierefreien Zugänge wurden und werden immer von der Bezirksinspektion geprüft und abgenommen: die Rampe ist nicht optimal zu installierten (12% Steigung), da der Raum zu beengt ist. Der Sand, der Isarkieselstrand und die Kunstinstallation “Isarlust=Convolvulaceae” sind naturgemäß für Menschen, die auf Rollatoren, Rollstühle o.ä. angewiesen sind nicht besonders gut geeignet. Ein Wegenetz aus barrierefreien Holzstegen führt jedoch zur Bühne und zur Bar. 2016 wird er noch zum Pavillon der Guten Dinge, zum Brunnen und zur Ausstellungsfläche erweitert, damit diese auch barrierefrei erreichbar sind. Diese Wege können von allen Besuchern benutzt. werden Es besteht also keine bau- liche Trennung für Menschen mit Behinderung. Alle Kabel und Leitungen werden unter den Stegen bzw. dem Sand verlegt. Wo dies nicht möglich ist, werden Kabelbrücken errichtet. Die Empfehlungen der Handreichung des „BKB Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit“ werden wo es irgendwie möglich ist umgesetzt. Allerdings handelt es sich beim Kulturstrand um ein temporäres Projekt, bei dem nicht alles möglich und finanzierbar ist, das bei einer festen Einrichtung wünschenswert ist. BARRIEREFREIHEIT 5.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Barrierefreiheit | Barrierefreie Ausstattung Aufgrund sehr kurzer Vorlaufzeit zwischen Zuschlag und Eröffnung waren 2015 nicht alle Vorhaben umsetzbar. 2016 wird dies aber hoffentlich auf der Grundlage der bereits erarbeiteten Pläne und geführten Gespräche gelingen. Hier bitten wir 2016 die Bezirksinspektion und den Behindertenbeirat um einen gemeinsamen Termin für die Abnahme bzw. ggfs. Besprechung von Nacharbeiten. 65 Großziel 2015:barrierefreie Homepage des Kulturstrands Das „ABM Orchester“, Gast am Kulturstrand 2012 Keine Hindernisse (2) Der Kulturstrand sieht allgemein auch in der Zukunft die Integration von Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen als ein zentrales Anliegen an und setzt dieses auch im digitalen Bereich um. 2016 ist eine barrierefreie Umstellung der Homepage geplant (typografische Anpassungen, sprachliche Adaptionen etc.). Vor Ort wird es einen Aushangsplan geben, in dem alle Wege für Rollstuhlfahrer & Gehbehinderte eingezeichnet sind. BARRIEREFREIHEIT 5.2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Barrierefreiheit | Barrierefreie Informationsmöglichkeiten Im Rahmen der Special Olympics gab es 2012 am Kulturstrand am Vater Rhein Brunnen mit „be special” vom 22. - 26.5. 2012 zudem ein Festival zur Inklusion (unter anderem mit „Das grüne Klapprad“ und dem „ABM Orchester“). Das Kulturstrandteam sammelte dabei hautnah gute Erfahrungen mit dem Thema Inklusion und plant 2016 eine Neuauflage der Veranstaltungsreihe (siehe nachfolgend). 66 „Ganz Normal“ - Inklusionskonzerte Wie bereits im Rahmen der Veranstaltungs-Reihe „Be special“ am Kulturstrand 2012 soll auch 2016 wieder eine integratives Musikprogramm angeboten werden, als Widerspiegelung einer inhaltlichen Barrierfreiheit. Dabei werden an vier aufeinanderfolgenden Dienstagen im Juni Musikgruppen vorgestellt, die ganz oder teilweise mit geistig oder körperlich behinderten Menschen besetzt sind. Behindertenbeirat der LH München http://www.behindertenbeirat-muenchen.de/ Euward Kunstpreis http://www.buchheimmuseum.de/aktuell/2014/euward.php Damit will der Kulturstrand einen Beitrag dazu leisten, statt vermeintlicher Defizite die außergewöhnlichen Fähigkeiten dieser Künstler herauszustellen und so für ein offenes, vorurteilsfreies Miteinander einzutreten. Ausstellungen und Werkschauen behinderter Künstler und Designer sollen die Veranstaltungsreihe begleiten. „Das grüne Klapprad“, musikalische Sternstunde am Kulturstrand 2012 Vorgesehene Kooperationspartner: Sozialreferat der LH München http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Sozialreferat/ Sozialamt/Behindertenbeauftragter.html BARRIEREFREIHEIT 5.3. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Barrierefreiheit | Sonderformat: Inklusionskonzerte Club Behinderter und ihrer Freunde e.V. http://www.cbf-muenchen.de/ Lebenshilfe München http://www.lebenshilfe-muenchen.de/ Caritas München http://www.caritas-nah-am-naechsten.de 67 5.4. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Barrierefreiheit | Aufbauplan 2016 - Barrierefreie Infrastruktur Lager Entsorgung Kulturbühne Ausstellungen / Freizeitsport WC Kulturstrand Imbiss vegetarisch vegan Bühnentechnik Kulturstrand Eisdiele Lager Lager Kulturstrand Kiosk Ausstellungen / Freizeitsport "Pavillion der guten Dinge" WC Aufbauten Farradstellplätze Holzterrasse - barrierrefreier Zugang zu Bühne, Brunnen und Veranstaltungsfläche barrierrefreier Zugang von der Praterinsel und der Ludwigsbrücke Isarkies Fläche für Ausstellungen und Freizeitsport Sand Kunstinstallation „Isarlust= Convolvulaceae“ (112 Meter langer roter Sitzsack) Kulturstrand 2016 Vater - Rhein - Brunnen Ludwigsbrücke, München M 1 : 250 „Entwurf . Wir bitten um Änderungswünsche der Referate und der Bezirksausschüsse“ 68 2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Akzeptanz bei AnwohnerInnen im Viertel Für die AnwohnerInnen! 69 Anwohner schützen, Nachbarschaft leben (1) 6.1. Beschwerden (AnwohnerInnen des betroffenen BA) Die Anwohner und Anlieger erhalten ein Anwohnerschreiben mit zwei Handynummern, über diese sie jederzeit evtl. Beschwerden zum Kulturprogramm oder anderen Vorkommnissen melden können. Das Schreiben wird in alle Briefkästen der AnwohnerInnen geworfen bzw. persönlich an der Haustür abgegeben. Enthalten sind darin auch Gutscheine, mit denen wir die AnwohnerInnen an den Kulturstrand einladen. Die Idee dahinter ist, dass Anwohner den Kulturstrand und seine Gesichter kennenlernen können und evtl. Probleme vor Ort leicht besprochen/gelöst werden können. Die urbanauten schlagen vor, dass ein Runder Tisch während der Veranstaltung eingerichtet wird. Dieser tagt, wenn die BAs dafür Kapazitäten haben, mindestens einmal zu Beginn der Veranstaltung und bei Bedarf erneut. Die urbanauten schlagen folgende Teilnehmer vor: Bezirksausschüsse, Kreisverwaltungsreferat, gegebenenfalls Bezirksinspektion, Polizei, das Referat für Gesundheit und Umwelt und die Veranstalter plus wichtigste Mitarbeiter. Mit der örtlichen Polizeiinspektion und Bezirksinspektion stehen wir in engem Kontakt über evtl. Vorkommnisse. In den vergangenen Jahren hat dieser Ansatz zu einem sehr guten Verhältnis des Kulturstrandes mit seiner Nachbarschaft geführt. So gab es z.B. laut einer Aufstellung über die Beschwerdelage vom 2.8.2010 von KVR, Polizei, OB-Büro, RGU-Lärmschutz, Bezirksinspektion und den Bezirksausschüssen 2 & 5 im Zeitraum 2006 bis 2010 an der Corneliusbrücke im Durchschnitt nur eine Anwohnerbeschwerde pro Jahr. Spätere Umfragen, die auf unsere Bitte hin vom KVR durchge- führt wurden, boten ein ähnliches Bild von 0-2 (in einem einzigen Fall) Beschwerden pro Sommer im Laufe der 3 Monate Kulturstrand an der Corneliusbrücke bzw. am Vater-Rhein-Brunnen. Die urbanauten nehmen das Thema Anwohnerschutz sehr ernst! Täglich mehrfach finden auf dem Kulturstrand Lärmpegelmessungen an einem mit dem Referat für Gesundheit und Umwelt - Lärmschutz festgelegten Punkt statt. Insbesondere während Livemusik (inkl. Soundcheck) und in den Abendstunden werden teils mehrfach Messungen vorgenommen. Der Kulturstrand bleibt darüber hinaus die meiste Zeit deutlich unter den durch das KVR genehmigten Lautstärkepegeln. Keinesfalls werden diese überschritten. Auf Wunsch bietet das Referat für Gesundheit und Umwelt auch Lärmpegelmessungen in Privatwohnungen an. Sollte es wider Erwarten zu Beschwerden der Nachbarschaft kommen, wollen die urbanauten sog. „Silencer” einsetzen. 6.2. Beschwerden (AnwohnerInnen des benachbarten BA) Mit evtl. Beschwerden aus den benachbarten BAs wird analog verfahren wie mit Beschwerden aus dem BA (Runder Tisch, Anwohneranschreiben wird auch dort verteilt, Anwohnertelefon, ... siehe 5.1.) RESPEKT&KOMMUNIKATION 6. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Akzeptanz bei AnwohnerInnen im Viertel 70 Anwohner schützen, Nachbarschaft leben (2) 6.3. Verträgliche Öffnungszeiten 6.4. Lärmbelastung Der Kulturstrand öffnet täglich um 12.00 Uhr (ist aber immer frei zugänglich). Bei den Schließungszeiten verhalten wir uns inkl. Pfandrückgabe analog der derzeit gültigen Freischankflächensatzung bzw. richten uns nach Auflagen des Kreisverwaltungsreferats. Am Kulturstrand gibt es an jedem Wochentag mehrfach bewusst programmfreie Zeiten. Während es am Abend durchaus den Erwartungen der Strandnutzer entspricht, ein kulturelles, oft auch musikalisches Angebot am Kulturstrand zu erleben, gibt es tagsüber von anderen NutzerInnen und AnwohnerInnen den Wunsch nach Ruhe am Strand. An ca. 50% der Tage findet aufgrund der schlechten Witterung überhaupt kein Programm statt. Der Kiosk ist an diesen Tagen geschlossen. Darüberhinaus wurde seit 2015 ein wöchentlicher, regelmässiger „Stiller Sonntag” gänzlich ohne Musikprogramm durchgeführt. Livemusik an den anderen Wochentagen wird - wie auch schon in den Vorjahren - spätestens um 21.00 Uhr und damit bereits eine Stunde vor dem vom KVR bisher genehmigten Schlusszeitpunkt von Live-Musikdarbietungen um 22.00 Uhr beendet. Im Anschluss wird im Rahmen des durch das KVR genehmigten Zeitraums teilweise sog. „Hintergrundmusik” gespielt, die über die Veranstaltungsfläche hinaus nicht zu hören ist. Sehr gute Erfahrungen wurden in der Vergangenheit mit Zeiträumen vollkommen ohne musikalische Bespielung des Kulturstrandes gemacht. Eine der schönsten Anblicke sind gestresste Großstädter, die ihre Schuhe ausziehen, die Zehenspitzen in den Sand stecken und sich entspannt in einen Liegestuhl legen. Das wollen wir auch in Zukunft erhalten und noch weiter ausbauen. Ziel der urbanauten und ihrer Partner ist es, nicht den Umsatz zu maximieren, sondern die Qualitäten des Projektes, als temporärer öffentlicher Raum, als Stadtplatz auf Zeit, zu stärken. Es gibt meist sehr ruhige, gelassene Abendprogramme, die für alle Teile der Gesellschaft attraktiv sind und in der Anwohnerschaft auf Zustimmung stoßen. Sonntags wird auf Musik am Abend verzichtet („Stiller Sonntag“). Tagsüber gibt es lange Zeiten gänzlich ohne Musikbespielung. RESPEKT&KOMMUNIKATION 6. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Akzeptanz bei AnwohnerInnen im Viertel 71 Anwohner schützen, Nachbarschaft leben (3) Am Kulturstrand sorgt das erfahrene und bewährte Team der Bademeisterinnen und Bademeister mehrmals täglich für Sauberkeit und Ordnung. Wir nennen das die „Strandkosmetik” und nehmen es hier ganz genau und gehen damit weit über die Auflagen der Stadt hinaus. Uns geht es um den öffentlichen Raum und nicht nur um die Beseitigung von Müll der Kulturstrandnutzer. Dabei werden täglich alle noch so kleinen Verunreinigungen aus dem Sand und den Isarkieseln mit Hilfe von Rechen und Sieben entfernt. Außerdem wird im weiten Umfeld der von Strandnutzern und von Passanten verursachte Müll aufgesammelt. Alle beweglichen Gegenstände am Kulturstrand werden nachts und bei schlechtem Wetter im Lagercontainer verstaut. RESPEKT&KOMMUNIKATION 6.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Akzeptanz bei AnwohnerInnen im Viertel | Sauberkeit am Kulturstrand und im Umfeld („Strandkosmetik“) 72 Einfach mal „Danke“ sagen, mit Konstantin Wecker und „Kofelgschroa“ Öffentlicher Strandempfang für Anwohnerinnen und Anwohner Der Kulturstrand pflegt ein gutes Verhältnis zur unmittelbaren Anwohnerschaft und vielen BürgerInnen aus Au-Haidhausen, Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Altstadt-Lehel. Aber: was gut ist, kann auch immer noch besser werden. Und: das Ausbleiben von konkreten Anwohnerbeschwerden darf nicht verdecken, dass es auch Menschen in den Innenstadtvierteln gibt, die den Kulturstrand und vergleichbare Projekte im öffentlichen Raum als möglichen Störfaktor empfinden. Dem können und wollen wir uns durch Gespräche stellen. An zwei Tagen während der Strandlaufzeit 2016 wollen wir deshalb ausdrücklich die AnwohnerInnen und alle am Vorlauf und Verlauf des Kulturstrandes im weitesten Sinne Beteiligten zum „Empfang des Kulturstrandes” bitten. Eingeladen sind dabei neben den AnwohnerInnen auch, wie in den letzten Jahren, alle MitarbeiterInnen der beteiligten Referate und Dientstellen, BAs, der Münchner Stadtrat und last but not least die (Ober-)BürgermeisterInnen der LH München, denen wir sehr zu Dank verpflichtet sind, auch weil sie immer wieder mit viel Aufwand um unser kleines Projekt gerungen haben., obwohl es eigentlich Wichtigeres zu tun gäbe. Bei dem Termin wird es auch - wie bereits im Juli 2015 - die Möglichkeit für AnwohnerInnen geben, mit den urbanauten und Ihren MitarbeiterInnen direkt ins Gespräch zu kommen. Zu beiden öffentlichen Empfängen wollen die urbanauten den Teilnehmern mit zwei besonderen Programmhighlights Dank sagen. Die Planungen für die beiden Sonderkonzerte sind derzeit noch nicht abgeschlossen, aktuell laufen aber bereits Absprachen mit: Konstantin Wecker http://www.wecker.de/ Koflgeschroa http://www.kofelgschroa.by/ RESPEKT&KOMMUNIKATION 6.6. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten | Sonderformat: Anwohnerempfang mit Konstantin Wecker und Koflgschroa 73 74 Zuverlässigkeit & Bewährtheit 1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit und Bewährtheit 75 Da sein... mit Engagement Die urbanauten führen das Kunst- und Kulturprojekt „Unter dem Pflaster der Strand“ (kurz: „Kulturstrand“) seit 2005 jährlich als Veranstalter durch (zuvor 2004 bereits am Corso Leopold). Wir wollen unser bewährtes und zuverlässiges Veranstaltungsmanagement am Kulturstrand fortsetzen. Dabei kommen nicht nur unsere Erfahrungen mit dem Kulturstrand, sondern auch mit anderen Projekten wie dem Schwabinger Corso Leopold (im Auftrag des Corso Leopold e.V.) sowie mit zahlreichen vom Kulturreferat der LHM geförderten Projekten im Bereich Theater und Kunst im öffentlichen Raum zum Tragen. Auch die über Jahre im Debattierclub der urbanauten gewonnen Erkenntnisse zum Umgang mit öffentlichem Raum fließen hier ein. Vor Ort wird das Team der über 50 Bademeisterinnen und Bademeister vom Ehepaar Mark und Josephine Stabel geführt, die seit 2006 am Kulturstrand arbeiten. Logistisch und technisch werden sie von Sebastian Hüsch unterstützt, der seit Jahren für einen reibungslosen Ablauf sorgt. Viele zuverlässige Mitarbeiter sind seit Jahren dabei und kennen das Projekt in all seinen Aspekten im Detail. Ebenfalls seit vielen Jahren mit dabei sind Olivia und Martin Kalchschmid, die Buchhaltung, Personal und Steuern reibungslos organisieren. Von Anfang an mit von der Partie ist die Schwabinger Kunst- und Designagentur 84 GHz rund um Michael Wladarsch, die die gesamten Materialien gestaltet und Kunstprojekte an den Kulturstrand vermittelt. Last but ganz bestimmt not least: Komplettiert wird das Team von Marco Böhlandt, der das Kultur- und Kinderprogramm seit 2010 kuratiert, im Detail mit viel Liebe organisiert und hierbei seine langjährige Erfahrung im Münchner Subkulturleben beisteuert. Ebenfalls ein unverzichtbarer Bestandteil des Kulturstrand-Teams sind die beiden urbanauten Ulrike Bührlen und Benjamin David und ihr langjähriger Partner Hermann Zimmerer, der mit seiner Erfahrung aus der Profigastronomie eine hochprofessionelle Einhaltung aller Standards gewährleistet (und übertrifft) und sich doch gleichzeitig wie kein anderer Gastronom bewusst ist, dass er hier an einem nicht gewinnorientierten, idealistisch motivierten Kunstund Kulturprojekt im öffentlichen Raum mitwirkt. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit und Bewährtheit 76 Da sein... mit erfahrenen Mitarbeitern Erfahrenes Team von „Bademeisterinnen und Bademeistern” Bewährter Mitarbeiterleitfaden und -schulungen Erfahrung mit dem Ort In den letzten Jahren ist ein bewährtes und zuverlässiges Team von MitarbeiterInnen gewachsen, auf das sich die urbanauten hundertprozentig verlassen können und das sich der besonderen Herausforderungen bei Kunst- und Kulturprojekten im öffentlichen Raum bewusst ist. Alle Strandmitarbeiter werden bei der Einstellung und im Laufe des Projektes intensiv geschult, z.B. auf mögliche Lärmbelästigungen oder Verunreinigungen durch die Strandnutzer im Umfeld des Strandes zu achten und diese gegebenenfalls sofort zu beseitigen. Hierzu wurde in den letzten Jahren ein professioneller, detaillierter, ortsund projektbezogener Mitarbeiterleitfaden erarbeitet, der stetig aktualisiert wird. Die urbanauten verfügen auch über Erfahrung mit den Örtlichkeiten am Vater-RheinBrunnen aus dem Jahr 2012, 2015 und über jahrelange Erfahrung mit dem Projekt am vergleichbaren Isar-Ort Corneliusbrücke. Hierdurch ist auch ein gutes, persönliches Verhältnis zu vielen AnwohnerInnen entstanden, die uns bei der Steuerung des Projektes wichtige Tips geben. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit 77 Da sein... mit Ruhe und Verstand 7.1. Erfüllung der Auflagen Die urbanauten achteten und achten akribisch auf die Einhaltung aller Auflagen und beheben evtl. verursachte Schäden auf eigene Kosten. Bei einem dreimonatigen Projekt im öffentlichen Raum sind Fehler oder Schäden nie auszuschließen. Die urbanauten lernen dabei ständig dazu, gehen der Fehlerquelle nach, beseitigen evtl. Fehler/Schäden und sind hierbei für die Verwaltung immer ansprechbar. Die urbanauten regen einen “Runden Tisch” direkt zu Veranstaltungsbeginn an. Sollten während der Veranstaltung neue Auflagen nötig sein oder sonstige Veränderungen gewünscht werden, werden diese in jedem Falle Berücksichtigung finden. 7.2. Zusammenarbeit mit den Behörden Mit vielen Dienststellen und den jeweils zuständigen Mitarbeitern pflegt der Kulturstrand ein gutes Verhältnis und tut alles, um auch teils widerstreitende Interessen von verschiedenen Dienststellen und KulturstrandbesucherInnen konstruktiv zu verbinden. Vor der Veranstaltung wurde und wird eine Ortsbegehung durchgeführt. Dazu möchten die urbanauten alle betroffenen Dienstellen, die das wünschen, einladen den Aufbau und Ablauf nach den vereinbarten Vorgaben mitgestalten. Für Änderungswünsche am eingereichten Konzept oder nach dem ersten Aufbau sind die urbanauten offen. Im Anschluss gibt es eine Abnahme und die urbanauten hinterlassen den Ort, so wie sie ihn vorgefunden haben oder sogar noch gepflegter. 7.3. Nachgewiesene Beschwerden Seit 2006 gab es beim Kulturstrand der urbanauten in über drei Monate an wechselnden Orten an der Isar jeweils max. 0-2 nachgewiesene berechtigte Beschwerden bei allen öffentlichen Diensstellen, die hier beteiligt sind (RGU, Polizei, Bezirksinspektion, Büro des OB, KVR, VVB u.a.). Unser klares Ziel ist, dass das so bleibt! ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit 78 Eröffnung des Kulturstrandes 2011 mit OB Christian Ude, Schauspieler Udo Wachtveitl und Isarindianer und Bluesbarde Willy Michl sowie dem Kulturstrand-Team an der Corneliusbrücke Bürgermeister Josef Schmid bei der Pressekonferenz des Kulturstrandes 2015 am Vater-Rhein-Brunnen Da sein... mit starken Akteuren Der Kulturstrand hat von Beginn an einen Schirmherren. Zunächst war dies Oberbürgermeister Christian Ude. Mittlerweile hat Bürgermeister Josef Schmid als fachlich zuständiger Bürgermeister (Baureferat, Kulturreferat, Umweltreferat, Referat für Arbeit und Wirtschaft) die Schirmherrschaft übernommen. Der Schirrmherr übernimmt wichtige repräsentative Aufgaben am Kulturstrand, hilft aber auch im Alltag des dreimonatigen Projektes ggfs. für einen reibungslosen Ablauf zwischen den urbanauten und der Stadtverwaltung. Wir bedanken uns sehr bei Christian Ude und Josef Schmid, die diesen in der Praxis manchmal nicht ganz einfachen Job immer mit viel Esprit wahrgenommen haben. Den Schirmherr 2016 werden wir erst nach einem evtl. Zuschlag an die urbanauten anfragen. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.4. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Schirmherrschaft 79 Kulturstrand-Beirat und Vertreter der örtlichen Bezirksausschüsse (Wolfgang Neumer, BA 1 Altstadt-Lehel; Prof. Dr. Martin Ruckert, BA 2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt) beim Hintergrundgespräch über die Zukunft des Kulturstrandes an der Isar am 28.7.2015 am Vater-Rhein-Brunnen. Da sein... mit bester Beratung Der Kulturstrand-Beirat tagt in unregelmäßigen Abständen und begleitet das Kunst- und Kulturprojekt im öffentlichen Raum kreativ und kritisch und spricht bei Veranstaltungen am Kulturstrand. Er hat sich zunächst für das Jahr 2015 zusammengefunden. Er besteht aus StadträtInnen, Kulturschaffenden und AnwohnerInnen. Die Einladung des Kulturstrand-Beirats 2016 erfolgt erst nach einem möglichen Zuschlag an die urbanauten. 2015 nahmen am Kulturstrand-Beirat folgende Stadträte, Kulturschaffende und Anwohner teil: Beatrix Zurek | stellv. Fraktionsvorsitzende der SPD im Münchner Stadtrat Michael Kuffer | stellv. Vorsitzender der CSU-Stadtratsfraktion Gülseren Demirel | Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/ Die Grünen im Münchner Stadtrat Michael Mattar | Vorsitzender der FTB-Fraktion im Münchner Stadtrat, FDP Stefanie von Poser | Münchner Schauspielerin, u.a. “Wer früher stirbt ist länger tot” Michael Kranz | Münchner Schauspieler, u.a. „Inglorious Bastards“ Willy Michl | Isarindianer und Bluesbarde Sasan Harun-Mahdavi | Anwohner | Zahnärzte im Lehel | Steinsdorfstraße Brigitte v. Welser | Geschäftsführerin der Gasteig GmbH Generaldirektor Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang M. Heckl | Deutsches Museum Michael Ruhland | Autor “Die Isar”, Journalist ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Kulturstrand-Beirat 80 Da sein... mit besten Erfahrungen Seit Jahren sind die Ressortleiter des Kulturstrands ein eingespieltes Team: Klare Organisationsstrukturen und enge Kommunikation erlauben dabei ein Höchstmaß an Effizienz und Flexibilität. Für die Strandlaufzeit ab 2016 wird die bewährte Aufgabenteilung personell fortgeführt, um auch in Zukunft von der Erfahrung des Leitungsteams profitieren zu können. Kulturstrand-Veranstalter Gastronomiepartner Ulrike Bührlen & Benjamin David Hermann Zimmerer David und Bührlen sind nicht nur die Erfinder des Kulturstrands und wohnen beide an der Isar, sondern haben sich seit 24 Jahren im Rahmen einer Vielzahl unterschiedlichster kultureller und sozialer Projekte mit öffentlichen Räumen auseinandergesetzt. Das Spektrum ihrer Arbeit reicht dabei von Großveranstaltungen wie dem zweimal jährlich stattfindenden Corso Leopold bis hin zu engagierten Diskussions- und Entwicklungsplattformen wie Isarlust e.V. oder ihrer regelmäßigen Tagung in der Ev. Akademie Tutzing zur „Zukunft von öffentlichen Räumen und bezahlbarem Wohnraum in München“. Zunächt engagierten sie sich ab 1992 bei Green City e.V. - 2001 gründeten Sie den studentischen Debattierclub die urbanauten, aus dem heute ein Stadtlabor und ein Denkfabrik hervorgegangen sind. Der Münchner Großgastronom gehört schon seit mehr als zehn Jahren als langjähriger Partner zum Kulturstrand. Als Betreiber der stadtweit bekannten Wirtshäuser „Zum Straubinger“, „Zur Brez‘n“, „Paulaner Bräuhaus“ oder „BNM“ im Bayerischen Nationalmuseum hat Zimmerer nicht nur für die Getränkelogistik und gastronomietechnische Infrastruktur organisatorisch und beratend Maßgebliches geleistet. Sein Erfahrungsschatz ist für die Gestaltung eines offenen, publikumswirksamen und freundlichen Betriebsablauf insgesamt von unschätzbarem Wert. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.6. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Kulturstrand-Veranstalter & Gastronomiepartner 81 Da sein... mit gutem Überblick Projektleiter Projektleiter-Finanzen Mark Stabel Martin Kalchschmid Stabel ist bereits von Beginn an fester Bestandteil des Organisations- und Leitungsteams des Kulturstrands. 2015 hat er neben der Personalleitung und operativen Betriebsleitung offiziell die Geschäftsführung des Kulturstrands übernommen. Auch außerhalb des Kulturstrands hat Stabel vielfältige Erfahrungen im Bereich der kulturellen und gastronomischen Logistik sowie Betriebs- und Personalführung sammeln können. Unter anderem war er Betreiber des Kunstraums und Kindercafés „Die Repüblik“ in München Schwabing sowie in leitender Position Angestellter der „Loretta Bar“ (Müllerstrasse). Gemeinsam mit seiner Ehefrau Josefine war Stabel unter dem Namen „Magnolia Gastronomie“ ferner im Bereich Eventmanagement und -catering tätig. Unterstützt wird Stabel in seinen Aufgaben durch den Steuerfachmann Martin Kalchschmid als zweitem Geschäftsführer, der für Buchführung, Lohnzahlung und alle sonstigen betriebswirtschaftlichen Belange verantwortlich zeichnet. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Projektleiter & Projektleiter-Finanzen 82 Da sein... für Kultur, Kinder und Familien Kulturprogramm-Planer Personal- & Kinderprogrammchefin Dr. Marco Böhlandt Josefine Stabel Der promovierte Wissenschaftshistoriker ist seit 2009 hauptberuflich als Event- und Kulturmanager tätig. Nach einer Anstellung als Senior Projektmanager bei der h+s veranstaltungen gmbh hat er als freiberuflicher Texter, Konzeptioner und Eventmanager im Kreativnetzwerk Corporate Creation eine Reihe von weitreichenstarken Kulturveranstaltungen entwickelt und betreut. Zu diesen gehören das Literaturformat „Hörgang“, das Kurzfilmfest „Drehmomente“ (BMW Welt München) und das musikalische Crossoverformat „Klassik und Lounge“. Seit 2010 betreut Böhlandt auch das Kultur- und Bühnenprogramm des Kulturstrands. Ferner zeichnet der ausgebildete Webprogrammierer für Pflege und Gestaltung des Internetauftritts verantwortlich. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Mark Stabel hat Josefine Stabel eine Reihe von Gastronomie- und Veranstaltungsprojekten umgesetzt. Dabei hat sie insbesondere wichtige Erfahrungen im Bereich Familien- und Kinderunterhaltung machen können. Die ausgebildete Krankenschwester und zweifache Mutter ist seit vielen Jahren für die Gestaltung und Organisation des Kinder- und Jugendprogramms am Kulturstrand verantwortlich. Darüber hinaus leitet sie gemeinsam mit Mark Stabel die Personalakquise, erarbeitet die wöchentlichen Arbeitspläne und engagiert sich stark in der Schulung der Strandmitarbeiterinnen und -mitarbeiter. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Kulturprogramm-Planer & Personal- und Kinderprogrammchefin 83 Technischer Leiter Lichtkünstler Sebastian Hüsch Matthias Singer Seit 2010 ist Hüsch hauptverantwortlich für Bühnen-, Licht- und Sicherheitstechnik am Kulturstrand. Zu Hüschs vielfältigen Aufgabenbereichen gehört auch die Einhaltung von behördlichen Geräusch- und Lichtemissionsvorgaben sowie die Künstlerbetreuung vor Ort. Als Gründer des Studios für Licht- und Videoinstallationen 507 nanometer ist Singer ein vielgefragter Event- und Locationsgestalter. Konzerte, Clubs, Ausstellungsräume - Singer entwickelt seine individuellen und aufsehenerregenden Beleuchtungskonzepte längst auch außerhalb des Großraums München. Am Kulturstrand zeichnet Singer seit 2009 für die gesamte Lichtinstallation verantwortlich. Strandarchitektin Kooperationen & Fundraising Anna Bischoff Andreas Keck & Gerda Kindélan Roché Die derzeitige architektonische Gestaltung des Kulturstrands beruht auf den Entwürfen von Anna Bischoff. Die Architektin hatte 2012 den groß angelegten Wettbewerb der urbanauten zur Neugestaltung des Kulturstrands gewonnen. Bischoff ist nach wie vor in allen Fragen der Raumgestaltung und baulichen Anlage des Kulturstrands federführend. Die mittlerweile fast schon legendäre rote Sitzschlange am Kulturstrand geht ebenfalls auf eine Idee von Bischoff zurück. Der Werbefachmann Keck ist seit 2013 ein fester Bestandteil des Kulturstrand-Teams. Ausgestattet mit viel Erfahrung im Bereich der Sponsorings und von Kooperationen (etwa im Rahmen des Schwabinger Corso Leopold) obliegt Keck die Abwicklung aller Arbeiten in diesem Bereich. Gerda Kindélan Raché ist neu zum Team hinzugestoßen und kümmert sich um Fundraising und öffentliche Förderungen für Kultur am Strand. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.9. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Technischer Leiter, Lichtkünstler, Strandarchitektin und Fundraising 84 Kulturstrandmitarbeiter bei der Arbeit an der Bar und beim täglichen zweimaligen Strandputz Da sein... für alle Münchnerinnen und Münchner! Auswahl und Schulung von Strandmitarbeiterinnen und -mitarbeitern erfolgt am Kulturstrand stets mit größter Sorgfalt. Da wir zugleich auf einen großen Pool bereits erfahrener Kräfte zurückgreifen können, lässt sich die Einbindung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders schnell realisieren, denn gegenseitige Unterstützung gehört zu den Kernwerten des Teambuildings am Kulturstrand. Das Strandpersonal wird von Beginn an daraufhin geschult, den besonderen Charakter einer kulturellen Zwischennutzung zu verinnerlichen. So gehört etwa die regelmäßige, gründliche Säuberung der Strandfläche samt Umgriffs zum festen Aufgabenspektrum der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hierzu wurde in den letzten Jahren ein professioneller, detaillierter, orts- und projektbezogener Mitarbeiterleitfaden erarbeitet, der stetig aktualisiert wird. Die Identifikation mit den zentralen Zielsetzungen des Projekts (Offenheit, Pluralismus, Teamgeist, Achtsamkeit gegenüber Gästen und Rücksichtnahme gegenüber Anwohnern) ist das vorrangige Kriterium für eine Anstellung. Durch die flexible Gestaltung der Personalpläne wird am Kulturstrand im übrigen viel Rücksicht genommen auf die jeweiligen Lebensumstände unserer Mitarbeiter (familiäre Verpflichtungen, parallele Ausbildungsgänge usw.). ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.10. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter 85 Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit! Das Kulturstrandteam tut alles um den Künsterlinnen und Künstlern einen guten Rahmen am Kulturstrand zu bieten. Da sein... für Künstlerinnen und Künstler! Aus dem Kulturstrandumsatz erwirtschaftet das „nicht gewinnorientiert geführte“ (vgl. 3.3., S. 40) Kunst- und Kulturprojekt der urbanauten jedes Jahr ca. 70.000 - 80.000 € für Kunst-, Kultur-, Ausstellungs-, Sport- und Kinderprogramme am Kulturstrand aber auch für die ästhetischen Aspekte der Strandgestaltung (vgl. 3.1., S. 33). Das Budget planen wir vorab und gehen dabei auch ein gewisses Risiko ein (Wetterrisiko, Risiko der vorzeitigen Absage, ...), das wir nicht an die Künstler und das Personal weitergeben. Es ist uns dabei ein großes Anliegen, den Künstlerinnen und Künstlern und all den anderen Partnern angemessene Gagen, Löhne bzw. Honorare zeitnah zu zahlen und einen gewissen technischen Standard zu bieten. Dies gelingt uns in den letzten Jahren sehr gut zu einer hohen Zufriedenheit auch der Künstler und Kulturschaffenden, die am Kulturstrand ihre Inhalte einbringen. Im Regelfall werden die Honorare noch am Abend des Auftritts in bar ausgezahlt, wenn die Künstler ihre Rechnung und unterschriebene Vertragsunterlagen dabei haben oder zuvor zugeschickt haben. Ein Problem stell leider in den letzten Jahren der kurze Vorlauf angesichts des Verfahrens zur Kulturstrandvergabe da. Die „Luftbuchungen“ die dabei gemacht werden müssen, sind für alle Akteure eine hohe Belastung und haben 2015 zu einem Schaden von ca. 9.000 € geführt, der letzten Endes, da das Projekt nicht gewinnorientiert geführt wird, aber natürlich auch keine Verluste machen kann, dem Kulturetat fehlt. Es wäre begrüßenswert, wenn hier in Zukunft zielführendere Lösungen gefunden werden könnten! Zentral kuratiert wird das Kulturprogramm von Marco Böhlandt (Bühnenprogramm), von Josephine Stabel (Sport- und Kinderprogramm) und Ulrike Bührlen und Benjamin David (Ausstellungen, Kunstprojekte, öffentliche Diskussionen). Dabei schöpfen alle vier aus einem jahrzehntelangen Vorrat an Kontakten. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.11. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I KünstlerInnen und Kulturschaffende 86 Da sein... für Respekt und Toleranz! Der Kulturstrand der urbanauten ist keine „Partymeile“, wie es gelegentlich kolportiert wird. Im Gegenteil: der Kulturstrand ist, wie ihn die urbanauten verstehen und gestalten, ein „temporärer öffentlicher Raum“, ein „Stadtplatz auf Zeit“. In 10 Jahren Kulturstrand kam es noch nie zu Problemen mit alkoholisierten Gästen! Die meisten KulturstrandbesucherInnen sammeln ihren Müll selbst wieder auf (den Rest beseitigt das Kulturstrandteam täglich zwei Mal; vgl. 6.5., S. 72). Es gelingt für die drei Sommermonate, aus einem kaum belebten Platz am Vater-Rhein-Brunnen, direkt neben zwei sehr lauten Autostraßen einen lebenswerten öffentlicher Raum zu machen. So wird der Kulturstrand auch in der Öffentlichkeit kommuniziert - und eben nicht als Partytreffpunkt! Ein entsprechend entspanntes Publikum findet sich ein. Unser Motivation für die Ausrichtung des Kulturstrandes ist es, mit den Münchnerinnen und Münchnern ein gutes Miteinander im öffentlichen Raum (wieder) einzuüben. Während viele öffentliche Räume in München, man betrachte nur die Stadtplätze an den Brückenköpfen entlang der Isar, zusehends zu einem Hickhack zwischen Fahrradfahrern, Fußgängern, Autofahrern und Busfahrern werden, herrscht am und um den Kulturstrand der urbanauten ein „leben und leben lassen“, Toleranz, Respekt und Achtsamkeit gegenüber Anderen und der Natur. Das ist kein Zufall, sondern ein Ergebnis davon, wie die urbanauten über das Projekt kommunizieren und welches Publikum sich dabei angesprochen fühlt. Das Publikum kann als außerordentlich rücksichtsvoll und achtsam bezeichnet werden. Nachmittags tummeln sich vor allem Familien mit Kindern am Kulturstrand. In den Abendstunden findet sich ein breites Spektrum von BesucherInnen ein. ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.12. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I KulturstrandbesucherInnen 87 Da sein... online und offline. Die bereits 2015 vollständig neu gestaltete und funktional optimierte Webseite sowie der zugehörige, reichweitenstarke Facebook-Auftritt des Kulturstrands (Follower: über 7.200, wöchentliche Reichweite: 2.100) dienen nicht allein der Programmankündigung. Vielmehr soll die Webpräsenz - in Analogie zum Forumscharakter der temporären Veranstaltungsfläche auch in Zukunft eine Plattform für beteiligte Künstler, Initiativen, Verbände, öffentliche Einrichtungen usw. bilden. Hintergrundinformationen zu Musikern und Bands, Berichten von karitativen Einrichtungen aber auch Blogbeiträgen zu aktuellen Entwicklungen der Stadtplanung (vor allem zur Gestaltung des innerstädtischen Isarraums) wird hier breiter Raum gegeben: global, regional oder lokal. Das Themenspektrum der Onlinepräsenz soll offen gehalten werden - und stets zu Diskussion und Partizipation anregen. Dabei sollen selbstverständlich auch 2016 kritische Stimmen gehört werden: über unsere Social Media-Kanäle bieten wir allen Interessierten die Möglichkeit, Anregungen und Verbesserungswünsche vorzubringen. Auch in diesem Jahr wird es unser Anliegen sein, den öffentlichen Dialog lebendig und fruchtbar zu halten. Die Webpräsenz des Kulturstrands ist unter www.kulturstrand.org zu finden ERFAHREN&VERLÄSSLICH 7.13. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Erfahrung I Homepage, Blog und Facebook 88 1.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Zuverlässigkeit & Bewährtheit I Impressionen 89 2. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Ökologie Ökologie & Nachhaltigkeit 90 Global denken, lokal handeln Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit sind zentrale Anliegen des Kulturstrands. Auch programmatisch hat sich der Kulturstrand in der Vergangenheit mit ökologischen Themen auseinandergesetzt. So hat der Kulturstrand sich 2015 u.a. in Kooperation mit dem Ökoenergieanbieter POLARSTERN und dem ISARLUST EV am großen ›Isar Clean up‹ beteiligt (http://www. isarlust.org/fruehjahrsputz-an-der-isar-wir-freuen-uns-ueber-jedenhelfer/). Auch 2016 soll es wieder eine groß angelegte Reinigungsaktion im innerstädtischen Isarbereich geben (vgl. 8.5., S. 93). Nicht zuletzt beschäftigt sicher der Kulturstrand inhaltlich mit Umweltthemen: der ›Pavillon der guten Dinge‹ wird auch 2016 in regelmäßigen Abständen Initiativen und Unternehmen vorstellen, die sich in besonderem Maße um Nachhaltigkeit und Naturschutz verdient gemacht haben. Ein temporäres Kulturprojekt zu bieten, ohne bleibende Schäden zu hinterlassen, ist seit jeher das Ziel des Kulturstrands. Wesentlich für das Erreichen dieses Ziels sind die folgenden Maßnahmen: 8.1. Pfandsystem • Vollständiger Verzicht auf Einweggeschirr und -becher • Bewährtes Flaschen- und Becherpfandsystem 8.2. Sensibler Umgang mit der Örtlichkeit • Baumschutz auf der gesamten Veranstaltungsfläche (in enger Abstimmung mit Baureferat-Gartenbau und anderen involvierten Dienststellen) • Neubegrünung der Rasenbereiche/vollständige Beseitigung von evtl. Flurschäden nach Programmschluss • Einsatz von Wasserfiltern im Brunnenbecken ÖKOLOGISCH&SAUBER 8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Ökologie & Nachhaltigkeit • Zweimal tägliche Säuberungsmaßnahmen im gesamten Veranstaltungsbereich einschließlich angrenzender Grün- und Straßenbereiche 91 8. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Ökologie & Nachhaltigkeit Global denken, lokal handeln (2) 8.3. Nachgewiesene Beiträge zur Ökologie und Umweltschutz • Zuverlässige Zu- und Abwasserführung • Einsatz ökologischer Leuchtmittel • Einsatz zertifizierten Ökostroms • Weitgehender Verzicht auf wasserverbrauchsintensive Werbemittel (Plakate, Flyer, Broschüren etc.) • Beleuchtungskonzept und Lärmpegel richten sich streng nach den Auflagen des Referats für Gesundheit und Umwelt, des Baureferats und des Referats für Stadtplanung und Bauordnung • Einsatz umweltverträglicher Reinigungs- und SpülmittelMehrjährige Wiederverwendung des Sand- und Isarkieselbelags nach intensiver Reinigung. Wiederverwendung der technischen, standbaulichen und mobiliaren Infrastruktur (Liegestühle, Bühne, Lichtund Tontechnik etc.) • Druckmaterialen werden CO2-neutral produziert. Reisen von KünstlerInnen via athmosphere CO2-neutral gestellt. • Es werden, dort wo ohne übertriebene Preiserhöhungen (vgl. 3.3., S. 40) möglich, regionale und biologische Produkte verwendet. • Der Müll wird vollständig getrennt. • Im Pavillon der guten Dinge, im Kinderprogramm und bei den Stadtführungen leisten wir einen erheblichen Beitrag zur Umweltbildung (vgl. 3.9., S. 50; vgl. 2.7., S. 26). 8.4. Fahrradabstellkonzept (vgl. 3.2.) Am Vater Rhein Brunnen gibt es - anders als an der Corneliusbrücke, bei der die urbanauten jeden Abend zwei Mitarbeiter abstellten, um ein Zuparken des Gehweges mit Fahrrädern zu verhindern - viele Möglichkeiten die Fahrräder so abzustellen, dass Passanten oder der fließende Verkehr nicht behindert werden. 2015 wurden am Brückenkopf/ Zweibrückenstraße bereits Schilder zum Fahrradabstellen angebracht. Auch auf der gegen- überliegenden Seite vor dem Forum der Technik können zusätzliche Fahrradparkplätze eingerichtet werden. Sollte wider Erwarten an der Ludwigsbrücke ein Problem mit von Fahrrädern zugestellten Fußwegen entstehen, werden wir wieder zwei Mitarbeiter abstellen, die falsch abgestelle Fahrräder versetzen und vor allem die Radler direkt ansprechen, wenn sie ihr Fahrrad falsch abstellen. Besonderer Wert wird hier auf die Freihaltung der behindertengerechten Zuwegung und der Fluchtwege gelegt. 92 Die ehrenamtlichen HelferInnen sammelten 350 Kilo Müll Kulturstrand-Ramadama Die innerstädtische Isar ist Lebensader und Lebensraum - und bedarf daher besonderer Pflege. Am 4. Juni 2016 ruft der Kulturstrand zusammen mit Polarstern, dem Isarlust e.V., Deine Isar e.V., dem IGSM e.V. und vielen weiteren Partnern zur großen Reinigungs- und Wartungsaktion entlang der Isarufer und auf den Isarinseln auf. In Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen und Umweltschutz-Initiativen wollen wir Arbeitsgeräte und Schutzkleidung für freiwillige Helfer zur Verfügung stellen. Die zu reinigenden und zu wartenden Orte werden mit dem Baureferat zuvor abgestimmt. Zu Beginn der Aktion wird allen Engagierten ein (kostenloses) Frühstück und Getränke am Kulturstrand am Vater-Rhein-Brunnen angeboten. Am Ende der Aktion trifft man sich am Kiosk Grüneis am Eisbach zu Speiß und Trank. Beginn ist um11:00 Uhr, Ende um16:30 Uhr. Der tatsächliche Umfang dieser umweltbelastenden Materialien wird erst deutlich, wenn man bedenkt, dass der Großteil des gesammelten Mülls Zigarettenstummel und Bierdeckel waren. Vorgesehene Kooperationspartner: die urbanauten www.urbanaut.org Polarstern www.polarstern-energie.de Isarlust e.V. www.isarlust.org IGSM e.V. - Interessensgemeinschaft Surfen in München www.igsm.info Green City München www.greencity.de Bund Naturschutz in Bayern e.V. www.bund-naturschutz.de Deine Isar e.V. www.deine-isar.de ÖKOLOGISCH&SAUBER 8.5. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Ökologie & Nachhaltigkeit I Sonderformat: Kulturstrand-Ramadama im innerstädtischen Isarraum am 4.6.2016 Schon 2015 sammelten bei der Aktion insgesamt 78 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zusammen 350 Kilo Müll. 93 5% für die Isar! Public Awareness Kampagne des Kulturstrandes für eine saubere Isar Jedes Jahr bleiben rund 150 Tonnen Müll an den Isarufern liegen. Die Begeisterung der Münchnerinnen und Münchner für die Isar hinterlässt Spuren. Während 95% der FlussbesucherInnen ihren Müll wieder mitnehmen, gibt es 5% die absichtlich oder aus Versehen ihren Müll liegenlassen. Dieses Verhalten der 5% verurteilen wir, überall an der Isar, wie auch am Kulturstrand. In der Praxis ist es den Behörden und auch uns jedoch kaum möglich die „Übeltäter“ zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen. Bei den urbanauten, im Kulturstrandteam und beim Isarlust e.V. haben wir uns überlegt, was wir zur Lösung dieses Problemes - nicht nur einmalig beim KulturstrandRamadama (vgl. 8.5., S. 93) - sondern auch im Alltag von drei Monaten Münchner Isarsommer beitragen können. Auf den verschiedenen Webseiten und Social Media- Kanälen der urbanauten und des Isarlust e.V. auf Facebook gibt es insgesamt ca. 20.000 „Freunde” bzw. „Likes“, mit denen wir direkt interagieren können. Dazu kommen noch einmal 23.000 „Freunde“ bzw. „Likes“ unseres Partners mit der Facebook-Seite ISAR. Darüberhinaus wollen wir weitere Freunde gewinnen. Wir wollen die MünchnerInnen im Sommer 2016 aufrufen, bei ihrem Isarbesuch nicht nur ihren eigenen Müll, sondern eben auch ein bisschen mehr Müll mitzunehmen, den irgendjemand anderes hat liegenlassen: „5% für die Isar” eben. Wöchentlich verlost der Kulturstrand dabei einen Kasten Freibier unter den Leuten, die auf der „5% für die Isar” - Seite ein Foto von sich mit dem zusätzlichen Müll posten, den sie mitnehmen oder in die dafür vorgesehenen Müllbehälter werfen. Zudem werden die Gewinner, wenn Sie Ihren Kasten abholen, öffentlich auf der Bühne und auf Facebook für Ihr Verhalten gelobt. Am Kulturstrand wird der Müll übrigens von den KulturstrandmitarbeiterInnen jeden Morgen von 8.00 - 11.00 Uhr und jeden Abend 23.00 Uhr - 2.00 Uhr morgens aufgesammelt und entsorgt. Bei starkem Besucherandrang wird der Müll auch während des Betriebes immer wieder zusätzlich von MitarbeiterInnen eingesammelt. Mehr Infos zur sog. „Strandkosmetik” finden sich unter Punkt 6.5. (S. 72). ÖKOLOGISCH&SAUBER 8.6. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Ökologie & Nachhaltigkeit I Sonderformat: Kampagne „5% für die Isar“ (NEU) 94 Temporäres Isarflussbad 2014 Baden erlaubt! Beim Europäischen Flussbadetag wird auch 2016 wieder überall in Europa gleichzeitig ins Wasser gesprungen, um auf den Wert von lebendigen und sauberen Flüssen und den dafür notwendigen Naturschutz aufmerksam zu machen und für die Aufhebung von bestehenden Badeverboten zu demonstrieren. Der Europäische Flussbadetag 2016 in München wird dieses Jahr zum Badetag in der großen Isar, mit einem „Isarpokal”, ein Wettschimmen für professionelle bis gute SchwimmerInnen, und einem gemütlichen „Isar-Treiben” für alle anderen wasserbegeisterten MünchnerInnen (über 18 Jahren; für Kinder und Jugendliche wird ein Badebereich am Ufer eingerichtet). Kinder von Mitschwimmern können - falls genehmigungsfähig - auch auf den Booten des THW mitfahren, die die Aktion zur Sicherung begleiten. Der Einstieg befindet sich an der Reichenbachbrücke, der Ausstieg am Vater-Rhein-Brunnen. Erstmals überhaupt seit ca.1900 wird es wieder möglich sein, in der großen Isar zu schwimmen Dank der Unterstützung durch das Technische Hilfswerk THW und die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG und der Ausnahmegenehmigung für diesen Zeitraum von drei Stunden durch das Referat für Gesundheit und Umwelt (angefragt). Am Kulturstrand finden dann Siegerehrung für den Isarpokal und andere kulturelle Programme für die Schwimmenden und Badenden statt. Kurze Zeit vor dem Europäischen Flussbadetag wird am Kulturstrand die Ausstellung „Isarflussbad“ eröffnet (vgl. 3.8., S. 48). Kooperationspartner: Technisches Hilfswerk THW www.thw-muenchen.de Deutsche Lebensrettungsgesellschaft DLRG www.muenchen-mitte. dlrg.de Referat für Gesundheit und Umwelt (angefragt) www.muenchen. de/rathaus/Stadtverwaltung/Referat-fuer-Gesundheit-und-Umwelt. html BA1 Altstadt-Lehel und BA2 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (angefragt) ÖKOLOGISCH&SAUBER 8.7. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Ökologie & Nachhaltigkeit I Sonderformat: Europäischer Flussbadetag am 3.7.2016 (NEU) 95 0.1. Konzept für den Kulturstrand I die urbanauten I Ökologie & Nachhaltigkeit I Impressionen 96
© Copyright 2024 ExpyDoc