Mein Name ist Franziska Soukup und ich bin Jahre 20 alt. Ich habe meine Ausbildung im letzten Jahr begonnen. Du interessierst Dich auch für den Beruf der/des Verwaltungsfachangestellten, aber bist Dir nicht sicher, ob dieser Beruf zu Dir passt? Dann möchte ich Dir deine Entscheidung vereinfachen und Dir einen kleinen Einblick in die Tätigkeiten, die ich in meiner Ausbildung bei der Samtgemeinde Zeven erlebt habe, geben: Anfangs dachte ich: Okay, ist ein Büroberuf, also hat das wohl viel mit „Papierkram“ und „Vorschiften“ zu tun. Und ich muss zugeben, diese Dinge machen wirklich einen großen Teil der Arbeit aus. Aber damit alles nach Plan läuft, ist das auch sehr wichtig. Dabei wird oft vergessen, wie umfangreich und abwechslungsreich dieser Beruf trotzdem ist. Denn in einer kommunalen Verwaltung läuft alles wie ein Zahnrad ineinander. Ich bin gerade am Anfang meines 2. Ausbildungsjahres und war in den Bereichen Verwaltungsservice, Bürger, Ordnung & Verkehr und Bau, Planung & Umwelt. In der nächsten Zeit werden noch die Bereiche Finanzen und Gebäudemanagement dazu kommen. Im Verwaltungsservice werden vorwiegend interne Dinge bearbeitet, wie z.B. Lohnabrechnungen, Neueinstellungen, Planung der Ratssitzungen oder andere Personalangelegenheiten. Im Bereich Bürger, Ordnung & Verkehr sind die Anliegen der Bürger und Bürgerinnen das Wichtigste, denn die erste Anlaufstelle ist der Bürgerservice. Hier werden Fundsachen aufgenommen, Pässe ausgegeben, Fragen beantwortet, Auskünfte gegeben und vieles mehr. Andere Aufgaben im Bereich Bürger, Ordnung & Verkehr sind z.B. das Schulwesen, Verkehrsangelegenheiten, die Bäder, Rentenangelegenheiten, das Feuerwehrwesen, das Friedhofswesen und das Standesamt. Also ein ziemlich breit gefächerter Bereich, in dem es immer etwas zu erledigen gibt. Im Bereich Bau, Planung und & Umwelt dreht sich, wie der Name schon sagt, alles ums Bauen, Planen und um die Umwelt. Typische Aufgaben sind hier z.B. Bauleitplanung, Abnahme von Wasserschächten, die Kontrolle und Einhaltung von Umweltschutzrichtlinien und die Kontrolle und Instandhaltung von Straßen. Man kommt also auch als Verwaltungsfachangestellte/r raus an die frische Luft. Im Bereich Finanzen dreht sich alles ums Geld. Dort werden Steuern, Gebühren, Abgaben, Rechnungen und alles was in irgendeiner Art mit Geld zu tun hat bearbeitet. Das Gebäudemanagement legt sein Augenmerk auf die Liegenschaften und Gebäude der Samtgemeinde. Ein typischer Montag im Fachbereich Bürger, Ordnung & Verkehr beginnt für mich gegen 7.45 Uhr. Ich gehe zu meinem Arbeitsplatz, fahre den PC hoch, schaue ob ich neue E-Mails habe und wenn mein Ausbilder da ist, bekomme ich meine Aufgaben. Ich schreibe dann verkehrsbehördliche Anordnungen, Sondernutzungserlaubnisse oder andere Schriftstücke. Natürlich bereite ich die Schreiben so vor, dass mein Vorgesetzter diese nur noch kontrollieren und unterschreiben muss. Diese Schreiben können viel Zeit in Anspruch nehmen, sodass es um 13.00 Uhr Zeit für die Mittagspause wird. Die hat man sich dann aber auch verdient und man kann kurz abschalten. Um 13.30 Uhr geht es für mich wieder an die Arbeit, denn um 14.00 Uhr wartet ein Ortstermin auf mich und meinen Kollegen. Ortstermine geben immer wieder Gelegenheit sich selbst ein Bild von der Lage zu machen – und die frische Luft tut auch gut. Zurück im Büro wird anschließend das weitere Vorgehen besprochen und ich erledige noch Kleinigkeiten. Um ca.16.30 Uhr ist mein Tag dann zu Ende. Natürlich muss man nicht nur arbeiten, man hat auch Berufsschule oder Lehrgänge. Diese finden in Blöcken statt, sodass man durchaus ein oder zwei Monate zur Schule geht. Ich finde es immer schön, wenn man sich mit anderen Azubis austauschen kann. In der Schule oder den Lehrgängen gibt es dann Fächer wie Kommunalrecht, Rechtsanwendung, Staatsrecht, Deutsch und Rechnungswesen. Ich kann Dich aber beruhigen, denn die Schule oder die Lehrgänge sind nicht so furchterregend, wie sie sich anhören. Die Lehrer können wirklich gut erklären und falls es doch noch Fragen gibt, ist jeder in der Verwaltung bereit Dir zu helfen. Wie Du siehst, gibt es in der Ausbildung viel zu entdecken und zu lernen und es ist keinesfalls langweilig!
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