Gut transportiert

Magazin für Häfen, Schifffahrt und Logistik
Gut transportiert
50 Jahre Containerlogistik über die deutschen Seehäfen
Präzise Einblicke 16 | Guter Rat auf hoher See 20
Juni 2016
HerzlicHen GlückwunscH für deine ersten
50 JaHre in der deutscHen
loGistikwelt. was wären wir nur oHne dicH.
Danke lieber Container, dass es dich gibt. Wir haben schon so viel miteinander erlebt und freuen uns auf unsere
gemeinsame Zukunft. Lass uns weiterhin zusammen die Welt entdecken. Wo auch immer du herkommst, wo
auch immer du hinwillst, wir helfen dir – immer schnell, immer zuverlässig und an immer mehr Standorten in
der Welt. Egal ob du alleine oder mit ganz vielen unterwegs bist, ob High oder Low, ob Cool oder Open. Wir
werden dir immer ein verlässlicher Partner sein.
www.eurogate.eu
PREFACE & CONTENT
AUSGABE
J U N I
2016
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Impression
4
„Mit dem Hafenpaar Bremerhaven/Wilhelmshaven
ist der Weser-Jade-Raum gut aufgestellt.“
Ulrich Malchow
Professor am Centre of Maritime Studies der Hochschule Bremen
Main Topic
10
FOTOS: AVANTIDA, HAPAG LLOYD, SHUTTERSTOCK – BINKSKI, HOCHSCHULE BREMEN,
BREMENPORTS/BLG, CLAUDIA BEHRENDT, NPORTS
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
seit 50 Jahren bringt der Container den Welthandel und damit die Globalisierung voran. Er hat eine erhebliche
Reduzierung der Transportstückkosten ermöglicht und damit seine globale Verbreitung selbst befeuert. Ohne
den Container würde die Welt – und nicht nur die Häfen – heute anders aussehen. Er ist sicherlich eine der
bedeutendsten Erfindungen des letzten Jahrhunderts, die aber auch zwangsläufig war, denn das System
„Stückgutschiff“ war hinsichtlich Größe und Umschlagseffizienz an seine Grenzen gekommen.
Das Größenwachstum der Containerschiffe hat jetzt ebenfalls ein Stadium erreicht, das keine weitere Slotkostendegression mehr erwarten lässt. Die gegenwärtige Marktsituation mit ihrer hausgemachten Unterauslastung
dreht die Wirtschaftlichkeit der Riesenschiffe sogar ins Gegenteil. Für die Häfen und deren Terminals sind die wachsenden Schiffsgrößen ohnehin eine immer größere Herausforderung. Die deutsche Ausnahme heißt Wilhelmshaven.
Es wird spannend, ob das Wachstum der Containerschiffsgrößen bei nunmehr etwa 21.000 TEU tatsächlich zum Erliegen kommt. Egal, in welche Richtung die Entwicklung verläuft, mit dem Hafenpaar Bremerhaven/
Wilhelmshaven ist der Weser-Jade-Raum auf jeden Fall gut aufgestellt.
Wie die Strandung eines 19.000 TEU-Schiffes auf der Unterelbe kürzlich jedoch gezeigt hat, muss an der
deutschen Küste dringend schnell verfügbares Bergungsgerät vorgehalten werden, um die Megaschiffe im
Notfall auch von ihren Containern leichtern zu können.
Logistics Story
16
Ihr Ulrich Malchow
Safety & Security
20
Portrait
24
Sustainability
22
News 6
People 26
Appointments 28
Preview 30
Imprint 30
LOGISTICS PILOT Juni 2016
3
IMPRESSION
Containertypen
und Einsatzarten
Ob Kisten, Pakete oder Maschinen – ein Großteil
des Stückguts wird heutzutage im Container über
den Seeweg transportiert. Dabei kommen je
nach Ladegut sehr unterschiedliche Typen von
Containern zum Einsatz.
General Purpose Container/
High Cube
Etwa 92 Prozent der weltweit
eingesetzten Boxen sind Standardcontainer. Es gibt sie in den
Varianten 20 und 40 Fuß GP
(General Purpose) sowie als 40 und
45 HC (High Cube). In ihnen wird
Stückgut unterschiedlichster Art in
Kartons, Kisten, Fässern oder auf
Paletten transportiert.
20'
40'
40'
45'
20'
40'
Open Top Container/High Cube
Bei OT (Open Top)-Containern besteht
das Dach aus einer Plane. Dies ermöglicht zum einen, die Box mithilfe eines
Kranes durch das Dach zu beladen. Zum
anderen kann die Standardhöhe des
Containers – mit oder ohne Plane –
überschritten werden.
4
LOGISTICS PILOT Juni 2016
IMPRESSION
Refrigerated Container/High Cube
RF(Refrigerated)-Container, kurz
Reefer, werden für temperaturgeführte Ladung benötigt. Während
des Transports gewährleisten
Kühlaggregate eine gleichbleibende
Temperatur zwischen –35 bis +30
Grad Celsius.
20'
40'
Ventilated Container
Tank Container
Benötigt die Ware – beispielsweise
Kaffee – zwar keine bestimmte
Temperatur, aber eine regelmäßige
Belüftung, verwendet man
Ventilated Container (VT). Sie
verfügen über spritzwasserdichte
Lüftungsschlitze.
Tankcontainer (TC) dienen dem
Transport von Flüssigkeiten und
Granulaten. Sie verfügen über
einen Stahlrahmen, in dem ein
zylindrischer Tank befestigt ist.
20'
20'
Flat/High Cube
20'
40'
20'
40'
ILLUSTRATION: HAPAG LLOYD, SHUTTERSTOCK – BINKSKI
FR (Flat Racks) bestehen lediglich
aus einer Bodenplatte und zum Teil
klappbaren Stirnwänden. Diese
Transportplattformen kommen bei
besonders schwerer oder/und
überdimensional großer („out of
gauge“) Projektladung zum Einsatz.
Platform
Plattformen (PF/PL) bestehen
nur aus einem Containerboden.
Sie werden vewendet, wenn auf
Containerschiffen große Flächen
für den Transport von sperrigen
Gütern geschaffen werden sollen.
LOGISTICS PILOT Juni 2016
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NEWS
KOMPAKT
B R E M E N . Die Hafengesell-
schaft bremenports setzt sich
für die Gleichstellung der
Geschlechter im Unternehmen
ein – und dafür, dass Frauen und
Männer für gleiche Arbeit gleich
bezahlt werden. Dafür wurde
bremenports kürzlich vom
„Business and Professional
Women Germany – Club
Bremen“ (BPW) mit einem
Preis geehrt. Die Auszeichnung
wurde zum ersten Mal
vergeben.
HAMBURG. Seit Anfang April
hat der Logistikdienstleister
TFG Transfracht das österreichische Container Terminal
FOTOS: BLG, BREMISCHE HAFENVERTRETUNG E.V., WWW.MEHRCONTAINERFUERDEUTSCHLAND.DE, PANATTONI EUROPE,
J. MÜLLER, HANSEKAI, EUROGATE, CUXPORT, RHENUS MIDGARD WILHELMSHAVEN GMBH & CO. KG
Enns (CTE) in das AlbatrosExpress-Netzwerk integriert
und so die Zugfrequenz nach
Österreich von 28 auf 32
Abfahrten pro Woche erhöht.
Ein- bis mehrmals täglich
verbindet der AlbatrosExpress
seitdem Ennshafen mit den
deutschen Seehäfen. B R E M E R H AV E N . Schiffe
Bremen feiert
„50 Jahre Containerumschlag
in Deutschland“
BRE ME N . Der 5. Mai 1966 ist ein historisches
Datum: Es markiert den Beginn der Ära der
Containertransporte in Deutschland. An jenem Tag
vor 50 Jahren wurde im Bremer Überseehafen das
erste Vollcontainerschiff in Deutschland gelöscht,
und zwar von der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft
(heute: BLG Logistics). Von da an trat der Container
seinen Siegeszug an und revolutionierte die
Transport-und Handelswege. Er trug seinen Teil dazu
bei, dass Deutschland zur Exportnation aufsteigen
konnte. Denn so einfach die Idee war, so revolutionär
war sie auch: Die Ladung wurde in eine genormte
Stahlbox verpackt und konnte jederzeit überall auf
der Welt auf jeden beliebigen Verkehrsträger
umgeladen werden. Die Standardisierung der
Abläufe beschleunigte die weltweite Transportkette
und ermöglichte die Globalisierung. Unter der
Schirmherrschaft des Bremer Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, feierten
die BLG und Eurogate am 4. Mai 2016 das Jahrhundertereignis „50 Jahre Containerumschlag in
Deutschland“ im BLG-Forum in Bremen. Unterstützt
wurde die Jubiläumsveranstaltung von der Hafen-
Managementgesellschaft bremenports und weiteren
Unternehmen. Den Gästen wurde ein unterhaltsames Abendprogramm sowie die Prämierung des
schönsten 50-Jahre-Containers geboten. Zu dem
Wettbewerb hatte Senator Günthner Unternehmen
im Land Bremen eingeladen. Dabei sollten 20-FußContainer nach dem Motto „50 Jahre Container im
Land Bremen“ künstlerisch gestaltet werden. Auf
der Jubiläumsparty wurden die Transportbehälter
präsentiert und gehen nun als Botschafter Bremens
auf Tour. Gewonnen haben die Firma Friedrich
Tieman und die Oberschule Ohlendorf, deren
Schüler den Container farbenfroh mit den Bremer
Stadtmusikanten bemalten. Die parallel stattfindende Ausstellung „50 Jahre Container in Deutschland“
von der Bremischen Hafenvertretung (BHV) und VIA
BREMEN auf dem Domshof, direkt vor dem Rathaus,
lockte Hunderte Interessierte.
auseinanderzuschneiden
und zu verlängern ist für die
Lloyd Werft Bremerhaven nichts
Neues. Ab dem 1. Juli kann sie
dies wieder unter Beweis stellen:
Dann kommt die DFDS-RoRoFähre „Primula Seaways“
für 31 Tage in die Werft.
Die Aufgabe: Verlängerung
durch eine Mittschiffssektion
und Reparatur eines Kollisionsschadens.
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LOGISTICS PILOT Juni 2016
Wissenswertes rund um den Container
WI LH E LMSH AV E N . Wie viele Seegüter schlagen die norddeutschen
Häfen um, und wie können die Terminals noch besser ans Hinterland
angebunden werden? Welche Vorteile hätte eine Kooperation der
deutschen Containerseehäfen, und wie viel TEU kann eigentlich die weltweite Containerflotte insgesamt transportieren? Antworten auf diese
und andere Fragen rund um die Containerschifffahrt und die maritime
Wirtschaft sind auf www.mehrcontainerfuerdeutschland.de zu finden,
dem informativen Internetportal der Container Terminal Wilhelmshaven
JadeWeserPort-Marketing Gesellschaft. Die Website wird wöchentlich
aktualisiert, regelmäßiges Reinschauen lohnt sich also.
NEWS
BLG nimmt neues
Logistikzentrum in Betrieb
40 Jahre Kohleumschlag
unter Rhenus-Flagge
Ausbau der Umschlagsanlage
am Hansakai
B R E M E N / D Ü SS E L D O RF. Nur sieben
Monate nach dem ersten Spatenstich hat
die BLG Logistics Ende April den ersten,
32.000 Quadratmeter großen Bauabschnitt des
neuen Logistikzentrums im Düsseldorfer Hafen in
Betrieb genommen. Auf zunächst 10.000
Quadratmetern Nutzfläche erbringt die BLG
Logistikdienstleistungen für den Export von
Rohbau- und Montageteilen, die neben
der Lkw-Steuerung vor Ort das Be- und Entladen
der Trailer, Cross-Docking und Umpackvorgänge
sowie das Leerguthandling umfassen. Das
Logistikzentrum dient als Zulieferer für
das Automotive-Werk eines BLG-Kunden. WI LH ELMSHAVEN. Im April 1976 legte das
erste Kohleschiff an dem von Rhenus Midgard
betriebenen Bulk Terminal Wilhelmshaven (BTW)
an. Über 60 Millionen Tonnen Kohle wurden seitdem für lokale Kraftwerke und Empfänger im
Hinterland umgeschlagen. 2015 war ein Rekordjahr: 3,65 Millionen Tonnen wurden am Massengutumschlagsterminal gelöscht. In Deutschland
können nur am BTW voll beladene CapesizeSchiffe mit einer Tragfähigkeit von bis zu
250.000 Tonnen und einem Tiefgang von
18,50 Metern anlegen. Zur Anlage gehört auch
die modernste Waggonbeladestation Europas mit
einer Leistung von 2.000 Tonnen pro Stunde.
B R EMEN. J. Müller hat Ende April in Bremen
einen neuen Kran in Betrieb genommen.
Er ist das Herzstück der Erweiterung und des
Ausbaus der trimodalen Umschlagsanlage
Hansakai, für die der Logistikdienstleister rund
sechs Millionen Euro investiert hat. Mit der
Ertüchtigung weiterer Flächen und dem Ausbau
der Anlage verfolgt die J. Müller-Gruppe, zu der
die Hansakai Umschlagbetriebe gehören, das
Ziel, den Transport per Binnenschiff zu stärken.
Bei Containern besteht großes Potenzial, da
bisher lediglich fünf Prozent des Hinterlandverkehrs von Bremerhaven aus über diesen
Transportweg erfolgen.
EMS beginnt mit Arbeiten
am TAP-Projekt
Neuer Wind an der
Bremerhavener Südspitze
Cargostore nutzt
Cuxport-Terminal
B R E M E R H AV E N . Eurogate wird Basishafen
für die Errichtung der Windenergieanlagen
des Offshore-Windparks „Nordergründe“ –
ein Projekt des Windparkentwicklers und
-betreibers wpd. Auftraggeber für die 18 OffshoreWindenergieanlagen, die östlich der Insel
Wangerooge errichtet werden, ist die Firma
Senvion. Die Anlagen werden von Bremerhaven
aus in die Nordsee gebracht.
CUX H AVEN. Seit Jahresbeginn nutzt die
Containervermietungsgesellschaft Cargostore
das Terminal von Cuxport als Depot für ihre
Mietcontainer für die Offshore-Industrie,
beispielsweise Bottle Racks, 10-Fuß-Kühlcontainer und 20-Fuß-Half-Height- sowie 20-Fuß-OpenTop-Container. Alle Container sind zertifiziert und
mit Slings zum Heben auf Plattformen und
Errichterschiffe ausgestattet.
B R AKE. Stauer, Logistiker und Schifffahrtsexperten aus mehreren Unternehmen der
EMS-Fehn-Gruppe haben mit der Arbeit für die
Trans Adriatic Pipeline (TAP) begonnen. Im
Rahmen des bis 2017 laufenden Projekts sollen
Rohre mit einem Gewicht von 130.000 Tonnen
in 13 Teilverladungen von Brake in den
albanischen Hafen Durrës verschifft werden.
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NEWS
Beeken bietet Containerwiegen
im JadeWeserPort an
KOMPAKT
FOTOS: PANATTONI EUROPE, BEEKEN, BREMENPORTS, STADT PAPENBURG,
EUROGATE, ANDREAS BURMANN/NPORTS, BLG LOGISTICS, SEAPORTS
B R E M E N . Ende April haben
das zypriotische Transportministerium und das Eurogate
Konsortium einen Vertrag zur
Übernahme des Limassol
Container Terminals unterzeichnet. Die Partner des
Konsortiums sind Eurogate
International (60 Prozent), die
Interorient Navigation Company
(20 Prozent) und die East Med
Holdings (20 Prozent). Das
Limassol Container Terminal
verfügt über 800 Meter Kailänge
und auf einer Fläche von 35 Hektar über eine jährliche Umschlagskapazität von 500.000
TEU. Die Hafenzufahrt hat eine
Wassertiefe von 17 Metern, die
Wassertiefe vor den Liegeplätzen
beträgt 16 Meter. Mit Limassol
erweitert Eurogate sein Netzwerk auf zwölf Containerhäfen.
B R E M E R H AV E N . Eine
Arbeitsgemeinschaft aus den
Unternehmen Ed. Züblin
(Hamburg) und Heinrich Hirdes
(Bremen) wird das OffshoreTerminal Bremerhaven (OTB)
bauen. „Wir haben mit Züblin
und Hirdes zwei leistungsfähige
Partner gefunden, die alle
Voraussetzungen mitbringen, um
diesen anspruchsvollen Auftrag
nach unseren Vorstellungen
umzusetzen“, sagte bremenports-Geschäftsführer Robert
Howe. Trotz der juristischen
Auseinandersetzungen ist er
davon überzeugt, dass das
Terminal Ende 2018/Anfang 2019
an die BLG Logistics übergeben
wird. „Der Industrie-, Wirtschaftsund Hafenstandort Bremerhaven
braucht diese Anlage dringend.“
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LOGISTICS PILOT Juni 2016
Neues Logistikzentrum
für F.W. Neukirch
W ILHELMSHAV EN. Das mittelständische Unternehmen Meta & Peter Beeken, mit Hauptsitz in Hamburg
und einer Niederlassung im JadeWeserPort, bietet am
Standort Wilhelmshaven gemäß den ab 1. Juli geltenden Solas-Richtlinien zunächst täglich zwischen 8 und
16 Uhr das Wiegen von beladenen Containern an. Diese
Dienstleistung wird im Güterverkehrszentrum, das auf
halbem Weg zum Containerterminal liegt, offeriert. Waage
und Reach-Stacker der Firma Linde bilden die Schnittstelle
zum Computersystem Sysing, über welches das Gewicht
digital an den Auftraggeber weitergeleitet wird.
OY TE N . Benedikt Oberholz (Goldbeck),
Bruno Kruth (F.W. Neukirch), Friedrich Brinkmeyer
(F.W. Neukirch), Michael Schmidt (Tepro) und
Felix Zilling (Panattoni Europe) (v. l.) legten kürzlich
den Grundstein für die neue Logistikanlage der
Internationalen Spedition F.W. Neukirch. In Oyten
bei Bremen realisiert Panattoni Europe derzeit ein
Multi-User-Warehouse mit rund 21.000 Quadratmetern Logistikfläche und 500 Quadratmetern
Bürofläche, das im Sommer dieses Jahres fertiggestellt werden soll.
Startschuss für Baubeginn des Liegeplatzes 4
CUX H AV E N . Kürzlich hat Niedersachsens Wirtschaftsstaatssekretärin Daniela Behrens den Startschuss für
den Baubeginn des Liegeplatzes 4 in Cuxhaven gegeben. Dabei handelt es sich um ein Multi-Purpose-Terminal
am tiefen Fahrwasser der Elbe in Verlängerung des Cuxport-Terminals. Der neue Liegeplatz bietet Möglichkeiten für den Umschlag von Neufahrzeugen, Windenergieanlagen und anderen Gütern. Er hat eine Kailänge von
240 Metern und ist für Schiffe mit einem maximalen Tiefgang von 14,30 Metern geeignet. Die nachgelagerte
Kaifläche von 8,5 Hektar bietet vielfältige Logistikmöglichkeiten. Für 2017 ist die Fertigstellung geplant.
NEWS
Royal Bodewes gründet
Werftstandort in Papenburg
LNG-betriebene Baggergutschute „greenports 1“
vom Stapel gelaufen
PA P E N BU RG. Die Werft Royal Bodewes aus dem niederländischen Hoogezand hat angekündigt, ab sofort im Papenburger
Hafen verschiedene Schiffe fertigzustellen. In Kooperation mit
der Papenburger Firma Schulte & Bruns hat Royal Bodewes
dazu eigens ein neues Unternehmen mit dem Namen
Bodewes Papenburg gegründet. Zehn Schiffe will das niederländische Unternehmen, das sich auf den Bau von Mehrzweckund Spezialschiffen zwischen 2.000 und 14.000 Tonnen
spezialisiert hat, in den nächsten drei Jahren hier ausrüsten.
FOX H O L / B R E M E R H AV E N . 70,50 Meter lang, 10,50 Meter breit, 2,90 Meter
Tiefgang und ein Auftragswert in Höhe von 4,9 Millionen Euro – das ist die moderne
Baggergutschute, die der Hafendienstleister bremenports in der zweiten Jahreshälfte
in seine Flotte aufnehmen wird. Dann soll das vermutlich erste Arbeitsschiff
eines europäischen Seehafens, das mit dem umweltfreundlichen Treibstoff
Flüssigerdgas (LNG – Liquefied Natural Gas) angetrieben wird, regelmäßig
Hafenschlick aus Bremerhaven zur Baggergutdeponie Bremen-Seehausen transportieren. Ende März lief das Schiff bei der Werft Shipyard Constructions Hoogezand
Nieuwbouw (SCHN) in Foxhol, Provinz Groningen, in den Niederlanden vom Stapel.
BLG schließt Geschäftsjahr
2015 solide ab
Rhein-Umschlag investiert
12 Millionen Euro
Eurogate steigert
Jahresüberschuss
B R E M E N . Auf der Bilanzpressekonferenz
Ende April in Bremen hat der Vorstand der BLG
Logistics die Ergebnisse des zurückliegenden
Geschäftsjahrs vorgestellt. Für 2015 weist das
Unternehmen einen Umsatz von 938,6 Millionen
Euro aus – ein Plus von 6,3 Prozent. Teilweise
deutliche Umsatzzuwächse verzeichneten alle
drei Geschäftsbereiche Automobile, Contract und
Container. Das Vorsteuerergebnis (EBT) blieb
mit 29,7 Millionen Euro dennoch leicht unter
dem Vorjahresniveau zurück (–1,3 Prozent).
Bestimmend hierfür war das geringere Ergebnis
im Geschäftsbereich Contract.
O LDE NBURG. Das Oldenburger Traditionsunternehmen Rhein-Umschlag treibt derzeit den
Ausbau und die Modernisierung seiner
Umschlagsanlagen sowie den Neubau eines
Verwaltungsgebäudes für rund zwölf Millionen
Euro voran. Investiert wurde unter anderem in
einen neuen Vollportaldrehkran im Osthafen sowie
in den Bau eines weiteren trimodal angebundenen
Umschlagsterminals für Baustoffe im Gewerbegebiet Dalbenstraße zur weiteren Optimierung der
Umschlagsprozesse. Mit den Ausbaumaßnahmen
einher geht der Umzug des Unternehmens
innerhalb des Oldenburger Hafens.
B R EMEN. Eurogate blickt auf ein gutes
Geschäftsjahr 2015 zurück. Trotz schwieriger
Marktbedingungen hat die europäische Terminalbetreiber-Gruppe ihren Jahresüberschuss um
13,4 Prozent auf 73,5 Millionen Euro gesteigert
(Vorjahr: 64,9 Millionen Euro). Der Containerumschlag an den deutschen Eurogate-Standorten
wuchs stärker als der Markt. In Bremerhaven,
Wilhelmshaven und Hamburg schlug Eurogate im
vergangenen Jahr mit 8,2 Millionen TEU 1,5 Prozent mehr Boxen um als 2014. Die gesamten
Nordrange-Häfen verzeichneten im Vergleichszeitraum einen Rückgang von 1,6 Prozent.
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MAIN TOPIC
Viel auf dem
und im Kasten
Das Zeitalter des Containers begann vor 50 Jahren. Fast jede Ware
wird heutzutage im Container transportiert. Viel hat sich seitdem in
der maritimen Wirtschaft verändert und tut es noch.
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LOGISTICS PILOT Juni 2016
MAIN TOPIC
A
ls die „Fairland“ der US-amerikanischen Reederei
Sea-Land am 5. Mai 1966 im Bremer Überseehafen
anlegte, schrieb sie Geschichte. Die 110 Container
an Bord des Frachters waren die ersten, die in einem
deutschen Hafen an Land gesetzt wurden. Bremen war auch
der erste deutsche Hafen, den regelmäßig Containerschiffe
ansteuerten. Seitdem ist viel geschehen. Statt Bremen laufen
die Containerschiffe längst Bremerhaven – und seit 2012
auch Wilhelmshaven an. Schaut man sich die Schiffsankünfte
in beiden Häfen genau 50 Jahre später an, wird deutlich,
wie viel sich verändert hat: Am 5. Mai dieses Jahres lief beispielsweise die „MSC New York“ der Reederei MSC mit einer
Ladungskapazität von knapp 16.000 TEU aus Wilhelmshaven
aus. In Bremerhaven wurde zeitgleich der Containerriese
„Merete Maersk “ der Triple-E-Klasse von Maersk mit über
18.000 TEU abgefertigt.
FOTO: BREMENPORTS/BLG, ILLUSTRATIONEN: ZHAOLIFANG, SHUTTERSTOCK – BINKSKI
Schiffsgrößen
Die derzeit größten Schiffe, auch Ultra Large Container Vessel (ULCV) genannt, tragen sogar über 19.000 TEU. Schätzungen zufolge machen Schiffe mit einer Kapazität von mehr
als 10.000 TEU inzwischen bereits 25 Prozent der globalen
Handelsflotte aus.
Der Trend zu immer größeren Einheiten begann Ende
der 80er-Jahre, als deutsche Werften die ersten Schiffe mit
einer Kapazität von 4.500 TEU bauten. Mitte der 90erJahre waren es bereits 7.000 und ein weiteres Jahrzehnt
später über 14.000 TEU. Weitere Großfrachter mit über
20.000 TEU sind in den koreanischen Werften bestellt
und werden 2017 ausgeliefert. Ob die Schiffe allerdings
noch größer werden, ist umstritten. Die Frachtraten sind
seit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise vor
neun Jahren gefallen, die Charterraten ebenfalls. Die Reeder sind daher dazu gezwungen, Kosten zu sparen. Alles
muss deshalb immer effizienter werden. Eine Option sind
größere Schiffe. Diese sparen jedoch vor allem dann viel
Geld, wenn sie voll beladen sind. Das ist allerdings nicht
immer der Fall. Im Gegenteil, aufgrund der Vielzahl von
ausgelieferten Großcontainerschiffen steigt die Kapazität auf dem Markt. Zugleich lag nach Einschätzung
34
ULCVs werden
insgesamt in diesem
Jahr ausgeliefert.
QUELLE: NEW SHIPS ORDERBOOK
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MAIN TOPIC
Intelligente Container
12
LOGISTICS PILOT Juni 2016
15 Millionen TEU wurden 2015 in den deutschen
Seehäfen umgeschlagen.
FOTOS: JADEWESERPORT, BREMENPORTS/BLG, ILLUSTRATION: ZHAOLIFANG
Der Apfel rot, die Banane gelb: So soll frisches Obst beim Verzehr aussehen.
Für den Transport von Bananen bedeutet dies, dass sie grün, also unreif,
transportiert werden. Um die Reifung auf den Punkt zu gewährleisten und
Transportverluste zu verringern, müssen sowohl bei der Lagerung als auch
beim Transport bestimmte Temperaturen sehr genau eingehalten werden.
Zunehmend erfolgt der Import von Bananen in Kühlcontainern, die teils auch
als Zwischenlager dienen. Wer also die Logistikkette optimieren will, muss beim
Container ansetzen. Genau dies geschieht beim Projekt „Der intelligente
Container“ der Universität Bremen. Seit 2004 arbeiten Forscher vom Institut
für Mikrosensoren, -aktoren und -systeme (IMSAS) daran, wie Sensoren dazu
beitragen können, dass sich die Logistik selbst steuert. Ein Ansatzpunkt ist
dabei die genauere Überwachung der Temperatur, denn obwohl es innerhalb
eines Containers große Unterschiede geben kann, befinden sich darin nur zwei
Sensoren. Beim intelligenten Container sind es zwölf, die kontinuierlich die
Temperatur messen und sie an einen zentralen Computer übermitteln. Über
Modellrechnungen ergibt sich ein sehr genaues, dreidimensionales Bild der
Temperaturverteilung. Darüber hinaus kann der Computer im Container die
Daten auch interpretieren: Das System stellt fest, ob der Transport wie geplant
abläuft oder ob Probleme auftreten. Die Software ermöglicht es zudem, auf
Basis von zuvor durch Biologen erstellten Modellen die Entwicklung der Früchte
vorherzusagen. Sollte die Temperatur zu hoch sein oder eine vorzeitige Reifung
einsetzen, kann die Temperatur aus der Ferne über Satellit reguliert werden. Im
Gegensatz zu einem vordefinierten Verfallsdatum wird so die Resthaltbarkeit zu
einem dynamischen Wert: Bei wärmerer Lagerung reduziert sich entsprechend
die Resthaltbarkeit. Aber auch die Früchte selbst geben Informationen über die
Reifung. Wenn beispielsweise eine Banane reift, gibt sie Ethylen ab. Dieses
wiederum setzt die Reifung der anderen Bananen in Gang. Die am Projekt „Der
intelligente Container“ Beteiligten haben deshalb sogar ein neues Ethylenmessgerät entwickelt, einen Miniatur-Gaschromatografen, der autonom im
Container arbeiten kann.
Auf diese Weise kann der Transportverlust bei Früchten verringert werden
und zu mehr Qualität für die Kunden und weniger Kosten für den Produzenten
sowie zu einer Reduktion der Transporte von verderbender Ware beitragen.
Das Vorhaben mit einem Umfang von neun Millionen Euro wurde von der
Universität Bremen durch die Forschungsvereinigungen MCB (Microsystems
Center Bremen) und LogDynamics (Bremen Research Cluster for Dynamics in
Logistics) initiiert und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
gefördert. Für die Wissenschaftler haben sich aus diesem Projekt bereits neue
Aufgaben ergeben. MCB arbeitet seit Oktober 2013 an einem neuen Sensorprojekt, bei dem Schimmelpilze in Containern aufgespürt werden.
des Schiffsfinanziers Hermann Ebel im Gespräch
mit dem NDR im Februar dieses Jahres bereits etwa jedes
15. Schiff weltweit auf – Tendenz steigend.
Unabhängig von der Auslastung stellt sich zudem die
Frage, bis zu welcher Schiffsgröße überhaupt noch weitere
Kosteneinsparungen möglich sind. Experten zufolge steigt
dieser Skaleneffekt nicht unbegrenzt mit der Vergrößerung
der Ladungskapazität an. So benötigen die Containerriesen
längere Lade- und Löschzeiten in den Häfen. Zudem muss
auch der organisatorische, technische und finanzielle Aufwand an Land mit einbezogen werden. Megaschiffe erfordern
beispielsweise erhebliche Investitionen für den Ausbau der
Hafeninfrastruktur, wie Hafenbecken, Terminals und Kräne,
und die Anbindung ans Hinterland. Dabei schlagen die Häfen
hierdurch nicht zwingend einen Container mehr um. Unklar
ist daher, wer solche Investitionen vornimmt und wie diese
finanziert werden sollen. Betrachtet werden müssen also
neben den betriebswirtschaftlichen Vorteilen für Charterer
und Reeder auch die Investitionskosten aufseiten der Hafenund Terminalbetreiber.
Hafenentwicklung
Parallel zu den immer größeren Schiffen verlief auch die
Entwicklung der Häfen. Die heutigen Großcontainerschiffe
hätten vor 50 Jahren nur schwerlich in einem deutschen
Seehafen abgefertigt werden können. Containerbrücken
gab es damals noch nicht; Schiffe wie die „Fairland“ hatten
noch eigene Kräne an Bord. Eine neunköpfige Brückencrew bewegte damals in einer Achtstundenschicht etwa
2.000 Tonnen (zur Veranschaulichung: Ein beladener Standardcontainer wiegt inklusive Eigengewicht bis zu 30 Tonnen). Da heute ein Vielfaches umgeschlagen wird, wuchs die
Bremerhavener Kaje vom ersten Spatenstich 1968 von 700
MAIN TOPIC
Meter auf rund fünf Kilometer Länge und damit zur längsten
in Europa. 14 Liegeplätze für bis zu 400 Meter lange Großcontainerschiffe sowie über drei Millionen Quadratmeter
Aufstellfläche für Container stehen zur Verfügung.
Wie rasant die Bedeutung des Containers für die Häfen
auch in den vergangenen 20 Jahren noch gestiegen ist, zeigen die Umschlagszahlen für Bremerhaven: Waren es 1995
noch 1,5 Millionen TEU, verbuchten die drei Terminals 2015
über dreieinhalbmal so viel: 5,5 Millionen TEU. Prognosen
gehen davon aus, dass die Umschlagszahlen der deutschen
Seehäfen bis 2030 insgesamt jährlich um 2,8 Prozent steigen
werden. Zugleich sinkt die Anzahl der Seeschiffsanläufe. In
den bremischen Häfen waren es 1995 noch 8.241, aufgrund
der immer größeren Schiffe im Jahr 2014 nur noch 6.230.
Nautische und technische Anforderungen
Um diese Großcontainerschiffe auch künftig in Bremerhaven
und Hamburg abfertigen zu können, sollen Weser und Elbe
ausgebaut werden. Ob es dazu kommt, entscheiden die Gerichte, bei denen die Verfahren derzeit anhängig sind. Einzig
in Wilhelmshaven steht ein Tiefwasser-Containerterminal
mit einer Kapazität von 2,7 Millionen TEU pro Jahr und
direkt anschließendem Güterverkehrszentrum zur Verfügung. Aufgrund einer Fahrwassertiefe von 18 Metern in der
Jade und der tideunabhängigen Revierfahrt können selbst
Giganten mit einer Länge von bis zu 430 Metern und einem
Tiefgang von bis zu 16,50 Metern hier festmachen. Zudem
hat der Hafen noch erhebliches Ausbaupotenzial und könnte
seine Kapazitäten bis 2025 verdoppeln.
Kooperation
Auch die ganz großen Containerschiffe mit einer Länge von bis
zu 430 Metern und einem Tiefgang von bis zu 16,50 Metern können
im JadeWeserPort festmachen.
Schiffer, Vorsitzender der Eurogate-Gruppengeschäftsführung und unter anderem verantwortlich für drei Terminals in
Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven. „Eine Kooperation der deutschen Seehäfen wird de facto durch Eurogate
gelebt. Darüber hinaus könnte eine Kooperation zunächst
vor allem darin bestehen, einen starken Zusammenhalt zu
demonstrieren, um gemeinsam die Weichen für wichtige
Infrastrukturprojekte zu stellen“, so Schiffer.
In den Niederlanden gilt indes bereits seit 2010 ein
Rahmenvertrag zwischen den beiden größten Landeshäfen
Rotterdam und Amsterdam. Anfang des Jahres wurde diese
Übereinkunft bis 2020 verlängert. Das Bestreben: die Erarbeitung von strategischen Zielen zur Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit.
Ob und inwieweit die drei deutschen Seehäfen in Bremen,
Niedersachsen und Hamburg daher künftig enger kooperieren sollten, wird seit vielen Jahren heftig diskutiert. Bislang
beschränkt sich die Zusammenarbeit weitestgehend auf den
Austausch untereinander und auf gemeinsame Messeauftritte, insbesondere im Ausland. Einer, der sich für mehr Kooperation der Häfen ausspricht, ist Eurogate-Chef Emanuel
LOGISTICS PILOT Juni 2016
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MAIN TOPIC
Interview mit Werner Pöser, Geschäftsführer
von CHS Container Handel in Bremen
Wie wichtig sind Container?
Sie sind unverzichtbar geworden. In unserem Unternehmen dreht sich seit
fast 40 Jahren alles rund um die Box: Wir verkaufen und vermieten
Container, leasen oder bauen sie. Die Palette reicht vom Standardseecontainer über Lagercontainer bis hin zu speziell angepassten Werkstattcontainern. Seecontainer bevorraten wir nicht nur in den Häfen, sondern auch im
deutschen Hinterland und an vielen Standorten weltweit.
Sie sind als Geschäftsführer für den Handel mit gebrauchten
Containern verantwortlich. Was genau bedeutet das?
Wir kaufen die Boxen von Reedereien und Leasinggesellschaften, reparieren
sie – falls erforderlich – und verkaufen sie an unsere Kunden. Diese setzen
sie dann vor allem im Projektgeschäft ein.
Warum gerade da?
Auf diese Weise kann bei der Verpackung gespart werden, und der Container
wird auf direktem Weg ohne Zuführung und Zwischenhandling dorthin
gebracht, wo er benötigt wird.
Wie alt sind die Container, mit denen Sie handeln?
Im Durchschnitt etwa 12 bis 18 Jahre. Das ist allerdings abhängig von den
internen Systemen der Reedereien sowie davon, welche Waren damit
transportiert wurden und welche Gebrauchsspuren oder Schäden durch
den Umschlag entstanden sind.
Und mit wie vielen Containern handeln Sie pro Jahr?
Wir verkaufen jährlich etwa 10.000 bis 12.000 Boxen an Endverbraucher.
Davon sind zehn Prozent für den Inlandsmarkt und 90 Prozent für den
Export bestimmt. Der Containerhandel macht vom Umsatz her etwa zwei
Drittel unseres Gesamtvolumens aus.
Ist der Handel mit Containern denn überhaupt planbar?
Wir arbeiten mit den Exportplanzahlen unserer Kunden und haben nach
38 Jahren viel Erfahrung damit. Das klappt also gut. Zudem halten wir
beispielsweise im Bremer Depot ständig rund 600 Container vor Ort.
14
LOGISTICS PILOT Juni 2016
Werner Pöser arbeitet
seit 1979 für CHS
Container Handel.
Sie kaufen auch neue Container an. Wo werden die gebaut?
Wir beziehen ausschließlich Container aus China. Es gibt weltweit inzwischen
keine anderen Produzenten mehr, die eine gute Qualität zu diesen Preisen und
im erforderlichen Volumen produzieren können. In China sind durch den
Wettbewerb und die geringe Nachfrage die Neucontainerpreise sehr niedrig.
Ist der Handel mit gebrauchten Containern ein Barometer
für die Konjunktur?
Ja, zweifellos. Die Containerpreise lagen zum Teil auch schon bei fast 3.000
Euro für den 40-Fuß-Container und 1.500 für den 20-Fuß-Container. Ist der
Containerbedarf bei den Reedern hoch, wird wenig ausgesondert und die
Einkaufspreise steigen. Im Fall von Knappheit wird es dann richtig teuer.
Gegenwärtig haben wir jedoch einen Überhang an Containern auf dem
Markt, und das entspricht auch der wirtschaftlichen Lage bei den Reedern.
Daher sind die Preise sehr niedrig. Bei Neucontainern bildet immerhin der
Materialwert eine natürliche Grenze. Da auch die Stahlpreise gerade sehr
niedrig sind, kann der Preis nicht weiter fallen. Bei Gebrauchtcontainern
jedoch liegen die Preise derzeit für einen 40-Fuß-High-Cube-Container nur
bei etwa 1.000 Euro. Für den 20-Fuß-Container muss man rund 900 Euro
bezahlen. Allerdings werden die 20-Fuß-Container, ebenso wie die 40-FußGeneral-Purpose-Container, nach und nach ausgemustert, weil die Ladung
aus Fernost großvolumig ist und die Schiffe immer größer werden.
Inwieweit hat sich der Einsatz dieser Schiffe, beispielsweise
auf den Diensten zwischen Asien und Europa, auf den Containermarkt
ausgewirkt?
Großschiffe mit einer Ladungskapazität von 20.000 TEU sind selten
komplett mit vollen Containern ausgelastet. Das ist schon deshalb so, weil
das nautisch oft gar nicht möglich ist. Meist ist an Bord für 1.000 Leercontainer Platz, zum Teil für bis zu 2.000. Das war früher nicht so. Infolgedessen gibt es heute viel weniger Imbalancen.
MAIN TOPIC
FOTOS: CHS, MSC, ILLUSTRATION: ZHAOLIFANG
Überregionale Relevanz
Containerwiegen
Wie stark dennoch auch in Deutschland Häfen und Binnenland vernetzt und die Landkreise voneinander abhängig
sind, zeigt eine Sonderauswertung der Seeverkehrsprognose
durch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord aus
dem vergangenen Jahr. Zwar liegen rund 700 Kilometer zwischen der nahe Stuttgart gelegenen Stadt Böblingen und der
deutschen Küste. Dennoch sichern die deutschen Seehäfen
auch für diesen Landkreis in Baden-Württemberg Wachstum
und Beschäftigung: Über 90 Prozent des seewärtigen Außenhandels aus dem Kreis Böblingen, vor allem Maschinen und
Fahrzeuge, sollen laut der Prognose bis 2030 in den deutschen
Seehäfen umgeschlagen werden. Das entspricht einem Warenwert von rund 19 Milliarden Euro jährlich. Insgesamt
werden bereits heute rund zwei Drittel des seewärtigen deutschen Außenhandels über die Häfen der Bundesrepublik
verladen – Tendenz steigend.
Für die bremischen Häfen wird erwartet, dass der Warenstrom von 2010 bis 2030 um ganze 183 Prozent auf 27.277
Millionen Euro ansteigt; der über die niedersächsischen Seehäfen wächst den Prognosen zufolge im gleichen Zeitraum
um 91 Prozent auf 118.387 Millionen Euro. „Einer Anfang
des Jahres vorgestellten Machbarkeitsstudie zur Erweiterung
des Container Terminals Wilhelmshaven zufolge, wird der
Hafen um das Jahr 2027 an Kapazitätsgrenzen stoßen. Wir
werden die Planungen für eine Erweiterung vorantreiben,
sobald ein stabiler Umschlag von einer Millionen TEU pro
Jahr dauerhaft erkennbar wird“, sagt Andreas Bullwinkel,
Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven
JadeWeserPort-Marketing Gesellschaft. Die wirtschaftliche
Bedeutung der deutschen Seehäfen für das ganze Land dürfte
entsprechend weiter steigen.
(cb)
Für die Stabilität von Containerschiffen ist eine gute Stauung unerlässlich. Dabei ist der Stauplaner auf die ihm zur Verfügung stehenden
Gewichtsangaben angewiesen. Auch wenn der Versender (Shipper)
gegenüber dem Reeder dazu verpflichtet ist, sind die Angaben nicht
immer korrekt. Dies führte in der Vergangenheit zu verrutschter
Ladung, Ladungsverlusten und sogar zu Schiffsunglücken. Die Lösung,
das Containergewicht vor der Verladung zu überprüfen, lag auf der
Hand, erforderte allerdings Verhandlungen von über vier Jahren. Nun
ist es am 1. Juli so weit: Die neuen Regelungen des Internationalen
Übereinkommens von 1974 zum Schutz des menschlichen Lebens auf
See (Solas) treten in Kraft. Sie müssen in jedem der 50 Mitgliedsländer
umgesetzt werden. Während dies in einigen Ländern noch nicht
passiert ist, erfolgte die Umsetzung in Deutschland mit den
„Richtlinien zur Bestimmung der verifizierten Bruttomasse von
Frachtcontainern (MSC.1/Rundschreiben 1475)“. Danach muss die
verifizierte Bruttomasse („verified gross mass“ – VGM) eines Frachtcontainers, bevor er an Bord eines Schiffes verladen wird, an die
Reederei übermittelt werden. Geschieht dies nicht oder ist die
Gewichtsangabe unzutreffend, dürfen die Container ab dem 1. Juli
nicht mehr geladen werden. Die Regelung bringt für die Beteiligten
einige Veränderung in den Prozessen, da Container beispielsweise
bisher nicht in den Terminals der Reederei, sondern bereits bei der
Beladung oder an einer Umschlagsstation gewogen werden.
Für den Wiegevorgang stehen zwei verschiedene Methoden zur
Verfügung: Entweder wird der bereits beladene Container gewogen
oder die Gewichte des Containers und seines Inhalts – inklusive
Packstücken, -hilfen und Stauhölzern – werden summiert. Die
Übermittlung der verifizierten Gesamtgewichte vom Shipper an
den Reeder erfolgt in der Regel elektronisch.
Ein Anbieter für technische Lösungen im Zusammenhang mit Solas
ist die Firma Tally Tech. Das in Bremen ansässige Unternehmen bietet
eine App mit deren Hilfe die Wiegedaten über Bluetooth erfasst und mit
der Containernummer verbunden werden. „Die Solas-Erweiterung
fordert die genaue Zuordnung eines verifizierten Gewichts zu einem
Container. Mit reiner Wiegetechnik ist es deswegen, besonders bei
einem hohen Exportvolumen seitens des Anwenders, noch lange nicht
getan – erst recht nicht in einem zertifizierten Kontext“, erläutert
Riccardo Hilpert, Managing Partner bei Tally Tech. Das Rechenzentrum
seines Unternehmens leitet dann die Wiegedaten verschlüsselt an den
jeweiligen Reeder weiter. Durch eine Kooperation mit den Anbietern
von Wiegesystemen kann der gesamte Datensatz zudem direkt am
Reach-Stacker oder Chassis oder über die Gabeln von Staplern sowie
Hand- und Hubwagen ermittelt werden. Die Fakturierung erfolgt pro
Erstellung der Wiegenote inklusive Versand und Bestätigung zum
Reeder.
Am 7. März 2015 lief das derzeit weltgrößte Containerschiff
„MSC Oscar“ zum ersten Mal Wilhelmshaven an.
LOGISTICS PILOT Juni 2016
15
LOGISTICS STORY
Präzise Einblicke
Nicht nur bei Gepäckstücken an Flughäfen kommt aus Sicherheitsgründen Röntgenstrahlung
zum Einsatz. Schon seit vielen Jahren durchleuchtet auch der Zoll in den deutschen
Seehäfen Container. Seit April ist in Bremerhaven nun eine der modernsten Anlagen überhaupt
im Einsatz – und liefert bestechend scharfe Bilder.
16
LOGISTICS PILOT Juni 2016
LOGISTICS STORY
FOTOS: CLAUDIA BEHREND
Ü
ber 80 Prozent des grenzüberschreitenden Warenverkehrs werden auf dem Seeweg transportiert.
Dabei sind Container als universell einsetzbare
und genormte Transportbehälter nicht mehr aus
der Schifffahrt wegzudenken und übernehmen einen Großteil der Fracht. Sie bieten mit ihren Stahlwänden Schutz für
das Transportgut, verwehren aber auch den Blick auf ihren
Inhalt. Zwar muss der Befrachter in seinem Bill of Lading
(B/L) darüber Auskunft geben, was er transportiert. Gründe,
im Schiffsfrachtbrief den Inhalt nicht anzugeben oder zu
verschleiern, gibt es jedoch viele, beispielsweise bei illegaler Ladung oder um die Entrichtung des Zolls zu sparen.
Kürzlich kontrollierte der Bremer Zoll einen Container, in
dem sich laut B/L nur Turnschuhe befinden sollten. Tatsächlich enthielt die Box jedoch auch Navigationsgeräte. Der
Grund für den Schwindel: Während Turnschuhe nur mit
5,7 Prozent versteuert werden, seien es bei Navigationsgeräten
14 Prozent, berichtet Andreas Heuer, Leiter des Zollamts
Bremerhaven.
Die Röntgenbilder werden in einem hohen Detailgrad und in einer
Vielzahl von Farbnuancen auf dem Monitor angezeigt.
 Laut einem Bericht der
OECD und der EU-Abteilung
für geistiges Eigentum sind
2,5 Prozent aller globalen
Importe und 5 Prozent der
in die Europäische Union
importierten Waren gefälscht.
LOGISTICS PILOT Juni 2016
17
LOGISTICS STORY
Bei der Röntgenuntersuchung kommt der u-förmige Ausleger des Lkws zum
Einsatz, sodass der Container von allen Seiten durchleuchtet werden kann.
FAKTEN
Risikoanalyse
Terminalmobile
Röntgenanlage
(TMR)
Bei einem Umschlag von 5,5 Millionen TEU in den bremischen Häfen im vergangenen Jahr sind allerdings weder
die Kontrolle noch das Öffnen jedes einzelnen Containers
möglich. Deshalb greift der Bremer Zoll ebenso wie die Beamten im Rest der Republik auf Informationen der Zentralstelle „Risikoanalyse Zoll“ mit Sitz in Münster zurück.
Hier werden zum Beispiel Daten aus Zollanmeldungen aus
dem gesamten Bundesgebiet, Hinweise über Verkehrswege
und EU-Daten zusammengeführt, um zu ermitteln, welche
Warengruppen, Ladehäfen und Routen eines besonderen
Augenmerks bedürfen. Aufgrund dieser Daten werden dann
bestimmte Container für eine genauere Prüfung mittels
Röntgenverfahren ausgewählt. Zudem finden – allerdings
nur noch in geringem Umfang – Stichprobenkontrollen statt.
Diese können dann jedoch die Untersuchung der gesamten
Ladung eines Schiffes umfassen.
Kontrolle aller
Containertypen und
von nichtcontainerisierter Ladung möglich
Anschaffungspreis
1,6 Millionen Euro
(Anlage), inklusive der
Infrastruktur (Büro,
Übertragungs- und
Sicherheitstechnik)
2,5 Millionen Euro
Auf der rund 13.000
Quadratmeter großen
Fläche stehen derzeit
18 Plattformen in zwei
Reihen. Künftig sollen
es 24 Plattformen
werden.
480 Containerdurchleuchtungen pro
Tag (bei 24-StundenBetrieb)
18
Röntgenuntersuchung
15 Jahre lang nutzte der Bremer Zoll für das Scannen eine
stationäre Containerprüfanlage, die sich am nördlichen Ende
des Bremerhavener Freihafens befindet. Diese entspricht
jedoch nicht mehr dem heutigen Stand der Technik und
wurde daher durch eine neue Terminalmobile Röntgenanlage (TMR) ersetzt, die seit Anfang April im Einsatz ist. Ihr
Herzstück ist ein in China speziell umgerüsteter Lkw, der
sowohl über einen Dieselmotor als auch einen Elektroantrieb
verfügt und mit einem ausfahrbaren u-förmigen Röntgenarm
ausgestattet ist. Für die Untersuchung der Container fährt
LOGISTICS PILOT Juni 2016
der Truck mit dem Ausleger an den Plattformen, auf denen
die Container abgestellt sind, entlang und durchleuchtet sie
mittels Elektronenlinearbeschleunigung von allen Seiten.
Dabei nutzt der Lkw für die extrem gleichmäßige Fahrgeschwindigkeit seinen Elektroantrieb, um ein wackelfreies
Röntgen zu gewährleisten. Je nach Größe des Containers
dauert der Scanvorgang etwa 45 bis 60 Sekunden. Pro Stunde
können auf diese Weise bis zu 25 40-Fuß-Container kontrolliert werden.
Datenauswertung
Die erzeugten Bilder werden über WLAN sofort ins Netz
gespeist und können innerhalb von Sekunden von den derzeit 30 Mitarbeitern des Zolls ausgelesen werden. Jeder der
sechs Arbeitsplätze im Auswertungsraum ist dabei mit drei
Monitoren ausgestattet, mit denen auf die Scanbilder, alle
relevanten Daten und das Abfertigungssystem zugegriffen
werden kann. Wie gut das neue System funktioniert, zeigte
sich schon in der Erprobungsphase, als ein Container, der
als Umzugsgut deklariert war, durchleuchtet wurde. Was die
Zollbeamten auf dem Bildschirm – auch für Laien deutlich
erkennbar – sahen, waren allerdings keine Möbel, sondern
war eindeutig ein Panzerfahrzeug. Nur die Spezialisten des
Zolls sahen nach einer detaillierteren Bildauswertung, dass
sich zudem auch noch ein Gewehr und eine Granate in dem
Container befanden. Um dies zu identifizieren, brauche man
jedoch viel Erfahrung und mindestens eine Viertelstunde
Zeit für die Auswertung, berichtet Sonja Tolle, Leiterin der
Beschaugruppe und der Röntgenprüfgruppe beim Zollamt
Bremerhaven.
FOTOS: CLAUDIA BEHREND
Andreas Heuer ist Leiter des Zollamts in Bremerhaven,
das zum Hauptzollamt Bremen gehört.
LOGISTICS STORY
Leistungsfähigkeit
Der Lkw wurde in China aufwendig umgebaut. Bis auf das
Fahrerhaus hat der Truck nichts mehr mit einem normalen
Transportfahrzeug gemein.
Der Zoll hat sich mit der neuen Röntgenanlage zum Ziel
gesetzt, den aufgrund terroristischer Aktivitäten und Kostendruck zunehmenden Risiken im internationalen Warenverkehr effektiver zu begegnen. Im Vergleich zur bisher
eingesetzten Anlage lässt sich die Zahl der Containerscans
fast verdoppeln: Sie schafft bei einem Einsatz rund um die
Uhr etwa 480 pro Tag oder 175.000 im Jahr. Dadurch werden in weniger Zeit mehr Container durchleuchtet. Auf diese
Weise wird die Freigabe der Container beschleunigt, sodass
diese in der Regel noch am gleichen Tag weiterbearbeitet und
versendet werden können. Des Weiteren sollen künftig mehr
Durchleuchtungen und aufgrund der präzisen Bilder weniger
Entladungen stattfinden. Auch wenn die Anlage mit 1,6 Millionen Euro einiges gekostet hat: Effizient ist sie.
(cb)
Weitere Informationen:
www.zoll.de
www.mehrcontainerfuerdeutschland.de
»Die Amerikaner brauchen
vielleicht das Telefon, wir aber nicht.
Wir haben sehr viele Eilboten.«
Sir William Preece, Chefingenieur der britischen Post, 1896
Auch Experten können sich irren!
Deutschland braucht einen Tiefwasserhafen, um
wettbewerbsfähig zu bleiben. Während der Trend
zu immer größeren Containerschiffen ungebrochen
ist und viele Häfen an ihre Auslastungsgrenzen
stoßen, verfügt der JadeWeserPort über
erweiterbare Hafenkapazitäten am tiefen Wasser.
SAFETY & SECURITY
Guter Rat
auf hoher See
E
in kleiner Schnitt ins Bein bei einer Routinetätigkeit. Eigentlich nicht weiter schlimm, aber wenn
sich die Wunde entzündet, das Bein heiß wird und
stark anschwillt, ist ein Besuch beim Arzt dringend
angeraten. Was aber, wenn sich der Patient an Bord eines
Containerschiffs befindet, das gerade mitten im Indischen
Ozean unterwegs ist und erst in einigen Tagen wieder einen
Hafen anläuft?
Dauerrufbereitschaft
Ein Fall für den telemedizinischen Dienst Medico aus Cuxhaven: Bei Chefarzt Manuel Burkert und seinem Team von
rund 15 Ärzten an der Helios Klinik klingelt immer dann
das Telefon oder kommt eine E-Mail, wenn auf einem Schiff
unter deutscher Flagge oder für deutsche Seeleute medizinische Beratung erforderlich ist. An 365 Tagen und rund um
die Uhr steht dieser fachmedizinische Service den Patienten
auf hoher See zur Verfügung. Die Palette der gesundheitlichen Probleme an Bord ist groß. „Uns erreichen ganz un20
LOGISTICS PILOT Juni 2016
terschiedliche Fragen – von eingewachsenen Zehennägeln
bis zu akuten Notfällen“, berichtet Burkert. Die Seeoffiziere
seien sehr gut ausgebildet, sodass sich die Crew mithilfe der
„Anleitung zur Krankenfürsorge auf Kauffahrteischiffen“ der
Berufsgenossenschaft See und dem „International Medical
Guide for Ships“, einem Ratgeber der Weltgesundheitsorganisation (WHO), in vielen Situationen selbst zu helfen wisse.
Aber auch wenn sich die Kapitäne viel Mühe geben, blieben
dennoch einige Nachfragen. Dann gibt es ärztliche Hilfe aus
Cuxhaven, und das schon seit 1931. Während zu Beginn der
Kontakt noch über Ultrakurzwelle des Norddeich Radios
in einem Funkraum des ehemaligen Stadtkrankenhauses
erfolgte, findet heutzutage immer mehr Kommunikation
über E-Mail statt. „Im vergangenen Jahr waren es etwa 1.000
Patienten, die die ärztliche Beratung in Anspruch genommen
haben, viermal so viele wie noch 2003“, sagt Burkert. Grund
dafür sei die einfachere Kontaktaufnahme per E-Mail. Auch
aus Gründen der Rechtssicherheit erfolgt die Beratung in aller Regel in schriftlicher Form. Telefoniert wird insbesondere
bei der Erstkontaktaufnahme und in Notfällen.
FOTO: CLAUDIA BEHREND
Containerschiffe sind nicht nur spannende, sondern zugleich gefährliche Arbeitsplätze.
Wenn an Bord etwas passiert, ist die Crew jedoch selbst auf hoher See nicht ganz auf sich gestellt.
Medizinische Beratung kommt über Funk, Handy oder Satellitentelefon aus Cuxhaven –
im Notfall bis ans Ende der Welt.
SAFETY & SECURITY
Chefarzt Manuel Burkert ist Anästhesist mit
intensiv- und notfallmedizinischer Zusatzbezeichnung und verfügt zudem über eine
reisemedizinische Zusatzqualifikation.
Notfallmedizin
In kritischen Situationen greift einer der Ärzte zum Hörer
und berät den Patienten und den Kapitän fernmündlich.
So kamen unter Anleitung von Burkert beispielsweise ein
automatischer Defibrillator zum Einsatz. Das rettete dem
Patienten vermutlich das Leben, da bis zum Eintreffen des
Notarztes mit dem Hubschrauber auf dem Schiff 20 Minuten
später viel zu viel Zeit vergangen wäre.
Behandelt werden zwar formal nur das Personal auf
deutschen Schiffen und deutsche Seeleute. Allerdings: „Wer
anruft, wird beraten“, so Burkert. Hiervon profitierte kürzlich
auch ein älterer Alleinsegler, der einige Seemeilen vor Kuba
bereits seit Tagen an starkem Durchfall und Erbrechen litt.
„Unsere Verantwortung hört auf, wenn ein Schiff im Hafen
liegt. Dann übernehmen der Hafenarzt oder das lokale Gesundheitssystem.“ Telemedizin könne nicht besser sein als
die Versorgung an Land, selbst wenn es vor Ort nicht das
beste Gesundheitssystem gebe, so Burkert. „Wir bieten hier
keine Therapie, sondern Beratung.“
Telemedizin
Gerade berät Burkert einen Patienten mit einer großen Pustel
am Unterbauch. Für Laien sieht die Wunde auf dem Digitalfoto stark entzündet und besorgniserregend aus. Könnte
sich das zu einem Notfall entwickeln? Für den erfahrenen
Arzt ist alles in Ordnung. Der Patient könne sogar arbeiten.
Der Mann dürfe zwar keine schwere körperliche Tätigkeit
ausüben, aber ein Brückendienst sei kein Problem, da es
dort klimatisiert sei, so Burkert. „Das weiß ich nur, weil ich
selbst an Bord gewesen bin und die Dinge einschätzen kann“,
berichtet der ausgebildete Schiffsarzt, der einige Zeit als Mari-
nesoldat zur See gefahren ist. In den kommenden Tagen wird
er sich vom Kapitän täglich über den Gesundheitszustand
des Patienten informieren lassen und den Wundverlauf und
die Heilung von Cuxhaven aus fachmännisch begleiten –
im Prinzip also doch nicht so viel anders vorgehen als ein
Arzt in einer Praxis oder einem Krankenhaus. Sollte sich die
Situation verschlechtern, würde Burkert Notfallmaßnahmen,
beispielsweise eine Behandlung an Land oder eine Rettungsaktion, anstoßen. Der größte Unterschied im Vergleich zur
normalen medizinischen Tätigkeit bleibt jedoch eine Herausforderung: der fehlende visuelle Kontakt. Burkert: „Im
typischen Arztalltag kommen alle fünf Sinne zum Einsatz,
das fällt hier komplett weg.“
Interkulturalität
Manchmal stoßen die Ärzte von Medico allerdings auch an
ihre Grenzen. Eine Patientin, die nach einem Sturz an einem
Schädel-Hirn-Trauma litt und dringend einem Neurochirurgen vorgestellt werden sollte, konnte im saudi-arabischen
Jeddah deshalb nicht von Bord gehen, weil es dort unüblich
ist, sich als Frau ohne männliche Begleitung zu bewegen.
Nach einigen Verhandlungen konnten Burkert und sein
Team die Hafenbehörden dennoch davon überzeugen, dass
die Patientin an Land und in einem anderen saudi-arabischen
Hafen ins Krankenhaus eingewiesen werden konnte.
Wichtig ist daher nicht nur die entsprechende fachärztliche Qualifikation, sondern auch viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl im Umgang mit Institutionen in aller Welt
und den Reedern. Denn ernsthaftere Erkrankungen führen
im Zweifel zu einem ungeplanten Zwischenstopp, der Zeit
und Geld kostet. „Unser gutes Verhältnis zu den Reedern und
Kapitänen ist daher sehr wichtig“, so Burkert.
(cb)
FAKTEN
Telemedizinischer Dienst
Medico
Gründung 1931 in
Cuxhaven
Erreichbarkeit
24 Stunden/Tag,
365 Tage/Jahr
Finanzierung durch
das Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur
(BMVI)
2015: 1.000 Patienten
Zwischen vier und
acht Kontakte pro
Patient
Verkehrssprache
Englisch, Kommunikation aber auch auf
Deutsch und Russisch
Weitere Informationen:
04721-785 (24 Stunden erreichbar)
www.deutsche-flagge.de/de/notfall
LOGISTICS PILOT Juni 2016
21
SUSTA I N A B I L I T Y
„Zu ‚Grüner Logistik‘
gehören auch ‚Grüne Häfen‘ “
Ein Interview mit Holger Banik, Sprecher der Geschäftsführung von Niedersachsen Ports
und Geschäftsführer der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft, über die Bedeutung des
Umweltschutzes in den landeseigenen niedersächsischen Seehäfen.
Welche Bedeutung haben Umweltschutz und
Nachhaltigkeit für den JadeWeserPort und die
landeseigenen niedersächsischen Seehäfen?
Mit wachsendem Warenaustausch und der Vernetzung rund
um den Globus steigen die Anforderungen an die Seehäfen.
Dies gilt insbesondere auch hinsichtlich der Anforderungen
an den Umwelt- und Klimaschutz. Sowohl Verbraucher als
auch Produzenten von Waren verfolgen vermehrt das Ziel
von nachhaltig hergestellten Gütern und fordern eine Logistikkette, die ebenfalls den Werten des Klima- und Umweltschutzes entspricht. Für unsere Häfen nimmt die Bedeutung
von Umweltschutz und Nachhaltigkeit daher weiter zu.
Für den Bau des JadeWeserPorts mussten Sie Eingriffe
in die Natur ausgleichen. In diesem Zusammenhang
wurden unter anderem am Langwarder Groden
140 Hektar Fläche wieder dem Gezeitenstrom
ausgesetzt. Was genau bedeutet das, und was
ist das Ziel?
Der JadeWeserPort hat maßgeblich daran mitgewirkt, einen wertvollen Salzwiesenkomplex
zur Verbesserung des Naturhaushalts und des
Landschaftsbilds herzustellen. Der Langwar-
Holger Banik, Sprecher der
Geschäftsführung von Niedersachsen Ports
und Geschäftsführer der JadeWeserPort
Realisierungsgesellschaft
der Groden wird zum Festland hin durch den Hauptdeich
und zur See durch einen Sommerdeich begrenzt. Durch
teilweise Öffnung des Sommerdeiches wird ein Bereich des
Langwarder Groden wieder dem Gezeitenstrom ausgesetzt.
Dort soll sich eine wertvolle Salzwiesenlandschaft entwickeln. Seit 2013 wurden die hierfür erforderlichen umfangreichen Baumaßnahmen unter der Regie des JadeWeserPorts
zur Umgestaltung des Langwarder Grodens durchgeführt.
Die IAPH (International Association of Ports and Harbors)
hat das Projekt im Jahr 2015 mit einem silbernen „Port Environment Award“ ausgezeichnet. Diese Anerkennung kommt
Organisationen zuteil, die sich durch hervorragende Projekte
in den Bereichen Umweltmanagement, Umweltschutz oder
Nachhaltigkeit auszeichnen.
Ist es als relativ junger Hafen im Vergleich zu
Traditionsstandorten einfacher oder schwerer,
in Sachen Umweltschutz zu punkten?
Beim Thema Energieeffizienz hat ein junger Hafen natürlich den Vorteil, dass die Anlagen dem aktuellen Stand der
Technik und den Auflagen, zum Beispiel dem Energieeinsparungsgesetz, sowie den darauf beruhenden Verordnungen
genügen. Andererseits haben etablierte Häfen oft schon viel
in ihre Infrastruktur und in das Know-how investiert sowie ihre Anlagen und den Betrieb besonders optimiert, um
möglichst effizient zu arbeiten. Grundsätzlich kann man bei
neuen Hafenprojekten stets von den Erfahrungen der etablierten Häfen profitieren. Das sehen wir als großen Vorteil.
Anfang vergangenen Jahres hat NPorts gemeinsam mit
dem JadeWeserPort und Seaports of Niedersachsen das
Label hafen+ gegründet. Was verbirgt sich dahinter?
Wir bündeln unter diesem Label die Ergebnisse, mit denen
wir Verbesserungen in den Bereichen Ökologie, Ökonomie
SUSTA I N A B I L I T Y
Unter dem Label hafen+ haben die
niedersächsischen Seehäfen ihre
vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten
in der Logistik zusammengefasst.
und Soziales in den Häfen erreichen, und schaffen durch die
Veröffentlichung ein breiteres Bewusstsein für diese Themen.
Zu „Grüner Logistik“ gehören auch „Grüne Häfen“, die innovative und kluge Lösungen für ihre Kunden bereithalten.
Dazu leisten wir unseren Beitrag.
FOTOS: NPORTS
Der JadeWeserPort hat 2015 erstmals einen Umweltbericht erarbeitet und wurden nach bremenports als
zweiter deutscher Hafen nach PERS (Port Environmental
Review System) zertifiziert. Welche Vorteile bietet
Ihnen diese Zertifizierung?
PERS ist eine speziell für Häfen entwickelte Zertifizierung,
die die Besonderheiten von Häfen berücksichtigt und von
der European Sea Ports Organisation (ESPO) vergeben wird.
Weltweit sind bereits 98 Häfen Teil des EcoPorts-Netzwerks
der ESPO. Damit ist eine gute Vergleichbarkeit mit anderen
Häfen gegeben, und es kann auch ein wertvoller Austausch
zwischen den Häfen stattfinden. Deshalb passt diese Zertifizierung am besten zu unseren Häfen. Dem JadeWeserPort
sollen auch weitere Häfen von NPorts nachfolgen, die ebenfalls eine PERS-Zertifizierung erhalten sollen.
Was sind die wichtigsten Handlungsziele innerhalb
Ihrer Umweltstrategie?
Die wesentlichen Handlungsziele zur Umweltstrategie sind
in den Unternehmensbereichen Betrieb sowie Planung und
Entwicklung zu finden. Für den Hafenbetrieb steht die
Verringerung des CO2-Ausstoßes an erster Stelle. Bei der
Planung und Entwicklung von Hafenanlagen geht es in
erster Linie um die Berücksichtigung ökologischer Gesichtspunkte aber auch um das Naturraummanagement
durch Kohärenz- und Kompensationsmaßnahmen sowie
um die Planung für eine effiziente Nutzung der Hafeninfrastruktur.
Es wird erwartet, dass die Anzahl von Schiffen, die mit
LNG betrieben wird, bis 2025 auf 1.500 ansteigt. Welche
Voraussetzungen müssen dafür in Deutschland und
konkret bei JadeWeserPort und Niedersachsen Ports
aufseiten der Hafenbetreiber noch geschaffen werden?
Die niedersächsischen Seehäfen Emden und Cuxhaven sind seit
Juni und Dezember 2015 bereits die ersten Häfen in Deutschland, in denen LNG-betriebene Fährschiffe beheimatet sind. Für
die zu Niedersachsen Ports gehörenden Häfen und den JadeWeserPort wurden die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen zum Einsatz von LNG-betriebenen Schiffen geschaffen.
Somit ist eine für Mensch und Umwelt sichere LNG-Bebunkerung von Schiffen möglich. Sobald genügend Nachfrage nach
LNG besteht, wird sich in den Seehäfen eine entsprechende
LNG-Infrastruktur etablieren. Das Land Niedersachsen hat
bereits ein Förderprogramm zur Verbesserung der Versorgung
mit alternativen Treibstoffen und Energie in Seehäfen aufgelegt,
das unter anderem Einrichtungen für die Versorgung von Seeund Binnenschiffen mit LNG fördern soll.
Der JadeWeserPort ist baulich bereits für die Versorgung
von Schiffen mit Landstrom vorbereitet. Sollte ein
Reeder mit seinem Containerschiff kurzfristig Bedarf
haben – wie schnell könnten Sie diesen decken?
Bei der Planung und dem Bau des Hafens wurde ein künftiger
Bedarf an Landstrom bereits berücksichtigt. Dazu wurden
Leerrohre verbaut, die mit entsprechenden Kabeln bestückt
werden könnten, um Schiffe vor der Kaje mit Landstrom zu
versorgen. Bereits genutzt wird der Landstrom im Bereich
des Servicehafens am JadeWeserPort.
Weitere Informationen:
www.nports.de
www.jadeweserport.de
LOGISTICS PILOT Juni 2016
23
PORTRAIT
Neue Perspektiven für
Leercontainer
Eine Cloud-Anwendung des belgischen IT-Logistikdienstleisters Avantida
ermöglicht die schnelle Wiederverwendung von Leercontainern und trägt damit
zu einer Verringerung von Containertransporten bei. Das entlastet nicht nur
den Hinterlandverkehr, sondern auch die Umwelt.
24
LOGISTICS PILOT Juni 2016
PORTRAIT
FOTO: AVANTIDA
S
chätzungsweise jeder fünfte Container, der per
Lkw, Bahn oder Binnenschiff transportiert wird,
ist leer. Dadurch entstehen den Reedereien und den
Speditionen hohe Kosten. Zudem wird unnötiges
Verkehrsaufkommen auf ohnehin überlasteten Straßen und
Schienen verursacht und die Umwelt belastet. Der IT-Logistikdienstleister Avantida mit Sitz in Antwerpen hat daher eine
Cloud-basierte Anwendung entwickelt, die die schnelle Wiederverwendung von Leercontainern ermöglicht. Das Prinzip
der IT-Lösung „reUse“ ist einfach: Wenn ein Transportunternehmer einen Rücktransport eines leeren Containers zu
einem Depot hat, kann er diesen auf einer Internetplattform
anmelden. Das System prüft dann, ob eine dazu passende
Transportanfrage derselben Reederei vorliegt und die von
ihr festgelegten Parameter – beispielsweise Containertyp und
Cut-off-Date des Schiffs – erfüllt werden. Im positiven Fall
wird der Anfrage stattgegeben, und der Spediteur erhält eine
entsprechende Autorisierung. Um diese Plattform nutzen
zu können, benötigen die Transportunternehmen lediglich
einen Internetzugang und müssen sich einmalig auf der Internetseite des Unternehmens registrieren.
Deutschland an den Start. Seitdem kann das System grundsätzlich für Importcontainer in allen deutschen Seehäfen genutzt werden. Somit können Speditionen, die beispielsweise
Container von und nach Bremerhaven, Wilhelmshaven und
Hamburg transportieren, Leercontainer unmittelbar erneut
disponieren, anstatt sie per Lkw, Bahn oder Binnenschiff
zum Depot zurückzubringen. „Über die Plattform werden
Transportunternehmen mit Reedereien verbunden, und
dadurch wird nicht nur die Wiederverwendung von Leercontainern ermöglicht, sondern auch die Anlieferung oder
Abholung an oder von alternativen Orten“, so De Clerck.
„Auf diese Weise haben wir im vergangenen Jahr über alle
europäischen Länder bereits sieben Millionen Kilometer
Leerfahrten vermieden.“ In Deutschland will das Unternehmen pro Jahr 25.000 Leercontainerfahrten verhindern, somit
den Hinterlandverkehr entlasten und den Ausstoß von CO2
und anderen Emissionen erheblich verringern.
Benefit
Wachstum
„Die Reederei erzielt zusätzliche Erträge, optimiert ihre Prozesse und reduziert ihren administrativen Aufwand. Zudem
senkt das Transportunternehmen seine Kosten für den Rücktransport von Leercontainern und verbessert ebenfalls seine
Arbeitsabläufe“, fasst Luc De Clerck, Geschäftsführer von
Avantida, das Geschäftsmodell zusammen. Das Angebot werde daher gleichermaßen von kleinen (bis 10 Lkws), mittleren
(10 bis 100 Lkws) und großen Transportunternehmen (über
100 Lkws) genutzt.
Die Bezahlung erfolgt pro erfolgreiche Vermittlung eines
Transports über ein Prepaidkonto. Die Preise werden dabei
von den Reedereien selbst festgelegt und liegen je nach Unternehmen bei etwa 25 bis 30 Euro pro Transaktion.
Dreieinhalb Jahre nach der Gründung von Avantida und
der Markteinführung in Belgien und den Niederlanden ging
der IT-Logistikdienstleister im vergangenen Jahr auch in
Auch wenn das System bisher nur mit jeweils reedereieigenen
Containern und nicht grenzüberschreitend im Einsatz ist, hat
das Unternehmen seit seiner Gründung bereits expandiert.
Gegenwärtig sind fast 2.000 Transport- und Logistikunternehmen – davon 200 deutsche – auf der Plattform registriert.
Insgesamt nutzen zurzeit 16 Reedereien das System, darunter
auch viele Branchenriesen. „In Deutschland kooperieren wir
inzwischen mit zehn Reedereien, wie OOCL, Cosco und
Hamburg Süd“, berichtet De Clerck. „Nachdem der Start hier
etwas langsam war, sind wir nun sehr zufrieden. Im März hatten wir insgesamt 9.500 Transporte – 82 Prozent mehr als im
Vorjahr.“ Um in der Bundesrepublik noch präsenter zu sein,
verfügt Avantida seit Mai über ein Büro in Hamburg. Das
Unternehmen wächst jedoch europaweit. In den vergangenen
Monaten kamen bereits Frankreich, Spanien, Portugal und
Italien dazu. „Wohin wir weiter expandieren, entscheiden
nun vor allem unsere Kunden“, so De Clerck. „In jüngster
Zeit werden beispielsweise Russland und die Ukraine stark
nachgefragt.“ Auch die Dienstleistungspalette wächst: „Mit
‚depotX‘ ermöglichen wir es nun den Transportunternehmen
auch, Änderungen bei der Anlieferung oder Abholung von
Leercontainern vorzunehmen.“ Nach einem erfolgreichen
Test in Belgien und den Niederlanden wurde die Anwendung
im April für alle Reedereien in allen Ländern, für die und in
denen Avantida tätig ist, geöffnet.
(cb)
Auf dem Foto die Avantida-Führungsriege:
Patrick De Deken, President of the board,
Luc De Clerck, Chief Executive Officer, und
Mark De Keyser, Chief Operating Officer (von links)
FAKTEN
Avantida
Gründung Ende 2012
in Antwerpen
Spezialisierung auf
Cloud-Plattformen für
Container, Sicherheit,
Zoll und die
Optimierung von
Arbeitsabläufen
18 Mitarbeiter
(8 in Belgien und
10 in Polen)
Insgesamt
16 Reedereien und
2.000 Transport- und
Logistikunternehmen
nutzen den Service
Umsatz 2015:
2,8 Millionen Euro
Weitere Informationen:
www.avantida.com
LOGISTICS PILOT Juni 2016
25
PEOPLE
KOMPAKT
WAHL. Der Bei-
rat der Bundesnetzagentur hat
kürzlich den
niedersächsischen
Minister für Wirtschaft, Arbeit und
Verkehr, Olaf Lies, einstimmig
zum Vorsitzenden gewählt. Der
49-Jährige wurde erstmals 2013
von der Bundesregierung zum
Mitglied des Beirats berufen und
folgt auf Klaus Barthel, Mitglied
des Bundestags. Lies und sein
Stellvertreter, der Bundestags-
Neuer Vorstand für Kontraktlogistik bei der BLG
BE RU FUN G. Der Aufsichtsrat der Bremer LagerhausGesellschaft – Aktiengesellschaft von 1877 – hat Jens Wollesen einstimmig zum gesamtvertretungsberechtigten
Mitglied des Vorstands berufen. Wollesen übernimmt mit Wirkung zum 1. Juli 2016
die Verantwortung für den Geschäftsbereich Kontraktlogistik. Er tritt die
Nachfolge von Andreas Wellbrock an, der das Unternehmen BLG Logistics
zum 31. Dezember 2015 verlassen hat. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur ist
zurzeit als Mitglied der Geschäftsleitung bei Kühne + Nagel Deutschland
zuständig für die Kontraktlogistik in Deutschland und der Schweiz, für Real
Estate und ist zudem Mitglied der Geschäftsleitung der Stute Logistics.
Vor Aufnahme seines Studiums des Transportwesens an der FH
Bremerhaven absolvierte Wollesen, Jahrgang 1967, eine Ausbildung zum
Speditionskaufmann bei der Firma J.H. Bachmann in Bremen.
abgeordnete Joachim Pfeiffer,
Lloyd Werft geht mit
Vorstandsquartett in
die Zukunft
erklärten, dass der Beirat seine
konstruktive Zusammenarbeit
mit dem Präsidium der Bundesnetzagentur fortsetzen wolle.
ÜBERGABE.
Seit März ist
Heiner Heseler
FOTOS: THIEMO JENTSCH, BREMENPORTS, BLG LOGISTICS, CMA CGM, SASSEN, LLOYD WERFT,
VEREIN BREMER SPEDITEURE, MEYER && MEYER, BBS ELSFLETH
Geschäftsführer
der Initiative
Stadtbremische Häfen (ISH). Er
folgt auf Werner Maywald, der in
den Ruhestand gegangen ist. Bis
zu seiner Pensionierung im
vergangenen Jahr war Heseler
acht Jahre Staatsrat für
Wirtschaft und Häfen in Bremen.
Zuvor war er Planungschef im
Bremer Rathaus und arbeitete an
der Universität Bremen. Die ISH
vertritt 50 mittelständische
Unternehmen der maritimen
Wirtschaft im Land Bremen, die
regional, national und weltweit
agieren, und bündelt branchenübergreifend ihre Interessen.
26
LOGISTICS PILOT Juni 2016
Hervorragender
Schifffahrtsnachwuchs
AUSZ E I CH N UN G. Die drei in
Bremen vertretenen Schifffahrtsvereine – die Vereinigung Bremer
Schiffsmakler und Schiffsagenten,
der Bremer Rhederverein und die
Schiffsmakler-Vereinigung für
Küsten- und Seeschiffsbefrachter –
haben die Auszubildenden der
Winterprüfungen geehrt. Christian
von Georg (links), Vorsitzender der
Vereinigung, und Peter Grönwoldt
(rechts), Vorstandsmitglied des
Rhedervereins, zeichneten
Maximilian Gustav Schrader
der Reederei CMA CGM als
Jahrgangsbesten aus.
VERST ÄR KUNG. Der Finne
Jarmo Laakso (2. v. r. ) gehört seit
dem 1. März dem Vorstand der Lloyd
Werft an. Künftig wird er gemeinsam mit Rüdiger Pallentin (2. v. l. ),
Carsten J. Haake (rechts) und Dirk
Petersjohann (links) das stark
wachsende Schiffbauunternehmen
leiten. Seine besondere Aufgabenstellung ist es, Werft- und Reedereiinteressen miteinander zu verknüpfen. Die neue Lloyd Werft Gruppe
umfasst künftig die Standorte
Bremerhaven, Wismar, Warnemünde und Stralsund mit zusammen
gut 1.700 Beschäftigten. HWG-Vorstand im
Amt bestätigt
ABST IMMUNG. Auf der
43. Mitgliederversammlung der
Hafenwirtschaftsgemeinschaft
Cuxhaven (HWG) wurde kürzlich
der Vorstand für die nächsten
zwei Jahre im Amt bestätigt. Neu
besetzt wurde die Position des
stellvertretenden Vorsitzenden
durch Kapitän Arne Ehlers,
Geschäftsführer der BREB (links),
der vom Vorstandsvorsitzenden
Hans-Peter Zint in seiner neuen
Position begrüßt wurde. Ehlers löst
Oberbürgermeister Ulrich Getsch
ab, der auch weiterhin Mitglied des
Vorstands bleibt.
PEOPLE
Fashionlogistiker
bekommt CEO
Neuer Vorsitzender
beim Verein Bremer
Spediteure VO RS I T Z. Der Vorstand des Vereins
Bremer Spediteure hat Mitte April
auf seiner konstituierenden Sitzung
einen neuen Vorsitzenden gewählt.
Oliver Oestreich (Leschaco Gruppe)
löst Simon Reimer (reimer logistic)
ab. Reimer selbst hatte den Wechsel
in der Spitze des Verbands nach zwölf
Jahren angeregt, verbleibt aber
weiterhin im Vorstand. Oestreich ist
bereits seit 2009 im Vorstand und
seit 2010 der stellvertretende
Vorsitzende.
FÜ H RU N G. Bereits im Februar
hat der Osnabrücker Fashionlogistikspezialist Meyer & Meyer
Jan Weber zum Geschäftsführer
berufen. Seit dem 1. April ist
Weber nun CEO und damit die
alleinige operative Spitze der
Unternehmensgruppe. Zeitgleich
sind die beiden bisherigen
geschäftsführenden Gesellschafter und Cousins Michael
Meyer und Rolf Meyer sowie
der Holding-Geschäftsführer
Clemens Haskamp in einen neu
gegründeten Beirat gewechselt.
Seemännischer Nachwuchs aus Elsfleth
ER FOLG. Auch in diesem Frühjahr haben wieder viele junge Menschen
ihre duale Ausbildung zum Schiffsmechaniker begonnen. Sie werden
dabei von der Berufsbildungsstelle (BBS) in Elsfleth betreut. Weitere
Bildungsangebote der BBS sind die berufliche Umschulung zum Schiffsmechaniker und eine speziell auf den Beruf des Schiffsoffiziers bezogene
praktische Ausbildung und Seefahrtzeit als nautischer oder technischer
Offiziersassistent.
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LOGISTICS PILOT Juni 2016
27
APPOINTMENTS
Save the Date!
In der zweiten Jahreshälfte warten besondere Highlights auf die maritime Wirtschaft: Auf die
„Windforce“ Anfang Juni folgen der „logistics talk“ im österreichischen Enns und die Messe „transport
logistic China“. Am 2. September findet neben dem traditionsreichen „Kapitänstag“ in Bremen auch
der „26. Niedersächsischer Hafentag“ in Brake statt.
D
ie Konferenz „Windforce“ in Bremen bleibt ein
wichtiger Treffpunkt der Windkraft- und Offshore-Industrie in Deutschland. Vom 7. bis 9. Juni
2016 geht es in internationalen Fachvorträgen um
die neueste Technik, aber auch Dienstleistungen und Services
rund um die Windenergie und Energiegewinnung.
Auch das Containerterminal im oberösterreichischen
Enns setzt auf Umweltfreundlichkeit. Ende vergangenen Jahres wurden die umfangreichen Modernisierungs- und Ausbauarbeiten für die trimodale Umschlagsanlage abgeschlossen. Anlässlich der offiziellen Eröffnung des Terminals lädt
bremenports am 9. Juni zum „logistics talk“ in die Donaustadt ein. Dass die Verbindung zu den bremischen Häfen sehr
eng ist, zeigen allein schon vier Ganzzüge, die das Terminal an
diesem Tag mit Ziel Bremerhaven verlassen werden.
Kurze Zeit später findet erneut die Messe „transport
logistic China“ in Shanghai statt. Vom 14. bis 16. Juni 2016
werben die Häfen aus Bremen und Niedersachsen im Reich
der Mitte wieder mit einem länderübergreifenden Auftritt
unter der Marke „German Ports“. Die Veranstaltung hat sich
in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen internationalen Messe für die Transport- und Logistikbranche entwickelt.
2014 überzeugten sich mehr als 16.000 Besucher von dem
vielfältigen Angebot der Aussteller aus aller Welt.
Zum „Kapitänstag“ in Bremen laden der Senat der Freien
Hansestadt Bremen und die Bremische Hafenvertretung
bereits zum 52. Mal in die Obere Rathaushalle ein. Der
Empfang für Kapitäne und Chefingenieure aus Schiff- und
Luftfahrt findet jährlich am ersten Freitag im September
statt, 2016 also am 2. September. Alljährlich werden für einen
guten Zweck Spenden gesammelt.
Der „Niedersächsische Hafentag“ findet ebenfalls am 2.
September 2016 statt. Gastgeberhafen der 26. Auflage, zu der
die Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen
einlädt, ist Brake. Einmal im Jahr bietet die traditionsreiche
Veranstaltung Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung
und Presse eine ganz besondere Gelegenheit zur Diskussion
der Entwicklungen in den niedersächsischen Seehäfen.
28
LOGISTICS PILOT Juni 2016
Veranstaltungsauswahl 2016 (Änderungen vorbehalten)
Windforce Bremen
7. – 9. 6. 2016
Kapitänstag
2. 9. 2016
logistics talk
12. 10. 2016
Bremen, Deutschland
http://windforce.info/
windforce2016/de/
Bremen, Deutschland
www.bhv-bremen.de
Graz und Wien, Österreich
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
logistics talk
9. 6. 2016
Enns, Österreich
www.bremenports.de/
veranstaltungskalender
transport logistic China
14. – 16. 6. 2016
Shanghai, China
www.transportlogisticchina.com
ShortSeaShipping Days
22. – 23. 6. 2016
Lübeck, Deutschland
www.shortseashipping.de
26. Niedersächsischer
Hafentag
2. 9. 2016
Brake, Deutschland
www.seaports.de
Maritime Woche
9. – 18. 9. 2016
Bremen/Bremerhaven,
Deutschland
www.maritimewoche.de
ECG Conference
20. – 21. 10. 2016
Hamburg, Deutschland
www.ecgassociation.eu
Hafen trifft Festland
14. 9. 2016
Hafen trifft Festland
27. 10. 2016
Köln, Deutschland
www.seaports.de
www.jadeweserport.de
Bielefeld, Deutschland
www.seaports.de
www.jadeweserport.de
Cool Logistics Global
26. – 28. 9. 2016
Hafen trifft Festland
8. 11. 2016
Bremen, Deutschland
www.coollogisticsresources.com/global/de
Dresden, Deutschland
www.seaports.de
www.jadeweserport.de
Breakbulk Americas
26. – 29. 9. 2016
logitrans
16. – 18. 11. 2016
Houston, USA
www.breakbulk.com
Istanbul, Türkei
www.logitrans.com.tr/
english
WindEnergy
27. – 30. 9. 2016
Hamburg, Deutschland
www.windenergyhamburg.com
Gemeinschaftlicher Messeauftritt unter
der Dachmarke German Ports.
FOTOS: BREMENPORTS, SEAPORTS OF NIEDERSACHSEN
APPOINTMENTS
Gemeinschaftlicher Auftritt der bremischen und niedersächsischen
Seehäfen unter der Marke „German Ports“ auf der Intermodal South
America in São Paulo.
Veranstaltungsrückblick
„Intermodal South America“ vom 5. bis 7. April 2016 in São Paulo
P R Ä S E N Z . Die „Intermodal South America“ gilt als eine der bedeutendsten Transport- und Logistikmessen in Südamerika. Unter der Dachmarke
„German Ports“ präsentierten sich dort bereits zum zehnten Mal die Seehäfen aus Bremen und Niedersachsen, um für ihre logistischen Angebote zu
werben. Brasilien ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Südamerika.
Zu den Hauptimportgütern zählen Autos und Autoteile sowie chemische
Produkte und Maschinen. Bei den brasilianischen Exporten in die Bundesrepublik dominieren vor allem Rohstoffe und Produkte aus dem Agrar- und
Lebensmittelbereich sowie Eisenerz, Zellstoff und Rohöl. „Güter, mit deren
Handling die niedersächsischen Seehäfen bestens vertraut sind und sich
daher als europäische Hubs für Im- und Exportaktivitäten zwischen Süd-
amerika und Europa anbieten“, sagte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin
der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen. Während der
dreitägigen Veranstaltung haben Hafenumschlagsunternehmen aus Brake
und Emden, die Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketinggesellschaft sowie Europas größter Terminal-betreiber Eurogate die
Hafenmarketing-Teams aus Bremen und Niedersachsen begleitet und den
Gemeinschaftsstand für Kundengespräche und zur Kontaktpflege genutzt.
„Trotz der spürbaren, in vielen Gesprächen erwähnten wirtschaftlichen
und politischen Krise in Brasilien waren Besucherzahl und -qualität auch
in diesem Jahr zufriedenstellend“, zog Michael Skiba, bremenportsMarketingleiter, eine positive Bilanz.
„logistics talk“ am 10. März 2016
in Düsseldorf
„Breakbulk Europe“ vom 23. bis 26. Mai 2016
in Antwerpen
E R FO LG. Den Frühling hat der von bremenports und BLG Cargo
Logistics durchgeführte „logistics talk“ in Düsseldorf eingeläutet.
Thema der von Uwe Will, Vorstand und Geschäftsführer der VIA
BREMEN Foundation, moderierten Podiumsdiskussion in der
Esprit-Arena waren Trends und Entwicklungen für Breakbulk-Terminals. Im Rahmen der Reihe „logistics talk“ finden mehrmals im Jahr
in verschiedenen Regionen innerhalb Deutschlands und im benachbarten europäischen Ausland Veranstaltungen statt. Hierdurch wird
den Unternehmen der bremischen Seehafenverkehrswirtschaft die
Möglichkeit gegeben, bestehende Kundenbeziehungen in den für
sie relevanten Regionen zu pflegen und neue Kontakte aufzubauen.
B ET EILIGUNG. Sowohl die bremischen Häfen als auch Seaports of Niedersachsen haben sich auf der Stückgut-Fachmesse „Breakbulk Europe“ im belgischen
Antwerpen mit Ständen präsentiert. Die international besetzte Veranstaltung in der
belgischen Hafenstadt ist die größte Messe und Konferenz weltweit, die sich auf
Breakbulk und Projektladung spezialisiert hat. Sie zieht alljährlich ein fachkundiges
Publikum an und bietet ein gutes Forum für Gespräche zu aktuellen Trends und
Neuigkeiten im Stückgut- und Projektladungsgeschäft.
Die bremischen und niedersächsischen
Seehäfen punkteten in Antwerpen mit ihren
großzügigen und modernen
Messeständen.
Diskussionsrunde mit Sven Riekers, Horst Rehberg, Uwe Will,
Prof. Otto Jockel und Oliver Wittig (v. l.)
LOGISTICS PILOT Juni 2016
29
PREVIEW
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­­A U G U S T
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LOGISTICS PILOT
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Herausgeber:
bremenports GmbH & Co. KG
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www.bremenports.de
Michael Skiba
Telefon: +49 421 30901-610
Fax: +49 421 30901-9624
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Schwerpunktthema
Green Logistics
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Transport- und
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