2016 2017 FORUM ALTE MUSIK KÖLN WDR 3 SONNTAGSKONZERTE 17 UHR WDR-FUNKHAUS MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST FRONLEICHNAMSKIRCHE DER URSULINEN TRINITATISKIRCHE Veranstalter: m+k e.V. DOROTHEE OBERLINGER ENSEMBLE 1700 TASTO SOLO CASALQUARTETT SUSANNE REGEL G.A.P. ENSEMBLE KLAUS MERTENS THOMAS FRITZSCH LÉON BERBEN MARIE F. SCHÖDER COMPAGNIA DI PUNTO MICHAEL HOFSTETTER DOROTHEE MIELDS HARMONIE UNIVERSELLE FLORIAN DEUTER INFO UND TICKETS 0221-55 25 58 [email protected] WWW.FORUM-ALTE-MUSIK-KOELN.DE casalQuartett Léon Berben Michael Hofstetter G.A.P. Ensemble Dorothee Oberlinger Tasto Solo Susanne Regel Dorothee Mields Harmonie Universelle Marie Friederike Schöder Compagnia di Punto FORUM ALTE MUSIK KÖLN Stammt das Hammerklavier aus dem Spätmittelalter? Duldete Friedrich der Große neben seiner geliebten Traversflöte auch die Blockflöte? Warum spendierten zu Beginn des 17. Jahrhunderts norddeutsche Stadtväter ihren jungen Tasten-Talenten einen Aufenthalt in Amsterdam, und warum hätten ihre Leipziger Amtsgenossen nach 1722 eigentlich lieber Georg Philipp Telemann oder Christoph Graupner anstelle von Johann Sebastian Bach als neuen Thomaskantor gesehen? Wem diese Fragen akademisch vorkommen, der wird staunen, welche espritvollen künstlerischen Antworten darauf die Musikerinnen und Musiker der historischen Aufführungspraxis in der 19. Spielzeit des Forum Alte Musik geben. Da meldet sich zum Thema Mittelalter die Formation Tasto Solo mit einem teilweise „unerhörten“ Instrumenten-Arsenal zu Wort. Die StarBlockflötistin Dorothee Oberlinger hat bei ihrem Ensemble 1700 ausgesprochen empfindsame Saiten aufgezogen. Für Léon Berben, der auf allen alten Orgeln und Cembali heimisch ist, erweitert das Forum Alte Musik seine traditionelle SpielstättenTrias aus WDR-Funkhaus, Museum für Angewandte Kunst und Trinitatiskirche diesmal um die barocke Fronleichnamskirche der Ursulinen nahe der Musikhochschule. Bariton Klaus Mertens, der Telemann-Preisträger des Jahres 2016, bringt als einen seiner instrumentalen Begleiter den Gambisten Thomas Fritzsch und dessen aufsehenerregende Telemann-Entdeckungen mit nach Köln. Zwei glanzvolle barocke Kantatenabende zu Graupner und Bach versprechen die Sopranistinnen Dorothee Mields mit Florian Deuters Harmonie Universelle und Marie Friederike Schöder mit der Compagnia di Punto unter Michael Hofstetter. Darüber hinaus bieten das G.A.P. Ensemble mit der Oboistin Susanne Regel und das Schweizer casalQuartett feinste kammermusikalische Kunst vom Barock bis zur Klassik und von der Solo- über die Triosonate bis zum Quartett. Forum Alte Musik Köln, das heißt auch diesmal wieder: achtmal Alte Musik neu gehört, jeweils sonntags um 17 Uhr in den Spielstätten der Kölner Innenstadt und kurz darauf noch einmal im Kulturradio WDR 3. Klaus Mertens 18. September 2016 | 17 Uhr | WDR-Funkhaus ENSEMBLE 1700 Leitung: Dorothee Oberlinger – Blockflöte „Ein Berliner Konzert“ – Sonaten, Quartette und Konzerte im empfindsamen Stil von Johann Gottlieb Janitsch, Johann Gottlieb Graun, Carl Philipp Emanuel Bach u.a. Eine junge, von den Ideen der Aufklärung beseelte Komponistengeneration begab sich im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts auf die Suche nach einer neuen, sinnlicheren Ausdrucksweise. Einige ihrer Protagonisten fanden in der Kapelle des Flöte spielenden Preußenkönigs Friedrich zusammen und dehnten ihre gemeinsamen Aktivitäten bald unter dem Namen „Freitagsakademien“ auf das bürgerliche Konzertleben Berlins aus. Mit dem Charme ihrer kantablen Melodien, leichten Harmonien und tändelnden Rhythmen empfangen die einzigartige Dorothee Oberlinger auf der Blockflöte und ihr Ensemble 1700 das Publikum bei den Kölner Sonntagskonzerten. 30. Oktober 2016 | 17 Uhr | Trinitatiskirche TASTO SOLO Barbara Zanichelli – Sopran | David Catalunya – Hammer-Clavisimbalum | Angélique Mauillon, Reinhild Waldek – gotische Harfen | Pau Marcos – Fidel | Leitung: Guillermo Pérez – Organetto, Plektrum-Clavisimbalum „Der Gesang des Echequiers“ – Musik von Guillaume Dufay, John Dunstable u.a. aus dem Buxheimer Orgelbuch Das Ensemble Tasto Solo um Guillermo Pérez, den spanischen Spezialisten für frühe Tasteninstrumente, entführt seine Zuhörer in die heute nahezu unbekannte Welt der spätmittelalterlichen Klaviermusik. Im Mittelpunkt steht dabei das Echequier oder Clavisimbalum – eine Art Zither mit Tasten, über die sich die Saiten anzupfen oder mit Hämmern anschlagen lassen. Das verleiht den Kompositionen aus Burgund, England und Italien, wie sie etwa das berühmte Buxheimer Orgelbuch überliefert, eine unerhört sinnliche Klanglichkeit, die im Konzert durch die Consortbesetzung mit Harfen, Fidel, Organetto und Gesang noch weiter aufgefächert wird. 13. November 2016 | 17 Uhr | Museum für Angewandte Kunst CASALQUARTETT Felix Froschhammer, Rachel Rosina Späth – Violine | Markus Fleck – Viola | Andreas Fleck – Violoncello „Das Goldene Zeitalter“ – Streichquartette zwischen 1750 und 1800 von Franz Xaver Richter, Luigi Boccherini, Antonio Rosetti, Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn Man darf es als die klassischste Gattung der Wiener Klassik bezeichnen: das Streichquartett, das sich untrennbar mit den Namen Haydn, Mozart und Beethoven verbindet. Doch auch vor Haydn und außerhalb Wiens trieb die Kunst des „Gesprächs unter vier vernünftigen Leuten“ seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bezaubernde Blüten. Das zeigen beispielhaft die Kompositionen von Franz Xaver Richter, Luigi Boccherini und Antonio Rosetti, die das fabelhafte Schweizer casalQuartett neben einen Werkklassiker aus Haydns Opus 76 stellt und auf historischen Streichinstrumenten des legendären Tiroler Geigenbauers Jacobus Stainer erklingen lässt. 18. Dezember 2016 | 17 Uhr | Trinitatiskirche SUSANNE REGEL – Oboe | G.A.P. ENSEMBLE „Eine Weihnachtsmusik“ – Barocke Solo- und Triosonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber, Alessandro und Domenico Scarlatti, Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Giovanni Antonio Piani Wie kaum ein anderer verstand es der Böhme Heinrich Ignaz Franz Biber zum Ende des 17. Jahrhunderts, auf seiner Violine musikalische Bilder von großer Suggestivkraft zu entwerfen. Das berühmteste Beispiel dafür sind seine Sonaten über die Geheimnisse des Rosenkranzes, aus denen das G.A.P Ensemble um den Barockgeiger Emilio Percan die weihnachtlichen Stücke ausgewählt hat. Gemeinsam mit der Oboistin Susanne Regel stellt das Trio sie in einen reizvollen Kontrast zur Sonatenkunst des 18. Jahrhunderts – u. a. zu einem Werk von Giovanni Antonio Piani, dem Namenspatron des Ensembles. 29. Januar 2017 | 17 Uhr | Trinitatiskirche KLAUS MERTENS – Bassbariton | THOMAS FRITZSCH – Viola da gamba STEFAN MAASS – Laute | MICHAEL SCHÖNHEIT – Orgel „Harmonisches Gotteslob“ – Geistliche und weltliche Kammermusik von Georg Philipp Telemann Georg Philipp Telemann war der berühmteste deutsche Komponist seiner Zeit – und er besaß ein untrügliches Gespür für die Bedürfnisse des Musikmarktes. So hat er auch einen damals wichtigen Bereich des Musiklebens ausgiebig mit Liedern, Arien und Instrumentalwerken bedacht, der heute meist nur am Rande wahrgenommen wird: die geistliche Hausandacht. Der Bariton Klaus Mertens und seine instrumentalen Begleiter spüren dieser Form des „harmonischen Gotteslobs“ nach, zu der Thomas Fritzsch weitere Telemann-Trouvaillen beisteuert: verschollen geglaubte Fantasien für Gambe solo, die er kürzlich in einem Privatarchiv fand. 19. Februar 2017 | 17 Uhr | Fronleichnamskirche der Ursulinen LÉON BERBEN – Orgel „Sweelinck, der Organistenmacher“ – Virtuose Tastenkunst des 17. Jahrhunderts von Jan Pieterszoon Sweelinck, Melchior Schildt, Delphin Strungk, Matthias Weckmann und Dietrich Buxtehude Um 1600 gaben sich die deutschen Tasten-Talente beim Amsterdamer Orgelmeister Jan Pieterszoon Sweelinck die Klinke in die Hand, um zu erfahren, wie man am virtuosesten improvisierte und am gehaltvollsten komponierte. Nach Hause zurückgekehrt, fanden sie ihrerseits lernwillige Schüler, die sich die neuartige Kunst der Fantasien, Toccaten und Lied-Variationen durchaus kreativ anverwandelten. Den Spuren der Sweelinck’schen Kunst folgt der Niederländer und Wahl-Kölner Léon Berben jetzt bis hin zu Dietrich Buxtehude in Lübeck, und er hat dazu in der barocken Fronleichnamskirche der Ursulinen das ideale Instrument unter seinen Händen und Füßen. 19. März 2017 | 17 Uhr | Trinitatiskirche (im Rahmen des Kölner Fests für Alte Musik) MARIE FRIEDERIKE SCHÖDER – Sopran | COMPAGNIA DI PUNTO Leitung: MICHAEL HOFSTETTER „Jauchzet Gott in allen Landen“ – Kantaten und Concerti von Johann Sebastian Bach Als junger Organist bat er eine „frembde Jungfer“ zum Musizieren auf die Kirchenempore, als jung verwitweter Kapellmeister trat er mit der Hofsopranistin Anna Magdalena Wilcke vor den Traualtar. Da wäre es schon merkwürdig, wenn Johann Sebastian Bach seine wundervollen Sopran-Solokantaten vor allem für Knabenstimmen und studentische Countertenöre geschrieben hätte. Mit Marie Friederike Schöder interpretiert eine exzeptionelle Bach-Sängerin unserer Tage die schönsten dieser Kantaten im Forum Alte Musik, und der Dirigent Michael Hofstetter stellt ihnen mit der Compagnia di Punto erlesene Bach’sche Instrumentalkonzerte an die Seite. 14. Mai 2017 | 17 Uhr | Trinitatiskirche WDR-FUNKHAUS DOROTHEE MIELDS – Sopran | HARMONIE UNIVERSELLE Leitung: FLORIAN DEUTER – Violine Wallrafplatz 5, 50667 Köln „Darmstädter Auslese“ – Kantaten und Concerti von Christoph Graupner Leipzigs Stadtväter hätten Christoph Graupner 1723 gerne als neuen Thomaskantor gesehen, doch der Landgraf in Darmstadt ließ seinen MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST An der Rechtschule, 50667 Köln Kapellmeister nicht ziehen. So erhielt Johann Sebastian Bach das Leipziger Amt, während Graupner für drei weitere Jahrzehnte bei Hofe Kantaten, Sinfonien und Konzerte komponierte. Aus dem reichen Schatz der in Darmstadt erhaltenen Manuskripte hat Florian Deuter KVB-Haltestelle Dom/Hbf ein außergewöhnliches Programm zusammengestellt. In der herausragenden Interpretation seines Ensembles Harmonie Universelle Stadtbahn 5, 16, 18 und der grandiosen Sopranistin Dorothee Mields sind diese Graupner-Werke jetzt nach Jahrhunderten erstmals wieder zu erleben. FRONLEICHMANSKIRCHE DER URSULINEN Karten: Machabäerstraße 39–47, 50668 Köln Einheitspreis je Konzert 20 Euro (12 Euro ermäßigt) 8 Konzerte im Abonnement mit Sitzplatzreservierung 130 Euro (75 Euro ermäßigt) Abo, Tickets und Info: 0221 55 25 58 | [email protected] | www.forum-alte-musik-koeln.de KVB-Haltestelle Breslauer Platz Zusätzlich Vorverkauf über KölnMusik Ticket, Tel. (02 21) 28 01, www.koelnticket.de Stadtbahn 16, 18 Abendkasse 1 Stunde vor Konzertbeginn Bus 132, 133, 250, 260, 978 Veranstalter: WDR 3 gemeinsam mit musik+konzept e.V. Förderer: Kulturamt der Stadt Köln; Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein Westfalen; TRINITATISKIRCHE Kunststiftung NRW Filzengraben 6, 50676 Köln Programm: Maria Spering, musik+konzept e.V.; Dr. Richard Lorber, WDR 3 KVB-Haltestelle Heumarkt Gestaltung: Johannes Ritter Stadtbahn 1, 5, 7, 9 Fotonachweis: Lutz Voigtlaender (Léon Berben), wildundleise.de (Michael Hofstetter), Johannes Ritter (Dorothee Oberlinger), Bus 106, 132, 133, 250, 260, 978 Dirk Eidner (Compagnia di Punto), Annelies van der Vegt (Dorothee Mields), Luís Duarte (Tasto Solo), Privat (übrige)
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