Pressemappe

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28/06/2016
Dienstag, 28. Juni 2016, ab 20.15 Uhr
ARTE THEMA:
Jung, Zornig, Islamistisch wie stoppt man die gotteskrieger?
thema: jung, zornig, islamistisch - wie stoppt man die gotteskrieger?
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Paris, Istanbul, Brüssel. Europa ist ins Visier islamistischer Attentäter gerückt.
Immer mehr junge Menschen radikalisieren sich und sind bereit in den «Heiligen
Krieg» zu ziehen. Sie kommen aus Ländern wie Deutschland, Frankreich, England.
Was tun die einzelnen Staaten, um diese Entwicklung aufzuhalten? Welche Initiativen bestehen bereits, um die Radikalisierung junger Menschen zu unterbinden?
GENERATION DSCHIHAD beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Strategien
der sogenannten Deradikalisierung und der Prävention in Europa.
Zum Einstieg des Abends blickt ARTE in TÜRKEI - DREHKREUZ DES TERRORS in
die Türkei, wo der IS stetig Kämpfer rekrutiert. Die Türkei scheint für die Dschihadisten in Syrien und im Irak ein Dreh- und Angelpunkt zu sein. Doch die Regierung
hat die Aktivitäten des IS dort scheinbar lange geduldet. Hat sich inzwischen etwas
geändert?
Abschließend beleuchtet die Dokumentation BOKO HARAM – NIGERIAS TERRORGRUPPE die radikalislamische Miliz Boko Haram, die seit 2002 über 20000 Morde
verübte und sich 2015 offiziell dem IS anschloss.
20.15
21.10
22.15
türkei - drehkreuz des
terrors
generation dschihad
boko haram - nigerias
terrorgruppe
Sobald das Ansichtsmaterial zur Verfügung
steht, werden die Dokumentation
in voller Länge auf
presse.arte.tv zur Ansicht bereit gestellt
thema: jung, zornig, islamistisch - wie stoppt man die gotteskrieger?
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20.15
türkei - drehkreuz des terrors
dokumentation von halil gülbeyaz
ndr/arte, httv produktion
deutschland 2016, 52 Min., Erstausstrahlung
Die Türkei ist zur Zielscheibe terroristischer Attentate geworden. Seit einem Jahr häufen sich die Anschläge
und treffen auch die großen Städte Ankara und Istanbul. Hat der türkische Staat die Islamisten im eigenen Land
zu lange geduldet? Wie kam es zu dieser Entwicklung? In der Dokumentation begeben sich Halil Gülbeyaz und
sein Team auf die Spuren der „Gotteskrieger“ in der Türkei.
Die Türkei ist ein Land zwischen Mittelmeer und
Schwarzem Meer, zwischen Asien und Europa.
Der westliche Lebensstil und die Erbschaft des
Osmanischen Reiches gingen hier stets Hand in Hand.
Unter der Führung von Recep Erdogan hat sich das
verändert. Die Türkei ist inzwischen zu einem Land
geworden, in dem die Meinungs- und Pressefreiheit
radikal eingeschränkt sind, oppositionelle Politiker,
Geschäftsleute und Wissenschaftler inhaftiert
werden und der sunnitische Islam alle anderen
Glaubensrichtungen dominiert.
Von
dieser
Politik
profitieren
auch
die
radikalislamischen Terrororganisationen wie der
sogenannte Islamische Staat. Die Türkei scheint für
die Dschihadisten in Syrien und im Irak ein Drehund Angelpunkt zu sein. Sie versorgen sich hier
mit Menschen- und Kriegsmaterial, oft mit Wissen
und Tolerierung der türkischen Behörden und sogar
- wie manche Experten behaupten - mit deren
Unterstützung.
Das alte Bild der Türkei als Brücke zwischen
Asien und Europa hat sich seit dem Beginn der
Bürgerkriege im Irak und in Syrien in ein gänzlich
anderes verwandelt: Die Türkei ist zur Transitstrecke
in den „Heiligen Krieg“, zum Drehkreuz für die
Dschihadisten geworden.
Doch der Islamische Staat hat der Türkei
inzwischen den Krieg erklärt und verübt immer
mehr
Selbstmordanschläge,
besonders
in
touristischen Zentren. Ein hochrangiger türkischer
Sicherheitsbeamte gab zu, dass der IS in mehr
als 70 türkischen Städten über geheime Zellen
verfügt. Hinzu kommt, dass die Terrororganisation
laut einer Umfrage von bis zu acht Prozent der
türkischen Bevölkerung Sympathien genießt.
Manche Politiker in Ankara weisen immer wieder
darauf hin, welche Gefahren diese „Brücken-Rolle“
für das Land in sich birgt. Doch die Warnung kommt
eventuell zu spät, denn die Islamisten scheinen in
der Türkei bereits eine stabile Infrastruktur und
eine breite Anhängerschaft aufgebaut zu haben.
In den Interviews mit Politikern, Experten und
Betroffenen wird deutlich, dass die Türkei über die
Aktivitäten der Dschihadisten im eigenen Lande
lange hinweggesehen hat, sie toleriert und sogar
unterstützt hat.
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thema: jung, zornig, islamistisch - wie stoppt man die gotteskrieger?
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21.10
Generation Dschihad
dokumentation von Albert Knechtel
NDR/ARTE, Ventana Film
Deutschland 2016, 52 min. erstausstrahlung
Der Terror des Dschihad hat Europa erreicht. Die Attentate von Paris und Brüssel haben gezeigt, dass es
jederzeit und überall möglich ist, dass islamistische Attentäter zuschlagen - ob als Selbstmörder oder mit der
Kalaschnikow und anderen Waffen. Nach den Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in der U-Bahn steht
fest, dass es Netzwerke von jungen, vorwiegend in Europa geborenen und radikalisierten Islamisten gibt.
Sie sind mit ihren Erfahrungen aus dem Syrien- und Irakkrieg im Gepäck bereit, ihr grausames Werk in ihren
Heimatländern fortzusetzen. Generation Dschihad fragt, was die europäischen Regierungen machen
können, damit der Krieg nicht zur verführerischen Alternative für viele junge Menschen wird.
Die Terroranschläge des IS haben bereits jetzt unsere
Gesellschaft tiefgreifend verändert. Unsicherheit
und Angst macht sich breit. Es stellt sich mehr
denn je die Frage, wie wir mit den jungen Menschen
umgehen, die radikalisiert in den Krieg gezogen sind
und die jetzt wieder zum Teil zurückkehren. In den
meisten Ländern Europas gilt die harte Linie, die
Frankreich nach den letzten Attentaten vorgegeben
hat: Den Rückkehrern wird der Prozess gemacht
und sie werden inhaftiert. Initiativen, die sich
dem Schutz junger Menschen vor Radikalisierung
widmen, erhalten wenig staatliche Unterstützung.
„Law and Order“ ist die Devise. Was ist aber zu tun,
um die Radikalisierung durch Salafisten oder den
Dschihad predigende Imame frühzeitig und effektiv
zu unterbinden?
Die Dokumentation beschäftigt sich mit den
unterschiedlichen Strategien der sogenannten
Deradikalisierung und der Prävention in Europa.
Die Filmemacher Albert Knechtel und PierreOlivier François stellen Initiativen in Deutschland,
Frankreich, Belgien und Großbritannien vor.
Sie fragen Experten nach den Ursachen der
Radikalisierung so vieler junger Menschen, die sich
freiwillig in Todesgefahr begeben und bereit sind,
im Namen Allahs zu töten.
In Deutschland engagieren sich beispielsweise
Initiativen wie das Violence Prevention Network
in Hessen, um die Radikalisierung straffällig
gewordener Jugendlicher zu verhindern. Wird es
gelingen, in Europa eine gemeinsame Strategie aller
Mitgliedsstaaten zu entwickeln, die nicht nur auf
die Bekämpfung des Terrorismus zielt, sondern vor
allem auf Prävention und den Schutz Jugendlicher
vor islamistischer Verführung? Letzteres aber ist vor
allem auch eine Aufgabe der Zivilgesellschaft.
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thema: jung, zornig, islamistisch - wie stoppt man die gotteskrieger?
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22.15
boko haram - nigerias terrorgruppe
dokumentation von xavier muntz und bruno fay
arte g.e.i.e., premières lignes
frankreich 2016, 52 min., erstausstrahlung
Über Entstehung und Aufstieg von Boko Haram ist bislang wenig bekannt. Die Dokumentation von Xavier
Muntz und Bruno Fay bringt Licht ins Dunkel, indem sie die Geschichte der Islamistengruppe von ihrer
amtlich genehmigten Gründung im Jahr 2002 bis zu ihrem Treueschwur auf den IS im Jahr 2015 nachzeichnet.
Muntz wurde bereits mit seiner Dokumentation „Eingekesselt - Der einsame Kampf der Peschmerga“
bekannt; sie erhielt den Prix Bayeux-Calvados für Kriegsreporter 2015 in der Kategorie abendfüllender
Fernsehdokumentationen sowie den Preis für die beste Reportage auf dem europäischen Festival der DIG
Awards.
Um den beispiellosen Aufstieg der mit brutaler
Gewalt agierenden Terrorgruppe Boko Haram
nachvollziehbar zu machen, bereiste Xavier Muntz
einen Monat lang den Nordosten Nigerias und
drehte hier vor allem in Maiduguri. Die Stadt liegt
mitten im Herrschaftsgebiet von Boko Haram
und ist von der Welle blutiger Gewalt, mit der
die Terrormiliz sie überzog. schwer gezeichnet.
Muntz spricht mit Experten, befragt Politiker und
zeichnet so ein differenziertes Bild vom Aufstieg
einer islamistischen Gruppierung, die zunächst als
gewaltfreie Sekte großen Zulauf aus der lokalen
Bevölkerung erhielt, aber binnen weniger Jahre zu
einer der gefährlichsten Terrororganisationen der
Welt wurde.
Boko Haram existierte bereits mehr als zehn Jahre in
Nigeria, als sie am 14. April 2014 im nordnigerianischen
Chibok mehr als 200 Internatsschülerinnen entführte.
Die Bilanz der seit 2002 von der radikalislamischen
Miliz verübten Gewalttaten ist erschreckend: über
20.000 Morde, Dutzende Selbstmordattentate,
Hunderte verwüsteter Dörfer im Norden Nigerias,
aber auch in Kamerun, im Tschad und in Niger.
Die Terrororganisation schloss sich 2015 offiziell
dem IS an und stellt heute nicht nur Nigeria
als größte Volkswirtschaft Afrikas vor enorme
Herausforderungen, sondern bedroht auch die
Stabilität in ganz Westafrika. Der im Juni 2015 neu
gewählte nigerianische Präsident Buhari erklärte
daher den Kampf gegen Boko Haram zu seinem
obersten Ziel. Welche Maßnahmen gedenkt die
Regierung zu ergreifen, um den blutigen Feldzug
der Terrormiliz zu stoppen, ohne das Land ins
Chaos zu stürzen? Nigerias Nachbarn und eine
Reihe westlicher Staaten, allen voran Frankreich,
sicherten dem Land ihre Unterstützung im Kampf
gegen Boko Haram zu. ARTE verdeutlicht die
Hintergründe des Aufstiegs dieser mit äußerst
gefährlichen Methoden agierenden Gruppierung
sowie die Herausforderungen und Schwierigkeiten
bei deren Bekämpfung.
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Pressekontakt:
Manuel Schönung
t +33 (0)3 88 14 20 09
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Seite 3: © Halil Gülbeyaz/HTTV-Produktion
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