Rassegna stampa - Science South Tyrol

Fonte: Dolomiten | Data: 04/06/2016 | Pagina: 16 | Categorie: Unibz
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Zwergschulen damals und heute: Schülerinnen der Grundschule Latzfons in den 50er Jahren (links) und in der Grundschule Bundschen/Sarntal im Jahr 2003.
Forschungs- und Dokumentationszentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte (FDZ)/br
Zwergschulen unter der Lupe
FAKULTÄT FÜR BILDUNGSWISSENSCHAFTEN: Austausch für Kleinschulen und internationaler Zusammenschluss geplant
BRIXEN (mgp). Kleinschulen
sind in Südtirol eine verbreitete Realität. 52 Prozent der
Südtiroler Grundschulen haben weniger als 5 Klassen –
mit der Folge, dass die Kinder
dieser Schulen jahrgangsübergreifend unterrichtet
werden. Nun soll an der Fakultät für Bildungswissenschaften in Brixen ein internationales Austauschzentrum für
Kleinschulen entstehen.
Etwa 20 Schulen sind in Südtirol
sogenannte Zwergschulen und
führen weniger als 17 Schüler.
Solche Kleinschulen haben es in
Zeiten zunehmender Sparmaßnahmen nicht leicht, ihre Daseinsberechtigung zu behaupten.
An der Fakultät für Bildungswissenschaften soll nun unter
der Leitung von Prof. Annemarie
Augschöll ein internationales
Austauschzentrum für Kleinschulen entstehen, mit dem Ziel,
Kleinschulen langfristig zu stärken und die Lebens-, Lern- und
Arbeitsbedingungen für die Lehrer und Schüler unter dem aktu-
ellen und historischen Fokus zu
analysieren. Kleinschulen prägen nämlich als bildungsbiografisch relevante Orte die Lebensund Bildungsgeschichte der
Schüler. Genau diese Erfahrungen und Herausforderungen sollen im „Zentrum für kleine
Schulrealitäten“ an der Fakultät
international gesammelt und
ausgewertet werden.
Kleine Schulen gibt es auf Inseln vor Sizilien und Finnland,
in dünn besiedelten Gebieten
Australiens, Neuseelands, Kanadas und in verkehrstechnisch
schwer zugänglichen alpinen
Räumen. Dem Zusammenschluss der Kleinschulen aus der
ganzen Welt ging ein Internetprojekt zum Thema „Kleine
Schulen im alpinen Raum“ voraus, an dem sich die Pädagogischen Hochschulen aus Graubünden, dem Wallis und Südtirol beteiligten.
Die Schweizer Hochschulen
konzipierten vor allem didaktische Modelle und forcierten die
Integrierung von E-LearningElementen, um den Kindern die
Zusammenarbeit mit anderen
Schulen über die Dorfgrenzen
und Landesgrenze hinweg zu er-
Auch motivierte Studierende beteiligten sich im Rahmen ihrer Masterarbeit am internationalen Projekt (von
links): Anna Zagler, Norena Agnes Schwienbacher, Thomas Morandell, Benjamin Mayr, Prof. Annemarie Augschöll Blasbichler, Isabella Sinner, Katharina Messner, Julia Rabensteiner.
mgp
möglichen. Die Fakultät in Brixen untersuchte die Rahmenbedingungen der Kleinschulen. In
Südtirol waren die Kleinschulen,
bedingt durch geografische Entfernungen und fehlende verkehrstechnische Anbindungen,
aus einem Bedarf heraus gewachsen.
Die Vorgaben der Schulgesetze bewirkten vielfach die Errichtung sogenannter Notschulen,
die man aber bis in die 1970erJahre oft als zweitrangig betrachtete. Als das Land mit dem zweiten Autonomiestatut die Kompetenz für die Schulbauten erhielt, begann es, die peripheren
Schulen verantwortungsbewusst
zu stützen und verkehrstechnisch zu erschließen. Heute
schneiden die kleinen Schulen
laut der Evaluationsstelle des
Schulamts in den gesamtstaatlichen Evaluationen genauso gut
ab wie größere Schulen.
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Kultureller und sozialer Treffpunkt im Dorf
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