MEDIENSPIEGEL VOM 14. BIS 20. MAI 2016 • Parlamentsferien aufgeschoben • Einigung mit IWF • Offensive auf Rutbah • Einigung zwischen PUK und Gorran Parlamentsferien aufgeschoben Parlamentspräsident Jubouri hat auf Bitten von Präsident Ma‘soum die Sitzungsperiode des irakischen Parlaments um 30 Tage bis Mitte Juni verlängert. Er berief sich auf die Notwendigkeit, die „Reformen“ in dieser Sitzungsperiode abzuschließen. Bisher ist nicht festgesetzt, wann das Parlament das nächste Mal zusammenkommt. Kurdische und Sunnitische Abgeordnete sowie der Sadr- und der Reform-Block boykottieren seit knapp drei Wochen die Sitzungen. Einige Abgeordnete und drei abgesetzte Minister haben inzwischen Beschwerde gegen die Wahl der fünf neuen Minister beim obersten Gericht eingelegt, weil das für die Beschlussfähigkeit benötigte Quorum bei der Parlamentssitzung am 26. April nicht erfüllt gewesen wäre. Einigung mit IWF Der Internationale Währungsfonds (IWF) und Irak haben sich nach Verhandlungen in Amman (Jordanien) auf ein Beistandskreditabkommen (engl. Stand-By Arrangement, SBA) mit Laufzeit von drei Jahren geeinigt. Sollte der IWF-Vorstand am 29. Juni grünes Licht geben, hätte Irak Zugriff auf Kredite über 5,4 Mrd. US-Dollar zur teilweisen Deckung seines Haushaltsdefizits im Gegenzug zu Reformen und Haushaltskürzungen. Offensive auf Rutbah Ministerpräsident Abadi hat den irakischen Sicherheitskräften zur vollständigen Einnahme der im äußersten Westen des Iraks gelegenen Ortschaft Rutbah gratuliert. Die Terrormiliz ISIS scheint sich ohne größeren Widerstand in die Wüste zurückgezogen zu haben. Bis zu 10.000 Bewohner sollen vor den Kampfhandlungen in unzureichend ausgestattete Lager geflohen sein. Einigung zwischen PUK und Gorran Am 17. Mai wurde in Sulaimaniya in Anwesenheit des schwerkranken Expräsidenten und PUK-Vorsitzenden Jalal Talabani eine politische Vereinbarung zwischen der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) und der Gorran-Bewegung unterzeichnet. Gorran hatte sich von einigen Jahren von der PUK abgespalten. ==================================== Hinweis: Die Artikel und deren Auswahl spiegeln in keiner Weise die Meinung der Deutschen Botschaft in Bagdad wider, sondern bieten einen Einblick in die irakische Medienlandschaft und weisen auf dort aktuell behandelte Themen hin. ________________________________________
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