Entwicklung eines 3D-Druckmaterials Wärmeformbeständig, ungiftig und aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt Prof. Dr. R. Schilling, Prof. Dr. G. Lorenz, Benno Haug M.Sc. Projektbeschreibung Stand der Technik - Polymere Nach aktuellem Stand der Technik werden auf 3D-Druckanwendungen mittels FDM Verfahren entweder erdölbasierte Filamente aus ABS, die während des Druckens gesundheitlich bedenkliche Gase emittieren können, oder Filamente aus biologisch abbaubarem PLA eingesetzt. Die meisten am Markt erhältlichen PLA-Filamente sind jedoch keine reinen PLAs, sondern Blends mit petrochemischen Zusätzen. Diese Zusätze sollen die nachteiligen Eigenschaften des PLA wie Wärmeformbeständigkeit, Schrumpf, Sprödigkeit und Bindenahtfestigkeit verbessern. Ziel des FuE-Vorhabens ist es, ein neues PLA-Filament für die 3D-Druckanwendung zu entwickeln. Dieses soll ausschließlich mit biologisch abbaubaren Additiven versetzt werden, wobei das Erreichen einer hohen Temperaturbeständigkeit und eine Eliminierung der nachteiligen Eigenschaften erzielt werden soll. Gleichzeit soll eine konstruktive Neuentwicklung der 3D-Drucktechnologie mit einer neuen Düsengeometrie entwickelt werden. Diese soll das neuentwickelte Filament prozesssicher drucken und mit optimalen Druckergebnissen verarbeiten. In der Literatur werden verschiedene Möglichkeiten genannt, hochtemperaturfestes PLA herzustellen. Viele der Methoden berücksichtigen jedoch nicht die Verarbeitung in industriellen Prozessen. Vor allem in Hinblick auf die Prozesszeiten weisen die Untersuchungen Lücken auf. In Bezug auf das 3D-Drucken müssen die durch diese Methoden hergestellten Werkstoffe auf ihre Druckbarkeit hin geprüft werden. 3D-Drucker des Forschungspartners Multec GmbH Gedrucktes Getriebe Stärke, Zucker, biogene Rohstoffe... Konditionierung der Substrate Fermentation . . . Inokulierung Mikroorganismen Milchsäue Produkt Verarbeitung PLA Werkstoff Synthese PLA Blending / Additivierung Polymerisation Lactid . Vom biologischen Rohstoff zum Werkstoff Marktsituation Filamente Am Markt gibt es viele Hersteller für PLA Filamente, die u.a. auch hochtemperaturfeste Materialien – teilweise mit besserem Schrumpfverhalten – bewerben. Die Blendformulierung und/ oder Additive werden in den meisten Fällen nicht genannt. Die bisherigen Untersuchungen am RRI zeigen, dass sowohl Standard-PLAs als auch Hochtemperatur-PLAs eine ähnliche Wärmeformbeständigkeit im Bereich von 60 °C ± 5 °C haben. Kontakt Prof. Dr. Richard Schilling [email protected] F. +49 (0) 7121-27 18 030 Isolierung Aufgabenstellung . Marktrecherche der vorhandenen Filamente Benno Haug [email protected] F. +49 (0) 7121-27 11 446 und Analyse der mechanischen/thermischen Eigenschaften Recherche zu am Markt vorhandenen nichtgiftigen, biologisch abbaubaren Additiven, die für die Herstellung von Hochtemperatur-PLA in frage kommen Auswahl von PLA-Grundpolymere, welche durch unterschiedliche Syntheseverfahren hergestellt wurden und sich im molekularen Aufbau unterscheiden Herstellen neuer Werkstoffe aus PLA und Additiven auf Doppelschneckenextruder. Analyse der damit erzielten mechanischen/ thermischen Eigenschaften Druckversuche, um Druckbarkeit der neuen Werkstoffe zu untersuchen Optimierungsbereiche . Wärmeformbeständigkeit Erhöhung von . . . . aktuell 60 °C auf zukünftig 80 °C Erhöhen der Bindenahtfestigkeit der Filamente zueinander und zur Grundplatte des Druckers Prozessierbarkeit/Druckbarkeit muss erhalten bleiben Schrumpfverhalten verbessern Brückendruck verbessern
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