RheinMobil Flotten und gewerbliche Verkehre Wirtschaftliche Elektromobilität im deutsch-französischen Grenzverkehr Pendlermodell, in dem sich bis zu vier Gruppen ein Fahr- gen, dass E-Fahrzeuge im Pendelverkehr bei den Nutzern Berufspendlerverkehr und Dienstfahrten zwischen zeug teilen, nicht umgesetzt werden. Dies lag daran, dass nicht die sonst üblichen Bedenken, wie z. B. Reichweiten- festen Standorten eigenen sich für E-Fahrzeuge die realen Energieverbräuche im Betrieb deutlich einschränkung, hervorrufen. Insgesamt zeigen die Er- Über 400.000 rein elektrisch gefahrene Kilometer höher und die Einzelstrecken länger waren, als ursprüng- gebnisse, dass sich aus technischer, ökologischer und im Projekt lich prognostiziert. Eine Herausforderung war die Sicher- perspektivisch auch ökonomischer Sicht, auch bei an- Durchschnittliche monatliche Fahrleistung von stellung der hohen Fahrzeugverfügbarkeit, die zum Teil '* - ca. 3.500 km pro Fahrzeug bei den Leistungselektronikkomponenten noch Verbesse- forderungen, die Anwendung sehr gut für den Einsatz von Ein Mix aus schneller und konventioneller Ladung rungspotenzial aufgezeigt hat. Der phasenweise aus- E-Fahrzeugen eignet. erhöht die Verfügbarkeit und schont die Batterie schließliche Einsatz von Gleichstromschnellladung hat Ausblick vereinzelt zu technischen Problemen geführt. + ! Die durchgeführte Gesamtkostenanalyse prognostiziert des Pendler- und Dienstfahrtenverkehrs mit der aktuellen den Break-even im Vergleich zu einem konventionellen Technologie technisch umsetzbar und perspektivisch Fahrzeug bei ca. 200.000 km. Auch wenn dies während auch ökonomisch lohnenswert sein kann. Die eingesetz- der Laufzeit nicht erreicht wurde, demonstriert das Pro- ten Fahrzeuge werden auch nach dem Projektlaufzeitende !" # ! im Einsatz bleiben. Weiterhin ist es denkbar, das Projekt $ % " " mit aktuellen Serienfahrzeugen zu erweitern. Zusätzlich Vorteile mit sich bringen kann. Im Vergleich zu konventi- kann die im Projekt gewonnene Betriebserfahrung onellen Fahrzeugen sind in der Klimabilanz Fahrleistun- genutzt werden, um weitere Unternehmen auf dem Weg gen von 30.000 km (Ökostrom) bis ca. 100.000 km (im in eine nachhaltige Mobilitätsumstellung zu begleiten. Strom-Mix: 50 % DE/50 % FR) notwendig, um einen ökologischen Mehrwert zu erreichen. Bisherige Analysen zei- Ansprechpartner: Dr. Kevin Stella Karlsruher Institut für Technologie, Projekt Competence E Hermann-von-Helmholtz-Platz 1; Gebäude 276 76344 Eggenstein-Leopoldshafen T. +49 721 608 28243 [email protected] Ein Mobilitäts-Modell, das Grenzen überschreitet Projektbeschreibung Kann man mit dem E-Fahrzeug in bestimmten Anwen- Berücksichtigung der Ladezeiten zu maximieren. dungen gegenüber einem konventionellen Fahrzeug sogar Geld sparen? Dieser Frage sind die Firmen Michelin und In der Begleitforschung wurden sowohl physikalisch-tech- Siemens gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für nische Fragestellungen über den Energieverbrauch und Technologie, dem Fraunhofer-Institut für System- und das Lade- und thermische Verhalten der Batterien nach- Innovationsforschung ISI und dem Mobilitätsdienstleis- gegangen sowie Optimierungspotenziale aufgezeigt, als ter e-Motion Line im Projekt RheinMobil nachgegangen. auch die Nutzerakzeptanz und der ökologische Mehrwert Ziel des Projekts war es, innerhalb von drei Jahren in ei- von E-Fahrzeugen betrachtet. nem grenzüberschreitenden Flottenversuch im Pendler(Michelin) und Dienstfahrtenverkehr (Siemens) den Projektverlauf und Ergebnisse Nachweis zu erbringen, dass in bestimmten Einsatz- Im Projekt sind wie geplant sieben E-Fahrzeuge zum Ein- satz gekommen sowie dreizehn konventionelle und drei möglich ist. Zentraler Inhalt war es, die jährliche Fahr- Gleichstromschnellladungsladepunkte aufgebaut worden. leistung der E-Fahrzeuge in Frankreich und Deutschland Hinsichtlich der Auslastungssteigerung konnte das dritte 38 Laufzeit: 01/2013 – 12/2015 Fördermittelgeber: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Projektpartner: Karlsruher Institut für Technologie Michelin Reifenwerke AG & Co. KGaA Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI Siemens AG e-Motion Line GmbH 39
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