Manfred Lippe: Anforderungen Erfahrungen mit

PUK Group GmbH & Co. KG
Brandschutztag, 08.06.2016
Anforderungen an und Erfahrungen mit MLAR/LAR
Dipl.-Ing. Manfred Lippe
ö.b.u.v. Sachverständiger
- der HWK Düsseldorf für das Installateur-, Heizungs-, Lüftungsbauerhandwerk,
- der HWK Düsseldorf für das Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierhandwerk
(Brandabschottungen und Schallschutz)
- der IHK Mittlerer Niederrhein für den baulichen
und anlagentechnischen Brandschutz
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Anforderungen an und
Erfahrungen mit MLAR/
LAR
Dipl.-Ing. Manfred Lippe
ö.b.u.v. Sachverständiger
− der IHK Mittlerer Niederrhein für den
baulichen und anlagentechnischen
Brandschutz,
− der HWK Düsseldorf für das
Installateur-, Heizungs-, Lüftungsbauerhandwerk,
− der HWK Düsseldorf für das Wärme-,
Kälte- und Schallschutzisolierhandwerk (Brandabschottungen und
Schallschutz)
Quelle für Abbildungen:
Kommentar zur MLAR 2005, 4. Auflage,
der Autoren Lippe, Wesche, Reintsema
und Rosenwirth
Heizungsjournal-Verlag
Die Themen
 Anforderungen der MLAR/LAR an Flucht- und Rettungswege,
Abschottungen und Funktionserhalt
 Schutzzielanforderungen der MLAR/LAR an den elektrischen
Funktionserhalt
 Baurechtliche Unterscheidung Sicherheitsstromversorgung und
Funktionserhalt im Brandfall
 Betriebssicherheit der Funktionserhaltstrassen
 Praktische Erfahrungen mit Planung und Montage von
Funktionserhaltstrassen und deren Befestigung
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Schutzziele der Musterbauordnung 2002
§ 3 Allgemeine Anforderungen
(1) Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und
instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung,
insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen
Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden.




anzuordnen -Tätigkeit der Architekten und Planer
zu errichten - Tätigkeit der Bauhandwerker
zu ändern - Tätigkeit aller, z. B. Bauen im Bestand
instand zu halten - Aufgabe des Gebäudebetreibers
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Schutzziele der Musterbauordnung 2002
§ 14 Brandschutz
Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern
und instand zu halten, dass der Entstehung eines Brandes und
der Ausbreitung von Feuer und Rauch (Brandausbreitung)
vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen
und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind.
 Brandausbreitung - Ausbreitung von Feuer und Rauch
vorbeugen
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Brandabschnittsbildung / Festlegung von Rettungswegen
(s. Brandschutzkonzept)
Nutzungsbereich = Brandbekämpfungsabschnitt
oder mehrere Nutzungsbereiche pro Brandbekämpfungsabschnitt
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Stand der baurechtlichen Einführung
Leitungsanlagen-Richtlinie
LAR/RbALei
(Basis MLAR 2005)
LAR-NRW
(Basis MLAR 2000)
Laufende Aktualisierung
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Verordnungen
Richtlinien und Regelwerke
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Stand der baurechtlichen Einführung
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Der neue Kommentar 2011, 4. komplett überarbeitete Auflage
 Auslieferung ab Mitte April 2011
 Kommentar zur MLAR
inkl. Systemböden-Richtlinie und
EltBauVO
 Auch als USB-Stick lieferbar
(nur mit Stick lauffähig)
 Stick mit Mehrwertfunktion
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1 Geltungsbereich
1Diese Richtlinie gilt für
a) Leitungsanlagen in notwendigen Treppenräumen, in Räumen zwischen
notwendigen Treppenräumen und Ausgängen ins Freie, in notwendigen
Fluren ausgenommen in offenen Gängen vor Außenwänden,
b) die Führung von Leitungen durch raumabschließende Bauteile
(Wände und Decken),
c) den Funktionserhalt von elektrischen Leitungsanlagen im Brandfall.
2Sie gilt nicht für Lüftungs- und Warmluftheizungsanlagen.
3Für Lüftungsanlagen ist die Musterrichtlinie über die brandschutztechnischen Anforderungen an Lüftungsanlagen (M-LüAR) zu beachten.
4Die Musterrichtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an
hochfeuerhemmende Bauteile in Holzbauweise (M-HFHHolzR) bleibt
unberührt.
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Notwendige Treppenräume nach § 35 (1) MBO
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Notwendige Flure nach § 36 (1) MBO
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Sicherheitstreppenräume nach § 33 (2), Satz 3 MBO
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2 Begriffe
2.1 1Leitungsanlagen
sind Anlagen aus Leitungen, insbesondere aus elektrischen Leitungen oder
Rohrleitungen, sowie aus den zugehörigen Armaturen, Hausanschlusseinrichtungen, Messeinrichtungen, Steuer-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen, Netzgeräten, Verteilern und Dämmstoffen für die Leitungen.
2Zu den Leitungen gehören deren Befestigungen und Beschichtungen.
3Lichtwellenleiter-Kabel
und elektrische Kabel gelten als elektrische
Leitungen.
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3 Leitungsanlagen in Rettungswegen
3.1 Grundlegende Anforderungen
3.1.1 1Gemäß § 40 Abs. 2 MBO sind Leitungsanlagen in
a) notwendigen Treppenräumen gemäß § 35 Abs. 1 MBO,
b) Räumen zwischen notwendigen Treppenräumen und Ausgängen ins
Freie gemäß § 35 Abs. 3 Satz 3 MBO und
c) notwendigen Fluren gemäß § 36 Abs. 1 MBO
nur zulässig, wenn eine Nutzung als Rettungsweg im Brandfall ausreichend
lang möglich ist.
2Diese Voraussetzung ist erfüllt, wenn die Leitungsanlagen in diesen
Räumen den Anforderungen der Abschnitte 3.1.2 bis 3.5.6 entsprechen.
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3 Leitungsanlagen in Rettungswegen
3.2 Elektrische Leitungsanlagen
3.2.1 Elektrische Leitungsanlagen müssen
a) einzeln oder nebeneinander angeordnet voll eingeputzt verlegt werden.
Hinweis:
Keine Mindestputzüberdeckung erforderlich,
“Man darf die Kabel im Putz nicht fühlen”
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3 Leitungsanlagen in Rettungswegen
3.2 Elektrische Leitungsanlagen
3.2.1 1Elektrische Leitungsanlagen müssen
c) innerhalb von mindestens feuerhemmenden Wänden in Leichtbauweise,
jedoch nur Leitungen, die ausschließlich der Versorgung der in und an
der Wand befindlichen elektrischen Betriebsmitteln dienen verlegt werden
z. B. Steckdosen, Schalter,
Telefondosen, Wandauslässe
beidseitig der Wand.
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Leitungsdurchführungen für die Verlegung von elektrischen
Leitungen
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3 Leitungsanlagen in Rettungswegen
3.2 Elektrische Leitungsanlagen
3.2.1 1Elektrische Leitungsanlagen müssen
d) in Installationsschächten und -kanälen nach Abschnitt 3.5,
e) über Unterdecken nach Abschnitt 3.5,
f) in Unterflurkanälen nach Abschnitt 3.5 oder
g) in Systemböden (siehe hierzu die Richtlinie über
brandschutztechnische Anforderungen an Systemböden)
verlegt werden.
Hinweis:
Die Anwendung wird später dargestellt.
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3 Leitungsanlagen in Rettungswegen
3.2 Elektrische Leitungsanlagen
2Sie
dürfen offen verlegt werden, wenn sie
a) nichtbrennbar sind
(z. B. Leitungen nach DIN EN 60702-1
(VDE 0284 Teil 1):2002-11),
b) ausschließlich der Versorgung der Räume und Flure nach Abschnitt 3.1.1
dienen oder
c) Leitungen mit verbessertem Brandverhalten in notwendigen Fluren von
Gebäuden der Gebäudeklassen 1 bis 3, deren Nutzungseinheiten eine
Fläche von jeweils 200 m2 nicht überschreiten und die keine Sonderbauten sind.
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Schutzzieldefinition bei Leitungsanlagen in notwendigen Fluren
 Buchstabe A) bis K) stellen die Schutzzielbeschreibungen des
Kommentars dar.
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Praxisbeispiele
Brandlastfreie Leitungstrassen mit offener Verlegung
(Kabeltrasse im I-Kanal)
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Praxisbeispiele
Brandlastfreie Leitungstrasse mit offener Verlegung
(Kabeltrasse in den Büros)
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Praxisbeispiele
Leitungstrasse oberhalb einer F 30-Unterdecke
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Einbau von F 30-Unterdecken
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Wirkungsprinzip einer Kabelvollbandage
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Praxisbeispiele
Unterflurkanal unter dem
schwimmenden Estrich
Unterflurkanal innerhalb
der Fußbodenkonstruktion
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Praxisbeispiele
Installation in Installationsschächten und -kanälen
Installation unterhalb von
Systemböden
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Schematische Darstellung zur brandschutztechnischen Kapselung
von brennbaren Leitungstrassen in notwendigen Treppenräumen
in F 30-/I 30-Qualität
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Abschnitt 4 der MLAR/LAR/RbALei
Grundlegende Struktur
Abschnitt 4.1  Abschottungen gemäß ABP/ABZ/ZIE
Abschnitt 4.2  Durchführungen nach den “Erleichterungen” der
MLAR/LAR/RbALei durch F 30-Wände
Abschnitt 4.3  wie vor, jedoch für F 30- bis F 90-Wände/Decken
Wichtiger Hinweis:
Abschnitt 4.1 bis 4.3 sind je nach Anwendung brandschutztechnisch als
gleichwertig einzustufen
ABP = Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis
(Ausstellung durch MPA)
ABZ = Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung
(Ausstellung durch DIBt)
ZIE = Zustimmung im Einzelfall bei wesentlichen Abweichungen vom
ABP/ABZ durch die obersten Baubehörden
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Abschnitt 4.1 der MLAR/LAR/RbALei
4.1.1
Die Leitungen müssen
a) durch Abschottungen geführt werden,
die mindestens die gleiche Feuerwiderstandsfähigkeit aufweisen wie die raumabschließenden Bauteile oder
Hinweis:
R 30 - R 90 = Rohrabschottungen
(Leitung)
S 30 - S 90 = Elektroabschottungen
(Leitung)
K 30 - K 90 = Brandschutzklappen
(Lüftungsabschottung)
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Abschnitt 4.1 der MLAR/LAR/RbALei
4.1.2
Die Leitungen müssen
b) innerhalb von Installationsschächten
oder -kanälen geführt werden, die
- einschließlich der Abschlüsse von
Öffnungen - mindestens die gleiche
Feuerwiderstandsfähigkeit aufweisen
wie die durchdrungenen raumabschließenden Bauteile und aus nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.
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Anforderung an ein S 90-Mörtelschott
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S 30/60/90 Weichschott
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S 30/60/90 Kabelbox
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S 30/60/90 Abschottungsbandage
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S 30/60/90 Schaumschott
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S 30/60/90 Kissenschott
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S 30/60/90 Abschottungen für Elektro-Leerrohre
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Beispiel von klassifizierten Leitungsabschottungen in Sonderdecken
(F 30/60/90) je nach der festgestellten FWD
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Abstände zwischen Abschottungen
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Durchführungen von nichtbrennbaren Rohrleitungen mit nichtbrennbaren Dämmstoffen (A1/A2) nach Abschnitt 4.2 der
MLAR 2005/LAR/RbALei durch feuerhemmende Wände (F 30)
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Durchführungsvarianten von elektrischen Leitungen gemäß MLAR,
Abschnitt 4.2
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4.3 Erleichterungen für einzelne Leitungen
c) die feuerbeständige Wand oder Decke eine Dicke von
mindestens 80 mm,
die hochfeuerhemmende Wand oder Decke eine Dicke von
mindestens 70 mm,
die feuerhemmende Wand oder Decke eine Dicke von
mindestens 60 mm hat und
① Mineralfasern > 1000 °C
> 90kg/m³
② aufschäumende
Baustoffe
③ Gipsspachtel
④ Mörtel/Beton
Hinweis: Passgenaue Bohrungen sind wie 3 oder 4 zu bewerten.
Zusatzmaßnahmen sind nicht erforderlich.
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Rohrdurchführungsvarianten von einzelnen elektrischen
Leitungen gemäß MLAR, Abschnitt 4.3 gültig für Wände u. Decken
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Abstandsregeln zwischen Einzelkabeln und anderen Abschottungen
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Abstandsregel gem. MLAR 2005, Abschnitt 4.1.3
4.1.3 Der Mindestabstand zwischen Abschottungen, Installationsschächten
oder -kanälen sowie der erforderliche Abstand zu anderen Durchführungen
(zum Beispiel Lüftungsleitungen) oder anderen Öffnungsverschlüssen
(zum Beispiel Feuerschutztüren) ergibt sich aus den Bestimmungen der
jeweiligen Verwendbarkeits- oder Anwendbarkeitsnachweise; fehlen
entsprechende Festlegungen, ist ein Abstand von mindestens 50 mm
erforderlich.
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Abstände zwischen Abschottungen
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DIBt Info 2010 - Abstandsregel (A)
Der Abstand der zu verschließenden Bauteilöffnung zu anderen Öffnungen
oder Einbauten muss mindestens 20 cm betragen. Abweichend davon darf
der Abstand bis auf 10 cm reduziert werden, sofern die zu verschließende
Bauteilöffnung sowie die benachbarten Öffnungen oder Einbauten nicht
größer als 20 x 20 cm sind.
DIBt Info 16.02.2012 - Abstandsregel (B)
Der Abstand zwischen Bauteilöffnungen für Kabel- oder Rohrabschottungen
gleicher oder unterschiedlicher Bauart darf ebenfalls bis auf 10 cm reduziert
werden, sofern diese Öffnungen jeweils nicht größer als 40 x 40 cm sind.
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Übersicht zu den Abstandsregeln zu abZ
Tabelle D-X – 1: Übersicht zu den Abstandsregeln
Abstand der
Rohrabschottung zu
Größe der nebeneinan- Abstand zwischen den
derliegenden Öffnungen Öffnungen
Rohrabschottungen nach
dieser Zulassung
entsprechend der
Abmessungen der
Rohrleitungen (siehe
Anhang des abZ)
abhängig von der
Einbausituation, siehe
Abschnitt 3.2.2 und
Anlage 1 bis 10
anderen Kabel- oder
Rohrabschottungen
eine/beide Öffnung(en)
> 40 cm x 40 cm
≥ 20 cm
beide Öffnung(en)
≥ 40 cm x 40 cm
≥ 10 cm
eine/beide Öffnung(en)
> 20 cm x 20 cm
≥ 20 cm
beide Öffnung(en)
≥ 20 cm x 20 cm
≥ 10 cm
anderen Öffnungen oder
Einbauten
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Übersicht zu den Abstandsregeln zu abZ
Die o. g. Abstandsregeln gelten zzt. noch nicht für allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse (abP).
In den abPs sind Mindestabstände untereinander geregelt. Die Abstände zu fremden Abschottungen werden in Verbindung mit abPs
über die MLAR/LAR, Abschnitt 4.1.3 geregelt.
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DIBt - Abstandsregel (B)

Beispiel
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Beispielhafte Anordnung von S 30/60/90-Kombiabschottungen
neben BSK innerhalb einer Massivwand F 30/60/90
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5 Funktionserhalt von elektrischen Leitungsanlagen im Brandfall
5.1 Grundlegende Anforderungen
5.1.1 1Die elektrischen Leitungsanlagen für bauordnungsrechtlich vorgeschriebene sicherheitstechnische Anlagen und Einrichtungen müssen so
beschaffen oder durch Bauteile abgetrennt sein, dass die sicherheitstechnischen Anlagen und Einrichtungen im Brandfall ausreichend lang
funktionsfähig bleiben (Funktionserhalt). 2Dieser Funktionserhalt muss bei
möglicher Wechselwirkung mit anderen Anlagen, Einrichtungen oder deren
Teilen gewährleistet bleiben.
 Was sind Wechselwirkungen?
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Wechselwirkungen
Wechselwirkungen sind z. B.:
 Zerstörung der Funktionserhaltstrasse durch herabfallende Bauteile oder
andere Trassen im Brandfall.
 Temperaturerhöhung in Verteilerkästen E 30- E 90 und dadurch Ausfall
der elektrischen Schaltelemente (> 70 °C).
 Erhöhung der Luftfeuchtigkeit in Verteilerkästen E 30 - E 90 und dadurch
Ausfall der elektrischen Schaltelemente
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Verlegebeispiel der Leitungsanlagen für die Sicherheitsstromverteilung in einem Büro- und Verwaltungsgebäude
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Verlegebeispiel der Leitungsanlagen für die Sicherheitsstromverteilung in einer eingeschossigen Industriehalle mit einer Stahloder Holzkonstruktion im Dachbereich
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Verlegebeispiel der Leitungsanlagen für die Sicherheitsstromverteilung in einem übergroßen Brandabschnitt in Verbindung
mit „virtuellen Endbrandabschnitten“
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Befestigung von Funktionserhaltskabeln an Massivbauteilen
(Beispiele)
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Befestigung von Funktionserhaltskabeln in durchgängigen Installationsschächten
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Einhaltung von Mindestradien auf Grundlage der VDE-Bestimmungen
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Befestigung von Funktionserhaltskabeln an abweichenden Bauteilen
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Verlegung von elektrischen Leitungen für die Sicherheitsstromverteilung
 Normalkabel zur Sicherheitsstromverteilung innerhalb
von E 30/60/90-Kanälen
 Funktionserhaltskabel
E 30/60/90 oberhalb von
F 30/60/90-Unterdecken
oder innerhalb von
I 30/60/90-Kanälen
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Verlegung von Funktionserhaltsverkabelung in der Dachdämmung
oberhalb eines Trapezblechdaches
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Verlegung von Funktionserhaltsverkabelungen in den „zu entrauchenden Bereichen“
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Verlegung von Funktionserhaltsverkabelung in der Dachdämmung
oberhalb eines Trapezblechdaches/Möglichkeiten der Stromversorgung
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Beispielhafte Bestimmung der elektrischen Leitungsdimensionierung
eines Funktionserhaltskabels
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Brandschutztag, 08.06.2016
Verteiler des elektrischen Funktionserhaltes im eigenen Raum ohne
andere Nutzung, MLAR 5.2.2, Buchstabe a)
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Verteiler des elektrischen Funktionserhaltes mit Verwendbarkeitsnachweis, MLAR 5.2.2, Spiegelstrich b)
Variante 1
Brandschutzprüfung mit
fester Bestückung mit
abZ für die Gesamtlösung
Variante 2
Brandschutzgehäuse als
Leergehäuse mit abZ
und zusätzlicher
Typprüfung mit fester
Bestückung als Gesamtnachweis entsprechend
den Vorgaben der abZ
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Verteiler in vor Ort erstellten Brandschutzgehäusen, z. B. F 30/60/90
mit variabler Bestückung, MLAR 5.2.2, Spiegelstrich c)
2)
Bei Verteilern mit einem bauaufsichtlichen
Verwendbarkeitsnachweis, der die
Funktion der elektrotechnischen Einbauten
des Verteilers im Brandfall für die
notwendige Dauer des Funktionserhaltes
nachweist, sind die Angaben im
Verwendbarkeitsnachweis und die
Betriebs- und Wartungsanleitung des
Herstellers zu beachten.
Für Verteiler nach Abschnitt 5.2.2 c) ist
sicherzustellen, dass die elektrotechnischen Einbauten im Brandfall
ausreichend lange funktionieren. Hier sind
z. B. Temperatur- und Luftfeuchtigkeitserhöhung, Beeinträchtigung der
Umgebung durch Brandgase etc. zu
berücksichtigen. Der Nachweis obliegt
dem Planer und Errichter.
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Dauer des Funktionserhaltes, MLAR 5.3.1
5.3.1 Die Dauer des Funktionserhaltes der Leitungsanlagen muss mindestens
90 Minuten betragen bei
a) Wasserdruckerhöhungsanlagen
b) maschinellen Rauchabzugsanlagen und Rauchschutz-Druckanlagen
c) Bettenaufzügen in Krankenhäusern/Feuerwehraufzügen
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Dauer des Funktionserhaltes, MLAR 5.3.2
5.3.2 Die Dauer des Funktionserhaltes der Leitungsanlagen muss mindestens
30 Minuten betragen bei
a) Sicherheitsbeleuchtungsanlagen; ausgenommen sind Leitungsanlagen,
die der Stromversorgung der Sicherheitsbeleuchtung nur innerhalb eines
Brandabschnittes in einem Geschoss oder nur innerhalb eines Treppenraumes dienen; die Grundfläche je Brandabschnitt darf höchstens 1.600 m²
betragen,
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Dauer des Funktionserhaltes, MLAR 5.3.2
5.3.2 Die Dauer des Funktionserhaltes der Leitungsanlagen muss mindestens
30 Minuten betragen bei
b) Personenaufzügen mit Brandfallsteuerung; ausgenommen sind
Leitungsanlagen, die sich innerhalb der Fahrschächte oder der
Triebwerksräume befinden,
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Dauer des Funktionserhaltes, MLAR 5.3.2
5.3.2 Die Dauer des Funktionserhaltes der Leitungsanlagen muss mindestens
30 Minuten betragen bei
c) Brandmeldeanlagen einschließlich der zugehörigen Übertragungsanlagen;
ausgenommen sind Leitungsanlagen in Räumen, die durch automatische
Brandmelder überwacht werden sowie Leitungsanlagen in Räumen ohne
automatische Brandmelder, wenn bei Kurzschluss oder Leitungsunterbrechung durch Brandeinwirkung in diesen Räumen alle an diese
Leitungsanlage angeschlossenen Brandmelder funktionsfähig bleiben,
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Erfahrungsberichte aus der Praxis
 Unterscheidung „Funktionserhalt im Brandfall zum Funktionserhalt der
Sicherheitsstromversorgung“
 Betriebssicherheit von Funktionserhaltstrassen
 Sind Kompensationen möglich, z. B. über eine Sprinklerung.
 Praktische Erfahrungen mit Planung und Montage von Funktionserhaltstrassen und deren Befestigung
 Wer muss an die oberste Stelle?
 Mehrfachbefestigung bei Dübeln
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Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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