8 °Lokales° Dienstag, 7. Juni 2016 · Nr. 131 Kompromiss abgelehnt LZ gratuliert Arbeitsrechtsstreit zwischen Samtgemeinde Elbmarsch und Jugendbeauftragter geht in nächste Runde pet Lüneburg/Marschacht. Im Rechtsstreit zwischen der Samtgemeinde Elbmarsch und der Jugendbeauftragten Sandra Albrecht zeichnet sich keine Einigung ab. Die Samtgemein de hatte Albrecht Anfang Mai die Kündigung ausgesprochen (LZ berichtete). Beim Güteter min vor dem Arbeitsgericht Lü neburg legte Richterin Bettina Rönnau einen Vergleichsvor schlag auf den Tisch, der aber von Albrecht abgelehnt wurde. Vermutlich am 7. September se hen sich beide Parteien nun vor dem Arbeitsgericht zum Kam mertermin wieder. Sandra Albrecht ist seit dem 1. Juli 2007 bei der Samtge meinde Elbmarsch beschäftigt, seit 2009 leitet sie das Jugend zentrum „Deichhaus“, gele gen in unmittelbarer Nähe des Samtgemeinderathauses in Marschacht. Die Kündigung vor einem Monat sei für sie überraschend gekommen. „Für die Kündigung sind mir keine Gründe genannt worden“, be teuert Albrecht. Die Gründe aus Sicht der Samtgemeinde nannte dafür Sommerschnitt ganz praktisch lz Konau. Der Verein „Konau 11 – Natur“ bietet am Sonn abend, 11. Juni, und Montag, 13. Juni, ein Praxisseminar so wie einen Themenabend zum Thema „Sommerschnitt ganz praktisch“ an. Treffpunkt ist je weils der Hof Konau 11 in der Elbstraße 11 in Konau. Das Praxisseminar beginnt um 8.30 Uhr, der Themen abend um 18.30 Uhr. An meldung und weitere Infos unter 03 88 41/22 00 27, 01 51/56 709 605 oder per EMail: [email protected]. % % Kochen nach fünf Elementen lz Reppenstedt. Nach ei ner kurzen Einführung in die Grundgedanken der Fünf-Ele mente-Küche geht es im Work shop der Volkshochschule Re gion Lüneburg „Kochen nach den fünf Elementen“ gleich an den Kochtopf. Die ausgewogenen Gerichte sättigen, ohne den Körper über mäßig zu belasten. Sie verbes sern das Wohlbefinden, und die Teilnehmer bekommen wieder ein Gespür dafür, was der Kör per wirklich braucht. Natürlich werden die frisch gekochten Leckereien anschließend auch verspeist. Der Workshop fin det statt am Mittwoch, 8. Juni. Beginn ist um 18 Uhr in der Grundschule Reppenstedt, Ost landstraße 1. Infos und Anmel dung unter 0 41 31/15 66 0. % deren Anwalt Ulrich Kamps: Unregelmäßigkeiten bei der Er fassung der Arbeitszeiten. Ein Arbeitszeiterfassungssystem gebe es im Deichhaus nicht, die Mitarbeiter würden ihre Arbeitszeiten selbstständig und handschriftlich erfassen. Im November 2015 seien zwischen den Aufzeichnungen von Al brecht und Aufzeichnungen von Mitarbeitern über deren Anwesenheitszeiten Unregel mäßigkeiten aufgefallen. Im Februar 2016 sei man, so Kamps, für 2014/15 auf eine Differenz von 283 Stunden zwischen der Arbeitszeiter fassung von Albrecht und den Aufzeichnungen ihrer Kolle gen gekommen: „Die angege benen Arbeitszeiten sind nicht nachvollziehbar.“ Weiter: Es sei auch vorgekommen, dass kein ausgebildeter Sozialpädagoge während der Öffnungszeiten im Deichhaus war. Damit habe Al brecht die Aufsichtspflicht ver letzt. Das Vertrauensverhältnis zwischen Samtgemeinde und Albrecht sei „zerrüttet“. Von einer fristlosen Kün digung habe man abgesehen. Nach Absprache mit dem Per sonalrat sei Sandra Albrecht am 4. Mai fristgerecht gekündigt worden. Während Albrechts Anwalt Torsten Bebensee be zweifelte, dass Albrecht-Kol legen aus eigenem Antrieb Arbeitszeitbögen an die Verwal tung gegeben haben, betonte Anwalt Ulrich Kamps: „Es hat keine Bespitzelung gegeben.“ Sandra Albrecht bestritt die gegen sie erhobenen Vorwürfe entschieden. Von den 283 feh lenden Stunden höre sie zum ersten Mal. Da sie auch von zu Hause gearbeitet habe, seien ihre Arbeitsstunden nicht mit den Anwesenheitsstunden im Deichhaus identisch. Anwalt Bebensee erklärte, eine Verlet zung der Aufsichtspflicht habe Bürgermeister Rolf Roth in ei nem Gespräch am 11. April nur am Rande erwähnt. Sie arbeite nicht genug für ihr Geld, sei Albrecht in dem Gespräch von Roth vorgehalten worden. Pikanterweise tagte am glei chen Abend der Jugendaus schuss der Samtgemeinde, in dem Sandra Albrecht ihren Jahresbericht über die Arbeit im Deichhaus abgab und in dem sie ausdrücklich für ihre Arbeit gelobt wurde. Auch ElbmarschAnwalt Kamps anerkannte mehrfach Albrechts Arbeit als Jugendbeauftragte: „Es geht hier nicht um die Arbeitsleis tung, da ist nichts auszusetzen.“ Richterin Rönnau riet zum Vergleich – aus mehreren Gründen. So könne es für die Samtgemeinde schwer werden, ihre Vorwürfe angesichts einer schwammigen Arbeitszeiten erfassung zu beweisen. Für Al brecht stelle sich die Frage, ob es ihr auf Dauer „menschlich“ guttue, in einer Atmosphäre zu arbeiten, in der Mitarbeiter Ar beitszeitbögen ihrer Kollegen an die Verwaltung weitergeben. Rönnaus Vergleichsvor schlag: Die Samtgemeinde kündigt Albrecht zum 30. Sep tember fristgerecht, die Jugend beauftragte wird bis dahin bei vollen Bezügen von der Arbeit freigestellt, die Samtgemein de nimmt ihre Vorwürfe gegen Albrecht zurück, zahlt eine Ab findung im vierstelligen Bereich und stellt Albrecht ein gutes Zwischen- und Endzeugnis aus. Sandra Albrecht musste nicht lange nachdenken, erklärte, dass sie diesen Vergleich nicht annehmen wolle. So sieht man sich nun am 7. September vor Gericht wieder – es sei denn, beide Parteien einigen sich vor her außergerichtlich. Die Geschichte erinnert an zwei gerade am Arbeitsgericht geführte Verfahren, in denen die Gemeinde Bienenbüttel beteiligt und in denen Arbeit nehmern Arbeitszeitbetrug vorgeworfen worden war (LZ berichtete). Ein Bauamtsmit arbeiter war suspendiert wor den, weil er seine 30-minütigen Mittagspausen nicht compu tertechnisch abgestempelt hat te. Er siegte vor Gericht, da er über Monate beobachtet wurde, der Bürgermeister ihn aber zu nächst nicht darauf ansprach. Zwei Reinigungskräfte gingen gegen Abmahnungen vor, die sie erhielten, weil sie eine Raucher pause nicht auf handschriftlich gefertigten Stundenzetteln ver merkt haben sollen. Hier gab es kein Urteil, Gemeinde und Putzfrauen wollen sich im Me diationsverfahren einigen. Im Einsatz für die Stubentiger Katzenhilfe Bleckede feiert zehnjähriges Bestehen – 2000 frei laufende Tiere vermittelt cw Barskamp. Es ist ein Elend, das niemand sieht, und deshalb wissen die wenigsten, dass es überhaupt existiert. Doch alljährlich sterben un zählige freilaufende Katzen an Hunger und Krankheit – ein fach deshalb, weil niemand daran denkt, sie kastrieren zu lassen. Um diesen Katzen eine Lobby zu geben und der Not ein Ende zu machen, gründeten 2006 acht Menschen in Blecke de die Katzenhilfe. Am vergan genen Wochenende feierte der Verein seinen zehnten Geburts tag. Wichtigster Meilenstein in dieser Dekade ist die Kastrati onsverordnung, die kreisweit inzwischen drei Samtgemein den und die Stadt Bleckede ver abschiedet haben. „Es sind zehn Jahre, die mir manchmal wie 30 vorkommen“, scherzte Vorsitzende Brigitte Ruhnke bei der Feierstunde. „Mehrmals wollten wir alles hinschmeißen“, erinnerte sie sich an die schwierige Überzeu gungsarbeit. „Aber wir haben es geschafft.“ Sie dankte ihren Mitstreitern und Bürgermeister Jens Böther, der „maßgeblich dazu beigetragen hat, die Ver ordnung in Bleckede möglich zu machen“. Böther, selbst Besitzer eines Fundtieres der Katzenhilfe, würdigte die Arbeit des enga gierten Vereins. „Zehn Jahre klingt nicht viel, aber für ein Katzenleben ist es schon eine ganze Menge und für ehren Johanna Hagen (v.l.) und Brigitte Ruhnke von der Katzenhilfe freuen sich gemeinsam mit Wegbegleiterin Vera Steder und Bleckedes Bürgermeister Jens Böther über zehn Jahre erfolgreiche Arbeit. Foto: cw amtliche Arbeit erst recht“, sagte er. Er könne sich an viele Diskussionsrunden im Rathaus erinnern, doch letztlich sei die Arbeit von Erfolg gekrönt. „Die Verordnung ist zwar noch nicht flächendeckend im Kreis um gesetzt, aber es ist der richtige Weg, und wir brauchen nur noch etwas Zeit, damit das in den Köpfen der Menschen an kommt.“ Die Ehrenvorsitzende des Niedersächsischen Tierschutz bundes, Vera Steder, dankte dem Verein ebenfalls. „Sie sind der erste Verein, der sich dem Schutz der frei lebenden Katzen verschrieben hat, und durch ihre Arbeit haben Sie Tausen den von Tieren ein Leben in Hunger und Krankheit erspart“, erklärte sie. Dank der Katzen hilfe Bleckede sei die Akzep tanz für das Problem in der Ge sellschaft gestiegen. Auch die Kommunen seien dank inten siver Beratung auf das Thema aufmerksam geworden. Der Vorsitzende des Nieder sächsischen Tierschutzbundes, Dieter Ruhnke, erinnerte an die Anfänge des Vereins, der sich unter dem Namen „Einsatz für vier Pfoten“ gegründet hat te. „Wir wollten die Ursachen bekämpfen und nicht nur die Symptome“, erklärte er. „2011 haben wir deshalb erste Gesprä che mit den Kommunen über eine Kastrationsverordnung ge führt.“ Die Samtgemeinde Ame linghausen verabschiedete 2012 als erste die Verordnung, ihr folgten 2013 die Samtgemeinde Dahlenburg und die Stadt Ble ckede. Die Samtgemeinde Ost heide verabschiedete ihre ein Jahre später. In den zehn Jahren seines Bestehens hat der Verein über 2000 Katzen eingefangen, auf gepäppelt, kastriert und vermit telt. Für diese Arbeit haben die gerade mal 92 Mitglieder rund 140 000 Euro für Tierärzte und 70 000 Euro für Futter aufge bracht. Eine finanzielle Unter stützung gibt es seit wenigen Jahre seitens des Landkreises, der für drei Jahre jeweils 10 000 Euro für Fang und Kastration frei lebender Katzen bereitge stellt hat. Doch so lange noch keine flä chendeckende Kastrationsver ordnung existiert, ist die Arbeit der engagierten Katzenschützer noch nicht zu Ende. Kurz notiert aus dem Landkreis Gemeinde Amt Neuhaus lz Neuhaus. Plattdeutsche Run de für alle Freunde der platt deutschen Sprache am Mitt woch, 8. Juni, um 14 Uhr im Haus des Gastes. Samtgemeinde Bardowick lz Vögelsen. Senioren-Spiele nachmittag am Mittwoch, 8. Juni, um 15 Uhr im evangeli schen Gemeindehaus. Stadt Bleckede lz Bleckede. Seniorenbeirat: Er zählcafé am Mittwoch, 8. Juni, ab 15 Uhr im Café Zeittraum. Thema: „Was wäre, wenn...ich mich damals anders entschie den hätte“. lz Bleckede. Landfrauen: ElbeSchifffahrt nach Hitzacker mit Landgang (14.30 Uhr) am Don nerstag, 16. Juni. Abfahrt ist um 11.30 Uhr am Fähranleger. An meldung bei den Ortsvertrau ensfrauen. Gäste willkommen. Samtgemeinde Gellersen lz Westergellersen. DRK: Spie lenachmittag am Mittwoch, 8. Juni, um 15 Uhr im Clubraum der Mehrzweckhalle. Samtgemeinde Ilmenau lz Deutsch Evern/Wendisch Evern. SoVD-Ortsverband: Das für Sonnabend, 11. Juni, ge plante Matjesessen fällt wegen Terminüberschneidung aus. Samtgemeinde Ostheide lz Reinstorf. Gemeinde: Bauausschuss am Mittwoch, 8. Juni, 19 Uhr, Feuerwehrhaus. lz Wendisch Evern. Verein Alte Schule: Maikes Kindertanzun terricht donnerstags, 14 bis 19 Uhr, freitags, 14 bis 18 Uhr. Aus benachbarten Landkreisen lz Lauenburg. Stadt: Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, Zum Geburtstag 91 Jahre Else Wiese, Wohnpark Alte Saline, Lüneburg 90 Jahre Lotte Sander, Seniorenzentrum Alte Stadtgärtnerei, Lüneburg 90 Jahre Horst Dietrich Becker, Lüneburg 89 Jahre Ewald Kujat, Scharnebeck 89 Jahre Ewald Basedau, Mechtersen 88 Jahre Agnes Wagner, Senioren- und Pflegeheim Johanneshof Bleckede 87 Jahre Heinz Sonsalla, Hohnstorf 84 Jahre Elli Fleischer, Barskamp 70 Jahre Carl-Heinz Jacobs, Lüneburg-Rettmer Zur Gnadenhochzeit Annemarie und Walter Timm, Lüneburg-Oedeme Elbe-Pegel Lauenburg, 06.06.2016 Elbe: Dresden 188 –6 Torgau 201 +10 Wittenberg 247 +14 Dessau 199 +21 Barby 179 +21 Magdeburg 155 +14 Tangermünde 241 +14 Wittenberge 220 +15 Dömitz 141 +11 Neu Darchau 196 + 6 Bleckede 610 +4 Boizenburg 123 +3 Hohnstorf 441 +1 Nach Vorausberechnungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie heute in Geesthacht: ■■Hochwasser: 07.57 Uhr 20.15 Uhr ■■Niedrigwasser: 04.03 Uhr 16.18 Uhr Weitere Informationen unter www.pegelonline.wsv.de. für die Lüneburger Heide LÜNEBURGER TAGESBLATT LÜNEBURGER ANZEIGEN unabhängig und überparteilich Herausgeber: Wolf Chr. Bergmann, Thomas v. Stern, Jens Wiesemann Geschäftsführung: Jens Wiesemann, Christian v. Stern, Wolf Chr. Bergmann Verlag: Landeszeitung für die Lüneburger Heide GmbH, Am Sande 18–19, 21335 Lüneburg Mitgesellschafterin des Niedersächsischen Zeitungsverlages Lüneburg, Am Sande 18–19, Telefon 04131 740-0, Anzeigen 740-211, Redaktion 740-250, Internet: www.landeszeitung.de Chefredakteur: Christoph Steiner Geschäftsf. Redakteur: Hans-Herbert Jenckel Verantwortlich für Politik/Nachrichten: Werner Kolbe; Politischer Autor: Joachim Zießler; Lokales Stadt und Landkreis, Internet: Hans-Herbert Jenckel; Malte Lühr (Stellvertreter Landkreis); Chefreporter: Carlo Eggeling; Kultur: Hans-Martin Koch; Sport: Ronald Dubaschny, alle Verlagsadresse Anzeigenleiter: Thomas Grupe, Verlagsadresse Wirtschaft und Tourismus am Mittwoch, 8. Juni, um 19 Uhr im Künstlerhaus, Elbstraße 54. lz Winsen. ADFC: Fahrradtour nach Buchholz am Mittwoch, 8. Juni, ab 10 Uhr, Marstall. lz Winsen. Landkreis: Sitzung des Ausschusses für Finanzen, Haushalt und Controlling am Mittwoch, 8. Juni, um 15 Uhr in der Kreisverwaltung. 2 Termine für „Kurz notiert“ bitte per E-Mail an folgende Adresse senden: [email protected] Leiter Zeitungszustellung: Philipp Langer, Verlagsadresse Druck: v. Stern‘sche Druckerei GmbH & Co KG, Zeppelinstr. 24, 21337 Lüneburg Nachrichten werden nach bestem Wissen veröffentlicht, eine Gewähr wird nicht übernommen. Bei Nichterscheinen der Zeitung im Falle höherer Gewalt oder Störung des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Abbestellungen nur schriftlich beim Verlag bis zum 15. des Monats zum Monatsende. Monatl. Bezugspreis: 26,60 Euro einschließl. Zustellkosten. Postabonnement: 28,20 Euro. Abonnementsgebühren sind im Voraus fällig. Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 65. Alle Rechte vorbehalten. Die Rechte für die Nutzung von Artikeln für elektronische Pressespiegel erhalten Sie über die Presse-Monitor Deutschland Gmbh & Co. KG.
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