Regionalplan Südostoberbayern B VII Regionalplan Südostoberbayern Teil B: Fachliche Festlegungen Nachhaltige Entwicklung der fachlich raumbedeutsamen Strukturen ökonomisch nachhaltige Entwicklung Z = Ziel; G = Grundsatz VII 1 Verkehr und Nachrichtenwesen G Leitbild Verkehr und Informationssysteme sollen nachhaltig entwickelt werden, so dass eine ausreichende Mobilität und eine umfassende Kommunikation gewährleistet sind und die Umweltbelastungen so gering wie möglich gehalten werden. Bei dieser Entwicklung ist • • • 2 eine Verkehrsverminderung anzustreben, der Flächenverbrauch möglichst gering zu halten und eine umweltverträgliche Verkehrsabwicklung durchzusetzen. Kleinräumige Verkehrsnetze im Personenverkehr 2.1 Z Dem Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs kommt neben seiner Funktion als Daseinsvorsorge im ländlichen Raum vor allem in den Stadt- und Umlandbereichen Rosenheim und Salzburg und den zentralen Orten mittlerer Stufe besondere Bedeutung zu. Die Verknüpfung der Verkehrsmittel im öffentlichen Personennahverkehr soll zeitlich und räumlich noch besser aufeinander abgestimmt, durchlässiger und flexibler gestaltet und weiter intensiviert werden. Ein zentraler Verknüpfungspunkt für den öffentlichen Personennahverkehr im Stadtund Umlandbereich Rosenheim soll am Bahnhof Rosenheim, in Altötting und in Burghausen sowie am Bahnhof Mühldorf a.Inn eingerichtet werden. 2.1.1 Z Der Schienenpersonenverkehr soll • insbesondere die Erschließung des Umlandes ergänzen, indem • • für die Erschließung des Stadt- und Umlandbereiches Rosenheim die radial zulaufenden Strecken der Grundtakt in den Morgen- Mittags- und Abendstunden verbessert und die Zahl der Haltestellen vermehrt wird Rosenheim als Knotenbahnhof ausgestaltet wird Regionalplan Südostoberbayern für die Erschließung der Verflechtungsbereiche der Mittelzentren insbesondere für die Mittelzentren Altötting, Burghausen, Mühldorf a.Inn, Traunstein und Waldkraiburg eine deutliche Verstärkung der morgendlichen, mittäglichen und abendlichen Verkehrsangebote erreicht und dem Bedarf der Pendler angepasst wird die auf Freilassing ausgerichteten Linien mit dem Nahverkehrsnetz Salzburg zu einem attraktiven, leistungsfähigen und im Taktbetrieb geführten Netz von Bus, Stadt- und Regionalbahn SalzburgBerchtesgadener Land unter Mehrung der Haltestellen ausgebaut werden Traunstein als Knotenbahnhof weiter ausgestaltet wird weitere Haltestellen im engeren Verflechtungsbereich Traunsteins, Mühldorfs a.Inn, Burghausens und an den Strecken Traunstein Garching a.d.Alz und Mühldorf a.Inn - Simbach a.Inn eingerichtet werden; • • • • • die Verbindung der Teilräume stärken, indem • • • • • B VII die Mittelzentren der Region im Stundentakt beim Schienenpersonenverkehr verbunden werden, wobei Traunreut einbezogen werden soll die Bahnstrecke Rosenheim-Kiefersfelden im Inntal für den Schienenpersonenverkehr leistungsfähiger ausgebaut wird zwischen Freilassing und Berchtesgaden zur Ertüchtigung der Strecke, Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit und Steigerung der Attraktivität ein abschnittsweiser Streckenausbau durchgeführt wird und die Zahl der schienengleichen Bahnübergänge verringert wird; die Anbindung an den großen Verdichtungsraum München gewährleisten, indem • • • • die Verbindung Rosenheim - München im Streckenabschnitt Mangfalltal bis Kreuzstraße bzw. Holzkirchen ausgebaut und in kurzem Takt bei zusätzlichen Haltestellen geführt wird das Zugangebot auf der Strecke München - Rosenheim verbessert wird für die Verbindung Mühldorf a.Inn - München die Voraussetzungen für den Betrieb im Stundentakt als Expresspersonenverkehr ausgebaut werden und die Reaktivierung der Strecke zwischen Wasserburg Stadt und Bahnhof Reitmehring angestrebt und die Strecke zwischen Wasserburg a.Inn und Ebersberg ertüchtigt werden und möglichst bis Grafing bzw. München durchgebunden werden sollte. 2.1.2 G Die Bahnstrecke zwischen Traunreut und der Strecke Traunstein - Garching a.d.Alz soll erhalten werden. 2.2 Z Der Busverkehr ist zur Ergänzung des regionalen Schienenpersonenverkehrs in der Regel landkreisbezogen weiter auszubauen. Insbesondere sollen • im Landkreis Altötting die bestehenden Schienenverbindungen durch Buslinien, die auf Altötting und Burghausen ausgerichtet sind, ergänzt Regionalplan Südostoberbayern • • • • • B VII werden. Darüber hinaus sollen landkreisübergreifende Linienverbindungen auf direktem Wege zu den zentralen Orten geschaffen bzw. verbessert werden im Landkreis Berchtesgadener Land die bestehenden Buslinien zu einem durchgehenden Busnetz koordiniert und ergänzt werden. Dabei soll das Beförderungsangebot für die Linie zum Königssee verbessert werden im LandkreisMühldorf a.Inn die nicht von Bahnlinien erschlossenen Bereiche des Kreisgebietes durch ein Busbeförderungsangebot erfasst werden. Dabei soll der Linienbetrieb auf Waldkraiburg und Ampfing mit einer Verknüpfungsmöglichkeit zur Bahnlinie ausgerichtet und die Verbindungen nach Neumarkt-Sankt Veit, Taufkirchen und Haag i.OB verbessert werden im Landkreis und im Oberzentrum Rosenheim die auf den Stadt- und Umlandbereich Rosenheim ausgerichteten Buslinien erhalten, ergänzt und erweitert und in ihrer Attraktivität verbessert werden Das Beförderungsangebot im Teilraum Wasserburg a.Inn soll durch Busverbindungen jeweils von der Stadt ausgehend ausgebaut werden. Eine bessere Verkehrsbedienung ist im südöstlichen Landkreis von Prien a.Chiemsee aus nach Reit im Winkl und über Aschau i.Chiemgau nach Brannenburg und Oberaudorf anzustreben. Die Verbindungen über die Landkreisgrenze sollen reaktiviert und ausgebaut werden, insbesondere von Rosenheim über Bad Feilnbach nach Miesbach und nach Ebersberg zur Verbesserung der Pendlerbeziehungen im Landkreis Traunstein sollen die überwiegend auf die Stadt Traunstein gerichteten Bahnverbindungen durch ein attraktives Busverbindungsangebot vorrangig über Chieming nach Obing, über Taching a.See nach Tittmoning und Burghausen sowie nach Inzell und Bad Reichenhall, nach Bergen und Schleching/Kössen (Tirol) erweitert werden. Tangentiale Buslinien sollen von Reit im Winkl über das Kreisgebiet hinaus nach Kössen (Tirol) sowie nach Prien a.Chiemsee und nach Berchtesgaden über Bad Reichenhall ebenso auch die Verbindungen von Trostberg nach Wasserburg a.Inn ab Burgkirchen a.d.Alz eingerichtet werden eine Verbesserung der Busverbindungen nach Österreich angestrebt werden. 2.3 Z Zur Verminderung des motorisierten Individualverkehrs sollen Park-and-ride-Plätze neu angelegt und erweitert werden. 2.4 Z Der öffentliche Personennahverkehr soll im stark belasteten Tourismusgebiet Berchtesgadener und Reichenhaller Land vorrangig ausgebaut und untereinander besser abgestimmt werden. 2.5 Z Die Infrastruktur für Radfahrer und Fußgänger soll in den Stadt- und Umlandbereichen, den zentralen Orten mittlerer Stufe und in ihrem Umland verstärkt ausgebaut werden. Das kleinräumige Radwegenetz soll mit dem großräumigen verknüpft werden. Im öffentlichen Personennahverkehr soll die Transportkapazität für die Mitnahme von Fahrrädern erhöht werden. 3 Großräumige Verkehrsnetze 3.1 Großräumiges Schienennetz 3.1.1 G Die Leistungsfähigkeit der Eisenbahn soll so weiterentwickelt werden, dass sie ihre Regionalplan Südostoberbayern B VII Funktionen innerhalb des Gesamtverkehrssystems erfüllen kann und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt verringert. Das Streckennetz für den großräumigen Verkehr soll in der Region gesichert, ausgebaut und zukunftsfähig gehalten werden. Dabei sollen höhengleiche Bahnübergänge mit verkehrsreichen Straßen beseitigt werden. Insbesondere soll(en) 3.1.2 Z • die Trasse München - Mühldorf a.Inn - Salzburg für einen mehrgleisigen Ausbau freigehalten werden 3.1.3 G • die Strecke München - Mühldorf a.Inn – Freilassing - Salzburg elektrifiziert, dabei Mühldorf a.Inn als Haltestelle im Fernverkehr eingerichtet und der Abschnitt Freilassing - Salzburg Hbf. dreigleisig ausgebaut und werden die Strecke Rosenheim - Kiefersfelden umweltgerecht verbessert und die Kapazität erhöht werden. Bei Bau einer Entlastungsstrecke soll - soweit technisch machbar – eine Tunnellösung angestrebt werden die Strecke Mühldorf a.Inn - München als übergeordnete Verbindung auch über den Flughafen München eingeführt werden die Strecke Mühldorf a.Inn - Simbach a.Inn als Teil einer großräumigen Verbindung München – Linz - Wien reaktiviert und zweigleisig elektrifiziert ausgebaut werden, die bestehenden Inter-City und ICE-Halte beibehalten und die gute überregionale Verbindung von Rosenheim mit anderen Oberzentren erhalten werden das Inter-Regio-Angebot auf der Strecke (Karlsruhe -) München – Rosenheim - Salzburg erhalten und ausgebaut werden. • • • • • 3.2 3.2.1 Großräumiges Straßennetz Das großräumige Straßennetz soll so gestaltet werden, dass G • • • 3.2.2 Z Besonders vordringlich ist • • 3.2.3 es seine verkehrliche Funktion auch innerhalb der Region erfüllen kann die Sicherheit des Verkehrs gewährleistet ist und die negativen Auswirkungen des Straßenverkehrs auf die Umwelt so weit wie möglich verringert werden. die Freihaltung und der Weiterbau der A 94 München - Mühldorf a.Inn Neuötting auf der Trasse Dorfen und der Bau der Westtangente Rosenheims im Zuge der B 15. Z Folgende Trassen sollen freigehalten und vordringlich ausgebaut werden: • • A 8: landschaftsschonender Ausbau der A 8 zwischen Rosenheim und Grenzübergang Bad Reichenhall/Salzburg B 15 (bestehend): landschaftsschonender ortsdurchfahrtfreier Ausbau der B 15 zwischen geplanter A 94 und Westtangente Rosenheim mit Ausbau in Regionalplan Südostoberbayern • • • • 3.2.4 Lengdorf und dem Neubau der Ortsumgehung von Haag i.OB im Osten B 15 (bestehend): Bau einer zweiten Fahrbahn an die Bundesstraße zwischen Rosenheim und der A 8 mit Ausbau der BAB-Anschlussstelle Rosenheim B 20/21: Neubau mit Ortsumgehung von Bad Reichenhall (Kirchholz- und Stadtbergtunnel) B 299/304: Ausbau der Bundesstraße zwischen der A 94 bei Neuötting bis Traunstein mit dem Neubau von Ortsumgehungen für Unterneukirchen, Garching a.d.Alz, Tacherting, Trostberg, Altenmarkt a.d.Alz und Traunstein sowie dem Bau höhenfreier Querungen mit der Bahn B 588: Verlegung zwischen Kager und Neuötting St 2107: Neubau einer Ortsumgehung Burgkirchen a.d.Alz. Z Folgende Trassen sollen freigehalten werden: • • • • • • • 3.2.5 B VII Trasse B 15 neu zwischen der Regionsgrenze in Buchbach und dem Anschluss an die B 15 südlich von Haag i.OB. St 2092: Ortsumgehung Hart (Mühldorf a.Inn) mit Anbindung der Nordtangente von Mühldorf a.Inn und der Umschlaganlage für den kombinierten Verkehr St 2092: Ausbau südlich von Kraiburg a.Inn St 2096: Ortsumgehung Chieming/Sondermoning und Grabenstätt sowie Streckenausbau nördlich Staudach St 2359: Ortsumgehung Griesstätt St 2359: Ortsumgehung Vogtareuth St 2362: Spange Panorama-Schwaig in Rosenheim. Z Im Zusammenhang mit dem großräumigen Straßennetz sollen vordringlich folgende Unfallschwerpunkte beseitigt und Umgehungsstraßen aus Gründen der notwendigen Verbindungsqualität und zur Minderung der erheblichen örtlichen Belastungen geschaffen werden: • • • • • • • • • • • • • • • • B 20: Ortsumgehung von Burghausen mit Umfahrung von Pirach B 20: Ortsumgehung von Tittmoning B 20: Ortsumgehung von Laufen und Hammerau sowie Tunnelführung in Bayerisch Gmain B 20/305: Verlegung der Einmündung der B 20 in die B 305 am Bahnhof Berchtesgaden in Richtung Westen (Hirschensprungtunnel) B 299: Ortsumgehung von Neumarkt-Sankt Veit B 304: Ortsumgehung von Obing und der Ortsteile Adelstetten und Straß in Ainring B 304: Ortsumgehung von Forsting (Gde Pfaffing) B 305: Entlastung der Ortsdurchfahrten von Bernau a.Chiemsee und Grassau durch verkehrslenkende Maßnahmen B 588: Ortsumgehung von Reischach St 2078: Ortsumgehung Bad Aibling sowie Ausbau Kolbermoor St 2078: Ausbau B 15 – Aising/Rosenheim St 2080: Ortsumgehung Ostermünchen St 2089: Ortsumgehung Bad Feilnbach St 2091: Ausbau nördlich von Trostberg St 2091: abschnittsweiser Ausbau zwischen Ampfing und Taufkirchen mit Ortsumgehung von Pürten/Waldkraiburg St 2092: nördlich von Mühldorf a.Inn Regionalplan Südostoberbayern • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • 3.2.6 4 St 2092: Verbindung zur B 12 östlich von Mühldorf a.Inn St 2092: Ausbau südlich von Kraiburg a.Inn St 2092: Verbindung von der Staatsstraße zur B 12 östlich von Mühldorf a.Inn St 2092: Ortsumgehung Babensham St 2092: Ortsumgehung Prien a.Chiemsee St 2092: Ausbau nördlich Rimsting St 2093: Ortsumgehung Oberaudorf St 2095: Ortsumgehung Kragling/Stephanskirchen St 2095: Ausbau am Erlstätter Berg und westlich von Traunstein St 2095: Ortsumgehung Bad Endorf St 2095: Ausbau westlich von Erlstätt St 2096: Ortsumgehung von Chieming und Sondermoning St 2105: Ortsumgehung bzw. Ausbau: Traunstein, Waging a.See, Hallerbrucker Berg, Weibhausen und Ledern/Kay St 2357: ortsdurchfahrtfreie Anbindung an die geplante Ortsumgehung der B 299 von Trostberg St 2357: Ausbau im Osten von Kirchweidach St 2359: Neubau der Südspange Wasserburg a.Inn St 2359: Ausbau von Thansau bis BAB-Anschlussstelle St 2360: Ausbau zwischen Prutting und Halfing Salzachübergänge: Neubau im Raum Laufen/Tittmoning Innbrücke: Nordspange Rosenheim mit dritter Brücke und Anbindung an die B 15 (neue Westumgehung) und an die St 2359. G Folgende weitere Baumaßnahmen sollen langfristig gesichert werden: • • • • • • 3.3 B VII St 2079: Ausbau westlich Rott a.Inn St 2092: Ortsumgehung Rimsting St 2098: Ortskernentlastung von Ruhpolding St 2105: Ortsumgehung Tengling und Ausbau bei Tittmoning St 2357: Ortsumgehung Kirchweidach Südspange Wasserburg a.Inn. G Die verkehrliche Anbindung an den Flughafen München soll insbesondere für die nördlichen Bereiche der Region verbessert werden. Güterverkehr 4.1 G Der Güterverkehr soll insbesondere bei langen Strecken auf die Schiene verlagert werden. 4.2 G In Rosenheim, Mühldorf a.Inn, Traunstein und Freilassing sind Frachtzentren bzw. Güterverteilzentren mit Umschlaganlagen für den kombinierten Ladeverkehr vorzusehen. 4.3 G In der Region ist eine Verbesserung des Wagenladungsverkehrs (Intercargo) durch den Ausbau der Bahnstrecke München - Mühldorf a.Inn – Freilassing - Salzburg und durch die Elektrifizierung und den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke Mühldorf a.Inn - Simbach a.Inn zu erreichen. Dazu soll die Verbindung Tüßling - Burghausen Regionalplan Südostoberbayern B VII ergänzend elektrifiziert werden. 4.4 G Der Gepäck- und Expressgutverkehr ist in der Region zu erhalten und auszubauen. 4.5 G Am ehemaligen Bundesautobahn-Grenzübergang Walserberg wird ein grenzüberschreitendes City-Logistik-Zentrum mit Anbindung zur Bahn für die Region sowie Stadt und Land Salzburg angestrebt. 4.6 G Zur Entlastung vor allem der erheblich befahrenen Autobahn 8 sollen verstärkt Autoreisezüge angeboten werden. 4.7 Z Am ehemaligen Bundesautobahn-Grenzübergang Kiefersfelden soll ein Autohof eingerichtet werden. 4.8 G An geeigneten Stellen sollen erforderlichenfalls weitere Autohöfe vorgesehen werden. 5 Luftverkehr 5.1 Z Der Verkehrslandeplatz Ampfing-Waldkraiburg und der Sonderlandeplatz Mühldorf a.Inn sollen erhalten und der Sonderlandeplatz Vogtareuth soll unter Wahrung der Belange des Lärmschutzes und des Landschaftsschutzes ausgebaut werden. 5.2 Z Das Segelfluggelände Aßling-Antersberg, Gemeinde Tuntenhausen, soll ausgebaut werden. 5.3 Z Ein maßvoller Ausbau der Alpensegelflugschule Unterwössen kann unter besonderer Berücksichtigung ökologischer und lärmschützender Belange vorgesehen werden. 5.4 G Auf einen besseren Anschluss des Flughafens Salzburg soll hingewirkt werden. 5.5 Z Im Einwirkungsbereich des Flughafens Salzburg wird ein Lärmschutzbereich mit Zonen und dazugehörigen Nutzungskriterien festgelegt. Danach ist innerhalb des Schutzbereiches der Zone C neben der gewerblichen und industriellen Nutzung auch die Darstellung von Wohnbauflächen in Flächennutzungsplänen bzw. die Ausweisung von Wohngebieten in Bebauungsplänen zur Abrundung vorhandener Wohnbebauung zulässig. In der Zone Ci (Innenzone der Zone C) soll die Abrundung nur zur Schließung von Baulücken dienen. Schutzbedürftige Einrichtungen sollen außerhalb des Lärmschutzbereiches angesiedelt werden. Die Abgrenzung des Lärmschutzbereiches bestimmt sich nach Karte 2 – Siedlung und Versorgung. Sie ist Bestandteil des Regionalplans. 5.6 Z Auf eine Verringerung der Fluglärmbelastung durch militärischen Flugbetrieb soll Regionalplan Südostoberbayern B VII insbesondere in den Tourismusgebieten hingewirkt werden. 6 G Schifffahrt Auf die Verbesserung der Linienschifffahrt auf dem Chiemsee soll hingewirkt werden. 7 7.1 Nachrichtenwesen G Das Angebot in der Telekommunikation soll leistungsfähig und flächendeckend gesundheitlich unbedenklich und landschaftsangepasst ausgebaut werden. Die Standortvorteile durch die bestehenden Einrichtungen der lokalen und regionalen Informations- und Kommunikationsinfrastruktur wie z.B. in Rosenheim sollen verstärkt genutzt werden. Dabei soll auch die Zusammenarbeit mit München und im Grenzbereich zu Österreich vor allem nach Salzburg und Kufstein erweitert werden. 7.2 Z Hohe Antennenträger sollen in den südlichen Tourismusgebieten und am Innhochufer der Region vermieden werden. Antennenträger sollen so weit wie möglich von mehreren Betreibern gemeinsam genutzt werden. Auf eine möglichst frühzeitige Information über die Errichtung soll hingewirkt werden. 7.3 Z Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum mit angemessenen und ausreichenden Postdienstleistungen soll gewährleistet bleiben. In allen Gemeinden sollen Postfilialen erhalten bleiben. In Gemeinden mit zentralörtlichen Funktionen sollen stationäre Einrichtungen für Postdienstleistungen vorhanden sein. Den sich verstärkenden funktionalen Verflechtungen über die österreichischbayerische Grenze soll im Postverkehr entsprochen werden. 7.4 Z Im Telefonverkehr soll das jeweils nächste Mittelzentrum in die günstigsten entfernungsabhängigen Tarife einbezogen sein. Eine entfernungsabhängige Tarifharmonisierung im Festnetz soll auch im österreichisch-bayerischen Grenzraum Rechnung angestrebt werden. 7.5 Z Die Richtfunkstrecken sollen ausgebaut und von störender Bebauung freigehalten werden.
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