Thema im Rahmen des Barcamps der GLS-Bank am 17.06.16 Alternatives Geldsystem am Beispiel des Schweizer WIR: Welche Möglichkeiten bietet das WIR-System? Lässt es sich für GLS-Mitglieder und Kunden weiter entwickeln? 2014 wurde ein einzigartiges Geldsystem 80 Jahre alt: Das Schweizer WIR-System. Ca. 50.000 Unternehmen nutzen diese Alternative: Sie können in Schweizer Franken oder in WIR bezahlen. Dieses komplementäre Geldsystem der WIR-Bank hat sich in seiner wechselvollen Geschichte als resistent gegen Krisen, Spekulationen und Profitgier erwiesen. Durch den WIR-Wirtschaftsring haben sich starke Netzwerke meist aus regionalen klein- und mittelständischen Unternehmen gebildet, die gerade in Krisenzeiten stabilisierend wirken. Darüber hinaus dient der WIR als MarketingInstrument und Mittel zur Kundenbindung. Im WIR-System wurden 2014 Umsätze von ca. 1,4 Mrd. Franken erzielt. In Zeiten, in denen die Zinsen hoch sind, kann die WIR-Bank Kredite enorm preisgünstig anbieten. Jetzt, wo die Zinsen überall niedrig sind, hat die WIR-Bank Mühe, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Auch deshalb fragt sich: Wie kann man dieses System weiter entwickeln, verbessern und möglicherweise auf andere Regionen und Länder oder eine Gruppe von Unternehmen übertragen? Vortrag von Dr. Hugo Godschalk Moderation Kathrin Latsch Anschließend Diskussion, in der die Teilnehmer nicht nur Fragen, sondern auch Wünsche und Ideen einbringen können. Gemeinsame Überlegungen u.a. zu folgenden Fragen: • Können Unternehmen mit einem komplementären Geldsystem unabhängiger vom Euro-System und internationalen Finanzmärkten werden? • Welche Möglichkeiten bietet ein WIR-ähnliches Geldsystem Unternehmen, die gerne besser zusammenarbeiten möchten? • Kann ein WIR-ähnliches System den Unternehmen zusätzlich liquide Mittel zur Verfügung stellen? Wenn ja, wie? • Haben Mitglieder der GLS-Bank Interesse an so einem System und möglicherweise auch Lust es mitzugestalten? Hamburg, den 02.06.2016 Kathrin Latsch
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