MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN P.b.b. Ärztekammer für Wien, Weihburggasse 10-12, 1010 Wien, Erscheinungsort Wien/GZ 02Z032618 M Postaufgabenummer: 05 „Gemeinsam sind wir noch besser“ ALLGEMEINMEDIZIN Psychiatrische Kompetenz stärken GEMESSEN UND FÜR UNGESUND BEFUNDEN 40 Prozent der Österreicher glauben, dass das Gesundheitssystem in eine falsche Richtung läuft. Ihr Rezept in Richtung Politik: Endlich mehr auf die Meinung der Ärztinnen und Ärzte hören. Ernüchternde Ergebnisse aus dem Gesundheitsbarometer 2016. Fotos: iDymax/iStock, Oktay Ortakcioglu/iStock; Artwork: sidu PERIOPERATIVE MEDIZIN 05 2 0 1 6 Foto: pixelio.de / Thomas Siepmann © digitalfotovision.de 30. September 2016 Palais Eschenbach, Wien 15. Tagung für Allgemeinmedizin & Geriatrie Programm-Auszug • A dipositas Veranstalter: • Malnutrition im Alter Österreichische Gesellschaft für Geriatrie und Gerontologie (ÖGGG) • Impfplan im Alter Medizin Akademie Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Marcus Köller SMZ Sophienspital In Zusammenarbeit mit: Österreichische Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin Junge Allgemeinmedizin Österreich Medizinische Universität Wien Lehrstuhl für Geriatrie Geriatriereferat der Österreichischen Ärztekammer Fortbildungsreferat der Ärztekammer für Wien Information & Anmeldung Medizin Medien Austria Medizin Akademie Grünbergstraße 15/Stiege 1 A-1120 Wien • Die C. difficile Infektion - State of the Art • D er geriatrische Patient aus juristischer Sicht • Sterben in Würde – die Stellungnahme der Bioethikkommission 2015 • „10 Minuten pro Patient!?“ › ›Geriatrische Patienten rasch identifizieren › ›Schlafstörungen im Alter › ›Wie bewertet man Klagen von Angehörigen Diese Veranstaltung wird für das Diplomfortbildungsprogramm eingereicht. Teilnahmegebühr EUR 100,- Gesamte Tagung, EUR 80,- Gesamte Tagung, ermäßigt Preise inkl. 20% MwSt. Ermäßigung für Turnusärzte und Mitglieder der ÖGGG, ÖGAM und JAMÖ Limitierter freier Eintritt für MedizinstudentInnen Kontakt: Christine Kreibich Tel.: 01/54 600 550 Fax: 01/54 600 50 550 E-Mail: [email protected] Internet: www.medizin-akademie.at BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Die Stasi lässt grüßen ► Gesundheitsverantwortliche in Österreich versuchen derzeit mit aller Kraft, das „Mini- sterium für Staatssicherheit“ (Stasi) der ehemaligen DDR bestmöglich nachzuahmen. Bereits Ende vergangenen Jahres hat der Wiener Krankenanstaltenverbund versucht, den Kolleginnen und Kollegen in den Wiener Gemeindespitälern Überwachungsgeräte aufzuzwingen, durch die man peinlichst genau deren Tätigkeit überwachen wollte. Nur durch harte Kritik und mediales Aufzeigen seitens der Ärztekammer ist es gelungen, die Situation zu entschärfen und den Krankenanstaltenverbund in die Schranken zu weisen. Nun sind es der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger sowie die Wirtschaftskammer, die sich zu Stasi-Akteuren aufschwingen wollen: „Mystery Shopping“ gegen die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen ist angesagt. Dieses staatlich angeordnete Spitzelwesen würde bedeuten, dass Ärztinnen und Ärzte schon bald nicht mehr sicher sein könnten, ob ihnen echte Patienten, oder doch nur Schauspieler der Sozialversicherung mit gefakten E-Cards, in den Ordinationen gegenübersitzen. Der vermeintliche Hauptgrund für solche Maßnahmen ist schnell zu erkennen: Es geht darum, dass man die Ärzteschaft unter Generalverdacht stellt. Jene Menschen, denen so viele Patienten täglich ihr Leben anvertrauen, sind plötzlich für bestimmte Institutionen nicht mehr vertrauenswürdig genug. Um sich weitere Möglichkeiten auszudenken und auch umzusetzen, wie man uns „böse“ Ärztinnen und Ärzte noch besser kontrollieren kann, schreckt man auch nicht davor zurück, gegen die Vorgaben der österreichischen Verfassung zu verstoßen. Denn mit „Mystery Shopping“ kriminalisiert man den gesamten ärztlichen Berufsstand. „Statt endlich das Gesundheitssystem grundlegend zu reformieren und die Finanzierung an die gesellschaftlichen H erausforderungen unserer Zeit entsprechend anzupassen, wird festgeklammert und das Am Ende geht es – wieder einmal – nur um Geld gemacht, was vermeintlich am Kann es wirklich sein, dass es hier nur um fehlendes Vertrauen und mehr Kontrolle geht? einfachsten ist: Es wird gespart.“ Nein, denn am Ende geht es – wieder einmal – nur um Geld. Allmählich wird nämlich allen Foto: Stefan Seelig am Gesundheitswesen beteiligten Institutionen klar, worauf Österreichs Ärztinnen und Ärzte sowie die Ärztekammer schon lange hinweisen: Es geht sich finanziell einfach nicht mehr aus. Doch statt endlich das Gesundheitssystem grundlegend zu reformieren und die Finanzierung an die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit entsprechend anzupassen, wird festgeklammert und das gemacht, was vermeintlich am einfachsten ist: Es wird gespart – wobei es eher kaputtsparen heißen müsste. Ein Gesundheitssystem funktioniert aber nicht wie ein Unternehmen, das einfach verkleinert werden kann, damit es später wieder wächst. Wenn es um Gesundheit geht, geht es auch um Leben und Tod. Dessen sollten sich die Verantwortlichen stets bewusst sein. Man kann Patienten nicht einfach wieder einstellen oder als Kunden zurückgewinnen. Deswegen: Spart man am Gesundheitssystem, spart man an Menschenleben. Manche Institutionen und Politiker in Österreich scheinen in ihrem Sparwahn – und das ist wieder eine Parallele zur Stasi – den Bezug zur Menschlichkeit gänzlich verloren zu haben. „Geld statt Patient“, lautet das Motto. Dagegen wird sich die Wiener Ärztekammer aber auch weiterhin zur Wehr setzen. Für uns wird der Mensch, und zwar der Patient und der Arzt, auch weiterhin im Mittelpunkt stehen. Und davon lassen wir uns auch weiterhin nicht abbringen – allen Gegensteuerungsversuchen mancher Kassenfunktionäre, Wirtschafts kämmerer und selbsternannter Gesundheitsökonomen zum Trotz. Besuchen Sie auch meinen Blog: blog.szekeres.at. Herzlichst, Ihr Thomas Szekeres 05_2016 doktor in wien 3 SAMMELN SIE PUNKTE! FORTBILDUNG AM PUNKT VERANSTALTUNGEN vielseitig – innovativ – praxisbezogen Neues für Ihre tägliche Praxis kompakt – auf den Punkt gebracht! Veranstaltungsorte/Termine: LINZ 16. April SALZBURG 30. April ST. PÖLTEN 21. Mai GRAZ 25. Juni WIEN SAVE : THE DATE 2016 1. Oktober VILLACH 22. Oktober INNSBRUCK 12. November Es gibt unterschiedliche Programminhalte an den einzelnen Orten. Anmeldungen sind darum mehrfach aus jeder Region und für jeden Ort möglich. Informationen/Anmeldung: www.fortbildungampunkt.at Mit freundlicher Unterstützung FORTBILDUNG AM PUNKT APPROBIERT eine Marke der BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Arzt, nicht Fachversorger ► Ich wollte niemals etwas anderes werden als Arzt. Motive für meine Berufsentschei- dung waren mein Interesse für Menschen und ihre Gesundheit, mein Wunsch, Patienten engagiert und bestmöglich zu helfen, und nicht zuletzt die Freiberuflichkeit. Daran hat sich bis heute nichts geändert. In den vergangenen Jahren wurden allerdings die Rahmenbedingungen der ärztlichen Tätigkeit deutlich verschlechtert. Traurige aktuelle Tiefpunkte dieser Entwicklung sind das „Mystery Shopping“ sowie ein vom Gesundheitsministerium geplantes PHC-Gesetz, das de facto bezweckt, den Gesamtvertrag auszuhebeln und die Ärzteschaft zu schwächen. Wissens- und Ausbildungsunterschiede werden eingeebnet „Am liebsten wüsste wohl so mancher möglichst viele Ärztinnen und Ärzte in anonymen Versorgungszentren, wo wir als ‚Gesundheitsdienstleister‘ staats medizinisch besser gegängelt werden können – Freiberuflichkeit ade.“ Dass sich manche Gesundheitspolitiker außerdem überdeutlich bemühen, unsere zentrale Rolle und Kompetenz in der Gesundheitsversorgung zu relativieren, fügt sich gut in dieses Gesamtbild. So ist es nur konsequent, uns zunehmend nicht mehr als Ärztinnen und Ärzte, sondern als „Gesundheitsdienstleister“ oder „Gesundheitsanbieter“ zu bezeichnen. Hier kommt sprachlich zum Ausdruck, was manche Politiker, Sozialversicherer und „unabhängige Gesundheitsexperten“ bereits systematisch tun: Wissens- und Ausbildungsunterschiede zwischen ärztlichen und nicht ärztlichen „Gesundheitsberufen“ einzuebnen. Das ist keine Spitzfindigkeit: Ich erinnere an Konzepte für anonyme PHC-Zentren aus dem Gesundheitsministerium, in denen Ärztinnen und Ärzte mit Vertretern sonstiger „Gesundheitsberufe“ auf „Augenhöhe“ kooperieren sollten. Derlei Modelle haben tatsächlich vorgesehen, dass Vertreter aller in einem Zentrum vertretenen Professionen den Erstkontakt mit Patienten beziehungsweise „Kunden“ wahrnehmen können. Schlimm, wenn dabei ein „nicht ärztlicher Gesundheitsdienstleister“ etwas falsch einschätzt und ein „Kunde“ dabei wegen allzu viel „Augenhöhe“ bei der Diagnose und Therapie zu Schaden kommt. Aber der pseudodemokratische und egalisierende Augenhöhe-Kitsch im „gleichberechtigten multiprofessionellen Team“ klingt halt für manche irgendwie moderner und schicker, als wenn sich ein ärztlicher „Einzelkämpfer“, der ja sowieso nichts anderes als ein „Auslaufmodell“ ist, um seine Patienten kümmert. Ein aktuelles Beispiel dafür, wie die Politik die Wissensvorsprünge der Ärzteschaft gezielt neutralisieren will, ist übrigens die „multiprofessionell“ zusammengesetzte Facharbeitsgruppe des Gesundheitsministeriums zum Mutter-Kind-Pass: Die dort teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte können auch in medizinischen Fragen von Nichtmedizinern überstimmt werden. Ich bin Arzt! Und darauf bin ich stolz. Foto: AEK Wien Wir Ärztinnen und Ärzte haben die höchste Kompetenz in Fragen der Gesundheitsversorgung, wir erfreuen uns einer ausgezeichneten Akzeptanz in der Bevölkerung, und wir melden uns kritisch zu Wort, wenn die Gesundheitspolitik wieder einmal die Weichen falsch stellt. Das wird natürlich weder gern gesehen noch verziehen. Am liebsten wüsste deshalb wohl so mancher möglichst viele Ärztinnen und Ärzte in anonymen Versorgungszentren, wo wir als „Gesundheitsdienstleister“ staatsmedizinisch besser gegängelt werden können – Freiberuflichkeit ade. Man sieht: Das alles hat System. Ich wünsche mir aber, dass der Arztberuf ein freier Beruf bleibt. Denn ich bin weder Gesundheitsanbieter, noch Primär- oder Fachversorger. Ich bin Arzt! Und darauf bin ich sehr stolz. Zum Thema Primärversorgung siehe auch Seiten 12 und 18ff. Herzlichst, Ihr Johannes Steinhart 05_2016 doktor in wien 5 Foto: Fotolia/Artwork: Serro SAMMELN SIE PUNKTE! v i s u xkl FORTBILDUNG AM PUNKT E VERANSTALTUNGEN Leichte und schwere Psoriasis(-Arthritis): SAVE THE DATE! Wie behandle ich im Jahr 2016? WIEN, 21. Juni 2016 AUSTRIA TREND HOTEL PARK ROYAL PALACE, Schlossallee 8, 1140 Wien ab 17.30 Uhr Informationen/Anmeldung: www.fap-exklusiv.at Mit freundlicher Unterstützung siv xklu E eine Marke der FORTBILDUNG AM PUNKT APPROBIERT BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege! Bitterer Nachgeschmack ► Die Umsetzung der 2015 getroffenen Vereinbarungen zum Krankenanstalten-Arbeits- zeitgesetz (KA-AZG) ist derzeit bei allen Wiener Spitalsträgern in vollem Gang. Um den Grad der Umsetzung und die damit verbundenen Auswirkungen dieser Vereinbarungen auf die Wiener Spitalsärzte zu untersuchen, wurden im Oktober 2015 vom Referat für Gendermainstreaming und Diversity der Ärztekammer für Wien sowie im Jänner 2016 durch die Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer für Wien umfassende Umfragen durchgeführt. Die Ergebnisse beider Studien sind nahezu deckungsgleich: Während sich die Studie aus 2015 konkret mit der Veränderung der Lebenswelten der Wiener Spitalsärzteschaft befasst hat, behandelte die zweite Studie die Auswirkungen der KA-AZG-Vereinbarungen auf die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen. Insgesamt nahmen mehr als 2000 Ärztinnen und Ärzte an den Umfragen teil, womit die Ergebnisse als durchaus repräsentativ für die gesamte Wiener Ärzteschaft gelten können. Die Ergebnisse waren mehr als ernüchternd: Die vom Gesetzgeber gewünschte Optimierung der Arbeitszeit, um einerseits die Arbeitsbelastung zu verringern und andererseits die Qualität der Patientenversorgung zu erhöhen, ist laut Umfragen nicht eingetreten. Im Gegenteil: Viele befürchten, dass es noch viel schlimmer werden könnte. Denn für ein Drittel aller Befragten sind die neuen Dienstzeiten die Hauptbelastung in ihrem Arbeitsleben. Dies lässt sich möglicherweise auch dadurch erklären, dass immerhin 37 Prozent aller Kolleginnen und Kollegen deutlich mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten. Dazu kommen noch die unbezahlten „schwarzen“ Überstunden: Fast ein Drittel der Befragten (32 Prozent) leistet laut Umfrage unbezahlte Überstunden, 20 Prozent davon sogar in hohem Ausmaß. „Ein Drittel der befragten Kolleginnen und Kollegen fordert mehr Personal, um die stetig steigende Belastung auszugleichen. Doch für neues Personal fehlt es an Geld, und Geld ist das, was man ja bei Wer Überstunden macht, zahlt drauf den Überstunden einsparen Das Ergebnis ist vor allem vor dem Hintergrund der derzeitigen medialen Diskussion über möchte. Ein Teufelskreis.“ ein mögliches Überstundenverbot in Wiens Spitälern brisant. Die Diskussion ist eng ver- Foto: Stefan Seelig bunden mit dem Vorwurf, es würden „unnötige Überstunden“ in den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbunds gemacht. Der Vorwurf ist absurd. Was, bitte, bleibt den betroffenen Kolleginnen und Kollegen denn anderes übrig, als Überstunden zu machen, wenn man weniger arbeiten darf, der Umfang der Arbeit aber gleich bleibt? Trotz der nachträglichen Beteuerungen der KAV-Generaldirektion, dass Überstunden natürlich auch weiterhin bezahlt würden, bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Und eine paradoxe Situation: Wer Überstunden macht und seine Patienten bestmöglich betreut, zahlt drauf. Und das im sprichwörtlichen Sinn. Selbst das Opt-out wäre hier eine „Mogelpackung“, denn dadurch könnte man zwar zumindest kurzfristig das Problem mit den unbezahlten Überstunden lösen, aber auf Dauer ist auch das nicht haltbar. Dass als Konsequenz daraus ein Drittel der befragten Kolleginnen und Kollegen mehr Personal fordert, um die stetig steigende Belastung auszugleichen, ist da nicht weiter verwunderlich. Doch für neues Personal fehlt es an Geld, und Geld ist das, was man ja bei den Überstunden einsparen möchte. Ein Teufelskreis. Im Nachhinein möchte ich mich aufgrund dieser wichtigen Erkenntnisse nochmals für Ihre Teilnahme an den Umfragen bedanken. Sie haben ein klares Signal gesetzt – ein Signal an die Rechtsträger Ihrer Spitäler und auch an die Ärztekammer als Ihre Interessenvertretung. Zum Thema berichtete doktorinwien mehrfach. Herzlichst, Ihr Hermann Leitner 05_2016 doktor in wien 7 Inhalt Editorial 3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten Nestbeschmutzer 5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns 7 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns Intern 11 News 13 Ausschreibungen 14Kammerbereich 16 Gesundheit und Politik Coverstory 1 8 Gemessen und für ungesund befunden 40 Prozent der Österreicher glauben, dass das Gesundheitssystem in eine falsche Richtung läuft. Ihr Rezept in Richtung Politik: Endlich mehr auf die Meinung der Ärztinnen und Ärzte hören. Ernüchternde Ergebnisse aus dem Gesundheitsbarometer 2016. Service 24Fortbildung Vorträge, Tagungen, Symposien 26Medizin Anästhesisten und Chirurgen im Wiener AKH arbeiten im neu geschaffenen „Zentrum für Perioperative Medizin“ eng zusammen. Damit sollen Patienten noch effizienter versorgt werden. Die beiden Leiter, Michael Gnant und Klaus Markstaller, resümieren den bisherigen Werdegang und geben einen Einblick in die Zukunft des interdisziplinären Fachbereichs. 30Medizin Die Begleitung von Menschen mit psychischen Erkrankungen stellt eine herausfordernde Aufgabe für Allgemeinmediziner dar. Die Wiener Ärztekammer hat dazu ein Pilotprojekt gestartet, das unter anderem auf die frühzeitige Erkennung und Behandlung von psychischen Erkrankungen sowie die fachgerechte Überbrückung von Wartezeiten auf fachärztliche Termine abzielt. 33Preise 34Chronik 38Recht Mit einer aktuellen Entscheidung hat das Verwaltungsgericht Wien die Rechtswidrigkeit einer – seit jeher geübten – Praxis in verwaltungsrechtlichen Ermittlungsverfahren in Wien festgestellt. Rechtlich verbindliche Vorgaben lassen sich demnach nicht aus internen Richtlinien von Behörden ableiten. Anlass war eine Gutachtenserstellung hinsichtlich der Einhaltung der gesetzlichen Hygienevorschriften in einer Ordination. 39Bücher 40Diensthabende Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde 41Kommentar Uschi Fuchs über Chancen und Risiken von Social Media. 42Kleinanzeigen IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer für Wien, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den Präsidenten, 1010 Wien, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: [email protected]. Redaktionsvorsitz: Dr. Stefan Ferenci. Stellvertreter: Dr. Franz Mayrhofer. Redaktion: Dr. Hans-Peter Petutschnig (Chef vom Dienst), Mag. Alexandros Stavrou, Lisa Sophie Dittlbacher, BA, Mag. Elisa Cavalieri, Alexandra Wolffinger (Sekretariat, Fotos). Verleger: Medizin Medien Austria GmbH, Forum Schönbrunn, 1120 Wien, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 50 531, Mail: [email protected]. Aboverwaltung: Alexandra Wolffinger, T 01/515 01-1223, Mail: [email protected]. Anzeigenleitung: Reinhard Rosenberger, T 01/54 600-510. Anzeigenverkauf: Bernhard Mitterhauser, T 01/54 600-531. Anzeigensekretariat: Sylvia Saurer, T 01/54 600-512, Mail: [email protected]. Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhofstraße 43–45, www. friedrichdruck.com. Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/media/Offenlegung_DIW.pdf 8 doktor in wien 05_2016 Leider fehlt mir die Naivität, zu glauben, dass Pharmafirmen aus reinem Altruismus und Sorge um unseren Wissensstand Kolle ginnen und Kollegen auf Kongresse einladen. Ebenso verhält es sich mit den zahlreichen Einladungen zu Abendessen. Natürlich ist dies eine Form der Beeinflussung, und natürlich sorgt so ein Verhalten für eine unterbewusst positive Besetzung eines Produkts/eines Unternehmens. Noch schlimmer sind von Firmen gespon serte „Fortbildungs“veranstaltungen. Unter dem Deckmantel der Weiterbildung wird hier mehr oder weniger offensichtlich Wer bung für ein Produkt gemacht. Oft erhalten wir von Pharmavertretern während der Arbeitszeit (meist von diesen Firmen in Auftrag gegebene) Studien in die Hand gedrückt, die uns eine Wahrheit suggerieren, die in anderen Studien oft nicht reproduziert werden konnte. Wir fordern eine unabhängige patientenorientierte Ver schreibungspraxis, lassen es aber zu, dass wir am Arbeitsplatz mit Werbung überflutet und dadurch beeinflusst werden. Wenn wir die Finanzierung von Fortbildung den Pharmafirmen überlassen, dann ak zeptieren wir, dass wir keine unabhängigen Informationen mehr erhalten. Über die Pro blematik, wenn Opinionleader gleichzeitig Beraterhonorare von Pharmafirmen erhalten, will ich gar nicht schreiben. All dies, nehme ich an, wird in diesem Buch thematisiert. Und genau dieses Buch hat aufgrund von Beiträgen in Medien Empörung ausgelöst. Der Verfasser wurde teilweise untergriffig attackiert und von einigen Kollegen be schimpft. Vehementest wurden die Vorwürfe als längst Vergangenes abgetan. Die Heftig keit dieser Reaktionen hat mich überrascht und war für mich nicht nachvollziehbar. Aber mein Gewissen ist auch rein. Herzlichst, Ihr Stefan Ferenci Foto: Stefan Seelig „Die das Nest schmut zig machen, zeigen empört auf einen, der ihren Schmutz bemerkt, und nennen ihn den Nestbeschmutzer.“ An diese Worte von Max Frisch muss ich oft in der derzeitigen Debatte über einen Kollegen denken, der ein Buch über die Versuche der Pharmaindustrie geschrieben hat, auf die ärztliche Verschrei bungspraxis Einfluss zu nehmen. Ohne das Buch gelesen zu haben, bezweifle ich nicht, dass in selbigem viel Wahres steht. Durchhefter Durchhefter NEWS INTERN UNIQA-Übernahme: Etappensieg für Ärztekammer Die unter anderem von der Wiener Ärztekammer ins Rollen gebrachte kartellrechtliche Überprüfung des Übernahmedeals der renommierten Wiener Geburtsklinik „Goldenes Kreuz“ durch die UNIQA-Versicherung beziehungsweise deren 100-prozentige Tochter PremiQaMed geht in die nächste Runde. Nachdem Ende Februar dieses Jahres die erste Instanz im Kartellverfahren die Übernahme genehmigt hatte, haben nun die Wettbewerbsbehörden den Obersten Gerichtshof (OGH) gegen dieses Urteil angerufen. „Das ist aus Sicht der Ärzteschaft ein unglaublich positiver Schritt“, betont Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres. Er zeige, wie effizient und zielorientiert die Wettbewerbsbehörden gegen versuchte Markt- und Wirtschaftsmachtkartelle in Österreich vorgingen. Der Schritt, den OGH als zweite Instanz in Kartellverfahren anzurufen, sei in Österreich ausgesprochen selten, belege aber, wie sensibel dieses Thema sei. Szekeres: „In erster Instanz wurden die Sorgen der anderen Spitäler sowie der Ärzteschaft nicht ausreichend ernst genom- men.“ Trotz zahlreicher und auf der Hand liegender Bedenken wäre damit der UNIQA die Übernahme gestattet worden. „Die UNIQA aber ist Marktführer im Bereich der Krankenversicherungen in Wien. Mit dem ‚Goldenen Kreuz‘ würde sie dann weit mehr als 50 Prozent der Belegspitalsbetten, in der Geburtshilfe sogar in etwa 80 Prozent der Betten in Wien, unter ihre Kontrolle bringen“, warnt Szekeres. Dies hätte zur Folge, dass Patienten und Ärztinnen und Ärzte, die kein öffentliches Krankenhaus aufsuchen wollen, der Lei- Foto: Reptile8488/iStock Durchbruch bei Kollektivvertragsverhandlungen mit Ordensspitälern Die Ärztekammer konnte – gemeinsam mit der Gewerkschaft vida – einen großen Durchbruch bei der zweiten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die Wiener Ordensspitäler erreichen. Hermann Leitner, Obmann der Kurie angestellte Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, sprach von „zähen, aber konstruktiven Gesprächen“. Vereinbarungen konnten demnach in allen wichtigen Verhandlungspunkten erzielt werden. „Das Schema der Kollektivverträge der Ordensspitäler ist nun sehr nahe an jenem des Wiener Krankenanstaltenverbunds“, freut sich Leitner. Die Arbeitgeber näherten sich damit allen essenziellen Forderungen der Verhandler aufseiten der Arbeitnehmer an, insbesondere bei dem Ziel, die Lücke zwischen den Einkommen der Kolleginnen und Kollegen in den Ordensspitälern und jenen in den Krankenhäusern des Wiener Krankenanstaltenverbunds zu schließen. Die Verhandlungsergebnisse im Detail: Aufwertung der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung beziehungsweise der Turnus ärzte: Erweiterung des Gehaltsschemas, Valorisierung der Gehälter um 1,35 Prozent sowie ein zusätzlicher Sockelbetrag von 50 Euro in den ersten drei Stufen Aufwertung der Stationsärzte: Valorisierung um 1,35 Prozent, dazu weitere 5 Prozent sowie noch einmal 5 Prozent ab März 2017 Fachärzte: Valorisierung um 1,35 Prozent sowie ein zusätzlicher Sockelbetrag von 50 Euro, adäquate Anpassung der Zulagen für Sonntage und Nachtdienste ab Juli 2016 „Insgesamt sind wir höchst zufrieden mit den Ergebnissen“, stellte Leitner fest. „Wir sind sehr froh, dass wir alle Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen durchsetzen konnten – alle Ziele wurden erreicht.“ stungserbringung der UNIQA alternativlos ausgeliefert wären, da die UNIQA sowohl Versicherungsprämien als auch Leistungsangebot konkurrenzlos vorgeben könnte. „Es ist dann auch sehr wahrscheinlich, dass die bereits derzeit hohen Prämien noch weiter steigen werden, um so die Erlöse der UNIQA auf allen Ebenen zu verbessern“, meint Szekeres. Wie die UNIQA dabei vorgeht, zeigt sich bereits in Niederösterreich, wo die Versicherungen, angeführt vom absoluten Marktführer UNIQA, den Spitälern nicht einmal mehr eine Inflationsgeltung geben wollen, die Prämien aber enorm in die Höhe schrauben. Leidtragende seien damit die Patienten, die dann in einem möglichen vertragslosen Zustand in Niederösterreich die Krankenhausaufenthalte selber zahlen müssten. Szekeres: „Ich hoffe sehr, dass der OGH die Übernahme des „Goldenen Kreuzes“ durch die UNIQA nun verbieten wird.“ Schließlich gäbe es einige weitere Anbieter für das Spital, die nicht, so wie die UNIQA, den Markt beherrschten. Damit wäre für Szekeres auch der „unbedingt notwendige Qualitätswettbewerb“ gegeben. Gesundheitsreform: Umsetzung muss auch richtig erfolgen „Grundsätzlich“ stimmt Ärztekammer präsident Thomas Szekeres der Vor standsvorsitzenden des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungs träger, Ulrike Rabmer-Koller, zu, dass eine rasche Umsetzung der Gesundheitsreform notwendig sei. Eine entsprechende Forderung hat Rabmer-Koller über die Medien verlautbaren lassen. Szekeres mahnt aber gleichzeitig auch klare Rahmenbedingungen dafür ein: Der Ausbau der Primärversorgung dürfe nur im Rahmen eines Gesamtvertrags erfolgen, und der Rückbau von Spitälern sei nur mit einer parallel laufenden Stärkung des extramuralen Bereichs realistisch. Die Ärztekammer hat bereits öfters die Notwendigkeit richtiger Voraussetzungen für Reformen gefordert. Der Ball liege nun bei den Ländern und Krankenkassen sowie beim Gesundheitsministerium, betonte Szekeres. 05_2016 doktor in wien 11 INTERN NEWS PHC-Zentren: Ärztekammer weist Kritik des Hauptverbands zurück Die Ärztekammer sei eine „glühende Verfechterin“ des Ausbaus von Primärversorgung. Genauso vehement werde man sich aber auch in Zukunft gegen ein eigenes PHC-Gesetz zur Wehr setzen, das nicht einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung diene, sondern ausschließlich das Ziel habe, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte in Knebelverträge zu zwingen. Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, reagiert damit auf die Kritik der Vorsitzenden des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, die der Ärzteschaft wörtlich „Blockadehaltung“ in Sachen Gesundheitsreform vorgeworfen hat. „Wer den neunen Entwurf zum PHCGesetz analysiert und zwischen den Zeilen liest, kommt rasch zum Ergebnis, dass hier nicht eine Optimierung der Versorgung im Vordergrund steht.“ Vielmehr mache das Gesundheitsministerium mehr oder weniger verklausuliert gegen niedergelassene Hausärzte mit Kassenvertrag mobil“, betont Steinhart: „Auch der Patientenwalt sprach ja kürzlich ganz offen von der Abschaffung des klassischen Hausarztes.“ De facto wolle der Gesetzesentwurf die Sozialpartnerschaft im Gesundheitswesen beenden, indem der Gesamtvertrag für niedergelassene Kassenärzte ausgehebelt werden soll. „In einer per Gesetz zu schaffenden Parallelstruktur sollen mögliche PHC-Betreiber jeweils Direktverträge mit den Krankenkassen ausverhandeln. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass derart ungleiche Machtverhältnisse massiv auf Kosten der Honorierung gingen. Ärztinnen und Ärzte und Patienten hätten das Nachsehen“, kritisiert Steinhart. Nicht zuletzt würde das geplante Gesetz internationalen Konzernen die Möglichkeit geben, PHC-Zentren zu betreiben oder sich dort einzukaufen. Maßstab für die Patientenversorgung wäre dann laut Steinhart allein die Gewinnorientierung von Konzernen. Bereits mehr als 75.000 Unterschriften gegen PHC-Gesetz Für Steinhart ist jetzt der richtige Ein voller Erfolg ist der Aufruf Zeitpunkt, auf die Patienten zu der Wiener Ärztekammer, die hören: Erst kürzlich wurde erPetition „Für den Erhalt der neut auf Büroebene zum Thema Haus- und Vertrauensärzte“ zu PH PHC mit dem Gesundheits unterzeichnen und sich dagegen C De Ge r ministerium verhandelt, Danach auszusprechen, dass mit einem Sc s et zur gingen die Verhandlungen in der PHC-Gesetz anonyme Gesundh mazeptze Das Re heitsgroßinstitutionen geschafs- Bundeshauptstadt zum Fahrplan Rettunhg der des Wiener Modells weiter. fen werden. „Mehr als 75.000 Rechtzeitig zur heißen VerhandPersonen unterstützen bereits lungsphase stehen nun exakt Ausgestellt von unser Anliegen – und es werden Ihrer Hausärztin 75.390 Personen namentlich immer mehr! Die Anliegen so für ihren Hausarzt als wichvieler besorgter Bürger dürfen die tigsten Primärversorger ein und verantwortlichen Politiker weder sprechen sich gegen das geplante übersehen noch überhören“, PHC-Gesetz aus. urgiert Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und VizepräsiService: Informationsmaterial und Unterdent der Ärztekammer für Wien. Er fordert schriftenlisten können in der Pressestelle der die Politik auf, die Wünsche der Patienten Ärztekammer für Wien bestellt werden: Tel.: 515 im Gesetzgebungsprozess nun „sofort zu 01/1223 DW, E-Mail: [email protected]. berücksichtigen“. Hausärzte 12 doktor in wien 05_2016 Kinderärztliche Versorgung: Spätes Einlenken von WGKK Die Ärztekammer begrüßt die von der Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse, Ingrid Reischl, in der Kronen Zeitung getätigte Äußerung, wonach sie den von der Ärztekammer forcierten Ausbau der kinderärztlichen Versorgung nun endlich umsetzen wolle. „Es ist eine altbekannte Forderung der Ärztekammer, die jetzt auch die Krankenkasse nicht mehr ausblenden kann – wir brauchen mehr medizinische Versorgung für unsere jungen Patienten“, bewertet Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, den „plötzlichen politischen Umschwung“ der Krankenkasse. Die von Reischl präsentierten Ideen sind nicht neu und stehen schon lange auf der Wunschliste der Ärztekammer: Verlängerung der Öffnungszeiten der KINDAmbulanz im AKH, Verstärkung des Ärztefunkdienstes sowie Aufbau weiterer kinderärztlicher Ambulanzen. „Wir sind zur Umsetzung unserer Ideen jederzeit bereit und stehen für Verhandlungen zur Verfügung“, so Steinhart. Auch das Ziel, die Öffnungszeiten an Wochenenden für junge Patienten besser zu koordinieren, sei ein von der Ärztekammer schon lange urgiertes, das bereits bei Ausbruch der diesjährigen Grippewelle offensichtlich gewesen war und von der Ärzteschaft in Eigeninitiative gelöst werden konnte. Steinhart: „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben hier echten Einsatz gezeigt. Mit der Wochenendinitiative der Wiener Kinderärzte, die damals ihre Ordinationen auch an Wochenenden geöffnet hielten, wurde eindrucksvoll bewiesen, dass selbst bei Versorgungsengpässen die bestmögliche Patientenbetreuung bei uns Ärztinnen und Ärzten immer im Vordergrund steht.“ „Wir sind jederzeit bereit für weitere Pilotprojekte, solange sie gemeinsam mit uns geplant werden und nicht in Knebelverträgen enden.“ Wie erfolgreich so etwas – ganz ohne eigenes PHC-Gesetz – sein könne, sehe man am ersten österreichweiten PHC in Wien-Mariahilf. Die Ärzteschaft habe damit bewiesen, dass eine Primärversorgung auch ohne Aushebelung des Gesamtvertrags planbar sei, „und nach diesem Vorbild sind wir gerne zu weiteren Projekten bereit“, betont Steinhart. AUSSCHREIBUNGEN INTERN Ausschreibung von Gruppenpraxisstellen Ausschreibung von Vertragsarztstellen Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Gruppenpraxisstellen aus: Die Wiener § 2-Krankenversicherungsträger schreiben gemäß § 7 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertrags ärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten iVm § 6 Abs. 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter (BVA), der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB), der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft (SVA) sowie der Krankenfürsorgeanstalt der Stadt Wien (KFA Wien) im Einvernehmen mit der Ärztekammer für Wien folgende Vertragsarztstellen aus: Neugründung: Fach: Frauenheilkunde und Geburtshilfe Ort: Wien 22. (Dr. Monika Löw) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 3. (Stelle nach Dr. Martin Konzett) Erweiterung (dritte Stelle): Fach: Radiologie Ort: Wien 20. (Univ.-Doz. Dr. Winkelbauer, Univ.-Doz. Dr. Partik und Partner Gruppenpraxis für Radiologie GmbH) Erweiterung (vierte Stelle): Fach: Radiologie Ort: Wien 20. (Univ.-Doz. Dr. Winkelbauer, Univ.-Doz. Dr. Partik und Partner Gruppenpraxis für Radiologie GmbH) Erweiterung: Fach: Radiologie Ort: Wien 9. (Univ.-Doz. Dr. Jantsch, Dr. Brezina & Dr. Philipp, Gruppenpraxis für Radiologie-Diagnostik OG) Bewerbungen sind bis zum 31. Mai 2016 zu richten an: Sekretariat der Sektion Fachärzte: Angela Rupprecht 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1259 DW E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www. aekwien.at) unter der Rubrik Stellenbörse Kassenplanstellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Wiener Gebietskrankenkasse treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die ausschreibenden Institutionen weisen ausdrücklich darauf hin, dass gemäß den Bestimmungen des Gruppenpraxengesamtvertrags die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen nur an jene Bewerber vergeben werden können, die bei der Punktebewertung nach den geltenden Richtlinien eine Quote von mindestens 80 Prozent der Punkte des bestgereihten Bewerbers erreichen. Der Gesellschaftsvertrag ist nicht Gegenstand der Ausschreibung – die rechtlichen Beziehungen (das heißt: die Bedingungen des Gesellschaftsvertrags, insbesondere die Gesellschaftsanteile) sind zwischen den Bewerbern und dem Ordinationsinhaber beziehungsweise den Gesellschaftern der bestehenden Gruppenpraxis zu vereinbaren. Mit der Bewerbung um die ausgeschriebenen Gruppenpraxisstellen entsteht kein Rechtsanspruch der Bewerber auf den Erwerb eines Gesellschaftsanteils an der ausgeschriebenen Gruppenpraxis. Das Verfahren zum Abschluss von Gruppenpraxeneinzelverträgen sowie die Rechte und Pflichten von Vertragsgruppenpraxen und Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen sind im Gruppenpraxengesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 (abrufbar unter www.aekwien.at) geregelt. Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 10. (Stelle nach Dr. Dieter Radek) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 16. (Stelle nach MR Dr. Fadel El-Fadel) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 17. (Stelle nach Dr. Karin Kain) Arzt/Ärztin für Allgemeinmedizin Berufssitz in Wien 21. (Stelle nach MR Dr. Manfred Martinides) Bewerbungen sind bis zum 31. Mai 2016 zu richten an: Sekretariat der Sektion Ärzte für Allgemeinmedizin: Mag. Gabriella Milinski 1010 Wien, Weihburggasse 10-12 Tel.: 515 01/1222 DW E-Mail: [email protected] Die ausgeschriebenen Stellen sowie die Richtlinien zur Invertragnahme, Punktesystem und Bewerbungsformulare finden Sie auch im Internet auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www. aekwien.at) unter der Rubrik Ärztliche Tätigkeit Kassenplan stellen oder fordern diese in den Sektionen an. Die Ärztekammer für Wien und die Sozialversicherungsträger treffen gemeinsam die Entscheidung über die Besetzung der ausgeschriebenen Vertragsarztstellen. Die Ärztekammer für Wien erlaubt sich darauf hinzuweisen, dass gemäß den Vereinbarungen mit der Wiener Gebietskrankenkasse eine Tätigkeit als angestellte(r) Ärztin (Arzt) bei Abschluss eines Einzelvertrags mit der Wiener Gebietskrankenkasse nicht weitergeführt werden kann und zu beenden ist. Ausgenommen sind nur konsiliar- und belegärztliche Tätigkeiten. Unterlagen zur Anrechnung von Punkten können ausschließlich im Rahmen einer Bewerbung eingereicht werden. Das Ranking der ausgeschriebenen Kassenplanstellen wird nach ungefähr zwei bis drei Monaten nach Ablauf der Bewerbungsfrist auf der Homepage der Ärztekammer für Wien (www.aekwien.at) veröffentlicht. Widerruf von Ausschreibungen Gemäß § 7 Abs. 4 der Richtlinie für die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärzten für Allgemeinmedizin und Vertragsfachärzten gemäß § 5 Abs. 2 Gesamtvertrag wird im Einvernehmen zwischen der Ärztekammer für Wien und der Wiener Gebietskrankenkasse folgende Ausschreibung widerrufen: Ausschreibung aus 1/2015 Neue Kassenplanstelle für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Berufssitz in Wien 16., nördlich der Ottakringer Straße, Standort muss barrierefrei sein 05_2016 doktor in wien 13 INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH ERNENNUNGEN Dr. Gabriele Ahmadi, Psychiatrie Dr. Firoozeh Azizi Naeiny, Medizinische und chemische Labordiagnostik dr. med. Csaba Demeter, Augenheilkunde und Optometrie Dr. Christiane Kulinna-Cosentini, Radiologie Dr. Heinz Pommer, Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Martin Skoumal, Innere Medizin Dr. Ali Zoghlami, Psychiatrie und Neurologie Stellvertretende ärztliche Leiterin in der Ambulanz für Suchtkranke Stellvertretende ärztliche Leiterin im Labor Prof. Dr. Reinhart Ärztlicher Leiter im Augenambulatorium Dr. N. Stelzer Privatdozentin Medizinalrat Chefarzt in der Pensionsversicherungsanstalt Ärztlicher Leiter in der Ambulanz für Suchtkranke PRAXISERÖFFNUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Barbara Christine Bosch 1130, Schloss Schönbrunn Dr. May Van Che 1120, Schönbrunner Straße 188 Dr. Rita Dopler 1140, Reinlgasse 31/Top 02 Dr. Rudolf Hanslik, MSc 1190, Billrothstraße 78 ** 1220, Donaucitystraße 12/EG/2.005 Dr. Sophie-Therese Hölbling Dr. Birgit Latzenhofer 1130, Linienamtsgasse 6/1/2 1210, Pius-Parsch-Platz 2/4. Stock Mag. Dr. Doris Minichshofer Dr. Farnush Ouhadi 1150, Märzstraße 99/1/18 Dr. Bernd Michael Schuster 1030, Apostelgasse 17/1/1 Allgemeine Chirurgie und Viszeralchirurgie Dr. Ahmed Abrahim 1030, Hintzerstraße 10/6 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/4 Dr. Tadeusz Peter Panhofer 1100, Davidgasse 87-89/2.2 + 2.3 Dr. Margot Venetz-Ruzicka Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Ulrike Blecha-Thalhammer 1190, Billrothstraße 63/Top 8 1180, Antonigasse 1 Dr. Ingrid Kaltenegger Dr. Matthias Johannes Sittenthaler 1120, Niederhofstraße 39 Innere Medizin Dr. Stephan Blüml 1080, Lange Gasse 67 1040, Lambrechtgasse 6/1 Dr. Cornelia Dechant 1040, Lambrechtgasse 6/1 Dr. Veronika Franke Dr. Rudolf Hanslik, MSc 1190, Billrothstraße 78 ** Dr. Sophie-Therese Hölbling 1220, Donaucitystraße 12/EG/2.005 Dr. Beatrix M. Maier 1040, Lambrechtgasse 8/Top 1 1010, Operngasse 6/1 B Dr. Günter Stix Univ.-Prof. Dr. Felix Stockenhuber 1130, Hietzinger Hauptstraße 109 A ** Dr. Alexandra Zoldos 1040, Lambrechtgasse 8/1 Neurologie Priv.-Doz. Dr. Stefan Greisenegger 1180, Leo-Slezak-Gasse 14/6 Priv.-Doz. Dr. Doris Lieba-Samal 1010, Schottengasse 7/5 Nuklearmedizin Dr. Farnush Ouhadi 1150, Märzstraße 99/1/18 Dr. Philipp Ubl 1140, Leegasse 2/8 Dr. Walter Zehetner 1090, Alser Straße 34/16 A Orthopädie und orthopädische Chirurgie Dr. Andreas Birner 1120, Tivoligasse 2/15 Dr. Johannes Bonomo 1190, Heiligenstädter Straße 55-63 Dr. Ulrich Lanz 1190, Heiligenstädter Straße 46-48 ** Radiologie Dr. Maria Bernathova 1180, Währinger Straße 138/Top 15 Radiologie (ÄAO 1989) Prim. Univ.-Doz. Dr. Andreas Neuhold 1190, Billrothstraße 78 ** Unfallchirurgie DDr. Christian Albrecht MBA 1170, Jörgerstraße 11 1140, Reinlgasse 35/2 Dr. Axel Kaulich Urologie Dr. Clemens Ghawidel-Müller 1210, Seyringer Straße 1/Stg. 1/Top 2 1210, Brünner Straße 120 Dr. Badereddin Mohamad Al-Ali Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Erika Devenyi 1220, Meissauergasse 15/5/1 1180, Gentzgasse 9 DDr. Simone Holawe 1090, Mariannengasse 24/2 Dr. Georg Reichenberg DDr. Thomas Schmidt 1210, Am Spitz 2/2 Dr. Sabine Stumvoll 1180, Gertrudplatz 7/1 (** Zweitpraxis) PRAXISVERLEGUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Alfred Altenriederer 1140, Linzer Straße 373 1180, Scheibenbergstraße 53/5 Dr. Eva Susanne Herrgesell OMR Dr. Christian Kohnen-Zülzer 1110, Simmeringer Haupstraße 120/2/4 Dr. Gerhard Niemeck 1030, Dietrichgasse 49/9/R2 Dr. Elisabeth Sigmund 1230, Theophil-Hansen-Gasse 1 Dr. Manuela Singer 1160, Maroltingergasse 54 Dr. Dikran Telfeyan 1120, Hetzendorfer Straße 100/4/R01 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Nazira Pitsinis 1180, Kreuzgasse 73 Dr. Wojciech Jan Wiltos 1140, Jenullgasse 7/6 Neurologie und Psychiatrie Prim. Univ.-Prof. Dr. Peter Schnider 1010, Georg-Coch-Platz 3/11b Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Dr. Ali Saalabian 1090, Sensengasse 3 Psychiatrie und Neurologie Dr. Daniela Kowarik 1130, Maxingstraße 74/3 Radiologie (ÄAO 1989) Prim. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Mostbeck 1020, Mexikoplatz 25 14 doktor in wien 05_2016 1170, Rosensteingasse 78 1080, Laudongasse 42/4 1110, Enkplatz 1/1/2 1030, Beatrixgasse 11/1 A 1230, Corvinusgasse 3/Stg. 3 1130, Pacassistraße 61 1120, Hervicusgasse 17/1 1130, Lainzer Straße 6 1130, Fichtnergasse 22/3 1090, Borschkegasse 15 1010, Kärntner Straße 51 1130, Lainzer Straße 142/1/17 1190, Kaasgrabengasse 17 MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN PRAXISABMELDUNGEN Allgemeinmedizin Dr. Ulrike Blecha-Thalhammer 1090 ** MR Dr. Ingeborg Calvi1200 Dr. Sana Dabbass1190 Dr. Edith Gartner-Stary1150 Dr. Peter Hirmann1040 Dr. Nora Roswitha Konrad1120 MR Dr. George Nicola1090 Dr. Khaled Sarhan1110 Dr. Werner Schubart1110 MR Dr. Walter Streichsbier1230 Dr. Peter Szöllösi1220 Ching-Ling Tan-Bleinroth1010 MR Dr. Jajangmuljana Tjandra1150 MR Dr. Eveline Weber-Rech1140 Anästhesiologie und Intensivmedizin Dr. Sergej Milovic1090 Arbeitsmedizin Dr. Peter Hirmann1040 Augenheilkunde und Optometrie Dr. Elisabeth Gilbert1130 Univ.-Prof. Dr. Hans Dieter Gnad1080 Frauenheilkunde und Geburtshilfe Dr. Arthur Euller1040 Dr. Bernhard Geog Riedl1120 Dr. Alfred Michael Rogan 1140 ** Haut- und Geschlechtskrankheiten Dr. Ulrike Blecha-Thalhammer 1090 ** Innere Medizin Dr. Berndt Allinger1050 Dr. Christine Heimayr1190 Priv.-Doz. Dr. Peter Horak1090 Priv.-Doz. Dr. Pavol Papay1050 Kinder- und Jugendpsychiatrie Dr. Marihan Abensperg-Traun1010 Dr. Marihan Abensperg-Traun 1010 ** Neurologie Dr. Nikolaus Steinhoff1170 Orthopädie und orthopädische Chirurgie MR Dr. Johannes Reiter1230 Dr. Gabriele Schreder-Chiari1010 Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie Dr. Rudolf Bartsch 1220 ** Dr. Claudia Gschnitzer1010 Psychiatrie Dr. Maria Anna Gertrude Schrickel1020 Psychiatrie und Neurologie Univ.-Prof. Dr. Josef Shaked1190 Unfallchirurgie Dr. Paulus Aspalter1060 Zahnärzte/Fachärzte für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Dr. Hans-Peter Cwetler1030 DDr. Levente Devenyi1220 Dr. Paul-Otto Kreisl1120 (** Zweitpraxis) GEBURTSTAGE Dr. Wolfgang Arocker, Dr. Ilse Bayer, Dr. Gerhard Diridl, Dr. Helga Eckert-Gruber, Univ.-Doz. Dr. Irmgard Eichler, Dr. Esther Elisabeth Engel, Dr. Sylvia Farago, MR Dr. Josef Gasser, Dr. Hermann Germ, Dr. Norbert Gleitzer, Dr. Ingrid Hallström, Dr. Herbert Haumer, Dr. Brigitte Heider, MR Dr. Christian Jäger, Dr. Sonja Kainrath, Dr. Anton Keppel, MUDr. Milena Kotlan, Dr. Thomas Kuzara, Dr. Grazyna König-Zalewski, Dr. Manfred Ladenbauer, Univ.-Doz. Dr. Christine Marosi, MR Dr. Ingrid Melzer-Wilhelm, Dr. Andrea Müllner-Wernik, MR Dr. Johannes Neuhofer, Dr. Renate Neumayer, Dr. Vojislav Pavlovic, Dr. Ernst Prasse, Dr. Jutta Schellner, Prim. Univ.-Doz. Dr. Manfred Schmidbauer, Dr. Ewa Stefaniak, Dr. Andrea Stemberger, Dr. Andrzej Szews, Dr. Wolfgang Tomandl, Dr. Stefan Tonkovitsch, Dr. Werner Traxler, Dr. Wilhelm Uhor, Dr. Maria Wagner-Dietl, Dr. Wolfgang Weismüller, DDr. Wolf-Dietrich Zinn-Zinnenburg, Dr. Anita Zotti (alle 60) Dr. Waltraud Bauer, MR Dr. Wilhelm Binder, Dr. Maria Glogar-Perez, Dr. Valery Hadjiivanov, Dr. Ernst Kober, Mag. DDr. Teresa Konieczny, Dr. Helga Künzl, Dipl.-Ing. DDr. Andreas Lindmaier, MR Dr. Stephen Losch, Dr. Maria Navratil, Dr. Julius Rodler, Priv.-Doz. Dr. Margaretha Rudas, Dipl.-Ing. Dr. Michael Schenner, Dr. Harald Siber, Univ.-Prof. Dr. Heinz Sochor, Univ.-Prof. Dr. Franz Josef Steinkogler, Dr. Karl Tremmel (alle 65) Dr. Brigitte Beck, OMR Dr. Katharina Doskar, Dr. Gerhard Eckhart, Dr. Wolfgang Höhsl, Univ.-Prof. DDr. Johann Huber, Dr. Georg Kostyrka, Dr. Brigitte Penkner, Dr. Annegret Richling, MR Dr. Monika Franziska Rösler, Dr. Brigitte Schmid, MR Dr. Wolfram Simon, Dr. Christine Szabo, Dr. Christiana Weber (alle 70) OR Univ.-Prof. Dr. Gerhard Breitenecker, Univ.-Prof. Dr. Alfred Gangl, Dr. Reinhard Kröner, Dr. Gerda Novak-Hiess, MR Dr. Horia Dan Scarlat, Dr. Gertrud Schragner, Dr. Jörg Slany, HR Univ.-Prof. Dr. Helmut Umek, Univ.-Doz. Dr. Walter Vormittag, Dr. Nicholas Walker, Univ.-Prof. Dr. Lothar Wicke, Dr. Roswitha Wittmann, Dr. Roswitha Wolf, MR Dr. Arno Ziebart-Schroth (alle 75) OMR Dr. Theodor Fuchs, Dr. Barbara Koechlin MAS, MR Dr. Maria Riccarda Mayer, Univ.-Prof. Dr. Josef Suko (alle 80) Univ.-Prof. Dr. Kurt Jellinger, Dr. Nikolaus Popa, MR Dr. Hans Georg Unzeitig (alle 85) Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Enenkel, OMR Dr. Hans Hermann Goldbach, Dr. Felicitas Schlinke, MR Univ.-Prof. Dr. Kurt Stellamor (alle 90) MR Dr. Gertraude Hackermüller, MR Dr. Harald Hermann, Dr. Elfriede Huschka, Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kaiser, Dr. Robert Kotzaurek, Univ.-Prof. Dr. Franz Piza, Dr. Irmtraud Wiedemann (alle 91) MR Dr. Karl Bastl, MR Dr. Ludwig Eichberger, HR Dr. Ermar Junker, Dr. Walter Pekarek (alle 92) MR Dr. Gertrud Schleifer, MR Dr. Herbert Strobl (beide 93) Dr. Johann Bucher, Dr. Eva Majer, MR Dr. Vladimir Petrinsky (alle 94) Univ.-Prof. Dr. Karl Weghaupt (95) Dr. Karla Bayer (96) Dr. Maria Ronay (97) Dr. Ferdinand Dietrich (99) TODESFÄLLE R.I.P. Wiss.OR MR Dr. Franz Binstorfer OMR Dr. Egon Rene Buchmayer OMR Dr. Ahmed Adnan El-Shammah 14.02.1924 15.01.2016 04.07.1946 19.12.2015 25.06.1937 27.03.2016 Dr. Ursula Juliana König-Sechser MR Dr. Edeltraut Schütz MR Dr. Otto Wagner 28.08.1943 28.02.2016 12.03.1919 19.02.2016 12.09.1925 09.02.2016 RICHTIGSTELLUNG In doktorinwien 3/2016 war die Abmeldung von Dr. Klaus Schwienbacher angeführt. Die Ordination, die sich in 1170 Wien, Hernalser Hauptstraße 15/DG, befindet, wurde jedoch nicht abgemeldet, sondern lediglich auf das neue Fach „Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapeutische Medizin“ umgemeldet. 05_2016 doktor in wien 15 INTERN GESUNDHEIT UND POLITIK Krankenkassen: Rechnungshof kritisiert Finanzgebaren Der Rechnungshof übt harsche Kritik an den finanziellen Steuerungsinstrumenten der Krankenversicherung für die Jahre 2009 bis 2014. Der Gebarungsvorschau fehlte die Glaubwürdigkeit, die 2009 festgelegten Finanzziele seien spätestens 2011 zur Steuerung ungeeignet gewesen. Zudem sei die Sanierung der Wiener Gebietskrankenkasse (im Gegensatz zu jener der Steiermark) nicht gelungen. Gleich zwei Berichte zu den Krankenkassen hat der Rechnungshof vor Kurzem vorgelegt. In jenem zu den finanziellen Steuerungs instrumenten ging es unter anderem um die Qualität der Vorschaurechnungen der Wiener und der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse sowie der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter. Die Einschätzung des Rechnungshofs: „Den Instrumenten der Gebarungsvorschau fehlte trotz hohen Aufwands und hohen Detailgrads die erforderliche Glaubwürdigkeit für die Nutzung zur Steuerung.“ Sie sei im Hinblick auf die Prognosezeiträume und den Maßstab der Planung nicht mit der mittelfristigen Haushaltsplanung der Gebietskörperschaften abgestimmt gewesen. Durch das Prinzip der kaufmännischen Vorsicht seien die Prognosen im Prüfungszeitraum immer wesentlich ungünstiger gelegen (im Zweijahreshorizont um ungefähr 592,07 Millionen Euro) als die endgültigen Rechnungsabschlüsse. Das Finanzministerium habe daher für die Instrumente der mittelfristigen Haushaltsplanung abweichende Prognosen für den Sektor Sozialversicherung erstellt. Weiters ging es um die Finanzziele des Kassensanierungspakets 2009 bis 2013 beziehungsweise die Ausgabenobergrenze der jüngsten Gesundheitsreform. Erstere seien „spätestens ab 2011 aufgrund der tatsächlichen Entwicklung nicht mehr zur Detailsteuerung der Krankenversicherungsträger geeignet“ gewesen. „Das galt auch für die im Jahr 2012 bis zum Jahr 2016 festgelegten Ausgabenobergrenzen.“ Kritisiert wird, dass die Ausgabensteigerungen im „No-policy- change“-Szenario zu hoch angesetzt worden seien. Damit seien auch die angesetzten Ausgabendämpfungen von ungefähr 1,372 Milliarden Euro nicht realistisch gewesen. In einem zweiten Bericht ging es um die operative Steuerung der Krankenkassen. In den finanziell wichtigsten Bereichen – ärztliche Hilfe und Heilmittel – sei sie nicht ausreichend gewesen, um die Ziele der Gesundheitsreform 2012 erfüllen zu können beziehungsweise eine nachhaltige Finanzierung sicherzustellen. Die verfügbaren Daten seien nicht ausreichend genutzt worden, die Aufarbeitungen der Daten war teilweise fehlerhaft. Im Heilmittelbereich wiederum hätten die Krankenkassen im Pharma-Rahmenvertrag im Gegenzug für die Pauschalzahlung von 18,22 Millionen Euro auf wesentliche Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung verzichtet. Außerdem, so der Rechnungshof, habe eine Strategie hinsichtlich der Herausforderungen im hochpreisigen Segment der Original präparate gefehlt. Kindergesundheit: Versorgungsnetz in Österreich ist löchrig Psychisch bedingte Krankenstände: Mehr Prävention gefordert Das Versorgungsnetz für einen Teil der Kinder Seit Jahren beklagt werden auch die Defizite in der Kinderpsychiatrie. Laut Ärzteliste gab und Jugendlichen in Österreich ist offenbar es im Jahr 2013 nur 31 Ärztinnen und Ärzte löchrig. Besonders dürfte dies sozial benachmit dem Sonderfach Kinder- und Jugendteiligte Kinder und Jugendliche treffen. Der psychiatrie (als Erstfach). Davon waren zehn neue „Österreichische Kinder- und Jugendim niedergelassenen Bereich tätig (vier mit gesundheitsbericht“ gibt dafür eindeutige einem Kassenvertrag). Hinweise. Nur in Wien und Niederösterreich wurden So zum Beispiel tendiert die Kindermedizin zwischenzeitlich zusätzliche Kassenplanstelim niedergelassenen Bereich immer mehr in len geschaffen. Richtung Wahlarzt und damit in Richtung privater Zuzahlungen. „Im Jahr 2013 gab es in ÖsterKINDERÄRZTE IN ÖSTERREICH reich 565 niedergelassene Fachärzte für Kinder- und Kassenvertrag Pro 100.000 Kinder/Jugendliche bis 19 Jahre Jugendheilkunde (ErstWahlärzte fach). Rund 300 von ihNiedergelassene Kinderärzte Kinderpsychiater nen (53 Prozent) verfügten 25 24 23 22 über einen Kassenvertrag. 19 Seit 2001 ist die Zahl der 11 Vertragsärzte weitge4,6 3,8 hend konstant geblieben, 1,5 0,8 1,6 0,8 während die Zahl der 2001 2010 2013 2013 2001 2010 Wahlärzte deutlich gestieGrafik: © APA, Quelle: APA/GÖG/Kinder-, Jugendgesundheitsbericht gen ist (um 80 Prozent)“, schrieben die Autoren. Die psychisch bedingten Krankenstände nehmen zu, und auch ein Drittel der Frühpensionen sind darauf zurückzuführen. „Wir müssen die Notbremse ziehen und uns mit dem Thema intensiv befassen“, fordert nun Rudi Kaske, Präsident der Bundesarbeiterkammer, mehr Prävention in den österreichischen Unternehmen. Während psychische Probleme 1994 für eine Million Krankenstandstage verantwortlich waren, wurden 2014 schon 3,6 Millionen Krankenstandstage registriert. Das ist ein deutliches Plus von 340 Prozent, während laut Kaske die gesamten Krankenstandstage im entsprechenden Zeitraum um 4,6 Prozent zurückgegangen sind. Der wirtschaftliche Schaden macht dabei 3,3 Milliarden Euro pro Jahr aus. „Die Arbeitgeber müssen ihre Fürsorgepflicht proaktiv wahrnehmen“, so der Arbeiterkammerpräsident, der meint, dass alle Maßnahmen zahnlos bleiben würden, falls es keine Sanktionsmöglichkeiten gäbe. Vor allem gehe es darum, Maßnahmen zu setzen, bevor die Arbeitnehmer krank würden. 16 doktor in wien 05_2016 EINE VERANSTALTUNG DER ÄRZTEKAMMERN FÜR NIEDERÖSTERREICH UND WIEN LANGE NACHT DER FORTBILDUNG na ge eldun Anm MEDIKAMENTE i2 Jun b 15. ich! ögl m 6 1 0 KINDERHEILKUNDE GERICHTSMEDIZIN RHEUMA 2. DEZEMBER 2016 // 18:00 - 23:00 UHR BURG PERCHTOLDSDORF, 2380 PERCHTOLDSDORF Kontakt: [email protected] // Teilnahme kostenlos! AM PULS COVERSTORY 40 Prozent der Österreicher glauben, dass das Gesundheitssystem in eine falsche Richtung läuft. Ihr Rezept in Richtung Politik, um ein weiteres Ansteigen der Fieberkurve zu stoppen: Endlich mehr auf die Meinung der Ärztinnen und Ärzte hören. Ernüchternde Ergebnisse aus dem Gesundheitsbarometer 2016. Von Lisa Sophie Dittlbacher 18 doktor in wien 05_2016 Fotos: iDymax/iStock, Oktay Ortakcioglu/iStock; Artwork: sidu Gemessen und für ungesund befunden COVERSTORY AM PULS ► Wäre das Gesundheitsbarome- ter ein Fiebermesser, stünde das Thermometer bereits am Anschlag, die Rettung wäre längst gerufen und zum Notfallpatienten im Eiltempo unterwegs. Doch statt zu reagieren, verharren die Verantwortlichen der österreichischen Gesundheitspolitik lieber im Fiebertraum. Die Patienten sind währenddessen längst aus dem Traum „gesundes System“ aufgewacht. Das zeigt die aktuelle Umfrage „Gesundheitsbarometer 2016“, die im Auftrag der Wiener Ärztekammer vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Peter Hajek Public Opinion Strategies kürzlich durchgeführt wurde. 1000 Österreicher wurden von 8. bis 17. März 2016 befragt, wie sie das österreichische Gesundheitssystem einschätzen, welche Aspekte ihnen in der primären Gesundheitsversorgung wichtig sind, welche Rolle der Hausarzt dabei spielt und was sie sich von einem zukünftigen medizinischen Versorgungssystem wünschen – und was nicht. Und der Gesundheitszustand des Systems ist laut Befragung besorgniserregend: 40 Prozent der Österreicher glauben, dass das Gesundheitssystem in eine falsche Richtung läuft. Auch woher die Erkrankung kommt, wird von den Österreichern eindeutig diagnostiziert: Die Schuld an der Negativentwicklung sieht man vor allem bei der Bundesregierung (72 Prozent), den Krankenkassen (69 Prozent) sowie der Landespolitik (56 Prozent). Die Ärztekammer erreicht bei der gestützten, also rotierend vorgelesenen, Abfrage lediglich 45 Prozent „Schuldanteil“. 39 Prozent der Befragten finden sogar, die Ärztekammer sei „eher nicht schuld“. Die Ärzteschaft als Berufsgruppe ist mit 73 Prozent noch eindeutiger „nicht schuld“ an den Fehlentwicklungen im österreichischen Gesundheitssystem. „Die Blockierer und Krankmacher des Systems sind also sicher nicht wir. Das sehen und wissen auch die Patienten“, fasst Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien, die Ergebnisse zusammen. Die Politik ist gefordert Noch deutlicher als der Erstbefund ist die empfohlene Therapie der Befragten gegen die Symptome der krankenden Gesundheitspolitik: Satte 60 Prozent > ES HERRSCHT UNSICHERHEIT ÜBER DIE ZUKÜNFTIGE VERSORGUNG Geht das österreichische Gesundheitssystem in die richtige oder in die falsche Richtung? (in Prozent) 12 48 Kritischer sind: >Mittlere Altersgruppen (30-49) >Menschen mit Kindern 40 in die richtige Richtung in die falsche Richtung weiß nicht/keine Angabe VERSCHULDET HABEN DAS DIE BUNDESREGIERUNG UND DIE KRANKENKASSEN Wer ist schuld an der Negativentwicklung im Gesundheitssystem? (in Prozent, Akteure rotierend vorgelesen, Basis: Gesundheitssystem läuft in die falsche Richtung) 72 Bundesregierung 69 Krankenkassen 56 Landesregierungen 45 Ärztekammer Ärztinnen und Ärzte selbst 30 39 18 eher nicht schuld 12 22 8 14 16 73 eher schuld 16 9 weiß nicht/keine Angabe ZU WENIG GEHÖRT WIRD DABEI AUF DIE ÄRZTESCHAFT Hört die österreichische Gesundheitspolitik zu viel oder zu wenig auf die Meinung der Ärztinnen und Ärzte? (in Prozent) „Zu wenig“ finden eher: >Menschen, die finden, dass das Gesundheitssystem in die falsche Richtung läuft 60 6 zu viel 12 zu wenig gerade richtig 23 weiß nicht/keine Angabe 05_2016 doktor in wien 19 AM PULS COVERSTORY RANKING: DIE ORDINATIONEN LIEGEN VOR DEN SPITÄLERN Zufriedenheit mit ärztlichen und medizinischen Leistungen (in Prozent, Leistungen rotierend vorgelesen) Öffnungszeiten beim Allgemeinmediziner 38 Öffnungszeiten beim Facharzt 23 Wartezeiten beim Allgemeinmediziner 24 Verrechnung mit der Krankenkasse 24 Wartezeiten beim Facharzt 6 Wartezeiten auf Operationstermine 8 eher zufrieden 8 22 54 14 47 17 44 26 29 18 weniger zufrieden 18 3 6 21 40 15 Wartezeiten in der Ambulanz sehr zufrieden 49 8 11 24 12 20 18 13 gar nicht zufrieden 6 3 43 weiß nicht/keine Angabe IN DIE MEDIZINISCHE VERSORGUNG SOLLTE MEHR GELD INVESTIERT WERDEN Finanzierung des Gesundheitssystems (in Prozent, Fragen rotierend vorgelesen) Stellt die Politik ausreichend finanzielle Mittel für ein gut funktionierendes Gesundheitssystem zur 6 Verfügung? Übernehmen die Krankenkassen ausreichend die Kosten für ein gut funktionierendes Gesundheitssystem? ja, absolut eher ja eher nein 10 34 32 44 nein, sicher nicht 14 29 Wissen Sie, was ein Primary Health Care Center, also ein Erstversorgungszentrum, ist? (in Prozent) 64 ja nein 20 doktor in wien 05_2016 14 11 6 weiß nicht/keine Angabe PHC, DIE GROSSE UNBEKANNTE FÜR PATIENTEN 36 5 Höhere Bekanntheit bei: >höher Gebildeten >Über-50-Jährigen >städtischem Raum > der Umfrageteilnehmer finden, die österreichische Gesundheitspolitik höre zu wenig auf die Meinung der Ärztinnen und Ärzte. Das Rezept der Patienten ist damit einfach und trotzdem effektiv: „Die Politik ist hier gefordert, in Gesundheitsfragen nicht mehr auf Preis und Profit, sondern auf Arzt und Patient zu hören“, betont Steinhart. Denn auch die „Vitalwerte“ der Gesundheitspolitik lassen zu wünschen übrig: Nur 6 Prozent der Patienten sind sich sicher, dass die Politik ausreichend finanzielle Mittel für ein gut funktionierendes Gesundheitssystem zur Verfügung stellt, 14 Prozent glauben, dass das „sicher nicht“ der Fall ist. Und auch die Krankenkassen befinden sich im fortgeschrittenen Krankheitsstadium: Nur 10 Prozent der Österreicher glauben, dass die Krankenkassen ausreichend Kosten übernehmen, ein Prozent mehr, nämlich 11 Prozent, sind sich sicher, dass sie das nicht tun. Warum der Zustand als derart prekär und ungesund beurteilt wird, liegt auch an einem Symptom, das mittlerweile epidemische Ausmaße angenommen hat: Es gibt zu wenig Ärztinnen und Ärzte. Die Patienten erkennen österreichweit einen immer größer werdenden Ärztemangel. Bereits 81 Prozent finden, dass man in Österreich mehr Allgemeinmediziner und Fachärzte benötigt. Wobei der klassische Hausarzt für die Befragten immer noch Retter und Heilsbringer des österreichischen Gesundheitssystems in einem ist. Beibehalt des Hausarztes Das Hausmittel der Österreicher für die Behandlung der politischen Krankheitssymptome ist ein klassisches und seit Generationen bewährtes: der Hausarzt! 95 Prozent der Befragten sind für den Erhalt des klassischen Hausarztes und empfinden ihren Vertrauensarzt als „zentral und wichtig“. Damit stimmen fast 100 Prozent der Befragten zu, dass ihr Hausarzt unbedingt erhalten bleiben müsse. Das ist ein eindeutiger Befund – was bei einem anderem Thema so gar nicht der Fall ist: Denn während sich die Befragten beim Hausarzt vollkommen sicher sind, ist dies beim Thema „Primary Health Care“ ganz anders: Lediglich 36 Prozent können mit dem Begriff etwas anfangen und glauben zu wissen, was ein Erstversorgungszentrum ist. COVERSTORY AM PULS „Ob ein solches Erstversorgungszentrum eine gute Alternative zum bestehenden Hausarztsystem ist, wissen die Patienten auch nicht so recht“, erklärt Peter Hajek von Public Opinion Strategies. Denn 64 Prozent wissen auch im Jahr 2016 noch nicht, was sie sich unter einem Erstversorgungszentrum vorstellen sollen. Dass der klassische Hausarzt dadurch ersetzt werden soll, befürworten nur 4 Prozent. „Die Erkenntnisse aus der Umfrage sind für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass wir auch weiterhin, und nicht nur im Interesse der Kolleginnen und Kollegen, sondern auch im Interesse unserer Patienten, vehement gegen das geplante PHC-Gesetz ankämpfen werden“, meint Steinhart. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die freie Arztwahl sowie die persönliche Beziehung zum Allgemeinmediziner für die Patienten von „primärer Wichtigkeit“ sind – und der Behandlungsplan der Ärztekammer für eine gesunde Primärversorgung durch Stärkung des klassischen Hausarztes > und Umsetzung von PHC-Zentren nach dem Konzept „Das Team rund um den Hausarzt“ der einzig richtige Weg sei, so Steinhart weiter. Rezept für die Zukunft Dass Veränderungen im niedergelassenen Bereich notwendig sind, ist auch für Steinhart unumstritten. Während die Bevölkerung wächst und immer älter wird, nimmt die Zahl der tätigen Hausärzte immer weiter ab. Zusätzlich nehmen die Anforderungen, beispielsweise in Form eines riesigen bürokratischen Aufwands, weiter zu – alles Umstände, die die Ansteckungsgefahr erhöhen und somit den Krankheitsverlauf beschleunigen können. Die Ärztekammer ist überzeugt, dass eine Aufwertung der Hausärzte in klassischen Einzelordinationen, aber auch in neuen Pilotprojekten, das einzig richtige Rezept sei, um die Belastungen für Hausärzte zu senken und ebenso den Beruf für junge Kolleginnen und Kollegen zu attraktiveren. Steinhart: „Die Blockierer und Krank macher des Systems sind sicher nicht wir. Das sehen und wissen auch die Patienten.“ „Was sich in Wien bereits bewährt hat, ist das Modell der Primärversorgung nach dem Konzept ‚Das Team rund um den Hausarzt‘, wie beispielsweise das PHC MedizinMariahilf“, betont Steinhart. „Es wäre wünschenswert, weitere solche Versorgungseinheiten zusätzlich zu den klassischen Hausarztordinationen zu schaffen.“ Mit dem ersten Pilotprojekt eines PHC-Zentrums in Wien-Mariahilf wurde ein Modell geschaffen, in dem eine umfassende Betreuung unter Einbindung unterschiedlicher Gesundheitsberufe und mit erweiterten Öffnungszeiten möglich ist. Laut Steinhart ist das Modell „die richtige Medizin für die Primärversorgung der Zukunft in Österreich“. Das PHC MedizinMariahilf beweise, dass es möglich sei, im Konsens zwischen Sozialversicherung, Stadt Wien und Ärztekammer ein innovatives Pilotprojekt auf die Beine zu stellen, „und das ganz ohne Knebelgesetz unter dem Deckmantel ‚PHC-Gesetz‘, das den Gesamtvertrag für Ärztinnen und > Was zählt, sind die Menschen. „Eine Bank, die mich als Ärztin versteht.“ Für uns zählt, was für Sie zählt. Sie haben klare Vorstellungen und Ziele. Deshalb unterstützen wir Sie und Ihre Ideen mit der passenden Finanzlösung. www.erstebank.at/s-aerzteservice Besuchen Sie uns auf: facebook.com/erstebank AM PULS COVERSTORY Braucht Österreich mehr Allgemeinmediziner und Fachärzte? (in Prozent) 43 Größeren Bedarf sehen: >Menschen, die finden, dass das Gesundheitssystem in die falsche Richtung läuft >Frauen >niedrige Bildungsschichten >Menschen am Land 38 14 3 ja, ganz sicher eher ja eher nein 4 nein, ganz sicher nicht weiß nicht/keine Angabe UNANGEFOCHTEN AN DER SPITZE: DER KLASSISCHE HAUSARZT Zustimmung zu „Der klassische Hausarzt in Österreich hat sich gut bewährt und sollte unbedingt erhalten bleiben.“ (in Prozent) Stärkere Zustimmung: >Menschen, die nicht wissen, was ein PHC-Zentrum ist >niedrige Bildungsschichten >ältere Menschen >Frauen 79 16 3 stimme sehr zu stimme eher zu stimme weniger zu 1 stimme gar nicht zu 1 weiß nicht/keine Angabe Im Überblick 4 0 Prozent der Bevölkerung glauben, das Gesundheitssystem laufe in die falsche Richtung (vor allem mittlere Altersgruppen und Menschen mit Kindern) D ie Schuld an der Negativentwicklung sehen sie vor allem bei der Bundes- und Landespolitik sowie den Krankenkassen D ie überwiegende Mehrheit fordert mehr Allgemeinmediziner und Fachärzte B ei der Finanzierung des Gesundheitssystems sieht man vor allem die Politik und die Krankenkassen stärker gefordert P HC-Zentren sind lediglich 36 Prozent ein Begriff D em klassischen Hausarzt steht man sehr positiv gegenüber D ie Mehrheit der Bevölkerung ist der Meinung, die Gesundheitspolitik höre zu wenig auf die Meinung von Ärztinnen und Ärzten 22 doktor in wien 05_2016 > Ärzte und somit den Kollektivvertrag und Kündigungsschutz aushebeln und Konzernen Tür und Tor öffnen würde“, warnt Steinhart. Im neuen Gesetz soll auf die Kompetenz der Ärzteschaft selbst bei Stellenplanung und Honorarverhandlungen gänzlich verzichtet werden. Jeder PHCBetreiber soll als Art Einzelkämpfer mit der Krankenkasse verhandeln, und das, obwohl allein 60 Prozent der Österreicher davon überzeugt sind, dass die Politik zu wenig auf Ärztinnen und Ärzte hört. Die Umfrage zeige „schwarz auf weiß“, dass auch Patienten kein Interesse daran hätten, die hausärztliche Versorgung in die Hände von gewinn orientierten Unternehmen zu legen. Steinhart: „Die Menschen wissen, dass der Behandlungsplan der Ärztekammer mit dem Konzept ‚Das Team rund um den Hausarzt‘ die einzig richtige Therapie ist. Wir stellen uns nicht prinzipiell gegen Veränderungen, aber eine Kommerzialisierung der Primärversorgung werden wir nicht zulassen.“ Was von der Politik gerne als chronisches Problem propagiert wird, zeigt bei Patienten oft nur schwache Symptome: der Ärger über die Wartezeiten in den Ordinationen. 87 Prozent sind demnach mit den Öffnungszeiten beim Allgemein mediziner zufrieden, 77 Prozent mit den Ordinationszeiten beim Facharzt. Die Wartezeiten beim Allgemeinmediziner werden ebenfalls von 71 Prozent als positiv bewertet, beim Facharzt sind es 59 Prozent. „Bei der Frage nach längeren Öffnungszeiten lässt sich also eine andere Patientenmeinung erkennen, als von der Politik beispielsweise während der Grippewelle kommuniziert wurde“, meint Studienautor Hajek. Das Warten in Spitälern Nur in den Spitälern herrscht nach Patientenmeinung größerer Behandlungsbedarf: (Zu) lange Wartezeiten in den Spitalsambulanzen werden von 49 Prozent als Problem gesehen. Lediglich 32 Prozent bewerten die Wartedauer im Spital als positiv. Ebenfalls zu lang dauert es vielen bei den Operationsterminen – auch wenn mit 31 Prozent der Wert ein wenig niedriger ist als beim Warten in der Spitalsambulanz (allerdings: 43 Pro- Foto: Oktay Ortakcioglu/iStock DER ÄRZTEMANGEL IST FÜR VIELE BEREITS SPÜRBAR COVERSTORY AM PULS schutz für alle freiberuflich tätigen Ärztinnen und Ärzte „von äußerster Wichtigkeit“. Denn gerade für größere Einheiten, in die beachtliche Summen investiert werden müssten, sei es enorm wichtig, durch diesen Kündigungsschutz eine Planungssicherheit zu haben. Im Falle des PHC Medizin Mariahilf wurden Investitionen von in ungefähr 300.000 Euro getätigt. Foto: Klaus Vyhnalek zent haben hier mit „Weiß nicht/Keine Angabe“ geantwortet). „Die Wartezeiten auf Operationstermine und in den Spitalsambulanzen sind sicherlich die größten Problemfelder, während die Hausarzt- und Facharztordinationen in dieser Hinsicht fast dreimal so positiv bewertet werden“, beurteilt Hajek die Umfrageergebnisse aus seiner Sicht. Ähnlich sieht es Steinhart: „Um dem Wunsch nach kürzeren Wartezeiten in den Spitälern nachzukommen, werden wir uns in der Ärztekammer dafür einsetzen, die Spitalsambulanzen durch eine Stärkung des niedergelassenen Bereichs massiv zu entlasten.“ Die Ärztekammer hält jedenfalls am Konzept „Das Team rund um den Hausarzt“ fest und steht auch zu ihrem Wort, sich für die Etablierung weiterer Pilotprojekte einzusetzen. Für eine gelungene Therapie und die schnellste Heilung des Gesundheits systems braucht es jedoch eine wichtige Voraussetzung: den Beibehalt des Gesamtvertrags. Das weiß auch Steinhart: „Grundbedingung für jedes von uns betriebene Pilotprojekt ist es, dass alles im Rahmen des Gesamtvertrags zwischen Ärztekammer und Gebietskrankenkasse passiert.“ Die Bereitschaft der Stadt Wien und der Wiener Gebietskrankenkasse, für das PHC MedizinMariahilf im Zuge der Gesundheitsreform auch Geld in die Hand zu nehmen und in den Ausbau des niedergelassenen Bereichs zu investieren, war aus Sicht der Ärztekammer ein wichtiger Schritt, dem nun weitere in diese Richtung folgen sollten. „Das Konzept ‚Das Team rund um den Hausarzt‘ hat sich für uns ganz klar bewährt“, bekräftigt Steinhart den Heilungserfolg für eine gesunde Primärversorgung. „Den Patienten werden neue Services geboten, und gleichzeitig werden die Vorteile des Hausarztsystems bewahrt.“ In diesem Sinne sei auch der gesamtvertragliche Kündigungs- Petition gegen das PHC-Gesetz Eine Übernahme von PHC-Zentren durch Investoren und Konzerne kommt für die Ärztekammer nicht in Frage. Steinhart stellt klar: „Das sind Unternehmen, die nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung arbeiten. Wir Ärztinnen und Ärzte sind ein freier Berufsstand und besitzen ein Berufsethos, bei dem die Versorgung kranker Menschen ganz im Mittelpunkt steht.“ Die Stimmung der Bevölkerung ist nicht nur am Gesundheitsbarometer ablesbar: Parallel zur Befragung haben mittlerweile exakt 75.390 Personen die „Petition für den Erhalt der Haus- und Vertrauensärzte“ unterschrieben. Sie sind damit aktiv für den Beibehalt ihres Hausarztes als wichtigsten Primärversorger eingetreten und haben sich dezidiert gegen das geplante PHC-Gesetz ausgesprochen. „Die Umfrageergebnisse aus dem Gesundheitsbarometer und die 75.390 Unterschriften sind für uns ein klarer Auftrag, den Hausarzt zu stärken, ein PHC-Gesetz mit allen Mitteln zu verhindern und die Primärversorgung mit dem Konzept ‚Das Team rund um den Hausarzt‘ zu behandeln und zu kurieren“, so Steinhart. Sollten die politisch Verantwortlichen nicht endlich auf die Wünsche von Ärztinnen und Ärzten und Patienten eingehen und den Gesetzesentwurf von Grund auf reparieren, „werden wir notfalls auch mit härteren Bandagen kämpfen. Denn die gesundheitliche Verantwortung muss in den Händen von uns Ärztinnen und Ärzten bleiben, und die Bevölkerung gibt uns in dieser Frage recht.“ Zum Thema PHC-Gesetz und Petition siehe auch Seite 12. Ein Forum der Ärztekammer für Wien Einladung zum Abend mit Zukunftsforscher Matthias Horx Do, 7. Juni 2016, 19.30 Uhr Palais Lobkowitz, Lobkowitzplatz 2, 1010 Wien Einlass: 19.00 Uhr Beginn: 19.30 Uhr Dauer: ca. 1,5 Std. Nach der Veranstaltung werden warme Snacks und Getränke gereicht. In unserer Veranstaltungsreihe „Perspektiven & Impulse“ begrüßen wir am 7. Juni 2016 den prominenten Zukunftsforscher und Bestsellerautor Matthias Horx als Gast im Palais Lobkowitz. Matthias Horx gilt als einflussreichster Trend- und Zukunftsforscher im deutschsprachigen Raum. Nach einer Laufbahn als Journalist (bei der Hamburger ZEIT, MERIAN und TEMPO) gründete er zur Jahrtausendwende das „Zukunftsinstitut”, das heute zahlreiche Unternehmen und Institutionen berät. Seine Bücher wie „Anleitung zum Zukunftsoptimismus” oder „Das Buch des Wandels” wurden Bestseller. Als Gastdozent lehrt er Prognostik und Früherkennung an verschiedenen Hochschulen. Als leidenschaftlicher Europäer pendelt er zwischen London, Frankfurt und Wien, wo er seit 2010 mit seiner Familie das „Future Evolution House” (www.zukunftshaus.at) bewohnt. In seinem Vortrag im Palais Lobkowitz referiert Matthias Horx über die „Zukunft der Medizin“. Der medizinisch-technische Fortschritt und die laufende Veränderung gesellschaftlicher Werte stellen Ärztinnen und Ärzte sowie Gesundheitspolitiker vor neue Herausforderungen. Matthias Horx zeigt auf, welche Chancen und Risiken in der Medizin der Zukunft liegen. Ich freue mich auf Ihr Kommen. Ihr ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres Präsident der Ärztekammer für Wien Anmeldung erbeten an: [email protected] Tel: (01) 515 01-1223, Fax: (01) 512 60 23-1223 Mit Ihrer Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass die im Rahmen der Veranstaltung entstehenden Fotos auf der Internetseite der Ärztekammer sowie in anderen Medien veröffentlicht werden dürfen. 05_2016 doktor in wien 23 SERVICE KONGRESSE MAI BIS JUNI 2016 ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG 24. Wissenschaftliche Tagung der Österreichischen Schmerzgesellschaft Ort: Kongresszentrum Velden, Casineum 9220 Velden, Am Corso 17 Termin: 19. – 21.5.2016 Tagungspräsident: Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc Veranstalter: Österreichische Schmerzgesellschaft Information und Anmeldung: Vermed – Fortbildung in der Medizin GmbH, 8042 Graz, St. Peter-Pfarrweg 34/11/47, Tel.: +43/316/426 082, E-Mail: [email protected] ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer für Wien 1060 Wien, Gumpendorferstraße 83/4 Tel.:+43/1/597 33 57/10-12 DW, Fax: 13 DW E-Mail: [email protected], [email protected]: Zertifikatslehrgang Reisemedizin Ort: Grand Hotel Astoria, 34073 Grado, Largo San Grisogono 3 Termin: 28.5. – 1.6.2016 Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Herwig Kollaritsch, Prof. DDr. Martin Haditsch Veranstalter: Österreichische Akademie der Ärzte in Zusammenarbeit mit MedEXCITE Anmeldung: www.arztakademie.at/reisemedizin-lehrgang Hypnose und Kommunikation für den medizinischtherapeutischen Alltag Ort: Praxis für Medizinische Hypnose und Meditation 1170 Wien, Blumengasse 3/17 Termin: 11. – 12.6.2016 Themen: Hypnose, Hypnotische Kommunikation, Rapport, Pacing, Leading, VAKOG, Hypnosetechniken, Suggestionen Referent: Dr. Nidal Moughrabi Information und Anmeldung: E-Mail: anmeldung@ psychosomatik.com Workshop: Klinisches Lipidmanagement in Kleingruppen Ort: Hotel Jagdhof – Fuschlsee 5322 Hof bei Salzburg, Schloss-Straße 1 Termin: 24.6.2016 Wissenschaftliche Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Bernhard Föger Veranstalter: Austrian Atherosclerosis Society Information und Anmeldung: AZ med.info Katrin Doppler, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-37 DW, E-Mail: [email protected] Selbsthypnose für mehr Leichtigkeit und Belastbarkeit im medizinisch-therapeutischen Alltag Ort: Praxis für Medizinische Hypnose und Meditation 1170 Wien, Blumengasse 3/17 Termin: 25. – 26.6.2016 Themen: Grundbegriffe der Hypnose, Hypnosetechniken, Suggestionen, Physiologische Leistungskurve, Meditation und die Kraft des Atmens Referent: Dr. Nidal Moughrabi Information und Anmeldung: E-Mail: [email protected] BITTE BEACHTEN SIE Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der Ärzte in Wien können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen. 24 doktor in wien 05_2016 Endodontie – Gewusst wie! Dr. Dennis M. Köhrer 3. – 4.6.2016 Curriculum Ästhetische Zahnheilkunde Prof. Dr. Jürgen Manhart 3. – 4.6., 8. – 9.7., 16. – 17.9., 7. – 8.10., 4. – 5.11., 2. – 3.12.2016 Manuelle Funktionsanalyse des Kauorgans (Hands-on-Kurs) Univ.-Prof. Dr. Ales Celar 4.6.2016 Seminar für Tiefenentspannung und Tai chi chuan für Zahnärzte Prof. Mag. Eva Maria Wiesenthal 10. – 11.6.2016 Endodontie – Intensivkurs Dr. Johannes Reichsthaler 10. – 11.6.2016 Die mitochondriale Medizin in der Behandlung chronischer Parodontitiden Dr. Margit Schütze-Gössner 17.6.2016 Digitale Zahnheilkunde 2016 Univ.-Prof. DDr. Andreas Moritz 17.6.2016 Curriculum Prophylaxe – Diplomfortbildung (Seminar für PAss Assistenten) Dr. Michael Dieter, Dr. Hardy Haririan, Prof. Dr. Thomas Bernhart, MR Dr. Franz Hastermann, Dr. Knut Hufschmidt, Mag. Ralph Elser, Markus Tschann 17.6., 23.9., 18.11.2016, 17.3., 23.6., 8.9.2017 Sinusaugmentation Priv.-Doz. Dr. Michael Weinländer, Univ.-Prof. DDr. Gerald Krennmair, Dr. Axel Mory 18.6.2016 Study Club – Die Königsdisziplin in der KFO – FINISHING! Dr. Guido Sampermans 19.6.2016 Profi-Prophylaxe für Profis Anette Schmidt 1. – 2.7.2016 Administration – Verwaltung (Seminar für Assistenten) Dr. Johanna Treer 2.9.2016 Dokumentationspflicht (mit Fotodokumentation) – Organisation – Kommunikation (Seminar für Asssitenten) Dr. Gerhard Schager 3.9.2016 Patientenkommunikation und Aufklärung mittels digitaler Medien Norbert Haimberger 9.9.2016 ZAFI Curriculum - Implantologie 2016 Implantologie Live OP – Kurse – Planungs-Jour-fixe Dr. Christian Schober, Univ.-Prof. DDr. Raoul Polansky, Prof. DDr. Rudolf Seemann, DDr. Cornelia Czembirek, DDr. Christina Eder-Czembirek, ZTM Tom Vaskovich Kursserie 2: 9. – 10.9., 14 – 15.10., 18. – 19.11.2016 Aufbereitung zahnärztlicher Medizinprodukte (Seminar für zahnärztliche Assistenten) MR Dr. Franz Hastermann 22.9., 1.10., 6.10.2016 KONGRESSE SERVICE KNIE- UND SCHULTERSCHMERZEN – EIN HÄUFIGES PROBLEM IN DER PRAXIS SEPTEMBER BIS OKTOBER 2016 Möglichkeiten und Grenzen der kosnervativen Therapie, manuelle Medizin – kon servative Orthopädie Ort: Congress-Center Pörtschach, 9210 Pörtschach, Hauptstraße 203 Termin: 8. – 10.7.2016 Kongressleiter: Univ.-Prof. Dr. Hans Tilscher Information und Anmeldung: Verein zur Prävention von Wirbelsäulenstörungen, SOS-Körper, ÖÄGMM, Sabine Witty, Geriatriezentrum Wienerwald, Gebäude A 1130 Wien, Jagdschlossgasse 59, Tel.: +43/664/453 04 14 E-Mail: [email protected] Duplexsonographie der peripheren Gefäße Aufbaukurs Ort: KH Göttlicher Heiland 1170 Wien, Dornbacher Straße 20-28 Termin: 9. – 10.9.2016 Leitung: Prim. Univ.-Doz. Dr. Reinhold Katzenschlager Anmeldung: Berufsverband Österreichischer Internisten, Sekretariat, 1200 Wien, Treustraße 43/4/4 Tel.: +43/1/270 24 57, E-Mail: [email protected], www.boei.or.at PHYSIOENERGETIK – 3-TEILIGE KURSSERIE Ort: Zahnärztlicher Interessenverband, 1010 Wien, Gartenbaupromenade 2/8/15 Termine: 21. – 22.10. (Teil 1), 11. – 12.11.2016 (Teil 2), Jahr 2017 (Teil 3) Veranstalter: Zahnärztlicher Interessenverband Österreich Information: Zahnärztlicher Interessenverband Österreich Tel.: +43/1/513 37 31, E-Mail: [email protected], www.ziv.at 17. JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN ADIPOSITAS GESELLSCHAFT Ort: Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe der Tirol Kliniken GmbH 6020 Innsbruck, Innrain 98 Termin: 21. – 22.10.2016 Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Monika Lechleitner Information und Anmeldung: Österreichische Adipositas Gesellschaft Simone Posch, MA, 1090 Wien, Währinger Straße 76/13, Tel.: +43/650/770 33 78 E-Mail: [email protected] TCM-DIAGNOSTIK UND ARZNEITHERAPIE EASIE-Blutungen Ort: Universitätsklinik für Innere Medizin – Gastroenterologie & Hepatologie, 6020 Innsbruck, Anichstraße 35 Termin: 16. – 17.9.2016 Kursleitung: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Vogel, Ass.-Prof. Dr. Hubert Schwaighofer Information und Anmeldung: AZ med.info 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-70 DW, E-Mail: [email protected] www.azmedinfo.co.at/argeendoskopie Notfälle in der Inneren Medizin Ort: SMZ Ost/Donauspital 1220 Wien, Langobardenstraße 122 Termin: 17.9.2016 Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Prof. Dr. Thomas Stefenelli Information und Anmeldung: AZ med.info 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-68, E-Mail: [email protected] Viersemestriger Diplomlehrgang – ärztliche Weiterbildung zum ÖÄK-Diplom Ort: Haus der Begegnung Mariahilf, 1060 Wien, Otto-Bauer-Gasse 9 Termin: 4.11.2016 Lehrgangsleitung: Dr. Verena Baustädter, MSc Veranstalter: Wiener Schule für Traditionelle Chinesische Medizin Information und Anmeldung: Mag. Silvia Siegel, Claudia Wittmann-Schwab Tel.: +43/2252/206 999, E-Mail: [email protected], www.wstcm.at EASIE-ERCP-Kurs Ort: Universitätsklinik Graz, 8036 Graz, Auenbruggerplatz 1 Termin: 7. – 8.10.2016 Leitung: Univ.-Prof. Dr. Florian Schreiber Information und Anmeldung: AZ med.info 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 Tel.: +43/1/531 16-70 DW, E-Mail: [email protected] www.azmedinfo.co.at/argeendoskopie UPDATE GASTROENTEROLOGIE-STOFFWECHSEL 2016 Mit Herz und Hirn: Eine ganzheitliche Betrachtung der Erkrankungen der Wirbelsäule Ort: Zahnärztlicher Interessenverband 1010 Wien, Gartenbaupromenade 2/8/15 Termin: 7. – 8.10.2016 Referentinnen: Dr. Astrid Takacs-Tolnai, Dr. Petra Gürtner Information: Zahnärztlicher Interessenverband Österreich Tel.: +43/1/513 37 31, E-Mail: [email protected], www.ziv.at Ort: Congress Innsbruck, 6020 Innsbruck, Rennweg 3 Termin: 4. – 5.11.2016 Organisation: Univ.-Prof. Dr. Herbert Tilg Veranstalter: Verein zur Förderung der endokrinologischen und gastro enterologischen Forschung Information und Anmeldung: AZ med.info, 1014 Wien, Helferstorferstraße 4 PO Box 155, Tel.: +43/1/531 16-76 oder 39 DW, E-Mail: [email protected] www.updategastro-stoffwechsel.at 44. JAHRESTAGUNG DER ÖGDV Ort: Hofburg, 1014 Wien, Heldenplatz Termin: 25. – 27.11.2016 Kongresspräsidentin: Univ.-Prof. Dr. Angelika Stary Veranstalter: Österreichische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie Anmeldung: Mondial Congress & Events, 1040 Wien, Operngasse 20 B Tel. +43/1/588 04-0 DW, E-Mail: [email protected] www.mondial-congress.com Kardiologische Fortbildungsseminare – Hyperlipidämie und Lipidsenkung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen Ort: Hotel Schloss Wilhelminenberg 1160 Wien, Savoyenstraße 2 Termin: 8.10.2016 Veranstalter: Verein zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Atherosklerose, Thrombose und vaskulären Biologie Tagungssekretariat: Congress & Study Concept GmbH Mag. Franziska Beckmann, 1090 Wien, Widerhoferplatz 4/3/19, Tel.: +43/699/115 169 17, E-Mail: [email protected] 05_2016 doktor in wien 25 SERVICE MEDIZIN Perioperative Medizin „Gemeinsam sind wir noch besser“ Anästhesisten und Chirurgen im Wiener AKH arbeiten im neu geschaffenen „Zentrum für Perioperative Medizin“ eng zusammen. Damit sollen Patienten noch effizienter versorgt werden. Die beiden Leiter, Michael Gnant und Klaus Markstaller, resümieren den bisherigen Werdegang und geben einen Einblick in die Zukunft des interdisziplinären Fachbereichs. Interview: Alexandros Stavrou ► doktorinwien: Das „Zentrum doktorinwien: Was ist denn nun das Besondere an der perioperativen Medizin? Gnant: In der perioperativen Medizin steht vor allem der gemeinsame Prozess im Mittelpunkt. Für den Patienten zählt nur das Gesamtergebnis, und nicht die Errungenschaften ein26 doktor in wien 05_2016 zelner Fächer. Um dies zu optimieren, geht es für uns Ärztinnen und Ärzte vor allem um die Schnittstellen. Es bringt nichts, wenn der Chirurg gut ist und der Anästhesist nicht – oder umgekehrt. Der internationale Trend geht dahin, dass man interdisziplinär im Krankenhaus zusammenarbeitet, um so die beste Versorgung zu schaffen. patientenorientierte Prozess perfekt sein muss. Das heißt nicht nur, dass die einzelnen Ärztinnen und Ärzte, also auch die Fächer untereinander, effizient zusammenarbeiten müssen, sondern auch, dass Gebäude und Infrastruktur in einer entsprechenden Gestaltung wichtiger werden. Die Gesellschaft und die Politik unterziehen Das neue Zentrum bildet daher auch einen neuen Geist ab, viele unserer älteren Kolleginnen und Kollegen erkennen auch diese Änderung der Kooperation in den letzten Jahren an. Die moderne Ideologie, wenn man es kurz formulieren möchte: „Gemeinsam sind wir noch besser“. uns einem Spardruck, und die große Frage, die wir beantworten müssen, lautet: Wie kann man das alles abbilden? Das sind riesige Herausforderungen, aber ich bin optimistisch, dass diese in der Struktur, die die perioperative Medizin vorgibt, gemeistert werden können. doktorinwien: Wie sieht demnach die Zukunft der perioperativen Medizin im Spitalsalltag aus? Gnant: Wir erkennen ganz klar die Tendenz zu mehr Tageskliniken, und das bedeutet umso mehr, dass der doktorinwien: Sie veranstalten rechtzeitig zum einjährigen Jubiläum zum zweiten Mal ein internationales Symposium zur perioperativen Medizin. Wie ist eigentlich die österreichische Situation im Vergleich zum Ausland? Gnant: „Der inter nationale Trend geht dahin, dass man interdisziplinär im Krankenhaus zusam menarbeitet, um so die beste Versorgung zu schaffen“ Fotos: Stefan Seelig für Perioperative Medizin“ ist seit ungefähr einem Jahr in Betrieb. Was hat sich seitdem getan? Gnant: Wir haben einen sehr guten Start hingelegt, indem wir vor allem zwei Dinge erreicht haben: zum einen das Bewusstsein für perioperative Medizin und den Weg der Interdisziplinarität zu schaffen, zum anderen aber auch konkrete Projekte anzustoßen und umzusetzen. Markstaller: Die Quintessenz dieser Projekte ist, dass sie fächerübergreifend ablaufen. Wir haben beispielsweise „Medical Emergency Teams“, auch „MET-Teams“ genannt, geschaffen, die Patienten nach der Überstellung von der Intensivstation auf die Normalstationen weiterhin visitieren und betreuen. Weiters stehen Simulation und sogenannte „Wet Labs“ stark im Fokus. Das beinhaltet das Trainieren von Operationen und Anästhesieführung, allerdings ohne den realen Patienten, und wird schlussendlich in einem akademischen „Patient Safety Center“ fusionieren. Ein weiteres Projekt ist die Tele-Intensivmedizin. Diese rückt das Problem der Zuweisung von Patienten in den Mittelpunkt, denn manche unserer auswärtigen Patienten werden entweder zu früh oder zu spät überwiesen. Innovative Lösungsansätze sollen sicherstellen, dass Patienten zum optimalen Zeitpunkt überwiesen werden. MEDIZIN SERVICE Gnant: Bei Einzelaspekten wie „Patient Safety“ gibt es amerikanische Institutionen, die sehr weit vorne sind. Im deutschsprachigen Raum sind wir vor allem bei der Ablauf- und Struktur organisation sicherlich eine der Vor reiterinstitutionen. Markstaller: Was uns vor allem ausmacht, ist sicherlich das medi zinische Angebot von Qualität bei gleichzeitig hoher Zeiteffizienz. Denn als Großinstitution müssen wir beides können: Einerseits müssen wir sehr schnell reagieren und Behandlungen auch standardisiert durchführen können, andererseits müssen wir uns aber bei speziellen Fällen, einer Manufaktur ähnlich, auch lang fristig an extreme Spitzenleistungen er fordernde Patienten binden und damit eine entsprechende individualisierte Exzellenzmedizin anbieten können. derzeit etwas zu inflationär verwendet. Wenn wir von einem Zentrum sprechen, dann definieren wir das als eine sehr enge prozessorientierte Zusammenarbeit, viel enger als beispielsweise bloß eine administrative Einheit oder ähnliches. Es ist wie bei einem Flugzeug: Sie haben eine rechte Turbine, eine linke Tragfläche und so weiter. Alles mag separat perfekt funktionieren, aber das, was für den Passagier, also für den Patienten, zählt, ist, sicher anzukommen. doktorinwien: Die perioperative Medizin hat also sehr viel mit Zusammenarbeit zu tun. Was bedeutet das für den niedergelassenen Bereich? Gnant: Niedergelassene Kolleginnen und Kollegen können und müssen eingebunden werden. Hier sind aus unserer Sicht vor allem zwei Punkte wichtig: Erstens muss der Qualitätsoutput Markstaller: „Mit der Einbindung der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in derartige Projekte können diese ein Teil des Systems werden“ doktorinwien: Braucht man für so ein Zentrum der Exzellenz eine kritische Größe als Krankenhaus, oder sind Zentren dieser Art in ganz Österreich möglich? Gnant: Man kann sicher nicht überall Zentren für perioperative Medizin schaffen, aber dort, wo universitäre Hochleistungszentren existieren, ist es möglich. Wir sehen uns nicht als Missionare, sind aber als Universitäts medizin per definitionem Impulsgeber und Wegbereiter, und wir versuchen, diese Aufgabe bestmöglich zu erfüllen. Markstaller: Für mich wird der Zentrumsbegriff im Gesundheitsbereich für die Patienten in den Ordinationen passen, damit Überweisungen nach gutem Gewissen durchgeführt werden können. Zweitens wissen wir aus Erfahrung, dass die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowohl in der Vor- als auch in der Nachbetreuung uns gerne zur Seite stehen. Allerdings müssen sie dafür entsprechend in Information und Kommunikation eingebunden werden. Deshalb haben wir in ihrem Bereich standardisierte Informationsabläufe für die Vorbereitung des Patienten geschaffen, um auch diesen Prozess zu erleichtern. Auch eine Hotline wird für die Zukunft angedacht. Markstaller: Aus meiner Sicht ist die Einbindung der niedergelassenen Kollegenschaft vor allem in den Bereichen Prä-Anästhesie und „Patient Blood Management“, wie beispielsweise bei Eisenmangelanämien, sehr sinnvoll. Diese relativ einfache und kostengünstige Behandlung findet bei elektiven Operationen idealerweise vor der Einweisung in das Krankenhaus statt, da im Spital der Aufenthalt des Patienten üblicherweise zu kurz ist, um eine adäquate Eisensubstitution durchzuführen. Selbstverständlich sollten die Kosten solcher Behandlungen dann auch entsprechend von den Krankenkassen refundiert werden. Für den Patienten bedeutet dies ein nachweislich geringeres Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko, wenn Fremdblut gaben vermieden werden können. Mit der Einbindung der niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen in derartige Projekte können diese ein Teil des Systems werden und damit auch eine tragende Rolle spielen. doktorinwien: Im ersten Jahr hat sich offensichtlich bereits einiges getan. Worauf darf man in den nächsten Jahren gespannt sein? Gnant: Wir entwickeln laufend neue Projekte und versuchen, das Umfeld der perioperativen Medizin weiter voranzutreiben. Spannend wird in nächster Zeit vor allem das bereits angesprochene „Patient Blood Management“ sein, das unter anderem die Vermeidung unnötiger Blutkonserven zum Ziel hat. Dadurch, dass wir an diese Projekte nicht nur als klinisches, sondern auch als universitäres Zentrum herangehen, wollen wir auch die ethischen und rechtlichen Fragen beleuchten. Wie tun zum Beispiel mit Blutprodukten bei Menschen mit bestimmten religiösen Überzeugungen? Das sind knifflige Fragen, die wir versuchen werden, zu beantworten. Service: Das zweite Symposium des Zentrums für Perioperative Medizin findet vom 20. bis 21. Mai 2016 im Van-SwietenSaal der MedUni Wien statt; Themenbereiche: Hightech, Roboterchirurgie, Day Surgery / Fast Track, Patient Safety, Outcome Research; www.meduni wien.ac.at/periopmedizin. 05_2016 doktor in wien 27 SERVICE MEDIZIN Säure gegen Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs schorft werden. Es kann zu geringen Schmerzen im Zuge des Eingriffs und einem Ausfluss kommen, der ungefähr zwei Wochen dauert und von der Schleimhaut herrührt, die nach der Behandlung abgestoßen wird. „Das Ergebnis ist äußerst positiv, denn der Eingriff ist für Experten auf dem Gebiet der HPV-bedingten Veränderungen am Gebärmutterhals sehr einfach durchzuführen“, sagte der Leiter der Studie, Paul Speiser von der Klinischen Abteilung für Allgemeine Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie der Wiener Universitätsklinik für Frauenheilkunde sowie Mitglied des CCC. „Es bedarf außerdem lediglich einer geringen Einschulungszeit, man benötigt keine Geräte oder andere Infrastruktur, und die Säure selbst ist auch günstig. Damit steht uns eine echte Alternative bei der Therapie dieser Erkrankung zur Verfügung, die auch für ärmere Länder sehr interessant ist.“ Die 85-prozentige Trichloressigsäure wird schon seit Längerem bei medizinischen und kosmetischen Schälkuren eingesetzt. Darüber hinaus wird sie für die Behandlung von Immuntherapie verheißt längeres Leben bei Nierenzellkarzinom Viele Jahre gab es kaum Fortschritte in der onkologischen Behandlung des Nierenzellkarzinoms. Das hat sich zunächst mit Arzneimitteln zur Behinderung der Neubildung von Blutgefäßen in den Tumoren (Angiogenesehemmer) etwas geändert. Mit den neuen Immuntherapien konnten die Überlebensraten jedoch deutlich verbessert werden. In Österreich erkranken jährlich in etwa 1200 Menschen an einem Nierenzellkarzinom. 61 Prozent davon sind Männer. „In zwei Drittel der Fälle wird die Diagnose im lokal begrenzten Stadium gestellt, in einem Sechstel als regional fortgeschrittene Erkrankung, in einem weiteren Sechstel im metastasierten Stadium“, so Wolfgang Loidl, Vorstand der Abteilung für Urologie des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern in Linz. Im Frühstadium mit 28 doktor in wien 05_2016 einem auf die betroffene Niere beschränkten Tumor unter sieben Zentimeter Größe liegt die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei 81 Prozent. Sind bereits die die Niere umgebenden Lymphknoten befallen, beträgt sie nur noch 51 Prozent und sinkt bei Metastasen in anderen Organen auf nur noch 8 Prozent. Bei der neuen Immuntherapie mit Medikamenten wie Nivolumab werden jene „Bremsen“ beseitigt, die das Immunsystem daran hindern, bösartige Tumoren anzugreifen. Bei diesem Medikament erfolgt das über die Hemmung des sogenannten PD-1-Rezeptors auf aktivierten Immunzellen. Das Arzneimittel wird derzeit eingesetzt, wenn die erste medikamentöse Therapie fehlschlägt oder an Wirkung verliert. Kombinationen mit anderen Immuntherapeutika sowie Medikamenten mit einem anderen Wirkungsmechanismus laufen. APA Gewebeveränderungen eingesetzt, die durch HPV-Infektionen im Analbereich herrühren. Dieser Anwendungsbereich brachte Speiser auch auf die Idee, die Substanz im Bereich des Gebärmutterhalses einzusetzen. Die vorliegende Studie, die im Rahmen einer Diplomarbeit an Speisers Abteilung entstanden ist, ist allerdings noch keine Grundlage für die breite Anwendung. „Dafür fehlen uns noch weitere Daten. In einer neuen Studie werden wir außerdem prüfen, ob man den Therapieerfolg durch eine zweite Behandlung erhöhen kann“, so Speiser. Erste Daten deuten darauf hin, dass man mit einer zweiten Behandlung die Erfolgsrate auf mehr als 90 Prozent steigern kann. Die Infektion mit dem humanen Papillomavirus kann über eine Vorstufe (zervikale intraepitheliale Neoplasie) zu Gebärmutterhalskrebs führen. In Europa sind davon jedes Jahr 205.000 Frauen betroffen. Da leichte Ausprägungen oft spontan abheilen, wird therapeutisch meistens nicht einge griffen, die Selbstheilung aber engmaschig überwacht. Obstetrics & Gynecology MedUni Wien und CeMM verstärken ihre Kooperation Die MedUni Wien und das Forschungszen trum für Molekulare Medizin (CeMM) der Österreichischen Akademie der Wissen schaften verstärken ihre Kooperation. Eine entsprechende unbefristete Vereinbarung wurde von den Leitern der beiden Einrich tungen unterzeichnet, teilten die Universität und das Institut vor Kurzem mit. Das CeMM arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 2000 eng mit den Medizinuniversitäten zusammen, das Institutsgebäude wurde in unmittelbarer Nähe des Wiener AKH errich tet. Bereits im Vorjahr hatten CeMM und MedUni Wien, die auch über gemeinsame Einrichtungen verfügen, ihre Zusammen arbeit verstärkt. CeMM-Chef Giulio SupertiFurga wurde Professor an der MedUni Wien, und die Infektionsbiologin Sylvia Knapp, Professorin an der MedUni Wien, übernahm mit einer „Dual Affiliation“ die neu geschaf fene Position der Direktorin für Medizinische Angelegenheiten am CeMM. Mit dem neuen Vertrag soll auch die Zusam menarbeit in der Lehre gefördert werden. APA Fotos: Eraxion/iStock, LCOSMO/iStock, srdjan111/iStock, Sitade/iStock Eine einfache und wesentlich schonendere Therapie gegen die Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs, der durch eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) entsteht, haben Wiener Forscher entwickelt. Dabei wird eine Säure angewandt, die traditionell für medizinische und kosmetische Schälkuren wie eine Art „Peeling“ verwendet wird. Die Wissenschafter des Comprehensive Cancer Center (CCC) der MedUni Wien konnten zeigen, dass bei 82 Prozent der Patientinnen nach nur einer Anwendung eine komplette Remission erzielt werden konnte. Wenn Frauen an schwerwiegenden Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs leiden, ist ein operativer Eingriff, die sogenannte Konisation, die klassische Therapie. Als Nebenwirkung ist dabei allerdings ein deutlicher Anstieg der Frühgeburtenraten zu sehen. Durch das Auf tupfen von 85-prozentiger Trichloressigsäure auf die betroffenen Areale am Gebärmutterhals wird den Frauen das Risiko einer Frühgeburt erspart, wie die Wissenschafter in ihrer Arbeit berichteten. Die Anwendung der starken Säure führt dazu, dass die erkrankten Bereiche ver- MEDIZIN SERVICE Schmerztherapie: Zugangshürden werden immer höher Während die Forschung in der Schmerztherapie jede Menge Fortschritte macht, werden die Zugangshürden für betroffene Patienten zu adäquaten Therapien immer größer. Da rauf machten Experten am 11. März 2016 bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des 20. Wiener Schmerzsymposiums aufmerksam. Drei Viertel der ungefähr 1,5 Millionen Menschen in Österreich, die unter chronischen Schmerzen leiden, haben keine zufriedenstellende Versorgung. Das kritisierte der Leiter der Klinischen Abteilung für Spezielle Anästhesie und Schmerztherapie der Wiener Universitätsklinik für Anästhesie Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, Hans Georg Kress: „Die Dienste werden flächendeckend zurückgebaut. Elf von 50 Schmerzambulanzen wurden in den letzten drei bis fünf Jahren geschlossen. Manche Ambulanzen sind nur an ein oder zwei Tagen pro Woche geöffnet.“ In Niederösterreich sei die Zahl dieser Ambulanzen von fünf auf zwei reduziert worden. Die Mängel in der Versorgung von Schmerzpatienten seien auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Dazu zählten die Reduktion der Ärztearbeitszeit in den Spitälern, Medikamentenkosten und als prinzipielles Problem das Fehlen eines politischen Auftrags für eine flächendeckende Schmerzversorgung, sagte der Tagungspräsident. „Teurere Schmerzmedikamente sind kaum zugänglich“, kritisierte Kress, da alle modernen Medikamente nur via chefärztliche Genehmigung zu erhalten seien – außer, es handle sich um Generika, die frei verfügbar seien. Ob ein Patient mit chronischen Schmerzen die richtige Therapie bekommt, „ist dem Zufall überlassen“, sagte der Spezialist. Im Gegensatz zu skandinavischen Ländern, den Niederlanden oder Großbritannien gibt es in Österreich keinen festgelegten „Patientenpfad“. Das ist eine Art Handlungsanweisung, nach der der erstbehandelnde Arzt den Patienten im Fall eines ausbleibenden Therapieerfolgs nach einer definierten Zeit an einen Facharzt Krankenhaushygieniker beklagen Arbeitssituation in Spitälern Die Österreichische Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat eine Online-Umfrage unter österreichischen Hygieneteams gestartet, um deren Arbeitssituation zu evaluieren. Und offenbar gibt es deutliche Defizite. Die Ergebnisse wurden am 17. März 2016 im Rahmen der 16. Konferenz der International Federation of Infection Control in Wien in einer Pressekonferenz präsentiert. In einem Zeitraum von zwei Monaten nahmen 237 Personen (Rücklaufquote 51 Prozent), darunter Hygienefachkräfte (80 Prozent), hygienebeauftragte Ärztinnen und Ärzte (16 Prozent) und Biomedizinische Analytiker, an der Befragung teil. 61 Prozent der Befragten sind demnach in ihren Krankenhäusern nur in Teilzeit für Belange der Hygiene tätig. Dementsprechend gaben weniger als die Hälfte der Befragten (47 Prozent) an, dass ihre Zeit ausreiche, um die hygienerelevanten Aufgaben zu erledigen. 76 Prozent der Befragten gaben an, eine Form von standardisierter Surveillance auf die Keimsituation in ihrem Krankenhaus durchzuführen. Die Hygieneteams sind in Österreich offenbar ungenügend in die Beschaffung von Antiinfektiva und Medizinprodukte sowie bei Neu-, Um- und Zubauten eingebunden. Bei 73 Prozent der Befragten ist eine Arzneimittelkommission im Haus installiert, dort sind aber nur 23 Prozent der Hygieneteams Mitglieder. Lediglich in 45 Prozent der Einrichtungen gibt es in Österreich offenbar ein Programm zur Steuerung der Antibiotikaverwendung. Darin sind laut Umfrage Hygieneteams nur zu 20 Prozent eingebunden. Alarmierend ist auch, dass vor 80 Prozent der chirurgischen Eingriffe keine Untersuchung der Patienten auf den häufig Wundinfektionen auslösenden Hautkeim Staphylococcus aureus erfolge. Wird dieser Keim noch vor dem Eingriff beseitigt, liegt die Komplikationsrate durch Wundinfektionen viel niedriger. APA verweist, der seinerseits eine dritte „Instanz“ einschalten kann. “In Österreich ist das dem Zufall überlassen. Da geht es für den Patienten um die Frage: ‚Wen kenne ich? Kenne ich vielleicht einen Primar, der mir helfen kann?‘ Sonst bleibe ich im Nirwana gefangen“, erklärte Kress. Ein weiteres Thema des am 12. März 2016 stattgefundenen Schmerzsymposiums war das Autofahren unter Einfluss von Opioidschmerzmitteln. Eine generelle Antwort darauf gebe es nicht, sagte dabei ÖAMTCJurist Martin Hoffer. Laut Kress sind Studien zur Bewertung des Opioideffekts zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen, je nachdem, welche Wirkstoffe mit welchen Methoden untersucht wurden und welche Patienten man ausgewählt hat. APA Neuer Wirkstoff hilft signifikant gegen rheumatoide Arthritis Ein neuer Wirkstoff zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis zeigt Erfolge: In einer von der MedUni Wien und der amerikanischen Stanford University durchgeführten klinischen Phase-3-Studie mit dem Wirkstoff Baricitinib zeigten die Teilnehmer deutlich weniger Symptome der Erkrankung. Die über 24 Wochen laufende Studie der Firma Eli Lilly umfasste 527 Personen, die bereits viele gängige Behandlungen erfolglos durchlaufen hatten. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt: eine mit täglichen Dosierungen von zwei Milligramm, eine mit vier Milligramm, und eine Kontrollgruppe erhielt Placebo. Probanden, die den neuen Wirkstoff erhielten, hatten weniger Schmerzen, die Gelenksschwellungen gingen zurück. Die Gruppe mit der Vier-Milligramm-Dosierung zeigte die besten Ergebnisse. „Die Nebenwirkungen waren ähnlich gelagert wie bei üblichen Behandlungen“, berichtete die MedUni Wien. New England Journal of Medicine 05_2016 doktor in wien 29 SERVICE MEDIZIN Allgemeinmedizin Psychiatrische Kompetenz stärken Die Begleitung von Menschen mit psychischen Erkrankungen stellt eine herausfordernde Aufgabe für Allgemeinmediziner dar. Die Wiener Ärztekammer hat dazu ein Pilotprojekt gestartet, das unter anderem auf die frühzeitige Erkennung und Behandlung von psychischen Erkrankungen sowie die fachgerechte Überbrückung von Wartezeiten auf fachärztliche Termine abzielt. Von Nestor Kapusta genießen ein sehr hohes Ansehen in der Bevölkerung. Dieses ist nicht „vom Himmel gefallen“, sondern aus gutem Grund entstanden: Hausärzte sind meist die erste professionelle Ansprechperson für Patienten, die über ihren Gesundheitszustand besorgt sind. Ein geschulter Blick, ein Gespräch und eine fachkundige Behandlungsempfehlung können viel bewirken. Man weiß, dass hinter der Sorge um Gesundheit oft auch Ängste, Depressionen und Trauer stecken. Daher ist es wichtig, die psychiatrische Kompetenz der Hausärzte auf einem hohen Qualitätsniveau zu halten. optimieren, wurde eine Schulung für Allgemeinmediziner implementiert, die den Umgang mit den wichtigsten psychiatrischen Erkrankungen in der Praxis vermittelt. Die Intention dahinter war, die Schnittstelle zwischen Haus- und Fachärzten zu stärken und bereits im ersten Kontakt in der hausärztlichen Praxis ein diagnostisches Screening der wich tigsten psychischen Erkrankungen zu etablieren. Es kann nicht oft genug be- ► Allgemeinmediziner Die Ausgangslage Psychische Erkrankungen sind in der allgemeinmedizinischen Praxis vergleichsweise häufig. Die klinische Erfahrung zeigt, dass 30 bis 50 Prozent aller in einer hausärztlichen Ordination mit somatischen Symptomen vorstelligen Patienten eine psychiatrische Komorbidität aufweisen. Psychische Erkrankungen tragen zudem bedeutend zu Krankenständen und vorzeitigen Pensionierungen bei. In Österreich machen Pensionsneuzugänge an Invaliditätspensionen (Berufs- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeit) durch psychiatrische Erkrankungen mittlerweile mehr als ein Drittel aller Fälle aus (siehe Abbildung). Nicht selten führen unbehandelte psychische Erkrankungen durch begleitende Angst, Vermeidungsverhalten oder Vernachlässigung zu Chronifizierungen von psychischen und somatischen Symptomen und erschweren eine Gesundung bis hin zu irreparablen Folgeschäden. Um eine frühzeitige Diagnostik und Behandlung psychischer Erkrankungen zu sichern und Patientenpfade (Überweisungen) zu 30 doktor in wien 05_2016 STAND DER INVALIDITÄTSPENSIONEN 2013 Sonstige Ursachen 26,9% Psychiatrische Krankheiten 36,0% Die fünf Abendmodule umfassten die folgenden wichtigsten Krankheitsbilder: 1.Angst, Depression und Burnout 2.Demenzdiagnostik 3.Chronischer Schmerz und somatoforme Störungen 4.Suizidalität und Umgang mit Krisen 5.Alkohol-, Drogen- und Medikamentenabhängigkeit Ziele des Pilotprojekts waren die frühzeitige Erkennung und Behandlung von psychischen Erkrankungen, die fachgerechte Überbrückung von Wartezeiten auf fachärztliche Termine für Patienten sowie die Stärkung und Etablierung von Überweisungsnetzwerken zwischen Haus- und Fachärzten sowie anderen Gesundheitsberufen. Die Relevanz Herz- und Arterienkrankheiten 10,4% Krankheiten des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes 26,7% Quelle: Statistisches Handbuch der österreichischen Sozialversicherung, 2014 tont werden, dass die Früherkennung und der erste therapeutisch-medikamentöse Zugang psychischer Erkrankungen von enormer Bedeutung sind. Das Projekt Im Auftrag des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungs träger wurde gemeinsam mit der Wiener Ärztekammer und der MedUni Wien ein Schulungsprogramm mit renommierten Experten ausgearbeitet und im Rahmen der Fortbildung des Zentrums für Allgemeinmedizin der Ärztekammer für Wien im Winter semester 2015 angeboten. Depressive Erkrankungen als häufigste psychiatrische Diagnose in allgemeinmedizinischen Settings treten mit einer Punktprävalenz von bis zu 25 Prozent auf (Milanović et al., 2015). Angst erkrankungen sind in der allgemeinmedizinischen Praxis häufig, werden jedoch in der Hälfte der Fälle unter diagnostiziert (Olariu et al., 2015). Zudem haben Patienten mit chronischen Schmerzen ein deutlich erhöhtes Risiko, psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- oder Somatisierungsstörungen zu entwickeln (Burke et al., 2015). Eine österreichische Studie an 3097 Befragten im Alter von 65 Jahren und mehr zeigte zuletzt, dass Betroffene mit Erkrankungen des Stützapparats (Osteoporose, Osteoarthri tis und chronische Rückenschmerzen) deutlich häufiger als gleichaltrige ohne diese Erkrankungen allgemeinärztliche Konsultationen in Anspruch nehmen. Dabei sind die Gründe der Kontaktaufnahme nicht nur entsprechende aus MEDIZIN SERVICE den Erkrankungen ableitbare Schmerzen und Einschränkungen, sondern auch die damit verbundenen psychischen Beschwerden wie Angst- oder depressive Erkrankungen, die nicht selten mit somatoformen Symptomen einhergehen. Dies legt nahe, dass eine integrative Vorgehensweise bei der Behandlung dieser Patientengruppe nötig ist und entsprechende Behandlungskompetenzen für die betroffenen Patienten und ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte nützlich sein können (Stamm et al., 2014). Verschreibungen von Benzodiazepinen in der allgemeinärztlichen Praxis sind deutlich seltener als früher, dennoch existieren weiterhin sehr ambivalente Haltungen bezüglich des Einsatzes dieser akut sehr wirksamen, jedoch in der Langzeitbehandlung meist problematischen Anxiolytika und Hypnotika. Diese Haltung ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Nicht selten stellen Forderungen oder falsche Erwartungen von Patienten, oder aber auch von Hausärzten als fehlend erlebte Alternativen, den Grund für eine Langzeitverschreibung von Benzodiazepinen dar (Sirdifield et al., 2013). Es gilt daher, mögliche Alternativen aufzuzeigen. Obschon nahezu 75 Prozent aller Psychopharmaka in Österreich von Allgemeinmedizinern verschrieben werden (Katschnig, 2004), ist davon auszugehen, dass die meisten Verschreibungen davon im eigentlichen Sinn Weiterverschreibungen von fachärztlichen Behandlungseinstellungen darstellen. Dies legt nahe, dass Allgemein mediziner einen wesentlichen Teil der psychiatrischen Versorgung im niedergelassenen Bereich, insbesondere in ländlichen Regionen, übernehmen oder übernehmen müssen, wenn eine psychiatrische Grundversorgung nicht ausreichend etabliert ist, was sich aus nicht selten langen Wartezeiten auf Erstkontakte in psychiatrischen Kassenordinationen ableiten lässt (Kapusta et al., 2009). Dabei gibt es große regionale Unterschiede in der Pro-Einwohner-Dichte von Psychiatern in Österreich. In Europa ist die Prävalenz der Demenz bei den über 65-Jährigen mit 5 bis 10 Prozent zu beziffern (Berr et al., 2005). Die Früherkennung, Behandlung und Begleitung von Menschen mit Demenzerkrankungen stellt in Zukunft eine wesentliche Aufgabe von Allgemeinmedizinern dar, zumal eine Früherkennung und Behandlung helfen kann, die kosteninten sive Institutionalisierung hinauszu zögern (Maki et al., 2014). Eine Studie an Patienten von Allgemeinmedizinern in Deutschland etwa belegt, dass ein regelmäßiges Screening für Demenz in der allgemeinmedizinischen Praxis eine Rate von 40 Prozent tatsächlich an einer Form der Demenz Erkrankten zutage fördern kann und zeigt damit das enorme Potenzial der medizin als PräventionsAllgemein und Weichensteller auf. Einen der bedeutendsten Nachweise für die Versorgungswirksamkeit von Ärzteschulungen in der Erkennung und Behandlung von depressiven Erkrankungen stellt die sogenannte GotlandStudie dar (Rutz et al., 1995). Ab 1983 wurde auf Gotland ein zweitägiges Trainingsprogramm für alle Allgemein mediziner eingeführt. In den Jahren nach dem Gatekeeper-Trainingsprogramm verringerte sich die Zahl der Suizide von Patienten, die bei Allgemeinmedizinern in Behandlung standen, um 65 Prozent. Replikationen der Effekte solcher großflächigen Schulungsprogramme wurden mehrfach angestellt und zeigten ähnliche Effekte (Henriksson & Isacsson, 2006; Althaus et al., 2007; Szanto et al., 2007). Nestor Kapusta ist assoziierter Professor an der Wiener Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie. Literatur beim Verfasser. „Burnout, Depressionen und Ängste sind psychische Probleme, die in Hausarzt ordinationen oftmals unentdeckt bleiben. Die Erkennung und Therapie psychi scher Erkrankungen aber bilden einen substanziellen Anteil in der hausärztlichen Praxis. Mit unserem gemeinsam initiierten Zertifikatskurs „Psychiatrische Basisfertigkeiten in der hausärztlichen Praxis“ soll zur Sicherung einer optimalen Patientenversorgung im wesentlich größeren Umfang Rechnung getragen werden. Philipp Ubl, Leiter des Zentrums für Allgemeinmedizin der Ärztekammer für Wien Umsätze mit Psychopharmaka in Österreich deutlich gestiegen Laut einer Studie unter Leitung von Wissenschaftern der Donau-Universität Krems sind die Ausgaben für Psychopharmaka in Österreich – abgegeben via ärztliche Hausapotheken, öffentliche Apotheken und Spitäler – zwischen 2006 und 2013 um 31 Prozent gestiegen. Das war deutlich mehr als andere Ausgabensteigerungen im Gesundheitswesen. Demnach erreichten diese Umsätze im Jahr 2013 in Österreich 188 Millionen Euro. Die Daten stammen vom ArzneimittelMarktforschungsinstitut IMS Health. Bei den Packungen gab es einen Zuwachs um 25 Prozent. Der Anstieg hätte gemäß der Analyse speziell Antidepressiva und Antipsychotika betroffen. 2013 wurden in Österreich ungefähr 18,7 Millionen Packungen mit psychopharmazeutischen Produkten abgegeben, hieß es jetzt in einer Aussendung der Universität. 2006 hatten die Umsätze mit diesen Medikamenten laut den Autoren in etwa 144 Millionen Euro betragen. 2013 waren es dann 188 Millionen Euro. „Die Steigerung der Kosten für Psychopharmaka übertrifft die aller pharmazeutischen Produkte deutlich, die im Vergleichszeitraum um 17,8 Prozent zulegten. Innerhalb von neun Jahren stieg der Verbrauch von Psychopharmaka um 25 Prozent an, was auf eine steigende Prävalenz psychischer Erkrankungen, ein vermehrtes Inanspruchnahmeverhalten oder mehr Verschreibungen zurückzuführen ist“, hieß es in der Aussendung. In der Vergangenheit ist immer wieder kritisiert worden, dass zu wenige Betroffene von psychischen Erkrankungen eine adäquate medikamentöse Therapie erhalten beziehungsweise die Therapietreue gering sei. Zusätzlich wird aber regelmäßig ein Defizit beim Zugang zur Psychotherapie auf Kassenkosten als Begleitmaßnahme beklagt. 2013 wurden in etwa 29 Milliarden Euro für Gesundheitskosten in Österreich aufgebracht. Im selben Jahr betrugen die Ausgaben für Psychopharmaka in Österreich pro Kopf 22,21 Euro. Das waren pro Kopf 4,8 Euro mehr als im Vergleichsjahr 2006 (Statistik Austria 2014). Der prozentuale Anstieg der Kosten für Psychopharmaka mit 31,1 Prozent übertrifft damit den Anstieg der gesamten Gesundheitskosten Österreichs (26,7 Prozent). Zeitschrift für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 05_2016 doktor in wien 31 SERVICE MEDIZIN Jeder zweite Schlaganfall wäre verhinderbar die Menschen zur Abkehr von solchen lieb gewordenen Gewohnheiten zu motivieren, sieht Glehr in Gesprächen zwischen Hausarzt und Patient. „Die Gesprächsmedizin gehört anerkannt und honoriert“, sagte der Allgemein mediziner an die Adresse der Krankenkassen. Für das Gesundheitssystem stellen Schlaganfälle einen beträchtlichen Kostenfaktor dar: Etwa 500 Millionen Euro beträgt der finanzielle Aufwand für Therapien und Rehabilitation im ersten Jahr nach der Erkrankung, etwas höher sind die Kosten, die durch spätere Rehabilitationsmaßnahmen, Spätkompli- kationen, Medikamente, Arbeitsunfähigkeit und Pflege anfallen. Ein Schlaganfall tritt dann auf, wenn das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird. Zu 85 Prozent ist ein ischämischer Insult die Ursache, in 15 Prozent ein hämorrhagischer Insult. In Sachen Therapie hat sich in den vergangenen Jahres vieles getan. „Entscheidend ist, dass der Patient sofort kommt“, betonte Kiechl. 38 spezialisierte Stroke Units stehen österreichweit zur Verfügung, davon elf Interventionszentren. Behandelt wird ein ischämischer Schlaganfall, indem das Blutgerinnsel durch ein injiziertes Medikament aufgelöst wird. Da diese Methode allein nicht ausreicht, wenn ein großes Blutgefäß verstopft ist, wird derzeit eine Kombinationstherapie etabliert: Nach der Thrombolyse erfolgt die mechanische Entfernung des Gerinnsels per Mikrokatheter, wie die Neurologin Elisabeth Fertl von der Krankenanstalt Rudolfstiftung erläuterte. 2000 Betroffenen pro Jahr könnte diese „Meilensteintherapie“ helfen, die binnen sechs Stunden nach Auftreten des Schlaganfalls durchgeführt werden muss. APA Beteiligung des Immunsystems an seltener Epilepsieform nachgewiesen Pflanzenpeptid könnte Ausbruch von Multipler Sklerose verhindern ist Bestandteil eines Kanalproteins, das den Kaliumgehalt von Nervenzellen reguliert und so Einfluss auf Nervenimpulse nimmt. Den Wissenschaftern gelang es, zwei schädliche Prozesse im Gehirn des Patienten zu identifizieren. Einer wird direkt durch Antikörper verursacht. Dabei sind die Schäden reversibel. In dem zweiten Prozess verursacht das Komplementsystem des Immunsystems Schäden, die zu einem unumkehrbaren Verlust von Gehirngewebe führen. Das Komplementsystem ist ein entwicklungsgeschichtlich sehr altes System von Proteinen, die vor allem Krankheitserreger angreifen sollen. Die wissenschaftlichen Analysen erlaubten schließlich eine gezielte Behandlung des Patienten. So konnten beide gehirnschädigenden Prozesse, die erkannt wurden, mit speziellen Medikamenten gestoppt werden. Die Krankheit verschlechterte sich nicht mehr, sondern besserte sich sogar zeitweise. APA An der MedUni Wien könnte eine heraus ragende Entwicklung bei der Behandlung von Multipler Sklerose gelungen sein: Im Tiermodell konnten Forscher einer internationalen Studiengruppe zeigen, dass es nach der Behandlung mit einem speziellen synthetischen Pflanzenpeptid (Cyclotid) zu keiner weiteren Entwicklung üblicher klinischer Anzeichen einer Multiplen Sklerose kommt. Christian Gruber, Forschungsgruppenleiter am Zentrum für Physiologie und Pharma kologie der MedUni Wien: „Die einmalige orale Gabe des Wirkstoffs hat die Symptome sehr stark verbessert. Es kam zu keinen Schüben der Erkrankung mehr. Das könnte den Verlauf der Erkrankung generell deutlich verlangsamen.“ Die Entdeckung der Wiener Wissenschafter lässt nun realistisch darauf hoffen, die Erkrankung bereits in einer sehr frühen Phase stoppen oder ihre Entwicklung zumindest stark verlangsamen zu können. PNAS Am Krankheitsverlauf einer speziellen seltenen Form von Epilepsie ist das sogenannte Komplementsystem des Immunsystems aktiv mitbeteiligt. Diese Schlussfolgerung legt eine vor Kurzem publizierte Einzelfallstudie nahe, die von Jan Bauer vom Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien publiziert wurde. In der publizierten Einzelfalldarstellung geht es um einen 62 Jahre alten Patienten, der bereits seit drei Jahren epileptische Anfälle und kognitive Störungen gehabt hatte. Es folgten chirurgische Eingriffe, die dem Team um Bauer Gewebeproben zur genaueren Analyse lieferten. So gelang es, eine bekannte, aber seltene Form der immunvermittelten Epilepsie zu diagnostizieren. Die Erkrankungsform des Patienten wird dabei als CASPR2-Antikörper-Assoziierte-Gehirnentzündung bezeichnet. Teile des spezifischen Immunsystems richten sich bei dieser Erkrankung gegen das Protein CASPR2. Dieses 32 doktor in wien 05_2016 Foto: stockdevil/iStock Würde man Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Vorhofflimmern und Fettstoffwechselstörungen vorbeugen, könnte jeder zweite Schlaganfall verhindert werden. Darauf wies Reinhold Glehr, Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, am 31. März 2016 bei einer Pressekonferenz in Wien hin. 25.000 Schlaganfälle ereignen sich jedes Jahr. Jeder sechste Betroffene stirbt daran, gut die Hälfte der Überlebenden kann nach einer adäquaten Therapie und oft langwieriger Rehabilitation wieder ein normales Leben führen. 15 Prozent – das sind 3500 Menschen – bleiben mehr oder weniger stark beeinträchtigt, ebenso viele werden zum Pflegefall, sagte der Innsbrucker Neurologe Stefan Kiechl, Präsident der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft. „Das Gesundheitsbewusstsein ist zwar gestiegen, die Verdrängung bleibt aber gleich“, konstatierte Glehr. „Solange nichts passiert, fühlt man sich nicht betroffen.“ Das bedeutet zugleich, dass der Abschied von Zigaretten, ungesunder Ernährung, Alkohol und Bewegungsmangel schwer fällt. Eine Möglichkeit, PREISE SERVICE STATUTEN DES THEODOR-BILLROTH-PREISES DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN Artikel I 1. Zur Förderung wissenschaftlicher Arbeiten stiftet die Ärztekammer für Wien den „Theo dor-Billroth-Preis der Ärztekammer für Wien”. 2. Der „Theodor-Billroth-Preis” wird alljährlich verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Er ist maximal in drei Teile teilbar. 3. Wird in einem Jahr von der Verleihung auf grund einer fehlenden Empfehlung seitens der Jury Abstand genommen, so wird der vorgese hene Betrag trotzdem bereitgestellt und soll in einem der folgenden Jahre für eine Erhöhung des Preises Verwendung finden. Artikel II Um die Verleihung dieses Förderungspreises können sich alle Angehörigen der Ärztekammer für Wien bewerben. Da der „Theodor-BillrothPreis der Ärztekammer für Wien“ sowohl der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch der Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit in der freien Praxis dienen soll, sind Klinik-, Abteilungs- und Institutsvorstände (ausgenommen als Co-Autoren) von der Bewerbung ausgeschlossen. Als Einreicher kommen nur Erstautoren in Frage, die in den vorhergehenden fünf Jahren vor der Einreichung nicht Preisträger des „Theodor-Billroth-Preises“ oder des „Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG“ waren. Artikel III 1. Die Ausschreibung des Preises erfolgt alljähr lich in den „Mitteilungen der Ärztekammer für Wien”. Für die Einreichung der Arbeiten ist jeweils als Schlusstermin der 31. Mai fest zusetzen. 2. Die Arbeiten sind beim Präsidium der Ärzte kammer für Wien, Wien 1., Weihburggasse 10-12, in würdiger und druckreifer Form ein zureichen. Sie sind in vierfacher Ausfertigung vorzulegen plus in elektronischer Form (PDF oder ähnliches Format). Bei fremdsprachigen Publikationen, außer in Englisch, ist die Einreichung einer deutschen Übersetzung erforderlich. Artikel IV Die Arbeiten dürfen weder vor dem 1. Juni des Vorjahres in schriftlicher Form veröffentlicht noch für einen anderen Preis eingereicht worden sein. Sie sollen die Ergebnisse eigener wissen schaftlicher Tätigkeiten beziehungsweise experi menteller Untersuchungen aus einem Fachgebiet der Medizin zum Gegenstand haben. Habilitati onsschriften können nicht eingereicht werden. Von der Einreichung ebenfalls ausgeschlossen sind wissenschaftliche Arbeiten, die zum über wiegenden Teil im Rahmen eines Auslandsauf enthalts durchgeführt und von dieser auslän dischen Institution publiziert werden. Artikel V 1. Zur Beurteilung der Arbeiten wird vom Vor stand der Ärztekammer für Wien eine ärztliche Jury eingesetzt. 2. Zur Beurteilung der Arbeiten können beliebig viele (Fach-)Referenten herangezogen werden. Artikel VI 1. Für die Verleihung des Preises oder dessen Tei lung ist die einfache Mehrheit der Juroren er forderlich. 2. Die Verleihung des Preises erfolgt in feierlicher Form durch das Präsidium der Ärztekammer für Wien. 3. Gegen die Entscheidung der Jury ist kein Rechtsmittel zulässig. Artikel VII Eine Abänderung dieser Statuten kann nur über Beschluss des Vorstands der Ärztekammer für Wien erfolgen. STATUTEN DES FORSCHUNGSFÖRDERUNGSPREISES DER ERSTE BANK DER OESTERREICHISCHEN SPARKASSEN AG Artikel I 1. Zur Förderung der wissenschaftlichen Tätigkeit der Ärzte in Wien stiftet die Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG einen Preis. 2. Der Preis trägt den Namen „Forschungsförde rungspreis der Erste Bank der oesterreichi schen Sparkassen AG”. 3. Der „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG” wird alljährlich verliehen und ist mit 7500 Euro dotiert. Er ist maximal in drei Teile teilbar. 4. Wird in einem Jahr von der Verleihung auf grund einer fehlenden Empfehlung seitens der Jury Abstand genommen, so wird der vorgese hene Betrag trotzdem bereitgestellt und soll in einem der folgenden Jahre für eine Erhöhung des Preises Verwendung finden. Artikel II Um die Verleihung dieses Förderungspreises können sich alle im Bereich Wien tätigen Ärzte bewerben. Dies gilt auch für promovierte Medi ziner, die nicht Mitglied der Ärztekammer sind. Da der „Forschungsförderungspreis der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG“ so wohl der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses als auch der Förderung der wis senschaftlichen Tätigkeit in der freien Praxis dienen soll, sind Klinik-, Abteilungs- und Insti tutsvorstände (ausgenommen als Co-Autoren) von der Bewerbung ausgeschlossen. Als Einrei cher kommen nur Erstautoren in Frage, die in den vorhergehenden fünf Jahren vor der Einrei chung nicht Preisträger des „Theodor-BillrothPreises“ oder des „Forschungsförderungspreises der Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG” waren. Artikel III 1. Die Ausschreibung des Preises erfolgt alljähr lich in den „Mitteilungen der Ärztekammer für Wien”. Für die Einreichung der Arbeiten ist jeweils als Schlusstermin der 31. Mai fest zusetzen. 2. Die Arbeiten sind beim Präsidium der Ärzte kammer für Wien, Wien 1., Weihburggasse 10-12, in würdiger und druckreifer Form ein zureichen. Sie sind in vierfacher Ausfertigung vorzulegen plus in elektronischer Form (PDF oder ähnliches Format). Bei fremdsprachigen Publikationen, außer in Englisch, ist die Einreichung einer deutschen Übersetzung erforderlich. Artikel IV Die Arbeiten dürfen weder vor dem 1. Juni des Vorjahrs in schriftlicher Form veröffentlicht noch für einen anderen Preis eingereicht worden sein. Sie sollen die Ergebnisse eigener wissenschaft licher Tätigkeit beziehungsweise experimenteller Untersuchungen aus einem Fachgebiet der Medi zin zum Gegenstand haben. Habilitationsschrif ten können nicht eingereicht werden. Von der Einreichung ebenfalls ausgeschlossen sind wis senschaftliche Arbeiten, die zum überwiegenden Teil im Rahmen eines Auslandsaufenthalts durchgeführt und von dieser ausländischen Insti tution publiziert werden. Artikel V 1. Zur Beurteilung der Arbeiten wird vom Vor stand der Ärztekammer für Wien eine ärztliche Jury eingesetzt. 2. Zur Beurteilung der Arbeiten können beliebig viele (Fach-)Referenten herangezogen werden. Artikel VI 1. Für die Verleihung des Preises oder dessen Tei lung ist die einfache Mehrheit der Juroren er forderlich. 2. Die Verleihung des Preises erfolgt in feierlicher Form durch die Erste Bank der oesterreichi schen Sparkassen AG in Wien. 3. Gegen die Entscheidung der Jury ist kein Rechtsmittel zulässig. Artikel VII Eine Abänderung dieser Statuten kann nur über Beschluss des Vorstands der Ärztekammer für Wien erfolgen. 05_2016 doktor in wien 33 SERVICE CHRONIK Neue Broschüre informiert über palliativmedizinische Angebote Die Österreichische Krebshilfe, Hospiz Österreich und die Öster reichische Palliativgesellschaft haben kürzlich eine neue Broschüre präsentiert, die Menschen mit fortgeschrittener Krebserkrankung und ihren Angehörigen einen detaillierten Überblick über das öster reichweite Hilfsangebot geben soll. Trotz verbesserter Früherkennungsmöglichkeiten und modernster Therapien ist in einem erheblichen Anteil der Fälle eine Heilung von Krebs nicht (mehr) möglich. Bei fortgeschrittenen Erkrankungen stehen daher die Stabilisierung des Krankheitsverlaufs, die größtmögliche Lebensqualität durch Schmerz- und Symptombehandlung sowie die Linderung von psychischen, sozialen, spirituellen und auch finanziellen Problemen im Vordergrund. „Eine fortgeschrittene Krebserkrankung stellt sowohl Patienten als auch Angehörige vor große und sehr belastende emotionale, körperliche und auch finanzielle Herausforde- Wiens erstes Tageshospiz für schwerstkranke Kinder eröffnet In Wien-Meidling eröffnete vor Kurzem das – laut Betreiberangaben – erste Tageshospiz für unheilbar kranke Kinder. Geführt wird die Einrichtung vom ausschließlich spendenfinanzierten Verein Kinderhospiz Netz, der bereits eine kostenlose Betreuung für Familien mit schwerstkrankem Nachwuchs zu Hause anbietet. In der Tageseinrichtung gibt es Abwechslung, Therapien und Förderung für die Kinder, hieß es in einer Aussendung. Den Familien soll der Alltag erleichtert werden: „Nach Jahren langer Pflege ihres Kindes kommen die Familien an den Punkt, an dem sie, auch mit mobiler Palliativbetreuung, ihr Kind nicht mehr ausschließlich in ihrem eigenen Heim pflegen und betreuen können.“ Das Angebot der neuen Einrichtung kann kostenlos und bei Bedarf auch über Jahre hinweg in Anspruch genommen werden. Selbst nach dem Tod des Kindes stehen die Türen für die Angehörigen zur Trauerbegleitung offen. 34 doktor in wien 05_2016 rungen“, wurde der Präsident der Österreichischen Krebshilfe, Paul Sevelda, in einer Aussendung zitiert. „Wir erleben es täglich, dass viele Angehörige – verständlicherweise – damit überfordert sind, sich selbst Hilfsangebote der verschiedensten Einrichtungen und Organisationen ‚zusammenzusuchen‘.“ Das sei der Anlass gewesen, gemeinsam mit Hospiz Österreich und der Österreichischen Palliativgesellschaft eine Broschüre herauszugeben, die Krebspatienten und Angehörigen übersichtlich aufzeige, welche Hilfsangebote in dem jeweiligen Bundesland existierten, betonte Sevelda. Service: Die Broschüre ist in allen KrebshilfeBeratungsstellen in ganz Österreich kostenlos erhältlich, ebenso in den Palliativ- und Hospizeinrichtungen; Download unter www. krebshilfe.net, www.hospiz.at oder www.palliativ.at. 37. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit Marburg wird in diesem Jahr die 37. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit vom 28. Mai bis 4. Juni 2016 ausrichten. Zu den alljährlich stattfindenden Sportweltspielen werden voraussichtlich 2500 Mediziner, Ärzte, Apotheker sowie Kolleginnen und Kollegen aus den gesundheitlichen und pflegenden Berufen mit Freunden und Familien aus mehr als 50 Ländern zusammenkommen. Bekannt sind die Sportweltspiele vor allem wegen der großen Vielfalt der angebotenen Disziplinen und Startmöglichkeiten für Amateursportler: Von Tennis und Golf über Leichtathletik und Schwimmen bis hin zu Radrennen und Fußball reicht die Liste der Disziplinen, bei denen auch Freunde und Angehörige der Teilnehmer ohne Wertung mitstarten können. Neben den sportlichen Wettkämpfen bieten die Sportweltspiele auch einen internationalen Kongress für Sportmedizin. Service: Die Teilnahme- und Unterkunftskosten, Teilnahmebedingungen sowie Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter www.sport weltspiele.de. Ein gesundheitliches Attest ist Voraussetzung zur Teilnahme. UNESCO und Meduni Wien richten Lehrstuhl für Bioethik ein Die Vorsitzende der Bioethikkommission im Bundeskanzleramt, Christiane Druml, wird in den kommenden vier Jahren einen von der UN-Bildungs-, Wissenschafts- und Kulturorganisation (UNESCO) geförderten neuen Lehrstuhl für Bioethik an der MedUni Wien bekleiden. Laut MedUni Wien handelt es sich um den ersten derartigen Lehrstuhl in Österreich. Die Leiterin der medizinischen Sammlungen im Wiener Josephinum wird sich in Kooperation mit anderen Universitäten sowie außer universitären Einrichtungen mit ethischen Fragestellungen aus dem Bereich der Medizin und Lebenswissenschaften auseinandersetzen. „Ethisch hochstehende Forschung kann durch rasche Nutzung von neuen Therapien das Leiden von Patienten lindern, ist ein Indikator für die Modernität und sichert wirtschaftlich in Zeiten der Krise Arbeitsplätze und Prosperität“, so Druml. In dem Wissenschaftsfeld gehe es nicht nur um Fragen, die der Beginn und das Ende des Lebens aufwerfen: „Der Fortschritt in der Forschung hat in den vergangenen Jahren viele neue gesellschaftliche Fragen mit sich gebracht, die aus Sicht der Bioethik diskutiert und beantwortet werden sollten.“ Neben dem neuen Lehrstuhl gibt es etwa an der Universität Wien das an der EvangelischTheologischen Fakultät eingerichtete Institut für Ethik und Recht in der Medizin. Die seit 2001 bestehende Bioethikkommission berät wiederum den Bundeskanzler aus ethischer Sicht zu relevanten gesellschaftspolitischen, naturwissenschaftlichen und rechtlichen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Entwicklung der Wissenschaften auf dem Gebiet der Humanmedizin und -biologie ergeben. Druml steht dem 25 Mitglieder umfassenden Beratergremium seit 2007 vor. Durchhefter Durchhefter CHRONIK SERVICE Begehrte EU-Förderpreise an Wiener Forscher Die Krebsforscherin Veronika Sexl vom Institut für Pharmakologie und Toxikologie der VeterMedUni Wien erhält einen hochdotierten Förderpreis des Europäischen Forschungsrats. Mit dem mit 2,5 Millionen Euro dotierten „Advanced Grant“ will sie neue Möglichkeiten der Krebstherapie im Zusammenhang mit einem krebsfördernden Enzym aufzeigen, teilte die Universität in einer Aussendung mit. Der Eiweißstoff CDK6 ist eine sogenannte Kinase, ein spezielles Enzym, das in Zellen Abläufe wie den Zellzyklus oder das Zellwachstum initiiert und vorantreibt. Seit Langem ist bekannt, dass das Protein bei vielen Krebserkrankungen eine Rolle spielt, vor allem bei Blutkrebs ist es oft beteiligt. Damit ergeben sich Ansätze für Therapien. So wurde die Hemmung der CDK6-Aktivität 2013 von der US-Food and Drug Administration (FDA) als Durchbruch des Jahres ausgerufen. Doch Sexl und ihr Team haben kürzlich gezeigt, dass CDK6-Inhibitoren den tumorfördernden Aspekt des Proteins nicht komplett bremsen. Der Grund dafür ist, dass CDK6 auch in Vorgänge abseits der Zellzykluskontrolle involviert ist. CDK6 reguliert viele tumorfördernde Gene und treibt so das Wachstum und die Vermehrung von Blutgefäßen im Tumor sowie leukämischer Stammzellen voran – und zwar ganz ohne Kinaseaktivität, „weshalb die aktuell verwendeten Inhibitoren diese zweite Funktion auch nicht unterbinden können“, erklärte Sexl in der Aussendung. Dadurch kann es trotz Inhibitortherapie zu einem Fortschreiten der Krankheit kommen. Mit dem „Advanced Grant“ will Sexl neue Möglichkeiten finden, diese zweite, kinaseunabhängige Funktion von CDK6 zu hemmen. Bereits 2004 hat Sexl den Theodor-Billroth-Preis der Ärztekammer für Wien erhalten. Weitere „Advanced Grant“ gingen an die Leiterin des Instituts für Krebsforschung der MedUni Wien, Maria Sibilia, sowie an den Leiter der Abteilung für Molekulare Neurowissenschaften am Zentrum für Hirn forschung der MedUni Wien, Tibor Harkany. Sibilia will sich in ihrem Projekt der medikamentösen Beeinflussung des angebore- Äskulapnadeln für Verdienste um die Qualitätssicherung vergeben Für ihre Verdienste im Bereich der Qualitätssicherung im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Qualitätssicherung & Qualitätsmanagement in der Medizin (ÖQMed) erhielten sieben Persönlichkeiten Äskulap nadeln der Ärztekammer für Wien: Peter Bitzan ist Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Er gründete 2001 die erste Gruppenpraxis für Orthopädie und orthopädische Chirurgie in Wien 10. Seit 2005 ist er Qualitätsverifikator der ÖQMed, Harald P. David ist Facharzt für Psychiatrie und Neurologie mit Ordination in Wien 23. Er ist seit 2002 Qualitätsverifikator der ÖQMed. Innerhalb der Ärztekammer ist David stellvertretender Leiter des Gutachterreferats. Heinrich Ita ist Facharzt für Urologie mit Ordination in Wien 11. Er ist Obmann der Fachgruppe Urologie der Ärztekammer für Wien sowie Gründungsmitglied des Berufsverbands der Österreichischen Urologen. Gerhard Sobotka ist Allgemeinmediziner mit Ordination in Wien 10. Seit 1990 ist er ge- richtlich zertifizierter Sachverständiger, 2002 erfolgte die Prüfung zum Qualitätsverifikator der ÖQMed. Gerhard Struhal ist Facharzt für Urologie. Er war unter anderem Präsident des Berufsverbands der Österreichischen Urologen, Obmann der Bundesfachgruppe Urologie der Österreichischen Ärztekammer sowie Qualitätsverifikator der ÖQMed. Elisabeth Zehetner ist Fachärztin für Lungenkrankheiten. Sie gründete 2013 die erste Gruppenpraxis für Lungenkrankheiten in Wien 19. Seit 1994 ist sie zudem Chefärztin der Bundespolizeidirektion Salzburg. Hinsichtlich Qualitätssicherung ist sie Peer für Ambulatorien. Peter Voitl ist Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde mit Ordination in Wien 22. Seit 2005 ist er Qualitätsverifikator der ÖQMed. Innerhalb der Ärztekammer ist Voitl Obmann der Fachgruppe Kinder- und Jugendheilkunde sowie Leiter des Referats für Impf- und Schulärzte. nen Immunsystems zur Krebsbekämpfung widmen. Ihre Arbeitsgruppe verfolgt das Ziel, angeborene Immunzellen wie plasmazytoide dendritische Zellen und tumorassoziierte Makrophagen so zu verändern, dass sie Tumoren angreifen und damit die Wirkung von Standard-Krebstherapien verbessern. In Mausmodellen konnten die Wissenschafter zwei unabhängige Mechanismen identifizieren, durch deren Veränderung diese beiden Zelltypen Tumorwachstum hemmten. Harkany widmet sich in seinem Projekt den sehr unterschiedlichen Nervenzellen im Hypothalamus. Die Wissenschafter wollen mithilfe neuartiger Methoden das Ausmaß der neuronalen Heterogenität in dieser Gehirnregion bestimmen, wo die spezifische Anpassung an die unterschiedlichen Herausforderungen der Umwelt, wie Bedürfnisse des Stoffwechsels und Reaktionen auf Stress, organisiert wird. Sie wollen weiters die Identität der durch neue Unterarten von Neuronen abgesonderten Substanzen und ihren Wirkmechanismus sowohl im Gehirn als auch in den peripheren Regionen ermitteln. Benefizvorstellung der Initiative „Nein zu krank und arm“ Vorpremiere zu Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ im Burgtheater, unter anderem mit Peter Simonischek, Markus Meyer, Johann Adam Oest, Andrea Wenzl und Mavie Hörbiger, am Freitag, den 20. Mai 2016 (Beginn: 19.30 Uhr) Die letzten Monate haben für viele Menschen auf dieser Welt, und auch in Österreich, schwere Zeiten und menschliche Tragödien mit sich gebracht, von denen viele glaubten – oder zumindest hofften –, sie gar nicht oder nicht in diesem Ausmaß mehr erleben zu müssen. Diese Katastrophen sollen aber nicht in Hilflosigkeit führen – stattdessen sind Soli darität und konkrete Initiativen gefordert. Dank dieser Veranstaltung und der weiteren Zusammenarbeit mit dem Burgtheater wird Menschen schnell, konkret und unbürokra tisch geholfen. Karten an allen Bundestheaterkassen, weiters unter Tel.: 514 44/4145 DW, E-Mail: [email protected], www.burgtheater.at Informationen zur Initiative „Nein zu krank und arm“: www.neinzukrankundarm.org 05_2016 doktor in wien 37 SERVICE RECHT Verwaltungsrecht Die Behörde ist kein Sachverständiger Mit einer aktuellen Entscheidung hat das Verwaltungsgericht Wien die Rechtswidrigkeit einer – seit jeher geübten – Praxis in verwaltungsrechtlichen Ermittlungsverfahren in Wien festgestellt. Rechtlich verbindliche Vorgaben lassen sich demnach nicht aus internen Richtlinien von Behörden ableiten. Anlass war eine Gutachtenserstellung hinsichtlich der Einhaltung der gesetzlichen Hygienevorschriften in einer Ordination. ► Bei der Aufbereitung von Medi- zinprodukten im niedergelassenen Bereich verpflichtet § 56 Abs. 1 Z. 1 Ärztegesetz den Arzt, seine Ordinationsstätte in einem solchen Zustand zu halten, dass sie den hygienischen Anforderungen entspricht. Überdies regelt § 93 Medizinproduktegesetz (MPG), dass die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten so zu organisieren ist, dass der Erfolg dieser Verfahren nachvollziehbar gewährleistet ist und die Sicherheit und Gesundheit von Patienten, Anwendern oder Dritten nicht gefährdet wird. Verbindliche Regelungen für die Verfahren oder Maßnahmen zur Validierung bestehen nicht, da das Gesundheitsministerium von seiner gemäß § 94 MPG eingeräumten Verordnungsermächtigung bis jetzt nicht Gebrauch gemacht hat. Zur Vorgeschichte: In einem aktuellen Fall hat die Magistratsabteilung 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht als zuständige Gesundheitsbehörde die Magistratsabteilung 15 – Gesundheitsdienst der Stadt Wien mit einer Gutachtenserstellung beauftragt, um zu prüfen, ob eine bestimmte Ordination den gesetzlichen Hygienevorschriften entspricht. Hierbei wendet die Magistratsabteilung 15 die im Rahmen des Arbeitskreises Hygiene entworfenen Richtlinien an. Der Arbeitskreis Hygiene ist eine aus Fachärzten und Hygienefachkräften zusammengesetzte Arbeitsgruppe, deren Zweck die Förderung der Hygienequalität in Krankenanstalten und Gesundheitseinrichtungen ist. Zu diesem Zweck erlässt der Arbeitskreis Richtlinien, beispielsweise um – wie gegenständlich – eine Hilfestellung für die in § 93 MPG festgeschriebene Vorgehenswei38 doktor in wien 05_2016 se für die Aufbereitung von Medizinprodukten zu liefern. Im Ergebnis wird damit die Magistratsabteilung 15 zum Richter über die Einhaltung der von ihr selbst geschaffenen Richtlinien, und die an sich in der Sache entscheidende Magistratsabteilung 40 zu ihrem Vollzugsorgan. Im Rahmen der Gutachtenserstellung führte die Magistratsabteilung 15 aus, dass gegenständlich gegen die Richtlinie 29 des Arbeitskreises für Hygiene verstoßen und damit den gesetzlichen Anforderungen nicht entsprochen wurde. § 53 Abs. 1 iVm § 7 AVG, dass ein Sachverständiger nur eine natürliche Person sein kann. Institutionen können nur dann als Sachverständige betraut werden, wenn die Verwaltungsvorschriften dies ausdrücklich vorschreiben. Mit diesem Vorgehen der belangten Behörde wurde aus Sicht des Verwaltungsgerichts Wien ein zur selbstständigen Berufsausübung berechtigter Facharzt mit Aufträgen belastet, wobei überhaupt nicht dargelegt wurde, wieso diese angeblichen Mängel zur Hintanhaltung einer möglichen Gefährdung erforderlich sind und auf welcher rechtlichen Grundlage diese Aufträge beruhen. Folglich hob das Verwaltungsgericht Wien den angefochtenen Bescheid auf. Rechtlich verbindliche Vorgaben lassen sich nicht aus internen Richtlinien von Behörden ableiten. Ordinationsführende Ärztinnen und Ärzte und auch die Behörden sind daher an die bestehenden Vorschriften für die Hygiene gebunden; die Verordnung über Hygiene in Arztordinationen der Österreichischen Ärztekammer nimmt hier einen zentralen Stellenwert ein. Laut Verwaltungsgericht Wien hat es die verfahrensführende Behörde unterlassen, die Rechtsgrundlage Gutachten rechtswidrig für diese Das Verwaltungsgericht Wien erteilte Richtlinie dieser Ansicht aber eine Absage: Die darzustellen, verfahrensführende Behörde hätte es und es auch demnach unterlassen, „die Rechtsgrundlage für diese Richtlinie darzuunterlassen, stellen, und es auch unterlassen, auszuführen, auf welcher Rechtsgrundlage auszuführen, auf wel- der angeführte Arbeitskreis für Hygiene in Gesundheitseinrichtungen der cher Rechts- Magistratsabteilung 15 basiert“. Überdies erachtete das Verwaltungsgrundlage gericht Wien die Gutachtenserstellung der andurch die Magistratsabteilung 15 als geführte solche für rechtswidrig. SachverständiArbeitskreis ger kann nach den Bestimmungen des Quelle: Georg Backhausen, Backfür Hygiene Allgemeines Verwaltungsverfahrens- hausen Rechtsanwalts GmbH, Wien gesetzes (AVG) nämlich keine Behörde 1; Verwaltungsgericht Wien, VGWin Gesundsein, sondern es ergibt sich bereits aus 101/079/11853/2015-1. heitseinrichtungen der „Als Kurienobmann der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte freue ich mich über Magistratsdie Entscheidung, die vom Verwaltungsgericht Wien gesprochen wurde. Ich fühle abteilung 15 mich in unserer Hartnäckigkeit gegen die, zum Leidwesen der Kolleginnen und Kollegen, einseitige Handhabung von Richtlinien seitens der Behörde bestätigt. basiert. Endlich gibt es eine klare Regelung für die Aufbereitung von Medizinprodukten auf Basis der Verordnungen der Österreichischen Ärztekammer.“ Johannes Steinhart, Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien BÜCHER SERVICE Herzratenvariabilität „Herzratenvariabilität“ von Doris Eller-Berndl, Wien. 2. Auflage, 2015. 262 Seiten. ISBN 978-3-99052-093-2. Verlagshaus der Ärzte, Wien. Die Herzratenvariabilität ist das Spiegelbild eines funktionierenden, aber auch eines gestörten vegetativen Nervensystems. Viele Erkrankungen, wie Diabetes mellitus und Herz-Kreislauf-Beschwerden, führen über eine pathologische Herzratenvariabilität zu unterschiedlichen Störungsbildern mit entsprechend unterschiedlichem Schweregrad. Aber auch bei chronischem Stress oder Depressionen bietet die Herzratenvariabilität ein wertvolles Diagnosewerkzeug, dem in der modernen Medizin in den nächsten Jahren noch größere Bedeutung zukommen wird. Innenohrschwerhörigkeit „Innenohrschwerhörigkeit“ von Gerhard Hesse, Bad Arolsen. 2015. 219 Seiten. ISBN 978-3-13-163901-1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart – New York. Hörstörungen werden immer häufiger: Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) leidet ein Viertel aller Menschen in den Industrienationen unter Hörstörungen. Das Buch umfasst alle Formen der Innenohrschwerhörigkeit, aktuelle Informationen aus der Forschung sowie Ausführungen zu plötzlichen Hörminderungen, traumatischen Hörminderungen, Schwerhörigkeit im Alter, immunologisch und genetisch bedingten Schwerhörigkeiten und psychogenen Hörschäden. Klinikleitfaden Intensivmedizin „Klinikleitfaden Intensivmedizin“ von Jörg Braun, Großhansdorf, und Roland Preuss, Ratzeburg (Hrsg.). 9. Auflage, 2016. XXII, 762 Seiten. ISBN 978-3-437-23763-8. Urban & Fischer, München. Das Buch beinhaltet alle häufigen Leiterkrankungen der internistischen und operativen Intensivmedizin, Intoxikationen, parenterale Ernährung, Vorgehen bei Komplikationen, medikamentöse Therapien sowie Pharmaprofile zu allen wichtigen Medikamenten. Neu in der 9. Auflage: Leitlinienbasierte Handlungsempfehlungen, zahlreiche neue Medikamente sowie Burnout-Prävention bei der Arbeit auf der Intensivstation. Kreuzschmerzen „(Kreuz-)Schmerz lass nach! Was tun bei Hexenschuss, Bandscheibenvorfall und Kreuzschmerzen?“ von Heinz G. Kollmann, Bad Vigaun. 2016. 127 Seiten. ISBN 978-3-99052-134-2. Verlagshaus der Ärzte, Wien. Kreuzschmerzen sind eine echte Volkskrankheit geworden. Wenn es um entsprechende Ratschläge geht, stehen Betroffene aber rasch vor einem Informationsdschungel. Doch stimmt das alles? Dieser Ratgeber stellt die unterschiedlichen Ursachen sowie alle häufigen akuten oder chronischen Schmerzarten vor und zeigt, was man selbst tun kann beziehungsweise ab wann ärztliche Hilfe wichtig ist. Uni-Campus „Vom AKH zum Uni-Campus“ von Herbert Posch, Markus Stumpf, Linda Erker und Oliver Rathkolb (Hrsg.), alle Wien. 2015. 100 Seiten. ISBN 978-3-643-50712-9. LIT Verlag, Wien. Wie zum 600-Jahr-Jubiläum der Universität 1965 angekündigt, schenkte die Stadt Wien nach dem Neubau des heutigen AKH 1988 das alte AKH der Universität Wien zur Errichtung eines zentrumsnahen UniCampus. Die vor Kurzem zu Ende gegangene Ausstellung „Vom AKH zum Uni-Campus“ in der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte dokumentierte die intensiven Umbau arbeiten des 100.000 Quadratmeter großen Areals zum Campus für die Geistesund Kulturwissenschaften der Universität Wien (eröffnet 1998) und thematisierte die Nutzung durch die Studierenden und Mitarbeiter der Universität Wien und die Wiener Bevölkerung. Anhand von Plänen, Fotografien und Publikationen vom 17. bis 21. Jahrhundert wurde der Wandel des Areals unter zeit-, sozial- und kulturgeschichtlichen Aspekten sowie architekturhistorischen und stadtplanerischen Gesichtspunkten beleuchtet. Im Ausstellungsteil „Achse der Erinnerung“ wurden die vom alten AKH übernommenen Denkmäler sowie die neuen Gedenkinitiativen der Universität aufgegriffen und historisch kontextualisiert. Die „Achse“ wurde als gedenkpolitische Intervention für den „Erinnerungsraum Campus“ konzipiert. Eine Web-App ermöglichte Besuchern vor Ort mittels eines QR-Codes einen digitalen Zugriff zu ausgewählten Gedenkorten, um so mehr über die Entstehungs- und Hintergrundgeschichten zu erfahren. Zur Ausstellung ist der gleichnamige Katalog erschienen. 05_2016 doktor in wien 39 SERVICE NOTDIENSTE DIENSTHABENDE FACHÄRZTE FÜR ZAHN-, MUND- UND KIEFERHEILKUNDE JUNI 2016 (20.00 – 1.00 UHR FRÜH) 01.Dr. Perkovic Ekaterina 470 33 74 18., Anton-Frank-Gasse 4/11 02.Dr. Pinchasov Wjaczeslaw 914 32 80 14., Linzer Straße 408/I 03.Dr. Wichlas Sandra 544 73 16 05., Hartmanngasse 10/20 04.Dr. Elias Michael 350 66 66 20., Othmargasse 25/57 05.DDr. Sas Oliwer 535 31 11 01., Schottengasse 4/34 06.Dr. Raabe Gerd 602 33 07 10., Senefeldergasse 49/7 07.Zahnarzt Shamoon Ragheed 485 78 17 16., Wattgasse 63 08.Dr. Mohamad Moustafa 604 22 64 10., Absberggasse 21/1/9 09. Univ.-Doz. DDr. Dörtbudak Orhun 317 64 66 09., Währinger Straße 16/23 10.Dr. Schöberl Rainer 216 11 33 02., Engerthstraße 150/10/5 11.DDr. Bandila Rodica-Florica 479 29 00 18., Hockegasse 17/Top B01 12.Dr. Horngacher Grazia 485 65 33 16., Maroltingergasse 102/2 13.Dr. Pultar Susanne 505 41 28 04., Mayerhofgasse 12 14.Dr. Pabisch Alfred 713 17 59 03., Neulinggasse 28/3 15.DDr. Geyerhofer Ursula 486 36 35 16., Neulerchenfelder Straße 75-77 16.Dr. Sas Katharina 815 05 50 12., Steinbauergasse 34 17.Dr. Beck Brigitte 406 25 76 08., Florianigasse 50/2/3 18.Dr. Mamut Emil-Florin 888 19 43 23., Marktgemeindegasse 44-50/4/5 19.Dr. Iacob Ovidiu 332 75 10 20., Raffaelgasse 1/9 20.Dr. Pawlik Joanna 815 61 15 12., Schönbrunnerstraße 219/10 21.DDr. Monov Gabriel 470 19 57 18., Weimarer Straße 15 22.Dr. Lippitsch Sybille 486 03 61 17., Hernalser Hauptstraße 97 368 61 31 19., Kreindlgasse 18 24.DDr. Wagesreither Stefan 317 93 66 09., Nordbergstraße 6/3 25.Dr. Schafhauser Roman 369 83 00 19., Krottenbachstraße 106/Stg. 3 23. MR Dr. Wicke Susanne Dr.-medic stom. Hortolomei Armand-Romeo 505 43 06 01., Kärntner Ring 10/6 27.Dr. Wolner Christine 330 86 65 02., Brigittenauer Lände 4/1 28.DDr. Tasch Maximilian 877 83 91 13., Altgasse 23/5 29.Dr. Golestani Sima 804 35 83 12., Hervicusgasse 2/5 30.Dr. Senger Evelyn 332 55 81 20., Stromstraße 18-20/4/6 26. WOCHENEND- BZW. FEIERTAGSDIENST (SAMSTAG, SONN- UND FEIERTAG 9.00 – 18.00 UHR) JUNI 2016 04. – 05. Juni 2016 DDr. Aigner Alla 600 39 64 10., Laxenburger Straße 83/3-4 dr. med. dent. Kniewasser Wolfgang Dr. Iacob Ovidiu 479 73 74 332 75 10 18., Gymnasiumstraße 28 20., Raffaelgasse 1/9 Dr. Koban Gert 317 46 64 09., Grundlgasse 1 Dr. Stieg Christian d-r Reiter-Vasilcin Marija 914 52 34 269 06 16 14., Hütteldorfer Straße 197/8 22., Bellegardegasse 24 DDr. Wagesreither Stefan 317 93 66 09., Nordbergstraße 6/3 Dr. Baumgärtner Franz Dr. St. Clair Osorno Bertly 749 21 30 893 60 81 11., Brehmstraße 2/11 15., Winckelmannstraße 2/9 Dr. Lin-Pilz Katharina 216 21 71 02., Rueppgasse 17/1 Dr. Waldbauer Barbara 914 96 54 14., Gruschaplatz 8 Dr. Spanlang Silke 368 36 87 19., Döblinger Hauptstraße 66/9 11. – 12. Juni 2016 18. – 19. Juni 2016 25. – 26. Juni 2016 40 doktor in wien 05_2016 MEINUNG SCHLUSSPUNKT Kommentar von außen „Ist Ihr Arzt denn auf Facebook?“ Reisen, Immobilien, Fitnessstudios, Kleidung, Werkzeug, Haushaltsgeräte, Lebensmittel. Produkte, Aktivitäten oder Dienstleistungen. Egal, worum es geht: Menschen suchen im Netz Informationen über die unterschiedlichen Anbieter und vertrauen auf Empfehlungen anderer Menschen. Das tun sie auch bei der Wahl ihrer Ärztinnen und Ärzte. Welche Chancen und Risiken ergeben sich in diesem Umfeld? ► Früher waren es der engste Familienkreis, gute Freunde, der Stammtisch: Wir haben uns ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und unsere Entscheidungen davon abhängig gemacht, was uns eine vertrauenswürdige Person geraten hat. Dies tun wir immer noch, da glaubwürdige Quellen die stärkste Basis für unsere eigenen Entschlüsse darstellen. Mithilfe des Internets können wir den Kreis der zu Befragenden jedoch deutlich erweitern und haben einen beinahe unendlichen Pool von Personen zur Verfügung, die wir um Rat fragen können. Gerade bei der Auswahl des passenden Arztes ist uns diese Beratung sehr wichtig. Es geht um eine sensible, private und oft langfristige Entscheidung, die wir absichern und stärken wollen. Aktiv im Social Web kommunizieren Ein gutes Beispiel ist das sogenannte Ärzteempfehlungsportal Docfinder www.docfinder.at, denn es trifft genau dieses Bedürfnis. Patienten bewerten Ärztinnen und Ärzte und stellen ihre gemachten Erfahrungen online, die mit der ge- Foto: Tony Gigov „Es gilt: Immer so weit gehen, wie es authentisch und glaubwürdig bleibt. Es ist nicht ratsam, Inhalte zu posten, mit denen man sich nicht identifizieren kann oder die nicht zur Person oder der Institution passen, die sie veröffentlicht.“ samten Community geteilt werden. Manche Einträge weisen mehr als 100 Bewertungen auf, sowohl in Form von offenem Feedback als auch von Schulnoten von null bis fünf. Ärztinnen und Ärzte können kostenlos Standardinformationen eintragen oder über einen Premiumaccount detailreiche Profile anlegen, um ihr Angebot zu präsentieren. Ärztinnen und Ärzte haben im Social Web also die Möglichkeit, auf direktem Weg mit einer breiten Öffentlichkeit, einer interessierten Community, zukünftigen Patienten und auch mit Experten in Kontakt zu treten. Das Themenspektrum reicht dabei von umfassenden Basisinformationen zu medizinischen Fragestellungen, über Aufklärungsmaterial bis hin zu „Wussten Sie, dass …?“-Rubriken. Aus einem Zitat: „Social Media Präsenzen bieten die Möglichkeit, langfristige Vertrauensverhältnisse aufzubauen und sich als erste Anlaufstelle im relevanten Themengebiet zu etablieren.“ Das betrifft sowohl den Akutfall als auch regelmäßig aufkommenden Anliegen. Social Media Kommunikation wirkt damit auch imagebildend. Die Ebene einer Kommunikation lässt sich in den meisten Fällen aus dem Offline- in den Onlinebereich umlegen. Das heißt, jene Rahmenbedingungen und Spielregeln, die in den klassischen Kommunikationskanälen gelten, treffen auch im Social Media Umfeld zu. Natürlich ist auf Social Media Plattformen das berühmte Augenzwinkern immer wieder einmal gewünscht und auch erlaubt. Unterhaltsame Ausschnitte aus dem Praxisalltag, lesenswerte Blicke hinter die Kulissen oder auch passende Beiträge zu Offtopics wie Wetter oder Feiertage können die Kommunikationsmaßnahmen auflockern und den Auftritt sympathisch und nahbar wirken lassen. Hier gilt: Immer so weit gehen, wie es authentisch und glaubwürdig bleibt. Es ist nicht ratsam, Inhalte zu posten, mit denen man sich nicht identifizieren kann oder die nicht zur Person oder der Institution passen, die sie veröffentlicht. Kommunikativen Krisenfällen, die oft mit dem dramatischen Wort „Shitstorm“ beschrieben werden, kann mit einer guten Vorbereitung, was heikle Themengebiete, kritische Fragen oder Probleme in der Vergangenheit betrifft, meist vollständig vorgebeugt werden. Das Bewusstmachen vom Öffnen einer Kommunikationsplattform, die Dialog, Transparenz, Ehrlichkeit und Feedback nicht nur ermöglicht, sondern auch fördert, und diese Dynamik als Chance zu sehen, ist ebenfalls ein wichtiger Teil davon. Uschi Fuchs ist selbstständige Bera terin für Social Media Kommunikation, hält Vorträge und macht Workshops und Schulungen; www. onlinestreusel.at. Die Ressourcenfrage Die berechtigte Frage nach personellen und finanziellen Ressourcen lässt sich mit der Definition von Zielsetzungen und der Priorisierung von Maßnahmen beantworten. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen: „Was möchte ich erreichen? Was ist mir wichtig?“. Anschließend offenbart eine Analyse der bereits vorhandenen Maßnahmen im Bereich Kommunikation, Marketing und Patienteninformation mögliche Potenziale für Social Media Arbeit. Diese kann einerseits mit proaktiven und breit gestreuten Inhalten Information bereitstellen und Wissen vermitteln. Andererseits können über direkte und unbürokratische Dialogmöglichkeiten Fragen rasch und effektiv bearbeitet werden. Es ist auch nicht notwendig, am Anfang einer Social Media Präsenz auf Facebook, Twitter, YouTube und Snapchat gleichzeitig zu starten. Ein durchdachter, qualitativer und gut betreuter Anfang auf, beispielsweise, einer Facebook-Seite lässt die Kompetenz im Umgang mit diesem Medium wachsen und baut Sicherheit für die Betreuung neuer Social Media Kanäle auf. Regelmäßige, aktive und kompetente Kommunikation auf Augenhöhe im Social Web ist nicht nur ein kurzfristiger Trend, sondern ein reales Bedürfnis der Community. Die hier getätigten Äußerungen stellen ausschließlich die Meinung des Autors/der Autorin dar und müssen sich weder in rechtlicher noch in inhaltlicher Hinsicht mit der Meinung der Ärztekammer für Wien decken. 05_2016 doktor in wien 41 KONTAKT KLEINANZEIGEN Gebrauchte Ultraschallgeräte von Siemens, Philips, Toshiba, Samsung/ Sonoace und anderen Herstellern günstig anzubieten. Verschiedene Applikationen. Nähere Information: Hr. Kundi, Tel.: 0676/786 57 46. Klavierstimmaktion € 90,– in Wien/€ 100,– außerhalb. Alles inkl. Erfahrener Fachmann besucht Sie! Tel.: 0676/686 61 62. Internet: www.pianoservice.at, E-Mail: [email protected]. Gut ausgestattete gynäkologische Ordinationsräume (Wahlarzt praxis) krankheitshalber kostengünstig abzugeben. Sehr günstige Betriebskosten. Auch für andere Fachrichtungen geeignet. Tel.: 0664/610 83 20. Suche innerstädtische Praxisräumlichkeiten für Wahlarztordination Allgemeinmedizin bzw. in Folge Dermatologie, in Untermiete bei z. B. In ternisten od. 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Die Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien (KFA) sucht für den stationären Bereich der Krankenanstalt Sanatorium Hera – ein sehr renommiertes Privatkrankenhaus, das höchsten qualitativen Ansprüchen gerecht wird – eine/einen Fachärztin/Facharzt für Anästhesie und allgemeine Intensivmedizin Qualifikationen: • umfassende Kenntnisse in der Regionalanästhesie (ultraschallkontrolliert) • vertiefte Kenntnisse in der Schmerztherapie sowie ein Notfalldiplom Das kollektivvertragliche Mindestentgelt beträgt monatlich EUR 5.815,83 (Basis 40 Stunden/Woche), wobei die Bereitschaft zur Überzahlung – abhängig von Qualifikation und Vordienstzeiten – besteht. Bewerbungen richten Sie bitte an Herrn Mag. Sebastian Mindler, Schlesingerplatz 5, 1080 Wien, [email protected]. Ende der Bewerbungsfrist: 31.05.2016 42 doktor in wien 05_2016 Urban Health Concept, ganzheitliches Gesundheitszentrum im 1. Bezirk, sucht MedizinerInnen als KooperationspartnerInnen zur Ergänzung un seres Teams. 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Kleinanzeigen: Wortanzeigen pro Wort: € 2,70; Wortanzeigen pro Wort fett: € 3,20 Chiffregebühr: € 16,–; Rahmen: € 18,– (zuzüglich 20% MwSt.) Anzeigenannahme: Medizin Medien Austria, Sylvia Saurer, Grünbergstraße 15, 1120 Wien, T 01/54 600-512, E-Mail: [email protected] Die Krankenfürsorgeanstalt der Bediensteten der Stadt Wien (KFA) sucht für den stationären Bereich der Krankenanstalt Sanatorium Hera – ein sehr renommiertes Privatkrankenhaus, das höchsten qualitativen Ansprüchen gerecht wird – eine/einen Ärztin/Arzt für Allgemeinmedizin Tätigkeitsbereich: • ärztliche Tätigkeit im stationären Bereich (z. B. Aufnahme von Patienten, Visiten, Medikamentenverordnungen usw.) und in der Präanästhesieambulanz • Versorgung von Notfällen auf der Station sowie Erste-Hilfe-Leistung und Herzalarm im gesamten Haus • OP-Assistenz Qualifikationen: • abgeschlossene Ausbildung in der Allgemeinmedizin (mit jus practicandi) • Notfalldiplom • einschlägige Berufspraxis von Vorteil Das kollektivvertragliche Mindestentgelt beträgt monatlich EUR 5.025,76 (Basis 40 Stunden/Woche), wobei die Bereitschaft zur Überzahlung – abhängig von Qualifikation und Vordienstzeiten – besteht. Bewerbungen richten Sie bitte an Herrn Mag. Sebastian Mindler, Schlesingerplatz 5, 1080 Wien, [email protected]. Ende der Bewerbungsfrist: 31.05.2016 KLEINANZEIGEN KONTAKT Helfen Sie helfen! Helfen Sie helfen! http://www.fraubock.at/spenden *SMS-Preis laut Ihrem Tarif, keine Zusatzkosten. Mit dem Absenden der SMS unterschreiben Sie die Petition zum Schutz der Bienen und stimmen zu, dass Greenpeace Sie kontaktieren darf. Greenpeace dankt für die Unterstützung durch die kostenlose Schaltung dieses Inserats. Pestizide machen Bienen krank. Sterben die Bienen aus, sind auch wir Menschen in Gefahr. Ute Bock ist die erste und letzte Anlaufstelle für jene AsylwerberInnen, die nicht mehr weiter wissen. Sie braucht Ihre finanzielle Hilfe um Menschen, für die sich sonst niemand zuständig fühlt, mit dem Notwendigsten zu versorgen. Ihre Spende wird sowohl für Nahrung, Kleidung und Medikamente als auch für Wohnungen, Bildung und Beratung dringend benötigt. Ziel der Arbeit ist es Rechte und Kompetenzen von Flüchtlingen zu stärken, sowie Rassismus und Diskriminierung zu bekämpfen. Die Finanzierung wird fast zur Gänze durch Spenden gewährleistet. Jetzt Petition gegen Pestizide unterzeichnen: SMS MIT „BIENEN“ AN 0664 660 30 30 * Seit 1. Jänner 2009 sind Spenden an den Verein Ute Bock von der Steuer absetzbar. Fachkurzinformation Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung, Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 500 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 50 mg Clavulansäure. Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 1000 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 100 mg Clavulansäure. Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: Jede Durchstechflasche bzw. Flasche enthält Amoxicillin-Natrium entsprechend 2000 mg Amoxicillin und Kalium-Clavulanat entsprechend 200 mg Clavulansäure. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten: Jede Filmtablette enthält Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 875 mg, bzw. 500 mg Amoxicillin und Kaliumclavulanat entsprechend 125 mg Clavulansäure. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Magnesiumstearat, Carboxymethylstärke-Natrium, kolloidales wasserfreies Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose. Filmüberzug: Titandioxid (E171), Hypromellose, Macrogol (4000, 6000), Dimeticon. Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: Nach Rekonstitution enthält jeder ml orale Suspension Amoxicillin-Trihydrat entsprechend 80 mg Amoxicillin und Kaliumclavulanat entsprechend 11,4 mg Clavulansäure. Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung: 1 ml enthält 3,32 mg Aspartam (E951). Enthält Maltodextrin (Glucose). Sonstige Bestandteile: Magnesiumstearat, Aspartam (E951), Natriumbenzoat, Crospovidon, Xanthangummi, Siliciumdioxid, kolloidales wasserfreies Silicium, Natrium-Carboxmethylcellulose, und Erdbeeraroma (enthält Maltodextrin). KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: Kombinationen von Penicillinen, inkl. Beta-Laktamase-Inhibitoren, ATC-Code: J01CR02. Anwendungsgebiete: Augmentin ist für die Behandlung folgender Infektionen bei Erwachsenen und Kindern indiziert (siehe Abschnitte 4.2, 4.4 und 5.1 der Fachinformation): Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung, Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: • schwere Infektionen von Hals, Nase und Ohr (wie Mastoiditis, Peritonsillarinfektionen, Epiglottitis und Sinusitis mit einhergehenden schweren systemischen Anzeichen und Symptomen) • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung) • ambulant erworbene Pneumonie • Urozystitis • Pyelonephritis • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion • Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis • intraabdominelle Infektionen • Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane. Prophylaxe von Infektionen im Zusammenhang mit größeren operativen Eingriffen folgender Arten: • Magen- und Darmtrakt • Beckenhöhle • Kopf und Hals • Gallentrakt. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten, Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: • akute bakterielle Sinusitis (nach adäquater Diagnosestellung) • akute Otitis media • akute Exazerbationen einer chronischen Bronchitis (nach adäquater Diagnosestellung) • ambulant erworbene Pneumonie • Urozystitis • Pyelonephritis • Haut- und Weichteilinfektionen, insbesondere Infektionen der unteren Hautschichten, Tierbisse, schwere dentale Abszesse mit sich lokal ausbreitender Infektion. • Knochen- und Gelenkinfektionen, insbesondere Osteomyelitis. Die offiziellen Richtlinien für den angemessenen Gebrauch von Antibiotika sind zu beachten. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe, gegen Penicilline oder einen der sonstigen Bestandteile. Schwere allergische Sofortreaktion (z. B. Anaphylaxie) gegen ein anderes Betalaktam-Antibiotikum (z. B. einem Cephalosporin, Carbapenem oder Monobactam) in der Krankheitsgeschichte. Gelbsucht/Leberfunktionsstörung in der Krankheitsgeschichte, die durch Amoxicillin/ Clavulansäure hervorgerufen wurde (siehe Abschnitt 4.8 der Fachinformation). INHABER DER ZULASSUNG: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien. ZULASSUNGSNUMMERN: Augmentin 500 mg/50 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: 1-18137. Augmentin 1.000 mg/100 mg Pulver zur Herstellung einer Injektions- oder Infusionslösung: 1-18135. Augmentin 2.000 mg/200 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: 1-18136. Augmentin 875 mg/125 mg Filmtabletten: 1-21396. Augmentin 500 mg/125 mg Filmtabletten: 1-17839. Augmentin 400 mg/57 mg/5 ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen: 1-22152. Abgabe: Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Weitere Informationsquellen: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht verfügbar. Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung von Augmentin: Individuelle Dosierung gemäß Fachinformation: 400mg/57mg/5ml Pulver zur Herstellung einer Suspension zum Einnehmen und 875mg/125mg Filmtabletten und 500mg/125mg Filmtabletten: orale Anwendung, die Einnahme sollte zu Beginn einer Mahlzeit erfolgen; 500mg/50mg und 1000mg/100mg Pulver zur Herstellung einen Injektions- oder Infusionslösung und 2000mg/200mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung: intravenöse Anwendung; Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected]. Normhydral - lösliches Pulver. Zusammensetzung: 1 Beutel zu 13,1 g enthält: 10 g Wasserfreie Glucose, 0,875 g Natriumchlorid, 1,475 g Natriumcitrat 2 H20, 0,750 g Kaliumchlorid, (Die trinkfertige Lösung enthält: Glucose 111 mmol/l, Natrium 60 mmol/l, Kalium 20 mmol/l, Citrat 10 mmol/l, Chlorid 50 mmol/l). Hilfsstoffe: Siliciumdioxid. Anwendungsgebiete: Normhydral wird angewendet zur oralen Elektrolyt- und Flüssigkeitszufuhr bei akuten Durchfallerkrankungen mit und ohne Erbrechen bei Jugendlichen und Erwachsenen. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der sonstigen Bestandteile. Unstillbares Erbrechen, schwere Bewusstseinstrübung und Bewusstlosigkeit, Schock, metabolische Alkalose, Anurie, Monosaccharid- Malabsorption, schwere Nierenfunktionsstörung. Pharmakotherapeutische Gruppe: Elektrolyte mit Kohlenhydraten, ATC-Code: A07CA. Packungsgrößen: 5 Beutel. Abgabe: Rezeptfrei und apothekenpflichtig. Kassenstatus: Green-Box. Zulassungsinhaber: Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn, Österreich. Stand der Fachkurzinformation: 10. 07. 2014. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen sowie Gewöhnungseffekten entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. PASSEDAN®-TROPFEN. INHABER DER REGISTRIERUNG: Austroplant-Arzneimittel GmbH, Richard Strauss-Straße 13, 1230 Wien, Tel.-Nr.: +43 1 616 26 44-64, Fax-Nr.: +43 1 616 26 44-851, e-mail: [email protected]. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: 100 g enthalten 50 g eines Flüssigextraktes aus Passionsblumenkraut (Passiflorae herba), (Auszugsmittel: Ethanol 54 Gew.-%, Glycerin 4 Gew.-% DEV 1 : 3,8 – 4,3). 1 ml = 0,9 g. 0,83 ml = 0,77 g entspricht ca. 20 Tropfen. Liste der sonstigen Bestandteile: Glycerin, Ethanol, Saccharin-Natrium, Orangenschale, Zimtrinde, Melissenblätter, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Passedan-Tropfen werden angewendet bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren. Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Anwendung bei nervöser Unruhe und bei Einschlafstörungen. Die Anwendung dieses traditionellen pflanzlichen Arzneimittels in den genannten Anwendungsgebieten beruht ausschließlich auf langjähriger Verwendung. GEGENANZEIGEN: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile. Pharmakotherapeutische Gruppe: Andere Hypnotika und Sedativa. Abgabe: Rezeptfrei, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Dosierung, Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen, Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit, Nebenwirkungen und Haltbarkeit sind der veröffentlichten Fachinformation zu entnehmen. Wellbutrin XR 150 mg-Retardtabletten, Wellbutrin XR 300 mg-Retardtabletten. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Jede Tablette enthält 150 mg oder 300 mg Bupropionhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Tablettenkern: Polyvinylalkohol, Glyceryldibehenat. Filmüberzug: Erster Überzug: Ethylcellulose, Povidon K-90, Macrogol 1450. Zweiter Überzug: Macrogol 1450, Methacrylsäure-Ethylacrylat-Copolymer Dispersion (Eudragit L30 D-55), Siliciumdioxid, Triethylcitrat. Drucktinte: Schwarze Drucktinte (Opacode S-1-17823), Opacode S-1-17823 besteht aus Schellackglasur ~45% (20% verestert), Eisenoxid schwarz(E172) und Ammoniumhydroxid 28%. KLINISCHE ANGABEN: Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Antidepressiva, ATC-Code: N06AX12. Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von Episoden einer Major Depression. Gegenanzeigen: Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, mit Überempfindlichkeit gegen Bupropion oder einen der in Abschnitt 6.1 der Fachinformation genannten sonstigen Bestandteile. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die gleichzeitig mit einem anderen bupropionhältigen Arzneimittel behandelt werden, da die Inzidenz von Krampfanfällen dosisabhängig ist und um Überdosierung zu vermeiden. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die derzeit an Krampfanfällen (epileptische Anfälle) leiden oder jemals in der Vergangenheit an Krampfanfällen gelitten haben. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten mit diagnostiziertem Tumor des zentralen Nervensystems (ZNS). Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, die zu irgendeinem Zeitpunkt der Behandlung, einen abrupten Entzug von Alkohol oder irgendeines anderen Arzneimittels durchführen, von dem bekannt ist, dass ein Entzug mit dem Risiko des Auftretens von Krampfanfällen verbunden ist (insbesondere Benzodiazepine oder Benzodiazepin-ähnliche Arzneimittel). Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose. Wellbutrin ist kontraindiziert bei Patienten, mit einer derzeitigen oder früheren Diagnose einer Bulimie oder Anorexia nervosa. Die gleichzeitige Anwendung von Wellbutrin und Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) ist kontraindiziert. Zwischen dem Ende einer Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und dem Beginn der Behandlung mit Wellbutrin müssen mindestens 14 Tage vergehen. Bei reversiblen MAO-Hemmern ist ein Zeitraum von 24 Stunden ausreichend. INHABER DER ZULASSUNG: GlaxoSmithKline Pharma GmbH, Wien. ZULASSUNGSNUMMERN: Wellbutrin XR 150 mg – Retardtabletten: 1-26840. Wellbutrin XR 300 mg – Retardtabletten: 1-26841. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: NR, apothekenpflichtig. Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstigen Wechselwirkungen, Schwangerschaft und Stillzeit und Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der veröffentlichten Fachinformation. Weitere Informationsquellen: Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht verfügbar. Hinweise zur Dosierung und Art der Anwendung: Orale Verabreichung, individuelle Dosierung von 150 mg/Tag bis 300 mg/Tag. Die Patientensicherheit steht für GSK stets an oberster Stelle. Jeder Verdacht auf eine unerwünschte Wirkung, die bei einem Patienten auftritt, ist dem Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen/Medizinmarktaufsicht in Übereinstimmung mit dem nationalen Erfassungssystem für Spontanberichte zu melden. Gerne steht Ihnen auch unsere Pharmakovigilanzabteilung für die Erfassung dieser Informationen zur Verfügung. Sie erreichen uns telefonisch unter 01 / 970 75 – 0 oder schriftlich unter [email protected]. 05_2016 doktor in wien 43 Fortbildungsnachweis Nicht vergessen und mitmachen. Genauere Details finden sie unter www.meindfp.at. September 2016 1 Fortbilungsnachweis_8.indd 1 Fortbildungsnachweis Im Zuge des Fortbildungsnachweises mit Stichtag 1. September 2016 ist von den Ärztinnen und Ärzten nachzuweisen, dass der gesetzlichen Fortbildungspflicht im Umfang eines DFP-Diploms nachgekommen wurde. 05.02.15 10:48
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