Dienstag, 7. Juni 2016 / Nr. 129 Obwalden/Nidwalden Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung NACHRICHTEN Tumblerbrand wegen Defekt SARNEN red. Zwei Personen waren am Sonntagabend im Kantonsspital in Sarnen, um sich wegen einer möglichen Rauchvergiftung untersuchen zu lassen. Grund war ein Brand in der Freiteilmattlistrasse in Sarnen, ausgelöst durch einen technischen Defekt, wie die Kantonspolizei meldet. Die Bewohner konnten den Brand in ihrer Wohnung grösstenteils selber löschen, den Rest und die Entfernung des Tumblers besorgte dann die von ihnen alarmierte Stützpunktfeuerwehr. Referendum zu Autosteuern steht OBWALDEN red. Die Regierung hat vom Eingang des Referendums gegen die höheren Motorfahrzeugsteuern Kenntnis genommen. Wie die Staatskanzlei meldet, haben rund 600 Personen das Begehren der SVP unterzeichnet. Nötig waren 100. Die Gemeinden müssen diese nun beglaubigen. Die Regierung geht von einer Volksabstimmung am 27. November aus. Güggeli-Toni: Beschwerde OBWALDEN red. Die Zukunft von Jeton Dermaku alias Güggeli-Toni ist weiterhin ungewiss. Das Obwaldner Amt für Migration hat sein Härtefallgesuch abgelehnt, wie Dermakus Anwältin Claudia Zumtaugwald gestern gegenüber unserer Zeitung bestätigte. Er befindet sich weiterhin im Ausland und darf nicht in die Schweiz einreisen. Anwältin Zumtaugwald hat nun mit einer Beschwerde an den Regierungsrat auf den Entscheid des Migrationsamts reagiert. Wann die Obwaldner Regierung diese Beschwerde behandle, wisse sie nicht, so Zumtaugwald. Leserbrief 23 «Wer nicht dabei war, hat was verpasst!» S ein 50-Jahr-Jubiläum feierte der FC Stans am Wochenende. «Rundum zufrieden» zeigte sich gestern Vereinspräsident Ivan Christen. «Wir erlebten drei tolle Festtage mit einem attraktiven Programm, einer fantastischen Stimmung und grossem Besucheraufmarsch», fuhr er fort. «Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst!» Besonders positiv sei gewesen, dass das Jubiläumsfest «fröhlich, ruhig und anständig verlief». Für Christen haben das OK unter Präsident Karl Tschopp sowie die vielen Helferinnen und Helfer einen «Superjob» gemacht. «Einzig der ‹Wettermacher› war nicht gerade in Hochform.» Karl Tschopp hatte sich bereit erklärt, das OK-Präsidium zu übernehmen, weil «ich Präsident der Winkelriedvereinigung bin, des Fördervereins des FC Stans». Etwas Fussballerfahrung hat er auch: Immerhin habe man ihn im Kollegi als Torhüter «den Hexer» genannt! Wohl allzu gerne hätte die erste Mannschaft das Jubiläum mit einem Heimsieg im letzten Saisonspiel gekrönt. Gegen das abstiegsgefährdete Nottwil setzte es am Samstagnachmittag eine 1:4-Niederlage ab. Doch die Stanser Zweitligisten Regional dürfen sich mit dem feinen 3. Rang in der Schlussrangliste wirklich freuen. Gleich zu dritt taucht Erichs Hüttenteam (weiss) vor dem Tor auf: Einer wird wohl treffen. Bilder Robert Hess Lauter klingende Namen Einen Sieg konnte der scheidende Stanser Trainer Samuele Drakopulos am Spiele und komme immer gerne in die Samstag trotzdem verbuchen. Im Vor- Innerschweiz, wo ich viele Bekannte spiel zum Zweitliga-Match siegte näm- habe», meinte der heute in Aarau wohlich seine «Sämis Selection» in einem nende frühere FCL-Spieler. Promi-Spiel gegen Da wollte der Seelisberger Hotelier «Erichs HüttenErich Amstad nicht Team» mit 4:3 Toren. Viele ehemalige Fusszurückstehen: Sein ballgrössen standen «Erichs Hütten«Einzig der im zweimal 30-MinuTeam» wurde von ‹Wettermacher› war den Fussball-Legenten-Match auf dem Platz. Bereits die Naden Paul Wolfisberg nicht gerade in men der Coaches und Karli Odermatt Hochform.» gecoacht. Auch sie liessen aufhorchen: I VA N C H R I ST E N , Bei «Sämis Selection» verfügten über bestes P R ÄS I D E N T F C STA N S Spielermaterial: etwa sassen der frühere Spitzenspieler ClauTorhüter Ivan Benito, dio Sulser sowie TraiRoger Wehrli, Bernd ner und TV-KomKilian oder Stephan mentator Rolf Fringer Meier. Verstärkt wurauf der Trainerbank. Im Team standen de das Team durch drei Spielerinnen Promis wie Bigi Meier, Carl Eberhard, der Stanser Damenmannschaft. Eine Lars Lunde, Kudi Müller oder Petar davon war Petra von Holzen. «Ich hatAleksandrov, selbstverständlich mit te einen Riesenplausch», berichtete sie, weissem Stirnband. «Ich liebe solche speziell geschont werden wolle sie aber nicht, wenn sie in einer Männermannschaft mitspiele. «Wir wollen gleich behandelt werden, aber allzu hart muss es auch nicht sein», meinte sie lachend. Viele interessante Infos über die Spieler vermittelte Speaker-Legende Sepp Odermatt den gut 200 Zuschauern. Die gute Besetzung des Promi-Spieles war vor allem dem Seelisberger «Hüttenwart» Erich Amstad mit seinen guten Beziehungen zu verdanken. Sein Hotel Bellevue ist unter der Sportprominenz seit vielen Jahren eine besondere Adresse. «Erichs-Hütten-Team Selection» besteht seit 1985. «Oft treten wir auch für einen guten Zweck an, beispielsweise vergangenes Jahr zu Gunsten von krebskranken Kindern in Kaiserslautern.» Ein Sieg im ersten Match muss her Die EM warf natürlich ihre Schatten auf das Promi-Spiel voraus. «Klar, dass wir das Spiel gegen Albanien unbedingt gewinnen müssen, wenn wir weiter- kommen wollen», sagte die Basler Fussball-Legende Karli Odermatt. «Wir haben die stärkere Nationalmannschaft, nur als Team muss sie noch besser harmonieren.» Auch für Paul Wolfisberg ist das erste Spiel von grosser Bedeutung. «Aber die Chancen müssen noch besser ausgenützt werden, sonst machen die andern die Tore.» Gegen Albanien ist Wolfisberg «guter Hoffnung. Die sind ja mit uns verwandt», meinte er schmunzelnd. Claudio Sulser, der künftige Delegierte der Nationalmannschaft, wünschte sich in der Bevölkerung «oft etwas mehr Freude und Begeisterung». Fürs erste Spiel ist er optimistisch. Auch Rolf Fringer erhoffte sich mehr Begeisterung für die Nationalmannschaft. «Wir sehen halt in der Schweiz zu oft das halb leere Glas», sagte er. «Ich mache mir keine Sorgen, und vielleicht macht die Schweiz Furore, wenn sie vorher nicht allzu viel erwartet.» ROBERT HESS [email protected] Beispielhafte Ehrlichkeit Zu einem wiedergefundenen verlorenen Autoschlüssel Ich bin Auslandschweizer und komme gerne in die Schweiz, die für mich meine Heimat ist, um in den Bergen zu wandern und meine Familie zu besuchen. In Lungern hatte ich ein Erlebnis der beispielhaften Ehrlichkeit der Schweiz. Nun will ich nicht zurück in die Schweiz kommen, ohne zu versuchen, dass mein Dankesbrief für die Ehrlichkeit in Lungern abgedruckt wird. Diesen Brief hat die ehrliche, hilfsbereite Person am Lungerersee durchaus verdient. Als ich im August 2015 am See entlanglief, verlor ich meinen Autoschlüssel. Katastrophe! Zum Glück hatte ich einen zweiten Schlüssel. Ich ging zur Touristeninformation und in die Restaurants am Anfang und Ende des Seewanderweges, um zu fragen, ob man dort meinen Schlüssel abgegeben hatte. Nein. Wie überrascht war ich, als ich am nächsten Tag auf dem Dach der Parkuhr Obsee, ganz in der Nähe, wo ich meinen Saab vorher parkiert hatte, den Autoschlüssel liegen sah. Sicher hatte man entdeckt, dass er zu meinem Wagen passte. Das war Ehrlichkeit und ausgezeichnete Detektivarbeit! Dies ist für mich eine markante, wunderbare Erinnerung. Wie leicht hätte man meinen Kofferraum räumen oder sogar das Auto wegfahren können. Einen herzlichen Dank dem Finder. Jetzt habe ich für immer ein Beispiel der ausserordentlichen Ehrlichkeit in der Schweiz. ANDREW SANDILANDS, AUSLANDSCHWEIZER, CORBERA DE LLOBREGAT (BARCELONA), SPANIEN Claudio Sulser (links), Petra von Holzen und Rolf Fringer. Paul Wolfisberg (links) und Karl Odermatt. Petar Aleksandrov (links) und Erich Amstad. Neuer Geschäftsführer für Kloster ENGELBERG Daniel Amstutz wird neuer Geschäftsführer der Klosterverwaltung. Er tritt die Nachfolge Heinz Kellers an, der Ende Jahr pensioniert wird. pd/red. Abt Christian Meyer hat den 36-jährigen Engelberger zum Geschäftsführer ernannt, wie das Kloster gestern mitteilte. In seiner Funktion ist Daniel Amstutz ab 1. Dezember für die Führung der Klosterverwaltung sowie der Klosterbetriebe verantwortlich. Nach dem Abschluss der Matura an der Stiftsschule Engelberg studierte Amstutz an der Universität Freiburg Zeitgeschichte, Kommunikation und öffentliches Recht. Es folgten Wirtschaftsweiterbildungen an der Fachhochschule Ostschweiz zum Executive MBA in General Management und zum diplomierten NPO-Manager an der Universität Freiburg. Seine berufliche Karriere startete er bei einer grossen Pensionskasse, bevor er beim nationalen Verband der Physiotherapeuten in der Geschäftsleitung als stellvertretender Geschäftsführer arbeitete. Derzeit ist er bei der Krankenkasse Concordia als Regionenleiter Leistungseinkauf tätig. Mit seiner langjährigen Erfahrung in der Privatwirtschaft und im Verbandswesen sei Daniel Amstutz bestens vorbereitet für die Übernahme der Leitung der Klosterverwaltung und der Klosterbetriebe, heisst es in der Mitteilung. Eng mit Dorf verwurzelt Daniel Amstutz. PD Daniel Amstutz sei eng mit dem Dorf verwurzelt. Ihm liege viel daran, die guten Beziehungen zwischen Kloster und Dorf zu pflegen und weiter zu stärken. Er nimmt Einsitz in die Geschäftsleitung des Klosters, welche von Martin Spieler als Vorsitzenden geführt wird. Dieser gehören Abt Christian, Pater Guido Muff sowie Matthias Nüssli, Rektor der Stiftsschule, an. Der abtretende Geschäftsführer Heinz Keller hat laut Abt Christian in den letzten acht Jahren «massgeblich zur weiteren positiven Entwicklung des Benediktinerklosters beigetragen.» Karl Tschopp (links) und Ivan Christen. Verspätungen nach Entgleisung ZENTRALBAHN std. Am Sonntagabend ist kurz nach dem Bahnhof Horw in Fahrtrichtung Engelberg ein Zug entgleist. Zentralbahn-Sprecher Peter Bircher bestätigte Medienberichte dazu. «Es kam um 18.20 Uhr zur Entgleisung von zwei Wagen. In der Folge konnte der Zug mit einer Notbremsung nach rund 200 Metern zum Stillstand gebracht werden.» Verletzt wurde niemand. Die etwa 50 betroffenen Passagiere seien zum Bahnhof Horw begleitet worden und konnten mit dem nächsten Zug weiterreisen. Die Ursache der Entgleisung sowie die Höhe des Sachschadens sind noch unbekannt. Wie Bircher gestern sagte, würden die Wagen in der Nacht auf heute abgeschleppt. «Der Abschnitt inklusive Bahnhof Horw ist voraussichtlich noch bis Donnerstag nur eingleisig befahrbar. Dies, weil an den Schienen und an einer Weiche ebenfalls Schäden entstanden sind, die erst noch repariert werden müssen.» Züge fallen wohl keine aus, es könne aber Verspätungen von drei bis fünf Minuten geben.
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