Europäische Kommission - Factsheet Zehn Maßnahmen zur Verbesserung der Kompetenzen der Menschen in Europa – Häufig gestellte Fragen Brüssel, 10. Juni 2016 Die Kommission hat heute eine neue, umfassende europäische Kompetenzagenda verabschiedet. Wozu braucht Europa eine neue Kompetenzagenda? In einer von schnellem Wandel geprägten Weltwirtschaft werden Kompetenzen in hohem Maße über unsere Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit entscheiden. Sie sind außerdem ein Investitionsfaktor und dienen als Katalysator für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wirtschaftswachstum. Der künftige Wohlstand Europas hängt daher von der optimalen Nutzung unseres Humankapitals ab. Rund 70 Millionen Europäerinnen und Europäer[1] können nicht richtig lesen, schreiben und rechnen, und 40 % der EU-Bevölkerung haben keine ausreichenden digitalen Kompetenzen. Dadurch sind sie von Arbeitslosigkeit, Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Auf der anderen Seite berichten 40 % der europäischen Arbeitgeber, dass sie keine Arbeitskräfte mit den für Wachstum und Innovation benötigten Kompetenzen finden[2]. Gleichzeitig stecken viele andere, insbesondere hoch qualifizierte junge Menschen, in Jobs fest, die nicht ihren Talenten oder ihren Vorstellungen entsprechen. Die neue europäische Agenda für Kompetenzen soll helfen, die Vermittlung und Anerkennung von Kompetenzen – Grundfertigkeiten und komplexere Kompetenzen genauso wie übergeordnete und Bürgerkompetenzen – zu verbessern und damit die Beschäftigungsfähigkeit zu fördern. Sie verfolgt deshalb ein doppeltes Ziel: Sie soll dafür sorgen, dass niemand auf der Strecke bleibt, und zugleich die für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovation entscheidenden Spitzenkompetenzen fördern. Die Agenda steht daher im Einklang mit der obersten Priorität der Europäischen Kommission „Neue Impulse für Arbeitsplätze, Wachstum und Investitionen“. Was bringt die neue europäische Kompetenzagenda? Mit der neuen europäischen Kompetenzagenda werden Maßnahmen auf den Weg gebracht, die dafür sorgen, dass die Menschen in Europa die richtige Ausbildung, die richtigen Kompetenzen und die richtige Unterstützung erhalten. So sollen die vorhandenen Kompetenzen besser genutzt und neue notwendige Kompetenzen vermittelt werden, um den Menschen zu helfen, qualitative Arbeitsplätze zu finden und ihre Aussichten zu verbessern. Die Kommission fordert Mitgliedstaaten, Sozialpartner, Wirtschaft und andere Interessenträger zur Zusammenarbeit auf, um - Qualität und Relevanz des Kompetenzerwerbs, - Darstellung und Vergleichbarkeit von Kompetenzen und - Verbesserung des Wissens über Kompetenzen und der Informationen für bessere Entscheidungen über den Berufsweg Was ist die neue Kompetenzgarantie und wie funktioniert sie? Um die hohe Zahl der gering qualifizierten Erwachsenen in Europa zu senken, schlägt die Kommission die Einführung einer Kompetenzgarantie in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern sowie Anbietern der allgemeinen und beruflichen Bildung vor. Damit soll den Menschen geholfen werden, ihre Aussichten auf einen qualitativen Arbeitsplatz und eine höhere Lebensqualität zu verbessern. Die Kompetenzgarantie soll gering qualifizierten Erwachsenen dabei helfen, ein Mindestniveau an Lese-, Schreib- und Rechenfertigkeiten sowie an digitalen Kompetenzen zu erreichen und – soweit möglich – ein breiteres Kompetenzspektrum zu entwickeln, das ihnen letztlich den Erwerb eines Abschlusses der Sekundarstufe II oder einer gleichwertigen Qualifikation ermöglicht. Die Kompetenzgarantie soll sowohl Erwerbstätigen als auch Arbeitslosen offen stehen, die nicht unter die Jugendgarantie fallen. Umgesetzt werden soll sie von den Mitgliedstaaten unter Berücksichtigung der nationalen Gegebenheiten. Die Kompetenzgarantie bietet Erwachsenen ohne höheren Sekundarschulabschluss Folgendes: - eine Feststellung der Kompetenzen, d. h. eine Bestandsaufnahme ihrer vorhandenen Kompetenzen und ihres Weiterbildungsbedarfs, - ein maßgeschneidertes Lernangebot, das den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen und den Anforderungen des lokalen Arbeitsmarktes Rechnung trägt, und - Möglichkeiten der Validierung und Anerkennung der erworbenen Kompetenzen. Warum wird der Referenzrahmen für Schlüsselkompetenzen[3] überarbeitet? Die Kommission wird den Mitgliedstaaten eine Überarbeitung der Empfehlung zu Schlüsselkompetenzen von 2006 vorschlagen, um diese den wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen der letzten zehn Jahre anzupassen. Im Zuge dieser Überarbeitung soll eine Einigung über eine Reihe von Schlüsselkompetenzen vorangetrieben werden, die die Menschen im 21. Jahrhundert zum Leben und Arbeiten benötigen. Die Einbindung dieser Kompetenzen in die Lehrpläne der allgemeinen und beruflichen Bildung und in nationale Kompetenzstrategien soll gefördert werden. Der überarbeitete Rahmen soll dazu beitragen, Schlüsselkompetenzen und dazugehörige Fertigkeiten, die in formaler, nichtformaler und informeller Lernumgebung erworben werden, besser beschreiben, entwickeln, bewerten, validieren und vergleichen zu können. Ein besonderes Augenmerk soll auf unternehmerischen Kompetenzen liegen (d. h. Kreativität, Initiative, Chancenorientiertheit, Innovation), indem beispielsweise Strategien gefördert werden, mit denen allen jungen Menschen vor Abschluss der Schule eine unternehmerische Erfahrung ermöglicht wird. Um ein gemeinsames Verständnis zu fördern hat die Kommission bereits zwei Referenzrahmen zur Verbesserung der digitalen Kompetenzen (DigComp) bzw. der unternehmerischen Kompetenzen (EntreComp) der Bürgerinnen und Bürger eingeführt. Wozu dient die Initiative zur Nachverfolgung des Werdegangs von Hochschulabsolventen? Um Studierende und Bildungseinrichtungen bei der Bewertung der Relevanz von Lernangeboten zu unterstützen, plant die Kommission 2017 eine Initiative zur besseren Nachverfolgung des Werdegangs von Hochschulabsolventen, die die Datenlage über den Erfolg von Hochschulabsolventen auf dem Arbeitsmarkt verbessern soll. Rückmeldungen von und über Absolventen hinsichtlich ihrer Tätigkeiten und Karriere sind für Hochschuleinrichtungen und Behörden von großem Wert. Sie geben Aufschluss über Arbeitsmarkttrends und die Art von Tätigkeiten, die Absolventen ausüben, und lassen Rückschlüsse auf die Stärken und Schwächen von Bildungsgängen zu. Außerdem gehören sie zu den Informationen, über die künftige Studierende und ihre Familien vor einer Studienentscheidung verfügen sollten. Diese Informationen werden in einigen, aber nicht in allen Mitgliedstaaten gesammelt und auf unterschiedliche Weise erhoben. Durch die Initiative wird die EU-Zusammenarbeit intensiviert, um bessere und vergleichbare Informationen darüber zu erhalten, welche Tätigkeiten Hochschulabsolventen ausüben, wie leicht sie einen Arbeitsplatz finden und wie sie ihre Kompetenzen und ihr Wissen zum Einsatz bringen. Welchen Beitrag wird die „Koalition für digitale Kompetenzen und Arbeitsplätze“ der Kompetenzagenda zur Entwicklung der digitalen Kompetenzen leisten? Digitale Kompetenzen (von Grundfertigkeiten bis zu Spitzenkompetenzen) werden in allen Maßnahmen der Kompetenzagenda auf allen politischen Ebenen berücksichtigt und prioritär behandelt. Die Initiative baut auf der bereits existierenden Großen Koalition für digitale Arbeitsplätze auf und soll den Mitgliedstaaten helfen, bewährte Verfahren zu teilen, umfassende, auf Zielvorgaben basierende Strategien für digitale Kompetenzen zu entwickeln und digitale Kompetenzen auf allen Ebenen der allgemeinen und beruflichen Bildung einzubinden. Auch die von Behörden, Anbietern der allgemeinen und beruflichen Bildung und Arbeitsmarktakteuren sowie Sozialpartnern gegründeten nationalen Koalitionen sollen stärker unterstützt werden. Die Koalition wird zur Schaffung eines großen Reservoirs an IT-Fachkräften beitragen und dafür sorgen, dass die Menschen in Europa mit angemessenen digitalen Kompetenzen ausgestattet werden. Was verbessert sich durch die Überarbeitung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR)? Die bevorstehende Überarbeitung des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) wird den Vergleich von Qualifikationen zwischen Ländern erleichtern und Lernenden, Arbeitnehmern und Arbeitgebern helfen zu verstehen, was ein Bewerber weiß und kann. Der überarbeitete EQR wird auch den Vergleich und das Verständnis der Qualifikationen von Drittstaatsangehörigen erleichtern. Wie wird das „Instrument zur Erstellung von Kompetenzprofilen für Drittstaatsangehörige“ Migranten helfen? Die frühzeitige Erfassung der Kompetenzen von Migranten kann nützlich sein, wenn es darum geht, die ersten Maßnahmen festzulegen, die zur erfolgreichen Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt der EU notwendig sind. Das „Instrument zur Erstellung von Kompetenzprofilen für Drittstaatsangehörige“ soll die frühzeitige Erfassung und Bewertung der Kompetenzen und Qualifikationen von Asylsuchenden, Flüchtlingen und anderen Migranten durch die Einrichtungen unterstützen, die diese Menschen bei ihrer Ankunft in Empfang nehmen. Die Kommission wird auch die Ausbildung des Personals in den Aufnahmeeinrichtungen fördern, damit die Aufnahmeverfahren beschleunigt werden können, u. a. durch den Austausch bewährter Verfahren und die Bereitstellung von Informationen über Transparenz und Anerkennung von Qualifikationen. Neu angekommenen Migranten und Flüchtlingen soll im Rahmen der Online-Sprachhilfe von Erasmus+ Zugang zu Sprachlernangeboten im Internet gewährt werden. Rund 100 000 Flüchtlinge sollen in den nächsten drei Jahren an Online-Sprachkursen teilnehmen können. Wie soll der neue Europass Menschen bei Entscheidungen über ihren Berufs- und Bildungsweg helfen? Der neue Europass wird eine breite Palette an Instrumenten und Diensten in einer nutzerfreundlichen Online-Umgebung bieten, die den Menschen helfen sollen, Entscheidungen über ihren Berufs- und Bildungsweg zu treffen. Europass wird beispielsweise ein Instrument zur Erstellung eines Lebenslaufs bieten, in dem Kompetenzen und Qualifikationen dokumentiert werden, aber auch kostenlose Selbstbewertungsinstrumente und Informationen über Kompetenzen und Qualifikationen in Europa. Ausgehend von den im Kompetenzpanorama erfassten Daten wird der Europass durch Web-Crawling und Big-Data-Analyse ergänzt, damit er fundierte Berufs- und Lernentscheidungen auf der Grundlage präziser Echtzeitinformationen ermöglicht. Welchen Beitrag leistet die Blaupause zur Branchenzusammenarbeit? Die „Blaupause zur Branchenzusammenarbeit für Kompetenzen“ ist eine Initiative zur Verbesserung des Abgleichs zwischen Kompetenzangebot und -nachfrage in einzelnen Branchen. Sie soll Kompetenzpartnerschaften in einzelnen Branchen des Industrie- und des Dienstleistungssektors fördern und die Branchenstrategien für die nächsten 5 bis 10 Jahre auswerten, um den Kompetenzbedarf zu ermitteln und konkrete Lösungen auszuarbeiten wie beispielsweise die gemeinsame Entwicklung zusätzlicher, besserer Möglichkeiten der Berufsbildung, Partnerschaften zwischen Wirtschaft, Bildung und Forschung oder die Förderung der Anerkennung branchenbezogener Qualifikationen und Zertifizierungen. Die Blaupause wird zentrale Wirtschaftsakteure mobilisieren und koordinieren, private Investitionen ankurbeln und eine strategische Verwendung der europäischen und nationalen Finanzierungsprogramme fördern. Sie wird mit vorhandenen EU-Mitteln gefördert und anfangs in einem nachfragegesteuerten Verfahren in sechs Branchen (Automobilindustrie, Meerestechnologie, Raumfahrt, Verteidigung, Textilbranche, Tourismus) gestartet. Weitere Wirtschaftszweige (wie Bau, Stahl, Gesundheit, Umwelttechnologien und erneuerbare Energien) werden in einer zweiten Phase geprüft. Ausgewählt wurden die Branchen des Pilotprojekts in einem Dialog mit einzelnen Industriezweigen und auf der Grundlage von Daten über Kompetenzdefizite in den Branchen und ihre potenziellen Auswirkungen auf Beschäftigung, Wachstum, Innovation und Beschäftigungsfähigkeit sowie unter Berücksichtigung des entschiedenen Engagements der Politik und der Interessengruppen auf europäischer und nationaler Ebene. Wie wird die Agenda die Qualität und die Attraktivität der beruflichen Aus- und Weiterbildung fördern? Damit Lernende stärker mit der Arbeitswelt in Berührung kommen, wird die Kommission eine Reihe von Unterstützungsdiensten einrichten, um den Wissensaustausch, die Vernetzung und die Zusammenarbeit zur Berufsausbildung im Zusammenhang mit der Europäischen Ausbildungsallianz zu fördern. Dabei kann sie auf den hervorragenden Erfahrungen bei der Einbeziehung von Arbeitsmarktakteuren aufbauen. Der jüngst geschlossene Pakt für die Jugend wird 100 000 Ausbildungsplätze, Praktika oder Arbeitsplätze für Berufseinsteiger bieten und 10 000 Partnerschaften zwischen Unternehmen und Bildungseinrichtungen schaffen. Um die Berufsausbildung als einen „Weg erster Wahl“ zu präsentieren, wird die Kommission in Zusammenarbeit mit zahlreichen Interessenträgern im Dezember 2016 die erste europäische Woche der beruflichen Kompetenzen („VET Skills Week“) veranstalten und Vorschläge zur Verbesserung der Datenlage über Arbeitsmarktergebnisse der Berufsausbildung unterbreiten. Die Qualität der beruflichen Aus- und Weiterbildung soll durch die Umsetzung von Qualitätssicherungsregelungen auf Anbieterebene gefördert werden. Wie wurden die Sozialpartner konsultiert? Es wurden gezielte Konsultationen durchgeführt, um die Reichweite und die Prioritäten der EUKompetenzagenda zu erörtern. Sozialpartner, europäische Organisationen der Zivilgesellschaft, nationale Arbeitsverwaltungen, Verwaltungsbehörden des Europäischen Sozialfonds, Netzwerke (EQR, Europass, Euroguidance), europäische Städte, Einrichtungen der allgemeinen und beruflichen Bildung und nationale bildungspolitische Entscheidungsträger äußerten sich zum Vorschlag der Kompetenzagenda. Welche Rolle spielt die Kommission? Die Zuständigkeit für die Lerninhalte und die Organisation der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung liegt zwar bei den Mitgliedstaaten, aber auch auf EU-Ebene besteht Handlungsbedarf. Die Mitgliedstaaten sind mit ähnlichen Herausforderungen und Chancen konfrontiert: Missverhältnisse zwischen Kompetenzangebot und -nachfrage, Fachkräftemangel und mangelnde Arbeitnehmermobilität, Bedarf an digitalen Kompetenzen, alternde Erwerbsbevölkerung, Abwanderung qualifizierter Fachkräfte oder Migrationsströme. Die Kommission fungiert daher als Koordinatorin, die gemeinsame Initiativen, Rahmen und Leitlinien vorgibt und Unterstützung durch die Verbreitung von Fachwissen und bewährte Verfahren bietet. Was wird die Agenda die Mitgliedstaaten kosten? Wird die neue europäische Kompetenzagenda mit EU-Mitteln gefördert? Vor allem aus den europäischen Investitions- und Strukturfonds – dem Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) – werden im laufenden Programmzeitraum 2014-2020 mehr als 30 Mrd. EUR zur Förderung der Kompetenzentwicklung zur Verfügung gestellt. Das ESF-Programm kann die Umsetzung auf nationaler Ebene mit bis zu 79 Mrd. EUR fördern, die den Prioritäten allgemeine und berufliche Bildung, lebenslanges Lernen, soziale Inklusion und Beschäftigung zugewiesen sind. Eine erste Bewertung zeigt, dass sich die operationellen ESF-Programme der Mitgliedstaaten allein unter der Priorität „ allgemeine und berufliche Bildung“ an mehr als 8 Millionen Menschen mit geringen Kompetenzen richten könnten. Auch das Programm Erasmus+ fördert die Kompetenzentwicklung in der allgemeinen und beruflichen Bildung mit rund 15 Mrd. EUR. Andere Fonds wie der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) und Horizont 2020 tragen zur Verwirklichung der Ziele der Agenda bei. Voll genutzt werden sollte auch das Potenzial der EIB und anderer Finanzakteure und -produkte wie beispielsweise des Europäischen Fonds für strategische Investitionen zur Ankurbelung privater Investitionen in die Kompetenzentwicklung. Die Kosten für die Umsetzung der Kompetenzgarantie werden sich von Land zu Land unterscheiden und hängen von verschiedenen Faktoren ab: Anteil Geringqualifzierter an der erwachsenen Bevölkerung, Ausmaß der entsprechenden Kompetenzdefizite, nationale politische Entscheidungen für die Umsetzung und vorhandene Regelungen und Infrastrukturen. Welchen Preis müsste die Gesellschaft zahlen, wenn wir nicht mehr und gezielter in Kompetenzen investierten? Jede Investition in Kompetenzen würde sich voll auszahlen. Schätzungen von Cedefop zufolge könnte eine Anhebung des mittleren Kompetenzniveaus Erwachsener die BIP-Wachstumsrate pro Kopf um 0,99 Prozentpunkte erhöhen. Ausgehend von den jüngsten verfügbaren Cedefop-Kompetenzprognosen würde ohne zusätzliche Maßnahmen der Anteil Geringqualifizierter an der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in der EU 18,6 % im Jahr 2020 und 16,6 % im Jahr 2025 betragen. Nächste Schritte: Wie sieht der Zeitrahmen für die Umsetzung der Maßnahmen der neuen Kompetenzagenda aus? Maßnahme Zeitrahmen Verbesserung der Qualität und Relevanz des Kompetenzerwerbs Vorschlag der Kommission für eine Empfehlung des Rates zur Die Grundlagen stärken: Einführung einer Juni 2016 Grundfertigkeiten Kompetenzgarantie (siehe COM(2016) 382) Vorschlag der Kommission zur Überprüfung der Schlüsselkompetenzen für Die Resilienz stärken: lebenslanges Lernen – mit Schlüsselkompetenzen und besonderem Augenmerk auf der 4. Quartal 2017 höhere, komplexere Förderung des Kompetenzen unternehmerischen Denkens – und der dazugehörigen europäischen Referenzrahmen Vorschläge der Kommission zur Modernisierung der beruflichen Berufsausbildung als erste Wahl Aus- und Weiterbildung, wie 2. Quartal 2017 etwa eine mögliche Überarbeitung des europäischen Bezugsrahmens für die Qualitätssicherung in der beruflichen Aus- und Weiterbildung (EQAVET) und des europäischen Leistungspunktesystems für die Berufsbildung (ECVET) Den Anschluss schaffen: Fokus Start der „Koalition für digitale Ende 2016 auf digitalen Kompetenzen Kompetenzen und Arbeitsplätze“ Verbesserung der Darstellung und Vergleichbarkeit von Kompetenzen und Qualifikationen Vorschlag der Kommission zur Transparenz und Überarbeitung des Europäischen Vergleichbarkeit von Juni 2016 Qualifikationsrahmens (siehe Qualifikationen verbessern COM(2016) 383) Start des „Instruments zur Erstellung von Kompetenzprofilen für Kompetenzen und Drittstaatsangehörige“ zur Qualifikationen von Migranten Förderung der frühzeitigen Juni 2016 frühzeitig erfassen Erfassung der Kompetenzen und Qualifikationen von Asylbewerbern, Flüchtlingen und anderen Migranten Verbesserung der Erfassung von Daten über Kompetenzen und der Dokumentation und Förderung fundierter Berufsentscheidungen Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung des EuropassBessere Informationen für Rahmens für bessere Dienste zur 3. Quartal 2016 bessere Wahlmöglichkeiten Beschreibung von Kompetenzen und Qualifikationen Weitere Analysen und Austausch Bessere Informationen für bewährter Verfahren zur Ende 2016 bessere Wahlmöglichkeiten Bekämpfung der Abwanderung hoch qualifizierter Fachkräfte Die Erfassung von Daten über Blaupause zur Kompetenzen in den einzelnen Branchenzusammenarbeit für Juni 2016 Wirtschaftszweigen fördern Kompetenzen Vorschlag der Kommission für Die Leistungen von Absolventen eine Initiative zur 2. Quartal 2017 besser nachvollziehen Nachverfolgung des Werdegangs von Hochschulabsolventen [1] The Survey of Adult Skills (PIAAC): Implications for education and training policies in Europe, Europäische Kommission, 2013. [2] Eurofound, 3rd European Company Survey [3] Zu den Schlüsselkompetenzen gehören „herkömmliche“ Kompetenzen wie die Kommunikation in der Muttersprache, Fremdsprachen, digitale Kompetenzen, Lesen und Schreiben sowie Grundfertigkeiten in Mathematik und Naturwissenschaften, aber auch übergreifende Kompetenzen wie Lernkompetenz, soziale und gesellschaftliche Verantwortung, Initiative und Unternehmergeist, kulturelles Bewusstsein und Kreativität. Weitere Informationen: IP/16/2039 MEMO/16/2020 Kontakt für die Medien: Sara SOUMILLION (+32 2 296 70 94) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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